Berufliche Mädchenförderung Baustein 2. Chancen und Risiken von Mädchen und Frauen in gewerblich-technischen Berufen. -Chancen -
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- Pia Bergmann
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1 IT-Kompetenzzentrum Berufliche Mädchenförderung Baustein 2 Chancen und Risiken von Mädchen und Frauen in gewerblich-technischen Berufen -Chancen -
2 IT-Kompetenzzentrum Was heißt das überhaupt Frauenberuf bzw. Männerberuf? Männerberuf: Frauenanteil ist kleiner als 20% Frauenberuf: Frauenanteil ist größer als 80% Mischberuf: Frauenanteil liegt zwischen 20 und 80%
3 IT-Kompetenzzentrum Jungen wie Mädchen greifen in ihrer Berufswahl stark auf geschlechtstypische Berufe zurück. Dabei konzentrieren sich Jungen stärker auf Männerberufe als Mädchen auf Frauenberufe. Eintritt in Berufe im Jahr 1997: in Frauenberufe 14% in Männerberufe 36% in Mischberufe 50%
4 Zu beachten dabei ist: Es gibt wesentlich weniger Frauenberufe als Männerberufe! IT-Kompetenzzentrum 14 Frauenberufe 80 Männerberufe = Insgesamt gibt es wesentlich mehr Ausbildungsberufe, die weitgehend Männern vorbehalten bleiben. Mädchen konzentrieren sich wesentlich stärker als Jungen auf nur wenige Berufe. Jungen konzentrieren sich noch stärker als Mädchen auf geschlechtstypische Ausbildungsberufe.
5 Einkommen in Männer- und in Frauenberufen IT-Kompetenzzentrum Frauen verdienen nach Abschluss der Ausbildung im Durchschnitt 84% (Westdeutschland) bzw. 89% (Ostdeutschland) des Einkommens von Männern. Bezogen auf Männer- und Frauenberufe ist dieser Unterschied noch wesentlich größer. Je weiblicher ein Beruf ist, desto geringer ist das Einkommen. Gründe 1. unterschiedliche Einkommensniveaus in Männer- und in Frauenberufen 2. unterschiedliches Einkommensniveau innerhalb einzelner Berufsgruppen. 3. häufigere vollzeitschulische Ausbildung von Frauen Die Einkommensschere existiert sogar bei Frauen in Männerberufen und bei Männer in Frauenberufen.
6 IT-Kompetenzzentrum Berufswahlmotive Mädchen streben wesentlich weniger geschlechtsspezifische Berufe an, als sie dann tatsächlich hinterher beginnen. In der Phase der Berufsorientierung finden Einflüsse und Prozesse statt, die Mädchen in traditionelle Berufe lenken. Mädchen betonen mehr als Jungen bei der Motivation für ihre Berufswahl soziale und kommunikative Aspekte (Umgang mit Menschen). Auch die Selbsteinschätzung der eigenen Eignungen und Fähigkeiten fokussiert sich bei den Mädchen auf klassische "weibliche" Kompetenzen wie kommunikatives Talent, sozialer Umgang und Einfühlungsvermögen.
7 Schlussfolgerungen für den schulischen Unterricht IT-Kompetenzzentrum Eine geschlechtergerechte Berufsinformation muss verstärkt auf kommunikative und soziale Anteile in technischen und männlich besetzten Berufen hinweisen. Mädchen haben ein breit gestreutes Technikinteresse. Ihr Interesse geht dabei immer auch über die pure Technik hinaus. Daraus folgt: Mädchen sollten mehr Berufsfelder (und Berufsbeschreibungen) eröffnet werden, die dieser Interessensvielfalt gerecht werden. In der Schule könnte beispielsweise Technik mit anderen Fächern/Themen kombiniert Eine andere Möglichkeit ist es, im Rahmen von Berufsorientierung den Anteil von Fremdsprachkompetenz in Berufsbildern hervorzuheben.
8 Zusammenfassung IT-Kompetenzzentrum bei jüngeren Mädchen (ca. bis Klasse 7) besteht noch keine so starke geschlechtsspezifische Ausrichtung der Berufvorstellungen, diese erfolgt erst im Laufe des Berufswahlprozesses. Technikinteresse bei Mädchen ist vorhanden, es muss nur in den richtigen Kontext verpackt werden und gezielt gefördert werden in der Schule gibt es durchaus gute Chancen Mädchen zu erreichen Es kommt viel darauf an, wie Berufsbilder dargestellt werden. Die Kombination von Technik mit anderen Bereichen ist in vielen Berufen durchaus vorhanden, muss nur bewusst in die Berufsinformation mit einfließen.
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