I N F O R M A T I O N
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- Berndt Linden
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger und Eierproduzent Franz Karlhuber, Obmann der Bezirksbauernkammer Kirchdorf am 13. März 2008 zum Thema "Wo Osterhasen tatsächlich einkaufen Aktuelle Situation am Eiermarkt"
2 Stockinger/Karlhuber Seite 2 Der Osterhase schaut aufs AMA-Gütesiegel Rund um Ostern werden in Oberösterreich 9 Millionen Eier konsumiert. Ein Drittel der bunten Ostergrüße werden selber gefärbt oder verziert, zwei Drittel werden gekocht und fertig gefärbt im Supermarkt eingekauft. Erstmals kann dabei der Osterhase auf gefärbte Eier mit dem AMA-Gütesiegel zurückgreifen. Die rot-weiß-rote Gütesiegel-Kennzeichnung ist gut sichtbar auf der Eier-Verpackung angebracht. Tiergerechtigkeit, Herkunftssicherung und Produktqualität stehen bei den Gütesiegelprogrammen im Vordergrund. In Oberösterreich gibt es aktuell 85 AMA-Gütesiegelbauern mit Legehennen. Eier sind das ganze Jahr ein attraktiver Küchen-Begleiter Eier sind hochwertige Lebensmittel und summieren sich inklusive den Verarbeitungsprodukten auf einen statistischen Verbrauch von 236 Eiern pro Person und Jahr. In der Küche spielt das Ei eine vielfältige Rolle, überhaupt wäre eine Küche ohne Eier unvorstellbar. Sie sind natürliches Bindemittel und ein Geschmacksträger und finden Verwendung in Kuchen, Teigen, Mehlspeisen, Frittaten bis hin zur Panier des Schnitzels.
3 Stockinger/Karlhuber Seite 3 Den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Eiern haben über 60-jährige Personen mit 158 Eiern pro Jahr Quelle: RollAMA Die RollAMA als rollierende Agrarmarkt-Analyse erhebt das tatsächliche Kaufverhalten in Österreich. Bei den Eier-Einkäufen zeigt sich, dass der Konsum ab dem 40. Lebensjahr ansteigt. Zu den eifrigsten Frischeier-Einkäufern im Handel zählen die Konsumenten in der Altersklasse 60+ mit 158 Eiern pro Kopf und Jahr. Die Gruppe der jüngeren Menschen bis 29 Jahren kauft hingegen lediglich 66 Frischeier pro Jahr ein. Eierbauern in Oberösterreich Oberösterreich ist mit 356 Eierbauern auf Platz 2 in der österreichweiten Betriebsstatistik und hält mit Legehennen Produktionsrang Nummer 3 unter den neun
4 Stockinger/Karlhuber Seite 4 Bundesländern. Jedes sechste Ei kommt aus Oberösterreich. Die Inlandsversorgung bei Eiern beträgt 80 Prozent. Tierfreundliche und artgerechte Haltungsformen stehen bei den oberösterreichischen Eierbauern im Vordergrund. Das Bundestierschutzgesetz verbietet die Käfighaltung bei Legehennen ab dem Jahr Oberösterreich hat rechtzeitig reagiert und bereits im Jahr 2007 den Eierbauern ein Sonderinvestitionsprogramm zum Käfigausstieg angeboten. Bis 35 Prozent der Investitionskosten für einen neuen Hühnerstall konnten mit einem Sonderbudget von einer Million Euro gefördert werden. Bewusstsein für österreichische Eier-Qualität Herkunftsland: AT für Österreich DE für Deutschland NL für Holland usw. LFBIS-Nummer: die landwirtsch. Betriebsnummer Frischeier aus Österreich erkennt man auf den ersten Blick. Jedes einzelne Ei muss in der EU gekennzeichnet sein. Mit Hilfe des rot aufgedruckten Codes kann man rasch Herkunft und Haltungsform sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum erfahren. Haltungsform: 0 Bio 1 Freilandhaltung 2 Bodenhaltung 3 Käfighaltung Grafik: AMA Mindesthaltbarkeitsdatum: (nicht verpflichtend) Aktuelle Preissituation am Eiermarkt "Vor 30 Jahren haben Eier genau so viel gekostet, wie heute", sagt Franz Karlhuber, Obmann der Bezirksbauernkammer Kirchdorf, der vor 30 Jahren als Eierproduzent begonnen hat. "Damals habe ich für ein Frischei 90 Groschen bis einen Schilling bekommen, heute sind es 9 bis 11 Cent pro Stück".
5 Stockinger/Karlhuber Seite 5 Aktuell kostet ein Frischei der Größe L zwischen 20 und 25 Cent pro Stück im Handel, der Bauer erhält 9 bis 11 Cent pro Stück. Ostereier (Größe M) werden um durchschnittlich 25 Cent pro Stück für den Konsumenten angeboten. Zwei Preiserhöhungen am Eiermarkt hat es in den vergangenen Jahren gegeben. Die erste war mit dem Käfigausstieg, dadurch wurde die Produktion um 30 Prozent verteuert und der Eierpreis im Handel um 2 bis 3 Cent pro Ei erhöht. Die zweite Preisanpassung gab es im Herbst 2007 mit 3 Cent pro Stück im Handel bzw. 1,5 bis 2 Cent für die Eierbauern. Grund waren hier die gestiegenen Futtermittelkosten. Futtermittel machen ca. 60 Prozent der Kosten in der laufenden Produktion von Eiern aus. Die Preise für Futtermittel stiegen 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 50 bis 70 Prozent. Wie lange der durchschnittliche Arbeitnehmer für 10 Eier arbeiten muss Arbeitszeit in Minuten Im Jahr 1960 musste man 51 Minuten arbeiten, um sich 10 Eier kaufen zu können; im Jahr 2007 nur mehr 8 Minuten Quelle: Österr. Frischeier Erzeugergemeinschaft
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