An der Oder alle Adler Ostdeutschlands Unsere Reise vom Mai

Transkript

1 Unsere Reise vom Mai Reiseleitung: Dr. Christian Wagner Teilnehmer: 15 Unterkunft: Oder Hotel Zützen

2 Dienstag, 20. Mai: Ankommen und erste Beobachtungen Pünktlich zum Reisebeginn endet die Schlechtwetterphase und die Sonne setzt sich durch. So kann es weiter gehen. Nach dem Kennen lernen bei Kaffee und Kuchen geht es auch schon in den Nationalpark. Das erste Ziel ist die Gatower Vernässung. Wir kommen mit 59 Vogelarten zurück - darunter auch zwei Weißbart-Seeschwalben. Ein weiblicher Gänsesäger führt 11 kleine Pulli. Drosselrohrsänger lassen sich sehr schön im Spektiv beobachten. Mittwoch 21. Mai: Die Oderaue Strahlender Sonnenschein und Temperaturen, die den einen oder anderen nach Schatten suchen lässt, begleiten uns auf unserem Weg von der Teerofenbrücke zur Oder. Das Gebiet ist als Kernzone ausgewiesen. Es wird nicht mehr in die Vegetationsentwicklung eingegriffen. Das Ergebnis sind weite Großseggenrieder, unterbrochen von mit Gebüsch gesäumten Altwässern. Wir können alle heimischen Grasmückenarten inklusive Sperbergrasmücke sowie Karmingimpel (rot!) beobachten. 4 Rohrsängerarten komplettieren die abwechslungsreiche Gesangskulisse. Ein weiblicher Kleinspecht und eine rufende Beutelmeise runden die Artenliste ab. Nach der schweißtreibenden Wanderung erholen wir uns im Hotel oder besuchen das Nationalparkzentrum (inkl. Eis essen). Am Abend warten wir auf dem stimmungsvollen Hügel an der Lanke auf den Einbruch der Dunkelheit. Zwar will das Kleine Sumpfhuhn nicht rufen, dafür zeigt sich eine Rohrdommel; auch ein eher seltenes Ereignis. Erschöpft endet gegen 23 Uhr der Tag. Donnerstag 22. Mai: Schreiadler und Wiedehopf Die morgendliche Ausfahrt zum Schreiadler in den Randow-Welsebruch ist ein voller Erfolg. Noch vor dem Abstellen der Autos sehen wir einen Schreiadler seine Kreise ziehen. Später dürfen wir sogar Zeuge eines entfernten Balzflugs sein. Beifänge sind zum Beispiel Kraniche, Kolkraben, Rotmilane, Wespenbussarde, Sumpfrohrsänger, Neuntöter und Grauschnäpper. Nach einer kräftigenden Suppe und einer kurzen Pause geht es auf die sommerlich warme Neuenhagener Oderhalbinsel. Ein Pärchen Schwarzkehlchen macht den Auftakt. Dann nehmen mehrere Heidelerchen unsere Aufmerksamkeit in Anspruch bis Bryan die Wiedehopfe entdeckt; sicherlich die Stars des Nachmittags. Zwei vorbei fliegende Schwarzstörche sind auch nicht zu verachten. Nach dem Abendessen führt uns Herr Sadlig ein kurzes Stück in die Oderaue bei Schwedt. Das Ergebnis sind ein enormer Wissenszuwachs und vier oder fünf verhörte Wachtelkönige. Feldschwirle bilden mit den allgegenwärtigen Fröschen die Hintergrundmusik. Ein Sprosser lässt die Gruppe noch einen Augenblick andächtig innehalten, bevor es gegen halb zwölf zur Nachtruhe geht.

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4 Freitag 23. Mai: Brodowin Ausflug in die Schorfheide Chorin Der Mückenplagefenn plagt uns maximal ein bisschen, was uns umso mehr Gelegenheit gibt, in Ruhe den Gesängen von Waldlaubsängern, Trauerschnäppern und Zwergschnäppern zu lauschen. Letzterem geben wir bald eine Stunde Zeit, sich uns zu zeigen, was er dann aber zur unserer vollsten Zufriedenheit auch macht. Erholsam geht es dann im Schwarzen Adler und auch auf dem Hügel südlich des Dorfes zu. Trotzdem wird natürlich geschaut und ein Seeadler sowie mehrere Kraniche erfreuen Aug und Ohr. Ein Abstecher zur Oder bei Stolzenhagen endet nach Zwergseeschwalben und Brandgansbeobachtungen gerade rechtzeitig und in der Zeit vor dem anrückenden Gewitter. Das entspannt den Abend, die Abendexkursion wird auf Morgen verschoben. Samstag 24. Mai: Odervorland bei Stützkow und Gatower Vernässung Den Morgen verbringen wir bei leichtem Nieselregen im Odervorland bei Stützkow, wo wir noch einmal Sprosser und Nachtigall vergleichen und eine weitere Zwergseeschwalbe beobachten können. Andere Teilnehmer bleiben auf dem neuen Beobachtungsturm und bewundern einen nahen Schwarzmilan. In Gatow zählt Dietmar 199 Höckerschwäne. Dem Seeadler wird aber mehr Beachtung geschenkt. Bei den 12 Silberreihern sind zwei prächtige Individuen mit schwarzen Schnäbeln, roten Beinen und viel Schmuck dabei. Die Nachtexkursion führt an der Zuckerfabrik und einem ausdauernd singenden Schlagschwirl vorbei in den Polder. Wasserralle, Bekassine und Rotschenkel lassen ihre Rufe vernehmen. Ein stimmungsvoller Abschluss (O.K. ein paar Mücken gibt es auch). Sonntag 25. Mai: Blumberger Mühle Der traditionelle Ausklang im NABU-Naturschutzzentrum Blumberger Mühle steht unter dem Zeichen der Beutelmeise. Zwei Nester beobachten wir ausdauernd, mit einem kurzen Ruf werden wir belohnt. Dafür schmeckt das Essen umso besser. Herzlichen Dank an Euch alle für die schönen 6 Tage.

5 Höckerschwan Weißbart-Seeschwalbe Sumpfrohrsänger Graugans Zwergseeschwalbe Teichrohrsänger Brandgans Flussseeschwalbe Drosselrohrsänger Schnatterente Hohltaube Gelbspötter Stockente Ringeltaube Mönchsgrasmücke Knäkente Türkentaube Gartengrasmücke Löffelente Turteltaube Sperbergradmücke Pfeifente Kuckuck Klappergrasmücke Tafelente Mauersegler Dorngrasmücke Reiherente Wiedehopf Kleiber Schellente Schwarzspecht Gartenbaumläufer Gänsesäger Grünspecht Zaunkönig Haubentaucher Buntspecht Sommergoldhähnchen Zwergtaucher Mittelspecht Amsel Schwarzhalstaucher Kleinspecht Wacholderdrossel Kormoran Star Singdrossel Rohrdommel Pirol Misteldrossel Silberreiher Neuntöter Grauschnäpper Graureiher Elster Trauerschnäpper Weißstorch Eichelhäher Zwergschnäpper Schwarzstorch Dohle Braunkehlchen Fischadler Nebelkrähe Schwarzkehlchen Wespenbussard Kolkrabe Rotkehlchen Schreiadler Beutelmeise (Nest) Sprosser Rohrweihe Blaumeise Nachtigall Wiesenweihe Kohlmeise Hausrotschwanz Rotmilan Tannenmeise Gartenrotschwanz Schwarzmilan Sumpfmeise Haussperling Seeadler Weidenmeise Feldsperling Mäusebussard Heidelerche Baumpieper Turmfalke Feldlerche Wiesenpieper Kranich Uferschwalbe Wiesenschafstelze Fasan Rauchschwalbe Bachstelze Wasserralle rufend Mehlschwalbe Buchfink Wachtelkönig Schwanzmeise Karmingimpel Teichhuhn Waldlaubsänger Grünfink Blässhuhn Fitis Girlitz Kiebitz Zilpzalp Stieglitz Bekassine Feldschwirl Bluthänfling Rotschenkel Rohrschwirl Grauammer Lachmöwe Schlagschwirl Goldammer Silbermöwe Schilfrohrsänger Rohrammer Trauerseeschwalbe

6 Highlights Die Landschaft: vielfältig, stimmungsvoll, ruhig, unverbaut, wasserreich, entspannend Wachtelkönigexkursion mit Original Sadlig Im abgelegenen Randow-Welsebruch treffen wir eine zweite Birdingtours-Gruppe Wiedehopf sorgt für Hektik, Wiedehopf und Fuchs in einem Spektivausschnitt Lange Suche mit Finden eines Zwergschnäppers; sehr schön gesehen, viel Zeit, um ihn zu beobachten Kennenlernen und Vertiefen der Vogelstimmen Arten, die man sonst nicht so sieht: Schreiadler, Seeadler, etc. Grauammer ganz nah gesehen Nostalgische Reise in die ornithologische Kindheit, wo viele Vogelarten, die wir gesehen haben, noch häufig waren Karmingimpel mehrfach und schön gesehen Lange Mittelspechtbeobachtung (Anni) Schwarzmilan fliegt ganz nah vorbei und kann vom Beobachtungsturm von oben betrachtet werden Rohrdommel setzt sich gut sichtbar an den Schilfrand Einfache Arten sind noch häufig. Grauammer, Feldlerche etc. Die östlichen Arten: Sperbergrasmücke, Karmingimpel, Schlagschwirl Roter Karmingimpel stellt beim Singen seine Kopffedern auf Kraniche und Kranichrufe überall Andächtiges Lauschen dem nächtlichen Sprossergesang Vogelarten: 127