Störungsbereiche der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung
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1 Störungsbereiche der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung 1. Störungen der Regulation von Affekten und Impulsen a) Starke Stimmungsschwankungen mit Unfähigkeit sich selbst zu beruhigen b) Verminderte Steuerungsfähigkeit von aggressiven Impulsen c) Autodestruktive Handlungen und Selbstverletzen d) Suizidalität e) Störungen der Sexualität f) Exzessives Risikoverhalten 2. Störungen der Wahrnehmung oder des Bewusstseins a) Amnesien b) Dissoziative Episoden und Depersonalisation
2 Störungsbereiche der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung 3. Störungen der Selbstwahrnehmung a) unzureichende Selbstfürsorge b) Gefühl dauerhaft zerstört zu sein c) Schuldgefühle d) Scham e) Gefühl isoliert und abgeschnitten von der Umwelt zu sein f) Bagatellisieren von gefährlichen Situationen 4. Störungen der Beziehung zu anderen Menschen a) Unfähigkeit zu vertrauen b) Wiederholte Viktimisierungen c) Viktimisierung anderer Menschen
3 Störungsbereiche der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung 5. Somatisierung a) Somatoforme Symptome - Gastrointestinale Symptome - Chronische Schmerzen - Kardiopulmonale Symptome - Konversionssymptome - Sexuelle Symptome b) Hypochondrische Ängste 6. Veränderungen von Lebenseinstellungen a) Fehlende Zukunftsperspektiven, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit b) Verlust von früher stützenden, persönlichen Grundüberzeugungen und Werten
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5 Die Phasenorientierte Behandlung 1. Phase: Stabilisierung und Strukturaufbau (Diese Phase erstreckt sich über den gesamten stationären Aufenthalt) Stabilisierung psychisch somatisch sozial Psychoedukation Entlastung der PatientInnen Symptomorientierte Psychopharmakotherapie Emotionsregulierung/Selbstfürsorge Unterstützung in der Mentalisierungsfähigkeit Klarifikation negativer Kognitionen (Scham und Schuld)
6 Die Phasenorientierte Behandlung 2. Phase: Ressourcenaktivierung Ressourcenlandkarte Selbstwirksamkeitserfahrungen unterstützen Innere Haltung ( Darf es mit besser gehen? ) Etablierung der Idealen Eltern Freizeitangebote: z. B. Tanztheater 3. Phase: Schonende und franktionierte ( bits and pieces ) Traumaexposition (nicht obligatorisch) Integration im expliziten Gedächtnis Personifikation/Präsentifikation Methodik: EMDR; Bildschirmtechnik
7 Die Phasenorientierte Behandlung 4. Phase: Reintegration und Neuorientierung Integration des traumatischen Geschehens Eigene Schätze entdecken Sinnperspektive Veränderungswünsche/neue Perspektiven Berufliche/private Neuorientierung (Visionen entwerfen
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10 Die vier Wege der Heilung Fliessen in die Prozesskommentare sowie in die Interaktion mit dem Patienten ein: 1. Bewusstseinsarbeit/Sinnfindung/emotionales Verhalten Der Patient erlebt und versteht seine Problematik, sie erschliesst mit Hilfe des Therapeuten Sinn von Symptomen, er erlebt seine vielleicht ausgeblendeten Gefühle neu und positiv, der Patient kann alte Beziehungsmuster, die ihn bis jetzt behindert haben ablegen und neue bilden, die befriedigender sind und weniger selbstdestruktiv.
11 Die vier Wege der Heilung 2. Nachsozialisation/Bildung von Grundvertrauen/ Nach-Beelterung In einer guten therapeutischen Beziehung hat die Patientin die Chance, das Gefühl des Grundvertrauens nachzuentwickeln, heilsam ist auch die Erfahrung, wirklich regredieren, d. h. wieder Kind sein zu dürfen im Sinne von Sich- Anvertrauen und Angenommen-Werden, die Patientin kann auch in der therapeutischen Beziehung eine Zeit des Nachnäherns erleben, Nach- Beelterung kann heissen, haltende Strukturen zu setzen, z. B. bei der Gefahr der Selbstschädigung, die Patientin macht die Erfahrungen, dass sie so angenommen wird wie sie ist und nicht kritisiert wird, wie sie das vielleicht von der Mutter gewöhnt war.
12 Die vier Wege der Heilung 3. Erlebnisaktivierung/Persönlichkeitsentfaltung Dabei werden vielleicht vergessene oder verdrängte kreative Fähigkeiten wieder aktiviert, oder das Ausdrucksvermögen wird gefördert, die Patientin lernt, wie sie besser und ohne Angst haben zu müssen, in Kontakt zu anderen treten kann, wie sie vielleicht auch ihre eigenen Grenzen besser erkennen und setzten kann, ohne dabei den Kontakt zu anderen abzuschneiden, vielleicht erfährt die Patientin auch wieder mehr Lebensfreude durch die Entfaltung ihrer Persönlichkeit. 4. Solidaritätserfahrung/Engagement Die Patientin erlebt und erfährt Unterstützung durch die Gruppe, die sei vielleicht vorher selten oder nie hatte, sie erlebt sich in der Gruppe als vollständiges Mitglied und vollständig akzeptiert so wie sie ist, sie beginnt sich selbst zu engagieren in Bereichen, die ihr Freude bereiten, lernt vielleicht auch, erst für sich zu sorgen und dann für andere da zu sein.
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15 Neue Beziehungserfahrungen führen zur Veränderung
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