EINFACH ERKLÄRT ONLEIHE FÜR SENIOREN

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1 EINFACH ERKLÄRT ONLEIHE FÜR SENIOREN ekz Reutlingen Gudrun Kulzer M.A. Eckhard Kummrow M.A.

2 2 BibCon Demografischer Wandel Freiwilligenmanagement Informationskompetenz Zeitmanagement Gesprächsführung/Führung Einzelcoaching Verbundkoordination Rund um Onleihe Digitale Werke und mobile Geräte Bibliotheksberatung

3 3 Agenda Was bedeutet Alter? Informationen zur Onlinenutzung Wie lernen Ältere? Wann ist eine Schulung gelungen? Unterstützungsangebote der Onleihe Onleihe-Veranstaltungen Praxis Fazit

4 4 Was bedeutet "Alter" oder wann ist ein Mensch ein "Senior/Seniorin"? Altern verläuft individuell Aber ab wann genau ist man denn nun alt? ab dem 50. Lebensjahr ab dem 60. oder 70.?

5 5 Vor- und Nachteile des Alters Vorteile: Nachteile: Geistige Beweglichkeit Gelassenheit Neue Welten entdecken bzw. Neues lernen wollen Zeit haben Nachlassen der körperlichen und geistigen Fitness Drohende Vereinsamung Sich selbst einschränken

6 6 Informationen zur Onlinenutzung Online-Nutzung 56,6 % der über 60-Jährigen sind gelegentlich online 77 % der Jährigen und 69 % der über 70-Jährigen nutzen -Dienste Großes Wachstum im Bereich der Instant Messenger wie Whatsapp 49 % der Jährigen und 33 % der über 70-Jährigen nutzen diese Dienste wöchentlich über mobile Geräte

7 7 Informationen zur Onlinenutzung

8 8 Informationen zur Onlinenutzung Besondere Bedeutung hat die Suche nach Informationen: 70 % der Jährigen und 64 % der ab 70-Jährigen suchen mindestens wöchentlich Informationen im Netz Viele ältere Menschen können sich vorstellen, ihre Online-Aktivitäten zu erweitern und mehr über das Internet zu lernen Es fehlen entsprechende Angebote, die intuitiv und selbsterklärend sind bzw. die Komplexität der Nutzung einfach erklärt wird.

9 9 Notwendigkeit für Ältere? Einerseits! Orientierung in der digitalen Welt für Ältere mühsam Sie sind nicht mit PC und Internet aufgewachsen Sie sind mit den technischen Herausforderungen und Nutzungsgewohnheiten nicht vertraut Andererseits! Ältere Menschen schätzen die Vorteile des Internets Bringen einen grossen Erfahrungsschatz als Ressource mit Wichtig für die Teilnahme an Diskussionen in sozialen Netzwerken

10 10 Notwendigkeit für Ältere Fortschreitender demografischer Wandel = Zunahme älterer Menschen Gleichzeitig Reduktion jüngerer Alterskohorten Wissen der lebenserfahrenen Bevölkerung geht verloren, wenn sie aus dem digitalen Kommunikations- und Informationsprozess ausgeschlossen werden Ressourcen älterer Zielgruppen müssen durch passende Angebote erschlossen werden.

11 11 Ergebnisse Allensbach Studie* 32% der 60- bis 75-Jährigen wünschen sich, dass eine ideale Bibliothek Beratung und Hilfe zur Nutzung elektronischer Medien anbietet Nahezu ebenso viele Ältere meinen, dass eine Bibliothek die Möglichkeit bieten sollte, digitale Angebote über das Internet zur Verfügung zu stellen. *Die Zukunft der Bibliotheken in Deutschland

12 12 Was heißt Informationskompetenz? Bedürfnis nach Information stillen Kenntnisse der verschiedenen Medien Kritische Beurteilung der Informationen (Fake News!) Lebenslanges Lernen Technische Entwicklung schreitet voran -> Verstehen Kommunikation durch Social Media nimmt zu Bedarf an Kultur nimmt zu zur Kultur gehören auch social Media

13 13 Ältere Menschen lernen anders als jüngere! Kompetenzen, die erhalten bleiben Planendes Denken Praktische Urteilsfähigkeit Allgemeinwissen Wesentliches vom Unwesentlichem unterscheiden können Komplexe, geistige Aufgaben bewältigen Kompetenzen, die evtl. nachlassen Geschwindigkeit beim Lösen geistiger Aufgaben Merkfähigkeit und Gedächtnis Fähigkeit, bewusst Gelerntes zu behalten Geistige Wendigkeit und Anpassungsfähigkeit

14 14 Lehrstrategie und Lehrmethode Lehrstrategie = Weg zur Verwirklichung des Lernziels Aktivierend Entdeckend Darbietend Lehrmethode unterstützt die gewählte Lehrstrategie Lehrgespräch Gruppenarbeit Suchaufgabe Frontalunterricht Gezielt und begrenzt einsetzen Lehrmaterial Übersichtlich, kurz,

15 15 Wie lernen Ältere? Peer-to-Peer-Projekte Ältere Menschen werden attraktiv als Erste unter Gleichen Kenntnisse, Tricks und Kniffe werden weitergegeben an Menschen der eigenen Generation Schamschwelle wird vermieden (Ältere gegenüber Jüngeren) Sicherheit im Umgang mit Internet und digitalen Medien ( was der/die kann, kann ich auch )

16 16 Computerclub Offener Treff für Ältere zum Erfahrungsaustausch 14tägige Treffen Themen werden angekündigt Anmeldung sinnvoll Leitung: Ehrenamtlicher Teilnehmerzahl: 8 Personen Dauer: 120 Minuten

17 17 Wie lernen Ältere? Intergenerationelles Lernen Kinder/Enkel geben Anstoß z.b., wenn Kinder/Enkel im Ausland leben, studieren, ein soziales Jahr absolvieren Neue Medien wie z.b. Whatsapp schaffen neue Begegnungsfelder Generationenverhältnis zum gegenseitigen Lernen wird verändert (z.b. akzeptiert der Opa, dass die Enkelin ihm technisch voraus ist)

18 18 Wie lernen Ältere? Gemeindebibliothek Möhlin/Schweiz: Sprechstunde Handy und mehr Einmal im Monat helfen Jugendliche bei Problemen mit Smartphone, Tablet und E-Reader Die Helfergruppe besteht aus fünf Jugendlichen, von denen zwei im Einsatz sind. Bei Bedarf hilft das Bibliothekspersonal weiter

19 19 Wie lernen Ältere? Eins-zu-Eins-Beratung oder Einzelberatung -> E-Reader Inhalt KundenInnen schildern ihre Probleme Welches Gerät wird empfohlen? Wie kommen die ebooks auf mein Gerät? Auf welchem Gerät kann ich Zeitung lesen? Auf welchem Gerät kann ich Hörbücher hören?

20 20 Wie lernen Ältere? ebook-sprechstunde ebook-cafe Inhalt Einführung zur Onleihe Medienarten erklären Programme zum Öffnen der Dateien erklären Erklärung Digital Rights Management (DRM)

21 21 Wie lernen Ältere? Kurse Computer Tablet - Smartphone Kursangebot Kurse rund um Computer und Internet Grundkenntnisse Windows (keinerlei Vorkenntnisse notwendig) Einführung in das Internet ohne Vorkenntnisse (Umgang mit Tastatur und Maus = Voraussetzung) Suchmaschinen im Internet (für Fortgeschrittene)

22 22 Medienkompetenz

23 23 Wann ist eine Schulung gelungen? Gruppenarbeit 15 Min. + Präsentation 15 Min. Wie muss sie gestaltet sein? Erarbeiten Sie gemeinsame Kriterien für eine gelungene Schulung

24 24 Planung von Schulungen Raum Zeit Personal Inhalt Technik Marketing Anmeldung Kosten Kooperationspartner

25 25 Planung von Schulungen Voraussetzungen klären = Ausgangspunkt für die Planung eines Bildungsangebotes Externe Voraussetzungen Gruppengröße Ausstattung wie PC, Laptops, Tablets Räumlichkeiten Zeit- und Ablaufplan festlegen Personen finden, die die Schulung durchführen

26 26 Planung von Schulungen Interne Voraussetzungen Welches Vorwissen bringen die Teilnehmenden mit Welche Erwartungen haben sie Wie groß ist ihre Motivation Welche Arbeits- und Lernmethoden sind ihnen vertraut Orientierung an den -> Voraussetzungen der TN -> an den Zielen der TN -> an den kognitiven (wie funktioniert das Lernen) Voraussetzungen der TN

27 27 Zusammenfassung Planung von Schulungen Ältere Menschen können grundsätzlich die gleichen Leistungen bringen wie Jüngere -> mehr Zeit Zeitpunkt ->Vormittags max. 90 Minuten Raumgeräusche minimieren -> Höreinbußen Freundliches, zugewandtes Auftreten der Lehrenden -> Computerfachausdrücke erklären -> Zusammenstellung eines Glossars

28 28 Zusammenfassung Planung von Schulungen Lernstoff auf das Wesentliche beschränken -> zu viele Informationen verwirren Neue Lerninhalte mit vorhandenen Erfahrungen verknüpfen Gedruckte Lehrmaterialen tragen zum Erfolg bei -> klare Schrift -> 12 bis 14 Punkte -> übersichtlich, strukturierter Text Hinweis auf vorhandene Hilfsmöglichkeiten

29 29 Praxis Erstellen Sie Checklisten für zwei konkrete Veranstaltungen 1. Einführungsveranstaltung ereader 2. ebook-sprechstunde Onleihe-App

30 30 Unterstützungsangebote I hilfe.onleihe.de ebook-ratgeber Onleihe Akademie Was läuft wo? Kompatibilitätslisten Geräte Internetbrowser zum Streaming am PC ereader-onleihe

31 BibCon Gudrun Kulzer Eckhard Kummrow Einfach erklärt - Onleihe für Senioren 31 Unterstützungsangebote II Schritt-für-Schritt-Anleitungen Ausleihe am PC und Übertragung auf ereader Ausleihe mit der Onleihe-App Ausleihe auf dem ereader Streaming an PC elearning-ausleihe

32 32 Voraussetzungen Personelle Ressourcen Sicherheit im Umgang der Onleihe Freude und Geschick in der Vermittlung Ggf. Kooperationspartner, Ehrenamtliche Mitarbeitende Räumliche Ressourcen Ggf. VHS, Seniorenheim, Buchhandlung Technische Ressourcen WLAN Demogeräte Laptop, Tablet, Smartphone Windows, Android, Apple

33 33 Selbstverständnis? Welchen Dienstleistung bieten Sie an? Bereitstellung von digitalen Medien Vermittlung von Wissen zu neuen Medien Ausleihe und download Hilfe bei Problemen Installation auf Kundengeräten

34 34 Möglichkeiten und Grenzen Keine Ursachenforschung Zeitlimit definieren Einheitliche Vorgehensweise aller Mitarbeitenden Ggf. Vermittlung von ehrenamtlicher Unterstützung Ggf. Vermittlung von gewerblichen Dienstleistern

35 35 Begriffe und Definitionen ebook-sprechstunde, Rendezvous, ebook-cafe Onleihe- Beratung Formate Präsentation: Schulung, Vortrag Dialog: Erklären, vertiefen Support: Problemlösung Kombination aller Formate möglich und sinnvoll

36 36 Präsentation Kleine Informationseinheiten Web-Onleihe, ereader-onleihe, App-Onleihe Verständlichkeit Laute und deutliche Sprache Zielgruppenspezifische Beispiele Für Senioren z.b. gärtnern, wandern, Biographisches Hilfsangebote hilfe.onleihe.de, :userforum Anmeldung, Suche, Ausleihe, Nutzung Visualisierung Beamer, Leinwand Nachhaltigkeit Handout, Quellenangaben

37 37 Einsatz Präsentation Bibliothekskunden mit allgemeinem Interesse Einführung in Bibliotheksnutzung Stadtfeste, Messen Volkshochschule Kooperationspartner Seniorenheim, Reha-Kliniken

38 38 Dialog Geräteempfehlung Welchen ereader soll ich mir kaufen? Ist mein Handy geeignet? Verständnisfragen Wie geht das? Idealtypische Nutzung Registrierung einer Adobe-ID Ausleihe und Nutzung auf Kunden- oder Bibliotheksgerät

39 39 Einsatz Dialog Bibliothekskunden mit speziellen Fragen in Kleingruppen oder Einzelgesprächen Kundengespräch Geplant Spontan

40 40 Support Installation Fehleranalyse Supportinterview Fehlermeldungen analysieren Problemlösung Aktuelle Probleme und Ausfälle prüfen Lösungsansatz erarbeiten Zwischenfragen stellen Maßnahmen durchführen Lösung Beispielhafte Nutzung erklären und demonstrieren

41 41 Einsatz Support Bibliothekskunden mit konkreten Problemen Einzelgespräch

42 42 Themen I Angebot eaudio, emusic, ebook, epaper, emagazine, elearning Zugang Bibliotheksausweis Internet WLAN, LAN, Mobilfunk Geräte PC, Smartphone, Tablet, ereader

43 43 Themen II DRM Adobe-ID Registrieren, Geräte an- und abmelden Installation ADE, Onleihe-App, alternative Reader-App Suche Administrationsrechte, Login Daten für Appstore Quickbutton, Filter, verfügbare Werke Vormerkung Vorzeitige Rückgabe Keine Verlängerung

44 44 3 Gesichter der Onleihe Web-Onleihe Bekannte Hardware Umfassende Suche Wiedergabe aller Inhalte Großer Bildschirm Suche und Ausleihe für die Nutzung auf einem ereader Übertrag auf ereader per Kabel

45 45 3 Gesichter der Onleihe ereader-onleihe Preiswertes Einstiegsgerät Primär für Fließtext Nicht geeignet für Reiseführer, epaper, eaudio Optimiert für Tolino 6 schwarz/weiß Guter Support der Tolino-Allianz Kooperationsmöglichkeit mit Buchhandel

46 46 3 Gesichter der Onleihe App-Onleihe Unterschiedliche Geräte und Betriebssysteme ios ab Version 9.X Android ab Version 4.4 Nutzung bereits vorhandener Hardware Problem: alte Geräte! Problem: fehlende Kenntnisse der Betriebssysteme, Apps, Updates Fast alle Inhalte möglich (Ausnahme: evideos) eaudio, emusic auch offline

47 47 Praxis Erstellen Sie ein inhaltliches Konzept für eine Präsentation Gruppe A: Web-Onleihe Gruppe B : ereader-onleihe Gruppe C: Onleihe-App

48 48 Fazit Bildungsmaßnahmen für ältere Menschen sind unerlässlich Zugänge zu digitalen Lebensbereichen herstellen Möglichkeit der aktiven digitalen Teilnahme Vermittlung von technischen Wissensständen im Sinne einer umfassenden Medienbildung Digitale Medienangebote für alle Nutzergruppen Onleihe-Angebote für Senioren sind sinnvoll und notwendig Personelle, räumliche und technische Ressourcen notwendig Kooperationspartner suchen

49 49 Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück. Benjamin Britten Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass mich tun und ich verstehe. Konfuzius Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg! BibliotheksConsulting Gudrun Kulzer M.A. Eckhard Kummrow M.A.