Frauenpolitisches Programm. Die Frauen-Politik im Sozial-Verband NRW in Leichter Sprache
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- Dagmar Beutel
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1 Frauenpolitisches Programm Die Frauen-Politik im Sozial-Verband NRW in Leichter Sprache
2 Diese Broschüre ist erstellt in Umgangssprache und leichter Sprache. Zum Lesen in Umgangssprache bitte die Broschüre wenden. Impressum Frauenpolitische Grundsätze des SoVD Nordrhein-Westfalen e.v. verabschiedet von den Delegierten des 19. Ordentlichen Landesverbandstages im Juni 2015 in Brilon. Herausgeber: SoVD Nordrhein-Westfalen e.v. Erkrather Str Düsseldorf Tel.: 0211 / Fax: 0211 / info@sovd-nrw.de SoVD - Sozial vernetzt: Twitter: Facebook: Folgen Sie uns! Text in leichter Sprache: Büro für Leichte Sprache Köln Satz: KompetenzCenter Friedhelm Gilles, Mönchengladbach
3 Die Frauen-Politik im Sozial-Verband NRW in Leichter Sprache -3-
4 Die Infos in diesem Heft Dieses Heft ist vom Sozial-Verband NRW. So spricht man das: enn er wee. NRW ist das kurze Wort für Nordrhein-Westfalen. NRW ist ein Bundes-Land im Westen von Deutschland. Es gibt einen Sozial-Verband in jedem Bundes-Land. Der Sozial-Verband hilft Menschen. Sie können ein Mitglied im Sozial-Verband von Ihrem Bundes-Land werden. Er hilft Ihnen dann. Zum Beispiel: Wenn Sie Probleme mit einer Behörde haben. Der Sozial-Verband setzt sich auch in der Politik ein. Und für neue Gesetze. Zum Beispiel: Damit alle Menschen die gleichen Rechte haben. Und damit alle Menschen gesund sind. -4-
5 Dieses Heft ist über das Thema Frauen-Politik. Sie können hier lesen: Was der Sozial-Verband fordert. Damit die Frauen in NRW besser leben können. Der Sozial-Verband NRW wünscht Ihnen viel Spaß mit diesem Heft! -5-
6 Die Frauen-Politik im Sozial-Verband NRW Viele Frauen arbeiten im Sozial-Verband mit. Sie haben bestimmte Ziele. Und sie fordern bestimmte Sachen. Zum Beispiel: Männer und Frauen sollen die gleichen Rechte haben. Und sie sollen das Gleiche schaffen können. Das gilt für das Zusammen-Leben in der Gesellschaft. Und für die Politik. Frauen haben manchmal Nach-Teile im Leben. Zum Beispiel: Sie verdienen bei der Arbeit weniger Geld als Männer. Auch: Wenn sie die gleiche Arbeit machen. Frauen arbeiten oft auch weniger als Männer: Weil sie zu Hause bleiben. Und die Kinder erziehen. Oder weil sie kranke Verwandte pflegen. -6-
7 Die Frauen im Sozial-Verband NRW möchten: Die Situation von Frauen soll besser werden. Die Politiker sollen deswegen ihre Forderungen kennen. Und alle Menschen in NRW sollen sie kennen. Sie können in diesem Heft lesen: Welche Forderungen die Frauen im Sozial-Verband NRW haben. Und warum diese Forderungen für das Leben von Frauen wichtig sind. -7-
8 Männer und Frauen sollen die gleichen Rechte haben. Und sie sollen das Gleiche schaffen können. Das Leben von Männern und Frauen ist sehr unterschiedlich. Frauen haben oft Nach-Teile. Zum Beispiel: Wenn sie ein Kind bekommen. Manche Frauen haben dann Probleme: Wenn sie wieder arbeiten wollen. Damit Frauen das Gleiche schaffen können wie Männer: Es muss Maßnahmen geben. Nordrhein-Westfalen braucht dafür Geld. Und alle müssen zusammen-arbeiten. Der Sozial-Verband NRW fordert: Männer und Frauen sollen die gleichen Rechte haben. Die Politik muss berücksichtigen: Das Leben von Männern und Frauen -8-
9 ist unterschiedlich. Die Wirtschaft muss das auch berücksichtigen. Und die Gesellschaft auch. Männer und Frauen sollen gleich viel entscheiden. Zum Beispiel in der Politik. Und in einer Firma. Frauen-Verbände sollen immer mitreden dürfen: Wenn es neue Gesetze gibt. Es gibt bestimmte Einrichtungen für Frauen. Diese Einrichtungen wissen viel über Frauen-Themen. Die Einrichtungen heißen zum Beispiel: Kompetenz-Zentrum Frau und Beruf. Und Kompetenz-Zentrum Frauen und Gesundheit NRW. Diese Einrichtungen sollen bleiben. Und Förderung bekommen. Damit Frauen immer Hilfe bekommen. -9-
10 Frauen sollen eine Familie und eine Arbeit haben können Frauen und Männer bekommen manchmal für die gleiche Arbeit unterschiedlich viel Lohn. Sogar: Wenn die Frau eine bessere Ausbildung hat. Frauen mit wenig Lohn bekommen später nur wenig Rente. Wenn sie nicht mehr arbeiten. Und viele Frauen sind dann arm. Wenn sie älter sind. Männer haben oft die besten Jobs in großen Firmen. Nur wenige Frauen haben dort gute Jobs. Und nur wenige Frauen sind Chefs. Es gibt auch mehr Männer als Frauen in der Politik. Frauen machen oft am meisten zu Hause. Mit den Kindern. Und im Haushalt. Oder wenn sie einen Verwandten pflegen. -10-
11 Für viele Frauen ist es schwer: Wenn sie arbeiten wollen. Und eine Familie haben wollen. Sie können dann nur wenige Stunden arbeiten. Oder sie haben einen Job: Der schlecht bezahlt ist. Es gibt zu wenig Kinder-Betreuung. Und es gibt zu wenige Pflege-Einrichtungen. -11-
12 Die Frauen bleiben dann oft zu Hause. Und erziehen die Kinder. Oder sie pflegen einen Verwandten. Der Mann geht dann in Voll-Zeit arbeiten. Das hat viele Nach-Teile für die Frauen. Sie kommen oft nur schwer in ihren alten Beruf zurück: Wenn sie wieder Zeit für die Arbeit haben. Und sie bekommen später wenig Rente. Weil sie nicht so lange gearbeitet haben. Der Sozial-Verband NRW fordert: Die Arbeits-Zeiten müssen besser werden. Damit die Frauen arbeiten gehen können. Und eine Familie haben können. Oder einen Verwandten pflegen können. Es muss mehr Kinder-Betreuung geben. Und mehr Ganz-Tags-Schulen. Es soll mehr gut bezahlte Arbeits- Plätze geben. Gleich viele Frauen und Männer sollen die Chefs in Firmen sein. Dafür soll es ein Gesetz geben. -12-
13 Wenn eine Frau in Voll-Zeit gearbeitet hat. Und dann ein Kind erzogen hat. Oder einen Verwandten gepflegt hat: Sie soll ein Recht auf Voll-Zeit-Arbeit haben. Wenn sie wieder arbeiten gehen kann. Wenn die Frauen wieder arbeiten gehen: Sie sollen gute Umschulungen bekommen. Und Fortbildungen. Damit sie leicht in den Beruf zurück- kommen. Es soll gute Beratung für allein-erziehende Mütter geben. Und für allein-erziehende Väter. Die Hilfe soll gut sein. Die Rente soll höher sein: Wenn eine Frau ein Kind erzogen hat. Oder einen Verwandten gepflegt hat. Die Verwandten sollen bei der Pflege Entlastung bekommen. Das heißt: Es muss mehr professionelle Pfleger geben. -13-
14 Frauen sollen beim Arzt die passende Behandlung bekommen. Und Hilfe bei der Pflege. Wenn Frauen krank sind: Sie brauchen bestimmte Untersuchungen. Und bestimmte Medikamente. Das nennt man auch: Gesundheits-Versorgung. Sie bekommen aber oft die gleiche Gesundheits-Versorgung wie Männer. -14-
15 Ein Beispiel: Die meisten Medikamente testen Männer. Der Test zeigt dann: Männer brauchen 2 Tabletten von einem Medikament am Tag. Damit es wirkt. Im Info-Zettel vom Medikament steht dann: Man muss 2 Tabletten am Tag nehmen. Es kann aber sein: Frauen brauchen eigentlich nur 1 Tablette am Tag. Das kann sehr gefährlich für die Gesundheit von Frauen sein. Das muss sich ändern. Die Forschung muss auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Frauen und Männern achten. Und Menschen müssen auch darauf achten: Wenn sie einen Gesundheits-Beruf haben. Die Berufe in der Pflege machen in Deutschland oft Frauen. Frauen pflegen oft auch Verwandte zu Hause: Weil Pflege sehr teuer ist. -15-
16 Oder weil es zu wenig Pflege-Personal gibt. Die Frauen müssen dann weniger arbeiten. Oder sie hören mit ihrer Arbeit ganz auf. Die Pflege zu Hause ist aber sehr wichtig: Damit die Menschen nicht in ein Heim müssen. Der Sozial-Verband NRW fordert: Frauen müssen die richtige Gesundheits-Versorgung bekommen. Die Gesundheits-Versorgung von älteren Frauen muss auch besser werden. Und die Pflege vor dem Tod. Es soll mehr kostenlose Untersuchungen für Frauen geben. Zum Beispiel: Mehr Krebs-Vorsorge. Die Gesundheits-Versorgung muss auch für Frauen mit Behinderungen gut sein. Es soll eine berufliche Rehabilitation für Frauen in der Nähe von ihrem Wohn-Ort geben. Berufliche Rehabilitation heißt: Die Frauen lernen etwas für ihr Berufs-Leben. -16-
17 Diese Rehabilitation soll auch familien-freundlich sein. Die Pflege-Beratung muss gut sein. Und sie muss gut zu erreichen sein. Pflege zu Hause muss billiger werden. Damit Menschen mit Pflege-Bedarf lange zu Hause leben können. Es muss mehr Förderung für bestimmte Wohn-Arten geben. Zum Beispiel für Wohn-Gemeinschaften für Senioren. Ein Gesetz soll regeln: Jeder Mensch bekommt ein eigenes Zimmer im Pflege-Heim. Jeder Mensch soll seinen Pfleger selbst wählen dürfen. Und das Geschlecht vom Pfleger. Es soll mehr Pflege-Personal in Pflege-Einrichtungen geben. Damit das Pflege-Personal gut arbeiten kann. Und damit die Pflege gut ist. Es soll Maßnahmen dafür geben: Damit mehr Menschen einen Pflege-Beruf lernen. -17-
18 Frauen und Mädchen brauchen Schutz vor Gewalt Viele Frauen in Deutschland haben Gewalt erlebt. Oft bekommt keiner etwas davon mit. Viele Frauen erleben die Gewalt von ihrem eigenen Partner. Oder von ihrem eigenen Vater. Viele Frauen in Nordrhein-Westfalen laufen deswegen von zu Hause weg. Sie nehmen dann die Kinder mit. Es gibt aber nicht genug Schutz für diese Frauen. Und zu wenige Orte: Zu denen sie gehen können. Kein Gesetz sagt: Frauen müssen besonderen Schutz bekommen. Wenn sie Gewalt erlebt haben. Manchmal gibt es auch gar keine Hilfe. Zum Beispiel: Auf dem Land gibt es -18-
19 nur wenige Frauen-Häuser. Es gibt auch oft keine Hilfe für Frauen mit Behinderungen. Das Bundes-Land NRW und die Städte dürfen selbst entscheiden: Ob sie Schutz-Möglichkeiten für Frauen anbieten wollen. Und wie lange. Zum Beispiel ein Mutter-Kind-Heim. Oder ein Frauen-Haus. Die meisten Städte sagen: Die Frauen müssen es selbst bezahlen. -19-
20 Wenn sie im Frauen-Haus leben. Viele Frauen haben dadurch Nach-Teile. Zum Beispiel Frauen mit wenig Geld. Das muss sich ändern. Der Sozial-Verband NRW fordert: Es muss mehr Vorbeugung von Gewalt geben. Und mehr Hilfen für die Opfer von Gewalt. Es sollen keine Schutz-Einrichtungen geschlossen werden. Es muss genug Geld für Frauen-Häuser geben. Alle Frauen sollen ein Recht auf Schutz und Hilfe bei Gewalt haben. Ihre Kinder auch. Frauen-Häuser sollen barriere-frei sein. Zum Beispiel mit Rampen für Roll-Stuhl-Fahrerinnen. -20-
21 Frauen mit Behinderungen Frauen mit Behinderungen werden oft diskriminiert. Zum Beispiel: Sie verdienen wenig Geld. Und sie finden schlecht eine Arbeit. Sie haben auch oft Probleme beim Arzt. Weil die Praxis nicht barrierefrei ist. Oder weil der Arzt nicht genug über das Thema Behinderung weiß. Frauen mit Behinderungen erleben auch oft Gewalt: Weil sie von anderen Menschen abhängig sind. -21-
22 Der Sozial-Verband NRW fordert: Gleich viele Männer und Frauen mit Behinderungen sollen eine Arbeit in Firmen bekommen. Frauen mit Behinderungen müssen die gleichen Rechte wie Männer haben. Frauen mit Behinderungen sollen gute Beratung bekommen. Zum Beispiel zum Thema Schwangerschaft. Frauen-Häuser sollen barrierefrei sein. Frauen mit Behinderungen sollen gute Infos bekommen. Zum Beispiel über die Hilfe bei der Arbeit. Die Gesundheits-Versorgung muss barriere-frei sein. Menschen mit Gesundheits-Berufen sollen etwas über die Behandlung von Frauen mit Behinderungen lernen. Frauen und Mädchen mit Behinderungen sollen Hilfe bekommen: Damit sie selbst-bestimmt leben können. Es soll Schulungen über das Thema -22-
23 Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderungen geben. Zum Beispiel für Polizisten. Und für Richter. -23-
24 Wer hat den Text in Leichter Sprache gemacht? Büro für Leichte Sprache Köln Cäsarstr Köln Tasso Griep und Michèle Gries haben den Text in Leichter Sprache geschrieben. Dirk Stauber hat den Text auf Leichte Sprache geprüft. -24-
25 Bildnachweise: S. 7, Franck Boston PantherMedia S. 11, Iurii Sokolov Fotolia.com S. 14, PantherMedia S. 19, Dan Race Fotolia.com S. 21, Robert Kneschke Fotolia.com Kampagnenlogo bunte Hände mit Rollstuhl: Cover mains groupe intégration handicap, Jérôme Rommé Fotolia.com Titelbild Frauengruppe, Franck Boston PantherMedia -25-
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