Kroatien Starkwindtörn Mali Lošinj Elan 410 Frank, Michael, Rolf* Elan 340 Helmut*, Christine, Petra *Skip

Transkript

1 Kroatien Starkwindtörn 2009 Mali Lošinj Elan 410 Frank, Michael, Rolf* Elan 340 Helmut*, Christine, Petra *Skip

2 Samstag Wir flogen mit TUI von Stuttgart nach Rijeka und wurden dort von einem Fahrer mit Minibus abgeholt. Der Transfer vom Flughafen Rijeka, der auf der Insel Krk liegt, dauerte 2 ½ Stunden und führte über die Insel Cres nach Mali Lošinj. Als wir ankamen, war es schon fast dunkel, insofern verschoben wir den Übernahmecheck der Yachten auf den Sonntag. Zum Glück war der vorbestellte Proviant bereits an Bord, so das das Programm nur Einräumen vorsah. Nachdem das Gepäck in den Kajüten verstaut war, begaben wir uns auf die Suche nach einem Restaurant für s Abendessen. Unsere Yachten Velopin und Diana, ELAN 410 und ELAN 340 Leichtwind Racer Leichtwind? Nicht in dieser Woche!

3 Sonntag, 18.Okt.2009 Molat Die Übernahme war schnell erledigt, der Wetterbericht verhieß 2 Tage starke Bora (NO) ein Tag Flaute und danach Jugo (SW), also starten wir in der Abdeckung der Inseln gegen Süden, um mit der Bora abzulaufen. Nach Verlassen der schützenden Bucht von Mali Losinj war schnell klar, dass Vollzeug hier nicht angesagt war. Also starteten wir im 1. Reff, um eine viertel Stunde später in 2. Reff zu wechseln. Dies sollte die Standard Besegelung für diese Woche werden, was jedoch dem Speed keinen Abbruch tat. Bei halben bis raumen Kursen und 7 Bft ging es mit Rumpfgeschwindigkeit und im Surf ein Bisserl mehr gen Süden, bis wir Molat erreicht hatten.

4 Der Törnverlauf als Übersicht

5 Montag, 19.Okt Iz Vela Nachdem wir am Vortag schon sehr weit nach Süden vorgestoßen sind, wollten wir es heute etwas kürzer angehen. So war der Schlag nach Iz Vela nur kurz und ohne besondere Vorkommnisse. Abendessen an Bord der Velopin, mit Pfannkuchen und herrlichen Salaten Iz Vela ist ein verschlafenes Örtchen auf der Insel Iz. Für uns war es zunächst der süd-westlichste Teil unserer Reise.

6 Dienstag, den 20.Okt.2009 Simuni/Pag Bis jetzt hat der Wetterbericht gehalten, was er versprochen hatte. Am Morgen ist die Bora komplett eingeschlafen, und so sah es zunächst nach einem Tag unter Motor aus. Aber kaum haben wir die Abdeckung der Insel verlassen, kam auch wieder der Wind. Es war der einzige Tag an dem wir die komplette Segelgarderobe zeigen konnten.

7 Mittwoch, 21.Okt 2009 Rab/Rab Jugo! Mit achterlichen Winden und surfen auf der Welle geht es im Eiltempo nach Rab. Selten hatten wir einen Törn mit mehr Halsen als Wenden. Die Logge der Velopin war verschmutzt und zeigte nur etwa die Hälfte der GPS Speed. So haben wir aus der Not eine neue Geschwindigkeitseiheit in Velopin eingeführt. Tatsächlich hat an diesem Tag das GPS eine max. SOG von 10,6 kn festgehalten. Nicht schlecht! Rab ist eine mittelalterliche Stadt, mit einem ACI Marina Hafen, der bei Jugo heftigem Wind und Schwell ausgesetzt ist. Ein Blick in die Unterlagen hätte es uns gezeigt, aber wer nicht lesen will, muss fühlen. Schon beim Anlegen hatten wir kn und der steigerte sich im Laufe der Nacht und des nächsten Tages auf satte 50 kn, 9 Bft das ist ein Gefühl wie in der Waschmaschine bei Schleudergang. Jedenfalls waren wir gut vertäut, nur der Gang über den Schwimmsteg und die Gangway auf das schwankende Schiff war ein echtes Abenteuer. Ja so kam es, dass unser Aufenthalt in Rab am Donnerstag zwangsverlängert wurde. Erst gegen Spätnachmittag ließ der Sturm nach. Die Einheimischen warnten uns jedoch, dass am Freitag der Wind wieder auf Bora wechselt. Wir mussten aber zurück zur Ausgangsbasis, so beschlossen wir, morgens mit dem ersten Tageslicht auszulaufen um die 15 sm offene Distanz zu durchqueren und mit Einsetzen der Bora in der Abdeckung der Insel Mali Losinj zu sein. Eine Strategie, die sich als sehr gut erwies.

8 Wettersituation Windsituation 17m/s = 33 Kn Über der Adria hat sich ein Trog gebildet

9 Freitag, den 23.Okt 2009

10 Zurück nach Hause Frühmorgens mit dem ersten Hahnenschrei sind wir los und konnten ohne Probleme die exponierte Fläche zwischen Cres auf der westlichen und Pag auf der östlichen Seite durchqueren. Als das Wetter auf Bora wechselte, mit heftigen Regenfällen und Wind über 30 kn, waren wir schon durch die Enge im südlichen Zipfel von Mali Losinj geschlüpft. Die letzten Meilen bis zum Ziel waren ein echter Spaß und der Regen hatte den Vorteil, das unsere salzigen Regenklamotten so richtig schön sauber wurden. Wie vereinbart, haben wir uns bei den Jungs von Jadranka per Handy gemeldet. Die hatten sich schon Sorgen um Ihre Schiffe gemacht, waren dann aber froh und konnten Ihre Schätzchen wieder heile entgegen nehmen. Am Freitag Nachmittag und Samstag hatte die Bora eingesetzt. Die Rückfahrt mit dem Bus und der Fähre ging problemlos. Erst auf dem Flughafen erfuhren wir, das heute noch kein einziges Flugzeug landen konnte. So war es bis zuletzt offen, ob wir per Bus nach Zadar oder Zagreb gebracht werden. Aber das Glück und der nachlassende Wind war auf unserer Seite. Als das TUI-Flugzeug planmäßig um 16:00 Uhr landete waren wir doch alle erleichtert. Und so endete unser schöner Törn. Bye Bye, Kvarner Bucht, Auf Wiedersehen!