KURZER LEISTUNGSBERICHT DER ZENTREN FÜR SEELISCHE GESUNDHEIT PSD BURGENLAND GMBH
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- Adrian Schubert
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1 KURZER LEISTUNGSBERICHT DER ZENTREN FÜR SEELISCHE GESUNDHEIT PSD BURGENLAND GMBH Für die Aufsichtsratssitzung GF Ing. Mag. Karl Helm CA Dr. Gerhard Miksch CÄ Dr. Brigitte Schmidl-Mohl Sabine Birner 1
2 Einleitung: Die Zentren für seelische Gesundheit des PSD Burgenland sind als Behandlungsund Betreuungseinrichtungen konzipiert, die die Aufgabe haben, burgenlandweit, flächendeckend, eine nachgehende ambulante Betreuung und Behandlung von psychiatrischen Patienten zu garantieren. Im Sinne eines modernen sozialpsychiatrischen Konzeptes wurde seit 2001 durch Univ. Prof. Dr. Karl Dantendorfer der Ausbau dieser Zentren konzipiert und durchgeführt. In der modernen Sozialpsychiatrie wird gemäß dem Schlagwort ambulant vor stationär besonderen Wert auf diese nachgehende Betreuung und Behandlung betroffener Patienten gelegt. Patientenzahlen PatientInnenanzahl PatientInnen PatientInnen Im Jahr 2001 (vor Ausbau der Einrichtung) wurden im Psychosozialen Dienst Burgenland 1770 Patienten/Klienten betreut und behandelt. Wie die Statistik zeigt hat sich die Gesamtpatienten/Klientenanzahl von ungefähr verdoppelt. Der Grafik ist zu entnehmen, dass alleine zwischen 2008 und eine Steigerung der Patienten-/Klientenzahlen um mehr als 800 Patienten stattgefunden hat. CÄ Dr. Schmidl-Mohl des PSD Nord, weist darauf hin, dass dies nicht nur auf das bessere Angebot zurückzuführen ist (bekannte Tatsache das Angebot die Nachfrage steigert), sondern auch auf die international dokumentierte Zunahme an psychiatrischen Erkrankungen zurück zuführen ist. Siehe Einschätzungen der WHO zu diesem Thema. In Zukunft ist mit einer weiteren Zunahme von Psychiatrischen Erkrankungen zu rechnen 2
3 Fachärztliche Behandlung in den Zentren für seelische Gesundheit In den vergangenen Jahrzehnten gab es im PSD nur eingeschränkte fachärztliche Behandlungsangebote, die dem Bedarf im Burgenland nicht gerecht wurden. Es gab in jedem PSD einmal in der Woche, oder alle 14 Tage einen Facharzt der für einige Stunden Behandlung durchführte. Der PSD Burgenland wurde damals in erster Linie als Betreuungs- und Beratungseinrichtung verstanden. Die Haupttätigkeit leisteten SozialarbeiterInnen. Univ. Prof. Dr. Karl Dantendorfer erkannte die Notwendigkeit einer multiprofessionellen, auch durch FachärztInnen getragenen ambulanten Behandlungsseinrichtung und baute mit großer Unterstützung der politisch Verantwortlichen den PSD demgemäß aus. Fachärztlicher Verlauf Patientenanzahl Fachärztliche Kontakte Patientenanzahl Patientenanzahl Fachärztliche Kontakte Die Grafik zeigt, dass es seit dem Jahr 2002 in den einzelnen Beratungszentren (heute Zentren für seelische Gesundheit genannt) zu einer Verzehnfachung der fachärztlich behandelten Patienten kam. Im Jahr wurden 2538 Patienten mit Einzelleistungen pro Patient behandelt, das bedeutet, dass ein Patient viermal im Jahr fachärztlich gesehen wurde. Kommentar CÄ Dr. Schmidl-Mohl: Gleichzeitig lässt sich ablesen, dass die bessere und straffere Organisation unserer Einrichtung zu einem deutlich ökonomischeren arbeiten der Fachärzte geführt hat: 2002 wurden 239 Patienten mit 2503 fachärztlichen Einzelleistungen pro Patient behandelt, das bedeutet, dass 2002 ein Patient mehr als zehnmal im Jahr gesehen wurde. 3
4 Anzahl fachärztlich behandelter PatientInnen des PSD Bgld PatientInnenanzahl 2008 PatientInnenanzahl Anzahl fachärztlicher Kontakte des PSD Bgld Kontakte 2008 Kontakte Kommentar CA Dr. Miksch: In den letzten Jahren kommt es zu einer Veränderung der Diagnosenverteilung im PSD. Vor 10 Jahren wurde bei 2 Beratungen im Monat im PSD vor allem Pat. mit schizophrenen Erkrankungen und Suchterkrankungen gesehen, diese Patienten kamen einmal im Monat zum Arzt. In den letzten Jahren Zunahme der Depressiven und Angstpatienten. Diese benötigen weniger Kontakte, darum jetzt nur mehr 4,5 Kontakte pro Patient. 4
5 Die folgende Vergleichstatistik zeigt die Entwicklung in den einzelnen Behandlungszentren fachärztlich behandelte Patienten fachärztliche Leistungen 2008 Eisenstadt Neusiedl Mattersburg Oberpullendorf Oberwart Güssing Jennersdorf Eisenstadt Neusiedl Mattersburg Oberpullendorf Oberwart Güssing Jennersdorf Eisenstadt Neusiedl Mattersburg Oberpullendorf Oberwart Güssing Jennersdorf Eisenstadt Neusiedl Mattersburg Oberpullendorf Oberwart Güssing Jennersdorf KH Oberwart
6 Diagnoseverteilung der Patienten: Diagnosenaufteilung F10.0 F2 F3 sonstige F10.0 F2 F3 sonstige Um einen Vergleich mit dem Jahr herzustellen, wurden die Diagnosegruppen, die bereits im Psychiatriebericht 2004/2005 verwendet wurden, auch für das Jahr nochmals zusammengefasst. Diagnosen ND E u. EU MA OP GU JE OW F F F F F F F F F F CA Dr. Miksch: Es kommt zu einer Verschiebung der Diagnose Gruppen in Oberwart hoher Anteil an Sucht Patienten und schizophrenen Patienten. In Oberpullendorf (Sozialpsychiatrisches Ambulatorium mit Versorgungsauftrag) sind die Anpassungsstörungen vor den Affektiven Störungen am stärksten vertreten. 6
7 Erklärung der ICD 10 Diagnosen: F1 - Psychische und Verhaltenstörungen durch psychotrope Substanzen F2 - Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen F3 - affektive Störungen F4 - Neurotische, belastungs- und somatoforme Störungen F5 - Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktore F6 - Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F7 - Intelligenzminderung F8 - Entwicklungsstörungen F9 - Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend F0 - organische Störungen Kommentar CÄ Dr. Schmidl-Mohl: Die genaue Aufschlüsselung durch ICD 10 Diagnosen zeigt, dass im Psychosozialen Dienst Burgenland Patienten des gesamten psychiatrischen Spektrum behandelt und betreut werden. Diagnosen im PSD Oberwart Depression 40 Schizophrenie 15 Alkohol 25 Sonstige20 Diagnosen Ambulanz 13% 3% 9% Depression Alkohol Schizophrenie Demenz 67% 7
8 CA Dr. Miksch: Vergleich Ambulanz- PSD Oberwart Im PSD findet sich das klassische Verteilungsmuster einer psychosozialen Einrichtung. Schizophrenie und Sucht sind am meisten vertreten. In der Ambulanz mehr affektive Störungen. Die Zukunft des PSD mit Versorgungsauftrag bedeutet das wir mehr Patienten mit F3 und F4 (Affektive Psychosen und Belastungsreaktionen) Diagnosen zu versorgen haben werden, wir dürfen aber nicht auf die Versorgung der F2 und F1 (Schizophrenie und Sucht) Diagnosen vergessen, die mehr Betreuungsaufwand benötigen und nicht so ökonomisch sind wie die F3 und F4 Diagnosen. Behandlungs- und Beratungszentrum am Krankenhaus Oberwart Zusätzlich zu dem Behandlungsangebot für psychiatrische Patienten in den Zentren für seelische Gesundheit, wurden ab dem Jahr 2001 in einer sogenannten Ambulanz, im Behandlungs- und Beratungszentrum am a.ö. Krankenhaus Oberwart, ambulant psychiatrische Patienten durch den PSD behandelt. Von 2001 bis 2006 war die Ambulanz organisatorisch ein Teil der neurologischen Abteilung im Krankenhaus. Die Ärzte arbeiteten aber immer auch im PSD Burgenland und vom Konzept her waren wir immer ein Teil des PSD und nicht der Neurologie. (Dr. Miksch) Zentrum am Krankenhaus Oberwart Anzahl ambulant betreuter Pat. Anzahl ambulant betreuter Pat. Anzahl Leistungen Anzahl ambulant betreuter Pat Anzahl Leistungen Mit 407 Patienten und 3636 Kontakten sind wir die zweitgrößte Einrichtung des PSD. Im letzten Jahr kam es auf Grund von Reduktion der Ressourcen zu einer Erniedrigung der Zahlen. Die angeführte Statistik bezieht sich ausschließlich auf die ambulanten Patienten, die in der PSD Ambulanz behandelt werden. Die konsiliariter behandelten Patienten sind in der Leistungsstatistik Ambulanz nachzulesen. 8
9 Zentrum am Krankenhaus Oberwart - Anzahl ambulant betreuter PatientInnen Anzahl Leistungen betreuter PatientInnen Anzahl ambulant Anzahl ambulant betreuter PatientInnen Anzahl Leistungen Multiprofessionelle Teams in den Zentren für seelische Gesundheit Neben dem Ausbau der fachärztlichen Behandlung wurden auch bundeslandweit multiprofessionellen Teams ausgebaut, die aus SozialarbeiterInnen, PsychologInnen, einer Psychotherapeutin und Pflegepersonal bestehen. Durch diese multiprofessionellen Teams wird in enger Zusammenarbeit mit den Fachärzten die nachgehende Behandlung und Betreuung effizient organisiert. Der Ausbau der multiprofessionellen Teams, durch Anstellung von PsychologInnen hat zu einer deutlichen Qualitätszunahme der Dauerbetreuung von schwierigen Patienten und der Akutintervention in Krisensituationen geführt (in diesem Fall in engster Zusammenarbeit mit dem Facharzt). Die Mitarbeit von Pflegepersonal im multiprofessionellen Team ist vor allem in der nachgehenden Betreuung unabdingbar (BEW). Pflege und Sozialarbeit tragen die Hauptlast der nachgehenden Betreuung im Feld. Trotz der Kürzung von Sozialarbeiterstunden (prozentuell zum übrigen Team) konnte durch organisatorische Maßnahmen die Qualität der Sozialarbeit auf dem vor bestehendem sehr hohen Niveau, gehalten werden. (Schmidl-Mohl) 9
10 Psychotherapeutin SozialarbeiterInnen PsychologInnen Pflegepersonal Psychotherapeutin SozialarbeiterInnen PsychologInnen Pflegepersonal BEW (Betreutes Einzelwohnen): Ein wesentliches Behandlungsangebot des PSD stellt das sogenannte Betreute Einzelwohnen dar. Seit 2007 besteht ein Vertrag mit dem Land Burgenland über die Betreuung von mindesten 47 Patienten pro Monat, dafür erhält der PSD eine vereinbarte Pauschale.(Seit dem Jahr 2004 wurde im Auftrag des Landes unter Genehmigung jedes einzelnen, vom PSD vorgeschlagenen Patienten, BEW durchgeführt, damals wurde jeder einzelne Patient mit dem Land abgerechnet.) Die Statistik zeigt, dass der PSD trotz gleichbleibender Ressourcen an Personal in der Lage war, die durch BEW betreute Patienten/ KlientInnenanzahl deutlich zu erhöhen. 10
11 Patientenanzahl BEW Patientenanzahl BEW I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII Patientenanzahl BEW Patientenanzahl BEW Patientenanzahl BEW I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII Patientenanzahl BEW In diesem Rohbericht ist noch keine Drogenstatistik, Statistik der Pat. der 15 Einrichtungen, der bei Verbindungsdiensten gesehenen und der konsiliariter behandelten PatientInnen ausgeführt. Soweit in diesem Rohbericht bei personenbezogenen Bezeichnungen nur die männliche oder weibliche Form angeführt ist, bezieht sie sich auf Frauen und Männer in gleicher Weise 11
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