Oszilloskop - Messtechnik
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- Elly Berg
- vor 8 Jahren
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1 Fachrichng Physik Physikalisches Grndprakikm Ersell: Bearbeie: Versch: OM P. Ecksein R. Schwierz J. Kelling J. Kelling F. Lemke S. Majewsky i. A. Dr. Escher Akalisier: am Oszilloskop - Messechnik Inhalsverzeichnis 1 Moivaion 2 2 Afgabensellng 2 3 Grndlagen Signale nd Begriffe Periodische Signale Einzelimplse. nichperiodische Implse Digial-Speicher-Oszilosskop (DSO) Fnkionsprinzip Grndlagen der Bedienng des DSO Messechnik Freqenz- nd Phasenverschiebngsmessng miels Lissajos-Figren Fragen 10 Lierar 10
2 Versch: OM Afgabensellng Seie 2 1 Moivaion Das Oszilloskop is das niverselle Insrmen der elekrischen bzw. elekronischen Messechnik. Es dien der Visalisierng von Spannngen im Echzeibereich nd ermöglich dami beim Einsaz ensprechender Wandler die Darsellng nd das Vermessen der Zeiverläfe physikalischer Größen. Gegenwärig verlieren die in ihrer Fnkionsweise sehr anschalichen Elekronensrahloszil- loskope gegenüber den Digial-Speicher-Oszilloskopen (DSO) rasan an Bedeng. Lezere, mi zwei nd mehr Kanälen asgesae nd von einem Mikrokonroller geseer, erlaben neben den direken Messngen von Ampliden nd Zeidifferenzen die Besimmng von Freqenz nd Phasenverschiebng ebenso wie eine Transformaion von Zeifnkionen in den Freqenzbereich (Forieranalyse). Das Oszilloskop gehör zm Handwerkzeg eines Experimenalphysikers, ob beim Afba von Experimenen oder als permanener Besandeil von Messanordnngen. Folgerichig komm es ach in Verschen des Grndpraikms nd des Forgeschrienenprakikms zm Einsaz. Im Versch sollen Kennnisse über die prinzipielle Fnkionsweise von Digial-Speicher-Oszilloskopen erworben nd mi einem Tekronix TDS 2012B die Bedienng nd die grndlegende Messechnik so geüb werden, dass fnkionell gleiche Oszilloskope in den folgenden Prakika problemlos angewand werden können. 2 Afgabensellng Zr Einführng sind bekanne, von einem Fnkionsgeneraor (HM ) erzege, Signale bei nerschiedlichen Erfassngs- nd Triggermodi af dem Oszilloskop darzsellen nd z vermessen. Im Zweikanal-Berieb is die Pasenverschiebng zwischen zwei harmonischen Signalen nd zwei Implsfolgen z besimmen. Anhand nerschiedlicher Impedanzen von Signalqellen nd Ansiegszeien von Implsen is die Wirkng des passiven Taskopfes z sdieren. Zlez sind nbekanne Signale nd Signalkombinaionen z erfassen nd z idenifizieren. Genaeres Ennehmen Sie bie der Plazanleing.
3 Versch: OM Grndlagen Seie 3 3 Grndlagen 3.1 Signale nd Begriffe Periodische Signale In den Abbildngen 1, 2(a) nd 2(b) sind sinsförmige Wechselspannngen im Zeibereich bzw. im Phasenbereich nd ihre mahemaische Beschreibng einschließlich der verwendeen physikalischen Größen dargesell. Der Momenanwer der Spannng wird beschrieben drch: () = U m sin(ω φ ) Dabei sind U m die Amplide bzw. Spizenspannng, T ω die Kreisfreqenz mi ω = 2πf = 2π/T nd φ die Phase bezüglich = 0. Man definier Abb. 1: Sinsförmige Wechselspannng ach die Spannng Spize-Spize U ss nd die zeiliche Verschiebng τ = φ T/(2π). τ U m U ss -U m U 1 U 2 U m -U m U Off φ 1 Δφ φ 2 ω (a) Sinsförmige Wechselspannng mi Offse (b) Verschiebng zweier Wechselspannngen im Phasenbereich Abb. 2: Überlagere Sinsspannngen Die Asymmerie einer Wechselspannng bzgl. Der Bezgsspannng (Masse) wird als Offse bezeichne (Abb. 2(a)). Der gleiche Sachverhal kann ach als Überlagerng einer Gleichspannng mi einer Wechselspannng beschriben werden, insbesondere dann, wenn die Gleichspannng der Informaionsräger nd die Wechselspannng eine Sör- oder Brmmspannng is. Die zeiliche Verschiebng zweier harmonischer Signale gleicher Freqenz oder zweier harmonischer Signale, deren Freqenzen sich m ein ganzzahliges Vielfaches nerscheidenden, wird als Phasenverschiebng bezeichne nd in Grad oder Bogenmaß angegeben. In Abbildng 2(b). sind zwei m φ gegeneinander verschobene sinsförmige Wechselspannngen gleicher Freqenz dargesell. In Abbildng 3 sind zwei harmonische Spannngen verschiedener Freqenz af nerschiedliche Ar überlager. Im Beispiel links is die Amplide des hochfreqenen Signals drch das niederfreqene Signal modlier. Es handel sich m Amplidenmodlaion (AM), wie sie zr drahlosen Überragng von Informaionen miels Mielwellensendern angewand wird. Im rechs dargesellen Fall is enweder das hochfreqene Signal das Nzsignal, welches vom niederfreqenen Signal überlager is, oder das niederfreqene Signal is als Nzsignal vom hochfreqenen überlager. Im ersen Fall sprich man von einer Brmmsörng, im zweien von einem verraschen Signal.
4 Versch: OM Grndlagen Seie 4 T 1 T 2 T 1 T 2 Abb. 3: Überlagerngen zweier harmonischer Signale nerschiedlicher Freqenz Die in Abbildng 4 dargesellen recheckförmigen Implsfolgen mi konsanen Implsampliden nd gleicher Folgefreqenz f = 1/T nerscheiden sich drch Implsdaer I nd dami drch ihr Tasverhälnis: T V = I : T. Dieses beräg bei der linken Darsellng T V = 1 : 2, bei der rechen T V = 1 : 4. Gelegenlich wird das Tasverhälnis ach als Verhälnis von Pls z Pase definier. 0 0 I I T T Abb. 4: Recheck-Implsfolgen mi nerschiedlichem Tasverhälnis Die in Abbildng 5 gezeigen dreieck- nd sägezahnförmigen Implsfolgen sind.a. geeigne Kennlinien von Zweipolen mi Hilfe eines im X-Y-Mods beriebenen Oszilloskops darzsellen. 0 T 0 T Abb. 5: Recheck-Implsfolgen mi nerschiedlichem Tasverhälnis Einzelimplse. nichperiodische Implse Besimme Sensoren oder Signalgeber, wie z.b. Srahlngsdeekoren geben im Gegensaz z periodischen Signalgebern zeilich nich vorhersagbare Signale ab. Häfig können diese ach noch
5 Versch: OM Grndlagen Seie 5 in Form nd Amplide variieren. Neben Implsen mi exponeniell anseigenden nd abfallenden Flanken (so genanne semigaßförmige Implse) sind dies die in Abbildng 6 dargesellen Sfennd Recheckimplse. Erserer ensprich einer ideal geschaleen Spannng d.h. einem prellfreien Schaler. 1 I Abb. 6: Sfenimpls, Recheckimpls Eine Implsfolge wie sie z.b. bei der seriellen Daenüberragng afreen kann zeig Abbildng 7. Krze, nkorrelier afreende Sörimplse sind of die Ursache schwer z findender Fehler bei Daenüberragng bzw. -verarbeing. Abb. 7: Random-Implsfolge mi krzem Sörimpls Variable Erfassngs- bzw. Abasmodi nd flexible Triggerregime moderner DSO erleichern die Sche nach Sörimplsen, die sich in ihrer Amplide nd / oder in ihrer zeilichen Srkr von den Sandardimplsen nerscheiden. Mi dem Triggern (s. Abschni 3.1.1) af derarige Sörngen werden naürlich die Vor- nd Nachriggerdaen erfass, sodass die Aswirkng der Sörng analysier werden kann.
6 Versch: OM Grndlagen Seie 6 Die in den Abbildngen: 4, 6 nd 7 dargesellen Recheckimplse sind idealisier. Reale Asgangsimplse beliebiger Signalgeber weisen endliche Ansiegs- nd Abfallzeien nd mehr oder weniger sark abgerndee Ecken af. Drch die verarbeiende Elekronik werden diese Implse of miels RC-Glieder geziel weier geform. Bei der Überragng drch Kabel nd drch parasiäre Kapaziäen nd Indkiviäen erleiden sie weiere Verformngen d.h. Verzerrngen. Eine ypische Implsform eines realen Recheckimplses mi endlicher Flankenseilhei nd mi Überschwingen is einschließlich der Definiionsgrößen U ü 90% 50% 10% r I f Uo Abb. 8: Realer Recheckimpls mi Verzerrngen nd Definiionsgrößen in Abbildng 8 dargesell: Dabei sind die Implsamplide, U die Amplide des Überschwingens, I die Implsbreie, r die Ansiegzei ( rise ime ) nd f die Abfallzei ( fall ime ). 3.2 Digial-Speicher-Oszilosskop (DSO) Fnkionsprinzip Abb. 9: Blockschalbild der Oszilloskopfnkionen[3] Wie dem fnkionellen Blockschalbild (Abb. 9) z ennehmen is, wird die darzsellende Spannng am Eingang eines jeden Kanals des Oszilloskops zr Anpassng an die verikale Aflösng des Bildschirmes versärk (Verikalversärker). In einem DSO wird das versärke Eingangssignal in einem besimmen zeilichen Absand koninierlich abgease (Abb. 10) nd gespeicher, d.h. als Analogwer krzzeiig gespeicher nd miels Analog-Digial-Konverer in ein ensprechendes binär kodieres Signal gewandel. Dieses wird in einen zyklisch beschreibbaren Speicher geschrieben. Drch den Trigger, ein Signal, das den zeilichen Bezgs- pnk fixier wird ensprechend der gewählen Zeibereiche (Darsellng vor nd nach dem Triggerzeipnk) die Übergabe an den Bildspeicher nd die Darsellng af einem LCD-Display asgelös. Das Triggersignal wird inern vom Einganssignal eines der verfügbaren Kanäle abge- leie. Der Kanal nd die Triggerbedingngen sind wählbar.
7 Versch: OM Grndlagen Seie 7 Abb. 10: Blockschalbild der Oszilloskopfnkionen[3] Grndlagen der Bedienng des DSO Abbildng 11 zeig das Bedienfeld des TDS 2012B. In benzerfrendliche Fnkionsbereiche nereil ermöglich es leichen Zgriff af die Bedienelemene nd die Fnkionsmenüs. EIN/AUS-Taser Mehrfnkions-Drehknopf Taser Fnkions- Menü Taser Display-Menü BNC-Eingänge Verikal/Horizonal Skalieren nd Posiionieren Trigger-Menü Abb. 11: Fronansich des Zwei-Kanal-DSO TDS 2012B (af Grndlage von [3]) Im LCD-Display werden neben den Signalverläfen (Inhal des Bildspeichers) ach Informaionen über die Signale selbs nd Osilloskopeinsellngen angezeig. Die wichigsen Anzeigen nd Deails sind Abbildng 12 z ennehmen.
8 Versch: OM Messechnik Seie 8 Für die Bedienng des Oszilloskops müssen folgende Fnkionen beherrsch werden: Einsellng des DSO / Verwendng von Ao-Sep Signalerfassng Triggerng Skalierng (Versärkng) nd Posiionierng von Signalen Drchführng von Messngen Wichig! Die Bedienngsgrndlagen nd das nowendige Grndwissen sind im Benzerhandbch des Digial-Speicher-Oszilloskops af den Seien 11 bis 60 asführlich dargesell, im Kapiel Referenz, Seie 99 bis 144 werden alle Deails erläer. Im Anhang des Benzerhandbchs sind die echnischen Parameer z finden. ERFASSUNGSMODUS Normale Abasng Spizenwer Mielwer TRIGGERSTATUS Armed. Ready Trig d. Sop. Acq. Complee Ao Scan. Horizonale Triggerposiion Triggerpegel Bezgspoenzial (Erdpoenzial) Skalenfakor Kanal inverier Zeibasis Triggerkanal Triggerpegel Triggerar: Seigende Flanke Fallende Flanke Videorigger Zeile Videorigger Halbbild Implsbreienrigger pos. Implsbreienrigger neg. Abb. 12: Signal- nd Parameerdarsellngen im Display des TDS 2012B 4 Messechnik Als Signalqellen sehen ein Fnkionsgeneraor HM (HAMEG) sowie ein spezieller Signal Generaor (Eigenenwicklng) af der Basis eines Training-Kis (Tekronix) zr Verfü-
9 Versch: OM Lierar Seie 9 gng (Abb. 13). Der HM 8030 generier Sins-, Recheck-, Dreiecksignale im Freqenzbereich: 0,05 Hz bis 5 MHz mi variabler Amplide nd zschalbarem Gleichspannngsoffse. Der Signal- Generaor sell eine Sins- nd eine Recheckspannng sowie wählbare Signale zr Idenifikaion zr Verfügng. Die Signale können sowohl von den BNC-Asgängen direk über 50 Ω- Koaxialkabel zm Oszilloskop-Eingang geführ werden als ach mi einem passiven Taskopf, der über eine 1:1 nd eine 10:1 - Teilng verfüg, abgegriffen werden. Die Schalng eines solchen Taskopfes in Verbindng mi der Eingangs-Ersazschalng des DSO is in Abbildng 14. dargesell. Freqenzanzeige Signalamplide BNC-Asgänge Signal-Wahlschaler Freqenzeinsellng Signalform BNC-Asgang Taskopf-Anschlüsse BNC-Asgang EIN/AUS Abb. 13: Fronansich der Signalqellen Oszilloskop-Eingang Tasspize 1:1/10:1 AC/DC ~30p 9M/5p 1M/20p Erdngsclip Abb. 14: Fronansich der Signalqellen 4.1 Freqenz- nd Phasenverschiebngsmessng miels Lissajos-Figren Das DSO verfüg über eine Vielzahl von Messmöglichkeien, die.a. ach direke Messngen im Zeibereich (X-Achse) nd daras abgeleie Freqenz- nd Phasenmessngen ermöglichen. Die Genaigkei dieser af 8-bi Wandlern basierenden Messngen kann überroffen werden, wenn ein Freqenzgeneraor mi höherer Anzeigegenaigkei als Vergleichsgeneraor zr Verfü- gng seh nd dessen Signal im XY-Mods des DSO sa der Zeibasis eingespeis wird. Die so ensehenden Lissajos-Figren (siehe Tabelle 1) erlaben einen exaken Freqenzvergleich.
10 Versch: OM Lierar Seie 10 Freqenzverhälnis Phasenverschiebng/Figr 1 : : : : Tabelle 1: Lissajos-Figren Fragen 1. Wie lae die mahemaische Formlierng der Zeifnkion () in Abbildng 2(a)? 2. Wie hängen Phasenverschiebng nd zeiliche Verschiebng zsammen? 3. Wie laen für die beiden Fälle in Abbildng 3 die Zeifnkionen ()? 4. Wie könne eine Schalng für die Darsellng der Kennlinien von Zweipolen im X-Y-Mods des DSO assehen (siehe Ende von 3.1.1)? 5. Mi welchen Einsellngen des DSO kann der dargeselle Sörimpls in Abbildng 7 sichbar gemach werden? Lierar [1] H. J. Eichler, H. D. Kronfeld, J. Sahm, Das nee physikalische Grndprakikm, Springer- Verlag, Berlin, Heidelberg [.a.] 2006 [2] H. Engels, N. Schmid, Oszilloskop-Messechnik von A Z, Franzis-Verlag, München 1992 [3] Tekronix, Serie TDS1000B nd TDS2000B Digialspeicher-Oszilloskop Benzerhandbch, Tekronix, hp://
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