Begleitstudie zur Wirtschaftlichkeit und planerischen Auswirkungen
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- Elizabeth Meissner
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1 Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Departement Bau, Umwelt und Geomatik Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung Diplomarbeit Naturgefahren Hochwasserschutzmassnahmen Hasliberg-Meiringen nach dem Unwetter 2005 Begleitstudie zur Wirtschaftlichkeit und planerischen Auswirkungen Autor Bernhard Richli Leitung Prof. Dr. Willy A. Schmid, IRL ETH Zürich Betreuung Beatrice Herzog, Herzog Ingenieure Zürich, 8. März 2007 Patrick Bertschi, IRL ETH Zürich
2 ETH Zürich - IRL Zusammenfassung Zusammenfassung Der Wasserbauplan Milibach und Alpbach wurde in Folge an das Hochwasserereignis vom August 2005 ausgearbeitet. Ziel der darin enthaltenen Massnahmen ist es, die Siedlungsgebiete von Hasliberg Reuti und Meiringen vor einem hundertjährlichen Hochwasser zu schützen. Aufgrund beschränkter öffentlicher Mittel und im Hinblick auf eine effiziente Ressourcenallokation, gilt es die Wirtschaftlichkeit eines Hochwasserschutzprojekts nachzuweisen (gesetzlicher Auftrag nach WBG, SuG). Inhalt der vorliegenden Arbeit ist es, diesen Nachweis anhand von Kosten-Nutzen Betrachtungen zu erbringen. In einem zweiten Teil werden mögliche Auswirkungen des Wasserbauplans auf die Raumordnung aufgezeigt. Zur Ermittlung des Nutzens (Schadenreduktion durch WBP) wird anhand einer Risikoanalyse das Gefahren- und Schadenpotenzial bestimmt. Aufgrund dieser Resultate wird der jährlich zu erwartende Schaden (Risiko) vor sowie nach einer Realisierung des Projekts berechnet. Die Differenz dieser Werte entspricht dem Projektnutzen (Risikoverminderung). Durch Umsetzung des Wasserbauplans kann das Risiko um rund 2.3 Mio. CHF/Jahr (91%) vermindert werden. Zwecks Projektoptimierung werden solche Risikobetrachtungen zusätzlich für zwei weitere Varianten ausgeführt. Diese sehen 2 Änderungen von Massnahmen im Siedlungsgebiet von Meiringen vor. Bei Variante 2 ergeben sich keine Auswirkungen auf das Risiko. Variante 3 hingegen weist ein höheres Risiko nach der Massnahmenrealisierung aus. Der jährliche Nutzen liegt im Vergleich zu den anderen Varianten um rund 4000 CHF (0.2%) tiefer. Auf Kostenseite werden bei Variante 2 Einsparungen von 0.3 Mio. CHF, bei Variante 3 gar von 0.85 Mio. CHF ausgewiesen. Beim Vergleich der Varianten anhand der betriebswirtschaftlichen Investitionsrechnung zeigen sich nur kleine Unterschiede. Alle Varianten gelten mit einem dynamischen Nutzen-Kosten Verhältnis von rund 1.9 als wirtschaftlich, wobei Variante 3 mit geringfügig besseren Kennzahlen als Effizienteste bezeichnet werden kann. Da bei dieser Variante jedoch erhebliche Nachteile bezüglich Geschiebetransport zu erwarten sind, wird sie nicht zur Umsetzung empfohlen. Variante 2 hingegen ist im Hinblick auf eine Optimierung noch genauer zu analysieren. Meiringen verfügt über genügend eingezonte Baureserven. Diese liegen jedoch nach der neu erstellten Gefahrenkarte fast ausschliesslich im Bereich mittlerer Gefährdung (blaue Gefahrenstufe). Eine bauliche Nutzung dieser Gebiete führt einerseits zu Mehrwerten und ermöglicht zudem eine wirtschaftliche Entwicklung. Andererseits wird durch die Überbauung gefährdeter Gebiete neues Schadenpotenzial geschaffen, wodurch auch Risiko wieder auf ein höheres Niveau steigt. Die vorliegende Studie bietet Ansätze, um solche risikobasierten Betrachtungen im Rahmen der anstehenden Ortsplanungsrevision zu berücksichtigen. Schliesslich gilt es eine nachhaltige Siedlungsentwicklung sicherzustellen und neue Planungsfehler zu verhindern. Wasserbauplan Milibach und Alpbach Risikobetrachtungen Varianten Wirtschaftlichkeit Auswirkungen auf die Raumordnung III
3 Inhaltsverzeichnis ETH Zürich - IRL Inhaltsverzeichnis Vorwort Zusammenfassung Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis I III IV VI VII VIII 1 Einleitung Hintergrund Auftrag Methodisches Vorgehen und Aufbau Situation Geographische Lage Wasserbauplan Milibach und Alpbach Rechtliche und Grundlagen Bund Kanton Gemeinde Planerische Grundlagen Kantonaler Richtplan Richtplan Einwohnergemeinde Meiringen Ortsplanung Gefahrengrundlagen Abgrenzung Räumliche Abgrenzung Inhaltliche Abgrenzung Zeitliche Abgrenzung Problemstellung Risikoanalyse Ziele der Risikoanalyse Gefahrenbeurteilung Erfassung des Schadenpotenzials Der Schadenbegriff Methodik zur Erfassung des materiellen Schadenpotenzials Indirekte Schäden Vergleich mit Schadendaten des Hochwassers Vorgehen Resultate des Vergleichs Risikobestimmung Schadenausmass Schadenwahrscheinlichkeit Jährlicher Schadenerwartungswert IV
4 ETH Zürich - IRL Inhaltsverzeichnis 4 Untersuchung von Teilmassnahmen Variante 2: Parkplatzneigung Hydraulische Betrachtung Auswirkungen auf die Kosten und das Risiko Variante 3: Rechtsseitige Gerinnemauer Hydraulische Betrachtungen Auswirkungen auf die Kosten und das Risiko Resultate Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen Methodik Relevante Kosten- und Nutzengrössen Kosten Wasserbauplan Milibach und Alpbach Investitionskosten Unterhalts- und Reparaturkosten Bewertungsverfahren Bewertung der Kosten Bewertung der Nutzen Vergleich der Kosten und Nutzen Eingangsgrössen Statische Verfahren Dynamische Verfahren Resultate Wasserbauplan Milibach und Alpbach Kosteneffektivität Gesamtbetrachtung der Varianten Auswirkungen auf die Raumordnung Folgen der veränderten Gefahrensituation Berücksichtigung der Gefahrenkarte in der Ortsplanung Bezeichnen der Gefahrengebiete im Zonenplan Siedlungsentwicklung Meiringen Entwicklungsstrategien Meiringen Baugebiete Konsequenzen für die Siedlungsentwicklung Standortfaktoren der Entwicklungsgebiete Chancen der Überbauungsordnung Raumordnende Massnahmen als Kosten- oder Nutzenfaktor Abgeltung von Planungsvorteilen Schlussdiskussion & Ausblick 63 8 Glossar 66 9 Literaturverzeichnis 69 Anhang 71 V
5 Abbildungsverzeichnis ETH Zürich - IRL Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Quartier Undrem Gfell, Meiringen nach dem Hochwasser `05 1 Abbildung 2: Risikokonzept 3 Abbildung 3: Gemeinden Hasliberg & Meiringen 4 Abbildung 4: Teilprojekte WBP Milibach und Alpbach 7 Abbildung 5: Risikoanalyse 14 Abbildung 6: Kategorien Hochwasserschäden 17 Abbildung 7: Zusammensetzung Schadenausmass HQ Abbildung 8: Schadenausmass nach Intensitäten 21 Abbildung 9: Prozessflächen und Schadenobjekte HW `05 23 Abbildung 10: MSG nach Intensitäten 25 Abbildung 11: Wahrscheinlichkeits-Ausmass Diagramm 27 Abbildung 12: Gesamtrisiko R tot vor und nach Massnahmen 30 Abbildung 13: Schematisches Querprofil: Variante 2 (ohne Parkplatzneigung) 32 Abbildung 14: Schematisches Querprofil: Variante 3 (ohne Mauer) 34 Abbildung 15: Kosten-Nutzen-Analyse 36 Abbildung 16: Risiko-Kosten & Kosten-Risikoverminderungs Diagramm 47 Abbildung 17: Entwicklung Wohnbevölkerung Meiringen Abbildung 18: Gebiete mit Entwicklungspotenzial 54 Abbildung 19: Mehrwert bei Einzonung Parzelle Abbildung 20: Planungsmehrwerte nach Art. 5 RPG 61 VI
6 ETH Zürich IRL Tabellenverzeichnis Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Abflüsse und Geschiebefrachten Milibach & Alpbach 6 Tabelle 2: Szenarien gemäss Wasserbauplan 15 Tabelle 3: Objektarten und Bezugsquelle 18 Tabelle 4: Schadenausmass nach Szenarien 20 Tabelle 5: Schadenausmass für Gebäudestrukturschäden 24 Tabelle 6: Gebäudewerte nach BAFU und GVB 24 Tabelle 7: Vergleich der mittleren Schadengrade 25 Tabelle 8: Kollektive Sachrisiken vor und nach Massnahmen 29 Tabelle 9: Änderung der durchströmten Fläche durch Weglassen der Neigung 32 Tabelle 10: Risikoberechnung Variante 3 34 Tabelle 11: Zusammenstellung Resultate 35 Tabelle 12: Wirkungsarten von Nutzen und Kosten des Wasserbauplans 37 Tabelle 13: Zusammenstellung der Kosten WBP 39 Tabelle 14: Resultate Investitionsrechnung 45 Tabelle 15: Kosteneffektivität zur Verminderung von Sachschäden 46 Tabelle 16: Bauzonen im blauen Gefahrengebiet 50 Tabelle 17: Vor- und Nachteile Gefahrenhinweismodell 51 Tabelle 18: Überbauungsszenario Rudenz (Anhang E3) 56 Tabelle 19: Vergleich mit/ohne Überbauungsszenario Rudenz 56 Tabelle 20: Kosten-/Nutzenkomponenten bei Gefahrenberücksichtigung 57 Tabelle 21: Bodenpreise Meiringen 58 Tabelle 22: Quantifizierung Mehrwert 59 VII
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