VO Trinkwasser und Abwasser. VO Trinkwasser und Abwasser
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- Eike Roth
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4 Gesetzte, Verordnungen, Vorschriften Wasserechtsgesetz Lebensmittelgesetz Österr. Lebensmittelbuch B1 Richtlinie 98/83/EG Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch BGBl.304/2001 idgf Trinkwasserverordnung BGBl.359/1995 Oberflächen-TWVO Vorschrift (Erlass) der Fachabteilung für das Gesundheitswesen 4
5 4.1. Unter Trinkwasserdesinfektion im Sinne dieses Kapitels versteht man die irreversible Inaktivierung von jenen Mikroorganismen, die durch den Verzehr des damit verunreinigten Wassers Erkrankungen verursachen können Für die TW-Desinfektion sind folgende Verfahren zulässig: * Chlorung mit Natrium-, Kalium-, Ca- oder Ma-hypochlorit * Chlorung mit Chlorgas, * Behandlung mit Chlordioxid * Ozonung * UV-Bestrahlung Die Wirksamkeit der Maßnahme ist durch routinemäßige Kontrollen vor und unmittelbar nach Abschluss der Desinfektion zu überprüfen. Dabei sind jeweils auch die Parameter Pseudomonas aeruginosa und Clostridium perfringens in die Untersuchung aufzunehmen. Als vorübergehende Notmaßnahme kann das Wasser abgekocht werden, wobei die Siedetemperatur zumindest 3 Minuten lang einzuhalten ist. Zur Objektdesinfektion kann auch Chlorkalk eingesetzt werden. 5. Aufbereitung in physikalischer und chemischer Hinsicht 5.1. Unter Trinkwasseraufbereitung im Sinne dieses Codexkapitels versteht man eine Veränderung der physikalischen Eigenschaften und der chemischen Zusammensetzung von Wassers, um entweder dessen Eignung als Trinkwasser zu erreichen oder um dessen technische Eignung im Rahmen der Wasserversorgung zu verbessern. Die Vorgaben der Absätze 3.11 bis 3.14 sind zu beachten. 5
6 PW (Parameterwerte = zulässige Höchstkonzentration) und IPW (Indikatorparameterwerte = Richtzahlen) gemäß TWV n.n. = nicht nachweisbar Bakteriologische Parameter IPW PW Gesamtkeimzahl (KBE/ml) bei 22 C Gesamtkeimzahl (KBE/ml) bei 37 C 20 - Escherichia coli/100ml Coliforme Bakterien/100ml - n.n. n.n. Enterokokken/100ml - Pseudomonas aeruginosa/100ml - Clostridium perfringens/100ml - - n.n. n.n. n.n. Physikal.-chemische Parameter IPW PW Temperatur ( C) 25 - ph-wert 6,5-9,5 - Leitfähigkeit (µs/cm-1) 2500 Gesamthärte ( dh) - - Karbonathärte ( dh) - - Eisen (mg/l) 0,2 - Mangan (mg/l) 0,05 - Ammonium (mg/l) 0,5 - Nitrit (mg/l) - 0,1 Nitrat (mg/l) - 50 Chlorid (mg/l) Sulfat (mg/l) Oxidierbarkeit (mg/l) 20-6
7 Wasseraufbereitung Trinkwasser soll möglichst naturbelassen abgegeben werden. Für den menschlichen Genuss ist ein nativ hygienisch einwandfreies Wasser einem aufbereiteten Wasser vorzuziehen, auch wenn die Erschließungs- und Transportkosten höher sind. Aufbereitungsmaßnahmen sollen nur aus zwingenden hygienischen, chemischen oder physikalischen Gründen und immer nur im unbedingt notwendigen Ausmaß vorgenommen werden. Enteisenung und Entmanganung: Oxidation mit Sauerstoff, Ozon, Chlordioxid oder Kaliumpermanganat und Entfernung der Reaktionsprodukte durch Sedimentation und/oder Filtration. Entsäuerung: Belüftung; Filtration über geeignete Filtermaterialien (z.b. Kalk oder Dolomit) Verminderung des Nitratgehaltes: Ionenaustausch, Umkehrosmose, biologische Denitrifikation, Mischen mit nitratarmem Wasser Enthärtung: Entcarbonisierung, Ionenaustausch Entfernung gelöster organischer Stoffe: Flockung mit Sedimentation und/oder Filtration Adsorption an Aktivkohle Oxidation (Ozon, Wasserstoffperoxyd) und UV-Bestrahlung Biologisch arbeitende Anlagen 7
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10 Biofilms Biofilms are accumulations of slime-producing microorganisms which are able to colonize solid surfaces. Biofilms Exopolysaccharide production slime layer Network of channels circulation system to transport oxygen and nutrients Intercellular communication: structural organization Syntrophic relationship: two metabolically distinct organisms (bacteria) depend on each other 10
11 Verkeimung von Wasserversorgungsanlagen Nährstoffgehalt oxidierbare org. Verbindungen, TOC Zeit exponentielle Vermehrung Temperatur kritischer Temperaturbereich 20 C 50 C Korrosion Chemie und Werkstoffverträglichkeit Wasseraufbereitung Verkeimung von Ionenaustauschern... Maßnahmen zur Verminderung des Risikos von unerwünschte Veränderungen des Trinkwassers durch Transport, Speicherung, Verteilung und Aufbereitung des Wassers * Verwendung geeigneter Materialien (Hygiene/Technik) * Isolation von Kaltwasser - Warmwasser - Abwasser - Heizung * Selbstreinigung durch ausreichenden Druck und Fließgeschwindigkeit * Vermeidung langer Stagnationszeiten durch Ringleitungen statt Endstrangversorgung ("Totleitungen") * Hygienische Wartung und Kontrolle der Aufbereitungstechnik * Regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Perlatoren 11
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13 Entseuchungsverfahren Klärschlamm: * Pasteurisierung und thermische Konditionierung durch Fremderhitzung * aerob-thermophile Stabilisierung, Kompostierung durch Selbsterhitzung * Zugabe von Kalkhydrat/Branntkalk zur ph-wert-verschiebung Abwasser: * UV-Bestrahlung * Ozon * Chlor 13
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