Soziale Gerechtigkeit in Österreich. Ergebnisse des Bildungsmonitoring
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- Gretel Krämer
- vor 6 Jahren
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1 Soziale Gerechtigkeit in Österreich. Ergebnisse des Bildungsmonitoring 5.Enquete. Zukunft trotz(t) Herkunft 23. Mai 2016 Michael Bruneforth, MA (Bundesinstitut BIFIE),
2 Überblick Chancengleichheit und Kompetenzarmut Erreichung der nationalen Bildungsziele Ein Blick von außen Ungleiche Schulen: Rahmenbedingungen Ungleiche Schulen: Bildungschancen Datenquellen: Überprüfung der Bildungsstandards, Volksschule (Lesen, Mathematik) PISA. 15/16-Jährige (Mathematik, Lesen)
3 Ziele der (österreichischen) Schule: Chancengleichheit und ausreichende Kompetenzen Chancengleichheit Bildungserfolg (Schullaufbahn, erworbene Abschlüsse und Kompetenzen) hängt nicht von Herkunft, sozialer Lage und finanziellem Hintergrund ab Betrachtung von (sozialen) Herkunftsgruppen (und Wohnort, Geschlecht, ) ( Bildungsverlierer/Underachiever ) Ausreichende Kompetenzen (Minimierung der Bildungsarmut): Ein Mindestmaß an Bildung, das für eine erfolgreiche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für notwendig erachtet wird. Das Minimum muss letztlich politisch definiert werden. (Eine Perspektive: Zentrales Ziel: Jeder Pflichtschulabsolvent muss in der Lage sein, eine Berufsausbildung zu schaffen [ÖGB-Chef Foglar], eine Andere. Teilhabe am Kultur- und Wirtschaftsleben ) Fokus auf Minimalkompetenzen ( Risikoschüler/innen )
4 Chancengleichheit: Auswirkungen der auf den Kompetenzerwerb LESEN (Volksschule) Michael Bruneforth (Bundesinstitut BIFIE)
5 Chancengleichheit: Auswirkungen der auf den Kompetenzerwerb (Volksschule) Michael Bruneforth (Bundesinstitut BIFIE)
6 Sozial bedingte Schulleistungsunterschiede im Internationalen Vergleich (15/16-Jährige Schüler/innen, Mathematik) Quelle: OECD-PISA 2012 (
7 Teilhabegerechtigkeit 4. Schulstufe 13% erreichen die Ziele des Leseunterrichts der Volksschule nicht!
8 Teilhabegerechtigkeit 4. Schulstufe Fast alle Kinder erreichen ein Minimalniveau im Sprechen in der Unterrichtssprache
9 Wer sind die Leseschwachen Volksschulkinder? Quelle:
10 Mathematik Lesen Kompetenzarmu t im internationalem Vergleich (PISA 2012)
11 Zwischenfazit: Chancengleichheit und Kompetenzarmut Das österreichische Schulsystem ist durch ein hohes Maß an Ungleichheit geprägt Dies gilt besonders für die soziale Herkunft der Kinder aber auch für den Migrationshintergrund Ungleichheit zeigt sich in geringer Chancengleichheit und in der großen Zahl der Kinder, die die Lernziele verfehlen (Kompetenzarmut) Aber Nichterreichung der Lernziele betrifft auch Schüler/innen jeder Herkunft Die internationale perspektive zeigt, dass eine Verringerung der Ungleichheit möglich ist. Österreich liegt (im Hinblick auf Chancengleichheit bei Mathematik) knapp unter dem OECD-Schnitt Michael Bruneforth (Bundesinstitut BIFIE)
12 In der Volksschule lernt man Lesen. EH KLAR! ODER? In 23% der Schulen in Österreich erreicht nicht einmal jedes zweite Kind die Lernziele im Lesen (Bildungsstandards erreicht oder übertroffen)! Unter den Schulen mit einem hohen oder sehr hohem Index der sozialen Belastung sind dies über 50% bzw. 80%) (je ca. 150 Schulen) Quelle: Michael Bruneforth (Bundesinstitut BIFIE)
13 Soziale Segregation zwischen Schulen 4. Schulstufe 8. Schulstufe Österreich Wien Quelle: Überprüfung der Bildungsstandards Index nach Bruneforth, Weber und Bacher (2012). Vgl. Bacher (2015).
14 Verteilung der Schüler/innen nach sozialer Benachteiligung der Schule (absolut, geschätzt, 2013) Volksschule Sekundarstufe 1 Standardüberprüfung, 4. & 8. Schulstufe, Landesergebnisberichte (BIFIE), Schülerzahlen: Statistik Austria.
15 Soziale Segregation zwischen Bezirken Anteil der Bevölkerung mit höchstens Pflichtschulausbildung an der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren Anteil der Bevölkerung mit Tertiärabschluss an der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren Quelle: Statistik Austria: Bildung in Zahlen 2012/13.
16 Verteilung der Schüler/innen nach Klassenanteilen der Schüler/innen mit nichtdeutscher Alltagssprache (2010/11) Quelle: Nationaler Bildungsbericht 2012.
17 Zwischenfazit: Rahmenbedingungen Österreichs Schulen unterscheiden sich substantiell in ihrer Zusammensetzung Diese Unterschiede sind nicht alleine durch schulische Selektion der Sekundarstufe I zu erklären Die schulische Umwelt verschiedener Gruppen unterscheidet sich deutlich Michael Bruneforth (Bundesinstitut BIFIE)
18 Schulmittelwert Mathematik 100 Punkte, ca. 2 Lernjahre Aktuelle Schulleistung und nach demographischer Komposition erwarteten Leistung (Wien, VS, BIST-Mathematik 2012) Demographisch erwarteter Schulmittelwert
19 Unterschiede in (Teil-) Erreichung der Bildungsstandards zwischen Schulen verschiedener sozialer Belastung Volksschule, Mathematik, (2013) Kinder aus Familien mit:
20 Zwischenfazit: Bildungschancen Schulen unterscheiden sich deutlich in der Unterrichtsqualität, wie sie sich in der Zielerreichung zeigt. Eine einschränkender Faktor für Unterrichtsqualität sind die Rahmenbedingungen an den Schulen, darunter die soziale Zusammensetzung Sollen alle Kinder Problemschulen Unterricht dieselbe Qualität erreichen wie an weniger belastete Schulen muss über die Unterstützung einzelner Kinder hinausgedacht werden Das Politische Ziel ist zwar Kompensation von Herkunftsnachteilen, es wäre schon viel erreicht, wenn wir schauen, dass die Kinder, die weniger haben, im Schulsystem nicht noch weiter benachteiligt werden Michael Bruneforth (Bundesinstitut BIFIE)
21 Um zusätzliche Mittel besser einsetzen zu können muss Unterricht und Schulentwicklung besser verstanden werden Hochbelastete APS sind tendenziell aktiver in der Schulentwicklung Quelle: Kemethofer, Zuber, Helm, Demski, & Rieß. SWS-Rundschau, 55 (1),
22 Systeme können auch mit sich verändernder Schülerschaft erfolgreich bleiben Daten: Überprüfung der Bildungsstandards, Volksschule, Lesen, Bundesländer über dem Österreich- Schnitt für Kinder ohne Migrationshintergrund.
23 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt:
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