Erfahrungsbericht CALIFORNIA POLYTECHNIC STATE UNIVERSITY. SoSe 2017 San Luis Obispo, Kalifornien Druck- und Medientechnik, FK 05

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1 Erfahrungsbericht CALIFORNIA POLYTECHNIC STATE UNIVERSITY SoSe 2017 San Luis Obispo, Kalifornien Druck- und Medientechnik, FK 05

2 Einleitung Ich studiere an der HM Druck- und Medientechnik (FK 05) und war im 6. Semester für sechs Monate an der California Polytechnic State University (Cal Poly) in San Luis Obispo, Kalifornien. Die Semester sind an der Cal Poly in Quarter aufgeteilt und ich habe dort das Winter Quarter (Januar- März) und das Spring Quarter (April- Juni) verbracht. Die Möglichkeit, im Winter und Spring Quarter dort zu verbringen, besteht soweit ich weiß nur für Druck- und Medientechnikstudenten. Warum Cal Poly? Als ich von den vielen Möglichkeiten hörte, wo man überall ein Auslandssemester machen kann war mir sofort klar, dass ich gerne eins machen will. Ich wollte in ein englisch sprachiges Land und war sehr interessiert an einem Auslandssemester in Kalifornien. Der Studiengang Graphic Communication an der Cal Poly arbeitet in einer direkten Kooperation mit dem Studiengang Druck- und Medientechnik an der HM zusammen. Daher wusste ich, dass ich viele Kurse anrechnen lassen kann, die ich dort belegt habe. Außerdem war ich im Sommersemester 2016 an der Hochschule ein Tutor für die Austauschstudenten von der Cal Poly und kannte daher schon ein Paar Studenten, die mir viele tolle Dinge über die Cal Poly und Kalifornien erzählten. Vorbereitungen: Vor dem Auslandssemester habe ich sehr viel Zeit mit Vorbereitungen verbracht und es macht auf jeden Fall Sinn früh genug anzufangen. Ich war ein Jahr vor dem Auslandssemester bei einer Infoveranstaltung bei der man viele Infos zur Bewerbung und zum Austauschprogramm bekommt. Die Bewerbung und alle Formulare, die man ausfüllen muss, haben sehr viel Zeit in Anspruch genommen, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Mir war wichtig, dass ich dort alle Kurse belegen kann, die ich sonst in München in dem Semester belegt hätte und das war auch möglich. Jedoch hätte ich im SEITE 1

3 Nachhinein auch stattdessen evtl. mehr ausgefallene Kurse wie Tanzkurse, Bowling, Schmuckherstellung usw. nehmen können. So habe ich aber keine Zeit verloren und schaffe es trotz Auslandaufenthalt in der Regelstudienzeit mit meinem Bachelorstudium fertig zu werden. Wir mussten kein Auswahlgespräch machen, da sich nur zwei Personen aus unserem Studiengang beworben haben. Als Sprachnachweis hat der DAAD-Test gereicht, den man an der Hochschule machen kann. Man meldet sich per an und kann den Test freitags machen. Den DAAD- Test würde ich auf jeden Fall empfehlen, da man sich so viel Geld spart, denn der TOEFL Test ist sehr teuer und wird nur ein paar Mal im Jahr angeboten. Ein Visum musste ich nicht beantragen, da ich einen amerikanischen Pass besitze, aber das hat auch Nachteile mit sich gebracht, da ich an der Cal Poly als Amerikanerin angesehen wurde und daher Schulgebühren zahlen musste. Studienaufenthalt: Professor Malcolm Keif war an der Cal Poly der Ansprechpartner für die Druck- und Medientechnikstudenten. Er war sehr nett und hilfsbereit und hat uns immer alle Fragen beantwortet und uns mit allem geholfen. Außerdem konnte man sich dort immer an das International Office wenden, wenn man Fragen hatte. Wir hatten auch Poly Pals, an die wir uns wenden konnten, falls wir Fragen hatten. Das International Office und die Poly Pals haben auch öfters Spieleabende, Filmabende oder Ausflüge für uns geplant und es gab jeden Dienstag Coffee and Tea and der Uni. Der Campus in San Luis Obispo ist riesig und man kann dort den ganzen Tag verbringen. Jeder Studiengang hat ein oder mehrere Gebäude, es gibt eine Bibliothek, ein riesiges schönes Fitnessstudio mit Pools, viele Essensmöglichkeiten, eine Bowlingbahn, das Front Porch mit kostenlosem Kaffee, eine Kletterwand, viele Grünflächen auf denen immer was los war und vieles mehr. Kompetenz und Lernerfolg: Meine persönlichen Ziele wurden auf jeden Fall erreicht und ich habe sehr viel in der Zeit gelernt und auch sehr viele schöne Momente erlebt. Viele Dinge, die wir dort im Unterricht gelernt haben, hatten wir schon in München an der Hochschule behandelt, aber es war trotzdem sehr gut, da wir alle Begriffe auf Englisch gelernt haben. Außerdem hatten wir dort in den Übungen viel mehr hands-on Projekte und haben viel im Bereich Design gelernt, was bei uns in München eher weniger gemacht wird. Sprachlich habe ich mich sehr weiterentwickelt und man lernt durch einen solchen Aufenthalt allgemein viel dazu und wächst als Person. SEITE 2

4 Alltag und Freizeit: Die Uni dort ist auf jeden Fall sehr anders als bei uns in München. Man sollte anwesend sein, bekommt oft Hausaufgaben oder was zum Lesen und muss in manchen Fächern wöchentlich Qnlinequizzes machen oder Berichte abgeben. Dafür bekommt man immer Punkte, die sich mit in die Endnote verrechnen. Die Umstellung war am Anfang nicht ganz leicht für mich und ich war schon oft gestresst, aber man gewöhnt sich schnell daran und erhält dadurch zum Schluss leichter gute Noten. Die Professoren sind alle super nett und total lustig und unterhaltsam. In meiner Freizeit habe ich viel Zeit im Recreation Center verbracht, beim Wandern, am Strand oder Pool und beim Reisen. Die Stadt San Luis Obispo ist sehr klein (etwas mehr als Einwohner) aber es macht total spaß dort zu wohnen und da der Großteil der Einwohner Studenten sind, trifft man auf dem Campus, in der Stadt und abends in den Bars viele bekannte Gesichter. Es gibt zwei kleine Hauptstraßen mit Läden, die zwei Berge Bishop und Madonna, auf denen wir sehr oft wandern waren und jeden Donnerstag gibt es in der Stadt einen Farmers Market und einmal im Monat auch die Bike Night. Meistens ist immer was los dort und wenn nicht, dann kann man sehr gut auch mal einen Wochenendausflug nach z.b. San Francisco oder Los Angeles machen. Ich bin oft mit dem Zug (Amtrak) gereist und auch manchmal mit Rideshares mitgefahren (eine Gruppe in Facebook). Eine Wohnung zu finden war sehr schwer und es ist auch nicht gerade günstig dort zu wohnen. Man sollte sich vorher drauf einstellen, dass dort alles sehr teuer wird. Ich hatte das Glück, von meiner Tutortätigkeit an der HM Kontakte zu haben, die mir mit der Wohnungssuche geholfen haben. Daher habe ich für ein sehr kleines Gästehaus ca $560/ Monat pro Person gezahlt. Wir hatten ein Wohnzimmer mit Küche, ein kleines Bad und haben uns zu zweit ein Zimmer geteilt. Es ist wichtig, dass die Wohnung nah am Campus ist, da man dort relativ viel Zeit verbringt. Ein Professor an der CalPoly verleiht Fahrräder für $10/Monat und das war die beste Entscheidung, denn die Busse dort kann man nicht mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln in Deutschland vergleichen. Mit dem Fahrrad kommt man in San Luis Obispo überall hin und wenn man nicht mit dem Fahrrad fahren will kann man auch ganz einfach mal mit einem Uber von A nach B kommen. SEITE 3

5 Fazit: Das Auslandssemester an der CalPoly war eine wundervolle Erfahrung und ich würde es jeder Zeit wieder machen. Man lernt sprachlich und fachlich sehr viel und entwickelt sich als Person weiter. Gleichzeitig lernt man viele neue Freunde und Kontakte kennen und die Amerikaner sind zum Großteil sehr lustig und verrückt. Zwischen und nach den Quartern hatte ich viel Zeit zum Reisen und habe viele wunderschöne Orte an er Westküste besucht. Vorallem Nationalparks wie z.b. Zion, Antilope Canyon, Grand Canyon, Yosemite und auch Lake Tahoe sind sehr zu empfehlen. Das Wetter war nicht wie gedacht immer nur sonnig und wir hatten die ersten drei Monate überwiegend regen. Aber dafür war es im zweiten Quarter umso schöner. Das Semester war für mich sehr teuer, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. San Francisco Lake Tahoe Los Angeles Zion National Parc und Antilope Canyon Mein Erfahrungsbericht/Testimonial darf auf den Internetseiten des International Office der Hochschule München veröffentlicht werden. SEITE 4