GW-Mess der Feuerwehr Wesel Version: Feuerwehr Wesel. Informationen zum Einsatzfahrzeug: GW-Mess / Dekon / Atemschutz
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1 Feuerwehr Wesel Informationen zum Einsatzfahrzeug: GW-Mess / Dekon / Atemschutz Diese Information darf nur ungekürzt vervielfältigt werden. Eine Veröffentlichung auch auszugsweise bedarf der schriftlichen Genehmigung der Feuerwehr Wesel. Druck: Seite: 1 / 19
2 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung Ablauf eines ABC-Einsatzes... 4 Einsatzbeginn... 4 Lagefeststellung... 4 Lagebeurteilung... 4 Einsatzmaßnahmen... 5 Erstmaßnahmen... 5 Ergänzende Maßnahmen... 5 Dekontamination Konzept / Realisierung Fahrzeugbilder... 8 Logistikunterstützung: Atemschutz Logistikunterstützung: Chemikalienschutzanzüge und Atemschutz Logistikunterstützung: Absperrmaterial Logistikunterstützung: (Not-)Dekonplatz der Feuerwehr Wesel Literaturquellen Druck: Seite: 2 / 19
3 1. Einleitung Bei Einsätzen der Feuerwehr im Zusammenhang mit ABC-Gefahrstoffen, müssen an ABC-Einsatzstellen die taktischen Regeln der Feuerwehrdienstvorschrift 500 Einheiten im ABC-Einsatz eingehalten werden: Die Einsatzkräfte der Feuerwehr müssen bei Einsätzen mit Stoffen, von denen bei Herstellung, Verwendung, Lagerung und Transport besondere Gefahren ausgehen, diese Gefahren erkennen und mit geeigneten Maßnahmen entgegenwirken. Zur Bekämpfung von Schadenfällen in Verbindung mit ABC-Gefahrstoffen und deren Beseitigung benötigen die Feuerwehren neben der allgemeinen Ausrüstung eine Sonderausrüstung. Die Sonderausrüstung darf nur von den dafür ausgebildeten Einsatzkräften eingesetzt werden. Art, Umfang und Standort der Sonderausrüstung bestimmen sich nach Aufgabenstellung und zu erwartenden Einsätzen. Die persönliche Sonderausrüstung ist von jeder Einsatzkraft zu tragen, die den Gefahrenbereich betritt. Sie dient dem Schutz der Person vor Inkorporation und Kontamination. Für den sicheren ABC-Einsatz sind geeignete Atemschutzgeräte notwendig. Für den sicheren ABC-Einsatz ist eine geeignete Körperschutzausrüstung erforderlich. Die Teile der sonstigen Sonderausrüstung sind zur Erkundung der Gefahren an ABC-Einsatzstellen und deren Eingrenzung erforderlich. Sie werden je nach Lage zum Einsatz gebracht. Zur Erkundung und Beurteilung sowie zur Dokumentation können beim ABC-Einsatz verschiedene Nachweisgeräte an der Einsatzstelle und in deren Umgebung eingesetzt werden. Druck: Seite: 3 / 19
4 Für die Probenahme oder zur Dokumentation sind geeignete Behälter und Dokumentationsmittel erforderlich. Für das Markieren der Gefahrenbereiche ist geeignetes Absperrmaterial mitzuführen. Für die Beseitigung bestehender Gefahren sind spezielle Geräte, Reinigungs- und Verbrauchsmaterialien erforderlich. 2. Ablauf eines ABC-Einsatzes Einsatzbeginn In vielen Fällen müssen sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr, die zuerst alarmiert wurden und an der Einsatzstelle eintreffen, wegen fehlender oder nicht ausreichender Sonderausrüstung und Ausbildung darauf beschränken, erste Maßnahmen zur Sicherung der Einsatzstelle und zur Rettung gefährdeter Personen einzuleiten. Hierbei trägt der Einsatzleiter eine besondere Verantwortung für die Sicherheit seiner Einsatzkräfte. Er muss unverzüglich die Alarmierung weiterer ausgebildeter Einsatzkräfte mit der erforderlichen Sonderausrüstung veranlassen. Lagefeststellung Bei der Erkundung des Schadenereignisses / der Schadenlage ist eine frühe Feststellung von Art, Eigenschaft und Menge der beteiligten ABC-Gefahrstoffe sowie ihre Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Umwelt von entscheidender Bedeutung. Zur eindeutigen Klärung der Eigenschaften vorhandener Stoffe und der von ihnen ausgehenden Gefahren, müssen die Einsatzkräfte alle zur Verfügung stehenden Informationsmöglichkeiten nutzen. Die Ergebnisse sind in die Lagebeurteilung einzubeziehen. Lagebeurteilung Zur Beurteilung der möglichen Gefährdung ist für AC-Gefahrstoffe die zu erwartende Einsatzdosis aus der Einsatzzeit und der Dosisleistung oder der Konzentration der Gefahrstoffe, für B-Gefahrstoffe das Infektionsrisiko abzuschätzen. Für die Einschätzung dieser Gefahren sind Beurteilungswerte erforderlich, die einen Zusammenhang zwischen Einwirkdosis und der daraus resultierenden Druck: Seite: 4 / 19
5 Gesundheitsgefahr oder Art des B-Gefahrstoffes und der daraus resultierenden Gesundheits- oder Infektionsgefahr herstellen. Einsatzmaßnahmen Die Vielzahl und Verschiedenartigkeit der denkbaren Schadenfälle lassen es nicht zu, für jeden möglichen Einzelfall Maßnahmen festzulegen. Dies trifft besonders zu, wenn ein Stoff in mehrfacher Hinsicht gefährlich oder wenn mit Gemischen mehrerer ABC-Gefahrstoffe zu rechnen ist. Ein wesentliches Ziel der Einsatzmaßnahmen nach der Menschenrettung muss es sein, Freisetzung und Ausbreitung mit geeigneten Mitteln zu verhindern. Erstmaßnahmen In der ersten Einsatzphase kann es vorkommen, dass Einsatzkräfte nicht über eine umfassende ABC-Ausbildung und ABC-Ausrüstung verfügen. Sie können deshalb häufig nicht alle erforderlichen Einsatzmaßnahmen ergreifen. Sie können aber mindestens die folgenden Maßnahmen entsprechend der GAMS-Regel durchführen: Gefahr erkennen Absperren Menschenrettung durchführen Spezialkräfte alarmieren Ergänzende Maßnahmen Diese Maßnahmen ergänzen die Erstmaßnahmen. Erstmaßnahmen und ergänzende Maßnahmen können von ABC-Einsatzkräften getroffen werden und sind in der Regel bei allen ABC-Gefahrenlagen zuerst einzuleiten. Sie sind auch dann zu treffen, wenn Art, Eigenschaften und Menge der Gefahrstoffe noch nicht vollständig erkundet wurden. Parallel zu diesen Maßnahmen ist die Erkundung der Gefahrenlage voranzutreiben, um so früh wie möglich die speziellen Maßnahmen einzuleiten. Druck: Seite: 5 / 19
6 Dekontamination Die Dekontamination durch die Feuerwehr (Dekon) ist die Grobreinigung von Einsatzkräften einschließlich ihrer Schutzkleidung, von anderen Personen sowie von Geräten. Im Allgemeinen versteht man darunter die Reduzierung der Kontamination auf Oberflächen. Bei Einsätzen der Feuerwehr im Zusammenhang mit ABC-Gefahrstoffen, muss an ABC-Einsatzstellen sofort ab dem Einsatz des ersten Trupps im Gefahrenbereich die Möglichkeit einer Not-Dekontamination sichergestellt werden. Spätestens 15 Minuten nach dem Anlegen der persönlichen Sonderausrüstung (Anschluss des Pressluftatmers), muss ein Dekon-Platz betriebsbereit sein. Bei Dekontaminationsmaßnahmen ist darauf zu achten, dass es zu keiner Kontaminationsverschleppung kommt. 3. Konzept / Realisierung Nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG NW) unterhalten die Gemeinden den örtlichen Verhältnissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehren, um Schadensfeuer zu bekämpfen sowie bei Unglücksfällen und bei solchen öffentlichen Notständen Hilfe leisten zu können, die durch Naturereignisse, Explosionen oder ähnliche Vorkommnisse verursacht wurden. Unglückfälle im Sinne des Gesetzes sind insbesondere auch Schadensereignisse unter Beteiligung und / oder Freisetzung von ABC-Gefahrstoffen. Die Gemeinden nehmen diese Aufgabe als Pflichtaufgabe wahr. Da bei einem ABC-Einsatz grundsätzliche Aufgaben zur Erkundung, Sicherung der Einsatzstelle, Durchführung der Gefahrenabwehr und Dekontamination anfallen, ist die kleinste selbständige taktische Einheit an ABC-Einsatzstellen der ABC-Zug. Für umfangreichere Aufgaben und für den längeren und parallelen Einsatz mehrerer Trupps mit Sonderausrüstung ist jedoch ein ABC-Verband erforderlich. Druck: Seite: 6 / 19
7 Die Realisierung dieses GW-Mess / Dekon / Atemschutz orientierte sich an den (Logistik-)Anforderungen der einzelnen Einsatzphasen. Es wurden umfangreiche Recherchen zu Einsatz- als auch Fahrzeugkonzepten bei anderen Feuerwehren durchgeführt und auf die vorhandenen als auch erforderlichen Strukturen der Feuerwehr Wesel umgesetzt. Das im Folgenden beschriebene Einsatzfahrzeug ist Ergebnis dieses Prozesses. Es waren viele weitere Ideen aber auch kritische Hinweise innerhalb der Feuerwehr abzuwägen bzw. zu berücksichtigen. Das Ergebnis stellen wir an dieser Stelle gerne vor und würden uns über Kritik, Lob und Verbesserungsvorschläge sehr freuen. Unsere Erreichbarkeit ist: feuerwehr@wesel.de oder: Feuerwehr Wesel Kurfürstenring Wesel 0281 / Druck: Seite: 7 / 19
8 4. Fahrzeugbilder Druck: Seite: 8 / 19
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12 Logistikunterstützung: Atemschutz 12 x Normaldruck-Pressluftatmer mit 12 x Normaldruck-Atemanschluss Druck: Seite: 12 / 19
13 Logistikunterstützung: Chemikalienschutzanzüge und Atemschutz 6 x Chemikalienschutzanzug (6 weitere CSA auf dem GW-G => Summe 12 CSA) Druck: Seite: 13 / 19
14 Logistikunterstützung: Absperrmaterial Druck: Seite: 14 / 19
15 Logistikunterstützung: (Not-)Dekonplatz der Feuerwehr Wesel Bei der Feuerwehr Wesel wird bis zum Eintreffen und Herstellen der Betriebsbereitschaft des überörtlichen Dekon-Platzes (ABC-Konzept des Kreises Wesel) die Notdekontamination der Einsatzkräfte bzw. anderer Personen durch einen ausgemusterten Sprungretter sichergestellt. Die Verhinderung der Kontaminationsverschleppung durch Einsatzkräfte der Feuerwehr wird hierdurch ebenfalls sichergestellt. Es ist in erster Linie eine Trockendekontamination der Einsatzkräfte vorgesehen. Eine Nassdekontamination ist ebenfalls möglich. Die Anforderungen an die Dekonstufen I und II gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift 500 Einheiten im ABC-Einsatz können erfüllt werden. Druck: Seite: 15 / 19
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19 5. Literaturquellen [1] Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) NRW [2] Feuerwehrdienstvorschrift 500 FwDv 500 Januar 2012 [3] ABC-Schutz-Konzept NRW Teil 1 ABC-Zug NRW ABC-Bereitschaft NRW August 2013 Druck: Seite: 19 / 19
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