Umwelterklärung der Universität Hohenheim nach EMAS und ISO Ein Praxisbeispiel

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1 Universität Hohenheim Institut für Betriebswirtschaftslehre Fachgebiet Umweltmanagement Umwelterklärung der Universität Hohenheim nach EMAS und ISO Ein Praxisbeispiel Eingereicht am Fachgebiet Umweltmanagement Prof. Dr. Werner F. Schulz von : Marcel Bubeck Matrikelnr.: Hornbergstr Stuttgart Tel.: 0151/ marcel_bubeck@yahoo.de 8. Semester Abgabetag:

2 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... III Tabellenverzeichnis... IV Abkürzungsverzeichnis... IV 1. Einleitung Die EG-Öko-Verordnung EMAS Die Enstehung der EMAS Verordnung Die einzelnen Schritte zur Einführung von EMAS Die Umweltprüfung Festlegung einer Umweltpolitik Erstellung eines Umweltprogramms Das Umwetlmanagementsystem Der PDCA-Zyklus EMASeasy Die Umweltbetriebsprüfung Die Umwelterklärung Prüfung, Validierung und Regestrierung von EMAS Abgrenzung von EMAS und ISO Nutzen und Vorteile der EMAS Verordnung Das Energiemanagementssystem nach ISO Aufbau eines Energiemanagementsystems Planung Implementierung Überprüfung der Energieleistung Bewertung durch die Verantwortlichen der obersten Leitung Schnittstellen zwischen ISO 50001, DIN EN und EMAS EMAS an deutschen Hochschulen EMAS an der Universität Bremen und Tübingen Die Situation an der Universität Hohenheim Leitung und Organisation der Universität Hohenheim Energiespar-Contracting und Ökostrom Umweltanalyse der Uni Hohenheim Tierklinik Meierreihof Schloss Mittelbau I

3 4.4 Provisorische, beispielhafte Umwelterklärung der Universität Hohenheim Fazit und Ausblick Literaturverzeichnis... VI Anhang... XV II

4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Schritte zur Einführung von EMAS 4 Abbildung 2: Durchführung der Umweltprüfung 5 Abbildung 3: Zusammenhang von Umweltleitlinien, -programm und -leitbild 10 Abbildung 4: Erstellung des Umweltmanagementsystems nach dem PDCA-Zyklus 12 Abbildung 5: Grafische Darstellung einer Ecomap am Beispiel Bodenhaltung/Lagerung 19 Abbildung 6: Das EMAS-Logo 26 Abbildung 7: Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO Abbildung 8: Lageplan der Universität Hohenheim 46 Abbildung 9: Lage der der Gebäude die nach EMAS validiert werden sollen 52 Abbildung 10: Ökologische Bestandaufnahme des SIZ 58 Anhang 3: ISO und die Energieplanung XVI Anhang 4: EMAS-Interview mit Frau Dr. Doris Sövegjarto vom 05.Juli 2012 und Dr. Hedwig Ogzrewalla vom 11.Juli 2012 XVII Anhang 5: Organigramm der Uni Hohenheim (ohne Zentralbereiche) XXIII Anhang 6: Organigramm der Uni Hohenheim (mit Zentralbereiche) XXIV Anhang 7: Vorhandene und geplante Strom-, Wasser- und Wärmezähler XXV III

5 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Festlegung von Umweltzielen 9 Tabelle 2: Mögliche Symbole für die Input-/Output-Analyse 17 Tabelle 3: Beispielhafte Öko-Wetterkarte zur Mitarbeiterbefragung 18 Tabelle 4: Unterschiede zwischen EMAS und ISO Tabelle 5: Unterschiede zwischen ISO und der DIN EN Tabelle 6: Unterschiede zwischen der ISO und der DIN En Tabelle 7: Ausgaben-Einnahme-Situation der Uni Hohenheim 47 Tabelle 8: Maßnahmen des Energie-Contracting am Beispiel Hohenheim 50 Tabelle 9: Wärme-, Strom- und Wasserverbrauch der Universität Hohenheim 53 Tabelle 10: Verbräuche der Tierklinik 54 Tabelle 11: Verbräuche des Meiereihofs 56 Tabelle 12: Verbräuche des Schloss-Mittelbaus 59 Anhang 1: Beispiel einer Umweltprüfungstabelle XV Anhang 2: Informelle und Formelle Methode des Ecomapping XV IV

6 Abkürzungsverzeichnis BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands DAU Deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft für Umweltgutachter DIN Deutsches Institut für Normung e.v. EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz EMAS Eco-Management and Audit Scheme EN Europäische Norm EnMs Energiemanagementsystem EU Europäische Union e.v. eingetragener Verein FLIPO Flow-Legislation-Impacts-Practices-Opinions Hrsg. Herausgeber ISO International Standard Organization k.a. keine Angabe kwh Kilowattstunden km Kilometer KMU Kleinere und Mittlere Unternehmen l Liter LRQA Lloyd s Register Quality Assurance GmbH m² Quadratmeter m³ Kubikmeter MA Mitarbeiter MWh Megawattstunden n.v. nicht vorhanden PDCA Plan-Do-Check-Act t Tonnen UAG Umweltauditgesetz UBA Umweltbundesamt UGA Umweltgutachterausschuss VDE Verband der Elektrotechnik VO Verordnung V

7 1. Einleitung Vom 20. Juni bis zum 22.Juni dieses Jahres fand in Rio de Janeiro in Brasilien die Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung statt. Diese Zusammenkunft wurde auch kurz Rio 20+ genannt, da diese Konferenz eine Anspielung auf den gehaltenen Erdgipfel von Rio 1992 sein soll. Wurde in der ersten Konferenz 1992 Themen wie Biodiversität, Klimaschutz und Entwicklungspolitik besprochen, so fanden sich Mitte dieses Jahres etliche Staats- und Regierungschefs und zahlreiche Minister zusammen, um weltweite Nachhaltigkeitsziele (auch im Bereich der grünen Wirtschaft) zu formulieren. 1 Die Bundeskanzlerin Angela Merkel war selber nicht vor Ort, dafür der neue Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU). Wie bereits gerade eben beschrieben war das Thema,,grüne Wirtschaft bzw. auf Englisch,,Green Economy eines der wichtigsten Anliegen auf dieser Konferenz. Auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und das Umweltbundesamt brachten extra für diese Konferenz eine Broschüre mit dem Namen,,Towards a green economy with EMAS heraus, welche auf der Rio 20+ Konferenz vorgestellt wurde. 2 In dieser Broschüre präsentieren sich deutsche Unternehmen, die nach ihrer Ansicht auf dem Weg sind das beste Umweltleistungssystem, nämlich EMAS einzuführen. 3 EMAS steht für Eco Management and Audit Scheme und ist ein Werkzeug für Unternehmen und anderen Organisationen, um ihre Umweltleistung zu bewerten und zu verbessern. 4 Von der EU entwickelt ist diese EMAS-Verordnung im europäischen Bereich ausgebreitet, vor allem in Deutschland. Dort sind Stand Organisationen mit 1900 Standorten im EMAS Register aufgelistet ein Spitzenwert innerhalb Europas. 5 EMAS hat aber auch im Hochschulbereich eine immer größere Bedeutung, denn die Einführung von EMAS an Hochschulen einen immer höher werdenden Stellenwert erreicht. Mit 2,6 Millionen Studierenden deutschlandweit, sind alle Studierenden und Mitarbeiter der Hochschulen zur Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen verpflichtet einen Beitrag zur Erhaltung bzw. Verbesserung des Umweltzustandes zu leisten. 6 1 Vgl. stern (2012). 2 Vgl. emas (2012a). 3 Vgl. Rio +20 (2012). 4 Vgl. Rio +20 (2012). 5 Vgl. Rio +20 (2012). 6 Vgl. Bayrisches Staatsministerium (2005) S.3. 1

8 Diese Arbeit soll aufzeigen was man unter EMAS versteht und wie man diese Verordnung richtig anwendet. Es soll aufgezeigt werden, dass das Energiemanagementsystem ISO durchaus kompatibel zu EMAS sein kann. Im Praxisteil werden kurz die Universitäten Bremen und Tübingen beleuchtet, die schon nach EMAS validiert worden sind. Anschließend wird die Universität Hohenheim in den Mittelpunkt gerückt, da hier die Validierung noch aussteht. Es wird beleuchtet wie Hohenheim organisiert ist und welche Fortschritte im Umweltbereich bereits gemacht wurden. Am Ende dieser Arbeit wird eine provisorische und beispielhafte Umwelterklärung am Beispiel Hohenheim offengelegt. Sie soll zeigen, wie man Informationen über die verbesserten Umweltleistungen der Öffentlichkeit richtig und verständnisvoll übermittelt. 2. Die EG-Öko-Verordnung EMAS Die Entwicklung der EMAS-Verordnung war von Beginn an ein Prozess der ständigen Verbesserung bzw. Optimierung durch die Europäische Union. In diesem Kapitel soll am Anfang die Entstehung der Verordnung beschrieben werden und anschließend die Veränderungsprozesse dieser Verordnung. Anschließend wird die Verordnung genauer betrachtet und die einzelnen Schritte zur Einführung von EMAS in Unternehmen bzw. an Hochschulen erläutert. Darauf aufbauend soll ein Vergleich zwischen der EMAS-Verordnung und die Norm ISO aufzeigen, welche Unterschieden bzw. Ähnlichkeiten es zwischen diesen zwei Typen gibt. Abschließend muss natürlich auch hinterfragt werden welchen Nutzen und Vorteil eine Implementierung einer EMAS-Verordnung für ein Unternehmen bzw. eine Hochschule hat. 2.1 Die Entstehung der EMAS Verordnung Die erste EMAS Verordnung gibt es seit 1993 und soll Unternehmen in der Wirtschaft die Möglichkeit bieten, auf freiwilliger Basis ihre Betriebsabläufe auf umweltrelevante Aspekte hin zu überprüfen und kontinuierlich zu verbessern. Die erste Verordnung wurde von der EU als,,verordnung (EWG) Nr. 1836/93 des Rates über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem für das Um- 2

9 weltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung erlassen und wird kurz auch,,eg- Öko-Audit oder,,emas genannt. 7 Die Öko-Audit-Verordnung sah schon damals gemäß Artikel 20 vor, dass 5 Jahre nach In-Kraft-Treten der Verordnung das Gemeinschaftssystem aufgrund von gemachten Erfahrungen geprüft und gegebenenfalls geändert werden sollte. 8 Aufgrund von Optimierungspotentialen der Verordnung die in den Jahren 1997/1998 festgestellt wurden, wurde dieses Verbesserungspotential in der Nachfolgerin der EG- Öko-Audit-Verordnung berücksichtigt. Durch die UAG-Erweiterungsverordnung vom war es auch nichtgewerblichen Branchen und öffentliche Einrichtungen, wie Hochschulen möglich, sich nach EMAS validieren zu lassen. 9 Am 24.April 2001 ist die neue Verordnung unter den Namen Verordnung(EG) Nr. 761/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. März 2001 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS) in Kraft getreten und löste somit die alte Verordnung ab. 10 Die neue Verordnung wurde als EMAS II bezeichnet. Im Dezember 2009 wurde im Amtsblatt der EU die aktuelle Version der Verordnung (EG) Nr.1221/2009 veröffentlicht und trat am 11.Januar 2010 in Kraft. Diese EMAS- Verordnung wird auch EMAS III genannt Die einzelnen Schritte zur Einführung von EMAS Um eine erfolgreiche EMAS-Implementierung zu erlangen sind mehrere Schritte notwendig. Der Aufbau des EMAS-Systems ähnelt sehr stark der ISO-Norm , unterscheidet sich jedoch an einigen elementaren Punkten. Als erstes muss erwähnt werden, dass es bei der Einführung von EMAS keine Standardmethode gibt, denn die Methodenwahl hängt von der Größe der Organisation, den Produkten und Dienstleistungen sowie den gemachten Erfahrungen mit anderen Managementsystemen ab Vgl. Umweltdatenbank (2012). 8 Vgl. Umweltpakt Bayern (2001) S.6. 9 Vgl. Kramer/Brauweiler (2003) S Vgl. Umweltpakt Bayern (2001) S Vgl. UGA (2010) S Norm zur Einführung eines Umweltmanagementsystems 13 Vgl. EMAS Info (o.j.) S.1. 3

10 Um EMAS erfolgreich in einem Unternehmen bzw. Organisation umzusetzen, müssen verschiedene Prozessschritte umgesetzt werden. Als ersten Prozess ist eine standortbezogene Umweltprüfung für eine Organisation unabdingbar. Aufbauend auf diesen ersten Schritt wird dann ein Umweltmanagementsystem aufgebaut, welches auch die Entwicklung einer Umweltpolitik und die Erstellung eines Umweltprogramms beinhaltet. Anschließend folgt die Umweltbetriebsprüfung, die auch in Fachjargon Umweltaudit genannt wird. Hierbei soll die Richtigkeit und die Wirksamkeit des erstellten Umweltmanagementsystems analysiert und beurteilt werden. Kann dies positiv bestätigt werden, wird eine Umwelterklärung für die Öffentlichkeit erstellt und auch zugänglich gemacht. Als letzten Schritt erfolgt die Begutachtung, Validierung und Registrierung der zu validierenden Organisation. In den Kapiteln bis werden die einzelnen Schritte zur Einführung von EMAS genauer beschrieben. Zur Nachvollziehbarkeit und Verständlichkeit werden die einzelnen Schritte kurz systematisch in der folgenden Grafik dargestellt. Abbildung 1: Einzelne Schritte zur Einführung von EMAS 1. Umweltprüfung (einmalig) 2. Umweltpolitik bzw. Umweltleitlinien 5. Umweltbetriebs- prüfung Kontinuierlicher Verbesserungsprozess 3. Umweltprogramm 4. Aufbau eines Umweltmanagementsystems 6. Umwelterklärung 7. Externe Begutachtung 8. Registrierung 4

11 (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz) Die Umweltprüfung Der erste Schritt um EMAS erfolgreich in einer Organisation bzw. Unternehmen zu implementieren, beginnt immer mit einer einmaligen Umweltprüfung. Organisationen müssen hierbei zunächst ihre Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen in Hinblick auf die Umweltaspekte bewerten, um somit auch eine Grundlage für die bevorstehende Entwicklung eines Umweltmanagementsystems zu schaffen. Durch die Bewertung der Umweltaspekte sollen erste Schwachstellen der Organisation aufgedeckt und der Handlungsbedarf aufgezeigt werden. 14 Um eine erfolgreiche Umweltprüfung durchzuführen sollte bzw. müssen folgende sechs Punkte, die in der Abbildung 2 aufgezählt wurden, berücksichtigt werden. Abbildung 2: Durchführung der Umweltprüfung Standortbeschreibung- und abgrenzung Beschreibung von Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen Beschreibung, Erfassung und Bewertung von Umweltaspekten Erfassung und Bewertung bestehender Umweltorganisationsstrukturen Erfassung und Umsetzung von Rechts- und Verwaltungsvorschriften Erstellung eines Umweltprüfungsberichts (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz). 1.Standortbeschreibung und -abgrenzung: Gemäß der EMAS-Verordnung bestehen grundsätzlich drei Möglichkeiten um diese Verordnung an einem Standort umzusetzen. Es kann die komplette Organisation, ein 14 Vgl. LfU (2001) S.5. 5

12 Bereich der Organisation oder eine Kombination verschiedener Bereiche nach EMAS validiert werden. 15 Aus Sicht von Hochschulen ist es möglich alle Standorte in die Umweltprüfung miteinzubeziehen, auch wenn die Fakultäten, Institute und Einrichtungen auf mehrere Standorte verteilt sind. Des Weiteren besteht aber auch die Möglichkeit, dass zu Beginn nur Teile einer Hochschule an EMAS teilnehmen Beschreibungen von Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen: Bei diesem Punkt müssen Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen so effizient gestaltet werden, dass sich die Umweltleistungen kontinuierlich in der Organisation verbessern. Dabei müssen oben genannte Punkte näher beschrieben werden. 17 Dies könnte über eine so genannte Umweltprüfungstabelle 18 geschehen, wobei sich die Tätigkeiten auf Umweltaspekte, Rechtsvorschriften und Verantwortlichkeiten zuordnen lassen Beschreibung, Erfassung und Bewertung von Umweltaspekten: In diesem Punkt müssen die Organisationen im Rahmen von EMAS alle Umweltaspekte ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen prüfen und müssen darauf aufbauend entscheiden, welche Umweltaspekte wesentliche Auswirkungen haben und somit die Grundlage für die Festlegung von Umweltzielen bilden. 20 Unter Umweltauswirkungen versteht man jede positive und negative Veränderung der Umwelt, die aufgrund der Handlungen der jeweiligen Organisation zurückzuführen sind. 21 Die Umweltauswirkungen werden über Input- und Output-Daten ermittelt und erfasst, sowie auf ihre Umweltauswirkungen bewertet. Des Weiteren müssen alle für die Organisation relevanten Rechtsvorschriften und Verwaltungsvorschriften eingehalten werden. 22 Dabei unterscheidet man zwei Arten von Umweltauswirkungen zum einen die direkten und zum anderen die indirekten Umweltaspekte. Die direkten Umweltaspekte zeichnen aus, dass sie direkt von der Organisation verursacht und auch kontrolliert 15 Vgl. BSU (2005) S Vgl. BSU (2005) S Vgl. BSU (2005) S Um den Lesefluss nicht zu stören wird eine beispielhafte Umweltprüfungstabelle im Anhang dargestellt. 19 Vgl. BSU (2005) S Vgl. LfU (2001) S Vgl. BSU (2005) S Vgl. Brauweiler; Helling; Kramer (2003) S

13 werden können. Die indirekten Umweltaspekte können nicht oder nur zum Teil von der Organisation gesteuert bzw. beeinflusst werden. Die direkten Umweltaspekte können sich in folgenden Bereichen widerspiegeln: o Emission in die Atmosphäre o Einleitung in Gewässer o Abfälle o Energie- und Ressourcenverbräuche. 23 Die indirekten Umweltaspekte lassen sich hingegen in folgende Bereiche eingliedern: o Umweltverhalten von Auftragnehmern und Lieferanten o Zusammensetzung des Produktangebots o Produktbezogene Auswirkungen, wie z.b. Design, Verpackung und Transport o Verwaltungs- und Planungsentscheidungen. 24 Nach dem die Umweltaspekte in direkte und indirekte Umweltaspekte aufgeteilt wurden, müssen die Umweltaspekte bewertet werden, um relevante Aspekte der Tätigkeit, Produkte und Dienstleistungen von unwesentlichen Aspekten zu unterscheiden. Um die Wesentlichkeit bestimmter Umweltaspekte bewerten zu können, können folgende Punkte herangezogen werden: o Standpunkte der interessierten Kreise o Beschaffungstätigkeiten o Informationen über den Umweltzustand, um festzustellen, welche Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen der Organisation Umweltauswirkungen haben können o rechtlich geregelte Umwelttätigkeiten der Organisation Erfassung und Bewertung bestehender Umweltorganisationsstrukturen: Bei diesem Punkt soll festgehalten werden, ob und in welcher Form für die Umweltaspekte bereits geregelte Organisationsstrukturen, Verantwortlichkeiten, Verhaltensweisen oder Verfahren existieren. Vor der Einführung von EMAS sind i.d.r. solche Strukturen in einer Organisation nicht vorhanden, sondern müssen erst entwickelt werden. Sind in einer Organisation jedoch formelle bzw. informelle Regelungen im Umweltbereich vorhanden, gilt es diese in knapper und schriftlicher Form festzuhalten. 23 Vgl. LfU (2001) S Vgl. LfU (2001) S Vgl. LfU (2001) S.7. 7

14 Dabei sind folgende Themenbereiche zu beachten: 1. Systemelemente (z.b. Leitlinien, Umweltprogramm) 2. Umweltbereiche 2.1 Gefahrstoffe 2.2 Energie 2.3 Abfall 2.4 Verkehr 2.5 Lärm 2.6 Wasser 2.7 Notfälle 2.8 Flächenverbrauch/Bodenbelastung 2.9 Beschaffung/Auftragsvergabe Erfassung und Umsetzung von Rechts- und Verwaltungsvorschriften: Die Einhaltung von Rechtsvorschriften nimmt bei EMAS einen wichtigen Stellenwert ein, denn Organisationen die sich nach EMAS validieren lassen möchten, sind verpflichtet alle Rechtsvorschriften und sonstige Vorschriften einzuhalten. Aufgrund dessen müssen Organisationen nachweisen, dass sie alle Umweltvorschriften ermittelt haben und die Auswirkungen auf die Organisation kennen, dass sie für die Einhaltung der Umweltvorschriften sorgen und dass sie über Verfahren verfügen, die es der Organisation ermöglicht, diese Anforderungen dauerhaft zu erfüllen Erstellung eines Umweltprüfungsberichts: Der Prüfbericht ist vor allem für die oberste Leitung und dem externen Gutachter vorgesehen. Er sollte inhaltlich kurz widergeben wie die Ist-Situation bzgl. der Umweltorganisation und der Umweltleistung einer Organisation ist bzw. sollte er einen kurzen Überblick über die Vorgehensweise zur Durchführung der Umweltprüfung geben. Dabei soll der Bericht den Prüfungsumfang dokumentieren Informationen für die oberste Leitung und den Umweltgutachter bereitstellen Evtl. Korrekturmaßnahmen dokumentieren Vgl. BSU (2005) S.36f. 27 Vgl. BSU (2005) S Vgl. BSU (2005) S.43. 8

15 2.2.2 Festlegung einer Umweltpolitik Neben der Umweltprüfung ist eine festgelegte Umweltpolitik für eine Organisation unabdingbar, um EMAS erfolgreich im Unternehmensprozess zu integrieren. Wichtig bei der Festsetzung der Umweltpolitik bzw. -leitlinien ist, dass diese von der obersten Leitung einer Organisation festgelegt werden muss und diese regelmäßig geprüft bzw. angepasst werden. Die Umweltpolitik enthält die Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung der Organisation und ist des Weiteren auch Bestandteil des Umweltprogramms. Außerdem muss die Umweltpolitik der Organisation der Öffentlichkeit und den Beschäftigten zugänglich gemacht werden, wobei die Umweltpolitik auch Teil der Umwelterklärung sein muss Erstellung eines Umweltprogramms Aufbauend auf die im Abschnitt genannte Umweltpolitik muss die Organisation Umweltziele setzen. Ein Umwelteinzelziel sollte detailliert und zeitlich festgelegt sein Zielsetzungen und Einzelziele des Umweltmanagementsystems müssen eindeutig beschrieben sein, kommuniziert und regelmäßig fortgeführt werden. 30 Bei der Festlegung von Zielen müssen dabei weitere Punkte beachtet werden 31 : Ziele müssen mit der Umweltpolitik übereinstimmen Ziele müssen allen Beschäftigten regelmäßig bekannt gemacht werden Ziele müssen schriftlich mit Zeitvorgaben niederzuschreiben Ziele müssen zu einer Verbesserung der Umweltleistung führen. Ziele und Maßnahmen müssen realistisch ausgewählt werden Termine und Verantwortlichkeiten sind so auszulegen, dass es zu keiner Überlastung der Beschäftigten kommt. Des Weiteren sollen die Umweltaspekte mit konkreten Zielen, Maßnahmen, Verantwortlichkeiten, Mitteln und Zeitvorgaben versehen werden. 32 In der Tabelle 1 sind diese Punkte beispielhaft aufgeführt 29 Vgl. BSU (2005) S.45f. 30 Vgl. EMAS Info (o.j.) S Vgl. EMAS Info (o.j.) S.3. 9

16 Tabelle 1: Festlegung von Umweltzielen Aussage der Umweltpolitik Umweltzielsetzung Umwelteinzelziel Vermeidung von Umweltbelastungen Verbesserung der Energie- Treibstoffeinsparung: 10% effizienz bis Mai 2013 (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an EMAS Info (o.j.)) Dies bedeutet also, dass Umweltziele die allgemeinverfassten Umweltleitlinien konkretisieren und durch konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. 33 So ist das Umweltleitbild der Organisation genauso wichtig wie die Umweltleitlinien und das Umweltprogramm. Grafisch wird dies in der Abbildung 3 genauer erläutert. Abbildung 3: Zusammenhang von Umweltleitlinien, Umweltprogramm und Leitbild Leitbild Umweltleitlinien Konkrete Ziele Maßnahmen (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an das Bayrische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz) Das Umweltmanagementsystem Um EMAS erfolgreich in einer Organisation implementieren zu können, muss die Organisation ein Umweltmanagementsystem errichten und anwenden, damit eine konti- 32 Vgl. BSU (2005) S Vgl. BSU (2005) S

17 nuierliche Verbesserung der Umweltleistung gewährleistet werden kann. 34 Das Umweltmanagementsystem ist eines der wichtigsten Bausteine, denn in diesem System werden die Umweltpolitik und das Umweltprogramm einer Organisation mitintegriert. Um das Umweltmanagementsystem aufzubauen gibt der Anhang I der EMAS- Verordnung vor, dass die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem im Rahmen von EMAS den Vorschriften der ISO entsprechen. 35 Dies ermöglicht es Unternehmen bzw. Organisationen die bereits die ISO integriert haben, mit verhältnismäßig wenig Zeitaufwand auch EMAS in das bestehende System zu integrieren. Somit wären sowohl die ISO als auch EMAS in der Organisation integriert, wodurch doppelte Werbungs- und Vermarktungsmöglichkeiten bestehen. 36 Im den beiden folgenden Unterkapiteln soll zum einen aufgezeigt werden welche Möglichkeiten es gibt ein Umweltmanagementsystem in einer Organisation zu erstellen Der PDCA-Zyklus Der Aufbau eines Umweltmanagementsystems basiert eigentlich schon traditionell auf dem bekannten PDCA-Zyklus, den man auch bei anderen Managementsystemen wie z.b. dem Qualitäts-, Arbeitssicherheits- und Energiemanagementsystemen anwendet. Abbildung 4 soll verdeutlichen, dass das Umweltmanagementsystem kein System nach dem Gedanken,,Von der Wiege bis zur Bahre ist, sondern vielmehr als eine Art,,Kreislaufgedanke wahrgenommen werden muss, denn nur in diesem Kreislaufprozess können die Umweltziele und Umweltleistungen in Zukunft kontinuierlich verbessert werden. Abbildung 4: Erstellung des Umweltmanagementsystems nach dem PDCA-Zyklus 34 Vgl. EMAS-VO (2009) Artikel I. 35 Vgl. EMAS-VO (2009) Anhang II. 36 Vgl. Umweltpakt Bayern (2001) S

18 PLAN ACT kontinuierliche Verbesserung DO CHECK (Quelle: Eigene Darstellung) Plan bzw. Planung: Beim Aufbau eines Umweltmanagementsystems sollten die Umweltauswirkungen eine wichtige Rolle spielen. Wie bereits in den vorherigen Kapiteln und beschrieben sind vor allem die Umweltpolitik- bzw. ziele und das Umweltprogramm von immenser Bedeutung für eine Organisation. Aufgrund dessen sind im ersten Schritt der Planung keine weiteren Schritte notwendig, da diese bereits beschrieben wurden. Do bzw. Implementierung und Durchführung: Bei der Implementierung des Umweltmanagementsystems sind an erster Stelle Organisationsstrukturen zu schaffen und Verantwortlichkeiten zu verteilen. Dabei müssen alle benötigten Mittel von der obersten Leitung zur Verfügung gestellt werden. Unter den benötigten Mitteln zählen finanzielle Mittel, als auch das erforderliche Personal um das ein Umweltmanagementsystem zu realisieren. Des Weiteren muss die oberste Führung einen Beauftragten der obersten Leitung bestellen, für den Verantwortlichkeiten und Befugnisse festzulegen sind, um sicherzustellen, dass die Forderung an das Umweltmanagementsystem gemäß der EMAS-Verordnung gegeben sind Vgl. LfU (2001) S.8. 12

19 Elementar wichtig ist auch die Sensibilisierung und Fort- bzw. Weiterbildung der Mitarbeiter im Bereich Umweltschutz. So sind regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter für ein funktionierendes Umweltmanagementsystem unabdingbar. Idealerweise sollte der Schulungsbedarf jährlich für jeden Mitarbeiter ermittelt und festgelegt werden. Damit die Mitarbeiter sich auch weiterhin mit dem Umweltschutz in der Organisation beschäftigen, sollten Mitarbeiter über die Entwicklung im Umweltbereich regelmäßig (beispielsweise durch Aushänge am schwarzen Brett) informiert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit die Mitarbeiter für gute informative Vorschläge im Umweltbereich mit Prämien zu belohnen, um die Interesse der Mitarbeiter am Umweltschutz weiterhin aufrechtzuerhalten. 38 Nachdem die Verantwortlichkeiten innerhalb der Organisation verteilt wurden und die Mitarbeiter in das Umweltmanagementsystem durch Fortbildungsmaßnahmen integriert wurden, muss als nächstes die Kommunikation sowohl intern als auch extern sichergestellt werden Damit das Umweltmanagementsystem reibungslos funktionieren kann, muss die interne Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen und Funktionen der Organisation funktionieren. 39 Außerdem muss die Organisation der Öffentlichkeit über die Anstrengungen der Organisation im Bereich der Verbesserung der Umweltleistung Bericht erstatten, welches in der Umwelterklärung beinhaltet sein muss. 40 Auf den Bereich der Umwelterklärung wird jedoch in einem nachfolgenden Unterkapitel genauer eingegangen. Anschließend ist die Dokumentation ein wichtiger Bestandteil um das Umweltmanagementsystem langfristig zu unterstützen und aufrechtzuerhalten. Die Informationen müssen von der Organisation in elektronischer oder in schriftlicher Form festgehalten werden, um die wesentlichen Aspekte des Umweltmanagementsystems festzuhalten. Durch ein Verfahren, welches von der Organisation eingeführt werden muss, soll dem befugten Personal sichergestellt werden, dass die nötigen Dokumente regelmäßig bewertet und wenn nötig überarbeitet werden können. Dokumente die als ungültig deklariert worden sind müssen aus rechtlichen Gründen bzw. zur Erhaltung des Wissenstandes angemessen gekennzeichnet werden. Dabei muss die Dokumentation lesbar, datiert und leicht identifizierbar sein Vgl. Umweltpakt Bayern (2001) S Vgl. LfU (2001) S Vgl. BSU (2005) S Vgl. LfU (2001) S.9. 13

20 Damit die festgelegten Umweltziele bzw. Umweltleitlinien in Zukunft auch umgesetzt werden können, müssen die mit den wesentlichen Umweltaspekten verbundenen Abläufe und Tätigkeiten umweltgerecht gestaltet werden. Hierbei müssen Konzepte und Vorgaben für die Beschäftigten, Lieferanten und externe Auftragsgeber erarbeitet werden, wobei es zwei Vorgehensweisen gibt. Zum einen die Integration von Umweltaspekten in vorhandene Tätigkeits- oder Verfahrensbeschreibungen. Die Tätigkeiten, die in der Umweltprüfungstabelle (siehe Kapitel Umweltprüfung) festgehalten wurden, werden so gestaltet, dass umweltrelevante Sachverhalte bei deren Ausführung mit berücksichtigt werden. Diese Vorgehensweise bietet sich vor allem bei Organisationen an, die eine hohe technische Infrastruktur aufweisen können, womit sich umweltrelevante Sachverhalte auf einfache Weise in bestehende Strukturen einbeziehen lassen. 42 Zum anderen ist es zur Gestaltung von Tätigkeiten und Abläufe auch möglich Definitionen von umweltaspektbezogenen Managementverfahren zu erstellen. I.d.R. werden diese Managementverfahren für die Bereiche Gefahrstoffe, Energie, Abfall, Verkehr, Lärm, Wasser, Notfälle, Beschaffung und Flächenverbrauch eingeführt. 43 Damit die Organisation in Zukunft vor möglichen Unfällen gewappnet ist, muss ein Verfahren eingeführt werden, um mögliche Unfälle und Notfallsituationen zu ermitteln und gegebenenfalls entsprechend zu reagieren und evtl. Umweltauswirkungen zu verhindern bzw. zu begrenzen. 44 So wird für die Organisation empfohlen ein Szenario zu entwickeln, in dem mögliche Stör- und Notfälle auftreten können. Dabei soll die Wahrscheinlichkeit eines Störfalleintritts sowie die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß negativer Umweltauswirkungen im Störfall von der Organisation geschätzt werden. 45 Für Organisationen die nur Dienstleistungen anbieten, wie z.b. Büro- und Verwaltungseinheiten wie Hochschulen ist die Wahrscheinlichkeit, dass mögliche Unfälle zu wesentlichen negativen Umweltauswirkungen führen, sehr gering. Hier reichen der Organisation die üblichen bereits vorhandenen Vorsichtsmaßnahmen, wie Brandschutzpläne Vgl. BSU (2005) S Vgl. BSU (2005) S.63f. 44 Vgl. LfU (2001) S Vgl. Umweltpakt Bayern (2001) S Vgl. BSU (2005) S

21 Check bzw. Kontrollmaßnahmen und Act bzw. Bewertung durch die oberste Leitung: Um zu überprüfen ob die geplanten Umweltziele erreicht wurden oder ob weitere Maßnahmen notwendig sind, müssen die Umweltleistungen und das Umweltmanagementsystem der Organisation kontrolliert werden. 47 Dies schließt auch die regelmäßige Überwachung und Kontrolle der Tätigkeiten der Organisation mit ein. Für die Überwachung sollten geeignete Überwachungs- bzw. Messinstrumente bereitstehen. damit die erreichte Leistung, die Ablauflenkung sowie die Konformität mit den Umweltzielen festgehalten werden kann, muss ein Verfahren über die Aufzeichnung von Informationen entwickelt werden. Durch interne Audits soll die Funktionalität des Umweltmanagementsystems einer Organisation überprüft werden, wobei die Leitung der Organisation über die Ergebnisse des internen Audits informiert werden müssen. 48 Die oberste Leitung entscheidet, welche Korrekturen ergriffen werden müssen, um mögliche Schwachstellen der Organisation zukünftig zu vermeiden bzw. zu vermindern EMASeasy Im vorherigen Unterkapitel wurde beschrieben wie man ein Umweltmanagementsystem in einer Organisation bzw. einem Unternehmen einführt. Die Einführung dieser Schritte wird von den Mitarbeitern oft als zu umfangreich, kostenintensiv und zeitraubend angesehen, weshalb eine innovativere Methode entwickelt wurde. 50 Diese Methode wird in der Fachwelt als EMASeasy bzw. Ecomapping bezeichnet, wobei Ecomapping nur ein Teil von EMASeasy ist. EMASeasy ist ein visuelles Instrument, welches entwickelt wurde, um eine Alternative zum traditionellen Umweltmanagementsystem zu sein. Es wurde vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen konzipiert, damit diese ihren betrieblichen Umweltschutz verbessern können, ohne hohen Kosten oder Bürokratie. 51 Man muss gleich am Anfang betonen, dass EMASeasy kein neuer Standard, keine neue Norm oder Verordnung ist, sondern eine innovative Methodik. Diese Methode soll 47 Vgl. BSU (2005) S Vgl. LfU (2001). S Vgl. Umweltpakt Bayern (2001) S Vgl. AfU (2010) S Vgl. BLU (2008) 15

22 ... zur effektiven, mitarbeiter-und motivationsorientierten Implementierung eines Umweltmanagementsystems führen,... eine gemeinsamen und daher kosteneffizienten Nutzung qualifizierter Umweltberater führen,... mit standardisierten Dokumenten eine extrem schlanke und transparente Organisations-und Umweltmanagement-Dokumentation schaffen... das Ziel einer effektiven, vollwertigen EMAS-Zertifizierung für Kleinstbetriebe (1-10 Mitarbeiter), kleine (> 10 Mitarbeiter) und auch mittelgroße Unternehmen/Organisationen (> 250 Mitarbeiter) haben. 52 Die innovative Methode des Ecomapping bzw. von EMASeasy lässt sich auf den Belgier Heinz-Werner-Engel zurückführen, dem es gelungen ist, die traditionellen und komplexen Strukturen an ein Umweltmanagementsystem aufzubrechen und diese in einem vereinfachten Verfahren umzuwandeln. EMASeasy und die darin integrierte Ecomapping-Methode erlaubt es in 10 Tagen mit 10 Mitarbeitern und 10 Seiten ein schnelles und kostengünstiges Umweltmanagementsystem aufzustellen. 53 Man muss aber betonen, dass das Ecomapping kein vollständiges Umweltmanagementsystem ist, da die betriebliche Organisation und die systematische Maßnahmenverfolgung nach dem Plan Do Check Act (PDCA)-Regelkreis nicht im Vordergrund stehen. Die Ecomapping Methode, welches ein Teil von EMASeasy darstellt, hat das Ziel über einen komfortableren, verständlicheren Weg zum gleichen Ergebnis zu kommen (Einführung eines Umweltmanagementsystems) wie der PDCA-Zyklus im Kapitel Um von Ecomapping letztendlich zur EMAS-Validierung zu kommen sind verschiedene Schritte notwendig. Diese Schritte muss man in informelle und formelle Punkte unterteilen. Der informelle Teil (bestehend aus den Schritten 1-10) beinhaltet die Intention von Ecomapping, während darauf aufbauend beim formellen Teil (beinhaltet die Schritte 11-30) ein Umweltmanagementsystem aufgebaut wird. Damit der Lesefluss nicht gestört wird, werden im Anhang die einzelnen Schritte der informellen bzw. formellen Aspekte grafisch dargestellt. 52 Vgl. FUU (o.j.) S Vgl. AfU (2010) S Vgl. FUU (o.j.) S.8. 16

23 Schritt 1: Beim ersten Schritt muss ein Lageplan erstellt werden, in dem die Aufteilung der Innenräume der Organisation, sowie Zufahrten, Straßen und Parkplätze der Nachbarschaft verdeutlicht werden. Dabei sollte dieser Lageplan für spätere Schritte sechsmal kopiert werden. 55 Schritt 2: In diesem Schritt müssen die Materialflüsse des Unternehmens bestimmt werden. Dies geschieht über eine Input-/Output-Bilanz, in der die Materialinputs, wie Energie, Rohstoffe und Betriebs- und Hilfsstoffe und die Materialoutputs, wie Abwasser, Abfälle und CO2-Emissionen erfasst werden. 56 Um Klarheit über die Umweltauswirkungen zu schaffen, ist diese Input-/Output-Analyse ein unverzichtbares Element, da dabei auch Gesundheits- und Arbeitsschutzaspekte wichtig sind. Bei dieser Analyse sollen auch nach Möglichkeit die Art der verwendeten Materialien über Symbole identifiziert werden. Diese werden in der Tabelle 2 grafisch dargestellt. Tabelle 2: Mögliche Symbole für die Input-/Output-Analyse Umweltkennzeichen Wiederverwertbar Umweltgefährlich Ätzend Entzündlich Gesundheitsschädlich Einkauf/Recycling Umwelt Gesundheits- und Arbeitsschutz Giftig (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Engel (2007)) Schritt 3: Im dritten Schritt werden zum ersten Mal die Mitarbeiter der Organisation miteingebunden. Über s.g. Öko-Wetterkarten sollen die Eindrücke der Mitarbeiter über die von ihnen empfundenen Umweltsituationen erfasst werden. Die Dauer der Befragung soll möglichst kurz gehalten werden. In der folgenden Abbildung ist eine beispielhafte Öko-Wetterkarte dargestellt. Die einzelnen Wettersymbole sollen die Intensität des jeweiligen Frageblocks darstellen die Sonne steht für positive Mitarbeitereindrücke, während das Gewittersymbol die Unzufriedenheit der Mitarbeiter in diesem Frageblock darstellt. Nach der Befragung werden die Antworten ausgewertet und in einer 55 Vgl. Engel (2007) S Vgl. Engel (2007) S.9. 17

24 Tabelle grafisch dargestellt. Die Auswertungen sollen mit den Mitarbeitern und der Unternehmensführung kommuniziert werden, wobei die Schwächen auch in Zukunft genau im Auge behalten werden müssen. 57 Tabelle 3: Beispielhafte Öko-Wetterkarte zur Mitarbeiterbefragung Vermeidung von Abfällen Lagerung von Gefahrstoffen Arbeitssicherheit Motivation der Kollegen für Umweltschutz Nutzung von Wasser/Abwasser (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Umweltschutz Baden-Württemberg (2011)). Schritte 4-9: Bei diesen sechs Schritten kommt man zu den eigentlichen Ecomaps. Die sechs Pläne der Innenräume, welche im ersten Schritt sechsmal kopiert werden, werden nun in die sechs Ecomap-Cluster Wasser, Bodenschutz, Luft, Energie, Abfall und Sicherheit unterteilt. Bei jeder dieser Ecomaps wird auf die jeweiligen Bereiche eingegangen. Bei der Begehung der Innenräume werden mögliche Missstände auf den jeweiligen Ecomaps notiert. Dabei stehen für die Notierung und Festhaltung von Missständen drei mögliche Zeichen zur Verfügung. Schraffierte Flächen deuten auf einen Missstand hin der nicht gravierend ist, jedoch aber im Auge behalten werden muss. Ein schmaler Kreis bzw. Kringel deutet auf einen Missstand hin, bei dem Handlungsbedarf entsteht. Je dicker dieser Kreis bzw. Kringel gezeichnet wird, desto akuter ist der Handlungsbedarf. In der folgenden Abbildung wird kurz eine Ecomap mit den folgenden drei Symbolen skizziert, die zum Verständnis beitragen sollen. 58 Abbildung 5: Grafische Darstellung einer Ecomap am Beispiel Bodenhaltung/Lagerung 57 Vgl. Engel (2007) S Vgl. eco-conseil enterprise (o.j.) S.9ff. 18

25 (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an eco-conseil enterprise (o.j.)) Auf jede diese Ecomaps muss selbstverständlich individuell eingegangen werden, wobei jeder dieser Bereich unterschiedliche Fragen aufwirft: 59 Schritt 4: Wasser - Wo wird am meisten Wasser verbraucht? Wo gelangen Schadstoffe ins Abwasser? Schritt 5: Bodenschutz/Lagerung - Wo werden Gefahrstoffe gelagert? Sind die Lagerplätze ausreichend gesichert Schritt 6: Luft/Gerüche/Staub/Lärm - Wo entstehen Staub, Gerüche und Lärm? Werden die Filter regelmäßig gereinigt? Schritt 7: Energie - Wo wird am meisten Energie verbraucht? Wo geht ungenutzte Abwärme verloren? Schritt 8: Abfall - Wo fallen die größten Abfallmengen an? Können Abfälle vermieden werden? Schritt 9: Sicherheit - Sind die Notausgänge gekennzeichnet? Werden krebserregende Stoffe benützt? Schritt 10: Es muss ein Informationssystem von der Organisation erstellt werden, um sicherzustellen dass der Informationsfluss von den Schritten 1 bis 9 sichergestellt ist. Dabei sollen die Ecomaps für eine übersichtliche und systematische Informationserfassung nützlich sein Vgl. eco-conseil enterprise (o.j.) S.9ff. 60 Vgl. Engel (2007) S

26 Die vorherigen Schritte 1-10 sind wie bereits zuvor beschrieben der informellen Methode zuzuordnen, d.h. die Umweltaspekte wurden erfasst und dokumentiert. Im weiteren Schritt rückt die formelle Methode (Schritte 11-30) in den Mittelpunkt, da nun mit Hilfe der ersten Schritte aufbauend ein Umweltmanagementsystem erstellt wird, welches letztendlich zur erfolgreichen Validierung von EMAS führen soll. Schritt 11: Die durch die Ecomaps ermittelten Informationen sollen von der Organisation auf die Aktualität überprüft werden. Die Informationen werden entsprechend der Kapitel der ISO-Norm in Formulare (je eins pro Ecomap) geordnet bzw. übertragen und werden für eine spätere Nutzung im Managementsystem bereitgestellt. 61 Schritte 12-16: beschreiben die Planung und Erstellung eines Umweltmanagementsystems. Diese Schritte sind im Großteil identisch zum PDCA-Zyklus, welches im Unterkapitel bereits schon ausführlich erklärt wurde. Aufgrund dessen werden bei identischen Schritten auf die jeweiligen Seitenzahlen verwiesen. Schritt 12: Erarbeitung einer Umweltpolitik für die Organisation. Dieser Punkt wurde bereits im Kapitel Erstellung einer Umweltpolitik ausführlich erläutert und unterscheidet sich bei EMASeasy nicht. Schritt 13: In diesem Schritt sollen die relevanten Umweltaspekte von der Organisation ermittelt werden. Dieser Schritt ist identisch zum Kapitel Die Umweltprüfung S.6ff, in dem die Umweltaspekte in direkte und indirekte Aspekte jeweils definiert worden sind. Was jedoch bei EMASeasy neu ist, ist die Bewertungsmethode FLIPO. Hierbei werden die wesentlichen Umweltaspekte mit Hilfe eines Formulars dokumentiert. FLIPO bedeutet Flow-Legislation-Impacts-Practices-Opinions und soll die Flüsse (von Energie Abfall), die Rechtssicherheit, Auswirkungen, Praktiken und Meinungen im Bereich bzw. zum Bereich Umwelt festhalten. In einer Tabelle werden die Umweltauswirkungen niedergeschrieben und mit Gewichtungsfaktoren, die von der Organisation festgelegt werden, bestimmt. Des Weiteren werden von der Organisation Intervalle von Priorität hoch über Priorität mittel bis hin zur Priorität niedrig festgelegt, um festzuhalten in welchen der 5 Bereiche der FLIPO-Methode dringlicher Handlungsbedarf besteht Vgl. Engel (2007) S Vgl. Engel (2007) S

27 Schritt 14: Einhaltung der Rechtsvorschriften. Dieser Punkt wurde ebenfalls im Kapitel Die Umweltprüfung genauer erläutert. Schritt 15 und 16: Die Schritte 15 (Festlegung von Einzelzielen) und 16 (Erstellung eines Umweltprogramms) wurden bereits im Kapitel Erstellung eines Umweltprogramms ausführlich beschrieben. Schritte 17-23: Nach der Planung des Umweltmanagementsystems folgt nun der Aufbau. Schritt 17: Verteilung der Verantwortlichkeiten und der nötigen (finanziellen und personellen) Ressourcen. Dieser Punkt wurde bereits im Kapitel genauer beschrieben. Schritt 18 und 19: Fortbildung, Schulung, Sensibilisierung und Miteinbeziehen der Mitarbeiter. Ebenfalls im Kapitel beschrieben. Schritt 20 und 21: Dokumentation wichtiger Informationen in elektrischer und schriftlicher Form, wobei wichtige Dokumente in aktueller Fassung dort vorhanden sein müssen, wo sie benötigt werden. Schritt 22: Ablauflenkung Verfahren für umweltrelevante Tätigkeiten festlegen. Schritt 23: Vermeidung von Unfällen durch die Notfallvorsorge. Schritte 24-30: Überprüfung des Umweltmanagementsystems sind die letzten notwendigen Schritte um EMAS erfolgreich einzuführen. Schritt 24 und 25: Über das Formblatt Quick-Check soll überprüft werden, ob alle angestrebten Ziele erreicht werden. Regelmäßige Prüfungen und Messungen sollen dabei helfen, dass Daten an die Überwachungsbehörden übermittelt werden, der Ressourcenverbrauch kontrolliert wird, die Rechtsvorschriften eingehalten werden und er- 21

28 zielte Einsparungen ermittelt werden. 63 Des Weiteren ist ein internes Audit vorgeschrieben, welches alle 4 Jahre durchzuführen ist. Schritt 26: Bei diesem Schritt steht das Ökologbuch im Mittelpunkt. Wichtige Ereignisse wie Audits, Schulungen und wichtige Daten für das Umweltmanagementsystem werden chronologisch erfasst und sortiert. 64 Die Schritte 27/28 interne Überprüfung, Schritt 29 Umwelterklärung und Schritt 30 Registrierung werden in den nachfolgenden Kapiteln bis genauer erläutert, da diese sich von der traditionellen EMAS-Vorgehensweise nicht wesentlich unterscheiden Die Umweltbetriebsprüfung Die EMAS-Verordnung definiert die Umweltbetriebsprüfung als ein Managementinstrument, wobei die Umweltleistung der Organisation und des Managementsystems systematisch, dokumentierend, regelmäßig und objektiv bewertet wird. 65 Dabei werden zwei Ziele verfolgt 66 : Erleichterung der Managementkontrolle von Verhaltensweisen, die evtl. eine Auswirkung auf die Umwelt haben könnten. Bewertung der Übereinstimmung mit der Umweltpolitik der Organisation und der Umweltzielsetzungen. Die Umweltbetriebsprüfung wird von einem Betriebsprüfer (auch interner Auditor genannt) durchgeführt, wobei dieser von der eigenen oder einer externen Organisation stammen kann. Dabei muss er jedoch über ausreichende Kenntnisse im Bereich des Umweltmanagement haben, um ein Managementsystem bewerten zu können. Das Umweltmanagementsystem wird in festen Abständen von der obersten Leitung bewertet um die Wirksamkeit und Eignung dieses Systems sicherzustellen, wobei die Ergebnisse der Umweltbetriebsprüfung als Grundlage für die Bewertung durch die oberste Leitung herangezogen werden sollte. Die Umweltbetriebsprüfung soll dabei nur 63 Vgl. Engel (2007) S Vgl. Engel (2007) S Vgl. UGA (2010c) S Vgl. UGA (2010c) S.3. 22

29 diejenigen Vorgänge überwachen, welche Auswirkungen auf die Umwelt haben könnten. 67 Die Umweltbetriebsprüfung soll aufzeigen, ob die festgelegten Regelungen eingehalten wurden, eine Verbesserung der Umweltleistung bzw. -auswirkung erkennbar ist und ob alle wichtigen Dokumente vorliegen. 68 Im Anhang III und im Artikel 9 der EMAS-Verordnung sind die Anforderungen an die Umweltbetriebsprüfung festgeschrieben. Folgende Aspekte müssen bei der Umweltbetriebsprüfung vom internen Auditor berücksichtigt werden: 69 Allgemeine Anforderungen Zielsetzung Organisation und Ressourcen Umfang und Tätigkeit der Umweltbetriebsprüfung Häufigkeit der Umweltbetriebsprüfung Die Umwelterklärung Der größte Unterschied zwischen der EMAS-Verordnung und der ISO liegt darin, dass die Organisation bei der Einführung von EMAS die Öffentlichkeit miteinbeziehen muss, was hingegen bei der ISO nicht verlangt wird. Die Einbeziehung der Öffentlichkeit geschieht über die s.g. Umwelterklärung, die von der Organisation zusammengestellt wird. Die Umwelterklärung sollte für die Öffentlichkeit klar, kompakt und strukturiert geschrieben sein, wobei die Erklärung keine langen und komplizierten Inhalte aufweisen soll. Vor allem für kleine Unternehmen ist eine kurze und gut aufgemachte Umwelterklärung vorgesehen, um die notwendigen Umweltinformationen dem Leser zu vermitteln. 70 Die EMAS-Verordnung sieht im Anhang III vor, dass sieben Mindestanforderungen in der Umwelterklärung integriert sein müssen: Vgl. BSU (2005) S Vgl. BSU (2005) S Vgl. UGA (2010c) S Vgl. Generaldirektion Umwelt (o.j.) S Vgl. EMAS-VO (2009) Anhang III. 23

30 1. Die Organisation muss klar und unmissverständlich beschrieben werden, wobei die Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen der Organisation zusammengefasst werden müssen. 2. Die Umweltpolitik und das Umweltmanagementsystem der Organisation muss kurz erläutert werden. 3. Beschreibung der direkten und indirekten Umweltaspekte, die zu bedeuteten Umweltauswirkungen der Organisation führen. 4. Die Umwelteinzelziele und in Zusammenhang mit den Umweltauswirkungen sind ebenfalls mit in die Umwelterklärung miteinzubeziehen. 5. Zusammenfassung der verfügbaren Daten über die Umweltleistung. 6. Sonstige Aspekte der Umweltleistung, wobei die Rechtsvorschriften in Hinblick auf die bedeutenden Umweltauswirkungen berücksichtigt werden müssen. 7. Bezugnahme auf geltende Umweltvorschriften. Die Umwelterklärung muss in zusammenhängender Form präsentiert werden und ist alle drei Jahre von der Organisation zu erstellen. Es ist auch möglich die Umwelterklärung in elektronischer Form beispielsweise im Internet zu präsentieren. 72 Wurde die Umwelterklärung von der Organisation fertiggestellt, so wird diese von einem akkreditierten Umweltgutachter auf Zuverlässigkeit, Richtigkeit und Glaubwürdigkeit überprüft, welches in der Fachwelt auch als validiert genannt wird. Die validierte Umwelterklärung wird an das EMAS-Register übermittelt, um nachfolgend die Organisation erfolgreich zu registrieren. 73 Im Kapitel 4.4 wird eine bespielhafte und provisorische Umwelterklärung am Praxisbeispiel der Universität Hohenheim erstellt. Die richtige und originale Umwelterklärung ist jedoch von einem Verantwortlichen der Universität Hohenheim zu erstellen, in diesem Fall vom EMAS-Projektkoordinator Herrn Prof. Dr. Martin Kreeb vom Lehrstuhl für Umweltmanagement in Zusammenarbeit mit dem Umweltberater Herr Foltin von der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST e.v.) Prüfung, Validierung und Registrierung von EMAS Die Prüfung ob EMAS erfolgreich in einer Organisation validiert werden kann, geschieht über eine externe Begutachtung, die von einem externen Umweltgutachter 72 Vgl. UGA (o.j.) S Vgl. UGA (o.j.) S.7. 24

31 durchgeführt wird. 74 Dabei sind Umweltgutachter natürliche oder juristische Personen und werden für eine oder mehrere Branchen zugelassen, so dass i.d.r. ein Umweltgutachter, der Hochschulen begutachtet, keine Begutachtungen für Industrieunternehmen durchführt. Eine Organisation, die sich nach EMAS validieren lassen möchte, kann Kontakt mit der Deutschen Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft für Umweltgutachter mbh (DAU) aufnehmen, um einen Umweltgutachter zu beordern. 75 Der Umweltgutachter überprüft die vorherigen EMAS-Schritte bzw. EMAS-Aktivitäten, die von der Organisation bisher getätigt wurden, auf deren Richtigkeit. Überprüft werden die Umweltprüfung, die Umweltpolitik, das Umweltmanagementsystem und die Umweltbetriebsprüfung. Dabei wird auch darauf geachtet, ob die Anforderungen der EMAS-Verordnung, sowie die relevanten Umweltvorschriften eingehalten wurden und ob ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess vorhanden ist. 76 Wurden die Anforderungen erfüllt und gelten die Informationen und der Inhalt der Umwelterklärung als zuverlässig, glaubhaft und korrekt, steht einer erfolgreichen Umsetzung von EMAS nichts mehr im Weg. Die Umwelterklärung wird durch den Umweltgutachter jährlich validiert, bei kleineren Unternehmen alle zwei Jahre. Das Umweltmanagementsystem der Organisation hingegen wird mindestens alles drei Jahre begutachtet bei kleineren Unternehmen alle vier Jahre. 77 War die Begutachtung durch den externen Umweltgutachter erfolgreich, so kann die Organisation bei der Industrie- und Handelskammer einen Antrag auf die EMAS- Registrierung stellen. Dabei muss die vom Umweltgutachter als gültig erklärte Umwelterklärung vorgelegt, ein Registrierungsformular ausgefüllt und eine Gebühr entrichtet werden. Nach der Prüfung der nötigen Unterlagen erhält die Organisation eine Registrierungsnummer und darf dabei offiziell das EMAS-Logo benutzen. 78 Das EMAS-Logo mit dem Zusatz geprüfte Information darf gemäß der EMAS III- Verordnung nicht mehr benützt werden. Es ist nur das EMAS-Logo mit dem Zusatz geprüftes Umweltmanagement zulässig, welches in der folgenden Abbildung verdeutlicht wird Vgl. LfU (2001) S Vgl. DAU (2011). 76 Vgl. BSU (2005) S Vgl. UGA (2010a) S Vgl. BSU (2005) S Vgl. UGA (2004) S

32 Abbildung 6: Das EMAS-Logo (Quelle: Eigene Darstellung) 2.3 Abgrenzung von EMAS und ISO Die ISO stellt den Kern eines Umweltmanagementsystems dar, wobei die EMAS-Verordnung diesen Kern mit zusätzlichen Anforderungen ausstattet bzw. verbessert. Man kann also i.d.r. sagen, dass wer EMAS in ein System integriert automatisch die Norm der ISO erfüllt. Hat man beispielsweise bei EMASeasy die Schritte 1-28 durchgeführt und verzichtet man auf die Schritte 29 Umwelterklärung und 30 Registrierung, hat man ein Umweltmanagementsystem nach der ISO bereits eingeführt. 80 Der bedeutendste bzw. größte Unterschied liegt bei der Erstellung einer Umwelterklärung, welche bei der EMAS-Verordnung eine Pflicht darstellt. Diese Umwelterklärung soll, wie bereits im Kapitel beschrieben, die Öffentlichkeit über die Umweltsituation der Organisation in kurzer und in verständlicher Weise Auskunft geben. In der folgenden Tabelle sollen die wesentlichen Unterschiede zwischen der ISO und EMAS aufgezeigt werden. Tabelle 4: Unterschiede zwischen EMAS und ISO Vgl. Engel (2007) S Vgl. BSU (2005) S Vgl. UGA (2011) S.7ff. 83 Vgl. Umweltpakt Bayern (2001) S.9. 26

33 Basis Mitarbeiter EMAS ISO Öffentlich-rechtliche Grundlage als europäische Verordnung Aktive Miteinbeziehung der Mitarbeiter (Schulung, Bewusstsein) ist Pflicht Gültigkeitserklärung/ Zertifikat Registrierung Außendarstellung Erstellung, Veröffentlichung und Präsentation einer Umwelterklärung an die Öffentlichkeit. Betrachtungsebenen Standort- und organisationsbezogen Gültigkeitserklärung: Der EMAS-Umweltgutachter stellt eine unterzeichnete Erklärung zu den Begutachtungsund Validierungstätigkeiten aus. Organisation wird in einem öffentlich zugänglichen Register von einer Behörde (IHK) eingetragen. Privatwirtschaftlicher internationaler Standard nach DIN EN ISO Mitarbeiter können an Schulungen und Bewusstseinsbildung teilnehmen, ist aber jedoch keine Pflicht Keine Umwelterklärung Organisationsbezogen Ausstellung eines Zertifikats, welche die Erfüllung der Anforderungen nach der ISO beschreibt Keine Registrierung Prüfungsverfahren Zertifizierung Validierung und Registrierung Nachweis des Systems Zertifikat Eintrag ins Register, Teilnahmelogo (Quelle: Eigene Darstellung) 2.4 Nutzen und Vorteile der EMAS-Verordnung Die Kraft und Energie, die von den Verantwortlichen hineingesteckt wird um EMAS in die Organisation zu implementieren, zahlt sich in mittelfristiger und langfristiger Zukunft aus. Durch die Validierung von EMAS ist die Organisation im Bereich des Klimaschutzes gut gerüstet. Durch die Einführung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, steigert die Organisation auch ihre Energieeffizienz. Dies wirkt sich z.b. beim Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) aus. Nach diesem Gesetz werden Unternehmen mit einem hohen Stromverbrauch durch die Ausgleichsregelung des EEG von Kosten entlastet. Unternehmen die einen Antrag auf Begrenzung der abzunehmenden EEG- 27

34 Strommengen ( 40ff. EEG 2009) stellen, müssen jedoch über ein Energiemanagementsystem verfügen. Organisationen die nach EMAS validiert worden sind, müssen nur die Registrierurkunde vorlegen, da diese bereits vorweisen können, dass sich die Energieeffizienz kontinuierlich verbessert. Aufgrund dessen ist es für EMAS-validierte Unternehmen kein Hindernis ein zusätzliches Energiemanagementsystem (wie z.b. ISO 50001) in das bestehende System zu integrieren. 84 Des Weiteren steigert das Unternehmen durch die Einführung von EMAS die Ressourceneffizienz. Wie bereits im Kapitel Umweltprüfung beschrieben wurde, wird bei diesem Schritt der Ressourcenverbrauch mit Hilfe der Input-/Output-Analyse bestimmt. Durch diese detaillierte Erfassung lassen sich Kostentreiber ausfindig machen und bestimmen, um zukünftig effektiv und effizient die Kosten für den Ressourcenverbrauch zu senken. Umfragen haben ergeben, dass der Materialverbrauch in einer Organisation nach der Einführung von EMAS signifikant zurückgegangen ist. Unmittelbar damit verbunden ist die Tatsache, dass sich die Kosten für die Einführung bzw. Pflege des Umweltmanagementsystems in einer überschaubaren Zeit amortisieren. Nach einer Umfrage des Bayrischen Landesamts für Umwelt gaben 75% der Unternehmen an, dass sie die Kosten mit Hilfe ihres eingeführten Umweltmanagementsystems reduzieren konnten. 85 Wie bereits bekannt ist, prüfen die Umweltgutachter ob die Rechtkonformität der nach EMAS zu validierenden Organisation gegeben ist. Verläuft die Prüfung positiv, bedeutet dies gleichzeitig, dass für die Organisation eine höhere Rechtssicherheit gegeben ist und somit das Haftungsrisiko abnimmt. Des Weiteren erhält die Organisation Unterstützung von Bund und Länder, in dem diese den registrierten Organisationen Erleichterungen bei Umweltvorschriften einräumen. 86 Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen bzw. Schulungen der Mitarbeiter, ist sichergestellt, dass die Mitarbeiter in den EMAS-Prozess miteingebunden werden. Damit EMAS richtig umgesetzt werden kann, muss die Organisation ihre Angestellten ernst nehmen und sie zum Engagement im Umweltschutz stets motivieren. Ein weiterer Aspekt damit EMAS richtig umgesetzt werden kann ist die Kommunikation. Mitarbeiter müssen intern über den Fortschritt im Bereich des Umweltschutzes infor- 84 Vgl. UGA (2009) S Vgl. UGA (2009) S Vgl. UGA (2009) S

35 miert werden, damit diese sich in ihrer Arbeit bestätigt fühlen und dass somit Doppelarbeiten vermieden werden. Aufgrund dessen steigt durch EMAS der Nutzen der Mitarbeiter. 87 Dadurch, dass eine Umwelterklärung bei EMAS verpflichtend ist, stärkt man das Vertrauen der Öffentlichkeit im Bereich des Umweltschutzes, denn Kunden, Lieferanten, Behörden etc. wissen was sie erwarten dürfen. Für Unternehmen besteht auch die Möglichkeit über Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsberichte ihren Umweltschutz der Öffentlichkeit zu präsentieren, nur gibt es bei der Prüfung keine Qualitätsstandards. Die Umwelterklärung hingegen wird, wie bereits in den Kapiteln zuvor beschrieben, von einem Umweltprüfer, der von der Deutschen Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft für Umweltprüfer zugelassen wird, auf die Richtigkeit der Daten usw. überprüft. Dadurch ist die Qualitätssicherheit gegeben und somit auch das Vertrauen von EMAS Das Energiemanagementsystem nach der ISO In den Kapiteln bzw. Unterkapiteln zuvor wurde die EMAS-Verordnung von der Planung bis schließlich zur Umsetzung dieser Verordnung in einer Organisation ausgiebig definiert. Dabei stand vor allem die Verbesserung der Umweltleistung bzw. das Umweltmanagementsystem der Organisation primär im Vordergrund. Ein Nutzen von EMAS ist (wie bereits im Kapitel 2.4 beschrieben), dass sich die Energieeffizienz aufgrund des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses und mit Hilfe der Ecomap Energie sich in naher Zukunft erhöhen wird. Es bleibt aber festzuhalten, dass EMAS kein Energiemanagementsystem implementiert. Für Unternehmen bzw. Organisationen kann es aus Kosteneinsparungspotenzialen von Vorteil sein das bestehende Umweltmanagementsystem durch ein Energiemanagementsystem zu erweitern. Denn die Energiekosten sind bei Unternehmen, vor allem in der Industrie, neben den Personalkosten die Kosten mit dem größten Anteil an den Gesamtkosten, denn die Strompreise haben sich für die Industrie seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. 89 Logischerweise werden die Energiekosten auch in der Zukunft zunehmen. So wird es für Unternehmen zukünftig von enormer Bedeutung sein, die Energiekosten einzusparen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) steht bei der Realisierung der Energieeinsparung den Unternehmen zur Seite. So bietet die IHK 87 Vgl. UGA (2009) S Vgl. UGA (2009) S Vgl. Scope (2012) S

36 einen Qualifizierungslehrgang (vom 14.September bis zum 22.März 2013) zum Energie-Manager an, wobei nach Beendigung des Kurses die Teilnehmer in der Lage sein werden ein Energiemanagementsystem nach der ISO im jeweiligem Betrieb einzuführen, zu begleiten und permanente interne Audits durchzuführen. 90 Im folgenden Kapitel soll der Aufbau eines Umweltmanagementsystems gemäß der ISO erläutert werden, wobei auch hinterfragt wird, ob die ISO kompatibel zu EMAS sein kann. 3.1 Aufbau eines Energiemanagementsystems Damit ein Energiemanagementsystem erfolgreich in einer Organisation integriert werden kann, sind unterschiedliche Schritte notwendig. Die ISO ist nach demselben Schema aufgebaut, wie andere Managementsysteme, nämlich nach dem PDCA-Zyklus mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung der Unternehmensleistung. Beim Energiemanagementsystem entspricht dies der Verbesserung der Energieleistung. Abbildung 7: Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO (Quelle: Lieberum (2011) S.22.) In der deutschen Industrielandschaft besteht nach wissenschaftlichen Studien ein wirtschaftliches Energieeinsparpotenzial von jährlich 10 Milliarden Euro. Des Weiteren gibt 90 Vgl. Thüringer Allgemeine (2012) S

37 es Berechnungen von Einsparpotenzialen im Energiebereich von 20%, wobei die Hälfte davon auf die Organisationsverbesserungen zurückzuführen ist. 91 Die ISO ist noch eine sehr junge Norm. Die Vorgängernorm eines Energiemanagementsystems, die DIN EN 16001, wurde im Juli 2009 durch die CEN in der Region Europa eingeführt. Ab Februar 2008 bestand jedoch schon die Grundidee eine ISO Initiative für ein weltweit einheitliches Energiemanagementsystem einzuführen die ISO Diese neue weltweite und internationale Norm wurde im Juli 2011 als Weltnorm durch die ISO freigegeben und ersetzte im Dezember 2011, die bisher in Europa geltende Norm DIN EN Primär bleibt bei der Einführung eines Energiemanagementsystems festzuhalten, dass Organisationen jeglicher Art und Größe nach der ISO zertifiziert werden können. Entscheidet sich eine Organisation ein Energiemanagementsystem nach ISO in die Organisation zu integrieren, steht hierbei vor allem das Management im Fokus. Das System kann zukünftig nur funktionieren, wenn das System unternehmensweit akzeptiert wird, die Rahmenbedingungen vom verantwortlichen Management gelegt werden und die oberste Leitung durch kontinuierliche Audits die Funktionalität des Systems gewährleisten. 93 Wird dieses System jedoch erfolgreich in den Unternehmensprozess integriert, so generieren vor allem für stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes durch die EEG-Umlage Vorteile. Die EEG-Umlage resultiert aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Der Hauptbestandteil der Energie-Umlage ist der Unterschied zwischen dem Marktpreis für eine Kilowattstunde Strom und der Einspeisevergütung, welche von der Bundesregierung festgelegt wurden, für Strom aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse. 94 Im Dezember 2011 trat eine neue Novelle zum EEG in Kraft, welche eine Ausgleichsregelung beinhaltet, wodurch stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes profitieren, wenn diese z.b. mindestens 1 Gigawattstunde von einem Energieversorger bezogen und verbraucht wurde, oder die Organisation EMAS/ISO validiert bzw. zertifiziert wurde. Bei mehr als 10 Gigawattstunden Stromverbrauch ist ein Energiemanagementsystem Voraussetzung für einen erfolgreichen Reduzierungsantrag bzw. Profitierung der Ausgleichsregelung. 95 In den folgenden Unterkapiteln werden die einzelnen Schritte zur Implementierung der ISO in eine Organisation näher erläutert, wobei die einzelnen Schritte die glei- 91 Vgl. QUMsult (2012) S Vgl. VDI Stuttgart (2012) S Vgl. GL Group (2012) S Vgl. SWR (2012). 95 Vgl. QUMsult (2012) S

38 che Vorgehensweisen aufweisen wie bei anderen Managementsystemen, wie z.b. ISO oder ISO Darauf aufbauend soll aufgezeigt werden, wie kompatibel die ISO Norm und EMAS sind Planung Bevor das Energiemanagementsystem von der Organisation geplant werden kann, muss die Organisation einen Beauftragten des Managements mit hinreichenden Fähigkeiten und Kompetenzen benennen, der die Befugnis hat um... Sicherzustellen, dass das Energiemanagementsystem verwirklicht, aufrecht erhalten und kontinuierlich verbessert wird Berichte an das Topmanagement über die Leistung des Energiemanagementsystems zu überreichen. Personen zu rekrutieren, die mit dem Beauftragten zur Unterstützung der Energiemanagement-Aktivitäten zusammen arbeiten. Energiemanagement-Aktivitäten zur Unterstützung der Energiepolitik zu lenken. 96 Während bei der EMAS-Verordnung eine Festlegung einer Umweltpolitik unabdingbar ist, so muss auch bei der ISO von der Organisation eine Energiepolitik festgelegt werden, um die Verpflichtung der Organisation zur Erreichung einer Verbesserung der energiebezogenen Leistungen darzulegen. Dabei muss das Topmanagement festlegen, dass die Energiepolitik eine Verpflichtung zur ständigen Verbesserung der energiebezogenen Leistung enthält und dass alle geltenden Gesetze im Bereich der Energie eingehalten werden. Des Weiteren soll die Energiepolitik den Erwerb von energieeffizienter Produkte bzw. Dienstleistungen unterstützen, wobei der Erwerb dokumentiert und innerhalb der Organisation kommuniziert wird. Die Energiepolitik muss regelmäßig überprüft werden und gegebenenfalls neuen Anforderungen angepasst werden. 97 Neben der Energiepolitik muss die Organisation auch eine Energieplanung vornehmen, welche gesetzliche Anforderungen, energetische Bewertung, energetische Ausgangs- 96 Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S

39 basis, Indikatoren für die energiebezogene Leistung, strategische/operative Ziele und Aktionspläne beinhalten muss. 98 All diese Punkte werden im Folgenden näher Erläutert, wobei im Anhang eine Grafik zum Verständnis der Energieplanung zu finden ist. Gesetzliche Anforderungen: Geltende rechtliche Vorschriften sind von der Organisation einzuhalten. Dieser Punkt ist auch bei der EMAS-Verordnung und anderen Managementsystemen ein unverzichtbarer Faktor. Energetische Bewertung: Eine energetische Bewertung muss von der Organisation entwickelt und aufrechterhalten werden, wobei die für die energetische Bewertung verwendete Methodik und Kriterien dokumentiert werden müssen. Bei der Entwicklung der energetischen Bewertung muss die Organisation... a) den Energieeinsatz durch Messungen und Daten analysieren. Dabei muss der aktuelle Energieeinsatz und Energieverbrauch bewertet und den künftigen Energieverbrauch abgeschätzt werden. b) auf Basis einer Analyse die wesentlichen Bereiche des Energieverbrauchs ermitteln. Hierbei sollen Standorte, Prozesse und Systeme ermittelt werden, die wesentlichen Einfluss auf den Energieverbrauch haben. c) Möglichkeiten zur Verbesserung der aktuellen energiebezogenen Leistung, wobei der Einsatz von erneuerbaren Energien falls möglich aufgenommen werden sollen. 99 Energetische Ausgangsbasis: Unter Verwendung der Informationen der erstmaligen energetischen Bewertung muss die energetische Ausgangsbasis unter Heranziehung von Daten aus einem dem Energieeinsatz der Organisation angemessenen Zeitraum erstellt werden. Aufbauend auf dieser Basis müssen Veränderungen der energiebezogenen Leistung gemessen werden. 100 Indikatoren für die energiebezogene Leistung: 98 Vgl. DIN EnMs (2010) S.12 ff. 99 Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S

40 Für die Überwachung und Messung der energiebezogenen Leistung, muss die Organisation angemessene Energieleistungskennzahlen ermitteln, wobei die Vorgehensweise und Methodik der Aktualisierung der Energieleistungskennzahlen regelmäßig überprüft werden müssen. 101 Strategische/operative Ziele und Aktionspläne: Strategische und operative ziele müssen von der Organisation festgelegt werden, damit Energieziele in einem gesunden Zeitrahmen in den Bereichen Prozesse, Abläufe und Ebenen innerhalb der Organisation erfasst werden können. Dies setzt voraus, dass sowohl die strategischen als auch die operativen Ziele messbar sind. Damit die strategischen und operativen Ziele erreicht werden können, müssen Aktionspläne von der Organisation erstellt werden. Diese Aktionspläne sollen zum einen die Verantwortlichkeiten im Energiebereich festlegen und zum anderen die Mittel und den Zeitrahmen für das Erreichen der der einzelnen operativen Ziele. Die Aussagen der Aktionspläne müssen dokumentiert und in angemessenen Abständen aktualisiert werden Implementierung Nachdem die Energiepolitik bzw. Energieplanung von der Organisation ausgiebig geplant worden ist, folgt nun die Umsetzung, in dem die geplanten Prozesse in die Unternehmensstruktur implementiert werden. Dabei müssen vor allem die Mitarbeiter im Bereich der Energieeffizienz regelmäßig geschult und fortgebildet werden. Die Organisation muss hierfür die finanziellen, als auch die personellen Ressourcen zur Verfügung stellen. Die Organisation muss sicherstellen, dass die Mitarbeiter Kenntnisse erhalten über die Bedeutung der festgelegten Energiepolitik, über die Vorteile einer verbesserten energiebezogenen Leistung und über ihre Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Befugnisse bezüglich der Erfüllung der Anforderungen des Energiemanagementsystems. 103 Des Weiteren müssen die Kernelemente des Energiemanagementsystems in schriftlicher und elektronischer Form von der Organisation festgehalten werden. Dabei müs- 101 Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S

41 sen der Geltungsbereich des Energiemanagementsystems, die Energiepolitik, strategische/operative Energieziele und Aktionspläne (siehe Energieplanung), sowie Aufzeichnungen die von der Organisation für die Sicherstellung von Planung, Betrieb und Überwachung als wichtig angesehen wird, in den Dokumenten enthalten sein. Durch die Größe einer Organisation, die Komplexität der Prozesse und die Fähigkeit des Personals, kann der Umfang der Dokumentation sich von anderen Organisationen unterscheiden. 104 Bei der Umsetzung der geplanten Schritte spielt die Lenkung der Dokumente eine wichtige Rolle. Hierbei muss das Unternehmen Verfahren einführen und aufrechterhalten damit die Dokumente regelmäßig überprüft und aktualisiert werden und diese vor ihrer Herausgabe auf ihre Eignung überprüft werden können. Außerdem wird sichergestellt, dass die Dokumente dort wo sie verwendet werden auch vorhanden sein sollen und diese lesbar und identifizierbar bleiben. 105 Abläufe, die eine große Auswirkung in den Energieeinsatzbereichen haben und im Einklang mit der Energiepolitik sowie strategischen und operativen Energiezielen und Aktionspläne stehen, sind von der Organisation zu ermitteln und zu planen. Damit wird sichergestellt, dass die Abläufe personell befriedigend ausgestattet sind. 106 Damit die Implementierung des Energiemanagementsystems gemäß der ISO zukünftig funktioniert, ist eine funktionierende Kommunikation innerhalb der Organisationsstruktur ein elementarer Bestandteil. Das Bewusstsein und das Verständnis der Arbeitnehmer der jeweiligen Ebene muss von der Organisation sichergestellt werden, wobei die Organisation auch eine Plattform schaffen muss, bei der dem Personal ermöglicht wird Kommentare oder Verbesserungsvorschläge zum bestehenden Energiemanagementsystem abzugeben. Die Organisation hat die Wahl das Energiemanagementsystem und die energiebezogenen Leistungen extern zu kommunizieren. Ist dies der Fall, so muss die Organisation einen Plan für die externe Kommunikation einführen und verwirklichen Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S

42 Ein weiterer Baustein für die erfolgreiche Implementierung ist die Beschaffung von Energiedienstleistungen, Produkten, Einrichtungen und Energie. Bei der Beschaffung von Energiedienstleistungen, Produkten, Einrichtungen, die Einfluss auf den Energieeinsatz haben, muss die Unternehmung die Lieferanten in Kenntnis setzen, dass die Bewertung der Beschaffung teilweise auf der energiebezogenen Leistung basiert Überprüfung der Energieleistung Damit eine kontinuierliche Energieeffizienz in Zukunft gewährleistet werden kann, müssen die energiebezogenen Leistungen in geplanten regelmäßigen Zeitabständen gemessen und analysiert werden. Dabei muss das Hauptaugenmerk auf folgende Bereiche gelegt werden: Ergebnisse der energetischen Bewertung, Beziehungen zwischen Energieeinsatz und Verbrauch, Energieleistungskennzahlen, Wirksamkeit der Aktionspläne bzgl. der operativen und strategischen Ziele. Messungen sind von der Organisation festzulegen und regelmäßig zu überprüfen, wobei Abweichungen in der energiebezogenen Leistung untersucht und angepasst werden müssen. 109 Interne Überprüfung, auch Audits genannt, sind von der Organisation durchzuführen und soll aufweisen, dass das Energiemanagementsystem funktioniert und aufrechterhalten wird und dass die Anforderung des Systems auf den Grundgerüsten der internationale Norm ISO basieren. Vor dem Audit muss ein Ablauf- und Zeitplan erstellt werden. Die Auditoren müssen bei der Begutachtung des Systems unparteiisch und objektiv sein. 110 Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen sind von der Organisation festzulegen, damit die tatsächlichen und potenziellen Nichtkonformitäten Rechnung getragen wird. Hierfür müssen Verfahren definiert werden die die Feststellung erforderlicher angemessener Aktivitäten festlegt. Des Weiteren muss die Wirksamkeit der Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen überprüft werden. Entstehen beispielsweise bei der Messung von Energiezielen Unstimmigkeiten sind diese durch Korrekturmaßnahmen zu korrigieren Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S Vgl. DIN EnMs (2010) S

43 3.1.4 Bewertung durch die Verantwortlichen der obersten Leitung Um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu vervollständigen ist eine Bewertung der getroffenen Maßnahmen im Bereich der Planung, Umsetzung und Überprüfung der Energieziele umzusetzen. Beim sogenannten Management-Review muss das Top- Management in regelmäßigen Zeitabständen die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit des Energiemanagementsystems feststellen. Dabei müssen in das Management-Review gewisse Parameter berücksichtigt werden: Überprüfung der Energiepolitik, Status der korrektur- und Vorbeugemaßnahmen Überprüfung der energiebezogenen Leistung Umfang der Erreichung operativer und strategischer Ziele Ergebnisse von der internen Auditierung Verbesserungsvorschläge Werden diese Parameter bei den Überlegungen berücksichtigt, dann ist es eventuell notwendig die Ergebnisse anzupassen, beispielsweise durch Änderung der Energiepolitik, Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen oder Änderung der operativen und strategischen Zielsetzung Schnittstellen zwischen ISO 50001, DIN EN und EMAS In diesem Kapitel soll aufgezeigt werden, dass die ISO kompatibel mit der EMAS-Verordnung sein kann, da sich die ISO-Norm bzw. Verordnung nur durch Kleinigkeiten unterscheiden. Durch Ergänzungen kann die EMAS-Verordnung mit Prozessen der ISO ergänzt werden. In der folgenden Tabelle werden die Unterschiede, Gemeinsamkeiten und eventuelle Ergänzungen zwischen der ISO und der E- MAS-Verordnung aufgezeigt. Aufgrund der Vielfalt und Quantität der Gemeinsamkeiten, werden nicht alle Aspekte angesprochen sondern nur die wesentlichen, um die Tabelle nicht unnötig über mehrere Seiten dieser Arbeit auszudehnen. 112 Vgl. DIN EnMs (2012) S

44 Tabelle 5: Unterschiede/Gemeinsamkeiten zwischen EMAS und ISO ISO EMAS Bewertung Allgemeine Anforderungen Allgemeine Anforderungen Kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen Leistung und des EnMs Verantwortung des Managements (Top-Management) Bereitstellung finanzieller/personeller Ressourcen zur Erreichung der Energieziele Ergebnisse messen und berichten Energiepolitik vom Topmanagement festzulegen Kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung Kein eigenständiges Kapitel Entspricht Abschnitt A.4.1 Messung entspricht Abschnitt A.5.1 Umweltpolitik von der obersten Führungsebene festzulegen Erfüllt: Betrachtung des Punktes Energieeffizienz bei EMAS fällt unter die Umweltleistung Erfüllt Erfüllt Enthält Verpflichtungen zur Verbesserungen der energiebezogenen Leistungen Enthält Verpflichtungen zur ständigen Verbesserung der Umweltleistung Ergänzen um den detaillierten Begriff,,energiebezogene Leistung Energiepolitik muss der Öffentlichkeit nicht zugänglich sein Beschaffung energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung Verwirklichung und Betrieb Erstellung von Aktionsplänen die für die Einführung des EnMs notwendig ist Umweltpolitik muss in einer Umwelterklärung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden Nicht angegeben bzw. behandelt Verwirklichung und Betrieb Umweltprogramm ist die Grundlage des Umweltmanagementsystems Unterschied Begriff der Beschaffung (Güter/Dienstleistungen) muss bei EMAS ergänzt werden Erfüllt Aktionsplan entspricht bei EMAS dem Umweltprogramm Überwachung, Messung und Analyse Überwachung, Messung und Analyse Ein angemessener Plan zur Energiemessung muss für die Organisation festgelegt werden Nicht direkt erwähnt Ergänzen: Energiemessung planen (Quelle: Vgl. UGA (2012)) Die gesamten Unterschiede, Ergänzungen und Gleichheiten wurden vom Umweltgutachterausschuss im Jahr 2012 auf einer sieben seitigen Tabelle aufgezeichnet, welche 113 Vgl. UGA (2012) S.1 ff. 38

45 als PDF-Datei heruntergeladen werden kann. Es kann aber festgehalten werden, dass die Schnittstellen der ISO und der EMAS-Verordnung zu 95% identisch sind. Fast die identische Vorgehensweise ist bei der ausgedienten DIN EN zu beobachten. Die ISO unterscheidet sich dabei inhaltlich nur geringfügig zur Vorgängernorm DIN EN In der folgenden Tabelle sind die essentiell wichtigsten Erneuerungen der ISO gegenüber der DIN EN aufgelistet. Tabelle 6: Unterschiede zwischen der ISO und der DIN En Anforderungen der ISO an ein Energiemanagementsystem Unterscheidung zur ISO Allgemeine Anforderungen Während bei der ISO sowohl die energiebezogene Leistung als auch das eigentliche Energiemanagementsystem kontinuierlich verbessert werden muss, so beschränkten sich die Forderungen bei der DIN EN nur auf die Energieleistungen Energiepolitik Im Gegensatz zur DIN EN fordert die ISO 50001, dass die Beschaffung von energieeffizienten Produkten und Dienstleistungen in der Energiepolitik unterstützt und wird ausgewiesen wird. Energieplanung Bei der Energieplanung wird eine Analyse des Gesamtenergieverbrauchs gefordert, sowie die Ermittlung der Prozesse mit wesentlichem Energieverbrauch. Die Energieplanung stellt eine Erneuerung dar und war in der DIN EN vorhanden. Kommunikation Bei der ISO wir die Einführung eines Prozesses gefordert, der es ermöglicht, dass Mitarbeiter Kommentare und Verbesserungsvorschläge zum EnMS an das Unternehmen richten können Überwachung, Messung, Analyse Die Überwachung (CHECK) ist detaillierter gegliedert als bei der EN Management-Review Die Bewertung der energiebezogenen Leistung wird durch das Stichwort,,Veränderung geprägt und nicht durch Verbesserung, d.h. es kann durchaus vorkommen, dass sich die Energieeffizienz im Vergleich zu früheren Reviews verschlechtert hat. (Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an LRQA (2012)) 114 Vgl. LRQA (2012) S.1 ff. 39

46 4. EMAS an deutschen Hochschulen Die Einführung von EMAS an Hochschulen war nicht von Anfang an möglich. Lediglich Unternehmen bzw. Organisationen die im Industrie- oder Dienstleistungssektor tätig waren konnten die EMAS-Verordnung in ihre Organisationstruktur implementieren. Erst im Jahr 1998 konnten im Rahmen der Erweiterungsverordnung auch Hochschulen am Umweltmanagement- und Auditsystem nach EMAS teilnehmen. Die erste Hochschule, die die EMAS-Verordnung in den Organisationsprozess implementiert hat, war die Hochschule Zittau/Görlitz im Jahr Aktuell sind in Deutschland 12 Universitäten bzw. Hochschulen nach EMAS validiert chronologisch geordnet: Hochschule Zittau/Görlitz (1999), Leuphana Universität Lüneburg (2000), Fachhochschule Landshut (2002), Technische Universität Dresden (2003), Hochschule Bremen (2003), Universität Bremen (2004), Fachhochschule Lübeck (2004), Fachhochschule Köln (2008), Fachhochschule Eberswalde (2010), Brandenburgische Technische Universität Cottbus (2010), Hochschule Harz (2011) und die Universität Tübingen (2011). 116 Die Universität Hohenheim plant ebenfalls die Hochschule nach EMAS validieren zu lassen. Vorgesehener bzw. geplanter Validierungszeitpunkt wird Mitte Juni 2013 sein, wenn alle geplanten Schritte zeitgemäß eingehalten werden. Im folgenden Kapitel werden zu Beginn die Aktivitäten der Universitäten Bremen und Tübingen im Bereich des Umweltschutzes genauer beschrieben, wobei auch die EMAS-Implementierung der jeweiligen Unis genauer beleuchtet wird. Des Weiteren wurden Interviews mit den Verantwortlichen des Umweltschutzes der jeweiligen Unis geführt, um aufzuzeigen wie intensiv sich die beiden Hochschulen mit dem Umweltschutz auseinander setzten bzw. welche Erfahrungen in diesem Bereich gemacht wurden. Aufbauend darauf wird die Situation und Ist-Zustand der Universität Hohenheim genauer beschrieben, wobei die Organisation, die Leitung, die Aktivität im Umweltbereich und die vorgesehenen zu validierenden Gebäuden der Universität genauer beleuchtet werden. Abschließend soll im Kapitel 4.4 eine beispielhafte und provisorische Umwelterklärung der Uni Hohenheim dem Leser einen groben Einblick geben, wie eine Umwelterklärung der Universität Hohenheim für die Öffentlichkeit aussehen könnte. 115 Vgl. artec (2006) S Vgl. UNESCO (2012) S

47 4.1 EMAS an der Universität Bremen und Tübingen Die Universität Bremen, die seit 2004 nach EMAS validiert ist und die Universität Tübingen (Validierung erfolgte im Oktober 2011), haben es geschafft EMAS erfolgreich zu implementieren, jedoch mit unterschiedlichem Erfolg. Über persönliche Interviews mit den beiden Umweltmanagementbeauftragten der jeweiligen Unis, zum einen Frau Dr. Doris Sövegjarto (Uni Bremen) und zum anderen Frau Hedwig Ogrzewalla, ergaben sich bei der Umweltsituation an den jeweiligen Standorten unterschiedliche Ergebnisse. Aufgrund des Seitenumfangs der jeweiligen Interviews, sind diese im Anhang aufgelistet. Die Uni Bremen ist vor allem im Bereich der Umweltwissenschaft stark präsent. Dies liegt zum einen daran, dass ein Drittel der Studierenden im naturwissenschaftlichen Bereich die Forschung unterstützt. 117 Dadurch, dass die Universität Bremen eine Campusuniversität ist, bei der die gesamten Universitätsgebäude zentral und nicht geographisch weit voneinander entfernt sind, war die Umsetzung bzw. Implementierung von EMAS, aufgrund der gegebenen Gebäudesituation, leichter umzusetzen als bei einer Universität, bei der die wissenschaftlichen Gebäuden über den ganzen Campus verteilt sind. Bevor jedoch EMAS an der Uni Bremen eingeführt wurde, war die Haltung des technischen Betriebs des Dezernats 4 bzgl. EMAS sehr zurückhaltend bzw. distanziert. Man entschied sich deshalb für die Zertifizierung des Umweltmanagementsystems gemäß der ISO 14001, da man hierfür auch keine Umwelterklärung erstellen muss. Erst durch ausgiebige Kommunikation durch Frau Sövegjarto mit den zuständigen Verantwortlichen, wozu auch der Rektor und der Kanzler gehörten, war es möglich die ISO durch die strengere EMAS-Verordnung zu ersetzen. 118 Um die Mitarbeiter in Bremen in Bezug auf EMAS zu sensibilisieren rät Frau Sövegjarto ständige Kommunikation mit den Mitarbeitern zu suchen und diese auch an die Hand zu nehmen, falls Probleme auftreten. Des Weiteren ist es wichtig sich nicht nur auf die ganze EMAS-Verordnung zu fokussieren, sondern den Gedanken im Bereich des Umweltschutzes interdisziplinär auszuweiten, so dass auch Mitarbeiter anderer Institutionen sich Überlegungen zum Thema Umwelteffizienz bzw. schutz machen. Beispiele für diese Projekte sind z.b. die Energiesparkampagne Change oder die Solargenossenschaft UniBremen Solar eg. 117 Vgl. Interview Sövegjarto (2012). 118 Vgl. Interview Sövegjarto (2012). 41

48 Bei der UniBremen Solar eg handelt es sich um eine Genossenschaft, welche auf der Idee, wie sie in einem VW-Werk schon umgesetzt wurde, basiert. Bei der Uni Bremen werden sieben ausgewählte Campusgebäude mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet die durch das Sonnenlicht Strom produzieren. Ziel dieser Genossenschaft ist es, die vorhandenen Potentiale zur Stromerzeugung aus Sonnenlicht zu nutzen, um einen Teil des Strombedarfs der Universität über den Umweg der Einspeisung ins Netz selbst mit den Dächern der Uni zu decken. 119 Die Genossenschaft besteht aus drei Organen: Vorstand, Aufsichtsrat und Generalversammlung. Bei der Generalversammlung wird die Satzung der Genossenschaft festgelegt und der Aufsichtsrat gewählt. Dieser wiederum beruft und kontrolliert den Vorstand, der die Geschäfte der Genossenschaft führt. 120 Nur Studenten und Mitarbeiter der Universität können sich bei dieser Genossenschaft beteiligen. So kann sich jeder mit mehreren Anteilen von mindestens 100 Euro beteiligen, maximal jedoch , um die Gleichberechtigung der Mitglieder zu gewährleisten. Kommt es schlimmsten Falls zur Insolvenz der Genossenschaft, haftet jedes Mitglied mit seinen Anlagen. Aus den Dividenden erzielen die Mitglieder ihre Rendite. 121 Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für eine Betriebslaufzeit von 20 Jahren kommt zu dem Ergebnis, dass eine Rendite von 4% realisiert werden kann. Zwar entstehen Investitionskosten von ,00 Euro, welche sich aus ,00 Euro Fremdkapital (Kreditaufnahme einer Bank) und ,00 Euro Eigenkapital zusammensetzen, diese sind aber einmalige Ausgaben. 122 Jährlich kalkuliert die Uni Bremen Einnahmen ,00 Euro zzgl. 500,00 Zinsen. Festzuhalten bleibt, dass die 4% Rendite ein Durchschnittswert über die Jahre darstellt, d.h. dass sich die Rendite jährlich ändern kann. Bei der Energiesparmaßnahme Change handelt es sich um eine Maßnahme den steigenden Energiebedarf an öffentlichen Einrichtungen entgegenzuwirken. Mit einem vielseitigen Instrument sollten die Mitarbeiter motiviert werden, durch Stoßlüften und energieeffizienter Nutzung elektrischer Geräte (Standby-Modus bei elektrischen Geräten komplett abschalten bzw. Kippschalter bei Steckdosen nach Gebrauch ausschalten) umwelt- und energieeffizienter zu handeln Vgl. UniBremen Solar (2012) S Vgl. UniBremen Solar (2012) S Vgl. UniBremen Solar (2012) S Vgl. UniBremen Solar (2012) S Vgl. Umwelterklärung Bremen (2010) S

49 Jedoch entstand auch ein negativer Beigeschmack bei der Uni Bremen, vor allem beim Interview mit Frau Sövegjarto. So werden bei der Begehung des Umweltprüfers nicht alle Gebäude besichtigt, sondern nur, so ist jedenfalls der Anschein, einen Teil der Campusgebäude, was zu dem Verdacht führt, dass die Verantwortlichen dem Umweltprüfer die am besten ausgestatteten bzw. energie- und umwelteffizienten Gebäude vorzeigen. 124 Jedoch muss man im Großen und Ganzen sagen, dass vor allem Frau Dr. Sövegjarto sich sehr intensiv um die Umweltangelegenheiten der Uni Bremen kümmert und diese Angelegenheiten sehr zu Herze nimmt. Bei der Universität Tübingen entscheiden sich die Aktivitäten im Umweltbereich im Vergleich zur Uni Bremen, was auch daran liegen mag, dass die Uni Tübingen erst seit fast einem guten Jahr nach EMAS validiert wurde. Den Grundgedanken die Uni nach EMAS zu validieren ging von der Studierendeninitiative Greening the University aus, indem diese Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit an Hochschulen gehalten haben, wobei EMAS zum ersten Mal angesprochen wurde. Das Problem bei der Universität Tübingen liegt jedoch darin, dass alle Gebäude nach EMAS validiert worden sind, wobei nicht alle Gebäude der Universität gehören, sondern sämtliche auch der Landesamt Vermögen und Bau, d.h. da ist die Uni Tübingen nur Nutzer der Gebäude. Das Landesamt verfolgt natürlich andere Ziele als die von der Universität, weshalb es auch nach Aussage von Frau Ogrzewalla zu Diskrepanzen und Unstimmigkeiten kommt. 125 Aus persönlicher Sicht bleibt auch festzuhalten, dass die Validierung aller EMAS-Gebäude grundsätzlich zu hinterfragen ist. So konnte man bei der Begehung des Ludwig-Uhland-Instituts für empirische Kulturwissenschaft im Rahmen der Projektwerkstatt Umweltgerechter Handeln an der Universität Tübingen im November 2011 feststellen, dass gravierende Missstände vorzufinden waren. So waren Heizkörper zugestellt, Fenster im Winter geöffnet, fehlende Windfänger an den Außentüren usw. fehlten. Da stellt sich selbstverständlich die Frage, ob die Uni Tübingen die nächste Umweltprüfung besteht. Obwohl die Uni Hohenheim noch nicht nach EMAS validiert worden ist, ist diese dennoch für die Uni Tübingen ein innovativer Vorreiter im Umweltbereich. So führt die Uni Tübingen in geraumer Zeit die bereits in Hohenheim bestehenden KeepCups ein dies sind Kaffeebecher die mehrmals verwendet werden 124 Vgl. Interview Sövegjarto (2012). 125 Vgl. Interview Ogrzewalla (2012). 43

50 können und die dabei gleichzeitig die Umwelt schonen. 126 Genaueres zu den KeepCups wird in der provisorischen Umwelterklärung (4.4) zu finden sein. Die Studierendeninitiative Greening the University hat neben EMAS auch noch das Programm Studium oecologicum auf die Beine gestellt. Hierbei werden den Studenten ermöglicht gewisse Kurse, in der Regel drei an der Zahl, zu besuchen um das Zertifikat Studium oecologicum zu erhalten. Dieses Zertifikat bescheinigt den Studenten sich in umweltrelevanten Themen fortgebildet bzw. engagiert zu haben. Aus persönlicher Erfahrung kann ich bestätigen, dass es auch externen Studenten möglich ist dieses Zertifikat zu erlangen. Die Studenten erhalten pro Kurse auch gewisse ECTS-Punkte (bei Bedarf oder Wunsch auch mit Note) und können so beispielsweise eine Prüfung, welche bei den jeweiligen Studenten laut Prüfungsordnung vorgeschrieben ist, im Regelfall damit ersetzen. Aus persönlicher Einschätzung bleibt letzten Endes festzuhalten, dass sich die Uni Bremen im Bereich der Umwelteffizienz bzw. des Umweltschutzes stärker durch innovative Ideen auszeichnet, als die Universität Tübingen, was aber dadurch geschuldet sein kann, dass sich die Uni Bremen auch schon länger mit diesem Thema beschäftigt. 4.2 Die Situation der Universität Hohenheim Wie bereits im Kapitel 4 beschrieben hat sich die Universität Hohenheim das Ziel gesetzt, die Hochschule nach EMAS bis Mitte 2013 zu validieren. Dieses ehrgeizige Ziel kann dabei selbstverständlich nur erreicht werden, wenn alle Überlegungen, Planungen und Umsetzungen im vorgegebenen Zeitrahmen liegen und abgearbeitet werden können. Es bleibt festzuhalten, dass nicht alle wissenschaftlichen Gebäude nach EMAS validiert werden, sondern nur drei Standorte (Schloss Mittelbau, Tierklinik, Meiereihof ohne Kleinhohenheim). Vor allem aus logistischen und monetären Gründen wäre es nur erschwert möglich alle Gebäude auf einmal nach EMAS zu validieren. Die Anzahl der validierten Standorte soll nach erfolgreicher Implementierung der genannten drei Standorte aber in Zukunft ausgebaut werden, mit dem langfristigen Ziel, die gesamte Universität nach EMAS zu validieren Leitung und Organisation der Universität Hohenheim 126 Vgl. Interview Ogrzewalla (2012). 44

51 Einen wichtigen Bestandteil für die Umwelterklärung nach der EMAS-Verordnung, bildet der Teil über die allgemeinen Informationen der zu validierenden Hochschule. Hierunter fallen Größe und Lage der Universität, sowie die Anzahl der Studierenden, Mitarbeiter etc. und die produzierten Güter bzw. Dienstleistungen. Die Ursprünge der Uni Hohenheim reichen bis zum Jahr 1818 zurück, wobei eine landwirtschaftliche Unterrichts- und Versuchsanstalt vom König Wilhelm I. von Württemberg geschaffen wurde. Nach und nach wurden weitere Einrichtungen zum bestehenden Schloss angegliedert namentlich waren dies die Ackergerätefabrik ( ), die Landesanstalt für landwirtschaftliche Chemie (1865), die Landessaatzuchtanstalt (seit 1905) und das Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen (1883). Alle Anstalten bis auf die Ackergerätefabrik wurden über die Jahre an die entsprechenden Lehrstühle und Institute angegliedert. 127 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Jahr 1964 die agrarwissenschaftliche und naturwissenschaftliche Fakultät an der Uni eingerichtet. Vier Jahre später wurde die bis heute letzte Fakultät, nämlich die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, in den Universitätsbetrieb aufgenommen. 128 Vor allem die agrarwissenschaftliche Fakultät genießt weltweit einen hervorragenden Ruf, was auch daran wiederspiegeln lässt, dass die Universität Hohenheim Gründungsmitglied der Euroleague of Science 129 ist. Aber auch im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich ist die Universität stets im vorderen Bereich zu finden. 130 Die Universität Hohenheim konnte zum Wintersemester 2011/2112 in den drei wissenschaftlichen Fakultäten 9220 Studierende vorweisen, wobei der Anteil der Frauen 56% und der Anteil der Studierenden internationaler Herkunft 12% betrug. 131 Über die Hälfte (53,7%) der 9220 Studierenden gehören der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen an, während 28,7% Fakultät Agrar- und Ernährungswissenschaften und 16,5% der naturwissenschaftlichen Fakultät zuzuordnen sind. 132 Mit 9220 Studierenden ist die Anzahl der Studierenden natürlich bei weitem nicht die Größte in Deutschland. Legt man das Augenmerk jedoch auf die zur Verfügung stehende Fläche, so ist die Universität Hohenheim, mit 826 Hektar die flächenmäßig größte Universität Deutschlands. 329 Hektar davon fallen auf die Campusfläche, während die restlichen 477 Hektar Versuchsstationen außerhalb des Campus darstellen. Zu den 477 Hektar 127 Vgl. Universität Hohenheim (2012a). 128 Vgl. Universität Hohenheim (2012a). 129 ein Zusammenschluss von europäischen Universitäten im Bereich Agrar,- Forst- und Umweltwissenschaften. 130 Vgl. Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (2008). 131 Vgl. Zahlenspiegel Hohenheim (2012) S Vgl. Zahlenspiegel Hohenheim (2012) S

52 zählt auch die südlich vom Schloss gelegene Parkanlage. 133 In der folgenden Abbildung wird der gesamte Lageplan der Universität dargestellt. Abbildung 8: Lageplan der Universität Hohenheim (Quelle: Universität Hohenheim (2012e)) Bei der Beschäftigtensituation ergibt sich folgendes Bild: An der Uni Hohenheim lehren 114 Professoren, welche von 821 im wissenschaftlichen Dienst arbeitenden Mitarbeiter unterstützt werden, wobei der Frauenanteil bei den Professoren 14% und im wissenschaftlichen Dienst 45,6% entsprach. Zusammen mit den beschäftigten in den Bereichen Administration, Technik und Service und Drittmittelbeschäftigte, sind insgesamt 2104 Mitarbeiter an der Universität beschäftigt. 134 Zur Organisation der Universität Hohenheim lässt sich feststellen, dass die Universität aus drei Leistungsgremien besteht: Das Rektorat mit der Funktion eines Vorstandes, der Hochschulrat mit der Funktion eines Aufsichtsrats und der Senat. Im Anhang sind 133 Vgl. Universität Hohenheim (2012b). 134 Vgl. Zahlenspiegel Hohenheim (2012) S

53 zwei Organigramme (eines mit Zentralbereiche und eines ohne) über die genauen Organisationsstrukturen und Hierarchien der Universität Hohenheim aufzufinden. Zum 1.April 2012 trat der neue Rektor Stephan Dabbert seinen neuen Posten an und löste den langjährigen Rektor Hans-Peter Liebig ab. Da die Universität weder Güter produziert noch gewinnbringende Dienstleistungen verkauft, steht für die Uni Hohenheim das Verhältnis zwischen Ausgaben und Einnahmen besonders im Fokus. Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der Einnahmen- bzw. Ausgabenseite von 2007 bis Tabelle 7: Ausgaben-Einnahme-Situation der Universität Hohenheim 135 AUSGABEN (in T ) für Personal für Verwaltung für Baumaßnahmen und Investitionen Ausgaben Total EINNAHMEN (in T ) Studentenbeiträge Zuwendungen/Zuschüsse Drittmittel Einnahmen Hochschulträger Einnahmen Total (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Zahlenspiegel (2012)) Die Universität verfügt über zwei Fuhrparks. Der eine Fuhrpark umfasst 23 Fahrzeuge, wobei diese sich aus 11 Pkws, 6 Kleinbussen, zwei Transporter, zwei Kastenwägen und zwei Lkws zusammensetzen, welche von ca. 200 Mitarbeitern benutzt werden. Der größere Fuhrpark umfasst 147 Fahrzeuge (Spezialmaschinen, Traktoren und Anhänger) und dient ausschließlich dem agrarwissenschaftlichen Bereich. 136 Bei der Parkplatzsituation ergibt sich folgendes Bild: Die 816 über den Campus verteilten Parkplätze sind zu 90 % ausgelastet Vgl. Zahlenspiegel (2012) S Vgl. Lieberum (2011) S Vgl. Lieberum (2011) S

54 4.2.2 Energiespar-Contracting und Ökostrom Dass sich die die Verantwortlichen der Universität Hohenheim für den Umweltbereich einsetzen, lässt sich vor allem in diesem Unterkapitel widerspiegeln. Viele Hochschulen gehen den Weg und führen beispielsweise EMAS an ihrer Uni ein, um gegenüber der Öffentlichkeit ein grünes Image zu suggerieren, ohne dabei die Kosten in die Überlegungen miteinzubeziehen. Ziel der Universität Hohenheim ist es den Weg nach EMAS so zu gestalten, dass erst die Kosten im Fokus stehen und darauf aufbauend das Image. 138 Die Uni Hohenheim hat schon vor der Überlegung sich nach EMAS zu validieren zu lassen mit der Verbesserung der Umwelteffizienz beschäftigt. So hat die Universität es geschafft in den Jahren 2011 und 2012 grünen Ökostrom vom Energieanbieter Naturstrom zu gewinnen. Bisher beteiligten sich alle Hochschulen in Baden-Württemberg an einer Landesauschreibung und erhielten so ihren Strom. Die Universität ist einen neuen aber riskanten Weg gegangen. Die Verantwortlichen der Universität Hohenheim haben ihren Anbieter selbst ausgesucht. Das Problem hierbei ist jedoch, dass das Feilschen um die Strompreise eine hochkomplexe Angelegenheit ist, da Strom an der Börse gehandelt wird. Die strengen Vergaberichtlinien, an denen sich die Uni Hohenheim als öffentliche Einrichtung zu halten hat, sind für ein solches Vorgehen nicht konzipiert, was zur Folge haben kann, dass Verstöße gegen ein Detail zu einem langwierigem juristischen Nachprüfverfahren führen können. 139 Durch diesen neuen Ökostrom, der zugleich auch im Vergleich zu jedem anderen konventionellen Anbieter der kostengünstigste ist, spart die Uni Hohenheim in den Jahren 2010 und 2011 satte 1,7 Millionen Euro an Stromausgaben und 22 Mio. kg an CO 2 (entspricht Haushalten mit Einwohnern) ein. Dabei handelt es sich bei diesem Ökostrom um reinen grünen Strom, der nach dem strengen Grünen Strom Label in Gold zertifiziert ist, denn der Naturstrom setzt sich aus 71,5% aus Wasserund 28,5% aus Windkraft zusammen. 140 Damit ist die Uni Hohenheim die erste Universität, die reinen Ökostrom bezieht. Zwar bezieht die Uni Bremen seit 2006 Ökostrom und die Hochschulen und Ministerien in Hessen ebenfalls, doch muss man diese Sachverhalte genauer beleuchten. Die Uni Bremen musste damals im Vergleich zum Graustrom monetär nachzahlen, d.h. man 138 Vgl. EMAS-Seminar (2012). 139 Vgl. Pressemitteilung Hohenheim (2010) S Vgl. Pressemitteilung Hohenheim (2010) S.1. 48

55 hat sich den Ökostrom teuer erkauft. In Hessen stammen die erneuerbaren Energien teilweise nicht aus Deutschland. Die Wasserkraft beispielsweise erhält das Bundesland Hessen aus Österreich. 141 Hier liegt auch oft das Problem bei der Definition von Ökostrom. Viele Stromanbieter zahlen einen bestimmten Betrag regenerativer Energien an ausländische Anbieter und dürfen dafür selbst als Ökostrom. Aufgrund dessen haben sich die Verantwortlichen der Universität Hohenheim nach dem oben genannten Grünen Strom Label in Gold zertifizieren lassen, welches auch von dem ÖKO-Test Ausgabe vom April 2010 als Testsieger in punkto Umweltnutzen und Glaubwürdigkeit ist. 142 In Hinblick auf die Einführung von EMAS an der Universität Hohenheim, ist die Umstellung auf Ökostrom nicht die einzige umweltrelevante Aktivität. Mit dem Ingenieursbüro Cofely wurde ein Energiespar-Contracting Pilotprogramm festgelegt. Unter Energiespar-Contracting versteht man allgemein, dass Einsparungen im Energiebereich möglich sind, ohne zusätzliche Investitionen zu tätigen. Ein Dienstleister bzw. Contractor (im Beispiel Hohenheim ist dieser Cofely) plant, finanziert und realisiert beim Energiespar-Contracting Maßnahmen zur Energieverbrauchsreduzierung beim Kunden (hier Hohenheim). 143 Beim Energiespar-Contracting übernimmt der Contractor einzelne, mehrere oder alle Maßnahmen der Energiebewirtschaftung (Wärme, Kälte, Strom, Beleuchtung etc.) von Gebäuden, wobei das Ziel die Energiekosteneinsparung ist. Neben der Planung und Umsetzung übernimmt der Contractor auch die Wartung sowie das kontinuierliche Energiecontrolling. Durch eine Beteiligung an den eingesparten Energiekosten, bedingt durch die Energieeinsparmaßnahmen, refinanziert sich der Contractor. 144 In Hohenheim wurde so ein Energiespar-Contracting mit Cofely abgeschlossen. In der folgenden Tabelle werden die einzelnen geplanten Vorgehensweisen des Energiespar-Contracting am Beispiel der Universität Hohenheim verdeutlicht. Tabelle 8: Maßnahmen des Energie-Contracting am Beispiel der Uni Hohenheim 145 Geplante Maßnahmen Fertigstellung Aktueller I. Installation eines Blockheizkraftwerks im Kesselhaus mit einer Leistung von 640 kw (elektrisch) / Stand Sommer 2012 Heizwerk ist vorhanden. 141 Vgl. Interview mit Martin Kreeb und Harald Häcker (2010). 142 Vgl. Interview mit Martin Kreeb und Harald Häcker (2010). 143 Vgl. DENA (2012). 144 Vgl. DENA (2012): 145 Vgl. Cofely (2011) S

56 970 kw (thermisch) Installation Ende September abgeschlossen II. Optimierung der Fernwärmenetze. Notwendige Voraussetzung für das Blockheizkraftwerk. Dadurch eigene Heißwasserversorgung der Mensa Sommer 2012 Abschluss Ende September III. Sanierung der Kälte- und Klimaanlage im Rechenzentrum: Installation von Umluftkühlgeräten im Rechenraum Installation einer neuen Klimaanlage zur Frischluftversorgung Erneuerung der Regelungstechnik Frühjahr 2012 Installiert IV. Einbau einer Deckenstrahlheizung in der Landtechnikhalle: Sanierung der Warmwasserbereitung, Heizungsverteilung und Regelung Frühjahr 2012 Installiert V. Freie Kühlung im Biozentrum: Energieeffiziente Kälteerzeugung im Winter mit Außenluft über die bestehende Kühlturmanlage Hydraulische Optimierung des Kaltwassernetzes VI. Sanierung von Heizungs- und Regelungsanlagen in 30 Gebäuden: Erneuerung der Schaltschränke und Regelungstechnik, Austausch von Pumpen und Ventilen Teilweise komplette Erneuerung von Fernwärmeübergabestationen und Warmwasserbereitern Frühjahr 2012 Herbst 2012 Installiert Voraussichtlich Abschluss Herbst 2012 VII. Optimierung von bestehenden Regelungsanlagen in 20 Gebäuden Optimierung der Laborlüftung im Biozentrum und in der LA Chemie Ergänzung von Raumtemperaturfühlern an Heizungsanlagen Herbst 2012 Voraussichtlich Abschluss Herbst 2012 VIII. Gebäudeleittechnik und Energiemanagementsystem Erweiterung der neuen INGA- Gebäudeleittechnik um die neu instal- Herbst 2012 Aktuell im Bau bzw. am Umrüsten (Stand: August 2012) 50

57 lierten Regelungsanlagen Installation eines Energiemanagementsystems mit Aufschaltung von über 300 Strom-, Wärme- und Wasserzählern, davon 95 neue Zähler von Cofely Verknüpfung von Gebäudeleittechnik und Energiemanagementsystem zur Korrelation von Energieverbrauchsdaten und Anlagenbetriebszuständen Automatische Erstellung von Energieberichten; Massendatenanalyse (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Cofely (2011)) Durch das Energiespar-Contracting wird eine prognostizierte Einsparung von Euro pro Jahr gerechnet, wobei jährlich auch Tonnen CO 2 pro Jahr eingespart werden dies entspricht 700 Haushalte. 146 Ganz ohne Investition durch die Universität ging es aber nicht. So mussten Euro als Investitionskosten getätigt werden. Durch die jährlichen Euro Einsparungen, werden diese Investitionskosten jedoch schnell amortisiert sein Umweltanalyse der Universität Hohenheim Mit dem im vorherigen Kapitel erläuterten Energiespar-Contracting und Ökostrom ist die Universität auf einem guten Weg auch EMAS in die Universitätsstruktur zu implementieren. In diesem Kapitel sollen zum einen die Verbräuche bzw. Produktion im Bereich Energie, Wasser, Wärme, Abfall und CO 2 -Ausstöße der gesamten Universität erläutert werden. In folgenden weiteren Unterkapiteln wird der Fokus dann vor allem auf die Gebäude gelegt, die als Pilotprogramm nach EMAS validiert werden sollen. Dies sind das Schloss (Mittelbau), die Tierklinik und der Meiereihof. Da die Lage bzw. der Lageplan der zu validierenden Gebäude bei der Umwelterklärung nach der EMAS- Verordnung unabdingbar ist, sind in der folgenden Abbildung die Gebäude des Schloss-Mittelbaus (1), der Tierklinik (2) und des Meiereihofs (3) farblich (gelb) hervorgehoben. 146 Vgl. Cofely (2011) S.7. 51

58 Abbildung 9: Lage der der Gebäude die nach EMAS validiert werden sollen (Quelle: Eigene Darstellung (2012)) Ein ebenfalls elementarer Bestandteil ist die Ausweisung in der Umwelterklärung über die Verbräuche von Strom, Wasser und Wärme. Für die gesamte Universität lassen sich diese Daten im Vergleich zu einzelnen Gebäuden effektiver und effizienter erfassen. Dies liegt zum großen Teil daran, dass an manchen Orten keine örtlichen Wasser-, Strom- oder Wärmezähler vorhanden sind und diese erst durch das Energiespar- Contracting eingeführt werden. So ist bzw. war die Erfassung der Gebäude Schloss- Mittelbau, Tierklinik und Meiereihofs durch die Studenten, die ihre Abschlussarbeit am Lehrstuhl für Umweltmanagement absolvieren bzw. absolvierten, extrem schwierig und aufwendig. Dies wird sich jedoch zukünftig verbessern, da die geplanten Maßnahmen des Energiespar-Contractings im vollen Gange sind, so dass die neuen modernen Zähler in Zukunft genauere Daten liefern werden. Im Anhang ist aus dem Lageplan der Uni Hohenheim zu entnehmen an welchen der drei Standorten, die nach EMAS validiert werden sollen, neue und moderne Zähler für die Erfassung von Strom, Wärme und Wasser installiert werden. Aus dem Zahlenspiegel vom Jahr 2012 der Universität Hohenheim, wurden unterschiedliche Input-Daten beispielsweise im Bereich Strom-, Wärme- und Wasser erfasst. Diese Daten werden in der folgenden Tabelle über die Jahre dargestellt. Auf der anderen Seite wurden die Output-Daten, soweit diese vorhanden waren, ebenfalls angegeben, so dass in der folgenden Tabelle die Input-Output-Analyse der Universität Hohenheim abgebildet ist. 52

59 Tabelle 9: Wärme-, Strom- und Wasserverbrauch der Universität Hohenheim INPUT Einheit Wärme Mwh Strom kwh Wasser m³ Papier Blätter k.a. k.a n.v. Kraftstoffe L k.a. k.a n.v. Gebäudefläche m² k.a. k.a Nutzfläche m² n.v. OUTPUT Mitglieder Köpfe Studenten Köpfe Mitarbeiter Köpfe CO 2 - Emmissionen T n.v. Abwasser m³ Ungefährliche Abfälle Gefährliche Abfälle T k.a. k.a. k.a ,17 n.v. T k.a n.v. Publikationen Anzahl (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Zahlenspiegel (2012), Begic (2012) und Geisler (2012)) Tierklinik In den folgenden drei Unterkapiteln werden die einzelnen Gebäude, die nach EMAS validiert werden sollen, auf ihre Umweltsituation überprüft. Dabei wird kurz näher auf die ausgewerteten Ecomaps und die erfassten Daten im Bereich des Strom-, Wärmeund Wasserverbrauchs in den einzelnen Gebäude eingegangen, die von Herrn Davor Begic im Rahmen seiner Diplomarbeit im Winter 2011 bis zum Frühjahr 2012 erfasst wurden. 53

60 Die Tierklinik (Gebäudenummer 05.44), auch Institut für Umwelt- und Tierhygiene sowie Tiermedizin mit Tierklinik genannt, befindet sich etwas außerhalb der Universität bzw. nicht in unmittelbarer zentraler Nähe, nicht unweit vom Meiereihof entfernt. Die Tierklinik gehört der Fakultät Agrarwissenschaften an und wird von Prof. Dr. Werner Amselgruber geleitet. 147 Bei der ökologischen Bestandaufnahme der Tierklinik im Winter/Frühjahr 2012 durch den Diplom-Student Davor Begic, den EMAS- Projektkoordinator Prof. Dr. Martin Kreeb und durch den Umweltberater Herr Foltin wurden erste Einblicke über die Umweltsituation in der Tierklinik erlangt. Über den Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch der Tierklinik konnte von der Ingenieursgesellschaft Cofely keine Angaben gemacht werden, da Zähler zur Messung im Gebäude nicht vorhanden waren. 148 Dennoch wird versucht über eine unkonventionelle Methode den Strom-, Wasser- und Wärmeverbrauch auszurechnen. Hierbei wird der gesamte Verbrauch von Strom, Wasser und Wärme der Universität Hohenheim als Richtwert genommen und durch die gesamte Gebäudefläche der Universität dividiert. Der erhaltene Wert wird mit der Quadratmeteranzahl der Tierklinik multipliziert, umso einen gewissen Richtwert über die Verbräuche bezogenen auf die Tierklinik zu erhalten. Tabelle 10: Verbräuche der Tierklinik Fläche in m² Strom in kwh Wärme in MWh Wasser in m³ Tierklinik ,63 186,30 643,76 (Quelle: Eigene Darstellung) 149 Für die Berechnung beispielsweise des Stromverbrauchs der Tierklinik wurde wie folgt vorgegangen: 147 Vgl. Universität Hohenheim (2012f). 148 Vgl. Cofely (2010). 149 Für die Ermittlung der Daten wurden die Quellen Cofely (2010), Zahlenspiegel (2012) und Begic (2012) hinzugezogen. 54

61 Die Bestandaufnahme erwies sich als äußerst komplex, da die Verantwortlichen der Tierklinik nicht alle Räume und Labore zur Bestandaufnahme zeigen wollten. Dies ist eventuell dem Umstand geschuldet, dass die Verantwortlichen mögliche rechtliche Konsequenzen befürchteten. Erst nach wiederholter Belehrung, dass es sich hierbei nur um eine Bestandsaufnahme handelte und nicht um eine Prüfung wurden auch die anderen Räume gezeigt. Letztendlich gab es bei der der Tierklinik folgende Bereiche die Verbesserungspotenzial aufwiesen: Einige Feuerlöscher waren ungeschickt an den jeweiligen Wänden angebracht, wobei beispielsweise der erste Feuerlöscher nach dem Eingangsbereich von einer Torfpflanze zugestellt war. Auch sind die Mitarbeiter nicht umfangreich mit der Bedienung der Feuerlöscher ausgebildet wurden dies ist jedoch nach dem Arbeitsschutzgesetz Pflicht. Des Weiteren waren in den Operationssälen keine Sicherheitsdatenblätter für Entwicklungsflüssigkeiten, sowie Reinigungs- und Desinfektionsmittel vorhanden. 150 Dennoch muss man auch positiv erwähnen, dass alle Beanstandungen von den Mitarbeitern im Lauf der Zeit beseitigt bzw. behoben wurden Meiereihof Der Meiereihof bildet zusammen mit Kleinhohenheim die Versuchsstation 401. Während Kleinhohenheim 3 km in nördlich Himmelsrichtung vom Campus entfernt liegt, liegt der Meiererhof am östlichen Rand, nahe der Tierklinik und liegt dabei 395m über dem Meeresspiegel. Der Forschungsschwerpunkt im Bereich des konventionell betriebenen ca. 55 ha großen Meiereihofs liegt in der Realisierung neuer Fütterungs- und Haltungstechniken, wobei Hochleistungskühe über Fütterungsmaßnahmen in ihrer Auswirkung auf Fruchtbarkeit, Tiergesundheit und Wohlbefinden wissenschaftlich untersucht werden. 151 Neben den für die Nutztiere nötigen Auslauflächen bzw. Weideflächen, besteht der Hof aus den Gebäuden Getreide- und Futtermittelspeicher, Rinderstall, Stroh- und Heulagerhalle, Sozialräume und Schleppergarage, Holzwerkstatt und Schlosserei, sowie zu dem Hof dazugehörigen Büround Verwaltungsgebäude. 152 Über die jeweiligen Verbräuche des 55 Hektar großen Meiereihofs, wird gleich vorgegangen wie bei der im Kapitel Tierklinik, unter Verwendung der gleichen For- 150 Vgl. Begic (2012) S Vgl. Betriebsspiegel (2011) S Cofely (2010). 55

62 mel, um einen empirischen Wert zu erhalten. Dabei werden jedoch nur die Gebäudeflächen in die Berechnung mitberücksichtigt, nicht aber die Weidefläche der Nutztiere, da hier ja logischerweise kein Optimierungsbedarf besteht. Die Größe der Gebäudeflächen des Meiereihofs entspricht 7875m². 153 Tabelle 11: Verbräuche des Meiereihofs Fläche in m² Strom in kwh Wärme in MWh Wasser in m³ Meiereihof , , ,35 (Quelle: Eigene Darstellung) 154 Auf das Wichtigste zusammengefasst, lässt sich festhalten, dass bei der Begehung des Meiererihofs 75 Optimierungspotenziale aufgedeckt wurden, von denen der Großteil auf die Bereiche Energie (16), Abfall (21) und Sicherheit (29) fielen. 155 Vor allem bei diesem EMAS-Gebäude bzw. -Gebiet ist unverzüglich zu handeln, da sich die Gebäude und Einrichtungen des Meiereihofs in einem sehr schlechten Zustand befinden und in naher Zukunft überholt werden müssen. So sind beispielsweis die Holzstufen des Getreide- und Futtermittelspeichers (05.23) abgetreten und stellen ein potenzielles Gesundheitsrisiko für die Mitarbeiter dar. 156 Ein weiterer Mangel im Bereich Abfall ergab sich im Wohn- und Verwaltungsgebäude (05.21), in der auch die internationale Studentenverbindung AIESEC Räume hat. Im Keller des Gebäudes befand sich eine Vielzahl von Müllsäcken und eine große Menge verschimmelter Leergutflaschen. In den Wohnräumen selber war schmutziges Geschirr vorzufinden. Alle diese Aspekte können natürlich gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. 157 Nach der Begehung erhielten die Verantwortlichen des Gebäudes von der obersten Leitung die Anweisung, die hygienischen Missstände unverzüglich zu beseitigen, was dann auch aus positiver Sicht schleunigst beseitigt wurde. Es muss erwähnt werden, dass sich die jeweiligen Zustände nach den Begehungen in den Bereichen Abfall, Sicherheit, Energie, Lärm usw. deutlich verbessert haben und weiterhin zu beobachten 153 Vgl. Cofely (2010) und Universität Hohenheim (2010). 154 Für die Ermittlung der Daten wurden die Quellen Cofely (2010), Zahlenspiegel (2012) und Begic (2012) hinzugezogen. 155 Vgl. Begic (2012) S Vgl. Begic (2012) S Vgl. Begic (2012) S

63 ist, dass die Mitarbeiter der jeweiligen Einrichtungen sich bereit erklären, wenn auch manchmal widerwillig, die Missstände zu vermeiden bzw. zu verbessern Schloss Mittelbau Das Schloss (Mittelbau) der Universität Hohenheim besteht aus vier Stockwerken, dem Untergeschoss bzw. Schlosskeller, dem Erdgeschoss, dem 1.Obergeschoss und dem 2. Obergeschoss. In den oberen Etagen befinden sich historische Säle, wie der Blaue Saal, der grüne Saal, das Tannenzapfenzimmer und der Balkonsaal, in denen festliche und universitäre Veranstaltungen stattfinden. 158 Im Schloss Mittelbau befindet sich das Rektorat, neben dem der Rektor als hauptamtlichen Vorsitzenden und dem Kanzler der Universität auch drei weitere Prorektoren als nebenamtliche Mitglieder angehören. 159 Hinzu kommt das Prüfungsamt der Universität, welches dem Rektor unterstellt ist. Die Aufgabe des Prüfungsamts ist es über formale Bedingungen der Abschlussmöglichkeiten und über Modalitäten der Hochschulprüfungen zu informieren und weiterhin Beurlaubungen, Härtefallanträge, Studien- und Prüfungsleistungen zu überprüfen. 160 Ebenfalls nach EMAS validiert werden soll das Studieninformationszentrum (SIZ) der Universität Hohenheim, welches sich als einzige Einrichtung im Schloss-Westflügel befindet. Das SIZ ist die erste Anlaufstelle für die persönlichen Anliegen der Studenten. Studierende erhalten hier Informationen über die Bewerbung, Einschreibung, Zulassung, Urlaubssemester, Auslandsstudium, Praktika. Des Weiteren gibt es wöchentlich Expertensprechstunden des Prüfungsamts jeder Fakultät, wobei komplexe inhaltliche Fragen von dem jeweiligen Mitarbeiter des Prüfungsamts bearbeitet werden. 161 Im Folgenden soll kurz auf die ökologische Bestandsaufnahme des Schloss Mittelbaus eingegangen werden. Dabei werden zum einen die wichtigsten Kritikpunkte definiert die bei der Begehung im Frühjahr 2012 aufgezeichnet wurden. Des Weiteren wird zum besseren Verständnis die Ecomap an Hand des Studieninformationszentrums im Bereich Energie und Sicherheit näher beschrieben. Dies lässt sich in der Abbildung Vgl. Universität Hohenheim (2012g). 159 Vgl. Universität Hohenheim (2012h). 160 Vgl. Universität Hohenheim (2012i). 161 Vgl. Universität Hohenheim (2012j). 57

64 nachvollziehen. Die rot schraffierten Flächen sind Gefährdungspotenziale die aktuell keine Belastung auf Umwelt haben, die man aber weiterhin im Auge behalten muss. Abbildung 10: Ökologische Bestandaufnahme des SIZ Nr. Feststellung Ecomap 159 Heizkörper durch Regalkonstruktion zugestellt Energie 160 Defekter elektrischer Türöffner Energie 161 Fenster sind undicht Energie 162 Türnotschalter in schwer erreichbarer Höhe Sicherheit (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Begic (2012)) Um auf den Schloss-Mittelbau zurückzukommen, muss explizit erwähnt werden, dass im Untergeschoss fast die Hälfte der gesamten 83 Optimierungspotenziale festgestellt wurde, was dazu führt, dass im Folgenden der Fokus auf den Keller des Schloss- Mittelbaus gelegt wird. Im Bereich der Sicherheit bleibt festzustellen, dass bei einer großen Anzahl elektrischer Geräte keine E-Check-Prüfung durchgeführt wurde. Ziel eines E-Checks ist es hierbei festzustellen, dass sich die elektrischen Geräte in einem ordnungsgemäßen Zustand im Sinne der jeweils geltenden VDE-Bestimmungen befinden. Eventuelle Gefahren die durch Verschleiß der Geräte auftreten können werden durch die E-Check-Prüfung vermieden. 162 Ferner wurden im Heizungskeller A117 Anzeichen von Kot- und Fraßspuren festgestellt, was ein Indiz für Schadnager ist. Auf die Gefahr von eventueller Übertragung von Krankheitserregern, müssen diese Schadnager vor der EMAS-Umweltprüfung beseitigt werden. 163 Was ebenfalls im Untergeschoss negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass im Weinkeller A130 die Beschilderung der Fluchtwege fehlt und die Fluchttreppe, die ins Freie führt, nicht als solche auf den ersten Blick erkannt wird. Dies stellt einen Verstoß gegen geltendes Recht dar und muss unverzüglich behoben werden Vgl. Begic (2012) S Vgl. Begic (2012) S Vgl. Begic (2012) S

65 Das Ingenieursbüro Cofely unterteilt den Schloss-Mittelbau in Schloss-Mittelbau (Ost) und Schloss Mittelbau (West) und gibt dabei die Quadratmeterzahl von insgesamt 6500m² an. Die Quadratmeterzahl des Studieninformationszentrums beträgt 121,53m². Die Berechnung der Verbräuche erfolgt auf der Methode, wie sie bei der Tierklinik angewendet wurde. Tabelle 12: Verbräuche des Schloss Mittelbaus und SIZ Fläche in m² Strom in kwh Wärme in MWh Wasser in m³ Schloss-Mittelbau , , ,28 SIZ 121, ,21 27,12 93,70 Total 6621, , , ,98 (Quelle: Eigene Darstellung ) Provisorische, beispielhafte Umwelterklärung der Universität Hohenheim Im folgenden Kapitel soll eine Umwelterklärung nach der EMAS-Verordnung am Beispiel der Universität Hohenheim abgebildet werden. Hierbei handelt es sich jedoch um keine offizielle Umwelterklärung, da diese von den Verantwortlichen der Universität Hohenheim erstellt werden muss. Man kann diese Umwelterklärung lediglich als Provisorium betrachten die verdeutlicht, wie diese in Bezug auf die Universität Hohenheim aussehen könnte. Als Hilfestellung für die Erstellung einer Umwelterklärung kann zum einen der Leitfaden zur Erstellung einer Umwelterklärung nach EMAS vom Umweltgutachterausschuss herangezogen werden, oder zum anderen bereits bestehende Umwelterklärungen anderer Universitäten bzw. Fachhochschulen. Als Beispiel hierfür kann die Fachhochschule Eberswalde angesehen werden, welche im Jahr 2012 den EMAS- Award ausgezeichnet wurde. 166 Es muss, auch wenn es im Kapitel angesprochen wurde, nochmals darauf hingewiesen werden, dass die Form der Umwelterklärung in verständlicher und nachvollziehbarer Form für Dritte gestaltet werden sollte, wobei das Fachjargon tunlichst vermieden werden muss. Die Umwelterklärung der Universität enthält leider nicht vollständig die Daten der Universität Hohenheim. So ist bis zur Abgabe dieser Arbeit noch keine Umweltpolitik für 165 Für die Ermittlung der Daten wurden die Quellen Cofely (2010), Zahlenspiegel (2012) und Begic (2012) hinzugezogen. 166 Vgl. UGA (2010d). 59

66 Hohenheim festgelegt worden, was daran liegt, dass der neue Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert erst seit kurzer Zeit die Leitung der Universität übernommen hat. Das gleiche gilt für die Festlegung der Umweltziele. So wird für die Umweltpolitik der Universität Hohenheim die Umweltpolitik der Universität Tübingen als Vorlage dienen. 167 Auch beziehen sich die erfassten Input/Output-Daten der zu validierenden Gebäuden auf Schätzungen, da die neu montierten Zähler an den Gebäuden noch keine Daten die jeweiligen Verbräuche liefern konnten. So sind die angegebenen Verbräuche nicht zu 100% transparent, da die verschiedenen Institutionen (Uni Hohenheim und Cofely) beispielsweise für die Quadratmeteranzahl der Gebäude unterschiedliche Werte angegeben haben. 167 Vgl. Umwelterklärung Tübingen (2011) S

67 UMWELTERKLÄRUNG DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM

68 Umwelterklärung Die Universität Hohenheim 1.1 Portrait 1.2 Standorte 1.3 Leitbild 1.4 Organisationsstruktur 2. Der Bezug der Uni Hohenheim zur Umwelt 2.1 Umweltpolitik 2.2 Umweltprogramm 3. Aufbau des Umweltmanagementsystems 3.1 Verantwortlichkeiten 3.2 Dokumentation 3.3 Umweltbetriebsprüfung 3.4 Direkte Umweltaspekte 3.5 Indirekte Umweltaspekte 3.6 Beteiligung der Studierenden 3.7 Öffentlichkeitsarbeit 4. Gültigkeitserklärung und Registrierungsurkunde 62

69 1. Universität Hohenheim 1.1 Portrait Erfolgreiches Profil: Spitzenforschung und moderne Lehre sind an der Universität Hohenheim eng miteinander verbunden. Mit Universitäten und anderen Forschungsinstitutionen in über 90 Ländern der Erde pflegt Hohenheim internationale Partnerschaften; darüber hinaus führt die Hochschule eine Vielzahl individueller Forschungskooperationen. Dabei genießen alle drei Fakultäten, Agrarwissenschaften, Wirtschafts-und Sozialwissenschaften und Naturwissenschaften einen hervorragenden internationalen Ruf. So ist die Uni Hohenheim Mitglied der Euroleague for Life Science, ein Zusammenschluss europäischer Universitäten im Bereich der Lebenswissenschaften. Angesehene Universität: Jährlich steigt die Anzahl der Studierenden in jeder Fakultät. So studieren zu Zeit Studenten (Stand: Mai 2012), wovon 56% weibliche Studierende sind. Auch International ist die Universität breit aufgestellt, denn über Studenten kommen außerhalb Deutschlands. Nach der Anzahl der Studenten mit an der Zahl, ist die Universität Hohenheim zwar nicht die größte Uni in Deutschland, bezieht man die Anzahl jedoch auf die Größe der Unifläche, ist die Uni Hohenheim mit ihren 826 Hektar die größte Uni Deutschlands. Auf dieser Fläche ermöglichen fünf Versuchsstationen, vier Landesanstalten sowie fünf wissenschaftlichen Zentren intensive, interdisziplinäre und praxisbezogene Forschung vor Ort. Neben den Studierenden ist die Universität Hohenheim auch eine angesehene Hochschule für wissenschaftliche Mitarbeiter. So stieg die Mitarbeiteranzahl an den Lehrstühlen und Forschungsstätten kontinuierlich von (Jahr 2008) auf (Jahr 2011) an. 61 Anzahl der Studierenden Um die Forschungen in den drei Fakultäten voranzutreiben, erhält die Universität Drittmittel, wobei auch hier Dank der erfolgreichen Forschung die Drittmitteleinnahmen im Jahr 2011 mit höher Waren, als im Jahr 2007, in dem die Drittmitteleinnahmen betrugen. nur

70 1.2 Standorte Die Universität Hohenheim ist neben der Universität Stuttgart, die zweite Universität der Landeshauptstadt Stuttgart. Aus geographischer Sicht liegt die Universität Hohenheim im Süden der Stadt in direkter Nähe zum Flughafen und der neuen Messe. Die Universität liegt somit in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A8 (Karlsruhe München) und zur Bundesstraße B27 (Stuttgart Tübingen) Betrachtet man Hohenheim als eigenständigen Stadtteil, so grenzt Plieningen südlich und Steckfeld westlich an Hohenheim. Nördlich gelegen liegt der Stadtteil Birkach. In unmittelbarer Umgebung befinden sich zudem Flora- Fauna-Habitat-Gebiete sowie Naturschutzgebiete. Die EMAS-Standorte Bei der ersten Validierung nach EMAS wurden aufgrund der Vielzahl an Gebäuden des 826 Hektar großen Gebiets drei Gebäude als Pilotprojekt ausgewählt. Zum einen ist dies das zentral gelegene Schloss Hohenheim, wo der Mittelbau inklusive dem Studieninformationszentrum dazugehören, die Tierklinik und der Meierreihof. Die Tierklinik Die Mitarbeiter der Tierklinik Hohenheim kümmern sich im Vergleich zu einer üblichen Tierpraxis nur um die schwersten Fälle, beispielsweise bei Tieren die kaum noch laufen können etc. Der Meiereihof: Der Meiereihof liegt am östlichen Rand, nahe der Tierklinik. Der Forschungsschwerpunkt im Bereich des konventionellen betriebenen ca. 55 ha großen Meiereihofs liegt in der Realisierung neuer Fütterungs- und Haltungstechniken, wobei Hochleistungskühe über Fütterungsmaßnahmen in ihrer Auswirkung auf Fruchtbarkeit, Tiergesundheit und Wohlbefinden wissenschaftlich untersucht werden. Schloss Mittelbau inkl. SIZ Im Schloss Mittelbau befindet sich das Rektorat, neben dem der Rektor als hauptamtlichen Vorsitzenden und dem Kanzler der Universität auch drei weitere Prorektoren als nebenamtliche Mitglieder angehören. Hinzu kommt das Prüfungsamt der Universität Hohenheim, welches dem Rektor unterstellt ist. Aufgabe des Prüfungsamts ist es über formale Bedingungen der Abschlussmöglichkeiten und über Modalitäten der Hochschulprüfungen zu informieren und weiterhin Beurlaubungen, Härtefallanträge, Studien- und Prüfungsleis- 62

71 tungen zu überprüfen. Das SIZ ist die erste Anlaufstelle für die Anliegen aller Studierenden der Universität Hohenheim. (1) Schloss-Mittelbau (2) Tierklinik (3) Meiereihof 1.3 Leitbild Das Leitbild der Universität lässt sich grob in drei Worte zusammenfassen: Internationalität, Innovation und Interdisziplinarität. Im Bereich der Forschung leistet die Universität Hohenheim einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Abgedeckt werden die Bereiche Gesundheit, Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucher- und Umweltschutz sowie Ökonomie und Kommunikation. Vor allem die traditionsreiche Fakultät Agrarwissenschaften ist das Steppenpferd im Agrarbereich in Deutschland. So sind beispielsweise die Kühe im Rahmen des Forschungsprojekts zum Klimawandel mit dem berühmten Loch im Magen außerhalb der Grenzen Baden-Württembergs bekannt. Auch die Vernetzung Hohenheims kann sich sowohl regional, national, europaweit und global sehen lassen, welches durch Projekte, Kooperationen und Partnerschaften vertieft wird. Mit diesen Aktivitäten und durch die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und politischen Einrichtungen sowohl in der Region als auch global stärkt die Universität ihre Ausrichtung auf die gesellschaftlichen Anforderungen und sichert dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig. Selbstverständlich spielt auch die soziale Komponente bei der Universität eine große Rolle. So wurde die Uni am als erste Hochschule in Baden- Württemberg mit dem Zertifikat der familiengerechten Hochschule ausgezeichnet. Eine Gleichstellungsbeauftragte beispielsweise kümmert sich darum, dass sich die Chancengleichheit von Frauen und Männern und die Vereinbarkeit von Studium, Wissenschaft und Familie verbessern. 63

72 1.4 Organisationsstruktur Die Organisationstruktur der Universität Hohenheim beinhaltet drei wichtige Institutionen. Die entscheidenden Leitungsgremien sind der Hochschulrat mit den Aufgaben eines Aufsichtsrates, das Rektorat mit der Funktion ei- nes Vorstandes und der Senat. Ihre Entscheidungen werden durch die Zentrale Verwaltung und andere Zentralbereiche umgesetzt. Unterstützt werden Forschung und Lehre durch mehrere zentrale Einrichtungen. So gibt es Auch verschiedene Beauftragte der Universität, wie z.b. den Beauftragten für Arbeitssicherheit, den Betriebsbeauftragten für Abfall, den Gefahrgutbeauftragten oder für Studenten die Fachschaft für Wirtschaftswissenschaften oder AStA. Organigramm der Universität Hohenheim REKTORAT Rektor Kanzler Prorektorin Lehre Prorektor Struktur Prorektor Forschung Persönliche Referentin Controlling Innenrevision Fachkraft für Arbeitssicherheit Rektoramt (RA) RA 1: Planung und Entwicklung RA 2: Flächenmanagement RA 3: Qualitätsmanagement RA 4: Wahlamt RA 5: Gremienreferat RA 6: EDV in der Verwaltung Abteilung (AP) Personal AP 1: Personalhaushalt AP 2: Beamte, Reisekosten AP 3: Arbeitnehmer usw. Zentrale Verwaltung Abteilung (AF) Wirtschaft u. Finanzen AF 1: Wirtschaftsverwaltung AF 2: Zentrale Beschaffung AF 3: Universitätskasse Abteilung (AT) Gebäude u. Technik AT 1: Energie und Umwelt AT 2:Wissenschaftliche Werkstätten AT 3: Betriebstechnik AT 4: Campusservice Zentrale Studienberatung (ZS) Studieninformationszentrum Rechtsangelegenheiten der Forschungsförderung Akademisches Auslandsamt ASTA- Geschäftsstelle Zentrales Marketing (ZM) Presse und Öffentlichkeitsarbeit Zentrale Forschungsförderung (ZF) Werbung und Aktionsmanagement Veranstaltungen Forschungsangelegenheiten 64

73 2. Der Bezug der Uni Hohenheim zur Umwelt 2.1 Die Umweltpolitik Nachhaltigkeit als Bestandteil von Forschung und Lehre: Der Universität Hohenheim ist es als Lehr- und Forschungsinstitution ein vorrangiges Ziel, das Leitbild der Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre aller Fakultäten zu verankern und einen Austausch zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen und darüber hinaus zu fordern. Projekte, Lehrveranstaltungen und Studiengange, die sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit auseinandersetzen, werden initiiert und gefordert. Einbeziehung und Schulung der Beschäftigten: Neben ihrer Funktion als Forschungs- und Lehranstalt übernimmt die Universität Hohenheim auch als Arbeitgeberin Verantwortung für ihr Handeln. Im Rahmen von regelmäßigen Informationen und Weiterbildungsmöglich keiten für MitarbeiterInnen der Universität wird umweltgerechtes Handeln unterstützt. Alle Universitätsangehörigen sind aufgefordert, sich an der Umsetzung der Umweltziele zu beteiligen und Vorschlage und Ideen einzubringen. Energetische Sanierung und Modernisierung von Gebäuden: Die universitären Gebäude sollen aktuellen energetischen Standards entsprechen. Bei allen baulichen Maßnahmen werden schon bei der Planung ökologische Aspekte berücksichtigt. Dieses ökologische Gesamtkonzept beinhaltet die Verwendung umweltfreundlicher Materialien und eine optimale Flächennutzung, um eine ressourceneffiziente und ökologische Bewirtschaftung zu ermöglichen. 65

74 2.2 Das Umweltprogramm Ökostrom: Aufgrund der jährlich steigenden Energiemarktpreise entschieden sich die Verantwortlichen der Universität Hohenheim natürlich auch über die effizientere Beschaffung des benötigten Stroms. Als erste Uni in Baden- Württemberg entschied man sich nicht wie üblich an der landesweiten Ausschreibung des Stromanbieters teilzunehmen, sondern sich einen eigenen Stromanbieter zu suchen. Durch den internen Lehrstuhl für Umweltmanagement war die nötige Expertise vorhanden, um einen Ökostromanbieter ins Boot zu holen. Mit dem Ökostrom vom Anbieter Naturstrom spart die Uni Hohenheim in den Jahren 2010 und 2011 neben den Stromkosten in Höhe von 1,7 Mio. auch 22 Mio. kg CO 2 (entspricht Haushalte) ein. Des Weiteren ist der Ökostrom auch im Vergleich zu allen anderen Stromanbietern der kostengünstigere gewesen und ist dabei nach dem welches eine Leistung von,,grünen Strom Label in 640 kw (elektrisch) bzw. 970 Gold ausgewiesen, d.h. dass der Strom, bestehend aus 71,5% Wasserkraft und 28,5% Wind kraft, zu 100% aus erneuerbaren Energien besteht. kw (thermisch) generiert. Auch wurde etwas für das Energiemanagementsystem der Uni getan. 300 neue Strom-, Wärme- und Wasserzähler wurden durch Cofely installiert um die jeweiligen Verbräuche, auch bezogen auf die einzelnen Gebäude, besser zu bestimmen. Des Weiteren wurde das Energiespar-Contracting komplette Fernwärmenetz Zusammen mit dem Ingenieursbüro der Universität optimiert, Cofely, haben die wodurch die Heißwasserversorgung Verantwortlichen ein Umweltprogramm der Mensa gewähr- aufgestellt, leistet ist. welches aktuell zum großen Teil durchgeführt wurde. Das mit dem Ingenieursbüro Cofely entwickelte Enegriespar- Contracting basiert auf verschiedene Maßnahmen im Eine weitere Maßnahme wurde im Biozentrum durchgeführt. So wird das Biozentrum durch Freikühlung gekühlt, wodurch das Kaltwassernetz optimiert wurde. Als Resümee lässt sich festhalten, dass das Energie- Bereich der Umwelteffizienz. Zum einen wurde ein spar-contracting der Uni Hohenheim jährliche Einspa- Blockheizkraftwerk im Kesselhaus der Universität installierrungen von beschert was 6140 Tonnen CO 2, bzw. 700 Haushalte entspricht. Abb.: Das Blockheizkraftwerk der Universität Hohenheim 66

75 3. Aufbau des Umweltmanagementsystems 3.1 Verantwortlichkeiten Schon gewusst? wobei jeder Raum begutachtet Bei EMASeasy handelt es sich nicht um eine neuen neue Norm oder Verordnung bzw. Standard, sondern um eine innovative Methodik, die mitarbeiter- bzw. anwenderfreundlich ist und zum gleichen Ergebnis führt, wie die EMAS-Verordnung. Das langfristige Ziel der Universität Hohenheim ist es, auch zukünftig nach EMAS validiert zu bleiben. Dies ist selbstverständlich nur möglich, wenn die Verantwortlichkeiten in den unterschiedlichen Bereichen (wie Umwelt, Energie, Abfall...) festgelegt wurden. Die neue Kanzlerin hat einen groben Überblick über die Aufgabenbereiche der Verantwortlichen. Detailliert liegen die Verantwortlichkeiten bei der Leitung der Technik und Gebäude und deren Untereinrichtungen. Für den Bereich EMAS sind vor allem die Untereinrichtungen Energie und Umwelt (AT 1) und die Betriebstechnik (AT 3) von Bedeutung. Obereinrichtung: Technik und Gebäude Untereinrichtung: Energie und Umwelt (AT 1) Verantwortlich Michael Fiebach Verantwortlich Elektrotechnik: Werner Holzinger Energiemanagement: Ulrich Geisler Abfallmanagement: Dr. Amann Umweltschutz/Arbeitssicherheit: anh- Tuan Ho Gebäudeheizungen: Albrecht Heisler Prof. Dr. Martin Kreeb Betriebstechnik (AT 3) Umweltmanagementkoordination 3.2 Umweltbetriebsprüfung Im Winter bzw. Frühjahr des Jahres 2011/2012 wurden die drei Standorte Schloss- Mittelbau, Tierklinik und Meiereihof der ökologischen Bestandaufnahme unterzogen. Dies geschah im Rahmen von EMASeasy über die innovative Methode mit dem Namen Ecomapping. Hierbei handelt es sich um ein einfaches, praktisches und visuelles Instrument für die Umweltbetriebsprüfung. Beim Ecomapping werden die Gebäudeumrisse der zu validierenden Gebäude verwendet, um auf diesen die Tätigkeiten mit Auswirkungen auf die Umwelt und bestehende des Praktiken betrieblichen Umweltschutzes visuell zu erfassen, wird. Die Maps werden zu den Themen Energie, Abfall, Wasser, Sicherheit, Emission, Bodenschutz erstellt. Werden leichte bzw. schwerwiegende Optimierungspotenziale aufgedeckt, so können diese mit bestimmten Zeichen in den jeweiligen Ecomaps eingezeichnet werden. Auch in Hohenheim wurde diese kostengünstige Methode angewendet. Hierbei engagierten sich vor allem der EMAS- Projektkoordinator Prof. Dr. Martin Kreeb vom Lehrstuhl für Umweltmanagement, der Umweltberater Oliver Foltin und die Studenten die ihre Abschlussarbeiten am Lehrstuhl für Umweltmanagement absolviert haben. 67

76 3.3 Direkte Umweltaspekte Unter den direkten Umweltaspekten versteht man Umweltauswirkungen, die direkt von der Organisation verursacht und auch kontrolliert werden können. Dies kann beispielsweise die Energieverbräuche der Universität Hohenheim sein, welche die Verantwortlichen durch ablesen der Stromzähler selber kontrollieren können. Durch die Mitarbeit zahlreicher Studierenden, die ihre Abschlussarbeiten im Bereich EMAS geschrieben haben, war es möglich explizit die Verbräuche der Universität zu erfassen und diese den direkten zuzuordnen. Umweltaspekten Durch die Maßnahmen des Energiespar-Contractings durch Cofely, wird es auch in Zukunft möglich sein genaue Daten im Bereich des Strom-, Wärme- und Wasser- Verbräuche der Uni verbrauchs zu erhalten. Auch bei den drei Standorten wird es nach der Installation der neuen Zähler möglich sein genauere Werte zu erzielen. Betrachtet man nur die Verbräuche der drei Standorte und nicht der gesamten Universität, dann ergaben sich folgende direkte Umweltaspekte: Einheit Wärme Mwh Strom kwh Wasser m³ Papier Blätter n.v. Kraftstoffe l n.v. m² t n.v. Abwasser m³ Ungefährliche Abfälle Gefährliche Abfälle t k.a ,17 n.v. t n.v. 4 Mobilität: Aufgrund des Engagements der Studentengruppe SIFE ist es seit Oktober 2011 für Studenten der Universität Hohenheim möglich, sich für die uniinterne Mitfahrgelegenheit anzumelden. Das Prinzip ist genau dasselbe wie bei allen anderen Mitfahrgelegenheiten: Mehrere Personen die zum selben Ort wollen entschließen sich zusammen Fläche in m² Strom in kwh Wärme in MWh Wasser in m³ Tierklinik ,63 186,30 643,76 Meiereihof , , ,35 Nr. Feststellung Ecomap 159 Heizkörper durch Regalkonstruktion zugestellt Energie 160 Defekter elektrischer Türöffner Energie 161 Fenster sind undicht Energie 162 Türnotschalter in schwer erreichbarer Höhe Sicherheit Gebäudefläche CO 2 - Emmissionen Schloss- Mittelbau , , ,28 SIZ 121, ,21 27,12 93,70 mit einem Fahrzeug dort hinzugelangen. Studenten der Uni können sich online über die Homepage registrieren

77 und so aktuelle Fahrten zu suchen bzw. selber anzubieten. Seit Oktober 2011 wurden 280 Fahrten bzw. Gesuche aufgegeben, wobei rund 4 Tonnen CO 2 eingespart wurden. kann davon ausgegangen werden, dass der Campus Hohenheim mit seinen 826 Hektar die größte Artenvielfalt aller Universitäten in Deutschland besitzt. Empirisch lässt sich die aber erst nach Auswertung der Studie zu 100% beweisen. 3.4 Indirekte Umweltaspekte Biodiversität & Artenvielfalt Mit dem GEO-Tag der Artenvielfalt vom 15. Juni 2012 machten sich 100 Studierende (darunter 7 Dozenten) auf die Suche rund um das Schloss Hohenheim nach allen möglichen Tierarten, wobei das Ziel von gefundenen unterschiedlichen Tierarten als Ziel ausgegeben wurde. Initiiert wurde diese Aktion von der Studentenorganisation Greening Hohen-heim und dem Professor Johannes Steidle. Die Studenten wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Während die eine Gruppe Vögel, Schmetterlinge, Wanzen, Käfer und andere Tierarten zählten, konzentrierte sich die andere Gruppe auf die Vegetation bzw. Flora. Es Indirekte Umweltaspekte sind Umweltauswirkungen, nicht von der Organisation 69 die gesteuert bzw. beeinflusst werden können. Dies kann das Verhalten von Lieferanten bzw. Auftragnehmer der Universität sein, z.b. wie ist das Fahrverhalten des Lieferanten, Indirekte Umweltaspekte Umweltauswirkung Bewertung Beschaffung Verkehr- und Dienstleistungen Zusammensetzung des Produktangebots Umweltverhalten der Lieferanten der die Mensa beliefert? Umweltfreundlich oder doch umweltschädlich? Bei der internen Mittelvergabe: Verwendung der begrenzten Mittel für Optimierung im Umweltschutz bei den Lieferanten Dienstreisen der Universitätsangehörigen Auswahl des Fuhrparks Fahrverhalten Verkehrsmittelwahl der Universitätsangehörigen für den Weg zur Universität Produktangebot als Lehr- und Forschungsinhalt: Lehr- und Forschungsinhalte mit Umweltbezug Einholen von Auskünften über den betrieblichen Umweltschutz von Auftragnehmern und Lieferanten und deren Berücksichtigung bei Ausschreibungen Mittlere Priorität Mittlere Priorität Hohe Priorität Niedrige Priorität

78 3.5 Beteiligung der Studierenden und Öffentlichkeitsarbeit Dass das Thema Umweltschutz eine wichtige Rolle auch bei den Studierenden spielt, lässt sich vor allem durch die Aktivitäten im Bereich der Umwelteffizienz der verschiedenen Studenteninitiativen belegen. Mit den Studentengruppen Greening Hohenheim, FRESH, Grüne Hochschulgruppe (GHG) und Arbeitskreis Ökologischer Landbau (AKÖ) engagieren sich die Studenten neben ihrem Studium freiwillig und unentgeltlich. KeepCup Mit dem KeepCup wird versucht von den Studentengruppen Greening Hohenheim und FRESH einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit zu leisten. Stichproben in der Mensa bzw. Cafeteria Hohenheim haben ergeben, dass nur 16% der Heißgetränke in Tassen verkauft werden, während 84% in den üblichen Einweg- Pappbechern verkauft werden. Mit der Initiative KeepCup wird versucht diesen Missstand zu beseitigen. Die Idee des KeepCups stammt aus Australien und hat die Größe eines genormten Einwegbechers, mit dem Unterschied, dass der KeepCup eine Lebensdauer von 4 Jahren bzw Befüllungen hat. Dabei ist der Becher frei von giftigen Stoffen und lässt sich nach Gebrauch rückstandslos recyceln. Der KeepCup lässt sich individuell zusammensetzen und hat dabei ein geringes Gewicht. Für Studenten der Uni Hohenheim besitzt der KeepCup ein aufgedrucktes Universitätslogo. Hoh-Bike Auch im Bereich der Mobilität hat sich Dank der Studierenden einiges getan. Es wurde Hoh-Bike gegründet eine Studenteninitiative, die sich zum Ziel gesetzt hat mehr Studenten zum Umsteigen auf die Fahrräder zu bewegen. Um dieses ehrgeizige 70 Ziel zu erreichen, können Studenten gegenüber der Mensa in der Fahrradselbsthilfewerkstatt,,Hohenheimer Radskeller seit Oktober 2010 an ihren eigenen Rädern Hand anlegen. Für technisch nicht so geschickte Studenten besteht zudem die Möglichkeit ihre Fahrräder von Mitarbeitern des Radkellers reparieren zu lassen. Aufgrund des Erfolges der Werkstatt wurden die Öffnungszeiten zum Reparieren und Flicken ausgeweitet.

79 Die Organisation Universität Hohenheim Stuttgart-Hohenheim wird nach der Durchführung der Prüfung gemäß den Vorgaben der Verordnung EG Nr. 761/2001 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für das Umwelt- management und die Umweltbetriebsprüfung EMAS bestätigt, dass die Umweltbetriebsprüfung, das Umweltmanagementsystem, das Programm der Umweltbetriebsprüfung und ihre Ergebnisse sowie die Umwelterklärung den Anforderungen der Verordnung EG Nr. 761/2001 entsprechen und dass die Daten und Angaben der Umwelterklärung zuverlässig und glaubwürdig die Umweltaspekte aller Tätigkeiten des Unternehmens wiedergeben. Stuttgart, den Dr. Max Mustermann - Umweltgutachter- (Zulassungs-Nr.: DE-V-XXX). 72

80 5. Fazit und Ausblick Die Einführung von EMAS an der Universität Hohenheim war von Anfang an eine sehr ehrgeizige und komplexe Zielsetzung. Dies liegt zum einen daran, dass die Universität mit ihren alten Gebäuden, die zum Teil sehr sanierungsfähig sind, einfach nicht die Grundvoraussetzung hat, wie beispielsweise die Campusuni Bremen, um EMAS barrierefrei in den Hochschulprozess zu implementieren. EMAS kann nur dann erfolgreich eingeführt werden, wenn die Kommunikation aller verantwortlichen Stellen und Bereichen fließend funktioniert. Durch die durchgeführten Interviews an der Universität Tübingen und Bremen wurde mir dies persönlich vermittelt. Entscheidungen dürfen nicht über andere Köpfe hinweg gefällt werden, sondern müssen über ausführliche Gespräche festgelegt werden. Die Verantwortlichen in den Bereichen bzw. Einrichtungen, die nicht mit den Voraussetzungen von EMAS bzw. dem Umweltschutz allgemein vertraut sind, müssen, wie es Frau Dr. Sövegjarto im Interview erwähnt hat, auch an die Hand genommen werden bzw. man muss auf sie zugehen. Durch die jahrelange starre Organisationsstruktur, bedingt beispielsweise durch die oberste Leitung der Universität Hohenheim, war es schwierig diese Strukturen mit dem Thema EMAS aufzuweichen. Mit dem neuen Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert, der Fachwissen von der landwirtschaftlichen Betriebslehre mitbringt, wird die Möglichkeit den EMAS-Prozess voranzutreiben gestärkt. Durch das Engagement und der Expertise der Verantwortlichen des Lehrstuhls für Umweltmanagement, Herrn Werner Schulz (Ordinarius) und Herrn Kreeb (EMAS-Projektkoordinator) und durch die zahlreichen Abschlussarbeiten der Studenten im Bereich EMAS hat die Universität Hohenheim aus meiner Sicht Vorteile bei der Implementierung von EMAS im Vergleich zu den Universitäten Bremen und Tübingen, da hierbei sich auch die Studenten mit dem EMAS identifizieren können. Durch die vielen Studentengruppen, wie Greening Hohenheim oder auch FRESH ist die Begeisterung für den Umweltschutz an der Universität Hohenheim viel intensiver, als beispielsweise in Bremen, da die Studenten sich wenig mit dem Thema Umwelt bzw. EMAS auseinandersetzen, was darauf zurückzuführen ist, dass das Thema Umweltschutz/EMAS bei den Studenten keine wesentliche Rolle spielt, da dies nicht Bestandteil des Studiums und somit nicht scheinpflichtig ist. Bei den beiden Universitäten Bremen und Tübingen verdichtete sich bei mir bei der Durchführung der Interviews der Eindruck, dass EMAS in schnellen Schritten nur in den jeweiligen Hochschulprozess umgesetzt wurde, um sich gegenüber der Öffentlichkeit als grüne Hochschule darzustellen. Dies lässt sich zum einen daran widerspiegeln, dass bei der Umweltprüfung des Umweltgutachters die besten Gebäude des 73

81 Campus besichtigt werden, damit aus Zeitgründen die weniger umwelteffizienteren Gebäude durch den Umweltprüfer nicht besichtigt werden können. Man darf hierbei aber nichts Böswilliges im Bereich des Umweltschutzes jeder dieser einzelnen Unis unterstellen, denn sowohl Frau Dr. Sövegjarto als auch Frau Ogrzewalla sind mit purem Elan und Engagement im Bereich von EMAS dabei. Die Universität Hohenheim wird einen anderen Weg einschlagen. Im Vordergrund werden die Bereiche Kostensenkung und Verbesserung der Umwelteffizienz stehen. Erst aufbauend darauf wird das Image eine ebenfalls elementare Stellung einnehmen. Dass man sich für die Standorte Schloss-Mittelbau, Meiereihof und Tierklinik entschieden hat, die man nach EMAS validieren lassen möchte, sehe ich durchaus positiv. Es muss anfänglich ein Grundgerüst gebaut werden, worauf aufbauend weitere Standorte, wie z.b. das Tropenzentrum, dazu integriert werden können. Sowohl in Bremen als auch in Tübingen besteht das Problem darin, dass man sich dafür entschieden hat alle Gebäude der jeweiligen Universität nach EMAS zu validieren. Sowohl Frau Sövegjarto als auch Frau Ogrzewalla bestätigten mir, dass eine Vollzeitstelle für einen EMAS- Beauftragten in der jeweiligen Uni von Nöten wäre, da die Belastung für eine Halbtagsstelle einfach zu hoch ist. Letztendlich bleibt festzuhalten, dass die Überlegungen und Vorgehensweisen im Bereich des EMAS-Prozesses gut strukturiert und wohldurchdacht sind, wobei auch neben den Verantwortlichen, die Studenten der Universität Hohenheim einen wichtigen Beitrag dazu leisten. In Zukunft wird es wichtig sein die Studenten der Universität im Bereich des Umweltschutzes und EMAS zu sensibilisieren, damit diese sich auch zukünftig voll mit der Universität Hohenheim und dem Grundgedanken Umwelt identifizieren können. Bezüglich des Energiemanagementsystems ISO bleibt festzuhalten, dass bei der Einführung von EMAS Schritt für Schritt vorgegangen werden muss. Möchte man beide Systeme gleichzeitig in den Hochschulprozess implementieren, können sich hierdurch Schwierigkeiten ergeben. Die Universität Bremen bespricht in naheliegender Zukunft, die Universität nach der ISO zertifizieren zu lassen. Bezogen auf die Problematik Hohenheim, ist es erst mal von primärem Interesse, EMAS vollständig und korrekt zu implementieren und dann mittelfristig den Hochschulprozess der Uni Hohenheim nach der ISO zertifizieren zu lassen. Schnelligkeit ist hier der falsche Weg. Nur über Kommunikation und gemeinsamer Entscheidungsfindung aller Bereiche wird sich EMAS in Zukunft in Hohenheim etablieren. 74

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89 Universität Hohenheim (2012c): Organigramm der Universität Hohenheim ohne Zentralbereiche (PDF-Dokument) Zugriff: , 17:49. Verfügbar unter: hohenheim.de/uploads/media/organigramm_der_uh_ohne_zentralbereiche_- _Stand_ pdf Universität Hohenheim (2012d): Organigramm der Universität Hohenheim mit Zentralbereiche (PDF-Dokument) Zugriff: , 17:50. Verfügbar unter: pdf Universität Hohenheim (2012e): Vorhandene bzw. geplante Strom-, Wasser- und Wärmezähler (Excel-Datei, Stand: Februar 2010) Universität Hohenheim (2012f): Tierklinik Hohenheim ( Zugriff: , 14:55. Verfügbar unter: Universität Hohenheim (2012g): Schloss Hohenheim und seine Geschichte ( Seite) Zugriff: , 12:45. Verfügbar unter: Universität Hohenheim (2012h): Organisation und Struktur Rektorat ( Stand: Januar 2012). Zugriff: , Verfügbar unter: Universität Hohenheim (2012i): Organisation und Struktur - Prüfungsamt ( Seite, Stand: Januar 2012). Zugriff: , Verfügbar unter: Universität Hohenheim (2012j): Studieninformationszentrum (SIZ) (AS 4) ( Seite) Zugriff: , 14:12. Verfügbar unter: XIII

90 Verein Deutscher Ingenieure (VDI) (2012): ISO Energiemanagementsysteme in der Praxis (PPT-Präsentation, Stand: ) Zugriff: ,11:09. Verfügbar unter: 23%20VDI%20TGA%20ISO% pdf Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (2008): Wirtschaftswissenschaftler der Universität Hohenheim steigen weiter auf ( Zugriff: , 15:40. Verfügbar unter: stuttgart.de/sixcms/detail.php/270443?_thema=0&_year= Zahlenspiegel Universität Hohenheim (2012): Zahlenspiegel 2012 (PDF-Dokument, Stand: März 2012) Zugriff: , 16:00. Verfügbar unter: XIV

91 Anhang Anhang 1: Beispielhafte Umweltprüfungstabelle Tätigkeitsbereiche Umweltaspekte Verantwortlichkeit Umweltauswirkung Forschung Fuhrpark Labor Druckerei Dienstreisen Bürodienst Lehre Etc. (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz) Anhang 2: Informelle und Formelle Methode des Ecomapping Informell Die Schritte von Ecomapping Schritt 1: Der Lageplan Schritt 2: Materialflüsse Schritt 3: Ökowetterkarte Schritt 4: Ecomap - Wasser Schritt 5. Ecomap - Bodenschutz Schritt 6: Ecomap - Luft Schritt 7: Ecomap - Energie Schritt 8: Ecomap - Abfall Schritt 9: Ecomap - Sicherheit Schritt 10: Informationssystem Formell Von Ecomapping zu EMAS Schritt 11: Ecomaps aktualisieren Schritt 12-16: Planung des Umweltmanagementsystems Schritt 12: Umweltpolitik Schritt 13: Umweltaspekte ermitteln Schritt 13 und 14: FLIPO Schritt 15: Umweltziele Schritt 16: Aktionsplan Schritt 17-23: Aufbau des Umweltmanagementsystems Schritt 17: Verantwortung festlegen Schritt 18: Mitarbeiter schulen Schritt 19: Das Umwelthandbuch Schritt 20: Dokumentation Schritt 21: Lenkung von Dokumenten Schritt 22: Ablauflenkung XV

92 Schritt 23: Notfallvorsorge Schritt 24-28: Überprüfung des Umweltmanagementsystems Schritt 24 und 25: Quick-Check Schritt 26: Ökologbuch Schritt 27: Internes Audit Schritt 28: Managementreview Schritt 29: Umwelterklärung Schritt 30: Begutachtung und EMAS- Validierung (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Akademie für Umwelt Berlin/Brandenburg (o.j.)) Anhang 3: ISO und die Energieplanung (Quelle: QUMsult (2012)) XVI

93 Anhang 4: EMAS-Interview mit Frau Dr. Doris Sövegjarto vom 05.Juli 2012 und Dr. Hedwig Ogzrewalla vom 11.Juli Marcel Bubeck: Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck: Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck: Guten Tag Frau Dr. Sövegjarto/ Frau Dr. Ogrzewalla. Die Uni Bremen/Uni Tübingen ist jetzt seit 2004/2011 nach EMAS validiert. Welches Resümee ziehen sie bis heute daraus?,,ich persönlich kann das jeder Universität empfehlen, dies hat hier einen Push gebracht vor allem im Bereich des Umweltschutzes und der Verwaltung. Im Bereich des Umweltschutzes braucht sich die Universität Bremen nicht verstecken, da haben wir eine ganze Menge hier an der Uni. Ich würde es auf jeden Fall noch genauso wieder machen.,,ein positiver Aspekt ist, dass über EMAS gesprochen wird. Die Kommunikation ist ein ganz wichtiger Faktor und die Vorgehen, die nicht klar waren inzwischen selbstverständlich dargestellt werden können. Bei der Einrichtung von EMAS an dieser Uni war es sehr schwierig, da viele Akteure beteiligt sind. Wer kam auf die Grundüberlegung die Uni Bremen/Uni Tübingen nach so einer EMAS-Verordnung zu validieren?,,wir hatten damals einen Forderungskatalog von der Asta zugestellt bekommen. Herr Kück der Kanzler der Uni hat einen Umweltausschuss eingerichtet. Da wurde diskutiert und ich glaube ich habe da auch keine kleine Rolle gespielt. Ich habe das E- MAS-Thema in der Presse verfolgt, wobei es hier an der Uni sehr viel kritische Stimmen gab, vor allem ob das Sinn macht und ob dies umsetzbar ist aber wir haben das hingekriegt.,,dies war vor meiner Zeit. Die Grundüberlegungen ging von der Studierendeninitiative Greening the University aus, die eine Veranstaltung zur Nachhaltigkeit gehalten haben und EMAS dabei zum ersten Mal angesprochen wurde. Auch die Universität Tübingen ist nach EMAS validiert. Das Problem hierbei ist jedoch, dass aufgrund der unterschiedlichen Zugehörigkeit der Gebäude (manche gehören der Vermögen und Bau andere wiederum der Uni) nicht alle Gebäude nach EMAS 168 Die Antworten von Frau Dr. Sövegjarto/ Dr. Ogrzewalla auf meine Interviewfragen wurden auf das Wichtigste zusammengefasst, da sonst bei genauer Wiedergabe des Gesprochenen der Anhang unnötig aufgebläht würde. XVII

94 validiert sind, sondern nur ein Teil und diese an der ganzen Uni verteilt. Sind bei Ihnen über die Jahre mehr Gebäude der Uni Bremen nach EMAS validiert worden? Sövegjarto: Marcel Bubeck: Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck: Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck:,,Wie Sie sehen sind wir eine typische Campusuniversität. Natürlich haben wir auch ein paar außenstehende Gebäude. Da wir eine Campusuniversität sind, ist der gesamte Campus validiert. Ich kann auch sagen, dass wenn der Umweltgutachter da ist, man nicht in jedes Gebäude gehen kann das geht gar nicht, auch von der Zeit nicht. Man muss sich immer welche rauspicken und jedes Mal wenn der Gutachter kommt, werden andere Gebäude gezeigt. Provokativ gefragt: Wurde EMAS an der Uni Bremen/Uni Tübingen eingeführt, um die Uni gegenüber der Öffentlichkeit als,,grün bzw. umweltfreundlich darzustellen oder aus Kostensenkungspotenzialen?,,Ich denke beides. Natürlich spielen die Kosten eine große Rolle. Wenn man die Uni in Zahlen anguckt, dann sieht man wie die Betriebskosten enorm gestiegen sind, insbesondere Stromkosten. Der Energieverbrauch ist nicht stark angestiegen, aber die Kosten sind enorm gestiegen. Wir wollen dies natürlich reduzieren, aber dies ist nicht so einfach. Dies kann ich so nicht beantworten, da ich bei der Anfangsphase nicht beteiligt war. Aber ich nehme an, dass dies eine Mischung aus beidem war, aus Imagebeweggründen und Kosteneinsparungsgründen. In Bezug auf die Einführung von EMAS - Mit welchen Problemen haben sie am meisten zu kämpfen gehabt?,,es dauert eine Zeit lang bis die Akzeptanz da ist. Viele sagen was der Quatsch soll. Ich kann mich noch daran erinnern als die Parkraumbewirtschaftung eingeführt wurde, als die Leute Geld für die Parkplätze bezahlen mussten 70 Cent. Dies ist ja eigentlich nicht viel, aber es gab einen wahnsinnigen Aufschrei.,, An der Vielzahl hatte ich zu kämpfen und mit der damaligen 50%-Stelle, die ich damals hatte und den damit verbundenen Zeitmangel. Es war schwierig EMAS in diesen zwei Jahren in diesem Umfang und unter diesen Umständen einzuführen. Wieso hat man sich für die Implementierung der EMAS- Verordnung entschieden und nicht für eine Umweltzertifizierung nach ISO14001? XVIII

95 Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck: Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck: Sövegjarto: Ogrzewalla:,,Damals war alles sehr zurückhaltend vor allem das technische Dezernat, die wollten noch ein bisschen im Verborgenen agieren. Das Dezernat 4 Technischer Betrieb ist gleichzeitig für die Versorgung des ganzen Technologieparks zuständig. Die haben dann gesagt, dass man sich erst nach ISO zertifizieren lässt, da braucht man keine Umwelterklärung, da kann man für sich selber arbeiten. Dies haben die dann auch gemacht, wobei ich außen vor war. Durch Kommunikation und durch das Reden, vor allem auf die Leute zugehen hat man sich dann irgendwann für EMAS entschieden. So wie ich dies nachvollziehen kann war es der Studierendeninitiative einfach zu wenig, da bei der ISO einfach die Kommunikation und Mitarbeiterbeteiligung nicht die Rolle spielen wie bei EMAS. Im Gegensatz zur ISO ist es nach der EMAS Verordnung eine Pflicht, die Mitarbeiter zu sensibilisieren und fortzubilden. Wie gehen die Mitarbeiter der Uni Bremen mit dieser zusätzlichen Arbeit um?,,ich glaube dies liegt ein bisschen an meiner Person. Ich bin da ganz kommunikativ und habe mit der Zeit gelernt, dass man die Leute an die Hand nehmen muss. Inzwischen nehmen die mich total an. Ich habe die Energiesparkampagne Change eingeführt. Das fanden alle klasse endlich was Konkretes. Die Mitarbeiter wollen nicht nur diskutieren, sondern auch konkret handeln.,,die sind nicht so angetan. Die Angebote die ich zu EMAS habe sind nicht wirklich akzeptiert. Das Studium oecologicum bietet jedoch auch für Mitarbeiter die Möglichkeit sich über die EMAS- Verordnung auch bezogen auf die Uni Tübingen zu informieren. Unser Ziel ist es mit Workshops in die einzelnen Institute zu gehen in diese zu sensibilisieren. Wie ist die Akzeptanz der Studierenden bzgl. der EMAS- Validierung an der Universität Bremen? Bei den Studierenden ist es ein wenig schwierig. Weil dies nicht Bestandteil des Studiums ist. Es ist nicht scheinpflichtig. Die Studierenden haben wir noch nicht flächendeckend erreicht. Die, die wir erreicht haben, zeigen sich aktiv in der Gestaltung beispielsweise bei Greening the University. Was die Akzeptanz der gesamten Studierenden betrifft, möchten wir zusammen mit der Asta und dem Umweltreferat stärker zusammenarbeiten. So wollen wir die Aktion KeepCup die an der Uni Hohenheim XIX

96 schon angelaufen ist auch bei uns einführen. Durch solche Aktionen wollen wir auf den Umweltbereich aufmerksam machen. Marcel Bubeck: Sövegjarto: Welchen Nutzen bringt diese Verordnung der Uni Bremen, bzw. wie viel Kosten wurden eingespart? EMAS ist zum einen eine Imagesache. Die Einsparung selber mag ich nicht auf EMAS beziehen, weil ich damit ein bisschen die Mitarbeiter die hier im technischen Betrieb arbeiten brüskieren würde. Die geben ihr Bestes um die Anlagen besser zu schalten, sparsamer zu schalten. Da darf ich nicht sagen, dass wir mit EMAS Energie eingespart haben. Eingespart haben das die Mitarbeiter, die vor Ort arbeiten. Marcel Bubeck: Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck: Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck: Erstellen Sie die Umwelterklärung alleine oder haben Sie im Uni- Umkreis weitere Unterstützung? Die erstelle ich alleine. Ich hole mir die Zuarbeit. Ich besorge natürlich die Daten und habe auch eine Grafikdesignerin zur Verfügung gestellt bekommen. Ich lege sehr viel Wert darauf, dass die Umwelterklärung hübsch und strukturiert ist. Nein die Umwelterklärung erstelle ich alleine. Natürlich habe ich meine Datenlieferanten, aber sonst erstelle ich sie alleine. Wie kommt die Umwelterklärung in der Öffentlichkeit an? Gibt es irgendwelche Feedbacks? Ich werde viel angefragt, auch von Leuten wie Sie, die mich interviewen wollen, dann werde ich zu Vorträgen eingeladen. Ich habe die letzte große Umwelterklärung auch auf Englisch übersetzen lassen gerade für die Öffentlichkeit. Ganz wichtig war die Entscheidung das Umwelthandbuch für die Öffentlichkeit online zu stellen. Nein, wenig leider. Ich finde das schade weil die Umwelterklärung gut gelungen ist. Aus der Öffentlichkeit gibt es kein Feedbacks, eher aus den Fachkreisen. Die ISO ist die Norm für die Implementierung eines Energiemanagementsystems in einer Organisation und hat die frühere DIN EN abgelöst. Da es Schnittstellen zwischen der ISO und EMAS gibt, wollte ich Sie fragen, ob es Überlegungen gibt dieses System einzuführen? XX

97 Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck: Sövegjarto: Ogrzewalla: Marcel Bubeck: Sövegjarto:,,Ich persönlich bin dafür. Ich bin auch im Gespräch mit dem Leiter des Dezernats 4. Aber zeitlich bin ich noch nicht soweit, da die Absprachen auch immer eine gewisse Zeit dauern. Ich habe die Überlegung und habe auch schon mit unserem Umweltgutachter gesprochen und er möchte auch die ISO in das bestehende EMAS-System integrieren. Aber ehrlich gesagt habe ich mich auch noch nicht näher mit dieser Norm beschäftigt. Die Universität Hohenheim beschäftigt sich seit geraumer Zeit ebenfalls damit die Uni nach EMAS zu validieren. Welche abschließende Ratschläge/Tipps können sie unserer Uni geben? Möglichst Viele einbeziehen, auch persönlich. Man kann nicht genügend Gespräche führen. Man muss den Leuten immer wieder Hilfestellungen anbieten. Vielleicht ein Beispiel: Ich selber bin Chemikerin und ein Drittel unserer Studierenden sind im naturwissenschaftlichen Bereich angesiedelt. Und da geht es natürlich um Chemikalien und da bin ich Profi. Wenn ich ins Labor komme, dann muss ich natürlich fragen, ob die Gefahrstoffkataster eingehalten wurden. Dies ist natürlich nicht immer der Fall und da biete ich meine Hilfe an. Meine Erfahrung ist, dass es wahnsinnig wichtig ist gleich von Beginn an so viele Akteure wie möglich miteinzubeziehen, vor allem aus dem umweltrelevanten Bereich. Des Weiteren muss man natürlich auch das nötige Personal zur Verfügung stellen. Wo sehen Sie EMAS in 5 Jahren und welche Verbesserungspotenziale sehen Sie bei EMAS? Wichtig ist vor allem immer nach etwas neuem zu suchen, sonst wird es schnell langweilig, auch weil ich eine wissenschaftliche Ausbildung habe. Es ist wichtig immer wieder Highlights zu setzen, wie Mobilitätsmanagement, Energiegenossenschaft oder Change. Und jetzt steht irgendwann auch die Energieeffizienz im Vordergrund. Ogrzewalla: Hier an der Uni Tübingen wünsche ich mir das die ganzen Strukturen einheitlicher und verständlicher werden, weil es auch Probleme gibt, da die Uni Tübingen Nutzer der Gebäude und die Verwaltung bzw. die Eigentümer vertreten ist durch das Landesamt Vermögen und Bau. Hier gibt es eine große Diskrepanz, weil die Vermögen und Bau andere Interessen verfolgen als die Uni Tübingen als Nutzer. Da wünsche ich mir dass die Strukturen geklärt sind und dass das Landesamt auch auf uns zukommt. XXI

98 Des Weiteren wünsche ich mir, dass die Mitarbeiterbeteiligung und Kommunikation ausgebaut wird. Marcel Bubeck: Mit der Initiative UniBremen Solar eg wurde eine Genossenschaft gegründet, mit dem Ziel die Uni Bremen mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Wie kam es zu dieser Initiative und wer war maßgeblich daran beteiligt? Sövegjarto: Da spiele ich auch wieder keine kleine Rolle. Da spielt das E- MAS-System eine ganz wichtige Rolle. Ich renne hier ja herum wegen den ganzen Audits, die ich selber mache. Bei den Audits kommt ja auch immer die Frage auf, welche weiteren Verbesserungsvorschläge man im Bereich des Umweltschutzes hat. Eines Tages kam der Leiter der Energiezentrale an und erklärte mir die Solargenossenschaft am Beispiel VW. Daraufhin habe ich Kontakt mit dem Verantwortlichem bei VW aufgenommen und habe ihn gefragt ob dies denn schwer war umzusetzen. Der meinte, dass dies nicht schwer sei. Ich habe die Unileitung kontaktiert und die gaben mir das grüne Licht die Dächer der Uni zu begutachten. Des Weiteren durfte ich den Gesamtverteiler der Uni Bremen benutzen und habe die Leute gefragt, wer Interesse hätte dort mitzumachen. Daraufhin erhielt ich eine positive Mail nach der anderen. Und führte eins zum anderen. Marcel Bubeck: Sövegjarto: Welchen Nutzen-Kosten-Vorteil wird diese Genossenschaft in den nächsten Jahren generieren?,,rendite dürfte bei 4+X weil die Nebenkosten ziemlich hoch sind und die Bundesregierung war da auch nicht so einfach. Der Vorteil an dieser Campusuni liegt aber darin. dass wir den Strom selber langfristig benutzen. (Quelle: Marcel Bubeck (2012)) XXII

99 Anhang 5: Organigramm der Uni Hohenheim (ohne Zentralbereiche) (Quelle: Universität Hohenheim (2012c)) XXIII

100 Anhang 6: Organigramm der Uni Hohenheim (mit Zentralbereiche) (Quelle: Universität Hohenheim (2012d)) XXIV

101 Anhang 7: Vorhandene und geplante Strom-, Wasser- und Wärmezähler (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Universität Hohenheim (2012)) XXV

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