Vortrag anlässlich der BAG WiWA-Frühjahrstagung 2015 am 04. März 2015 in Kiel
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- Rolf Brodbeck
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1 Vortrag anlässlich der BAG WiWA-Frühjahrstagung 2015 am 04. März 2015 in Kiel Helmut Vogt, Akademischer Direktor Leiter der Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Hamburg Vizepräsident der European Civil Society Platform on Lifelong Learning (EUCIS-LLL) pptx 1/15
2 Also lautet ein Beschluss, dass der Mensch was lernen muss. 1. Studium für Ältere an den Hochschulen in Deutschland 2. Bologna-Prozess und lebenslanges Lernen 3. Mitwirkung der Seniorenstudierendenschaft in der Selbstverwaltung 2/15
3 Das Hochschulwesen ist in Deutschland stark von der Forschung durchdrungen jedoch nicht das Studium im Alter Letzte Erhebung zur Ist-Situation von Studienangeboten für Ältere an deutschen Hochschulen stammt von Felizitas Sagebiel und Jennifer Dahmen. Ergebnisse wurden 2009 veröffentlicht 3/15
4 Es gibt keine ubiquitäre Bezeichnung des Studiums für Ältere Seniorenstudium (Trier) Universität des 3. Lebensalters (Frankfurt/Main) Kontaktstudium für ältere Erwachsene (Hamburg) Studium im Alter (Münster) Kontaktstudium nach Beruf und Familie (Kiel) Mit den unterschiedlichen Bezeichnungen sind zum Teil auch verschiedene Konzeptionen verbunden. 4/15
5 Im Wesentlichen werden zwei Formate unterschieden: 1. die geöffneten Lehrveranstaltungen der Fachbereiche und Fakultäten (Sekundärnutzung, Integrationsmodell) 2. besondere Veranstaltungen für die Zielgruppe (Segregationsmodell). Veranstaltungen für Ältere verteilen sich nach den Ergebnissen der Erhebung je etwa zur Hälfte auf die beiden Modelle. 5/15
6 Beliebte Themenbereiche Themen, welche sich mit allgemeinen Fragen des Weltverstehens auseinandersetzten. Philosophie und Theologie Themen, welche zum allgemeinen Weltverständnis, zum Verständnis des Menschen und seiner Gesellschaften beitragen. Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie, Pädagogik und Psychologie Die dritte stark nachgefragte Fächergruppe sind die Kulturwissenschaften, also Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Literaturwissenschaft. 6/15
7 Vorbildung und Gebühren Bei über der Hälfte der älteren Studierenden lag ein Abitur oder ein Fachabitur vor. Volks- und Hauptschulabsolventinnen und -absolventen waren mit ca. 5,5 % in einer deutlichen Minderzahl. Ost-West-Gefälle der mitgebrachten Bildungsabschlüsse verkehrt sich in ein West-Ost-Gefälle, wenn es um die Entgelte geht. Das Spektrum reich von EUR 20 bis EUR 250 pro Semester. 7/15
8 Institutionen Insbesondere Universitäten mit einem klassischen Fächerspektrum In vier Fällen wurden eigene Rechtspersonen gegründet. 2 Fachhochschulen Third-Mission-Aktivitäten 8/15
9 Europa-Rat: Permanent Education, 1970 UNESCO: Learning to be, 1972 OECD: Recurrent Education, /15
10 1999 Unterzeichnung der Bologna Erklärung Vorrangiges Ziel: bis zum Jahre 2010 einen einheitlichen europäischen Hochschulraum zu errichten Erste Bologna-Nachfolgekonferenz (2001 in Prag) Lebensbegleitendes Lernen bzw. lebenslanges Lernen Verwirklichung von LLL muss zum wesentlichen Bestandteil der Tätigkeiten von Hochschulen werden. 10/15
11 2. Bologna-Prozess und lebenslanges Lernen, # European Universities Charter on Lifelong Learning Providing education and learning to a diversified student population 1. Second chance learners 2. Equity groups 3. Deferrers 4. Recurrent learners 5. Returners 6. Refreshers 7. Learners in later life Im Kontext des Bologna-Prozesses zählt das Studium für Ältere zu den integralen Bestandteilen der Angebotspalette einer Hochschule. 11/15
12 3. Mitwirkung der Seniorenstudierendenschaft in der Selbstverwaltung, # 1 Was haben wir in Hamburg getan, um dem Ziel einer verfassten Seniorenstudiendenschaft näher zu kommen? 2006 Einführung einer neuen Grundordnung Weiterbildungsstudierende und Studierende im Kontaktstudium sind berechtigt, an der Selbstverwaltung ihrer Studiengänge mitzuwirken Überarbeitung der Grundordnung 12/15
13 3. Mitwirkung der Seniorenstudierendenschaft in der Selbstverwaltung, # 2 Ordnung für die Interessenvertretung der Studierenden im Kontaktstudium für ältere Erwachsene der Universität Hamburg Definition von Vollversammlung und Sprecherrat als Organe der Selbstverwaltung Aufgaben der Organe Zusammensetzung des Sprecherrats Wahlverfahren für den Sprecherrat 13/15
14 Was ist nicht gelungen? Wie sind unsere Erfahrungen mit der verfassten Interessenvertretung? Positives Beispiel: Diskussion über Entgelterhöhung beim Kontaktstudium 14/15
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 15/15
16 2. Bologna-Prozess und lebenslanges Lernen, #
17 Grundordnung neu: Für Weiterbildungsstudierende und Studierende im Kontaktstudium können besondere Regelungen zu Interessenvertretungen und Mitwirkungsrechten getroffen werden. Grundordnung alt: Weiterbildungsstudierende und Studierende im Kontaktstudium sind berechtigt, an der Selbstverwaltung ihrer Studiengänge mitzuwirken. 17
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