Geschäftsbericht 2006 TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG
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- Hetty Irmgard Beckenbauer
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1 Geschäftsbericht 2006 TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG
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3 Bericht über das 83. Geschäftsjahr der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2006
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5 Inhalt Jahresvergleich 6 Organe der Gesellschaft 7 Vorwort des Vorstandes 8 Lagebericht und Konzern-Lagebericht 10 Energiebericht 12 Ertragslage 14 Kapitalentwicklung 16 Vermögens- und Finanzlage 16 Entwicklung der Konzerntochtergesellschaften 20 Finanzinstrumente und Risikobericht 24 Laufendes Geschäftsjahr (Ausblick) 25 Weitere Informationen zum Geschäftsjahr 26 Kunden 28 Mitarbeiter 30 Betrieb und Instandhaltung der Kraftwerksanlagen 34 Neubau und Revitalisierung von Kraftwerksanlagen 37 TIWAG-Netz AG Betrieb der Regelzone, des Übertragungs- und des Verteilernetzes 38 Stromhandel 41 Sonstige Aktivitäten 46 Projekte zum Ausbau der heimischen Wasserkraft 54 Jahresabschluss und Konzernabschluss 58 Bilanz zum Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Bilanz zum Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung Anhang 68 Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr Konzern-Geldflussrechnung 110 Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk (Einzelabschluss) 111 Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk (Konzernabschluss) 112 Vorschlag für die Gewinnverwendung 113 Bericht des Aufsichtsrates 113 Dokumentation gem. 45a Abs. 6 EIWOG 114
6 Jahresvergleich TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG Stromabsatz (in GWh) 9.094, , , , , ,7 Umsatzerlöse (in Mio EUR) 454,9 568,0 765,7 805,8 860,2 917,3 Cashflow *) (in Mio EUR) 79,0 104,8 108,8 145,2 152,9 85,8 EGT (in Mio EUR) 0,3 5,9 54,9 67,5 71,3 86,6 Zugang Sachanlagevermögen (in Mio EUR) 44,5 45,6 48,3 51,9 65,7 63,4 Konzern Umsatzerlöse (in Mio EUR) 522,4 630,1 881,1 939, , ,3 Cashflow *) (in Mio EUR) 86,2 113,5 125,0 168,1 165,5 134,6 EGT (in Mio EUR) 1,7 6,1 52,7 61,5 66,9 81,2 Zugang Sachanlagevermögen (in Mio EUR) 78,3 69,7 136,2 78,8 93,6 95,7 * ab 2004: Cashflow gem. Fachgutachten KFS BW2, vorher: Cashflow aus ordentlichem Geschäft 6 Jahresvergleich
7 Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Ferdinand Eberle (Vorsitzender) KommR Dkfm. Dr. Hansjörg Jäger (1. Vors.-Stv.) Dipl.-Ing. Horst Braun (2. Vors.-Stv.) Dipl.-Ing. Dr. techn. Herbert Hönlinger Dr. lic. oec. Reinhard Schretter Präsident Dipl.-Vw. Dr. Gerulf Stix vom Betriebsrat entsandt: Zentralbetriebsratsvorsitzender LAbg. Anton Pertl Josef Obertscheider Richard Thaler VORSTAND Dr. Bruno Wallnöfer (Vorsitzender des Vorstandes) Dipl.-Ing. Alfred Fraidl 7 Organe der Gesellschaft
8 Vorstandsvorsitzender Dr. Bruno Wallnöfer (rechts) und Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Alfred Fraidl (links) Vorwort des Vorstandes Anhaltende Konzentrationstendenzen, ein volatiles Marktund Preisumfeld, verschärfte Wettbewerbsbedingungen und ein weiter zunehmender Regulierungsdruck, darüber hinaus die anhaltende Verknappung und Verteuerung der fossilen Primärenergieträger Öl und Gas, gepaart mit steigenden Umweltkosten zur Erreichung der Kyoto-Ziele dieses unverändert schwierige Umfeld prägte das abgelaufene Geschäftsjahr auch der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG. Trotz des scharfen nationalen und internationalen Wettbewerbes der Stromanbieter konnte sich die TIWAG im abgelaufenen Jahr 2006 hervorragend behaupten. Dank der Loyalität und Treue unserer KundInnen und der Tüchtigkeit unserer MitarbeiterInnen erreichte die TIWAG das beste Unternehmensergebnis in ihrer Geschichte: So sind die Umsatzerlöse im Konzern von EUR 1.042,19 Mio im Vorjahr auf nunmehr EUR 1.227,28 Mio gestiegen; die Konzernbilanzsumme beträgt EUR 1.672,41 Mio nach EUR 1.647,80 Mio im Vorjahr. Im Einzelabschluss beträgt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) nunmehr EUR 86,63 Mio nach EUR 71,27 Mio im Vorjahr. Die Investitionen in die Versorgungssicherheit, vor allem in die Kraftwerks- und Netzanlagen, haben im Berichtsjahr ca. EUR 53 Mio betragen. Der Eigenkapitalanteil hat hervorragende 47,2 % erreicht. Das Berichtsjahr 2006 war das erste volle Geschäftsjahr unserer Tochtergesellschaft TIWAG-Netz AG nach Umsetzung der Vorschriften zur gesellschaftsrechtlichen Entflechtung auch des Verteilernetzbetriebes (Legal Unbundling) und Zusammenführung der Funktionen des Regelzonenführers, des Übertragungsnetzbetreibers und des Verteilernetzbetreibers in ebendieser Gesellschaft. Der Netzbetrieb einschließlich der jederzeitigen Gewährleistung eines transparenten, nicht diskriminierenden Netzzuganges wurde technisch und juristisch einwandfrei besorgt. Das erwartungsgemäß bescheidene Netzergebnis ist im Wesentlichen eine Folge des auch im geltenden Anreizregulierungssystem unverändert strikten Regulierungsdrucks. Unsere KundInnen können sich auf eine unverändert sichere und nachhaltige Versorgung verlassen. Die TIWAG bietet weiterhin einen der günstigsten Strompreise in Mitteleuropa und jedenfalls den günstigsten Strompreis für Haushaltskunden unter den Landes- EVUs an. Unsere KundInnen danken diese Anstrengungen mit großer Loyalität und Bindung und sichern der TIWAG trotz scharfen Wettbewerbs einen Marktanteil in Tirol von über 95 %. Unsere erfolgreiche Konzern-Strategie lautet unverändert: Wir werden uns als wettbewerbsstärkster Energieanbieter im Stammmarkt behaupten. Wir werden Wachstumspotentiale im Infrastrukturbereich nutzen. Wir werden in der Region wachsen. Im Rahmen der aufgezeigten Entwicklungsziele haben wir unseren Anteil an der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG auf 50 % minus eine Aktie aufgestockt und die Übernahme des Stromnetzes sowie des Kundenstocks (Strom) von den Gemeindewerken der Marktgemeinde Telfs vereinbart. Auch das Projekt der Errichtung eines Gemeinschaftskraftwerkes am Oberen Inn macht gute Fortschritte und ist die TIWAG an der zwischenzeitig mit den Partnern Verbundgesellschaft und Engadiner Kraftwerke AG errichteten Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH mit einem Geschäftsanteil von 36 % beteiligt. In jedem Falle wird 2006 als das Jahr der großen Weichenstellung für die Wiederaufnahme des Wasserkraftausbaus in Tirol in die Geschichte eingehen. Ein Vierteljahrhundert nach der Inbetriebnahme des letzten Tiroler Großkraftwerkes, der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz, setzt das Land Tirol als unser Alleinaktionär wieder auf den Ausbau der heimischen Wasserkraft. Damit soll dem Land die energiewirtschaftliche sowie die infrastruktur- und standortpolitische Handlungsfreiheit abgesichert und gestärkt werden. Die TIWAG hat ihre Projektvorschläge für einen angemessenen und vorsichtigen Ausbau der heimischen 8 Vorwort des Vorstandes
9 Wasserkräfte unter Bedachtnahme auf eingebrachte Abänderungsvorschläge und geäußerte Kritikpunkte aus dem Programm Dialog und Begegnung wesentlich überarbeitet, weiterentwickelt und verbessert. Somit waren wir in der Lage, dem Herrn Landeshauptmann von Tirol unseren Fortschrittsbericht vom 24. Mai 2006 mit der Bitte um Herbeiführung einer energiepolitischen Grundsatzentscheidung der Tiroler Landesregierung über den weiteren Ausbau der heimischen Wasserkraft vorzulegen. Am 27. Juni 2006 hat sich die Tiroler Landesregierung einstimmig zum geplanten Ausbau der heimischen Wasserkraft bekannt und für die Realisierung der vier verbesserten TIWAG-Projektvorschläge Ausbau des Kraftwerkes Kaunertal, Erweiterung der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz, Neubau eines Speicherkraftwerkes Malfontal und Neubau eines Speicherkraftwerkes Matrei i.o. ausgesprochen. In seiner Sitzung am 06. Juli 2006 hat der Tiroler Landtag diese Initiative mit 31 von 36 Stimmen unterstützt und bekräftigt. Mit dieser energiepolitischen Leitentscheidung der Tiroler Landesregierung und des Landtages wurde der nachhaltige und angemessene Ausbau der heimischen Wasserkraft demokratisch entschieden und politisch gesichert. Wir haben daher in der Folge einen Masterplan zur schrittweisen und wohlkoordinierten Umsetzung der vier maßgebenden Kraftwerksprojekte für Tirol ausgearbeitet und am 18. Oktober 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt. Demnach werden wir mit der Erweiterung der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz, dem am weitesten entwickelten und konkretisierten Projektvorschlag, zuerst in die Bewilligungsverfahren gehen. Die drei weiteren Projekte Kaunertal, Malfon und Matrei i.o. werden weiter bearbeitet und je nach Fortschritt der jeweiligen Projektentwicklung in einem Zeitrhythmus von jeweils etwa zwei Jahren startreif gemacht werden. gemessenen, umweltverträglichen Ausbau der erneuerbaren und CO 2-freien Wasserkraft. Denn diese Dokumente und die zugrundeliegende, als gesichert anzusehende Fachexpertise verdeutlichen die Notwendigkeit einer neuen Energie- und Klimaschutzpolitik: Wir müssen den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase reduzieren, wir müssen die Energie effizienter nutzen und vor allem müssen wir den Anteil der Erzeugung aus erneuerbaren, CO 2-freien Energieträgern deutlich anheben. Dieser Wissens- und Erkenntnisstand bestärkt uns in der seriösen und nachhaltigen Strategie, dass die elektrische Energie, die bei uns verbraucht wird, im größtmöglichen Umfang auch bei uns selbst erzeugt werden soll. Für diese Ziele und für den größtmöglichen Nutzen unserer KundInnen werden wir uns gemeinsam mit den kompetenten und hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tiroler Wasserkraft nach besten Kräften weiter einsetzen. Wir wollen unseren eigenständigen und kooperativen Tiroler Weg fortsetzen zum Vorteil unserer Kunden, zur Sicherung einer nachhaltigen Elektrizitätsversorgung auf der Grundlage erneuerbarer heimischer Wasserkraft, zum Schutz der Umwelt und zum Nutzen des ganzen Landes Tirol. Innsbruck, im Juni 2007 Dr. Bruno Wallnöfer Der Vorstand Dipl.-Ing. Alfred Fraidl Der Weltklimabericht der Vereinten Nationen und das jüngste Energie- und Klimapaket der Europäischen Kommission bestätigen unsere Strategie zum an- 9 Vorwort des Vorstandes
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