Erfassung von Rastvögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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1 Abschlussbericht für das F+E-Vorhaben FKZ: K 1 (Bundesamt für Naturschutz) Erfassung von Rastvögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Dr. Stefan Garthe Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) Außenstelle der Christian-Albrechts-Universität Kiel Hafentörn D Büsum garthe@ftz-west.uni-kiel.de Juni 2003 Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

2 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 1 Anmerkung: Dieser Bericht ist durch das Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen des FuE Vorhabens Erfassung von Rastvögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (FKZ-Nr K 1) gefördert worden. Die Verantwortung für den Inhalt liegt jedoch allein bei dem Autor. Der Eigentümer behält sich alle Rechte vor. Insbesondere darf dieser Bericht nur mit Zustimmung des Auftraggebers zitiert, ganz oder teilweise vervielfältigt bzw. Dritten zugänglich gemacht werden.der Bericht gibt die Auffassung und die Meinung des Autors wieder und muss nicht mit der Meinung des Auftraggebers übereinstimmen. Büsum, 17. Juni 2003

3 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Material und Methode 2.1 Untersuchungsmethoden auf See 2.2 Auswertungsmethoden 3 Ergebnisse und Diskussion 3.1 Verteilungen und Bestände der wichtigsten Seevogelarten in der deutschen Nord- und Ostsee 3.2 Identifizierung und Abgrenzung von potenziellen EU-Vogelschutzgebieten in der AWZ 3.3 Gefährdungsfaktoren und Schutzziele für Seevögel in der AWZ 3.4 Ökologische Bewertung der potenziellen Eignungsflächen für Offshore- Windenergieanlagen 4 Schlussfolgerungen 4.1 Darstellung des weitergehenden Forschungsbedarfs 4.2 Eckpunkte für ein Seevogel-Monitoring 5 Danksagung 6 Zusammenfassung 7 Literaturverzeichnis

4 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 3 1 Einleitung Dieses Forschungsvorhaben dient der Erfüllung neuer Verpflichtungen des Bundesamtes für Naturschutz, die sich aus der EU-FFH- bzw. EU-Vogelschutz- Richtlinie sowie aus dem neuen Bundesnaturschutzgesetz ergeben. So müssen entsprechend 38 BNatSchG in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Nord- und Ostsee [dem Bereich jenseits der 12-Seemeilen-Zone, also außerhalb des Hoheitsbereiches Deutschlands] vom Bundesamt für Naturschutz Vorschlagsgebiete für das EU-weite NATURA 2000-Schutzgebietssystem identifiziert werden. Weiterhin wirkt das Bundesamt für Naturschutz an der Auswahl sog. Besonderer Eignungsgebiete für Windkraftanlagen ( 3a SeeAnlV) in der AWZ durch die ökologische Bewertung von entsprechenden Vorschlagsgebieten mit. Um diese Vorgaben erfüllen zu können, müssen innerhalb der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee u.a. Vorkommen und räumliche Verteilung von Seevögeln erforscht sowie deren Hauptverbreitungsgebiete abgegrenzt werden. Das Bundesamt für Naturschutz verfügte zu Projektbeginn nicht über fachlich abgesicherte Daten, insbesondere bezüglich des Vorkommens von Rastvögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee. Diese Kenntnisse sind jedoch unerlässlich, sollen Schutzgebiete auf See benannt werden und mögliche Eignungsgebiete für die Nutzung von Windenergie vorgeschlagen werden. Die vom Antragsteller geführte deutsche "Seabirds at Sea"-Datenbank sowie die "European Seabirds at Sea"- Datenbank (ESAS) enthalten eine große Anzahl von Daten, die für dieses Vorhaben die Hauptinformationsquelle sind. Dennoch fehlen für einige Gebiete bzw. einige Jahreszeiten entscheidende Datengrundlagen, um eine hinreichende Beurteilung der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee für Rastvögel vornehmen zu können. Das Forschungsvorhaben dient somit insbesondere der Überprüfung und Ergänzung von Ergebnissen hinsichtlich des Vorkommens und der Verteilung von Rastvögeln in Nord- und Ostsee. Die Untersuchungen konzentrieren sich in einem ersten Teilschritt auf ausgewählte Untersuchungsgebiete. Dies sind "ökologisch besonders wertvolle marine Gebiete", Important Bird Areas (IBAs) und mögliche Eignungsflächen für die Errichtung von Offshore-Windenergieanlagen.

5 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 4 2 Material und Methode Die diesem Projekt zugrundeliegenden Daten wurden zumindest auf deutscher Seite zu einem großen Teil durch ehrenamtliches Engagement mit privater Grundfinanzierung erhoben (Freunde und Förderer der Inselstation der Vogelwarte Helgoland e.v. sowie Ornithologische Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein & Hamburg e.v.). Besonders in der ersten Hälfte der 1990er Jahre war es nur durch viele freiwillige Zähler und die kostenlose Mitfahrt auf verschiedensten staatlichen und privaten Schiffen möglich, dieses Programm zu etablieren. Seit 1997 sind durch mehrere große, staatlich geförderte Projekte (vor allem durch das Bundesamt für Naturschutz) umfangreiche Datensätze zusammengetragen und teilweise ausgewertet worden. In diesem Vorhaben wurden in Ergänzung bestehender Datensätze durch eigene Erfassungen wichtige Lücken geschlossen bzw. Datensätze in wertvollen Gebieten erweitert und zudem mit neuen geostatistischen Methoden umfangreiche Auswertungen vorgenommen. 2.1 Untersuchungsmethoden auf See Im Rahmen dieses Vorhabens wurden in Ergänzung bestehender Datensätze die Verbreitung von Seevögeln auf See von Schiffen aus ermittelt. Die Methode ist seit vielen Jahren international standardisiert und wurde erstmalig von Tasker et al. (1984) vorgestellt. WEBB & DURINCK (1992) schrieben die Methode fort. Die aktuellste und detaillierteste Erläuterung, auf der auch alle Fahrten innerhalb dieses Projektes basierten, liefern GARTHE et al. (2002). Dabei wird ein seegängiges Schiff mit einer Geschwindigkeit von 7-18 Knoten (kn) eingesetzt, das eine Augenhöhe des Beobachters von mindestens 5 m (besser 7 m) über dem Wasserspiegel gewährleistet. Die Erfassungen erstrecken sich jeweils über die gesamte Hellphase eines Tages. Vom Peildeck bzw. von der Nock werden von zwei Beobachtern alle auf einem grundsätzlich 300 m breiten Transekt, der links oder rechts der Kiellinie des Schiffes liegt, anwesenden Vögel in 1-Minuten-Intervallen erfasst. Vögel außerhalb des Transekts werden auch notiert, gehen aber nicht in die Dichteberechnungen ein. Solche Daten können aber über seltene Arten Auskunft geben und auch z.b. für Verhaltensanalysen verwendet werden. Der eindeutige Schwerpunkt liegt aber auf der Erfassung von Vögeln im Transekt. Da aus den

6 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 5 ermittelten Daten Vogeldichten berechnet werden, muss auf eine strikte Einhaltung der von TASKER et al. (1984) und GARTHE et al. (2002) vorgestellten Schnappschusstechnik für fliegende Vögel geachtet werden. Sinnvoll ist ein Schnappschuss zu jeder vollen Minute. Bei einer Geschwindigkeit von 10 kn legt ein Schiff pro Minute fast genau 300 m zurück. Diese Schiffsgeschwindigkeit ist für die Schnappschusstechnik ideal, da die Vögel jeweils in einer quadratischen Fläche mit 300 m Kantenlänge zu zählen sind. Bei schwimmenden Vögeln ist außerdem unbedingt die Entfernung senkrecht zur Kiellinie des Schiffes zu notieren (Tab. 3.1 in WEBB & DURINCK 1992). Sie wird unter Umständen für eine Dichtekorrektur erforderlich (s. u.). Zur Erfassung von Seetauchern, Lappentauchern und Meeresenten ist die herkömmlich verwendete Methode nach TASKER et al. (1984) nicht ausreichend. Diese Artengruppen zeichnen sich dadurch aus, dass sie aufgrund der Störung durch das fahrende Schiff mitunter sehr weit (> 1 km) vor dem Schiff auffliegen und daher mit bloßem Auge oftmals übersehen werden (GARTHE et al. 2002). In Gebieten mit bekannten Lappentaucher-, Seetaucher- und Meeresenten-Vorkommen ist es daher unerlässlich, regelmäßig (zweimal pro Minute), in vielen Fällen auch kontinuierlich, mit dem Fernglas nach vorne suchend Beobachtungen vorzunehmen. Dieses kann aber nur von einer weiteren Person geleistet werden, da sonst andere Vogelarten, vor allem häufig fliegende, übersehen werden (GARTHE et al. 2002). In solchen Gebieten sind daher zwei, oftmals drei Beobachter je Schiffsseite nötig. Aus diesen Gründen wurden im Rahmen dieses Projektes in Nordseegewässern (auch außerhalb der Seetaucherzeiten) stets zwei Beobachter, in der Ostsee mindestens zwei, vor allem aber in der Pommerschen Bucht aufgrund der großen Vogelvorkommen gleichzeitig drei Beobachter eingesetzt. Die Position des Schiffes wurde automatisch per GPS-Gerät mit Speicherfunktion in minütlichem Abstand registriert, so dass alle Vogelbeobachtungen geographisch zuzuordnen waren.

7 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Auswertungsmethoden Hauptdatengrundlage: Datengrundlage dieses Projektes und der Auswertung ist die European Seabirds at Sea (ESAS) Database, Version 3.0 (Juli 2000), die Deutsche Seabirds-at-Sea Datenbank, Version 3.02 (September 2002) sowie die BALTSAS-Datenbank (Ornis Consult Ltd., c/o H. SKOV). An der Erhebung der für dieses Projekt verwendeten Daten waren folgende Institutionen beteiligt: In Deutschland das Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) der Universität Kiel, das Institut für Meereskunde (IfM) an der Universität Kiel, das Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland" (IfV) und das Zoologische Institut und Zoologische Museum (ZIM) der Universität Hamburg; in Dänemark Ornis Consult Ltd, in Großbritannien das Joint Nature Conservation Committee (JNCC) und in den Niederlanden das Royal Netherlands Institute for Sea Resarch (RNIOZ), Camphuysen Seabird Research (CSR) und ALTERRA. Insgesamt wurden für die Deutsche Bucht Daten von von über Schiffs-Kilometern und für die südwestliche Ostsee Daten von von deutlich mehr als Schiffs-Kilometern verwendet. Der Großteil des Datenmaterials wurde außerhalb dieses Projektes gesammelt. Der Kartieraufwand variierte zwischen den Jahren und saisonal. Im Rahmen dieses Projektes wurden jedoch auch neue Daten zur Verteilung von Rastvögeln erhoben (Tab. 1). Ziel dieser Fahrten waren die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Eignungsgebiete (BMU 2002) sowie die sich nach der bereits bekannten Datenlage abzeichnenden Schutzgebiete.

8 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 7 Tab. 1: Im Jahr 2002 im Rahmen des Projektes durchgeführte Schiffsfahrten zur Erfassung der Rastvögel in der AWZ von Nord- und Ostsee; angegeben sind jeweils der erste und letzte Tag der Erfassungen. Datum Schiff Fahrtgebiet März Seeadler Östliche AWZ der deutschen Ostsee April Mellum Verkehrstrennungsgebiet westlich Helgoland April Arkona Pommersche Bucht April Buk Kadettrinne April Neuwerk Östliche Deutsche Bucht April Gellen Pommersche Bucht April Buk Kadettrinne Mai Littorina Kieler Bucht Mai Mellum Verkehrstrennungsgebiet westlich Helgoland Mai Littorina Elbe-Urstromtal Mai Gellen Pommersche Bucht Juli Mellum Verkehrstrennungsgebiet westlich Helgoland Juli Littorina Kieler Bucht August Walther Herwig III Nordsee mit Schwerpunkt Deutsche Bucht 20. August Gellen Pommersche Bucht 23. September Littorina Kieler Bucht Oktober La Cour Arkonabecken und Pommersche Bucht November La Cour Arkonabecken und Pommersche Bucht 18. November Littorina Kieler Bucht 25. November Littorina Kieler Bucht Dezember Prandtl Ostsee 16. Dezember Littorina Kieler Bucht Einige vorgesehene Fahrten konnten nicht erfolgreich durchgeführt werden, da es durch Schlechtwetterperioden zu Ausfällen kam. Darüber hinaus waren mehrfach von den Wasser- und Schifffahrtsämtern Wilhelmshaven, Cuxhaven und Stralsund auf Bitten des BfN in Amtshilfe fahrende Schiffe nicht verfügbar oder hatten kurzfristig andere Prioritäten (z.b. Ölbekämpfung der Neuwerk vor Spanien). Die insgesamt für dieses Projekt zur Verfügung stehenden Daten sind für die Nordsee in den Abb. 1 bis 4 und für die Ostsee in den Abb. 5 bis 8 als Rasterkarten dargestellt.

9 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 8 Abb. 1: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Nordsee in den Monaten März bis Mai der Jahre Abb. 2: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Nordsee in den Monaten Juni bis August der Jahre

10 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 9 Abb. 3: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Nordsee in den Monaten September bis November der Jahre Abb. 4: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Nordsee in den Monaten Dezember bis Februar der Jahre

11 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 10 Abb. 5: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Ostsee in den Monaten März bis Mai der Jahre Abb. 6: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Ostsee in den Monaten Juni bis August der Jahre

12 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 11 Abb. 7: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Ostsee in den Monaten September bis November der Jahre Abb. 8: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Ostsee in den Monaten Dezember bis Februar der Jahre

13 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 12 Erstellung der Verbreitungkarten: Alle Verbreitungskarten basieren auf Dichtewerten, also der Summe der Individuen pro kartierter Fläche. Die Daten geben somit aufwandsbereinigte Mittelwerte wider. Da insbesondere schwimmende Tiere in den äußeren Transektbereichen sowie bei hohen Individuendichten sehr wahrscheinlich übersehen wurden, wurden folgende Korrekturfaktoren für schwimmende Tiere verwendet: Stern- und Prachttaucher 1,4, Lappentaucher 1,3, Basstölpel 1,1, Meeresenten 1,2, Mittelsäger 1,4, Zwergmöwe 1,4, Sturmmöwe 1,2, Heringsmöwe 1,1, Mantelmöwe 1,1, Dreizehenmöwe 1,4, Trottellumme 1,5, Gryllteiste 1,8. Diese Werte wurden aus Stone et al. (1995), Skov et al. (1995), Garthe (1997, unveröff. Daten) und H. Skov (pers. Mitt.) kombiniert. Sie gelten nur für die hier berücksichtigten Datensätze und können nicht ohne Weiteres für Auswertungen anderer Datensätze verwendet werden. Dichten fliegender Tiere wurden nicht korrigiert. Bei den Karten wurde in der Regel zwischen jahreszeitlich unterscheidbaren Rastvorkommen (Brutzeit, Wegzug etc.) unterschieden. Da die Zuordnung von Monaten zu den verschiedenen Jahreszyklen der Vögel nicht immer eindeutig ist und zudem jahrweise um wenige Wochen schwanken kann, wurden in einzelnen Fällen bestimmte Monate zwei Phasen zugeordnet. Ebenso begründen sich auch Unterschiede in der Terminierung der Jahresphasen, z.b. im Vergleich zu anderen Auswertungen. Grundsätzlich sind zwei Typen von Seevogel-Verteilungsmustern auf See erkennbar. Einerseits sind einige Arten flächig verbreitet und zeigen allenfalls kurzfristige Aggregationen in bestimmten Bereichen (z.b. Möwen), andererseits sind andere Arten oft stark konzentriert und in ihrer Verbreitung gut vorhersagbar bzw. (regelmäßig) auf wenige Stellen beschränkt (z.b. Meeresenten). Diese beiden Fälle haben fließende Übergänge, bedingen jedoch grundsätzlich unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Annäherung an die Abgrenzung der Hauptverbreitungsgebiete bzw. möglicher Schutzgebiete. Bei flächig verbreiteten Arten werden die Verbreitungsmuster meist auf Rasterbasis dargstellt, z.b. in 3' Breite * 5' Länge (Rastergröße damit ca. 30 km²) oder 6' Breite * 10' Länge (Rastergröße damit ca. 120 km²). Pro Raster wird jeweils die mittlere Dichte der Art im genannten Zeitraum dargestellt, als Summe aller Individuen, dividiert durch die

14 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 13 gesamte kartierte Fläche. Damit sind die Daten aufwandskorrigiert. Solche flächigen Vorkommen sind jedoch nicht ohne Weiteres flächenscharf abzugrenzen. Bei Arten mit konzentriertem Vorkommen wurde ein durch H. SKOV und Kollegen vom dänischen Büro Ornis Consult Ltd weiterentwickeltes räumliches Interpolations- Verfahren angewandt. Dabei werden mit Hilfe von Variogramm-Modellen mit dem "Ordinary Kriging"-Verfahren (CRESSIE 1991) räumlich-flächige Verbreitungskarten ("Interpolationskarten") erstellt. Das Verfahren basiert darauf, dass Arten mit konzentriertem Vorkommen räumliche Autokorrelation aufweisen und daraus eine Distanz berechnet werden kann, über die Aggregationen auftreten (Abb. 9). Diese Distanz wird dann für die räumliche Interpolation der Dichtewerte verwendet. Die Variogramme sind für jede Vogelart und jeden Zeitraum neu zu bestimmen. Es hat sich herausgestellt, dass diese Modelle besser an die Vogeldichten anpassbar sind, wenn statt der üblichen Dichtewerte logarithmierte Vogel-Dichtewerte (zur Basis 10) verwendet werden. Dazu werden zuvor zu allen Dichten der Wert 1 addiert, um nicht definierte oder negative Dichtewerte zu vermeiden. Zur Abgrenzung eigentlicher Konzentrationsbereiche werden die so berechneten Daten dann in eine dreidimensionale Darstellung projiziert (Abb. 10). Als äußerer Rand der Konzentration wird der Bereich mit der größten Steigung in den Dichtewerten ermittelt. Auf dessen Basis werden dann flächenscharf Gebiete ausgewählt, die diesen Dichte-Grenzwert überschreiten. Für eine sichere Abgrenzung ist zudem darauf zu achten, dass eine ausreichende Datenbasis vorliegt, dieses wird durch Überlagerung der Kriging-Modelle mit den ihnen zugrundeliegenden, "echten" Werten gewährleistet.

15 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Column D: log-dens Direction: 90.0 Tolerance: Variogram Lag Distance Abb. 9: Variogramm der Dichtewerte des Mittelsägers in der Ostsee als Funktion der räumlichen Distanz ("Lag Distance" gibt die Distanz in Metern an). Die blaue Linie ist die angepasste Funktion, auf der das geostatistische Modell später aufbaut. Abb. 10: Dichteverteilung (log-(dichte+1)) der Samtente am Beispiel der nördlichen Pommerschen Bucht. Die Dichte ist nicht nur farblich, sondern auch vertikal dargestellt.

16 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 15 Bestandsberechnungen: Bei den Bestandsberechnungen wurden zwischen den Rasterkarten und den Interpolationskarten geringfügige Unterschiede gemacht. Im Falle der Rasterkarten wurde von vornherein zwischen den Schutzgebietsvorschlägen (vgl. Kap. 3.2), dem Rest der AWZ und der 12-Seemeilen-Zone unterschieden. Gab es innerhalb dieser drei Zonen noch Bereiche mit wesentlichen Dichtegradienten oder Konzentrationen in den Verteilungsmustern, wurden sie entsprechend weiter unterteilt. Pro "Gebiet" wurde dann die mittlere Vogeldichte mit der Gebietsgröße multipliziert und daraus eine Bestandszahl ermittelt. Bei den Interpolationskarten wurde die mittlere Vogeldichte innerhalb einer jeden Konzentration (pro Art und Jahreszeit) bestimmt und dann mit der entsprechenden Flächengröße multipliziert. Anschließend wurden die Bestände zwischen den Konzentrationsbereichen auf ähnliche Weise taxiert. Literaturdaten: Neben den in diesem Bericht ausgewerteten Originaldaten wurden folgende Literaturquellen berücksichtigt: - Meeresenten-Flugzeugzählungen an der Ostseeküste von Schleswig-Holstein ( ; zuletzt KEMPF 2001) - Meeresenten-Flugzeugzählungen an der Ostseeküste von Mecklenburg- Vorpommern (Winter 1991/92, 1993/94, 1994/95, 1996/97, 1998/99, 2000/01; zuletzt NEHLS et al. 2001) - Weitgehend landgestützte Wasservogelzählungen entlang der Ostseeküste von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (NEHLS & STRUWE-JUHL 1998, STRUWE-JUHL 2000) - Flugzeugzählungen in Nord- und Ostsee (DIEDERICHS et al. 2002a, 2002b) - Neuere, allgemeinere Literatur zu See- und Küstenvogelbeständen (BERNDT & BUSCHE 1991 und 1993, DURINCK et al. 1994, BRÄGER 1995, BRÄGER et al. 1995, KUBE 1996, SKOV et al. 2000, SCHELLER et al. 2002) Ableitung der Fachvorschläge für EU-Vogelschutzgebiete in der AWZ: Dieser Teilaspekt wurde in enger Abstimmung mit dem Projekt "Vorarbeiten zur Ableitung fachlicher Kriterien für die Identifizierung und Abgrenzung von marinen Besonderen Schutzgebieten (BSG) nach Art. 4 Abs. 1 und 2 der Vogelschutzrichtlinie bzw. Vorschlagsgebieten gemäß Art. 4 Abs. 1 der FFH-Richtlinie für die deutsche

17 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 16 ausschließliche Wirtschaftszone" (Auftragnehmer: Schreiber Umweltplanung, Bramsche) bearbeitet. Anhand verschiedener, im dortigen Projekt dargelegter Kriterien wurden für Nord- und Ostsee die für die Erarbeitung der Fachvorschläge für EU-Vogelschutzgebiete relevanten Vogelarten in der AWZ ermittelt. Die Bestandsgrößen aller für die Schutzgebietsausweisungen relevanten Vogelarten werden in den nachfolgenden Kapiteln dargelegt, ebenso die Verbreitung der für diesen Zweck insgesamt wichtigsten Vogelarten. Hierfür wurden insbesondere die Originaldaten der Seabirds at Sea-Zählungen berücksichtigt, ergänzend dazu auch kartographisch oder tabellarisch aufbereitete Literaturdaten (s. oben). Basis der Flächenabgrenzungen waren die quantitativen Verbreitungskarten. Für die Zuständigkeitsbereiche der Länder werden keine Vorschläge gemacht, wohl aber gibt es erheblichen Schutzbedarf in den 12-Seemeilen-Zonen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern außerhalb bestehender Vogelschutzgebiete. 3 Ergebnisse und Diskussion Im Kap. 3.1 werden die Verteilungsmuster der wichtigsten Seevogelarten in den deutschen Teilen von Nord- und Ostsee dargelegt. Im Kap. 3.2 werden dann die Bestandszahlen im Rahmen der Fachvorschläge für Schutzgebiete vorgestellt. 3.1 Verteilungsmuster der wichtigsten Seevogelarten in der deutschen Nordund Ostsee NORDSEE Stern- und Prachttaucher (Gavia stellata und Gavia arctica) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Individuen im Winter, Ind. im Frühjahr. Da diese beiden Arten in mehr als der Hälfte der Fälle während der Datenerhebungen nicht sicher unterschieden werden konnten, werden ihre Verbreitungen kombiniert dargestellt.

18 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 17 Während des Winters betrug unter den sicher auf Artniveau bestimmten Seetauchern der Anteil der Sterntaucher 92 %, der der Prachttaucher 8 %. Die Seetaucher sind zu dieser Jahreszeit eine weit verbreitete und einigermaßen häufige Artengruppe entlang der Küste der südöstlichen Nordsee (Abb. 11). Während sich die Vögel vor den Ostfriesischen Inseln wie auch im Elbe-Weser-Ästuar in den Hoheitsbereichen Deutschlands konzentrieren, ragt ihr Vorkommen weiter nördlich zunehmend deutlich in die AWZ hinein. Regelmäßige Vorkommen sind bis zu 30 km westlich des Hoheitsbereiches Schleswig-Holsteins anzutreffen. Sie setzen sich nördlich der deutsch-dänischen Grenze fort und belegen damit, dass es sich trotz der lokal variierenden Dichtewerte und einiger Datenlücken um ein geschlossenes, der Küste saumartig vorgelagertes Verbreitungsgebiet handelt. Abb. 11: Verbreitung von Stern- und Prachttauchern im Winter (November-Februar) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Die unterschiedlichen Punktgrößen spiegeln unterschiedlich hohe Dichten pro Raster wider, vgl. eingeschlossene Legende.

19 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 18 Zum Frühjahr hin verlagert sich der Schwerpunkt der Seetaucher-Vorkommen weiter nach Norden (Abb. 12). Während sich die Vorkommen vor den Ostfriesischen Inseln und im Elbe-Weser-Ästuar flächen- und zahlenmäßig stark ausdünnen, nehmen diese vor allem im östlichsten Teil der deutschen AWZ kaum ab bzw. bleiben insbesondere im Bereich der deutsch-dänischen Grenze und nördlich davon annähernd konstant. Abb. 12: Verbreitung von Stern- und Prachttauchern im Frühjahr (März-April) in den deutschen Bereichen der Nordsee;

20 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 19 Die Vorkommen reichen zu dieser Zeit bis nahezu 100 km weit in die AWZ hinein, was aufgrund der Datenlage weniger gut aus Abb. 12, dafür umso besser aus der quasi-synoptischen Erhebung im März 2002 (Abb. 13) sowie den Untersuchungen von DIEDERICHS et al. (2002a; Abb. 14) ersichtlich wird. Der Anteil des Sterntauchers zu dieser Jahreszeit beträgt 89 %, der des Prachttauchers 11 %. Abb. 13: Verbreitung von Stern- und Prachttauchern im März 2002 in den deutschen Bereichen der Nordsee. Diese Daten wurden vom Flugzeug aus erhoben.

21 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Abb. 14: Ergänzende Angabe zur Verbreitung von Stern- und Prachttauchern im Frühjahr (März-April) in den deutschen Bereichen der Nordsee. Die gelbe Fläche symbolisiert das vom Autor dieses Berichtes als Kernbereich interpretierte Seetaucher-Vorkommen aus den Untersuchungen von DIEDERICHS et al. (2002a; südliche Fläche). SKOV & PRINS (2001) weisen auf die Zusammenhänge zwischen hydrographischen Gegebenheiten (z.b. der Frontenverteilung) und dem Seetauchervorkommen hin. Tageweise schwankende Verteilungsmuster werden auch von DIEDERICHS et al. (2002a) als ein Charakteristikum der Seetaucher-Verteilungsmuster dargestellt. Dadurch ist eine räumliche Dynamik der Seetaucher-Vorkommen gerade in der östlichen AWZ sehr wahrscheinlich und gut erklärbar. Basstölpel (Morus bassanus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Sommer.

22 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 21 Der Basstölpel kommt in weiten Teilen der deutschen Nordsee in geringer Dichte vor (Abb. 15). Eine Häufung der Vorkommen ist für keinen Bereich des Untersuchungsgebietes markant. Die Brutkolonie Helgolands ist trotz der kürzlichen Zunahme zu individuenschwach, um auf See deutlich bemerkbar zu werden. Abb. 15: Verbreitung von Basstölpeln im Sommer (Mai-September) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Zwergmöwe (Larus minutus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter. Die Deutsche Bucht befindet sich am nordöstlichen Rand der Winterverbreitung der europäischen Zwergmöwen (GLUTZ VON BLOTZHEIM & BAUER 1982). Obwohl die Dichten meist gering sind (Abb. 16), dürfte es sich hier um einen einheitlichen Raum

23 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 22 handeln, dessen Schwerpunkt das Elbe-Weser-Ästuar, die nördlich vorhandene Verlängerung der Elbe-Ästuar-Wassermassen vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste und eine Zone vor den Ostfriesischen Inseln ist. Auch im niedersächsischen Küstenmeer werden im Winter Zwergmöwen festgestellt, hierbei dürfte es sich mindestens teilweise noch um späte Wegzügler handeln (vgl. GARTHE 1993). Die östliche AWZ vor den Nordfriesischen Inseln ist offensichtlich fester Bestandteil des Wintervorkommens dieser Art. Abb. 16: Verbreitung von Zwergmöwen im Winter (Oktober-März) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Sturmmöwe (Larus canus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter.

24 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 23 Im Osten und Süden der deutschen Nordsee ist die Sturmmöwe im Winter eine weit verbreitete und häufige Seevogelart (Abb. 17). Die durchgehend höchsten Dichten werden im Elbe-Weser-Ästuar, im Ems-Ästuar-Bereich und vor den Nordfriesischen Inseln erkennbar. Der östlichste Teil der AWZ der Nordsee gehört zum Kernvorkommen der Sturmmöwe während des Winters. Der Winter ist die bei weitem wichtigste Jahreszeit für diese Art der europäischen Roten Liste in den deutschen Offshore-Bereichen der Nordsee (KUBETZKI 2002). Abb. 17: Verbreitung von Sturmmöwen im Winter (November-Februar) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Heringsmöwe (Larus fuscus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. in der Brutzeit, Ind. in der Nachbrutzeit.

25 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 24 Sowohl während der Brutzeit (Abb. 18) als auch nach der Brutzeit (Abb. 19) ist die Heringsmöwe eine in der Deutschen Bucht weit verbreitete Art. Schwerpunkte sind die Hoheitsbereiche von Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie die daran angrenzenden Bereiche der AWZ, insbesondere westlich der Insel Helgoland. In letztgenanntem Bereich tritt die Heringsmöwe als einzige Seevogelart im Sommerhalbjahr in hohen Dichten auf. Die Heringsmöwe ist im Sommerhalbjahr die zahlenstärkste Seevogelart in den deutschen Nordseegewässern. Abb. 18: Verbreitung von Heringsmöwen während der Brutzeit (Mai-Juli) in den deutschen Bereichen der Nordsee;

26 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 25 Abb. 19: Verbreitung von Heringsmöwen in der Nachbrutzeit (Juli-September) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Mantelmöwe (Larus marinus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter, Ind. im Herbst. Wegzug (Abb. 20) und Winter (Abb. 21) sind die Jahreszeiten, in denen die Mantelmöwe am zahlreichsten in der Deutschen Bucht vorkommt (GARTHE 2003). Die Art zeigt trotz des fleckenhaften Verteilungsmusters keine erkennbaren Schwerpunkte in ihrer Verbreitung, vielmehr dürften hohe Mantelmöwen-Dichten vor allem durch Konzentrationen hinter Fischkuttern entstehen (vgl. GARTHE 2003).

27 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 26 Abb. 20: Verbreitung von Mantelmöwen im Herbst (August-Oktober) in den deutschen Bereichen der Nordsee;

28 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 27 Abb. 21: Verbreitung von Mantelmöwen im Winter (Oktober-Februar) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter, Ind. in der Brutzeit. Zur Brutzeit ist die Verbreitung der Dreizehenmöwe in der deutschen Nordsee stark auf den Brutplatz auf der Insel Helgoland konzentriert (Abb. 22). Dort zeigt sie hohe Dichten; die Verbreitung ist recht kreisförmig um die Insel ausgeprägt, allerdings ist eine schwache NW-Tendenz erkennbar. Außerhalb des Einzugsbereiches der Kolonie sind Dreizehenmöwen während der Brutzeit zwar nicht selten, die Vorkommen sind aber nicht durchgängig und die Dichten stets niedrig.

29 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 28 Abb. 22: Verbreitung von Dreizehenmöwen während der Brutzeit (Mai-Juli) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Ganz anders sieht das Verteilungsmuster der Dreizehenmöwe nach der Brutzeit aus (Abb. 23). In diesem Zeitraum ist ihre Verbreitung in der Deutschen Bucht viel flächiger, hohe Dichten werden aber nur in der AWZ registriert. Eine grundlegend größere Häufigkeit der Dreizehenmöwe deutet sich für den an den Entenschnabel angrenzenden Bereich an.

30 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 29 Abb. 23: Verbreitung von Dreizehenmöwen im Winter (Oktober-März) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Brandseeschwalbe (Sterna sandvicensis) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. in der Brutzeit, Ind. in der Nachbrutzeit. Die Brandseeschwalbe ist während der Brutzeit weit in den deutschen Hoheitsbereichen der Nordsee verbreitet (Abb. 24). Nahe der Brutkolonien gibt es deutlich erhöhte Dichten. Im Gegensatz zu Fluss- und Küstenseeschwalben geht diese Art der Nahrungssuche großteils seewärtig des Wattenmeeres nach (GARTHE & KUBETZKI 1998, MITSCHKE et al. 2001). Eine gewisse Bedeutung für die Brandseeschwalben der schleswig-holsteinischen Küste hat Abb. 24 zufolge auch der alleröstlichste Teil der AWZ.

31 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 30 Abb. 24: Verbreitung von Brandseeschwalben während der Brutzeit (Mai-Juli) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Nach der Brutzeit nutzt die Brandseeschwalbe die gleiche Meereszone wie während der Brutzeit (Abb. 25). Lokale Konzentrationen liegen allerdings oft woanders und sind nicht unmittelbar der Lage der Brutkolonien zuzuordnen.

32 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 31 Abb. 25: Verbreitung von Brandseeschwalben in der Nachbrutzeit (Juli-August) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Fluss- und Küstenseeschwalbe (Sterna hirundo und Sterna paradisaea) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. in der Brutzeit, Ind. in der Nachbrutzeit. Sowohl Fluss- als auch Küstenseeschwalben halten sich während der Brutzeit in einem der Küste vorgelagerten Streifen auf, der nur im Nordteil etwas in die AWZ hineinragt (Abb. 26). Ansonsten werden die höchsten Dichten nahe den Brutplätzen vor allem auf den der Küste vorgelagerten Inseln festgestellt. Während im niedersächsischen Bereich zur Brutzeit fast ausschließlich Flussseeschwalben nachgewiesen wurden, steigt der Anteil der Küstenseeschwalben im Bereich vor der Westküste Schleswig-Holsteins deutlich an.

33 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 32 Abb. 26: Verbreitung von Fluss- und Küstenseeschwalben während der Brutzeit (Mai-Juli) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Die Verbreitung der beiden Seeschwalbenarten nach der Brutzeit (Abb. 27) ähnelt der zur Brutzeit recht deutlich. Lokale Schwerpunkte befinden sich jedoch nicht mehr so deutlich in der Nähe zu den Brutplätzen, die zu dieser Zeit nicht mehr besetzt sind. Die AWZ gewinnt nach der Brutzeit etwas an Bedeutung, vor allem vor den Nordfriesischen Inseln.

34 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 33 Abb. 27: Verbreitung von Fluss- und Küstenseeschwalben in der Nachbrutzeit (Juli- September) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Trottellumme (Uria aalge) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter, Ind. in der Brutzeit. Während der Brutzeit konzentriert sich die Trottellumme in der deutschen Nordsee weitgehend auf das räumliche Umfeld der Brutkolonie Helgoland (Abb. 28). Weiter nordwestlich dieses Platzes gibt es jedoch einige Nachweise in geringer Dichte sowie ein Vorkommen mit höherer Dichte am Eingang zum sog. Entenschnabel.

35 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 34 Abb. 28: Verbreitung von Trottellummen während der Brutzeit (April-Juni) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Im Winter ist die Trottellumme in der gesamten Deutschen Bucht weit verbreitet (Abb. 29). Deutliche Vorkommensschwerpunkte sind nicht erkennbar. Es deutet sich aber an, dass die geringsten Dichten im Elbe-Weser-Ästuar und die höchsten Dichten im Norden und Nordwesten der deutschen Nordsee auftreten.

36 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 35 Abb. 29: Verbreitung von Trottellummen im Winter (Oktober-Februar) in den deutschen Bereichen der Nordsee; OSTSEE Vorab sei darauf hingewiesen, dass Ergebnisse der landgestützten Wasservogelzählungen und der Flugzeug-Meeresentenzählungen in den Karten nicht dargestellt sind; die Ergebnisse wurden jedoch für die Bestandsabschätzungen und alle Interpretationen verwandt. Stern- und Prachttaucher (Gavia stellata und Gavia arctica) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Individuen im Winter.

37 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 36 Aufgrund der vorliegenden Daten der schiffsgestützten Erfassungen sind die Bestände der beiden Seetaucherarten nicht hinreichend quantifizierbar. Der angegebene Bestand ist als Mindestbestand anzusehen; neue Bestandsabschätzungen auf der Basis von Flugzeugzählungen sind in Vorbereitung. Im Gegensatz zur Nordsee ist das Verhältnis von Stern- zu Prachttaucher in etwa ausgeglichen. Die Schwerpunkte der Verbreitung der beiden Arten liegen offensichtlich in der Pommerschen Bucht, rund um die Insel Rügen und in der Kieler Bucht. Rothalstaucher (Podiceps grisegena) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Winter. Der Schwerpunkt der Rothalstaucher-Vorkommen in der deutschen Ostsee befindet sich in der Pommerschen Bucht, besonders im Landesteil von Mecklenburg- Vorpommern (Abb. 30). Aber auch auf der Oderbank kommt die Art in geringer Dichte recht weit verbreitet vor. Daneben gibt es nur vereinzelte Vorkommen in der deutschen Ostsee. Abb. 30: Verbreitung von Rothalstauchern im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Die Farben geben unterschiedlich hohe Dichtewerte wider (Werte als logarithmierte Dichte, s. Legende neben der

38 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 37 Karte). Schwarze Flächen sowie der südlichste Teil der Mecklenburger Bucht um Lübeck und Wismar wurden nicht hinreichend untersucht. Ohrentaucher (Podiceps auritus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: 630 Ind. im Winter. Der Ohrentaucher überwintert in der deutschen Ostsee abseits des Küstenstreifens in beachtlicher Anzahl auf der Oderbank und im Westteil der Pommerschen Bucht (Abb. 31). Die Vorkommen auf deutscher Seite stehen in klarem Zusammenhang mit einem größeren Vorkommen in polnischen Gewässern. Abb. 31: Verbreitung von Ohrentauchern im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Eiderente (Somateria mollissima) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Winter. Die Eiderente ist die Meeresente der westlichen Hälfte der deutschen Ostseegewässer (Abb. 32). Sie kommt in großer Dichte vor allem in der Kieler Bucht vor, mit Schwerpunkten rund um die Insel Fehmarn und am Südende des Kleinen

39 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 38 Belts. Dabei gibt es deutliche Zusammenhänge zwischen den Vorkommen in Deutschland und Dänemark. Nach Osten hin nehmen die Zahlen stark ab, in der Pommerschen Bucht werden Eiderenten nur noch als Einzeltiere nachgewiesen. Die Eiderente ist zudem sehr zahlreich entlang der Küste (dies ist in Abb. 32 nicht dargestellt, s. oben). Abb. 32: Verbreitung von Eiderenten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Eisente (Clangula hyemalis) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Winter. Die Eisente ist die häufigste Seevogelart der deutschen Ostsee-Bereiche. Sie ist nicht flächendeckend verbreitet, zeigt aber einige größere, flächige Vorkommensschwerpunkte (Abb. 33). Diesbezüglich am auffälligsten ist das sehr ausgedehnte Vorkommen in der Pommerschen Bucht, welches von der Küste Usedoms über die Oderbank und ihre Westhänge bis hin zum Adlergrund reicht. Noch flächenhafter ist die Fortsetzung der Oderbank-Vorkommen auf der polnischen Seite. Weitere, große Eisenten-Konzentrationen finden sich nördlich des Darss, rund um den Plantagenetgrund, im Bereich Sagasbank (westliche Mecklenburger Bucht), in der östlichen Kieler Bucht und nördlich der Kieler Förde im Bereich Stollergrund. In

40 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 39 den mittleren und östlichen Bereichen der Mecklenburger Bucht und nördlich Rügens sind Eisenten auf offener See nur vereinzelt anzutreffen. Abb. 33: Verbreitung von Eisenten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Trauerente (Melanitta nigra) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Frühjahr, Ind. im Winter. Bei der Trauerente gibt es große Unterschiede in der Verbreitung zwischen Winter und Frühjahr. Im Winter hat die Art ihren Schwerpunkt in der östlichen Kieler und westlichen Mecklenburger Bucht, während das Vorkommen auf der Oderbank relativ schwach ausgeprägt ist (Abb. 34).

41 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 40 Abb. 34: Verbreitung von Trauerenten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Im Frühjahr konzentrieren sich die Trauerenten dann im Bereich der Oderbank, während die Vorkommen weiter westlich nur noch sehr schwach ausgebildet sind (Abb. 35). Abb. 35: Verbreitung von Trauerenten im Frühjahr (April-Mai) in den deutschen Bereichen der Ostsee;

42 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 41 Samtente (Melanitta fusca) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Winter. Die Vorkommen der Samtente in der deutschen Ostsee konzentrieren sich auf die Pommersche Bucht. Aus Abb. 36 werden mehrere Vorkommenszentren auf der Oderbank und nordwestlich davon sowie am Ausgang des Greifswalder Boddens sichtbar. Westlich der Pommerschen Bucht wird die Art nur vereinzelt nachgewiesen. Abb. 36: Verbreitung von Samtenten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Gryllteiste (Cepphus grylle) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: 750 Ind. im Winter. Die Gryllteiste wurde in geringer Dichte in verschiedenen Bereichen der deutschen Ostsee nachgewiesen. Das einzige beständige Vorkommen ist dasjenige auf dem Adlergrund (Abb. 37), welches als international bedeutsam einzustufen ist.

43 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 42 Abb. 37: Verbreitung von Gryllteisten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Identifizierung und Abgrenzung von potenziellen EU-Vogelschutzgebieten in der AWZ NORDSEE Bislang gibt es im deutschen Nordseebereich nur Schutzgebiete im Zuständigkeitsbereich der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen (Abb. 38). Für die AWZ der Nordsee wird mit diesem Bericht ein EU- Vogelschutzgebiet vorgeschlagen, welches in einem Bereich weit vor der schleswigholsteinischen Westküste liegt. Der Vorschlag begründet sich primär mit der Hauptverbreitung von Stern- und Prachttaucher (Winter, Frühjahr) sowie unterstützend mit der Verbreitung von Sturmmöwe (Winter), Zwergmöwe (Winter), Heringsmöwe (Brutzeit, Nachbrutzeit), Mantelmöwe (Herbst, Winter), Brandseeschwalbe (Brutzeit), Flussseeschwalbe (Brutzeit, Nachbrutzeit) und Küstenseeschwalbe (Brutzeit, Nachbrutzeit) (Abb. 39). Die Bestandsgrößen aller für die Flächenauswahl relevanten Vogelarten werden in Tab. 2 aufgeführt. Dabei wird jeweils zwischen dem Bestand im vorgeschlagenen Schutzgebiet, der restlichen deutschen AWZ in der Nordsee und dem Hoheitsgebiet Deutschlands in der Nordsee unterschieden.

44 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 43 Über zusätzlichen Schutzbedarf in den Bundesländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen soll an dieser Stelle kein Fachvorschlag gegeben werden; aus den Verbreitungskarten in Kap. 3.1 ist aber klar ersichtlich, dass es weiteren Schutzbedarf gibt Abb. 38: Geographische Lage bisheriger Meeresschutzgebiete in der deutschen Nordsee. Datengrundlage: Bundesamt für Naturschutz.

45 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Abb. 39: Fachvorschlag für ein EU-Vogelschutzgebiet in der AWZ der deutschen Nordsee.

46 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 45 Tab. 2: Bestandsschätzung (Individuen) für die wichtigsten Vogelarten im Schutzgebietsvorschlag (SGV), ebenfalls im Vergleich zu den Gesamtbeständen in der AWZ und im Hoheitsbereich der deutschen Nordsee. Zur Datengrundlage und Berechnungsmethode s. Material und Methoden. Die letzte Spalte gibt den Anteil des Gesamtbestandes der deutschen Nordsee an der jeweiligen biogeographischen Population wider (sofern dort aufgeführt, nach DELANY & SCOTT 2002 [dort wurde im Falle von Größenklassen der arithmetische Mittelwert der Europäischen Brutpopulation verwendet], ansonsten nach SKOV et al. 1995). Zeitraum: S = Sommer, B = Brutzeit, NB = Nachbrutzeit, W = Winter, H = Herbst, F = Frühjahr. Vogelart Zeit- Bestand Bestand Bestand Gesamter Anteil (%) Anteil (%) (wissensch. Name) raum SGV Restliche Bundes- Bestand des SGV am an biogeo- AWZ länder deutsche Gesamt- graphischer Nordsee bestand Population dt. Nordsee Basstölpel S ,3 0,3 (Morus bassanus) Brandseeschwalbe B ,8 2,6 (Sterna sandvicensis) NB ,8 1,3 Dreizehenmöwe W ,8 0,2 (Rissa tridactyla) B ,6 0,1 Flussseeschwalbe B ,9 0,8 (Sterna hirundo) NB ,7 0,9 Heringsmöwe B ,7 11,1 (Larus fuscus) NB ,2 10,1 Küstenseeschwalbe B ,2 0,2 (Sterna paradisaea) NB ,4 0,1 Mantelmöwe W ,1 5,5 (Larus marinus) H ,4 3,5 Prachttaucher W ,0 0,2 (Gavia arctica) F ,4 0,2 Sterntaucher W ,2 4,2 (Gavia stellata) F ,2 2,6

47 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 46 Fortsetzung Tab. 2: Vogelart Zeit- Bestand Bestand Bestand Gesamter Anteil (%) Anteil (%) (wissensch. Name) raum SGV Restliche Bundes- Bestand des SGV am an biogeo- AWZ länder deutsche Gesamt- graphischer Nordsee bestand Population dt. Nordsee Sturmmöwe W ,4 3,4 (Larus canus) Trottellumme W ,8 0,8 (Uria aalge) B ,6 0,2 Zwergmöwe W ,1 2,1 (Larus minutus) OSTSEE In der Ostsee gibt es eine Reihe von Schutzgebieten in den Zuständigkeitsbereichen von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, aber noch keine in der AWZ (Abb. 40). Mit diesem Bericht wird ein größeres EU-Vogelschutzgebiet in der AWZ der deutschen Ostsee vorgeschlagen (Abb. 41). Es begründet sich primär mit der Hauptverbreitung der Arten Ohrentaucher (Winter), Eisente (Winter), Trauerente (Frühjahr), Samtente (Winter) und Gryllteiste (Winter) sowie ergänzend Stern- und Prachttaucher (Winter) und Rothalstaucher (Winter). Als Schwellenwerte für schützenswerte Konzentrationen wurden anhand der kriging- Modelle folgende Dichtewerte abgeleitet (Individuen/km²; Werte aus logarithmischer Darstellung rücktransformiert): Rothalstaucher: 0.26, Ohrentaucher: 0.26, Eiderente: 18.95, Eisente: 18.95, Trauerente: 14.85, Samtente: und Gryllteiste: 1.00 Ind./km². Bei Anwendung dieser Schwellenwerte ergeben sich neben dem großen Schutzgebiet noch einige weitere, sehr kleine Gebiete. Diese stehen weitgehend in Zusammenhang mit bereits etablierten oder noch einzurichtenden Schutzgebieten in den Bundesländern; wegen dieser Tatsache und der geringen Fläche dieser Gebiete wird hier zunächst davon abgesehen, diese Gebiete als Schutzgebiete vorzuschlagen.

48 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 47 Desweiteren werden die Bestandsgrößen aller für die Flächenauswahl relevanten Vogelarten in Tab. 3 aufgeführt. Dabei wird jeweils zwischen dem Bestand im vorgeschlagenen Schutzgebiet, der restlichen deutschen AWZ in der Ostsee und dem Hoheitsgebiet Deutschlands in der Ostsee unterschieden. Über zusätzlichen Schutzbedarf in den Bundesländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern soll an dieser Stelle kein Fachvorschlag gegeben werden; aus den Verbreitungskarten in Kap. 3.1 ist aber klar ersichtlich, dass es weiteren Schutzbedarf gibt Abb. 40: Geographische Lage bisheriger Meeresschutzgebiete in der deutschen Ostsee. Datengrundlage: Bundesamt für Naturschutz.

49 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Abb. 41: Fachvorschlag für ein EU-Vogelschutzgebiet in der AWZ der deutschen Ostsee.

50 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee 49 Tab. 3: Bestandsschätzung (Individuen) für die wichtigsten Vogelarten im Schutzgebietsvorschlag (SGV), ebenfalls im Vergleich zu den Gesamtbeständen in der AWZ und im Hoheitsbereich der deutschen Ostsee. Zur Datengrundlage und Berechnungsmethode s. Material und Methoden. Die letzte Spalte gibt den Anteil des Gesamtbestandes der deutschen Ostsee an der jeweiligen biogeographischen Population wider (nach DELANY & SCOTT 2002 [dort wurde im Falle von Größenklassen der arithmetische Mittelwert der Europäischen Brutpopulation verwendet], für die Gryllteiste nach DURINCK et al. 1994). Zeitraum: W = Winter, F = Frühjahr. Vogelart Zeit- Bestand Bestand Bestand Gesamter Anteil (%) Anteil (%) (wissensch. Name) raum SGV Restliche Bundes- Bestand des SGV am an biogeo- AWZ länder deutsche Gesamt- graphischer Ostsee bestand Population dt. Ostsee Eiderente W ,0 23,5 (Somateria mollissima) Eisente W ,1 13,0 (Clangula hyemalis) Gryllteiste W ,0 1,5 (Cepphus grylle) Mittelsäger W ,0 7,9 (Mergus serrator) Ohrentaucher W ,4 18,0 (Podiceps auritus) Prachttaucher W ,8 0,2 (Gavia arctica) Rothalstaucher W ,0 0,4 (Podiceps grisegena) Samtente W ,5 6,4 (Melanitta fusca) Sterntaucher W ,0 0,2 (Gavia stellata) Trauerente W ,6 8,0 (Melanitta nigra) F ,0 15,1

51 Erfassung von Seevögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Gefährdungsfaktoren und Schutzziele für Seevögel in der AWZ Schwerpunkt dieses Kapitels ist eigentlich die Behandlung der anthropogenen Gefährdungsfaktoren für Seevögel in der AWZ von Nord- und Ostsee. Da sich die den Gefährdungen zugrundeliegenden Faktoren aber nicht am Übergangsbereich AWZ-Hoheitsbereich orientieren, soll stattdessen insgesamt von den Offshore- Bereichen der deutschen Nord- und Ostsee gesprochen werden (Tab. 4). Tab. 4: Anthropogene Gefährdungsfaktoren für See- und Küstenvögel in den Offshore-Bereichen der deutschen Nord- und Ostsee. Faktor Bereich Betroffene Arten Hauptursachen Sterblichkeit in Stellnetzen Ostsee Meeresenten, Stellnetzfischerei (durch Verfangen und Ertrinken) Seetaucher, Lappentaucher, Alken; daneben Säger, Kormoran, Tauchenten Verölung (Sterblichkeit, Vergiftung) Nordsee, Ostsee alle, vor allem Tauchvögel Schleichende Verölung, Ölunfälle (Trottellumme, Eider-, Trauerente u.a.) Störungen durch Schiffsverkehr (Auf-/Verscheuchen) Nordsee, Ostsee alle; vor allem jedoch Seetaucher, Meeresenten und Lappentaucher Schiffsverkehr jeglicher Art (von großen Transport- /Frachtschiffen bis hin zu Freizeit-Wassersport- Aktivitäten) Reduzierung des Nahrungsangebotes (u.a. durch Beeinträchtigung und/oder Zerstörung von Nahrungsgründen) Nordsee, Ostsee alle Fischerei, vor allem Industriefischerei (aktuell: Nordsee), Muschelfischerei (aktuell: Nordsee); Kies- und Sandabbau; Gewässerbelastung/- verschmutzung

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