Konjunkturbild ostdeutscher Maschinenbau
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- Guido Hofmann
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1 II. Quartal 2013 Konjunkturbild ostdeutscher Maschinenbau Der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau zeigt sich zur Jahresmitte stabil. Die Kapazitätsauslastung und Auftragsreichweite bewegten sich im zweiten Quartal 2013 auf einem konstant guten Niveau. Zudem bewerteten die meisten Unternehmen ihre Geschäftsaussichten positiv. Das ergab die aktuelle Konjunkturumfrage unter den 350 Mitgliedern des VDMA-Landesverbandes Ost in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte den nachfolgenden kommentierten Grafiken. Diese veranschaulichen die gegenwärtige wirtschaftliche Entwicklung der befragten Unternehmen sowie deren Prognose für die Geschäftsaussichten. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den genannten Werten um Durchschnittswerte handelt. Zu den häufigsten geäußerten alltäglichen Problemen der Unternehmen zählen derzeit: 1. Personal demografischer Wandel Finden von qualifizierten Fachkräften und geeigneten Auszubildenden 2. Markt schwankende Auftragseingänge infolge zögerlicher Investitionsentscheidungen der Kunden und Konjunkturproblemen in verschiedenen Exportmärkten Koordination/Planung der erforderlichen Kapazitäten infolge der Auftragsschwankungen nachhaltiger Wettbewerbs-, Preis- und Kostendruck schlechtere Zahlungsbedingungen (hohe Vorfinanzierung) und mangelnde Zahlungsmoral 3. Einkauf lange Lieferzeiten (Kapazitätsengpässe) und Preisdruck der Zulieferer steigende Material-, Energie- und Rohstoffkosten Trendübersicht der Indikatoren Indikatoren II. Quartal 2013 I. Quartal 2013 Trend Geschäftsaussichten: besser oder gleichbleibend (in %)* 85,7 81,3 Kapazitätsauslastung (in %) 87,4 87,0 Reichweite Auftragsbestand (in Monaten) 4,5 4,5 Auftragsbestand: größer oder gleichbleibend (in %)* 69,5 61,3 Beschäftigtenzahl: größer oder gleichbleibend (in %)* 88,6 82,2 Korrektur Investitionspläne: nach oben oder gleich (in %)* 84,8 79,4 Umsatzrendite größer als 0 Prozent (in %)* 77,7 79,1 * Anzahl der Unternehmen mit dieser Aussage in Prozent Katrin Blanke: Telefon , Fax , katrin.blanke@vdma.org Seite 1/8
2 Kapazitätsauslastung in Prozent Jahr / Quartal Im zweiten Quartal 2013 betrug die durchschnittliche Kapazitätsauslastung der ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbauer 87,4 Prozent. Sie ist im Vergleich zum Jahresbeginn leicht gestiegen (1. Quartal 2013: 87,0 Prozent). Gleichzeitig liegt der Wert erneut über dem langjährigen Durchschnitt von 86,2 Prozent. Dabei ergab sich ein weitestgehend ausgeglichenes Bild. So waren die Maschinen und Anlagen in 93 von 100 Unternehmen zu mindestens 70 Prozent ausgelastet eine Vollauslastung von mindestens 100 Prozent verzeichneten 28 von 100 Betrieben. Reichweite der Aufträge 6 5,5 5 in Monaten 4,5 4 3,5 3 2,5 2 Jahr/Quartal Die durchschnittliche Auftragsreichweite der Unternehmen lag bei 4,5 Monaten. Dies entspricht exakt dem Wert des Vorquartals. Am häufigsten nannten die Befragten einen Auftragsbestand von zwei und drei Monaten 79 Prozent und damit ein Großteil der Unternehmen kann zwischen einem Monat und sechs Monaten planen. Aufträge für mindestens fünf Monate und damit eine überdurchschnittlich lange Vorlaufzeit weisen 38,5 Prozent der Befragten auf. Katrin Blanke: Telefon , Fax , katrin.blanke@vdma.org Seite 2/8
3 Veränderung des Auftragsbestandes zum letzten Quartal Saldo in % Jahr/Quartal Saldo der positiven und negativen Rückmeldungen Veränderung des Auftragsbestandes zum letzten Quartal 45,0 41,0 35,0 25,0 15,0 28,6 30,5 5,0 größer gleich kleiner Im zweiten Quartal 2013 registrierten knapp 70 Prozent der Unternehmen einen besseren oder gleichbleibenden Auftragsbestand im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten. Im Vorquartal sagten dies 61 Prozent. Deutlich erhöht hat sich hierbei die Zahl der Firmen mit einem größeren Auftragsbestand (2. Quartal 2013: 28,6 Prozent 1. Quartal 2013: 19,8 Prozent). Im Gegenzug sank sichtbar der Anteil der Unternehmen, die auf einen kleineren Auftragsbestand zurückblicken (2. Quartal 2013: 30,5 Prozent 1. Quartal 2013: 38,7 Prozent). Die Zahl der Unternehmen mit gleich vielen Aufträgen wie im ersten Quartal 2013 blieb in etwa konstant. Dementsprechend hat sich der Saldo die Differenz zwischen den Unternehmen, deren Auftragsbestand im Vergleich zum letzten Quartal größer ist, und den Firmen, deren Auftragsbestand kleiner ist positiv entwickelt. Er stieg auf minus 1,9 Prozent (1. Quartal 2013: minus 18,9 Prozent). Katrin Blanke: Telefon , Fax , katrin.blanke@vdma.org Seite 3/8
4 Umsatzrendite vor Steuern 45,0 42,7 35,0 35,0 Umsatzrendite vor Steuern 25,0 15,0 15,5 5,0 2,9 3,9 < (-15) % (-15) % - (-5) % (-5) % - (O) % (O) % - (5) % > (5) % Bei der aktuellen Umsatzrendite, dem prozentualen Anteil des Gewinns am Umsatz eines Unternehmens, lassen sich mehrere Entwicklungen beobachten. Zum einen erreichten knapp 78 Prozent der Unternehmen eine Umsatzrendite von über null Prozent im Vorquartal lag der Anteil bei 79 Prozent. Im Vergleich zum Jahresbeginn stieg jedoch die Zahl der Unternehmen mit einem Plus von mehr als fünf Prozent merklich (2. Quartal 2013: 35 Prozent 1. Quartal 2013: 72,6 Prozent). Damit lässt sich der Rückgang bei der Umsatzrendite zwischen null und fünf Prozent erklären (2. Quartal 2013: 42,7 Prozent 1. Quartal 2013: 51,4 Prozent). Einzelne Betriebe rutschten zudem knapp unter die Gewinngrenze. Zum anderen verläuft die Entwicklung bei Unternehmen mit einer negativen Rendite günstiger als bisher. So hat sich der Anteil der Firmen mit einer Rendite unter minus fünf Prozent reduziert zugunsten der Unternehmen mit einer Umsatzrendite zwischen minus fünf und null Prozent. Gründe dafür, dass dennoch insgesamt etwa 22 von 100 Unternehmen in der Verlustzone agieren, können schwankende Fertigungskapazitäten, nachteilige Zahlungsbedingungen wie die Vorfinanzierung von Projekten, steigende Material-, Energie- und Rohstoffkosten sowie der nachhaltige Preisdruck infolge des harten Wettbewerbs sein. Katrin Blanke: Telefon , Fax , katrin.blanke@vdma.org Seite 4/8
5 Korrektur der Investitionspläne im letzten Halbjahr Saldo in % Jahr/Quartal Saldo der positiven und negativen Rückmeldungen Korrektur der Investitionspläne im letzten Halbjahr , ,6 15,2 nach oben gleichgeblieben nach unten Die ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben im zweiten Quartal 2013 mehrheitlich an ihren geplanten Investitionen festgehalten. 77 von 100 Unternehmen haben demnach seit Jahresbeginn ihre Pläne wie vorgesehen umgesetzt bei der Befragung im ersten Quartal 2013 sagten dies zirka 63 Prozent. Gleichzeitig ging im Vergleich zum Vorquartal jeweils die Zahl der Unternehmen zurück, die über ihre Planungen hinaus investiert haben (2. Quartal 2013: 7,6 Prozent 1. Quartal 2013: 15,9 Prozent) oder ihre Investitionsplanungen nach unten korrigierten (2. Quartal 2013: 15,2 Prozent 1. Quartal 2013: 20,6 Prozent). Dies spiegelt sich auch im Saldo der Differenz zwischen den Unternehmen, die ihre Investitionspläne nach oben anpassen, und den Unternehmen, die ihre Investitionspläne nach unten korrigieren wider. Er ist gegenüber dem ersten Quartal 2013 leicht gestiegen (2. Quartal 2013: minus 7,6 Prozent 1. Quartal 2013: minus 4,7 Prozent). Katrin Blanke: Telefon , Fax , katrin.blanke@vdma.org Seite 5/8
6 Geschäftsaussichten für das nächste Quartal Saldo in % Jahr / Quartal Saldo der positiven und negativen Rückmeldungen Geschäftsaussichten für das nächste Quartal ,9 5 23,8 14,3 besser gleich schlechter Ungeachtet der aktuellen Probleme sind die Geschäftsaussichten der ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbauer weiterhin von Hoffnung geprägt. 86 von 100 Unternehmen gehen im dritten Quartal 2013 von gleichbleibenden oder besseren Geschäften aus. Damit erhöht sich die Zuversicht seit dem Herbst 2012 stetig Quartal für Quartal (1. Quartal 2013: 82 von 100 Unternehmen 4. Quartal 2012: Quartal 2012: 69). Wiederholt gestiegen ist dabei der Anteil der Firmen, die mit einer positiven Entwicklung rechnen. Auffällig ist zudem, dass die meisten Unternehmen mit einer Umsatzrendite größer null auch weiterhin gleich gute oder bessere Geschäftschancen sehen. Da im Gegenzug die Zahl derer, die eher skeptisch in die nahe Zukunft blicken, zurückging, bewegt sich der Saldo (die Differenz zwischen den Unternehmen, die ihre Geschäftsaussichten eher positiv, und den Unternehmen, die die Geschäftsaussichten eher negativ bewerten) zum zweiten Mal in Folge im Plusbereich (2. Quartal 2013: 9,5 Prozent 1. Quartal 2013: 1,9 Prozent 4. Quartal 2012: minus 2,7 Prozent). Katrin Blanke: Telefon , Fax , katrin.blanke@vdma.org Seite 6/8
7 Einschätzung der Ertragslage für das kommende Quartal ,5 5 25,0 12,5 besser gleich schlechter Bei der Entwicklung der Ertragslage zeigt sich ein ähnliches Bild. Die große Mehrheit der Befragten erwartet im kommenden Quartal gleichbleibende oder bessere Erträge (2. Quartal 2013: 87,5 Prozent 1. Quartal 2013: 81,1 Prozent). Allein um fünf Prozent ist der Anteil derjenigen Unternehmen gestiegen, die in den kommenden Monaten von einem positiven Verlauf ausgehen. Entsprechend rückläufig ist die Zahl der Betriebe, die die kommenden Monate als weniger aussichtsreich einschätzen (2. Quartal 2013: 12,5 Prozent 1. Quartal 2013: 18,9 Prozent). Katrin Blanke: Telefon , Fax , katrin.blanke@vdma.org Seite 7/8
8 Veränderung der Beschäftigten in den nächsten 6 Monaten Saldo in % Jahr/Quartal Saldo der positiven und negativen Rückmeldungen Veränderung der Beschäftigten in den nächsten 6 Monaten , ,2 11,4 zunehmen gleichbleiben abnehmen Die mehrheitliche Zuversicht scheint sich auf die Personalplanungen der ostdeutschen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus für das kommende halbe Jahr auszuwirken. 89 von 100 Unternehmen wollen ihren aktuellen Personalbestand in den nächsten sechs Monaten beibehalten oder erhöhen im Vorquartal äußerten sich 82 von 100 Unternehmen gleichermaßen. 11 von 100 Unternehmen ziehen hingegen in Betracht, die Zahl der Beschäftigten im nächsten halben Jahr zu reduzieren. Ein Grund hierfür ist die unbeständige Auftragslage. Infolgedessen stieg der Saldo die Differenz zwischen den Unternehmen, die in den kommenden sechs Monaten einstellen wollen, und den Firmen, die von einem Stellenabbau ausgehen von minus 0,9 Prozent im Vorquartal auf 5,7 Prozent im zweiten Quartal Katrin Blanke: Telefon , Fax , katrin.blanke@vdma.org Seite 8/8
INFORMATIONEN FÜR PRESSE, FUNK UND FERNSEHEN
INFORMATIONEN FÜR PRESSE, FUNK UND FERNSEHEN Ihr Ansprechpartner Björn Cukrowski E-Mail bjoern.cukrowski@coburg.ihk.de Tel. 09561/74 26-27 Datum 10.10.2014 IHK-Konjunkturumfrage zum Herbst 2014: Weiterhin
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