Berücksichtigung von großflächig siedlungsbedingt erhöhten Schadstoffgehalten in der kommunalen Planung
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- Heinz Berger
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1 Bundesverband Boden RG - Ost am in FH Eberswalde Vortragstitel Berücksichtigung von großflächig siedlungsbedingt erhöhten Schadstoffgehalten in der kommunalen Planung
2 Definition GSE Großflächig siedlungsbedingt erhöhte Schadstoffgehalte überschreiten Vorsorgewerte, erreichen aber nicht das Niveau von Prüfwerten Großflächig: Gebiete > 1 km 2
3 Nutzen von Gebietskennzeichnungen für die Kommune: Grundlage für Bebauungspläne - Nutzungspotenziale Revitalisierung von Brachflächen - Reduzierung von Flächenverbrauch Einsatz der Daten bei Entwicklungs- und Planvorhaben UVP-pflichtige Anlagen Beweissicherung
4 In GSE gelten Ausnahmeregelungen der BBodSchV : 9 bei Überschreitung der Vorsorgewerte besteht in GSE nicht die Besorgnis schädlicher Bodenveränderungen. 12 Bodenmaterial kann innerhalb von GSE umgelagert werden, auch wenn die Vorsorgewerte überschritten sind.
5 Das Untersuchungsgebiet: Brandenburg an der Havel
6 Grundgedanke der Untersuchungsstrategie: Der Untersuchungsraum sollte repräsentativ beprobt werden. Also: Nicht zufällig oder rasterförmig! Verteilung der Probestandorte sollte gezielt erfolgen, d.h. die gebietsrelevanten Merkmale sollten repräsentativ beprobt werden Für eine gezielte Probenahme war eine Raumanalyse mit einem GIS notwendig
7 Verfahrensablauf in 4 Arbeitsschritten: 1. Raumanalyse und Entwicklung der Konzeptkarte (GIS) 2. Probenahmeplanung (GIS) 3. Probenahme und Analyse der Proben 4. Geostatistische Analyse und Gebietskennzeichnung (GIS)
8 Raumanalyse: Bildung von Raumeinheiten und Ausschlussflächen Raumeinheit = relevante Flächendaten (z. B. Bodennutzung, Bodentypen) werden zu definierten Raumeinheiten verschnitten; Hier wurden 44 Raumeinheitentypen gebildet. Ausschlussflächen sind Flächen mit einem dominierenden Einfluss einer Einzelquelle oder einer einzelnen Belastungsursache (z. B Altlastenstandorte, Abstandsflächen zu Straßen) und werden nicht beprobt.
9 1) Raumanalyse zur Bildung von Raumeinheiten (GIS) (1) Ermittlung von Ausschlussflächen
10 Ausschlussflächen
11 1) Raumanalyse zur Bildung von Raumeinheiten (GIS) (1) Ermittlung von Ausschlussflächen (2) Klassifizierung der Nutzungsarten
12 Nutzungsarten nach ATKIS Ackerland Brachland Gartenland Grünland Industrie- und Gewerbefläche weitere
13 1) Raumanalyse zur Bildung von Raumeinheiten (GIS) (1) Ermittlung von Ausschlussflächen (2) Klassifizierung der Nutzungsarten (3) Klassifizierung der Bodentypen
14 Bodentypen (BÜK 300) Böden aus Sand z. T. mit Torf und aus Lehmsand Böden aus organogenen Sedimenten Böden aus anthropogen umgelagerten Sedimenten,vorwiegend versiegelt
15 1) Raumanalyse zur Bildung von Raumeinheiten (GIS) (1) Ermittlung von Ausschlussflächen (2) Klassifizierung der Nutzungsarten (3) Klassifizierung der Bodentypen (4) Ermittlung der Überschwemmungsgebiete
16 Überschwemmungsgebiete
17 1) Raumanalyse zur Bildung von Raumeinheiten (GIS) (1) Ermittlung von Ausschlussflächen (2) Klassifizierung der Nutzungsarten (3) Klassifizierung der Bodentypen (4) Ermittlung der Überschwemmungsgebiete (5) Überlagerung von: Nutzungsart Bodentyp Überschwemmungsgebieten Raumeinheiten
18 Raumeinheitentypen Raumeinheitentypen Böden aus Sand, z. T. mit Torf und aus Lehmsand Kein Überschwemmungsgebiet Böden aus organogenen Sedimenten Böden aus anthropogen umgelagerten Sedimenten Park- u. Freizeitanl Park- u. Freizeitanl Park- u. Freizeitanl Reine Wohngebiete Reine Wohngebiete Reine Wohngebiete Wohnmischgebiete Wohnmischgebiete Wohnmischgebiete Kleingärten Kleingärten Kleingärten Industrie/ Gewerbefl Industrie/ Gewerbefl Industrie/ Gewerbefl Ackerbauflächen Ackerbauflächen Ackerbauflächen Grünlandflächen Grünlandflächen Grünlandflächen Forstfläche Forstfläche Forstfläche sonstige Freiflächen sonstige Freiflächen sonstige Freiflächen
19 (1) Klassifizierung der Raumeinheitentypen
20 (2) Planung der Probenahmepunkte mit Hilfe GIS
21 (3) Probenahme und Analyseparameter Überprüfung der aktuellen Nutzung 9 Einstiche 1 Mischprobe (201 Proben) Profilansprache bis 1 m Tiefe: Bodenart, Humusgehalt, Art und Anteil technogener Substrate As, Pb, Cd, Cr, Cu, Ni, Hg, Zn, PAK, PCB
22 Erstergebnis: Überschreitung von Vorsorgewerten Probe Nr. RET Nutzung ph- As Pb Cd Cr Cu Ni Hg Zn PAK B(a)p PCB Wert mg/kg mg/kg mg/kg mg/kg mg/kg mg/kg mg/kg mg/kg mg/kg mg/kg mg/kg sonst. Freifl. 7,0 8,3 123,4 1,35 18,7 91,7 11,5 0,39 447,5 7,14 0,620 0, sonst. Freifl. 7,1 2,1 25,5 0,07 15,4 14,7 5,8 0,18 56,8 0,24 0,040 0, Park- u. Freizeitanl. 7,1 3,6 37,0 0,06 6,5 9,9 3,5 0,28 54,7 0,04 0,040 0, Park- u. Freizeitanl. 7,1 5,6 76,4 0,13 13,9 40,5 9,3 0,20 138,1 11,34 1,650 0, Park- u. Freizeitanl. 7,2 3,6 41,1 0,01 9,5 13,4 7,4 0,08 74,4 19,60 0,240 0, Reine Wohngeb. 6,7 4,4 34,1 0,17 8,3 25,5 6,3 0,70 100,3 1,83 0,240 0, Reine Wohngeb. 7,0 6,8 175,6 0,71 15,4 58,8 11,1 0,70 269,0 35,45 3,240 0, Reine Wohngeb. 6,9 3,2 50,7 0,01 7,6 19,0 4,2 0,16 179,6 0,07 0,040 0, Reine Wohngeb. 7,2 2,9 38,7 0,27 7,6 60,7 5,2 0,38 172,0 0,30 0,040 0, Wohnmischgeb. 6,5 1,0 17,3 0,04 6,1 6,9 3,3 1,45 81,4 3,74 0,390 0, Wohnmischgeb. 6,8 5,3 60,8 0,06 12,1 24,3 8,6 0,22 154,9 11,68 1,140 0, Wohnmischgeb. 7,1 3,7 75,1 0,06 8,6 14,1 4,8 0,27 103,4 0,49 0,060 0, Kleingärten 5,4 4,2 53,9 0,03 11,7 5,9 4,3 0,14 64,5 0,06 0,040 0, Kleingärten 6,8 5,2 42,6 0,08 12,6 11,0 7,6 0,25 93,1 0,56 0,040 0, Kleingärten 7,1 0,9 17,4 0,19 15,2 10,3 2,6 0,08 76,9 1,27 0,180 0, Kleingärten 7,0 1,1 33,9 0,42 16,4 20,1 5,4 0,12 153,6 8,98 0,840 0,014
23 Überschreitung von Vorsorgewerten
24 Bis hierher: Punkte statt Flächen Mit den bisherigen Ergebnissen können nur Aussagen zur punkthaften Verteilung von Schadstoffgehalten getroffen werden. Für die Bodenschutzplanung werden jedoch Flächen mit Schadstoffinformationen benötigt. Dieses Ziel kann nur durch eine Interpolation der Punkte erreicht werden (Geostatistik).
25 Und so geht es weiter: Vom Punkt zur Fläche kommen Sie mit der (4) Geostatistik und Herrn Kraussmann von greenlab GmbH Berlin Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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