Getreidevermarkung und aktuelle Trends. Hinweise zur Getreidelieferung
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- Anna Amsel
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1 Getreidevermarkung und aktuelle Trends Hinweise zur Getreidelieferung Lisa Sander ÖBS Öko-Bauernhöfe Gäa Wintertagung Sachsen GmbH, , Dresden
2 ÖBS Öko-Bauernhöfe Sachsen GmbH ÖBS Wir sind regional ist eine Erzeugergemeinschaft von Öko-Landwirte Ca. 90 Landwirte vermarkten gemeinsam über die ÖBS
3 Organisation Die ÖBS 1994 wurde durch Öko-Landwirte mit Unterstützung des Anbauverbandes Gäa e.v. gegründet. ÖBS ist in Bauernhand Schaffung sicherer und nachhaltiger Absatzwege ÖBS als Bindeglied zwischen Landwirt und Verarbeiter Priorität auf langfristige Beziehungen sowie regionale Wertschöpfungsketten Transparenz und Vertrauen als Grundlage des täglichen Handelns Für die Zusammenarbeit wurden verbindliche Regeln über Anbau, Andienung der Produkte sowie die Abrechnung der Verkäufe vereinbart. Öko-Anbauverbände als strategische Partner (ÖBS ist Vertragspartner von Gäa, Demeter und Bioland)
4 Produkte ÖBS ist spezialisiert auf pflanzliche Öko- Rohstoffe ca t Getreide & Druschfrüchte ca t Kartoffeln / Zwiebeln ca t Gemüse für Industrie Kunden Getreidemühlen, Ölmühlen, Futterwerke, Tiefkühlindustrie, Gemüseverarbeitung, Kartoffelpackbetriebe, Großhandel
5
6 Seminar Getreidelagerung Naundorf
7 Weizen - Ernte 2015 Erträge: normal bis unterdurchschnittlich (Standort, Niederschlag) Qualitäten: sehr gut bis schwach (guter Mix, passt zu Kundenansprüchen), kaum Futterweizen Probleme mit Fallzahl bei Sorte Arnold Marktlage: gute Nachfrage, der meiste Weizen bleibt in der Region, Preise fest leicht steigend Bedarf an Backweizen, Weizen für Flocken oder Keks, Futterweizen
8 Dinkel Ernte 2015 Erträge: Anbaufläche ausgeweitet Erträge geringer Qualitäten: RP o.k., Fallzahl o.k, Achtung: Auswuchsgefahr! Marktlage: Markt hat sich beruhigt (Knappheitspreise sind vorbei) Zunehmend Vertragsanbau Gefahr von starken Preisschwankungen ist aber nicht gebannt Bedarf an Dinkel ist gewachsen ÖBS: Vertragsanbau möglich, Schälung möglich (bei ÖBS-Landwirt)
9 Hafer Ernte 2015 Erträge: Mittlere bis gute Erträge Qualitäten: HL-Gewichte niedriger als 2014, aber meist über 50 kg, Schälhafersorten (Ivory, Max ) Marktlage: Gute Nachfrage aus der Region, Neue Schälmühle im Vogtland Vertragsanbau über mehrere Jahre möglich Wichtig: keine Lieferung vom Feld Lagerung, Reinigung, Rückstandsanalytik Wachsender Markt Wir suchen Vertragslandwirte für Haferanbau!
10 Roggen Ernte 2015 Erträge: Mittlere bis gute Erträge, vergleichbar 2014 Qualitäten: Gute Fallzahl ( s), kaum Futterroggen Teilweise erhöhter Kleinkornanteil durch Trockenheit (<1,8 mm) Befall mit Mutterkorn bislang unkritisch, von Kunden aber unter verstärkter Beobachtung Marktlage: Markt hatte schlechtere Ernte erwartet, daher steigende Preise im Herbst, Preis aktuell leicht rückläufig, aber höher als 2014 kein wachsender Bedarf zu beobachten
11 Körnermais Ernte 2015 Erträge: hat unter Trockenheit gelitten Kleinere Ernte in Deutschland, auch Sachsen mit Mindererträgen Qualitäten: Gute Speise- und Futterqualität Marktlage: gute Nachfrageentwicklung, Bedarf an Speisemais gedeckt, Futterbedarf größer, wird durch Importe versorgt Vermarktung über ÖBS: vom Feld mit ca % Feuchte
12 Gerste, Futter, Leguminosen Gerste: guter Absatz als Schälgerste, Futternachfrage verhalten, Braugerste kaum steigender Bedarf Gute Kornausprägung wichtig Triticale: Gute Nachfrage, da wenig Futterweizen, Mais oder Futterrogen Futtererbsen, Ackerbohne, Lupinen Knappes Angebot, schlechte Ernte, Preise steigen
13 Ölsaaten sind gefragt Raps, Sonnenblumen, Leinsaat, Mohn, Hanf, Vertragsanbau und gute Preise Bedarf an Beratung und Forschung zur Erhöhung der Ertragssicherheit Nacherntebehandlung erforderlich! (Reinigung, Trocknung, )
14 Öko-Getreide - Trends Präferenz für deutsche Ware steigt (beim Kunden und Verbraucher) Preisdifferenzierung von EU-Ware und Ware aus Deutschland / Verband Absatz in der Region gewachsen (Wachstum bestehender und neue Verarbeiter) => Chancen für regionale Erzeugung Weizen bleibt Königskultur Roggen mit hoher Preisvariabilität Dinkelabsatz über Vertragsanbau absichern Speisehafer steigender Bedarf Vertragsanbau Ölsaaten, Leguminosen Bedarf Deutschland wesentlich größer als Anbau
15 Was ist nach der Ernte zu berücksichtigen?
16 Qualitätsanforderungen der Kunden Sauberes und gesundes Öko- Getreide in vereinbarter Qualität Besatz max. 2%, Feuchte max. 14,5% Frei von Vorratsschädlingen (Käfer), keine Belastung mit Salmonellen oder Mykotoxinen rückstandsfrei (Pflanzenschutzmittel, Lagerschutzmittel) und ohne GVO Besatz: 5,4 %
17 Lagerung kommt vor Auslieferung Mähdrescherware hat selten handelsübliche Qualität Besatz (Staub, Unkrautsamen, Halmbestandteile) Feuchte Temperatur Getreide nach der Ernte lagerfähig machen! Besatz ist feuchter als Getreide! Verunreinigtes Getreide lässt sich schlecht lüften! Nach Ernte reinigen, evt. trocknen Ausreichend belüften Getreide atmet Wir brauchen Reinigung und Lüftung 100% Trennung von Bio und konv. Getreide!
18 das sollte nicht sein
19 Getreidelager bei Leipzig ca t Kapazität 19 Lagerzelle Reinigung Trocknung Waage Analysetechnik Gute Aufbereitungs- und Lagertechnik
20 Seminar Getreidelagerung Naundorf Bio-Getreidelager Adorf
21 Transport als sensibler Bereich Spedition unseres Vertrauen GMP-Zertifizierung LEBENSmittel Öko-Transporte noch schärfere Vorgaben (GVO, Soja, Düngemittel) => Regelmäßige interne Audits (Auswertung bei ÖBS)
22 Was ist bei Verladung zu beachten? Sorgfaltspflichten des Landwirtes bei Verladung Zustand des Fahrzeuges kontrollieren Vorladung und Reinigung erfragen Falls Fahrzeug nicht sauber nicht verladen! Bei unklarer Vorfracht nicht verladen! ÖBS anrufen! Datenbank Vorladung: International Database Transport (for) Feed IDTF Verplombung
23 Verladung & Transport Rückstellmuster Aufbewahrungszeit 2 Jahre (-20 C)
24 Öko-Kontrolle: was steht auf dem Zertifikat Alle Produkte aufgeführt? Parallelanbau A- und U-Ware Bei Kontrolle muss Trennung klar sein Gäa Wintertagung
25 Vielen Dank! Kontakt: ÖBS, Öko-Bauernhöfe Sachsen GmbH Bayreuther Str Dresden Tel , mobil Fax
Fusarien: DON / ZEA: jeweilige Werte verstehen sich als Weigerungsgrenze
Zu - und Abschlagstabellen Getreide Ölsaaten Futtergerste Hektoliter min. 62/63 kg Mutterkorn max. 0,1 % Hektoliter / 100kg 61,9 61,0 0,26 60,9 60,0 0,39 59,9 59,0 0,52 58,9 58,0 0,65 57,9 57,0 0,78 56,9
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