Daten zur Suchtberichterstattung Baden-Württemberg 2012 der Landesstelle für Suchtfragen - Ambulante Suchthilfe -

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1 Daten zur Suchtberichterstattung Baden-Württemberg 2012 der Landesstelle für Suchtfragen - Ambulante Suchthilfe - August 2013 AG Doku der Landesstelle für Suchtfragen: Renate Hannak-Zeltner Christel Kasper Marco Kneisel-Chiriatti Karl Lesehr (Sprecher) Pius Riether Detlef Weiler 1

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung 3 2. Teil A: Daten zu den Einrichtungen 4 3. Teil B: Daten zu Klienten / Betreuungen: Basisdaten 5 4. Teil C: Soziodemographische Daten 6 5. Teil D: Zugangsdaten Teil E: Konsumdaten und Diagnosen Teil F: Verlaufsdaten Teil G: Abschlussdaten Teil H: Beschreibung der Situation am Betreuungsende Jahresvergleich: was bleibt gleich, was hat sich verändert? Zusatzerhebungen der Landesstelle für Suchtfragen 45 Stichtagserhebung zur psychosozialen Betreuung bei Substitution 45 Anmerkungen zur vergleichenden Stichtagserhebung zur Substitutionsbehandlung 48 Doku der externen Suchtberatung im Strafvollzug 50 Suchtpräventive Maßnahmen 53 Daten zu den mit dem SM vereinbarten Erfolgsmessziffern 57 Die inhaltlichen Beiträge zur Suchthilfestatistik wurden von den Mitgliedern der AG Doku der LSS verfasst. Endredaktion und Kommentierung der Zusatzerhebungen zur Beratung im Vollzug und zur Substitutionsbehandlung: Karl Lesehr 2

3 Kommentierung der Deutschen Suchthilfestatistik 2012 für die ambulante Suchthilfe in BaWü 1. Einführung Die in der Landesstelle für Suchtfragen zusammen arbeitenden Verbände der Sucht- und Drogenhilfe in Baden-Württemberg legen eine neue Kommentierung der Daten der Suchthilfestatistik für das Jahr 2012 vor. Diese Daten wurden in den 98 Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe erhoben, die vom Land als qualifizierte Einrichtungen anerkannt sind und gefördert werden. Wir sind stolz darauf, wieder wie schon in den Vorjahren eine lückenlose Vollerhebung aus allen diesen Einrichtungen vorlegen zu können die erhobenen Daten sind somit für das Land Baden-Württemberg repräsentativ. In den vergangenen Jahren hatten wir diese Kommentierung jeweils unter zielgruppenspezifischen Fragestellungen geleistet und uns damit stärker auf versorgungsrelevante Themen konzentriert. Mit der diesjährigen Kommentierung wollen wir angesichts einer auf Landesebene relativ stabilen und sich wenig verändernden Versorgungsstruktur die Systematik der bundesweit einheitlichen Kerntabellen der Suchthilfestatistik nutzen, um im Vergleich mit den Daten aus 2008 relevante Veränderung in der Versorgungsstruktur zu verdeutlichen und so zu einer Analyse der statistischen Daten auch in den einzelnen ambulanten Suchthilfeeinrichtungen und vor allem in den Kommunalen Suchthilfenetzwerken einladen. Wir haben uns für die Daten aus 2008 als Vergleichswert entschieden, weil seit diesem Jahr der Deutsche Kerndatensatz unverändert besteht und weil wir für das Jahr 2008 zum ersten Mal eine 100%-Abdeckung dieser Statistik für die Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe in Baden-Württemberg erreichen konnten. Bei gleichbleibenden Items und einer gleichbleibenden Grundpopulation sind Datenunterschiede statistisch eindeutiger zu interpretieren. Wir hoffen mit diesen Vergleichszahlen vor allem auch den KollegInnen in den einzelnen Beratungsstellen Anregungen zur Reflexion der eigenen institutionellen Entwicklungen geben zu können; mit den jährlichen Auswertungsprogrammen für die Suchtstatistik erhalten ja alle Einrichtungen auch ihre eigenen Daten in der Systematik des bundeseinheitlichen Kerntabellensatzes zur Verfügung gestellt. Die von uns kommentierten Landesdaten können somit unmittelbar für vergleichende Analysen der eigenen Einrichtungsdaten genutzt werden. Wir haben im übrigen an zahlreichen Stellen für den Vergleich der Daten von 2008 und 2012 auch Zwischenwerte aus dem Jahr 2010 untersucht: in allen Fällen waren die von uns im 3

4 folgenden berichteten Änderungen linear und damit keine Zufallsergebnisse, sie sind auch ohne eine (angesichts der Datenlage nicht mögliche) Berechnung des statistischen Signifikanzniveaus hinreichend plausibel. Angesichts der Fülle der Daten der Deutschen Suchthilfestatistik werden in dieser Kommentierung nur auszugsweise Daten aufgeführt. Insbesondere die Vergleichszahlen aus 2008 haben wir im Interesse der Übersichtlichkeit nur zu ausgewählten Items konkret benannt. Unabhängig von dieser Publikation können aber bei Interesse solche Einzeldaten aus der Landessuchtstatistik zu gezielten Fragestellungen gern zur Verfügung gestellt werden. Wie in den Vorjahren wird diese Kommentierung der Landessuchtstatistik ergänzt durch Daten aus Zusatzerhebungen der Landesstelle, die wir bislang per Hand von den einzelnen Beratungsstellen erhoben haben. Dank einer Projektförderung des Sozial- und des Justizministeriums war es im vergangenen Jahr möglich, die Items dieser Zusatzerhebungen in die Softwareprogramme der Suchthilfestatistik einzugliedern. Mit einem derzeit in Entwicklung befindlichen Auswertungsmodul wird es uns dann ab dem kommenden Jahr möglich sein, auch Verknüpfungen dieser Zusatzitems mit den Daten des Kerndatensatzes Sucht herzustellen und so zu einzelnen Fragestellungen deutlich differenziertere Informationen zur Verfügung zu stellen. Teil A: Daten zu den Einrichtungen Von den erfassten Einrichtungen sind 6 niedrigschwellige Einrichtungen / Kontaktläden, eine Einrichtung arbeitet in der externen Suchtberatung im Strafvollzug und 91 sind allgemeine Sucht- und Drogenberatungsstellen mit jeweils unterschiedlichem Leistungsprofil. 93 dieser Einrichtungen sind Einrichtungen von Trägern, die der Freien Wohlfahrtspflege angeschlossen sind, 5 Einrichtungen arbeiten in kommunaler / öffentlich rechtlicher Trägerschaft. Die Daten zu Öffnungszeiten dieser Einrichtungen beschreiben zwar die Arbeitszeiten der Mitarbeitenden, sagen aber nur sehr bedingt etwas darüber aus, an wie vielen Stunden in der Woche qualifizierte Fachkräfte auch unmittelbar von Hilfesuchenden erreicht werden können. 7 Einrichtungen geben an, dass sie an einem im Sozialraum bestehenden Krisenwochenenddienst beteiligt sind; das sind 4 Einrichtungen mehr als im Jahr Durchschnittlich werden in den 98 Stellen 196,3 Stunden je Woche von den für die Beratungsarbeit qualifizierten Fachkräften geleistet; das sind durchschnittlich etwa 2 Wochenstunden mehr als im Jahr Bei einer 38,5-Stunden-Arbeitswoche entspricht dies etwa 5,1 Vollzeitstellen in der Beratung / Behandlung ja Einrichtung. 4

5 Teil B: Daten zu Klienten / Betreuungen: Basisdaten Bezugspruppe Eigene Symptomatik Bezugspersonen Alle Klienten (Betreuungen) Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Übernahmen nach Zugänge Beender Übernahmen nach Betreuungen Tabelle 1.01 Im Jahr 2012 wurden von den Einrichtungen insgesamt Beratungs- und Behandlungsprozesse mit 2 oder mehr Kontakten bei Betroffenen und Angehörigen dokumentiert und ausgewertet. Personen, die nur ein einziges Beratungsgespräch in einem definierten Zeitraum in Anspruch genommen haben, werden als Einmalkontakte bei dieser Auswertung nicht berücksichtigt. Vergleicht man die obenstehenden betreuungszahlen mit den Vergleichsdaten aus 2008, dann wird deutlich, dass insgesamt im Berichtsjahr deutlich mehr Betreuungsprozesse dokumentiert wurden (2008: alle Klienten gesamt: ). Diese Veränderung resultiert ausschließlich aus Effekten bei den Klienten mit eigener Symptomatik die Zahlen für die Bezugspersonen blieben im 5-Jahres-Vergleich nahezu unverändert. Untersucht man die Daten der Klienten mit eigener Symptomatik genauer, dann wird deutlich, dass 2008 mit Betreuungen sogar etwas mehr neue Betreuungsprozesse begonnen worden waren als im Jahr 2012 und dass sich auch die Zahl der beendeten Betreuungen in 2008 (27.532) nur geringfügig von der Vergleichszahl in 2012 unterscheidet. Deutliche Unterschiede zeigen sich allerdings bei den Zahlen der aus dem Vorjahr bzw. ins Folgejahr übernommenen Betreuungsprozesse. Dies bedeutet, dass offenbar einen nennenswerte Zahl von Betreuungsprozessen inzwischen länger dauert als noch im Jahr 2008 und dass damit in einem Berichtsjahr insgesamt eine größere Zahl von Betreuungsprozessen erfasst und ausgewertet wird, ohne dass aber tatsächlich auch mehr Menschen als bislang ins Hilfesystem gekommen wären. Vergleicht man allerdings an anderer Stelle die Daten zur durchschnittlichen Dauer aller Betreuungsprozesse, dann wird zwischen 2008 und 2012 kein wesentlicher Unterschied erkennbar: 212,9 Tage (2008) und 213,1 Tage (2012). Erst der Vergleich von Teilklientengruppen macht Unterschiede deutlich, die zur Erklärung auch der betreuungszahlen beitragen können: so hat sich die durchschnittliche zusammenhängende Betreuungsdauer bei Opiatabhängigen und damit auch von Substituierten von 368 Tagen (2008) auf jetzt 455 Tage (2012) deutlich verlängert. 5

6 Alle Klienten Bezugsperson Männer Frauen Absolut Prozent Partner 26,6% 39,5% ,8% Kind 25,3% 15,3% ,4% Geschwister 2,6% 3,1% 44 3,0% Eltern 37,8% 38,3% ,2% sonstige Bezugsperson 7,7% 3,8% 69 4,6% Absolut ,0% Prozent 21,0% 79,0% 100,0% Tabelle 1.02 Tabelle 1.02 gliedert die sog. Bezugspersonen weiter auf. Der Vergleich dieser Zahlen mit Vergleichsdaten aus 2008 macht sichtbar, dass bei insgesamt nahezu gleichbleibender zahl der Bezugspersonen etwas mehr Kinder als Angehörige in Betreuungsprozesse integriert wurden und dass v.a. deutlich mehr Eltern erreicht wurden (407 in 2008), möglicherweise ein Effekt auch der HaLT-Programme oder ähnlicher aufsuchender Betreuungen Teil C: Hauptdiagnose und soziodemographische Basisdaten aller Klientenzugänge Die folgenden Tabellen beziehen sich ausschließlich auf Hilfesuchende, die wegen einer eigenen Suchtproblematik die Beratungsstelle aufsuchen; Angehörige sind in diesen Tabellen nicht enthalten. Tabelle 2.01 Geschlecht Hauptdiagnose 1) Männer Frauen Absolut Prozent F10 Alkohol 72,5% 27,5% ,7% F11 Opioide 78,6% 21,4% ,2% F12 Cannabinoide 89,7% 10,3% ,9% F13 Sedativa/ Hypnotika 50,5% 49,5% 214 0,7% F14 Kokain 92,5% 7,5% 494 1,7% F15 Stimulanzien 78,8% 21,2% 580 2,0% F16 Halluzinogene 92,0% 8,0% 25 0,1% F17 Tabak 58,1% 41,9% 597 2,1% F18 Flüchtige Lösungsmittel 50,0% 50,0% 20 0,1% F19 And. psychotrope Substanzen 80,7% 19,3% 109 0,4% F50 Essstörungen 5,4% 94,6% 242 0,8% F63 Pathologisches Spielen 88,9% 11,1% ,6% - mit Absolut ,4% Hauptdiagnose Prozent 76,2% 23,8% 100,0% ohne HD - Polytoxikomanie 68,2% 31,8% 22 0,1% ohne HD - riskanter Konsum 82,0% 18,0% 428 1,5% ohne HD - sonstige Gründe 80,9% 19,1% ,1% - ohne Absolut ,6% Hauptdiagnose Prozent 81,1% 18,9% 100,0% Absolut ,0% Prozent 76,5% 23,5% 100,0% 6

7 Tabelle 2.01 differenziert die Zugänge zur Beratung nach Hauptdiagnosen und Geschlecht. Die größte Gruppe der Hilfesuchenden hat Probleme mit Alkohol (53,7%), gefolgt von den Opioidkonsumenten mit 14,2% und den Cannabiskonsumenten mit 12,9%. An vierter Stelle liegt die Gruppe der Hilfesuchenden mit der Hauptdiagnose Pathologisches Spielen (5,6%). Die weiteren Diagnosegruppen liegen im niedrigeren Prozentbereich (max. 2,1%). 5,6% der Hilfesuchenden erhielten keine Hauptdiagnose, da ihr Konsum entweder als polytoxikoman oder als nur riskant eingestuft wurde oder aus sonstigen Gründen keine Hauptdiagnose vorlag. Ein Vergleich der absoluten Zahlen je Hauptdiagnose mit den Zahlen aus 2008 macht deutlich, dass - die Zahl der Betreuungen mit der HD Alkohol sich geringfügig verringert hat (-400) - die Zahl der Betreuungen mit der HD Opioide sich deutlich verringert hat (-840) - die Zahl der Betreuungen mit der HD Cannabinoide sich deutlich erhöht hat (+530) - die Zahl der Betreuungen mit der HD Stimulanzien sich geringfügig erhöht hat (+160) - die Zahl der Betreuungen mit der HD pathologisches Spielen sich mehr als verdoppelt hat ( Insgesamt sind 76,5% der Hilfesuchenden Männer. Diese Verteilung spiegelt sich auch in den einzelnen Diagnosegruppen wieder. Mit fast 90% ist der Männeranteil bei den Cannabiskonsumenten besonders hoch. Ausnahme: Bei den Sedativa/Hypnotika ist der Anteil gleich hoch und bei den Essstörungen finden sich 94,6% Frauen. Aus der 2. Prozentualen Variante dieser Tabelle wird im Vergleich zu den Zahlen aus 2008 deutlich, dass - sich der Anteil der Frauen mit der HD Opioide von 16,9% auf 13,6% reduziert hat - sich der Anteil der Männer mit der HD Cannabinoide von 13,7% auf 16,1% erhöht hat - sich der Anteil der Männer mit der HD pathologisches Spielen mehr als verdoppelt hat (von 3,0% auf 6,9%) - sich der Anteil der Frauen mit der HD pathologisches Spielen vervierfacht hat (von 0,7% auf 2,8%). Geschlecht Hauptdiagnose 2) Männer Frauen Absolut Prozent F10 Alkohol 54,1% 65,7% ,9% F11 Opioide 15,6% 13,6% ,1% F12 Cannabinoide 16,1% 5,9% ,7% F63 Pathologisches Spielen 6,9% 2,8% ,0% - mit Absolut ,0% Hauptdiagnose Prozent 94,0% 95,5% 94,4% ohne HD - Polytoxikomanie 1,1% 2,3% 22 1,4% ohne HD - riskanter Konsum 26,8% 25,2% ,5% ohne HD - sonstige Gründe 72,0% 72,5% ,1% - ohne Hauptdiagnose Absolut ,0% Prozent 6,0% 4,5% 5,6% 7

8 Hauptdiagnose und Alter bei Betreuungsbeginn Mittelwert F10 Alkohol , F11 Opioide , F12 Cannabinoide , F13 Sedativa/ Hypnotika ,1 214 F14 Kokain ,8 494 F15 Stimulanzien ,4 581 F16 Halluzinogene ,9 25 F17 Tabak ,1 597 F18 Flüchtige Lösungsmittel ,9 20 F19 And. psychotrope Substanzen ,0 109 F50 Essstörungen ,7 242 F63 Pathologisches Spielen , mit Hauptdiagnose , ohne HD - Polytoxikomanie ,6 22 ohne HD - riskanter Konsum ,4 428 ohne HD - sonstige Gründe , keine Angaben , , Tabelle 2.02 In der Darstellung der Altersgruppendifferenzierung der Klientenzugänge in Tabelle 2.02 haben wir uns auf einige Altersgruppen beschränkt, bei denen sich im Vergleich zu den Daten aus 2008 trotz eines völlig identischen Altersmittelwerts von 37,6 Jahren (!) doch deutliche Veränderungen zeigen. - Von den KlientInnen mit einer eigenen Suchtproblematik wurden gegenüber 2008 deutlich mehr im Alter bis zu 18 Jahren erreicht (Steigerung von 1155 auf 1754: +52%). Diese Steigerung ergibt sich zum einen bei Betreuungen mit der Hauptdiagnose Alkohol (insgesamt +97), vor allem aber bei Betreuungen aufgrund eines riskanten Suchtmittelkonsums und aus sonstigen Gründen (insgesamt +185). - Die Zahl der Betreuungen in der mittleren Altersgruppe von 35 bis 44 Jahren hat sich um etwa 16% verringert, und zwar trotz einer Verdopplung der Fallzahlen bei den KlientInnen mit der HD pathologisches Spielen. - Die Zahl der Betreuungen in der Altersgruppe ab 50 Jahre hat sich um knapp 20% gegenüber 2008 erhöht. Dabei ergibt sich diese Steigerung neben einer Erhöhung der Fallzahlen bei der HD pathologisches Spielen auch aus Steigerungen bei den anderen relevanten Hauptdiagnosegruppen Alkohol, Opioide und Cannabinoide in ähnlichem Umfang: dank eines gut vernetzten Hilfesystems werden auch Abhängigkeitskranke heute häufiger alt als früher. 8

9 Veränderung der Altersgruppen bei den Opiatkonsumenten: 30,0% 25,0% Alter 2008 Alter ,0% 15,0% 10,0% 5,0% Aus dieser Grafik lässt sich erkennen, dass die Gruppe der Opiatabhängigen insgesamt gleichförmig älter geworden ist und weniger junge Opiatabhängige nachkommen. Hauptdiagnose Tabelle 2.03 Prozent Absolut Prozent Ledig Familienstand Verheiratet, getrennt lebend Verwitwet Absolut Verheiratet, zusammenlebend Geschieden ,0% 58,0% 20,9% 5,0% 14,4% 1,7% 100,0% Hauptdiagnose - mit Hauptdiagnose Alleinstehend Partnerbeziehung Zeitweilige Beziehungen Feste Beziehung Sonstige Absolut Prozent Absolut ,3% Prozent 48,8% 6,9% 44,0% 0,3% ohne HD - Polytoxikomanie 40,9% 4,5% 54,5% 22 0,1% ohne HD - riskanter Konsum 65,9% 12,4% 21,7% 419 1,5% ohne HD - sonstige Gründe 58,8% 9,1% 31,9% 0,2% 571 2,1% Absolut ,0% Prozent 49,3% 7,0% 43,4% 0,3% 100,0% Tabelle 2.04 Die Tabellen 2.03 und 2.04 liefern Daten zum Familienstand und zur Partnerbeziehung der Zugänge am Beginn des Betreuungsprozesses. Bei den Zahlen zum Familienstand fällt auf, dass im Vergleich zur Landesstatistik Suchthilfeklienten wesentlich häufiger ledig (58% zu 40,7%) und geschieden sind (14,4% zu 5,6%) und seltener verheiratet (25,9% zu 47,6%). Betrachtet man zusätzlich die Angaben zur Partnerbeziehung, so zeigt sich, dass wesentlich mehr Suchthilfeklienten in einer festen Beziehung leben als die formaljuristische Kategorie des Familienstandes nahelegt. Immerhin geben 43,4% der Klienten an, in einer festen Beziehung zu leben. Knapp 50% beschreiben sich als alleinstehend. Gegenüber den Vergleichszahlen aus 2008 ist der Anteil der Ledigen bzw. Alleinstehenden um jeweils etwa 3 Prozentpunkte gestiegen. 9

10 Zahl der Kinder im Haushalt Hauptdiagnose Mittelwert keins eins zwei drei mehr Absolut Prozent * F10 Alkohol 81,4% 9,7% 6,5% 1,7% 0,7% 1, ,5% F11 Opioide 80,5% 10,5% 7,1% 1,3% 0,5% 1, ,5% F12 Cannabinoide 87,9% 7,1% 3,6% 1,0% 0,4% 1, ,1% F13 Sedativa/ Hypnotika 82,9% 8,3% 5,7% 1,6% 1,6% 2, ,8% F14 Kokain 76,4% 10,1% 9,2% 2,7% 1,6% 1, ,8% F15 Stimulanzien 85,8% 10,3% 3,4% 0,4% 0,2% 1, ,2% F16 Halluzinogene 96,0% 4,0% 2,0 25 0,1% F17 Tabak 79,3% 7,9% 9,7% 2,5% 0,7% 1, ,8% F18 Flüchtige Lösungsmittel 80,0% 10,0% 10,0% 1,5 20 0,1% F19 And. psychotrope Substanzen 89,5% 3,5% 5,8% 1,2% 1,9 86 0,3% F50 Essstörungen 78,0% 10,8% 8,5% 1,8% 0,9% 1, ,9% F63 Pathologisches Spielen 71,5% 14,0% 10,0% 3,9% 0,6% 1, ,8% - mit Absolut , ,4% Hauptdiagnose Prozent 81,6% 9,7% 6,4% 1,7% 0,6% ohne HD - Polytoxikomanie 85,7% 7,1% 7,1% 1,5 14 0,1% ohne HD - riskanter Konsum 85,8% 5,5% 6,8% 1,3% 0,5% 1, ,5% ohne HD - sonstige Gründe 83,5% 7,4% 6,5% 2,1% 0,6% 1, ,1% Absolut , ,0% Prozent 81,7% 9,5% 6,4% 1,7% 0,6% 100,0% Tabelle 2.06 Kinder unter 18 Jahren im Haushalt Bei insgesamt 18,3% (=4674) der Klienten leben Kinder unter 18 Jahre im Haushalt. Im Durchschnitt sind es 1,7 Kinder. Insgesamt sind es mindestens 7666 Kinder; 2008 waren es 6784 Kinder. Vergleicht man die unterschiedlichen Diagnosegruppen so leben bei den Spielern mit 28,5% am häufigsten Kinder im Haushalt gefolgt von den Menschen mit Kokainproblemen (23,6%), den Menschen mit Essstörungen (22%) und den Rauchern (20,7%). Opiatabhängige leben häufiger mit Kindern im Haushalt als Menschen mit Alkoholproblemen (19,5% zu 18,6%). Bei den suchtkranken Frauen leben zu 25% Kindern im Haushalt, bei den Männern sind es 16,2%. Lebenssituation Zusammenlebend mit * Alleinlebend Sonstiger/n Nicht Sonstiger/n Absolut alleinlebend Prozent Partner/in ) (teil) Per- Kind(ern Eltern- Bezugsperson/eson/en F10 Alkohol 39,7% 62,0% 35,1% 18,6% 5,7% 9,1% 60,3% ,9% F11 Opioide 35,6% 44,1% 24,7% 24,7% 6,9% 22,0% 64,4% ,1% F12 Cannabinoide 24,5% 17,8% 8,4% 60,8% 13,6% 15,4% 75,5% ,7% F13 Sedativa/ Hypnotika 36,8% 62,7% 34,3% 13,4% 8,2% 6,7% 63,2% 212 0,8% F14 Kokain 29,8% 41,8% 20,5% 21,1% 4,4% 30,7% 70,2% 487 1,8% F15 Stimulanzien 33,5% 28,7% 13,1% 38,6% 12,5% 21,9% 66,5% 576 2,2% F16 Halluzinogene 36,0% 12,5% 62,5% 12,5% 6,3% 64,0% 25 0,1% F17 Tabak 21,9% 63,5% 30,3% 25,2% 6,6% 4,6% 78,1% 579 2,2% F18 Flüchtige Lösungsmittel 25,0% 20,0% 6,7% 73,3% 6,7% 13,3% 75,0% 20 0,1% F19 And. psychotrope Substanzen 33,9% 19,4% 4,2% 30,6% 2,8% 43,1% 66,1% 109 0,4% F50 Essstörungen 30,2% 37,9% 30,8% 36,7% 23,1% 4,7% 69,8% 242 0,9% F63 Pathologisches Spielen 29,9% 55,3% 36,6% 30,4% 9,7% 7,3% 70,1% ,9% 10

11 - Hauptdiagnose Absolut mit Hauptdiagnose Prozent 35,6% 50,2% 28,2% 28,0% 7,7% 12,6% 64,4% ohne HD - Polytoxikomanie 36,4% 64,3% 14,3% 7,1% 63,6% 22 0,1% ohne HD - riskanter Konsum 10,5% 10,9% 5,3% 81,6% 7,7% 4,5% 89,5% 420 1,5% ohne HD - sonstige Gründe 21,0% 21,8% 12,3% 63,5% 15,2% 8,1% 79,0% 576 2,1% Absolut ,0% Prozent 34,9% 48,7% 27,3% 30,0% 7,9% 12,3% 65,1% 100,0% Tabelle 2.07 Lebenssituation Die Tabelle 2.07 beantwortet die Frage, ob und mit wem die Klienten in häuslicher Gemeinschaft leben. 34,9% leben allein. Von den Nicht-Alleinlebenden leben fast die Hälfte (48,7%) mit ihrem Partner zusammen, 27,3% mit Kindern und 30% mit ihren Eltern(teil). Bei dieser Frage sind Mehrfachnennungen möglich. Während sich der Anteil der Alleinlebenden seit 2008 nicht verändert hat, ist der Anteil der Klienten, die mit Partner und/oder Kinder zusammenleben leicht rückläufig. Zugenommen haben die Klienten, die mit Eltern oder sonstigen Bezugspersonen zusammenleben. Ein Vergleich der Diagnosegruppen zeigt, dass Menschen mit Alkoholproblemen am häufigsten allein leben (= 39,7%, Opiate 35,6% und Cannabinoide 24,5%). Staatsangehörigkeit Männer Frauen Alle Hauptdiagnose deutsch EU Sonstige deutsch EU Sonstige deutsch EU Sonstige Absolut Absolut Absolut Absolut Prozent 86,6% 4,4% 9,0% 100,0% 92,6% 3,6% 3,8% 100,0% 88,0% 4,2% 7,8% 100,0% Tabelle 2.08 Staatsangehörigkeit Hauptdiagnose kein Migrationshintergrund Migrationsstatus selbst migriert in Deutschland als Kind von Migranten geboren Absolut Prozent F10 Alkohol 81,7% 12,8% 5,4% ,4% F11 Opioide 64,4% 21,7% 13,9% ,5% F12 Cannabinoide 75,2% 7,0% 17,8% ,2% F13 Sedativa/ Hypnotika 83,3% 11,3% 5,3% 150 0,8% F14 Kokain 48,8% 24,9% 26,3% 346 1,8% F15 Stimulanzien 81,3% 5,0% 13,7% 417 2,1% F16 Halluzinogene 76,9% 23,1% 13 0,1% F17 Tabak 84,6% 4,0% 11,4% 299 1,5% F18 Flüchtige Lösungsmittel 73,3% 6,7% 20,0% 15 0,1% F19 And. psychotrope Substanzen 72,3% 12,8% 14,9% 94 0,5% F50 Essstörungen 86,1% 6,0% 7,9% 216 1,1% F63 Pathologisches Spielen 60,5% 20,4% 19,1% ,9% - mit Hauptdiagnose Absolut ,3% Prozent 76,3% 13,6% 10,1% 11

12 ohne HD - Polytoxikomanie 100,0% 11 0,1% ohne HD - riskanter Konsum 79,0% 7,1% 13,9% 352 1,7% ohne HD - sonstige Gründe 74,1% 8,5% 17,3% 398 2,0% Absolut ,0% Prozent 76,3% 13,4% 10,3% 100,0% Tabelle 2.09 Migration 86,6% Personen haben eine deutsche Staatsangehörigkeit. 4,4% sind EU-Angehörige, 9% haben eine sonstige Staatsangehörigkeit. Bei 13,4% findet sich also keine deutsche Staatsbürgerschaft. In der Suchthilfestatistik wird zusätzlich nach einem Migrationshintergrund gefragt. Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund ist mit 23,7% erwartungsgemäß höher als der Anteil der Personen mit anderer Staatsangehörigkeit. Dabei sind 13,4% selbst migriert und 10,3% als Kind von Migranten geboren. Trotz des relativ hohen Migrantenanteils ist die Beratungssprache in aller Regel deutsch. Nur in 1,2% der Fälle ist die Beratungssprache nicht deutsch. Im Vergleich zu 2008 findet sich keine bedeutsame Änderung in der Beratungssprache (bei 1,3% der Fälle war 2008 die Beratungssprache nicht deutsch). Gruppen mit unterschiedlicher HD unterscheiden sich deutlich in der Frage des Migrationshintergrunds. Bei den vier häufigsten Diagnosegruppen Alkohol, Opioide, Cannabinoide und Pathologisches Spielen findet sich bei der HD Pathologisches Spielen am häufigsten ein Migrationshintergrund (20,4% selbst migriert, 19,1% als Kind von Migranten geboren), gefolgt von den Opiatkonsumenten (21,7% selbst migriert, 13,9% als Kind von Migranten geboren). Insgesamt am höchsten ist der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund bei der HD Kokain. Hier haben nur 48,8% keinen Migrationshintergrund. Im Vergleich zu den Angaben zu 2008 findet sich auf den ersten Blick eine dramatische Veränderung in Richtung Verringerung des Migrationshintergrunds. Bei der genaueren Analyse fallen jedoch die hohen Missingwerte bei der Beantwortung dieser Items auf: Nur zu Personen wurde 2008 eine diesbezügliche Aussage getroffen - dies bei über in 2008 dokumentierten Personen. Die veränderten Werte 2012 lassen daher vor allem erkennen, dass die Frage nach dem Migrationshintergrund jetzt umfassender beantwortet wird. 12

13 Hauptdiagnose derzeit in Schulausbildung ohne Schulabschluss abgegangen Höchster erreichter allgemeiner Schulabschluss Son- Realschulabschluss / Hauptschul- / der- schul- Polytechnische Ober- Volksabschlusab-- schluss schule (Fach-) Hochschulreife / Abitur F10 Alkohol 2,5% 3,7% 1,6% 53,1% 24,1% 14,4% 0,6% ,1% F11 Opioide 0,3% 10,8% 1,2% 66,4% 15,9% 4,8% 0,6% ,9% F12 Cannabinoide 14,5% 7,7% 1,3% 49,1% 19,6% 7,5% 0,2% ,0% F13 Sedativa/ Hypnotika 0,5% 4,8% 2,4% 46,2% 31,7% 13,5% 1,0% 208 0,8% F14 Kokain 1,3% 14,6% 0,2% 55,6% 17,4% 9,0% 1,9% 478 1,8% F15 Stimulanzien 3,2% 10,1% 1,2% 53,7% 23,3% 8,0% 0,5% 566 2,2% F16 Halluzinogene 4,2% 8,3% 4,2% 37,5% 41,7% 4,2% 24 0,1% F17 Tabak 13,9% 1,4% 0,4% 31,5% 31,7% 20,2% 1,0% 496 1,9% F18 Flüchtige Lösungsmittel 35,0% 5,0% 5,0% 35,0% 15,0% 5,0% 20 0,1% F19 And. psychotrope Substanzen 4,6% 6,5% 1,9% 53,7% 22,2% 11,1% 108 0,4% F50 Essstörungen 12,8% 0,4% 1,3% 19,1% 33,6% 32,8% 235 0,9% F63 Pathologisches Spielen 2,0% 4,5% 1,3% 52,0% 26,7% 12,7% 0,7% ,9% - mit Absolut ,4% Hauptdiagnose Prozent 4,1% 5,7% 1,4% 53,7% 22,6% 11,9% 0,6% ohne HD - Polytoxikomanie 13,6% 4,5% 31,8% 36,4% 13,6% 22 0,1% ohne HD - riskanter Konsum 46,3% 2,2% 1,0% 29,0% 17,7% 3,4% 0,5% 417 1,5% ohne HD - sonstige Gründe 28,8% 4,5% 0,6% 38,0% 18,4% 9,3% 0,6% 539 2,0% Absolut ,0% Prozent 5,3% 5,6% 1,4% 53,0% 22,4% 11,7% 0,6% 100,0% Tabelle 2.11 Höchster Schulabschluss Anderer Schulabschluss Absolut Prozent 53% der Klienten haben einen Hauptschulabschluss, 22,4% Mittlere Reife und 11,7% das Abitur. 5,6% haben ohne Schulabschluss ihre Schulausbildung beendet. In den allgemeinen Bevölkerungszahlen des statistischen Landesamtes für 2010 haben 40,1% einen Volks- /Hauptschulabschluss, 24,8% einen Realschulabschluss und 25,9% das Abitur. Der Abschluss einer höheren Schulbildung scheint für Menschen mit Suchtmittelproblemen weniger wahrscheinlich. Seit 2008 ist der Anteil mit höherer Schulbildung nur geringfügig angestiegen. Unter den verschiedenen Diagnosegruppen haben Menschen mit Essstörungen (66,4%) und Klienten, die wegen einer Tabakabhängigkeit Hilfe suchten (51,8%), einen höheren Schulbildungsabschluss. Von den Opiatabhängigen haben nur 20,7% eine höherer Schulbildung (Menschen mit Alkoholproblemen 38,5%). Im Vergleich zu den Männern haben Frauen wesentlich häufiger eine höhere Schulbildung abgeschlossen (46,5% zu 30,3%). In der Allgemeinbevölkerung haben Männer die höhere Schulbildung (Beispiel Abitur 29% zu 23%). 13

14 Hauptdiagnose Derzeit in Hochschuloder Berufsausbildung Höchster erreichter Ausbildungsabschluss Keine Hochschul- oder Abgeschlossene Meister / schul- Hoch- Berufsausbildung ab- Lehrausbildunschluss Techniker ab- geschlossen Absolut F10 Alkohol 4,0% 22,2% 61,9% 4,0% 6,7% 1,1% ,5% F11 Opioide 2,2% 54,3% 41,4% 0,7% 1,0% 0,5% ,0% F12 Cannabinoide 18,2% 51,8% 27,9% 0,8% 1,0% 0,3% ,5% F13 Sedativa/ Hypnotika 2,9% 26,1% 60,9% 1,0% 6,8% 2,4% 207 0,8% F14 Kokain 3,4% 46,5% 43,7% 1,9% 3,0% 1,5% 471 1,8% F15 Stimulanzien 13,1% 47,2% 36,6% 1,3% 1,6% 0,2% 557 2,2% F16 Halluzinogene 20,8% 50,0% 29,2% 24 0,1% F17 Tabak 9,4% 21,6% 46,8% 7,1% 10,9% 4,2% 449 1,8% F18 Flüchtige Lösungsmittel 5,0% 80,0% 15,0% 20 0,1% F19 And. psychotrope Substanzen 6,8% 63,1% 27,2% 1,9% 1,0% 103 0,4% F50 Essstörungen 17,1% 26,8% 45,2% 0,4% 10,1% 0,4% 228 0,9% F63 Pathologisches Spielen 6,9% 29,3% 58,0% 2,0% 3,1% 0,7% ,0% - mit Absolut ,5% Hauptdiagnose Prozent 6,2% 32,7% 52,5% 2,8% 4,8% 0,9% ohne HD - Polytoxikomanie 59,1% 31,8% 4,5% 4,5% 22 0,1% ohne HD - riskanter Konsum 20,8% 59,9% 18,0% 0,8% 0,3% 0,3% 389 1,5% ohne HD - sonstige Gründe 14,7% 51,4% 29,3% 1,1% 3,0% 0,4% 529 2,0% Absolut ,0% Prozent 6,6% 33,5% 51,5% 2,8% 4,7% 0,9% 100,0% Tabelle 2.12 Höchster Ausbildungsabschluss Anderer Berufsababschluss Prozent Rund 60% der Klienten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung (4,7% mit Hochschulabschluss). Ohne abgeschlossene Berufsausbildung sind 33,5%. Zum Vergleich die Zahlen der Allgemeinbevölkerung in Baden-Württemberg: 70,1% abgeschlossene Berufsausbildung (13,6% mit Hochschulabschluss), ohne abgeschlossene Berufsausbildung 29,9%. Opiatabhängige sind wesentlich häufiger ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung als Menschen mit Alkoholproblemen (54,3% zu 22,2%). Im Vergleich zu 2008 gab es bei den Klienten der Suchtberatungsstellen keine Veränderungen. Frauen haben häufiger eine Berufsausbildung abgeschlossen als die Männer (63,2% zu 57,7%) und im Verhältnis mehr Hochschulabschlüsse. In der Allgemeinbevölkerung ist das Verhältnis umgekehrt. Bei den Männern haben 76,4% eine abgeschlossene Berufsausbildung bei den Frauen 64,2%. Männer haben auch die höheren Ausbildungsabschlüsse. 14

15 Hauptdiagnose Selbststän-diges Wohnen (eigene/ gemietete Wohnung/ Haus) bei anderen Personen Wohnverhältnis in den letzten 6 Monaten JVA / (Fach-) Not- Ambulanheim / regel- Wohn- Maß- Klinik / unter- kunft / stationäre betreutegangs- Sicher- Übervollzug / Rehabili- Übertationsnach- Wohneheiverwahwohnheitseinrichtunstelltungsrung F10 Alkohol 79,0% 9,7% 1,6% 4,3% 1,6% 2,4% 0,7% 0,4% 0,2% ,4% F11 Opioide 56,8% 15,8% 2,8% 4,9% 1,9% 15,2% 1,5% 0,7% 0,4% ,9% F12 Cannabinoide 42,6% 40,6% 2,0% 2,8% 1,8% 8,8% 0,6% 0,4% 0,2% ,4% F50 Essstörungen 71,5% 25,1% 2,5% 0,4% 0,4% 239 0,9% F63 Pathologisches Spielen 70,5% 18,5% 1,5% 2,8% 1,1% 4,5% 0,6% 0,4% 0,1% ,0% Absolut ,5% mit Hauptdiagnose Prozent 69,0% 16,1% 1,9% 4,1% 1,6% 5,9% 0,8% 0,5% 0,3% ohne HD - Polytoxikomanie 63,6% 4,5% 9,1% 9,1% 4,5% 4,5% 4,5% 22 0,1% ohne HD - riskanter Konsum 37,6% 59,7% 1,5% 0,5% 0,2% 0,5% 407 1,5% ohne HD - sonstige Gründe 48,7% 42,2% 1,5% 1,7% 0,9% 3,4% 0,8% 0,4% 0,4% 528 1,9% Absolut ,0% Prozent 68,1% 17,2% 1,9% 4,0% 1,6% 5,8% 0,8% 0,5% 0,3% 100,0% Tabelle 2.13 Wohnsituation in den letzten 6 Monaten vor Betreuungsbeginn ohne Wohnung Sonstiges Absolut Prozent Erhoben wurden die überwiegende Wohnsituation in den letzten 6 Monaten und die Wohnsituation am Tag vor dem Betreuungsbeginn. Erwartungsgemäß finden sich nur geringe Unterschiede in den beiden Tabellen. Selbstständiges Wohnen in den letzten 6 Monaten findet sich bei 68,1%, am Tag vor Betreuungsbeginn bei 66,9%. Bei der Prüfung der Kategorien, auf die dieser Unterschied zurückgeführt werden kann, fallen die Kategorien Fachklinik/ stationäre Rehabilitationseinrichtung und JVA etc. auf. Beide Wohnformen sind zeitlich begrenzt und führen zu (gegenteiligen) Auswirkungen auf Kodierung. Bezogen auf die vier häufigsten HD Alkohol, Opioide, Cannabinoide und Pathologisches Spielen fallen Personen mit der HD Alkohol mit 79,0% am häufigsten in die Kategorie selbstständiges Wohnen für die letzten 6 Monate, Personen mit der HD Cannabinoide wohnen mit 42,6% am seltensten selbstständig. Da diese mit 40,6% auch in der Kategorie Wohnen bei anderen Personen vertreten sind, dürfte sich dieser Unterschied relativieren: Oftmals handelt es sich um jüngere Personen, die bereits volljährig sind, aber noch bei den Eltern oder anderen Verwandten wohnen (vgl. Tab. 2.07). Betreute Wohnformen wie ambulant betreutes Wohnen und Wohnheim/ Übergangsheim liegen prozentual je unter zwei Prozent (1,9% und 1,6%). In einer Notunterkunft/Übernachtungsstelle befinden sich nur 0,8%, und nur 0,5% sind ohne Wohnung. Im Vergleich zu 2008 finden sich keine wesentlichen Veränderungen. 15

16 Hauptdiagnose Auszubildender Arbeiter / Angestellter / Beamter Selbstständig / Freiberufler Sonstige Erwerbsperson (z.b. Wehrdienst / Elternzeit) Arbeitslos nach SGB III (ALG I) Arbeitslos nach SGB II (ALG II) Schüler / Student Hausfrau / Hausmann Rentner / Pensionär Sonstige Nichterwerbsperson (z.b. SGB XII) F10 Alkohol 2,8% 41,3% 3,6% 1,0% 7,0% 23,2% 3,5% 3,3% 8,7% 4,9% ,4% F11 Opioide 1,5% 25,0% 1,1% 3,2% 5,2% 43,8% 0,7% 1,0% 1,6% 16,2% ,9% F12 Cannabinoide 13,9% 22,7% 1,0% 2,5% 4,2% 17,6% 20,0% 0,4% 0,8% 16,3% ,6% F13 Sedativa/ Hypnotika 0,9% 34,6% 1,9% 5,7% 27,5% 2,4% 6,2% 14,2% 5,7% 211 0,8% F14 Kokain 2,4% 25,6% 4,9% 5,2% 3,4% 20,6% 2,2% 0,4% 34,6% 465 1,8% F15 Stimulanzien 11,2% 26,5% 1,1% 4,1% 8,1% 25,8% 6,1% 0,9% 0,4% 14,6% 555 2,1% F16 Halluzinogene 23,5% 29,4% 23,5% 11,8% 11,8% 17 0,1% F17 Tabak 3,6% 53,8% 5,1% 0,8% 1,7% 5,3% 15,2% 3,4% 9,5% 1,5% 528 2,0% Absolut Prozent F18 Flüchtige Lösungsmittel F19 And. psychotrope Substanzen 5,0% 5,0% 5,0% 5,0% 20,0% 50,0% 10,0% 20 0,1% 4,9% 24,5% 1,0% 2,9% 2,9% 26,5% 5,9% 1,0% 2,0% 28,4% 102 0,4% F50 Essstörungen 3,8% 39,3% 2,1% 2,1% 1,3% 9,0% 27,8% 7,7% 3,4% 2,6% 234 0,9% F63 Pathologisches Spielen 5,2% 52,8% 2,8% 1,5% 6,4% 13,8% 4,1% 0,6% 4,8% 7,3% ,9% - mit Hauptdiagnose Absolut ,3% Prozent 4,5% 36,5% 2,8% 1,7% 6,1% 24,5% 5,9% 2,3% 6,0% 9,1% ohne HD - Polytoxikomanie ohne HD - riskanter Konsum ohne HD - sonstige Gründe 50,0% 9,1% 31,8% 4,5% 4,5% 22 0,1% 17,4% 20,9% 0,2% 1,2% 1,4% 4,5% 51,4% 0,9% 2,1% 426 1,6% 11,3% 27,0% 0,9% 1,1% 4,1% 14,7% 33,9% 1,1% 3,2% 2,7% 564 2,1% Absolut ,0% Prozent 4,8% 36,1% 2,7% 1,7% 6,0% 24,0% 7,2% 2,3% 5,8% 8,8% 100,0% Tabelle 2.16 Erwerbsituation am Tag vor Betreuungsbeginn 40,5% der Klienten sind bei der Aufnahme erwerbstätig (4,8% in Ausbildung u. 0,6% in beruflicher Reha), 30% sind arbeitslos. 80% der Arbeitslosen beziehen Arbeitslosengeld II. Von den 8,8% der Klienten, die zu den sonstigen Nichterwerbspersonen zählen sind häufig Klienten, die aufgrund ihrer Suchterkrankung soweit erwerbsgemindert sind, dass sie Grundsicherung vom Sozialamt erhalten. Der Vergleich mit den Zahlen in der Allgemeinbevölkerung von 2010 (57,9% Erwerbstätige, 2,9% Erwerbslose und 39,2% Nichterwerbspersonen) zeigt, dass Menschen mit Suchtmittelproblemen um das 10-fache häufiger erwerbslos sind. Von den Opiatabhängigen sind nahezu die Hälfte arbeitslos (49%), von den Menschen mit Alkoholproblemen 30,2%. Im Vergleich zu den Zahlen von 2008 ist der Anteil der Arbeitslosen von 34,2% auf 30% zurückgegangen, der Anteil der Schüler und Studenten stieg von 4,3% auf 7,2%. 16

17 Tabelle 2.18 Hauptlebensunterhalt in der Woche vor Betreuungsbeginn Für 38,1% findet sich als Hauptlebensunterhalt die Einkünfte aus Lohn, Gehalt und freiberuflicher Tätigkeit, gefolgt von 24,4% mit ALG II. Angehörige sorgen bei 11,5% für den Hauptlebensunterhalt, die restlichen Kategorien liegen jeweils deutlich darunter: Rente/Pension bei 5,8%, ALG I bei 5,1%, Krankengeld/ Übergangsgeld bei 4,7%, Sozialhilfe bei 3,2%, Ausbildungsbeihilfe/Unterhalt bei 2,1% und die restlichen Kategorien (Gelegenheitsjobs, Pflegeversicherung, Vermögen) liegen jeweils unter 1%. Bei den vier häufigsten Diagnosegruppen beziehen Menschen mit der HD Pathologisches Spielen ihren Hauptlebensunterhalt mit 53,7% aus einer Beschäftigung, gefolgt von Menschen mit der HD Alkohol mit 41,7%, dann Menschen mit der HD Cannabinoide mit 30,9% und zuletzt Menschen mit der HD Opioide mit 25,3%. Bezogen auf die HD wird auch der Bezug von ALG II untersucht: 47,0% der Personen mit der HD Opioide beziehen ALG II, während Pathologische Spieler hier nur zu 13,0% vertreten sind. Im Vergleich zu 2008 finden sich nur geringe Unterschiede: Hauptsächlich der ALG II-Bezug ist etwas zurückgegangen (von 28,3 % auf 24,4 %), gestiegen ist dafür leicht der Anteil von Krankengeld und die Unterstützung durch Angehörige. Tabelle 2.19 Problematische Schulden Nicht die absolute Höhe der Schulden ist hier gemeint, sondern die Frage, ob diese in Anbetracht der situation des Klienten (Vermögenswerte, Hausbesitz, Einkommenssituation) für ihn ein besonderes Problem darstellen. Rund 30% der Klienten, die wegen ihrem Suchtmittelkonsum eine Beratungsstelle aufsuchen haben problematische Schulden. Erwartungsgemäß ist der Anteil bei den Spielern besonders hoch (64%), gefolgt von den Kokainkonsumenten mit 55% und den Opiatabhängigen mit 52,2%. Von den Menschen mit Alkoholproblemen haben 24% problematische Schulden. Klienten, die wegen einer Nikotinabhängigkeit die Beratungsstellen aufsuchen haben nur 4,1% Schulden, von den Essgestörten 8,1%. Im Vergleich zu den Zahlen von 2008 ist der Anteil der Klienten mit Schulden leicht zurückgegangen. Am deutlichsten war der Rückgang bei den Spielern von 71,2% auf 64,0%. Das könnte damit zusammenhängen, dass bei der größeren Zahl der Geldautomatenspieler weniger problematische Schulden entstehen, aber auch damit, dass pathologische Spieler früher in Beratung kommen. Männer mit Suchtmittelproblemen haben häufiger problematische Schulden als Frauen (33,1% zu 21,7%). 17

18 Teil D: Zugangsdaten Hauptdiagnose Wiederbehandelte Erstbehandelte Erstaufnahme Wiederaufnahme Unbekannt Unbekannt F10 Alkohol F11 Opioide F12 Cannabinoide F13 Sedativa/ Hypnotika F14 Kokain F15 Stimulanzien F16 Halluzinogene F17 Tabak F18 Flüchtige Lösungsmittel F19 And. psychotrope Substanzen F50 Essstörungen F63 Pathologisches Spielen mit Hauptdiagnose ohne HD - Polytoxikomanie ohne HD - riskanter Konsum ohne HD - sonstige Gründe keine Angaben Tabelle 3.01 Vorbehandlung + Erst-/Wiederaufnahmen Tabelle 3.01 unterscheidet zwischen KlientInnen, die zum ersten Mal suchtspezifische Hilfen nutzen, und solchen, die schon Vorbetreuungen / Behandlungen in der PSB oder in einer anderen suchtspezifischen Einrichtung genutzt hatten. Während ,8% der Zugänge zum ersten Mal eine suchtspezifische Hilfe nutzte, waren dies im Jahr 2008 nur 35,2%: offensichtlich erreicht das Suchthilfesystem prozentual (+1,6 Prozentpunkte) und absolut (+985 Betreuungsprozesse) inzwischen etwas mehr ganz neue KlientInnen als noch vor 5 Jahren. Allerdings betrifft dieser Trend überhaupt nicht die traditionellen Klientengruppen der Suchtberatung mit den Hauptdiagnosen Alkohol und Opioide: deren Zahlen sinken absolut und relativ um 3,5% (Alkohol) bzw. 2,5% (Opioide). Der Zuwachs bei den Erstbehandelten ergibt sich im Wesentlichen durch KlientInnen mit der HD Cannabinoide (+ 3,1%), mit der HD Pathologisches Spielen (+5,4%) und durch KlientInnen ohne Hauptdiagnose (+2,8%) 18

19 Vorbehandlung * mit oder ohne HD Absolut Prozent Medizinische Notfallhilfe ,4% Substitutionsbehandlung ,3% Psychosoziale Begleitbetreuung bei Substitution ,5% Sonstige medizinische Maßnahmen ,6% Entzug/Entgiftung ,3% Ambulante Beratung ,5% Ambulante Entwöhnung (Rehabilitation) ,8% Teilstationäre Entwöhnung (Rehabilitation) 601 2,1% Stationäre Entwöhnung ,2% Kombinationstherapie (Rehabilitation) 429 1,5% Adaptionsbehandlung 667 2,3% Ambulante sozialtherapeutische Maßnahmen 817 2,8% Teilstationäre sozialtherapeutische Maßnahmen 174 0,6% Stationäre sozialtherapeutische Maßnahmen 479 1,7% Psychiatrische Behandlung ,0% Psychotherapeutische Behandlung ,9% Regelmäßiger Besuch von Selbsthilfegruppen ,1% Sonstige Maßnahmen ,7% ,0% Tabelle 3.02 Art der Vorbehandlungen Die Zahlen der Tabelle 3.02 machen im Vergleich mit den Werten aus 2008 leichte Verschiebungen bei den Arten einer Vorbehandlung deutlich. Erhöhte Werte für Vorbehandlungen gab es bei den Items psychiatrische Behandlung und psychotherapeutische Behandlung sowie bei der medizinischen Notfallhilfe. Rückläufige Werte sind dagegen zu verzeichnen für die Items Substitutionsbehandlung und psychosoziale Betreuung bei Substitution sowie bei der ambulanten Beratung und der ambulanten Rehabilitation. Vorbehandlung * Anzahl der Vorbehandlungen für Klienten mit einer Hauptdiagnose oder mit der Diagnose Polytoxikomanie eine zwei drei vier fünf mehr Mittelwert Medizinische Notfallhilfe 52,5% 22,4% 12,4% 2,9% 4,8% 5,1% 2,3 Substitutionsbehandlung 48,4% 26,5% 15,2% 5,1% 2,6% 2,1% 2,0 Psychosoziale Begleitbetreuung bei Substitution 46,2% 26,1% 16,0% 6,2% 2,6% 2,9% 2,1 Sonstige medizinische Maßnahmen 57,9% 22,4% 9,7% 3,3% 4,2% 2,6% 1,9 Entzug / Entgiftung 42,7% 21,9% 12,4% 6,1% 5,4% 11,5% 3,1 Ambulante Beratung 47,0% 25,7% 14,0% 6,0% 3,5% 3,8% 2,1 Ambulante Entwöhnung (Rehabilitation) 89,6% 8,7% 1,1% 0,3% 0,2% 0,2% 1,1 Teilstationäre Entwöhnung (Rehabilitation) 92,9% 5,3% 1,1% 0,2% 0,5% 1,1 Stationäre Entwöhnung 64,9% 23,7% 8,4% 2,2% 0,6% 0,2% 1,5 Kombinationstherapie (Rehabilitation) 95,3% 3,9% 0,2% 0,5% 1,1 Adaptionsbehandlung 85,9% 11,9% 2,0% 0,2% 1,2 Ambulante sozialtherapeutische Maßnahmen 84,7% 11,2% 2,3% 1,1% 0,1% 0,6% 1,2 Teilstationäre sozialtherapeutische Maßnahmen 86,3% 11,0% 2,1% 0,7% 1,2 Stationäre sozialtherapeutische Maßnahmen 83,5% 9,9% 3,5% 1,1% 0,5% 1,6% 1,3 Psychiatrische Behandlung 70,2% 16,7% 7,4% 2,4% 1,7% 1,6% 1,6 Psychotherap. Behandlung 82,2% 13,2% 3,2% 0,7% 0,1% 0,7% 1,3 Regelmäßiger Besuch von Selbsthilfegruppen ** 55,2% 19,1% 7,7% 4,6% 4,8% 8,6% 2,4 Sonstige Maßnahmen 79,1% 12,7% 5,7% 1,3% 0,8% 0,3% 1,3 Prozent in 2012*** 15,8% 10,4% 8,3% 6,0% 5,0% 23,7% 5,9 Prozent in 2008*** 10,6% 17,5% 13,9% 10,5% 7,7% 31,1% 5,7 Tabelle 3.03 Häufigkeit der Vorbehandlungen (*** Zeile (=irgendeine Maßnahme) jeweils ohne Selbsthilfegruppen) 19

20 Vergleicht man die Daten zu den KlientInnen mit einer Vorbehandlung mit denen aus dem Jahr 2008, dann wird deutlich, dass von dieser Klientengruppe zwar deutlich mehr vor dem aktuellen Betreuungskontakt eine Behandlung oder Betreuung genutzt hatten, dass aber die Anteile der Klienten mit mehreren Vorbehandlungen in allen Zählkategorien gegenüber 2008 deutlich zurückgegangen sind. Ob dies eine Folge wirksamerer und nachhaltiger Hilfen oder eher Ausdruck von Sparkonzepten ist, die angesichts des chronischen Charakters der Suchtstörungen eher kontraproduktiv wären, muss offen bleiben. Beim Vergleich der Inanspruchnahme der einzelnen Maßnahmen durch die Klienten mit einer bis drei Vorbehandlungen fällt auf, dass die Zahl derer, die zuvor eine ambulante Suchtreha absolviert hatten, sich deutlich verringert hat, während die Nutzung einer psychiatrischen Behandlung gegenüber 2008 jeweils deutlich angestiegen ist. Hauptdiagnose keine gerichtliche Auflagen BtMG Psych-KG / Landesunterbringungsgesetz Auflagen andere strafrechtliche Grundlagen unbekannt F10 Alkohol F11 Opioide F12 Cannabinoide F13 Sedativa/ Hypnotika F14 Kokain F15 Stimulanzien F16 Halluzinogene F17 Tabak F18 Flüchtige Lösungsmittel F19 And. psychotrope Substanzen F50 Essstörungen F63 Pathologisches Spielen mit Hauptdiagnose ohne HD - Polytoxikomanie ohne HD - riskanter Konsum ohne HD - sonstige Gründe keine Angaben Tabelle 3.05 gerichtliche Auflagen Bei den gerichtlichen Auflagen fällt auf, dass die BtmG-Delikte mit der HD Cannabinoide gegenüber den Zahlen aus 2008 die mit der HD Opioide übertroffen haben. 20

21 Hauptdiagnose Arbeitgeber Rentenversicherung / Krankenversicherung Arbeitsagentur / Job- Center Straßenverkehrsbehörde / Führerscheinstelle Sonstige F10 Alkohol F11 Opioide F12 Cannabinoide F13 Sedativa/ Hypnotika F14 Kokain F15 Stimulanzien F16 Halluzinogene F17 Tabak F18 Flüchtige Lösungsmittel F19 And. psychotrope Substanzen F50 Essstörungen F63 Pathologisches Spielen mit Hauptdiagnose ohne HD - Polytoxikomanie ohne HD - riskanter Konsum ohne HD - sonstige Gründe keine Angaben Tabelle 3.06 weitere Auflagen Die Zahlen der Tabelle 3.06 könnte man in der Gegenüberstellung mit den entsprechenden Daten aus 2008 vor allem unter dem Blickwinkel sehen, dass sowohl von Seiten der Arbeitgeber wie insbesondere der Arbeitsagentur/des Jobcenter deutlich weniger Auflagen erteilt wurden als noch vor 5 Jahren: die Zahl der Auflagen von Arbeitsagentur und Jobcenter hat sich in dieser Zeit nahezu halbiert! Es ist allerdings zu befürchten, dass sich hinter diesem Rückgang der weiteren Auflagen weniger eine fürsorgliche Haltung der jeweiligen Akteure verbirgt, sondern dass dieser Rückgang Folge einer massiv veränderten Förderpolitik der Jobcenter gerade gegenüber Kunden mit multiplen Vermittlungshemmnissen ist. Vermitlung durch Mit Hauptdiagnose F10 F11 F12 F50 F63 mit und ohne Hauptdiagnose keine / Selbstmelder Familie Arbeitgeber / Betrieb / Schule Abstinenz- / Selbsthilfegruppe ärztliche / psychotherapeutische Praxis niedrigschwellige Einrichtung Suchtberatungs- / - behandlungsstelle Prozent 40,7% 7,3% 3,1% 0,3% 8,4% 0,4% 1,8% 21

22 Institutsambulanz ambulant betreutes Wohnen Arbeits- und Beschäftigungsprojekt Krankenhaus(abteilung) teilstationäre Rehabilitationseinrichtung stationäre Rehabilitationseinrichtung Adaptionseinrichtung Sozialdienst JVA / Maßregelvollzug sozialpsychiatrischer Dienst andere Beratungsdienste Einrichtung der Jugendhilfe / Jugendamt ARGE / Job-Center ,6% 0,6% 0,3% 7,8% 0,4% 4,8% 0,2% 1,5% 0,2% 0,8% 2,7% 2,9% Straßenverkehrsbehörde / Führerscheinstelle Justizbehörde / Bewährungshilfe Kostenträger / Leistungsträger ,5% 9,8% 2,3% Tabelle 3.07 Vermittlung in die aktuelle Betreuung Die Angaben zu den vermittelnden Instanzen machen im Vergleich mit den Daten aus 2008 einzelne Verschiebungen bei der Nutzung der Suchtberatungsstellen insbesondere durch andere Fachdienste / Institutionen deutlich. Der Anteil derjenigen Klientinnen, die als Selbstmelder oder auf Druck der Familie die Suchtberatung aufsuchten hat sich gegenüber 2008 um 5 Prozentpunkte erhöht auf jetzt 48%. Deutliche Rückgänge gab es bei den Vermittlungen durch den Arbeitgeber (-0,9 Prozentpunkte), aus ärztlichen Praxen (-1,3 Prozentpunkte), aus den Jobcentern (-2,6 Prozentpunkte) und von den Führerscheinstellen (-1,2 Prozentpunkte). Eine verstärkte Vermittlung wurde dagegen berichtet von Jugendamt / Jugendhilfe (+0,7 Prozentpunkte). 22

23 Teil E: Konsumdaten und Diagnosen Substanzen * keine 1 Tag Konsumtage im letzten Monat vor Betreuungsbeginn 2-7 Tage 8-24 Tage (fast) täglich Mittelwert unbekannt Alkohol , Heroin , Methadon , Buprenorphin , andere opiathaltige Mittel , Cannabinoide , Barbituriate , Benzodiazepine , andere Sedativa/Hypnotika , Kokain , Crack , Amphetamine , MDMA + verwandte Substanzen , andere Stimulantien , LSD , Mescalin , andere Halluzinogene , Tabak , flüchtige Lösungsmittel , andere psychotrope Substanzen , Geldspielautomaten in Spielhallen , Patho- etc. logi- sche , Kleines Spiel der Spielbank s Großes Spiel der Spielen , Spielbank Wetten , (F63) Andere , Tabelle 4.01 und 4.02 Anzahl der Konsumtage / Spieltage im letzten Monat vor Betreuungsbeginn Die Daten in Tabelle 4.01 leiden darunter, dass nur bei etwa 20-25% der Zugänge hierzu überhaupt Informationen erhoben wurden; die Werte für unbekannt liegen im Schnitt bei bis von einer zahl von ! Hier ist insofern eine eindeutige Verschlechterung der Datenerfassung gegenüber 2008 festzustellen; damals lag bei einer zahl von der Anteil der unbekannt -Kodierungen im Durchschnitt nur bei ! Angesichts dieser Datenbasis muss deshalb offen bleiben, wie der dokumentierte Rückgang bei den Zahlen zu kein Suchtmittelkonsum um bis zu 5 Prozentpunkte bei den einzelnen Substanzen zu werten ist. Ein vermutlich realistischeres Bild der Konsumproblematik bzw. der Verbreitung einzelner Suchtsubstanzen in Baden-Württemberg ergibt sich bei der folgenden Analyse der ICD-10-Einzeldiagnosen (siehe Tabelle 4.04). 23

24 In der Folge der geringen aktiven Aussagen zum Konsum sind notwendigerweise auch die in Tabelle 4.03 erfassten Daten zur Konsumart in keiner Weise aussagekräftig. ICD-10-Einzel-Diagnose Hauptdiagnose Substanzen * schädlicher Gebrauch Abhängigkeits-syndrom riskanter Konsum oder Polytoxikomanie Summe aus Tabelle 2.01 Absolut Alkohol Opioide Heroin Methadon Buprenorphin andere opiathaltige Mittel Cannabinoide Sedativa / Hypnotika Kokain Stimulanzien Halluzinogene Barbituriate Benzodiazepine andere Sedativa/Hypnotika Kokain Crack Amphetamine MDMA und Derivate andere Stimulantien LSD Meskalin andere Halluzinogene Tabak Flüchtige Lösungsmittel And. psychotrope Substanzen Tabelle 4.04.ICD-Diagnosen / riskanter Konsum Die Daten aus Tabelle 4.04 haben wir mit Teildaten aus Tabelle 2.01 kombiniert, um deutlich zu machen, in welchem Umfang über die Kodierung einer Hauptdiagnose ( Als Hauptdiagnose wird die behandlungsleitende Diagnose kodiert. ) hinaus diagnostizierter Substanzmissbrauch individuell betreuungsrelevant ist. Tabelle 4.04 macht ein Grundproblem der Deutschen Suchthilfestatistik deutlich: Um die Vielzahl der erhobenen Daten überhaupt auswerten zu können, wird von den Fachkräften als Regelfall die Benennung einer Hauptdiagnose erwartet. Alle standardisierten Kreuztabellen der Deutschen Suchthilfestatistik sind im Wesentlichen auf die Feststellung dieser Hauptdiagnosen bezogen. 24

25 Die Summe der kodierten Einzeldiagnosen liegt in einzelnen Substanzgruppen teilweise um ein Vielfaches über den Werten und Relationen, die sich allein aus der Analyse der Hauptdiagnosen ergeben. Eine systematische Berücksichtigung dieser systembedingten Verzerrungen ist aber in den Kerntabellensätzen und standardisierten Auswertungsdurchläufen der Deutschen Suchthilfestatistik nicht möglich. Tabelle 4.05 listet Daten zum i.v.-konsum auf: aussagekräftig sind hier aus unserer Sicht vor allem die zahlen zu dieser risikoreichen Konsumform, ganz unabhängig von den Daten zu einzelnen Hauptdiagnosegruppen: i. v.-konsum Hauptdiagnose Nie Ja, aber nicht in den letzten 30 Tagen Ja, auch in den letzten 30 Tagen Absolut Prozent Absolut ,0% Prozent 81,8% 14,0% 4,2% 100,0% Tabelle 4.05: Hauptdiagnose und i.v.-konsum Hauptdiagnose Alter bei Erstkonsum Mittelwert F10 Alkohol , F11 Opioide , F12 Cannabinoide , F13 Sedativa/ Hypnotika ,2 137 F14 Kokain ,6 338 F15 Stimulanzien ,2 382 F16 Halluzinogene ,3 18 F17 Tabak ,9 415 F18 Flüchtige Lösungsmittel ,5 10 F19 And. psychotrope Substanzen , mit Hauptdiagnose , Tabelle 4.06:Hauptdiagnose und Alter bei Erstkonsum Die Daten in Tabelle 4.06 können naturgemäß nur die subjektive Erinnerung der Klienten abbilden. Die absoluten Zahlen +zum Erstkonsum bei Kindern und Jugendlichen machen deutlich, dass es hier für Suchtprävention und zielgruppenspezifische Frühintervention noch ein wichtiges Betätigungsfeld gibt. Wenn z.b. über 100 Kinder unter 14 Jahren schon Zugang zu Opioiden haben, dann ist jeder Einzelfall zu viel. 25

26 Einzeldiagnose * Hauptdiagnose mit HD F10 F11 F12 F14 F15 F17 F50 F63 Absolut Prozent Alkohol 99,9% 29,3% 30,2% 33,8% 35,1% 6,0% 7,0% 17,2% ,4% Heroin 2,0% 75,2% 3,0% 10,3% 7,7% ,4% Methadon 43,1% 1,8% 1,4% ,9% Buprenorphin 24,5% 2,6% 1,9% ,1% and. opiathaltige Mittel 9,2% 1,1% 1,0% 2,4% 539 2,0% Cannabinoide 8,8% 36,5% 99,8% 44,3% 57,8% 3,2% 7,2% ,0% Barbiturate 1,3% 1,0% 138 0,5% Benzodiazepine 1,6% 15,1% 1,7% 4,3% 4,6% 1,2% ,2% and. Sedativa/Hypnotika 1,2% 193 0,7% Kokain 2,5% 20,1% 12,8% 91,5% 26,5% 2,2% ,7% Crack 1,0% 1,8% 1,0% 83 0,3% Amphetamine 2,5% 9,9% 21,2% 22,9% 83,0% 2,4% ,3% MDMA 1,1% 5,7% 10,0% 11,9% 32,4% 1,2% ,9% andere Stimulanzien 0,9% 1,2% 1,6% 15,1% 244 0,9% LSD 3,5% 4,1% 4,3% 10,3% 527 1,9% Meskalin 1,0% 51 0,2% and. Halluzinogene 1,4% 1,4% 2,9% 163 0,6% Tabak 36,8% 52,4% 44,5% 41,3% 46,3% 99,8% 3,7% 32,1% ,2% Flüchtige Lösungsmittel and. psychotr. Substanzen 78 0,3% 2,0% 1,7% 205 0,8% ,0% Tabelle 4.08 Hauptdiagnose und weitere Suchtdiagnosen Aus der obenstehenden Tabelle 4.08 haben wir alle Werte unter 1% im Interesse der Lesbarkeit entfernt. Die Tabelle macht sichtbar, bei welchen Hauptdiagnosegruppen jeweils welche weiteren Einzeldiagnosen kodiert wurden. Wichtige Einzeldaten über solchen multiplen Substanzkonsum haben wir in der Tabelle gelb markiert. So haben z.b. knapp 30% der Klienten mit der HD Opioide auch eine Alkoholproblematik und 20% konsumieren auch Kokain; aber auch von den Klienten mit der HD Cannabinoide haben über 30% eine Alkoholproblematik und über 20% davon nehmen Amphetamine. Und von den Klienten mit der HD pathologisches Spielen haben 17,2% ebenfalls ein Alkoholproblem. 26

27 Einzeldiagnose * Alter bei Betreuungsbeginn Mittelwert Absolut Prozent F10 Alkohol 0,6% 2,9% 3,3% 7,8% 9,3% 11,8% 14,5% 9,1% 4,5% 41, ,1% F11 Opioide Heroin 0,0% 0,1% 1,1% 9,6% 24,9% 11,8% 3,6% 1,4% 0,3% 34, ,4% Methadon 0,1% 0,1% 0,8% 7,9% 26,0% 12,2% 3,9% 1,3% 0,2% 34, ,4% Buprenorphin 0,5% 1,1% 11,5% 24,9% 12,0% 3,0% 0,6% 0,1% 33, ,8% andere opiathaltige Mittel F12 Cannabinoide F13 Sedativa/ Hypnotika 0,2% 0,9% 3,5% 13,6% 17,5% 14,0% 5,1% 4,2% 0,7% 35, ,8% 0,9% 9,0% 11,0% 23,1% 14,9% 5,4% 2,2% 0,7% 0,1% 27, ,0% Barbituriate 0,7% 1,4% 7,2% 10,1% 12,2% 10,1% 5,8% 2,9% 39, ,5% Benzodiazepine 0,2% 1,8% 9,4% 21,2% 12,4% 6,2% 4,0% 1,4% 36, ,9% F14 Kokain F15 Stimulanzien Kokain 0,0% 1,7% 4,5% 17,0% 21,6% 9,9% 3,1% 0,8% 0,1% 31, ,1% Amphetamine 0,0% 3,7% 8,7% 29,7% 18,5% 3,7% 0,8% 0,3% 0,0% 27, ,7% MDMA und Derivate F16 Halluzinogene 0,1% 4,7% 9,5% 27,8% 20,0% 2,4% 0,2% 0,2% 26, ,7% LSD 1,9% 6,2% 25,8% 22,7% 5,8% 2,4% 1,5% 0,2% 30, ,8% F17 Tabak 0,5% 3,6% 4,4% 11,4% 13,4% 11,2% 10,5% 5,7% 2,1% 37, ,3% F19 Andere psychotrope Substanzen 1,0% 4,4% 7,3% 23,9% 18,0% 5,4% 1,5% 1,0% 28, ,7% Absolut , ,0% absolut ,6 Tabelle 4.09 Einzeldiagnose und Alter bei Betreuungsbeginn Die um einige Alterszwischengruppen gekürzte Tabelle 4.09 macht im Vergleich zu den Zahlen aus 2008 deutlich, dass trotz eines gleichgebliebenen Durchschnittalters sich doch einige Veränderungen ergeben haben. So nahm in den Altersgruppen bis 19 Jahre wie in der Altersgruppe und wenn auch mit geringeren Steigerungsquoten in der Altersgruppe ab 50 Jahren die Zahl der diagnostizierten einzelnen Suchtprobleme zu. Dagegen sind die Zahlen für die Altersgruppen von und von 35 bis 49 Jahren teilweise deutlich rückläufig. Die genannten Zuwächse bei den Altersgruppen sind fast ausschließlich durch Diagnosen im Bereich F 10 Alkohol und F 12 Cannabinoide (dies auch bei der Altersgruppe der Jährigen!) verursacht; aber auch die Rückgänge in den genannten Altersgruppen ergeben sich ganz überwiegend durch eine geringere Zahl von Einzeldiagnosen im Bereich F 10 Alkohol gerade bei KlientInnen mit F 10 Diagnosen gibt es offenbar eine deutliche Verschiebung in den Altersgruppen bei Betreuungsbeginn mit jetzt mehreren Altersschwerpunkten. 27

28 Einzeldiagnose * Alter bei Betreuungsbeginn Essstörungen (F50) Pathologisches Spielen (F63) Mittelwert Absolut Prozent Anorexia nervosa 35, ,3% atypische Anorexia 29,7 36 0,1% Bulimia nervosa 32, ,5% atypische Bulimia ,1% Essattacken bei and. psych. Störungen 36,3 47 0,2% Erbrechen bei psychischen Störungen 0 0,0% andere nicht näher bezeichnete Störung 36,5 44 0,1% Geldspielautomaten in Spielhallen etc. 35, ,9% Kleines Spiel der Spielbank 39,9 65 0,2% Großes Spiel der Spielbank 42,1 53 0,2% Wetten 34, ,5% Andere 32, ,6% Absolut 37, ,0% Tabelle 4.10 Einzeldiagnosen (F50,F55,F63) und Alter bei Betreuungsbeginn Die hier um die einzelnen Altersgruppen und um ICD 10 F 55 gekürzte Tabelle 4.10 macht sichtbar, bei welchen Diagnosegruppen sich gegenüber 2008 im Berichtsjahr die stärksten Veränderungen ergeben haben. Während bei den Einzeldiagnosen im Jahr Betreuungen der ICD 10 F 50 (Essstörungen) zugeordnet wurden, waren dies im Jahr 2012 fast doppelt so viel (988). Unter der Diagnosegruppe ICD 10 F 63 waren im Jahr Betreuungen kodiert, im Jahr 2012 dagegen mehr als doppelt so viele mit Die Tabellen 4.13 und 4.14 des Kerntabellensatzes skizzieren die Angaben der KlientInnen zur Dauer der Störung bei Betreuungsbeginn. Die dort ausgewerteten Daten wären allerdings nur bedeutsam unter der Annahme, dass entweder durch den Kontakt zum Suchthilfesystem und eine geeignete Behandlung die Störung auch behoben werden könne oder aber dass durch eine geeignete Förderung eine weitere Nutzung des Suchthilfesystems nicht mehr erforderlich sei. Spätestens mit der Substitutionsbehandlung aber hat ein Interventionsmodell auch in der Suchthilfe Bedeutung gewonnen, das dem chronischen Charakter dieser Störung besser gerecht wird. Insofern wären Angaben zur Dauer der Störung bei Betreuungsbeginn nur dann weiterführend, wenn hier unterschieden würde zwischen Erstbetreuungen und Wiederholungsbetreuungen. Ein gegenüber den Zahlen von 2008 gestiegener Mittelwert bei der Betreuungsdauer von Abhängigen von illegalen Drogen kann ja auch nur ausdrücken, dass diese Menschen immer wieder im Kontakt zum Suchthilfesystem stehen, ohne dass z.b. durch die Substitution ihre Suchtstörung dadurch schon behoben wäre. 28

29 Im Vergleich der Mittelwerte der Betrauungsdauer scheint eine Zahl allerdings doch relevant, nämlich der Rückgang dieses Werts bei den Klienten mit pathologischer Spielsucht im Bereich der Geldspielautomaten von 11,5 auf jetzt 8,9 Jahre: da hier ja auch die Klientenzahl sich wesentlich erhöht hat, macht diese Änderung plausibel, dass Klienten mit pathologischem Glücksspielverhalten tatsächlich deutlich früher in ihrer Störungsentwicklung erreicht werden als noch vor 5 Jahren. Tabelle 4.15 stellt Daten zu Einzeldiagnosen und aktuellem Konsumstatus bei Betreuungsbeginn zur Verfügung. Abhängigkeitssyndrom - aktueller Status bei Betreuungsbeginn Einzeldiagnose (F10 - F19) * schädlicher Gebrauch gegenwärtig abstinent gegenwärtig abstinent, in beschützender Umgebung gegenwärtige Teilnahme an ärztl. überw. Ersatzdrogenprogramm gegenwärtiger Substanzgebrauch ständiger Substanzgebrauch episodischer Substanzgebrauch Alkohol 22,2% 31,2% 9,6% 0,1% 8,6% 20,4% 8,0% Opioide Heroin 3,8% 35,4% 16,8% 27,3% 4,1% 6,9% 5,1% 3657 Methadon 1,7% 14,3% 8,7% 43,1% 7,3% 22,9% 1,7% 1889 Buprenorphin 5,8% 11,1% 7,1% 35,3% 11,5% 23,8% 4,6% 1115 andere opiathaltige Mittel 11,2% 25,9% 7,5% 20,8% 7,7% 20,6% 4,4% 544 Cannabinoide 29,8% 27,5% 13,7% 0,3% 7,2% 15,1% 6,2% 7378 Sedativa/ Hypnotika Kokain Benzodiazepine 21,9% 26,9% 14,8% 2,0% 7,5% 17,3% 9,3% 1153 Stimulanzien Kokain 34,4% 33,1% 20,0% 0,8% 1,4% 3,0% 7,2% 2382 Amphetamine 38,2% 28,0% 14,5% 0,4% 4,2% 5,7% 9,1% 2275 MDMA und Derivate 53,2% 24,0% 12,2% 0,3% 1,6% 2,5% 6,1% 1080 andere Stimulantien 41,4% 23,0% 11,1% 4,1% 9,0% 11,1% 244 Halluzinogene LSD 61,1% 23,7% 7,3% 0,6% 1,3% 1,1% 4,9% 532 Tabelle 4.15 Einzeldiagnosen und aktueller Status Die zu den Werten der Tabellen 4.13 und 4.14 von uns formulierten Hypothesen werden teilweise durch die Daten der Tabelle 4.15 bestätigt: gegenüber den Zahlen aus 2008 hat sich der Anteil der Konsumenten illegaler Drogen, die in einem Ersatzprogramm sind, in 2012 um jeweils 2-3 Prozentpunkte erhöht. Der Anteil der gegenwärtig abstinent lebenden KlientInnen hat sich gegenüber 2008 sogar um jeweils etwa 3 Prozentpunkte erhöht. 29

30 Teil F: Verlaufsdaten Art der Betreuung in eigener Einrichtung * Psychosoziale Begleitbetreuung bei Substitution sonstige med. Massnahmen Hauptdiagnose F10 F11 F12 F13 F14 F15 F17 F50 F63 0,1% 47,8 % riskan kanter Konsum sonstige Grün de Absolut Prozent 0,2% 1,4% 1,9% 0,9% 0,7% ,0% 0,4% 0,4% 0,1% 1,0% 0,2% 0,5% 0,2% 84 0,3% Entzug / Entgiftung 0,8% 0,7% 0,3% 1,0% 0,2% 0,9% 3,4% 0,5% 0,5% 0,2% 193 0,7% Ambulante Suchtberatung Ambulante Entwöhnungsbehandlung 91,0 % 71,5 % 92,3 % 95,2 % 87,0 % 89,6 % 82,2 % 92,7 % 92,2 % 91,2 % 86,0 % ,8% 1,2% 1,9% 3,3% 4,1% 2,2% 1,9% 2,3% 4,4% ,2% Kombinationstherapie 1,4% 0,0% 0,1% 0,2% 0,1% 212 0,8% Ambulante sozialtherapeutische Massnahmen Psychiatrische Behandlung Psychotherpeutische Behandlung Sonstige Massnahmen 6,5% 3,3% 1,6% 4,3% 2,6% 2,2% 10,7 % 11,9 % 88,1 % 4,3% 0,3% 3,5% ,1% 0,1% 0,1% 0,4% 0,5% 0,2% 0,2% 0,9% 0,1% 1,1% 0,2% 47 0,2% 1,5% 0,4% 0,9% 3,8% 0,6% 0,4% 1,9% 6,8% 0,8% 0,8% 0,9% 328 1,2% 6,0% 7,6% 6,8% 6,7% 6,0% 6,4% 12,6 % 15,1 % Tabelle 5.01: Hauptdiagnose und Art der Betreuung in eigener Einrichtung 5,3% 13,1 % 14,3 % ,8% Bei Art der Betreuung in eigener Einrichtung werden alle Maßnahmen und Interventionen erfasst, die in der Einrichtung durchgeführt werden. Es sind Mehrfachnennungen möglich. Erwartungsgemäß führen die meisten Beratungsstellen, wie auch bereits in den Vorjahren, in 2012 eine ambulante Suchtberatung durch (2012: 88,1 %; 2008: 84,8%). In 5,2 % der Fälle wird eine ambulante medizinische Rehabilitation gemäß der Vereinbarung Abhängigkeitserkrankungen durchgeführt (2008: 6,7%). Bei insgesamt 7,0 % (2008: 7,2%) der beendeten Betreuungen wurde eine psychosoziale Begleitbetreuung bei Substitution durchgeführt, bei den Störungen durch Opioide war dies bei 47,9 % (2008: 44,7%) der Klient/innen der Fall. In 5,1% der Fälle wurde eine sozialtherapeutische Maßnahme durchgeführt. Hierunter fällt überwiegend die Nachsorge, wie sie in einer Dokumentationsvereinbarung der Landesstelle für Suchtfragen in Baden-Württemberg festgelegt wurde. Andere Maßnahmen und Interventionen spielen, wie auch schon in den Vorjahren, eine untergeordnete Rolle. 100,0 % Tabelle 5.02: Hauptdiagnose und ergänzende Betreuung in anderen Einrichtungen Bei Art der Betreuung in anderen Einrichtungen werden alle Maßnahmen erfasst, die während des dokumentierten Betreuungszeitraums in anderen Institutionen stattfinden. Mehrfachnennungen sind möglich. In 12,6 % der Fälle befinden sich Klient/innen während des Betreuungszeitraums in Entzug/Entgiftung. Diese Zahl bleibt über die Jahre relativ konstant, 30

31 sie belief sich im Jahre 2008 auf 13%. In 7,1 % der Fälle insgesamt und bei 47,5% der Störungen durch Opioide fand eine Substitutionsbehandlung außerhalb der eigenen Einrichtung statt. Dies ist die logische Konsequenz aus dem Ergebnis aus Tabelle 5.01, demgemäß sich 7% der Klient/innen insgesamt und 47,9% der Störungen durch Opioide in den Beratungsstellen in psychosozialer Begleitung bei Substitution befanden. In 5,3% der Fälle wurden die Klient/innen während der abgeschlossenen Betreuung zusätzlich noch durch eine stationäre Entwöhnungsbehandlung betreut. Eine solche Kodierung ist eigentlich nach den Regelungen der LSS in aller Regel ausgeschlossen, weil dies zu Verfälschungen bei den Angaben zu Betreuungsdauern führt: die aktuelle ambulante Betreuung ist deshalb bei Antritt einer solchen stationären Maßnahme immer abzuschließen. Die Zahlen sind diesbezüglich leicht rückläufig, im Jahre 2008 waren es noch 6,7% der Fälle. In sonstiger medizinischer Maßnahme waren 4,4 % (2008:4,2%) und in psychiatrischer Behandlung befanden sich während der beendeten Betreuungen 3,6% der Klient/innen (2008: 2,4%). Tabelle 5.03: Hauptdiagnose und Kooperation Hier sollen nur dann die Kontakte mit Dritten kodiert werden, wenn eine verlässliche Mitteilung der mitbetreuenden Person oder Einrichtung vorliegt, dass die/der Klient/in von der kooperierenden Institution oder Person tatsächlich (mit-)betreut wird. Dient der Kontakt mit den Dritten ausschließlich zur Weitervermittlung und somit der Beendigung der Betreuung, so ist diese Form der Kooperation an anderer Stelle zu kodieren. Die nachfolgende Tabelle listet für das Jahr 2012 die häufigsten Kooperationspartner auf. Um Veränderungstendenzen über die letzten 5 Jahre aufzuzeigen, werden ergänzend die Zahlen für 2008 aufgeführt. Kooperation während der Behandlung * Hauptdiagnose (mit und ohne HD) 2012 (mit und ohne HD) 2008 F10 F11 F12 F63 Absolut Prozent Absolut Prozent Familie / Freunde / Bekannte 24,9% 19,7% 21,1% 30,7% ,5% Arbeitgeber / Betrieb / Schule 5,4% 1,9% 3,9% 3,5% ,5% ärztliche oder psychotherapeutische Praxis Beratungs- / Behandlungsstelle / Fachambulanz 14,9% 52,5% 8,2% 10,1% ,5% 2,2% 8,7% 2,8% 3,1% 845 3,2% Ambulant betreutes Wohnen 1,6% 2,2% 1,3% 1,9% 407 1,6% Arbeits- und Beschäftigungsprojekt Krankenhaus / Krankenhausabteilung 0,8% 1,9% 0,8% 0,1% 234 0,9% 13,5% 12,0% 5,8% 4,4% ,2% , , , , , ,

32 Stationäre Rehabilitationseinrichtung Beratung / Behandlung im Straf- oder Maßregel Vollzug 18,5% 22,6% 11,5% 15,1% ,3% 1,7% 12,2% 6,8% 4,0% ,4% Sozialpsychiatrischer Dienst 0,5% 0,3% 0,5% 0,9% 123 0,5% , , ,5 andere Beratungsdienste, z. B. Schuldnerberatung 1,6% 2,6% 1,4% 3,5% 455 1,7% Einrichtungen der Jugendhilfe 2,5% 4,0% 8,8% 1,6% 966 3,7% Arbeitsagentur / ARGE / Job- Center Straßenverkehrsbehörde / Führerscheinstelle Justizbehörde / Bewährungshilfe 6,3% 13,6% 3,1% 2,5% ,4% 2,8% 1,2% 4,4% 0,4% 687 2,6% 7,3% 27,6% 28,3% 5,7% ,8% Kosten- / Leistungsträger 32,2% 26,9% 15,3% 24,5% ,4% Sonstige Stellen 4,8% 13,6% 9,6% 4,5% ,0% ,0% Tabelle Kooperationen 504 1, , , , , , ,6 Die Kooperation mit den Leistungsträgern hat in den letzten Jahren tendenziell zugenommen, was auch ein Hinweis darauf sein könnte, dass der Erhalt von Kostenzusagen für weiterführende Maßnahmen sich teilweise deutlich komplizierter als früher gestaltet. Die Kooperation mit der Arbeitsagentur und der ARGE ist über die letzten Jahre etwas rückläufig; diese Entwicklung sollte weiter beobachtet werden. Zur Kooperation mit Arztpraxen ist zu vermerken, dass diese aufgrund der Substitutionsbehandlung insbesondere bei den Störungen durch Opioide stark ausgeprägt ist und dort über die letzten Jahre von zunehmender Tendenz ist. Wurde im Jahre 2008 noch in 43,2% aller Fälle kooperiert, so war dies im Jahre 2012 sogar bei 52,5% der Klient/innen der Fall. Auch bei Störungen durch Sedativa/ Hypnotika wird erfreulicherweise überdurchschnittlich und über die letzten Jahre ansteigend mit Arztpraxen kooperiert (2012: 30,7%; 2008: 25,4%). Die Kooperation mit Justizbehörden und Bewährungshilfe dominiert erwartungsgemäß bei den illegalen Substanzgruppen und ist mit jeweils mit um die 40% über die letzten Jahre am höchsten bei den Störungen durch Kokain. Eine Kooperation mit der Jugendhilfe gab es im letzten Jahr in 838 Betreuungsepisoden. Zum Vergleich: von allen KlientInnen mit einer Hauptdiagnose lebten bei 4787 minderjährige Kinder im Haushalt! 32

33 Tabelle 5.05: Hauptdiagnose und Weitervermittlung/Verlegung Weitervermittlung / Verlegung Hauptdiagnose F10 F11 F12 (mit und ohne HD) Selbsthilfegruppe Ärztliche oder psychotherapeutische Praxis Niedrigschwellige Einrichtung Beratungs-/Behandlungsstelle / Fachambulanz Institutsambulanz Ambulant betreutes Wohnen Arbeits- und Beschäftigungsprojekt Krankenhaus / -abteilung Teilstationäre Rehabilitationseinrichtung Stationäre Rehabilitationseinrichtung Adaptionseinrichtung Teilstationäre Einrichtung der Sozialtherapie Stationäre Einrichtung der Sozialtherapie Pflegeheim Sozialpsychiatrischer Dienst Andere Beratungsdienste ( z. B. Schuldnerberatung) Einrichtungen der Jugendhilfe Arbeitsagentur / ARGE / Job- Center Tabelle 5.05 Weitervermittlung / Verlegung Bei etwa einem Drittel (2012: 35,3%; 2008: 35,1%) der beendeten Betreuungsprozesse wird eine Weitervermittlung an andere Institutionen durchgeführt. Von diesen Fällen wird erwartungsgemäß am häufigsten in stationäre Rehabilitationseinrichtungen mit 45,9% vermittelt (2008: 43,1%).Eine Vermittlung in Selbsthilfegruppen findet in 18,1% der Fälle statt und ist insbesondere bei den Störungen durch Alkohol mit 25,2% (2008: 24,3%) sehr ausgeprägt. Die Weitervermittlung in eine andere Beratungsstelle erfolgt in 8,5% aller Fälle, mit über die Jahre leicht steigender Tendenz (2008: 6,9%; 2010:7,4%). Überdurchschnittlich häufig in eine andere Beratungsstelle verwiesen wurde 2012 in den Bereichen Störungen durch Opioide (13,6%), Cannabinoide (10%) und bei anderen psychotropen Substanzen(13%). Bedeutsam sind aber in dieser Tabelle auch einige Vermittlungsoptionen, die nur geringe Fallzahlen aufweisen: so wurden im Berichtsjahr von den landesweit 98 Einrichtungen nur 27 33

34 KlientInnen an Arbeits- und Beschäftigungsprojekte vermittelt, nur 27 an den sozialpsychiatrischen Dienst und nur 67 an die Jugendhilfe übergeben. Auch eine Hilfeform wie das Ambulant Betreute Wohnen, die in der Eingliederungshilfe zur Ermöglichung sozialer Teilhabe große Bedeutung hat, spielt mit landesweit 49 Vermittlungen für Menschen mit Suchtproblemen nur eine geringe Rolle. Tabelle 5.06: Hauptdiagnose und Anzahl der Kontakte Hauptdiagnose Mittelwert Absolut Prozent F10 Alkohol 47,0% 24,8% 20,4% 7,8% 11, ,3% F11 Opioide 37,3% 21,7% 28,5% 12,5% 15, ,3% F12 Cannabinoide 53,2% 25,0% 17,7% 4,1% 8, ,5% F13 Sedativa/ Hypnotika 46,7% 22,8% 24,9% 5,6% 11, ,8% F14 Kokain 37,1% 25,5% 28,5% 8,9% 13, ,8% F15 Stimulanzien 44,3% 24,5% 25,6% 5,6% 10, ,1% F16 Halluzinogene 47,1% 23,5% 17,6% 11,8% 12,5 17 0,1% F17 Tabak 49,6% 42,2% 7,7% 0,5% 6, ,3% F18 Flüchtige Lösungsmittel F19 And. psychotrope Substanzen 44,4% 33,3% 22,2% 6,8 18 0,1% 28,8% 28,8% 33,1% 9,3% 14, ,5% F50 Essstörungen 49,2% 19,2% 25,4% 6,2% 10, ,8% F63 Pathologisches Spielen 56,6% 25,5% 14,5% 3,3% 8, ,5% - mit Hauptdiagnose Absolut , ,8% Prozent 46,7% 24,8% 21,0% 7,5% ohne HD - Polytoxikomanie ohne HD - riskanter Konsum ohne HD - sonstige Gründe 31,6% 15,8% 42,1% 10,5% 14,4 19 0,1% 77,1% 18,3% 4,0% 0,5% 4, ,5% 72,2% 16,3% 10,0% 1,4% 5, ,6% Absolut , ,0% Prozent 47,6% 24,6% 20,6% 7,3% 100,0% Tabelle 5.06 Anzahl der Kontakte Die Zahl der Betreuungskontakte im Jahr 2012 beläuft sich in 47,6% der Fälle auf2-5 Kontakt, bei 24,6% der Betreuungen finden 6-10 Kontakte statt, Kontakte haben 20,6% der Betreuten und über 30 Einzelkontakte ergaben sich bei 7,3% der Betreuten. Die durchschnittliche Kontaktzahl liegt bei 11,3 Kontakten (2008:11,5). Tendenziell sind die Zahlen aus den Vorjahren diesbezüglich nahezu deckungsgleich. Hervor sticht, dass bei den Störungen durch Opioide und Halluzinogene deutlich mehr Betreuungskontakte stattfinden, als dies 34

35 durchschnittlich der Fall ist. Bei den Opiatkonsument/innen haben beispielsweise 12,5% (2008: 11,9%) und 11,8% (2008: 12,2%) der Konsument/innen von Halluzinogenen über 30 Kontakte. Teil G: Klienten / Betreuungen: Abschlussdaten Tabelle 6.01: Hauptdiagnose und Dauer der Betreuung Im Durchschnitt dauert eine Betreuung 213,1 Tage. Die Dauer der Betreuung lässt allerdings keine Rückschlüsse auf die Intensität der Betreuung zu. Es gibt große Unterschiede in Bezug auf die Dauer der Betreuung bei den unterschiedlichen Substanzgruppen. Die längste Betreuungsdauer findet sich bei den Konsumenten mit Opiatkonsum (M = 455,7 Tage), während bei Alkohol (M = 179,3) und Cannabis (M = 174,7) eine etwa vergleichbare Betreuungsdauer festzustellen ist. Bei den Klienten, die wegen Tabakkonsum die Beratungsstelle aufsuchen, findet sich eine durchschnittliche Behandlungsdauer von 76,9 Tagen. Dies ist vermutlich durch ein manualisiertes Vorgehen zu erklären, bei dem von vorneherein eine bestimmte Behandlungsdauer vorgegeben ist. Ein Großteil der Betreuungen (66,2%) wird nach 6 Monaten beendet, länger als 1 Jahr in Betreuung sind lediglich 14,2%. Im Längsschnitt zeigen sich nur leichte Schwankungen (2008: 212 Tage; 2012: 213 Tage). Aus Sicht der Autoren überraschend ist, dass sich Klienten mit planmäßiger oder unplanmäßiger Beendigung in Bezug auf die Dauer der Betreuung kaum unterscheiden (planmäßig: 212,5 Tage; unplanmäßig: 209,7 Tage). Tabelle 6.02: Hauptdiagnose und Art der Beendigung Bei der Art der Beendigung kann der Berater/die Beraterin folgende Kategorien auswählen (in Klammern steht der prozentuale Anteil): Regulär nach Beratung / Behandlungsplan (48,5%) Vorzeitig auf ärztliche/therapeutische Veranlassung (0,8%) 35

36 Vorzeitig mit ärztlichem/therapeutischem Einverständnis (4,6%) Vorzeitig ohne ärztliches/therapeutisches Einverständnis/Abbruch durch Klient (27,4%) Disziplinarisch (0,7%) Außerplanmäßige Verlegung / außerplanmäßiger Wechsel in andere Einrichtung (2,5%) Planmäßiger Wechsel in andere Behandlungsform (14,9%) Verstorben (0,6%) Die Kategorien Regulär nach Beratung / Behandlungsplan und Planmäßiger Wechsel in andere Behandlungsform entsprechen dabei regulären und planmäßigen Formen der Beendigung. Fasst man diese Kategorien zusammen, so werden 63,4% der abgeschlossenen Betreuungen konstruktiv beendet. Am häufigsten wird bei den Klienten mit der Hauptdiagnose Tabak die Betreuung regulär nach Behandlungsplan beendet. Ein Betreuungsabbruch durch den Klienten erfolgt bei 27,4% der Fälle. Eher selten werden dagegen im Rahmen der gängigen offenen Beratungskonzepte Betreuungen durch disziplinarische Entlassungen der Einrichtung beendet (0,7%). Insgesamt sind die Daten im Zeitverlauf relativ stabil. Bei den planmäßigen Formen der Beendigung zeigt sich ein leichter Trend. So wird die Kategorie Regulär nach Beratung / Behandlungsplan im Zeitverlauf immer häufiger kodiert (2008: 45,6%; 2012: 48,5%), währenddessen es bei der Kategorie Planmäßiger Wechsel in andere Behandlungsform einen leichten Rückgang gibt (2008: 17,0%; 2012: 14,9%). Die nächsten Jahre werden zeigen, ob sich dieser Trend weiter fortsetzt oder nicht. Teil H: Klienten / Betreuungen: Beschreibung der Situation bei Betreuungsende Tabelle 7.01: Substanzen und Anzahl der Konsumtage im letzten Monat vor Betreuungsende Substanzen * 1 Tag 2-7 Tage 8-24 Tage (fast) täglich Mittelwert ** Absolut Alkohol 0,9% 11,0% 16,9% 13,6% 16, Heroin 0,2% 1,6% 1,5% 1,6% 15, Methadon 0,0% 0,3% 0,5% 16,0% 29, Buprenorphin 0,4% 0,7% 8,1% 27, andere opiathaltige Mittel 0,1% 0,3% 0,5% 2,2% 24, Cannabinoide 1,0% 5,4% 7,7% 6,4% 15, Barbiturate 0,2% 0,0% 0,3% 19, Benzodiazepine 0,1% 1,2% 1,8% 2,7% 19, andere Sedativa/Hypnotika 0,2% 0,3% 0,2% 17, Kokain 0,2% 0,6% 0,9% 0,3% 11, Crack 0,

37 Amphetamine 0,4% 1,9% 1,7% 0,5% 9, MDMA + verwandte Substanzen 0,1% 0,8% 0,3% 5, andere Stimulanzien 0,0% 0,2% 0,0% 0,1% 12, LSD 0,0% 0,1% 2, Mescalin 0, andere Halluzinogene 0,1% 28, Tabak 0,3% 1,0% 60,2% 29, flüchtige Lösungsmittel 0,0% 0,1% 0,1% 20, andere psychotrope Substanzen 0,0% 0,2% 0,3% 0,4% 18, Tabelle 7.01 Anzahl Konsumtage vor Betreuungsende Geldspielautomaten in Spielhallen etc. 0,5% 1,9% 1,8% 0,6% 10, Pathologisches Spielen (F63) Kleines Spiel der Spielbank Großes Spiel der Spielbank 0,0% 0,0% 0,0% 6, ,0% 5, Wetten 0,0% 0,1% 0,1% 0,0% 11, Andere 0,0% 0,1% 0,3% 0,2% 17, Tabelle 7.02 Anzahl Spieltage vor Betreuungsende Eine interventionsorientierte Interpretation dieser Tabellen ist schwierig, da nicht zusätzlich nach Hauptdiagnosen differenziert wird. So können nur Aussagen über das klientel und dessen Suchtmittelkonsum bzw. Spielverhalten im Verlauf bzw. zum Ende der aktuellen Betreuung gemacht werden. Keinen Alkohol in den letzten 30 Tagen vor dem Betreuungsende konsumierten 69,9%, bezüglich Cannabis ist die Abstinzenzquote der letzten 30 Tage etwas besser (85,3%). Abstinenzquoten von über 90% gibt es bei den Opioiden (Heroin, Methadon, Buprenorphin). Dies ist natürlich auch dadurch erklärbar, dass es in den Beratungsstellen viele Personen gibt, bei denen diese Substanzen gar keine Rolle spielen. Betrachtet man bezüglich der zwei am häufigsten konsumierten Substanzen (Alkohol und Cannabis) nur diejenigen Klienten mit Substanzkonsum ergibt sich folgendes Ergebnis. Alkohol und Cannabis wird im letzten Monat vor Betreuungsende jeweils vom einem Viertel der Klienten täglich konsumiert. Die Angabe von einem Konsumtag ist recht selten (Alkohol: 4,2%; Cannabis: 8,6%). Setzt man diese Ergebnisse mit der Anzahl der Konsumtage im letzten Monat vor Betreuungsbeginn in Beziehung, so zeigt sich bei Alkohol eine Erhöhung der Abstinenzquote von 46% auf 69,9%, bei Cannabis von 70,6% auf 85,3%. Im Längsschnitt zeigen sich im letzten Monat vor Betreuungsende folgende gegenüber den Werten von 2008 deutlich rückläufigen Abstinenzquoten (ohne dass die sonstigen Daten zur Klientel und deren Suchtproblematik eine solche Entwicklung nahelegen würden): Kein Konsum von Alkohol 78,2% 69,9% Kein Konsum von Cannabis 92,9% 85,3% 37

38 Selbstständiges Wohnen (eigene/gemietete Wohnung/Haus) bei anderen Personen ambulant betreutes Wohnen (Fach-)Klinik, stationäre Rehabilitations-einrichtung Wohnheim / Übergangswohnheim JVA / Maß-regelvollzug / Sicherheits-verwahrung Notunterkunft / Übernachtungs-stelle ohne Wohnung Sonstiges Absolut Prozent Beim Pathologischen Spielen (siehe Tabelle 7.02) werden folgende Spielformen unterschieden: Geldspielautomaten in Spielhallen etc. Kleines Spiel der Spielbank Großes Spiel der Spielbank Wetten Andere Von größter Relevanz sind Geldspielautomaten in Spielhallen. Hier werden bei 351 Personen im letzten Monat vor Betreuungsende weiter durchschnittlich 10,4 Spieltage kodiert Tabelle 7.03: Wohnsituation am Tag nach Betreuungsende und Tabelle 7.07: Wohnsituation am Tag vor Betreuungsbeginn und am Tag nach Betreuungsende Wohnsituation am Tag nach Betreuungsende Wohnsituation am Tag vor Betreuungsbeginn Selbstständiges Wohnen 91,1% 1,0% 0,1% 6,4% 0,2% 0,8% 0,1% 0,1% 0,2% ,5% bei anderen Personen 6,1% 85,0% 0,4% 5,9% 0,2% 1,7% 0,2% 0,2% 0,3% ,4% ambulant betreutes Wohnen (Fach-)Klinik, stat. Rehaeinrichtung Wohnheim / Übergangswohnheim 14,2% 4,2% 68,5% 5,2% 1,9% 2,5% 0,6% 1,7% 1,3% 479 1,8% 46,5% 10,2% 3,1% 35,3% 1,4% 0,8% 0,7% 1,3% 0,7% 706 2,7% 9,2% 2,8% 2,1% 8,3% 72,5% 1,8% 0,5% 1,8% 0,9% 433 1,6% JVA / Maßregelvollzug / SV 7,2% 4,8% 0,4% 21,3% 1,0% 64,2% 0,2% 0,2% 0,7% ,4% Notunterkunft / Übernachtungsstelle 10,2% 5,1% 0,5% 11,6% 2,8% 6,5% 63,0% 0,5% 216 0,8% ohne Wohnung 14,0% 11,2% 2,8% 18,7% 4,7% 7,5% 0,9% 40,2% 107 0,4% Sonstiges 21,6% 1,4% 2,7% 8,1% 2,7% 2,7% 60,8% 74 0,3% Absolut ,0% Prozent 64,9% 16,3% 1,6% 8,3% 1,5% 5,8% 0,7% 0,3% 0,5% 100,0% Tabelle 7.07.Wohnsituation vor und nach Betreuung Die meisten Klienten (81,2%) leben nach Betreuungsende in gesicherten Wohnverhältnissen (selbständig oder bei anderen Personen wie z.b. Partner oder Freunde). 8,3% werden in stationäre Rehabilitationseinrichtungen vermittelt. 5,8% der Klienten müssen nach Behandlungsende in die Justizvollzugsanstalt (betrifft hauptsächlich Klienten mit illegalen Konsummustern). Lediglich 91 Personen (0,5%) sind nach der Behandlung wohnungslos. 38

39 Auszubildender Arbeiter / Angestellter / Beamter Selbständiger / Freiberufler Arbeitslos nach SGB III (ALG I) Arbeitslos nach SGB II (ALG II) Schüler / Student Hausfrau / Hausmann Rentner / Pensionär Sonstige Nichterwerbsperson (z. B. SGB XII) Absolut Prozent Die Tabelle 7.07 stellt die Wohnsituation am Tag vor Betreuungsbeginn und am Tag nach Betreuungsende dar, so dass Entwicklungen im Behandlungsverlauf erkennbar werden. Selbstverständlich ist, dass Klienten, die in stationäre Rehabilitationseinrichtungen vermittelt wurden, vorher in anderen in der Regel selbstständigen Wohnformen gelebt haben. Insgesamt ergeben sich im Behandlungsverlauf kaum Veränderungen bzgl. der Wohnsituation. 40,2% derer, die zu Betreuungsbeginn ohne Wohnung sind, sind dies am Ende der Betreuung auch. Offenbar gelingt es auch im Zusammenwirken von Wohnungslosenhilfe und Suchthilfe in vielen Fällen nicht, für Menschen ohne Wohnung und in Notunterkünften, die aber durch den Kontakt zur Suchtberatung auch ihr Interesse an einer verbesserten sozialen Teilhabe signalisieren, menschenwürdige Unterkünfte als Voraussetzung für eine wenigstens bedingte soziale Teilhabe zu organisieren. Tabelle 7.04 Erwerbssituation am Tag nach Betreuungsende und Tabelle 7.08: Erwerbssituation am Tag vor Betreuungsbeginn und am Tag nach Betreuungsende Erwerbssituation am Tag nach Betreuungsende Erwerbssituation am Tag vor Betreuungsbeginn Auszubildender 87,2% 5,0% 0,1% 1,5% 3,3% 0,7% 1,5% ,8% Arbeiter / Angestellter / Beamter 0,4% 92,0% 0,3% 2,8% 2,0% 0,1% 0,1% 0,3% 0,8% ,7% Selbstständiger / Freiberufler 0,1% 3,5% 90,4% 1,1% 2,3% 0,4% 0,3% 1,3% 749 2,8% Sonstige Erwerbsperson 1,7% 6,2% 0,2% 0,7% 7,4% 1,2% 0,2% 0,7% 7,1% 420 1,6% in beruflicher Rehabilitation 2,0% 17,1% 3,3% 11,8% 0,7% 1,3% 2,0% 152 0,6% Arbeitslos nach SGB III (ALG I) 1,0% 15,8% 0,5% 63,9% 13,1% 0,1% 0,2% 1,0% 1,9% ,8% Arbeitslos nach SGB II (ALG II) 0,8% 6,5% 0,3% 1,0% 86,1% 0,2% 0,1% 0,6% 2,8% ,2% Schüler / Student 2,6% 1,9% 0,1% 0,9% 93,0% 1,2% ,1% Hausfrau / Hausmann 0,3% 5,1% 0,2% 0,2% 3,3% 88,6% 1,0% 0,5% 605 2,3% Rentner / Pensionär 0,1% 0,1% 0,2% 0,1% 0,1% 98,9% 0,4% ,0% Sonstige Nichterwerbsperson (z.b. SGB XII) 0,7% 5,1% 0,2% 1,3% 18,6% 0,6% 0,1% 0,7% 71,1% ,1% Absolut ,0% Prozent 4,9% 36,6% 2,8% 5,2% 24,6% 6,8% 2,1% 6,4% 7,9% 100,0% Tabelle Erwerbssituation vor und nach Betreuung Fasst man die Erwerbspersonen zusammen (Auszubildender, Angestellter/Beamter, Arbeiter, selbständig), dann sind 46,9% beim Ende der Behandlung erwerbstätig. Ein knappes Drittel (29,8%) ist arbeitslos und bezieht größtenteils Arbeitslosengeld II. 23,1% sind so genannte 39

40 Nichterwerbspersonen (Hausfrau/Hausmann, Schüler, Student, Rentner). Im Zeitverlauf von 2008 auf 2012 lassen sich keine Trends erkennen, die Ergebnisse sind weitgehend stabil. Die Tabelle 7.08 stellt die Erwerbssituation am Tag vor Betreuungsbeginn und am Tag nach Betreuungsende dar, so dass Entwicklungen im Behandlungsverlauf erkennbar werden. Es ergeben sich zwar bei einzelnen Personen Änderungen, aber in der Summe sind die entsprechenden Quoten nahezu unverändert. So ergibt sich zum Beispiel ein minimaler Anstieg bei den Erwerbspersonen von 45,5% zu Beginn der Behandlung auf 46,9% bei Behandlungsende. Tabelle 7.05: Lebensunterhalt in der Woche nach Betreuungsende In dieser Tabelle wird dargestellt, durch welche Quellen die Klienten ihren Lebensunterhalt finanzieren. Es sind Mehrfachnennungen möglich. Am häufigsten wird Lohn, Gehalt bzw. Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit genannt (39,1%), gefolgt von ALG II (24,6%). Weitere Nennungen sind: Angehörige (12,4%) Rente, Pension (6,8%) Krankengeld / Übergangsgeld (6,1%) ALG I (4,7%) Andere Einkunftsquellen spielen eine eher untergeordnete Rolle. Tabelle 7.10: Hauptdiagnose und Problematik am Tag nach Betreuungsende Problematik am Tag des Betreuungsendes Hauptdiagnose Erfolgreich Gebessert Unverändert Verschlechtert Absolut Prozent F10 Alkohol 31,8% 40,2% 25,6% 2,4% ,7% F11 Opioide 14,6% 36,4% 44,2% 4,8% ,7% F12 Cannabinoide 28,1% 39,9% 31,1% 0,8% ,6% F13 Sedativa/ Hypnotika 26,7% 36,1% 34,7% 2,5% 202 0,8% F14 Kokain 25,9% 38,9% 33,8% 1,3% 455 1,8% F15 Stimulanzien 30,1% 38,8% 29,2% 1,9% 534 2,1% F16 Halluzinogene 10,5% 36,8% 47,4% 5,3% 19 0,1% F17 Tabak 50,4% 30,1% 18,9% 0,5% 571 2,3% F18 Flüchtige Lösungsmittel 15,8% 42,1% 42,1% 19 0,1% F19 And. psychotrope Substanzen 10,2% 50,0% 34,7% 5,1% 118 0,5% F50 Essstörungen 22,4% 50,0% 26,5% 1,0% 196 0,8% F63 Pathologisches Spielen 21,8% 41,1% 35,4% 1,7% ,6% - mit Hauptdiagnose Absolut ,0% Prozent 28,3% 39,5% 29,9% 2,4% ohne HD - Polytoxikomanie 26,3% 42,1% 26,3% 5,3% 19 0,1% ohne HD - riskanter Konsum 30,0% 56,1% 13,9% 353 1,4% ohne HD - sonstige Gründe 29,9% 42,2% 26,9% 1,0% 398 1,5% Absolut ,0% Prozent 28,3% 39,7% 29,6% 2,4% 100,0% 40

41 Bei einem großen Teil der Klienten mit beendeter Betreuung (68%) hat sich durch die Leistungen der ambulanten Suchthilfe die anfängliche Problematik im Hinblick auf das Suchtverhalten gebessert; davon war in 28,3% der Fälle die Behandlung / Betreuung erfolgreich ( Die Hauptproblematik wurde durch die Beratung/Behandlung behoben bzw. wurde in Bezug auf das Suchtverhalten Abstinenz erreicht. ). Lediglich bei gut einem Viertel (29,6%) ist die Suchtproblematik im Vergleich zum Betreuungsbeginn gleich geblieben, in 2,4% der Fälle (n = 611) wird eine Verschlechterungen im Hinblick auf die Suchtproblematik kodiert. Zusätzlich wird hier nach planmäßiger und unplanmäßiger Beendigung differenziert. Erwartungsgemäß zeigen sich bei den Klienten mit planmäßiger Beendigung positivere Ergebnisse im Hinblick auf die Veränderung des Suchtverhaltens. Aber auch bei den Klienten mit unplanmäßiger Beendigung werden bei 35,8% Erfolge im Hinblick auf die Verbesserung des Suchtverhaltens berichtet. Bei einem Großteil dieser Klienten (57,7%) bleibt die Situation im Hinblick auf das Suchtverhalten allerdings unverändert (siehe nachfolgende Tabelle). Erfolgreich Gebessert Unverändert Verschlechtert Planmäßige Beendigung Unplanmäßige Beendigung 38,9% 43,6% 17,0% 0,5% 4,8% 31,0% 57,7% 6,5% 5-Jahresvergleich In aller Kürze: was bleibt ähnlich, was hat sich verändert? zahlen Landessuchtstatistik: Die Zahl der dokumentierten Betreuungsprozesse mit 2 und mehr Kontakten ist um 4,5% gestiegen. Dieser Anstieg resultiert allerdings nicht aus einer höheren Zahl von Neuzugängen in die Suchthilfe, sondern ausschließlich aus höheren Zahlen bei den Übernahmen aus dem Vorjahr und den Übernahmen ins Folgejahr: im Berichtsjahr 2012 waren gut 2000 Betreuungen mehr aus dem Vorjahr anhängig als vor 5 Jahren. Bei im Durchschnitt etwa gleicher Betreuungsdauer (213,1 Tage) muss es deshalb bei einzelnen Klientengruppen gegenüber 2008 auch längere Betreuungszeiten gegeben haben: tatsächlich hat sich aber nur bei Klienten mit der HD Opioide die Betreuungsdauer relevant erhöht, bei fast allen anderen Hauptdiagnosegruppen ist die durchschnittliche Betreuungsdauer rückläufig. 41

42 KlientInnen: Unverändert beziehen sich von den Betreuungsprozessen für Menschen mit eigener Suchtproblematik 75,6% auf Männer und 24,2% auf Frauen. Bei den Bezugspersonen ist bei gleichbleibender zahl - der Anteil der Männer leicht gestiegen von 21,8% auf 23,2%, wohl auch bedingt durch einen erhöhten Anteil von Eltern bei den Bezugspersonen. Das Durchschnittsalter der Klienten ist geringfügig gesunken (von 38,1 auf 37,7 Jahre bei Betreuungsbeginn). Es sind aber deutliche Altersverschiebungen bei den KlientInnen mit eigener Suchtproblematik zu beobachten. So gibt es eine Steigerung bei der Zahl dieser KlientInnen im Alter bis zu 19 Jahren, einen Rückgang in der Altersgruppe von Jahren um 16% und wiederum eine Steigerung in der Altersgruppe über 50 Jahre um 20%. Mehr als die Hälfte der Betreuungsprozesse betreffen KlientInnen mit der Hauptdiagnose Alkohol (53,7%). Der Anteil der Betreuungen mit der HD Opioide hat sich von 17,4% auf 14,2% verringert, was allerdings auch Auswirkung der erwähnten längeren Betreuungsdauer und damit einer angestrebten besseren Betreuungskontinuität sein kann. Der Anteil der Betreuungen mit der HD Cannabinoide ist von 11,2% auf 12,9% gestiegen, bei der HD Pathologisches Spielen von 2,4% auf 5,6%. Bei den pathologischen Spielern hat sich von 2008 auf 2012 der Frauenanteil vervierfacht! Soziale Teilhabe der KlientInnen: 34,9% der KlientInnen leben völlig allein; der Anteil der Alleinlebenden ist bei den KlientInnen mit der HD Alkohol am höchsten (39,7%). Bei 18,3% der Betreuungen gibt es auch minderjährige Kinder im Haushalt, den höchsten Kinderanteil (28,5%) haben die KlientInnen mit der HD Pathologisches Spielen. Bei 17,5% dieser Betreuungen, durch deren Problematik auch minderjährige Kinder betroffen sind, gab es eine Kooperation mit dem Jugendamt / der Jugendhilfe. 30,4% aller Klientinnen (v.a. pathologische Spieler, Kokain- und Opiatabhängige) haben problematische Schulden. 24,4% leben von ALG II. Berufliche Teilhabe der KlientInnen: Auch wenn das erreichte schulische Bildungsniveau der KlientInnen durchschnittlich niedriger liegt als beim Bevölkerungsdurchschnitt (Abitur haben von den KlientInnen 11,7%, in der bevölkerung 25,9%), haben doch auch 59,9% eine berufliche Ausbildung abgeschlossen und6,6% sind derzeit in einer berufsqualifizierenden Ausbildung. Von den Konsumenten illegaler Drogen hat aber im Durchschnitt jeder zweite keine berufsqualifizierende Ausbildung. 40,5% aller Klientinnen sind bei Betreuungsbeginn erwerbstätig. Mit jetzt 30% sind gegenüber 2008 (34,2%) deutlich weniger KlientInnen arbeitslos; auch der Anteil der Langzeitarbeitslosen hat sich entsprechend von 27,8% auf 24% verringert. Trotzdem liegt das durch- 42

43 schnittliche Risiko einer Arbeitslosigkeit bei den KlientInnen der Suchtberatung fast 10mal so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung. Vernetzte Hilfen für die bio-psycho-soziale Störung Sucht: Die ambulante Suchthilfe ist in einer zunehmend ausdifferenzierten Versorgungslandschaft zwar ein wichtiger Akteur für Menschen mit Suchtproblemen, sie ist für ihre Wirksamkeit aber auch auf andere Behandlungen und Fördermaßnahmen angewiesen. Insgesamt ist gegenüber den Werten aus 2008 der Anteil der KlientInnen ohne eine suchtspezifische Vorbetreuung leicht gestiegen (von 35,2% auf 36,8%): dieser Zuwachs resultiert v.a. aus Betreuungen bei den HD Pathologisches Spielen und Cannabinoide sowie bei Betreuungen ohne eine Hauptdiagnose. Für diese Klientengruppen ist offenbar die Suchtberatung oft die erste Anlaufadresse. Während der Anteil der KlientInnen mit nur einer Vorbetreuung gestiegen ist, ist trotz des chronischen Charakters der Suchtstörungen die Zahl derer mit mehreren Vorbetreuungen deutlich gesunken. Sozialer und justizieller Druck: Die Zahlen der Auflagen zur Nutzung der Suchtberatung durch Arbeitgeber und durch Arbeitsagentur / Jobcenter sind deutlich gesunken, die Zahl der Auflagen durch Arbeitsagentur / Jobcenter hat sich gegenüber 2008 fast halbiert: 11,3% (2008: 19,1%) der ALG I oder ALG II- Bezieher haben eine solche Auflage zum Kontakt zur Suchtberatung. Die Zahl der dokumentierten gerichtlichen Auflagen zur Nutzung der Suchtberatung(17,4%) hat sich gegenüber 2008 (17,2%) nur leicht erhöht. Auffallend ist, dass inzwischen die BtmG- Delikte bei KlientInnen mit der HD Cannabinoide (31,4%) häufiger vorkommen als bei KlientInnen mit der HD Opioide (21,9%). Konsumdaten: Leider gibt es für die Dokumentation der Konsumtage und Substanzen vor Betreuungsbeginn deutlich weniger konkrete Angaben als noch im Jahr 2008: während damals bei durchschnittlich 45% der KlientInnen solche Daten erhoben wurden, geschieht dies jetzt nur noch bei 20 25% der Betreuungen. Üblicherweise gliedert die Suchthilfestatistik alle betreuungsbezogenen Informationen nach den sogenannten Hauptdiagnosen. Bezieht man allerdings die ergänzend gestellten Einzeldiagnosen mit ein, dann gibt es gegenüber einer bloßen Betrachtung nur nach den Hauptdiagnosen deutliche Verschiebungen für die Bedeutung der einzelnen Suchtmittel im Konsumverhalten: 64,5% (HD: 53,7%) aller KlientInnen haben eine Alkoholproblematik, 24,7% (HD:14,2%) Probleme mit Opioiden, 25,7% (HD: 12,9%) solche mit Cannabinoiden, 12,8% (HD: 2,0%) Probleme mit Stimulanzien, 8,7% (HD: 1,7%) mit Kokain und 5,5% (HD:0,7%) mit Sedativa / Hypnotika. 43

44 30% der KlientInnen mit den HD Opioide und Cannabinoide haben auch ein Alkoholproblem, 20% der KlientInnen mit der HD Cannabinoide nehmen auch Amphetamine. Dies Daten sind möglicherweise auch Erklärungen für die gegenüber 2008 gesunkenen Quoten von Suchtmittelabstinenz vordem Betreuungsende bei einzelnen Substanzgruppen: die Abstinenzquote sank bei Alkohol um 8,3 Prozentpunkte auf jetzt 69,9%, bei Cannabinoiden um 7,6 Prozentpunkte auf jetzt 85,3% und bei Amphetaminen um 1,9 Prozentpunkte auf jetzt 97,3%. Betreuungsdaten: Zentrale Betreuungsmaßnahme ist naturgemäß die Suchtberatung (88,1%).Der Anteil ambulanter Suchtrehamaßnahmen hat sich gegenüber 2008 von 6,7% auf 5,2% verringert. Nachsorgeleistungen wurden in 5,1% der Betreuungen erbracht. Eine psychosoziale Betreuung bei Substitution wurde in 7,0% der im Berichtsjahr beendeten Betreuungen kodiert. Neben der ärztlichen Substitutionsbehandlung waren in sonstigen medizinischen Maßnahmen 4,4% der KlientInnen, in psychiatrischer Behandlung 3,6%. 64,7% der Betreuungen wurden ohne eine Weitervermittlung beendet. Bei den Weitervermittlungen dominiert die Vermittlung in (teil-)stationäre Suchtrehamaßnahmen mit einem anteil von 50,5% der Vermittlungen (2008: 49,4%). Bei 18,1% der Betreuungen (2008: 16,0%) gab es eine Vermittlung in eine Selbsthilfegruppe, bei 8,5% (2008: 6,9%) in eine Fachambulanz und bei 7,2 (2008: 6,9%) in ein Krankenhaus. Bei 68% der Betreuungen wurde die wesentliche Problematik entweder behoben oder eine wesentliche Verbesserung erreicht. Selbst bei den unplanmäßig beendeten Betreuungen gab es noch bei 35,8% der Betreuungen ein positives Ergebnis. 44

45 Zahl der Befreiungen in 2012 Substituierte Zuwachs gegenüber Vorjahr aktuell in Betreuung bei Suchthilfe Klient-Innen in zielgerichteter Betreuung KlientInnen mit losen Betreuungskontakten bis 1 Jahr bis 5 Jahre bis 10 Jahre mehr Stichtagszahlen BfArm Zusatzerhebungen der Landesstelle für Suchtfragen LSS - Dokumentation psychosoziale Betreuung bei Substitution 2012 im Vergleich zu den Stichtagszahlen der KVBW und des BfArm Landkreis Stichtagszahlen KV BaWü Stichtagszahlen LSS (mind. 1 Kontakt in PSB in 10-12/2012) Substituierte mit minderjährigen Kindern Dauer der Substitution AlbDonauKreis + Ulm erwerbs werbstätig gesamt arbeitslos gesamt Summe Summe Biberach Böblingen Bodenseekreis Nichter werbspersonen Breisgau-Hochschwarz-wald

46 Calw Emmendingen Enzkreis + Pforzheim Esslingen Freiburg Freudenstadt Göppingen Heidelberg + Rhein-Neckar- Kreis Heidenheim Heilbronn + Stadt Heilbronn 3 Hohenlohekreis 2 Karlsruhe + Stadt Karlsruhe Konstanz Lörrach Ludwigsburg MainTauber-Kreis Mannheim Neckar- Odenwald-Kreis Ortenaukreis OstalbKreis

47 Rastatt + Baden-Baden Ravensburg RemsMurrKreis Reutlingen Rottweil Schwäbisch Hall Schwarzwald Baar-Kreis Sigmaringen Stuttgart Tübingen Tuttlingen Waldshut ZollernalbKreis Land BaWü Land BaWü Land BaWü Land BaWü

48 Anmerkungen zur Dokumentation der LSS für die psychosoziale Betreuung Substituierter in Baden-Württemberg 2012 Was wird hier gegenübergestellt: - Die Daten der ärztlichen Meldungen zum Bundesregister des BfArm: dort müssen nach den geltenden Regelungen alle Patienten gemeldet sein, denen aktuell Betäubungsmittel verordnet werden. Unklar ist leider noch, ob die steigende Zahl von Substitutionspatienten in den JVAs bei diesen landkreisbezogenen Daten enthalten ist. - Die Daten der KV-BW: hier werden alle ärztlichen Daten zur Substitutionsbehandlung für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen erfasst. Da diese Daten abrechnungsrelevant sind, kann davon ausgegangen werden, dass diese Daten für diese Teilmenge der Substituierten auch vollständig sind. - Die freiwillig und zusätzlich erhobenen Dokudaten aller Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe (Beratungsstellen und Kontaktläden) in BaWü, die substituierte Drogenabhängige psychosozial betreuen und entsprechende Bescheinigungen gegenüber den behandelnden Ärzten abgeben. Andere Fachdienste sind nach unseren Erhebungen nahezu gar nicht verantwortlich in die psychosoziale Betreuung Substituierter eingebunden. Was erfasst die jeweilige Stichtagserhebung: - Die Daten von BfArm und KV-BW erfassen alle Patienten, die auch unter Berücksichtigung von Takehome-Regelungen zum Stichtag bzw in ärztlicher Behandlung sind / gemeldet sind. Die Daten sind nach dem Sitz der meldenden Arztpraxen den einzelnen Stadt-/Landkreisen zugeordnet. - Die Daten der ambulanten Suchthilfe beinhalten alle substituierten KlientInnen, die im Zeitraum bis mindestens einen Betreuungskontakt in einer Einrichtung der ambulanten Suchthilfe in Anspruch genommen haben. Zu einzelnen Vergleichsdaten von BfArm und KV-BW: - Die Stichtagszahl des BfArm ist für BaWü nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr, während die Stichtagszahlen der KV-BW um knapp 3% gestiegen sind. Damit verringert sich die bisherige Diskrepanz zwischen beiden Erhebungen in einer Form, dass bei gleichbleibender Entwicklung für die Folgejahre etwa identische Stichtagszahlen im Bereich von knapp unter Substituierten zu erwarten sind. - Im kommunalen Vergleich ist zu berücksichtigen, dass BfArm und KV die Patientenzahlen nach dem Sitz der Arztpraxis und nicht nach dem Wohnort der Patienten erfassen. Dies impliziert auch, dass die Patientenzahlen aus der neuen Praxis von Dr. Gellert in Lörrach dessen Praxis in Freiburg und die Patientenzahlen aus der neuen Praxis von Drs. Schnaitmann und Schaffert in Heilbronn deren Praxis in Stuttgart zugerechnet werden. Grundsätzlich gilt, dass der Einzugsbereich ärztlicher Behandlungsangebote natürlich nicht an kommunalen Grenzen endet; dies gilt insbesondere für Arztpraxen in Ballungsräumen oder für Schwerpunktpraxen, in die aus fachlichen Gründen Patienten durchaus auch in größerer Zahl aus benachbarten Kommunen kommen. Dies ist bei jeder Bewertung der aufgelisteten Vergleichsrelationen zwingend zu berücksichtigen! - Nach aktuellem Kenntnisstand sind bei den Zahlen des BfArm auch die Substituierten berücksichtigt, die in JVAs substituiert werden; für mich ist derzeit aber noch unklar, nach welchen Regeln diese Meldungen den einzelnen Kommunen zugeordnet werden. 48

49 Zur Spalte: Aktuell in Betreuung bei Suchthilfe: - Im Interesse der besseren Lesbarkeit der Tabelle sind in all den Kommunen, in denen mehrere Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe Daten zur psychosozialen Betreuung gemeldet haben, nur die daten für die Kommune angegeben. Unseren Suchthilfeeinrichtungen und den Kommunalen Suchtbeauftragten werden für die weitere QM-Diskussion in den jeweiligen Kommunalen Suchthilfenetzwerken aber bei Bedarf natürlich auch die differenzierten Einzeldaten zur Verfügung gestellt. - In mehreren Fällen sind Drogenberatungsstellen für zwei Kommunen leistungszuständig. In diesen Fällen haben wir auf eine differenzierte zusätzliche Erhebung nach Einzellandkreisen verzichtet und deshalb auch die Daten der ärztlichen Versorgung für diese Kommunen jeweils zusammengefasst dargestellt. - Ein (kleinerer) Teil der Drogenberatungsstellen stellt in Einzelfällen auch Bescheinigungen darüber aus, dass einzelne Substituierte aktuell aus ihrer Sicht keine psychosoziale Betreuung benötigen. Solche Bescheinigungen wurden an 1,6% aller Substituierten ausgegeben. - Der Anteil der Substituierten mit einer psychosozialen Betreuung (in unterschiedlicher Intensität) ist gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht gestiegen auf jetzt 64,7% (der KV-BW-Zahlen). Die Entwicklung in den einzelnen Kommunen ist dabei allerdings doch recht unterschiedlich. Zur den Daten zur psychosozialen Betreuung: - Als erste mögliche Annäherung an die Frage eines Bedarfs an psychosozialer Betreuung haben wir wieder den Erwerbsstatus der Betreuten erhoben. Auch wenn die Qualität der erhobenen Daten teilweise noch verbesserungsbedürftig ist, lassen sich doch einige interessante Rückschlüsse ziehen. So ist auffallend, dass es offenbar keine Zusammenhänge gibt zwischen dem aktuellen Erwerbsstatus und der Intensität / Zielorientierung einer psychosozialen Betreuung. Andererseits machen die Daten zur Arbeitslosigkeit deutlich, dass es hier erhebliche Bedarfe an einer Verbesserung beruflicher Teilhabe geben könnte: über die Hälfte aller betreuten Substituierten ist arbeitslos (52,1%), davon sind 48,8% langzeitarbeitslos. Nur ein relativ geringer Anteil dieser KlientInnen (11,6%) hat bislang wenigstens Zugang zu Beschäftigungsangeboten (1- -Jobs). - Diese Zahlen zur aktuellen beruflichen Teilhabe bekommen durch die erhobenen Schätzdaten zur bisherigen dauer der Substitution zusätzliche Bedeutung: deutlich mehr als die Hälfte der KlientInnen sind inzwischen 6 und mehr Jahre in einer Substitutionsbehandlung, durch die ja eine Stabilisierung der individuellen Lebenslagen der Drogenabhängigen unterstützt werden soll. Der Anteil der Substitutionsbehandlungen, die schon länger als 6 Jahre genutzt werden, liegt für 2012 bei 54,3% der psychosozial betreuten substituierten (Vorjahreswert 47,9%). Zu den Spalten : Minderjährige Kinder substituierter Drogenabhängiger: - Bei (=20,6%; Vorjahr 21,6%) der von der ambulanten Suchthilfe erreichten Substituierten leben nach unseren Daten minderjährige Kinder im Haushalt. Ohne pauschal substituierten Eltern eine Vernachlässigung ihrer Schutz- und Fürsorgepflichten unterstellen zu wollen, leben diese Kinder doch über lange Zeit in einem mehr oder weniger stark von einer Abhängigkeitsproblematik beherrschten Lebensalltag und brauchen deshalb gezielte Wahrnehmung und auch Unterstützung. In der Kommstruktur der Drogenberatungsstellen kann dies in der Regel nur unzureichend geleistet werden. 49

50 Doku der externen Suchtberatung im Strafvollzug 2012 für Baden-Württemberg Achtung: Zu kursiv gedruckten Zahlen können keine direkten Vergleiche gezogen werden, da bei diesen Zahlen nicht alle Einrichtungen beteiligt waren. Beratungsanfragen Erstgespräche in aus 2011 übernommen Neuaufnahmen Betreuungen gesamt in Maßnahme dauert noch an in 2013 davon HD Alkohol 18,3%; HD illegale Drogen 78,4% HD Spielsucht 3,3% Maßnahme beendet in Gegenüber dem Vorjahr sind die Beratungsanfragen nochmals leicht rückläufig. Ähnlich wie bei den nochmals deutlich zurückgegangenen Erstgesprächen ist damit wieder der Stand von 2007 erreicht. Die ebenfalls rückäufige zahl der Betreuungen seit 2009 (-11%) ist nur teilweise durch den Rückgang der Zahl der Inhaftierten insgesamt erklärbar (-6,5%). Die insgesamt 3846 Betreuungsprozesse wurden von 23,7 vom Land maßgeblich geförderten Vollzeit- Fachkraftstellen realisiert. Im Durchschnitt entfielen also auf eine Vollzeitstelle 162 Betreuungsprozesse. die Fallbelastung in den einzelnen JVAs ist dabei recht unterschiedlich. Allerdings möchten wir, solange wir derzeit noch keine ergänzenden Daten zur durchschnittlichen Kontakthäufigkeit und Betreuungsdauer zur Verfügung stellen können, vor voreiligen Schlußfolgerungen ausdrücklich warnen: die Fallzahl ist für sich allein noch kein ausreichendes Kriterium zur Beurteilung der jeweiligen Arbeitsbelastung. aktuell Substituierte in psychosozialer Betreuung Zahl der regelmäßigen Gruppen nur in der Hälfte der JVAs gibt es Gruppenangebote 50

51 Personen, für die Kosten-anträge gestellt wurden davon: davor keine suchtbezogenen Hilfen davon Antrag nach ,20% davon Antrag nach 57/ ,80% davon Antrag nach Endstrafe 36 3% Erstaunlicherweise hat sich trotz eines Rückgangs der zahl der Betreuungen um ca. 200 die Zahl der Anträge auf Suchtrehamaßnahmen gegenüber dem Vorjahr weiter erhöht. Da den Fachkräften in der externen Suchtberatung inzwischen die veränderten juristischen und leistungsrechtlichen Regelungen für solche Maßnahmen hinlänglich bekannt sind und Rehaanträge ja nicht ohne fundierte Beratung gestellt und fachlich unterstützt werden, ist diese Steigerung schon erstaunlich. Wie in früheren Jahren hatte etwa ein Drittel der Antragsteller bis dahin noch keinerlei suchtspezifische Hilfen genutzt - die Inhaftierung war also eine erfolgreiche Chance zur Problemkonfrontation und Veränderungsmotivierung. Beschwerde / Widerspruch / Klage eingelegt Bei 234 Rehaantragsverfahren, also bei knapp 20% aller Rehaanträge, wurden Beschwerden, in 15 Fällen sogar gerichtliche Klagen eingereicht. Diese Zahl macht deutlich, wie belastend die Arbeit der Suchtberatung im Strafvollzug allein schon aus leistungsrechtlichen Gründen ist. Die deshalb von unseren Fachkräften erhobenen ergänzenden Informationen zu "Vermittlungshemmnissen" können nur subjektive Bewertungen der einzelnen Mitarbeitenden sein und erlauben insofern auch nur eine qualitative Auswertung. Aus den abgefragten Problemstellungen gab es für folgende Faktoren relevante Fallzahlen: - keine Bearbeitung von Suchtrehaanträgen aus Haft: diese Problematik trat etwa gleich häufig bei Versicherten der DRV BW und der AOK auf. - die Feststellung des Fehlens einer Mitgliedschaft in einer GKV wurde vor allem von Seiten der AOK ins Spiel gebracht (32 Fälle); alle anderen gesetzlichen Krankenkassen brachten dieses Argument nur in 7 Fällen vor. - Unklarheiten hinsichtlich des aufenthaltsrechtlichen Status wurden fast ausschließlich von der DRV BW ins Spiel gebracht. - bei Anträgen an die AOK fiel überdurchschnittlich häufig auf (12 von 15 Fällen gesamt), dass die Weiterleitungsregelungen des 14 SGB IX völlig missachtet wurden, teilweise auch trotz expli-zitem Verweis der Suchtberatung. - auch die Anforderung zusätzlicher, ansonsten völlig verfahrensunüblicher Unterlagen, deren Relevanz für die Antragsbearbeitung oft für die Suchtberater und die Klienten nicht erkennbar war, wurde überdurchschnittlich häufig bei Anträgen an die AOK berichtet. - besonders wirklichkeitsfremd und letztlich nur als gezielte Antragsverzögerung oder gar -verhinderung zu werten sind die häufigen Anforderungen von Motivationsnachweisen zusätzlich zu den Einschätzungen und Erklärungen der Suchtberater im Sozialbericht. Während hier bei Erstanträgen die Fallzahlen bei DRV BW und AOK etwa gleich hoch liegen, werden ergänzende Motivationsnachweise bei Wiederholungsanträgen dreimal häufiger von der DRV BW gefordert als von der AOK. Unter den Lebensbedingungen im Strafvollzug ist eine "Motivationsprüfung" über den persönlichen Eindruck im Beratungsgespräch hinaus sowieso schon schwierig; angesichts der rechtlichen Einschränkungen bei der Strafzurückstellung in einem Wiederholungsfall des 35 BtmG werden solche Motivationsauflagen in Haft vollends zur völlig sinnlosen Schikane. Hier müssen stattdessen Wege gefunden werden, wie innerhalb der Suchtrehamaßnahme sinnvolle Überprüfungen der Mitwirkungsbereitschaft realisiert werden können. 51

52 erfolgreiche Rehaver-mittlung gesamt erfolgreiche Rehavermittlung DRV Bund 93 13% erfolgreiche Rehavermittlung DRV BW ,60% erfolgreiche Rehavermittlung KV ,40% davon HD F10 (Alkohol) - gesamt 64 9% davon HD F 11 - F 16 (illegale Drogen) - gesamt % davon HD F 63 (pathologisches Glücksspiel) - gesamt 11 1,50% Vermittlung in stationäre Reha gesamt Vermittlung in tagesklinische Reha gesamt Vermittlung in ambulante Reha gesamt Trotz einer erhöhten Zahl von Anträgen auf Suchtrehamaßnahmen ist die Zahl der bewilligten und angetretenen Maßnahmen auf Vorjahresniveau geblieben (und damit auch auf dem Niveau des Jahres 2007!). Verständlicherweise bildet die Zahl der Rehavermittlungen angesichts der unterschiedlichen rechtlichen Möglichkeiten v.a. die Betreuungsarbeit mit Klienten mit der HD illegale Drogen ab; der Anteil der Alkoholabhängigen liegt bei den Rehavermittlungen nur halb so hoch wie bei der zahl der Betreuungen! Beendigung Betreuung regulär ohne Vermittlung Abbruch Betreuung durch Klient Beendigung wg. leistungs-rechtlicher Verzögerungen Beendigung wg. Verfahrensregelungen / Ablehnungen Verlegung in andere JVA 269 erfolgreiche Rehavermittlungen 750 bewilligte Reha nicht wirksam angetreten

53 Suchtpräventive Maßnahmen Dokumentation 2012 Datenlage Zur Auswertung an Dotsys haben sich 63 Einrichtungen beteiligt. Das entspricht rund 70 % der ambulanten Suchthilfeeinrichtungen der in der Landesstelle vertretenen Verbände. Da die Dokumentation mit Dotsys für die Landesebene auf Freiwilligkeit beruht, ist 70 % eine zufriedenstellende Quote. Von diesen 63 Einrichtungen wurden in der Summe Präventionsmaßnahmen dokumentiert. Davon richten sich Maßnahmen (61 %) direkt an die Endadressaten, d.h. an die jeweilige Zielgruppe, die man erreichen will. Erreicht wurden so Endadressaten. 32 % der maßnahmen, das entspricht rund Maßnahmen, richteten sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Damit wurden Personen erreicht. 319 Maßnahmen (7 %) werden der Öffentlichkeitsarbeit zugeordnet. Differenzierung der Multiplikatoren: Beschäftigte im Betrieb (21.41 % = 322) und im Gesundheitswesen (20,41 % = 307) sowie Lehrerinnen, Lehrer u.a. Dienste an Schulen (17,89 % = 269) sind bei den Multiplikatoren am meisten vertreten. Aber auch Beschäftigte von Kommunen und Landkreisen (15,56 % = 234) sowie in der Kinder- und Jugendhilfe (14,49 % = 218) werden als Multiplikatoren für Suchtprävention durch entsprechende Maßnahmen erreicht. Differenzierung der Endadressaten: Der Großteil der Maßnahmen richtet sich an Kinder und Jugendliche. Wenn man die Kategorie Probiererfahrene Jugendliche / Erwachsene und Kinder und Jugendliche zusammen nimmt, richten sich über dreiviertel der Maßnahmen (77,81 % = absolut) hauptsächlich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die differenzierte Aufteilung zeigt die folgende Graphik. 53

54 Übersicht Multiplikatoren (oben) und Endadressaten (unten)

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