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3 IMPRESSUM Gefördert durch das Programm RENplus der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) im Auftrag von: Amt Kleine Elster (Niederlausitz) Turmstr Massen-Niederlausitz Projektleitung: Faktor-i 3 GmbH, Herr Burkhard Zschau Feldstraße Ehrenfriedersdorf Tel.: ; Fax: ; info@faktor-i3.de Unter Mitarbeit von: Dr. Uwe Mixdorf Dipl.-Geogr. André Ludwig, Dipl.-Geogr. Marlen Totzauer, Stand: August 2014 gefördert durch:

4 GRUßWORT Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, Das Amt Kleine Elster ist geprägt durch seine wirtschaftliche Entwicklung. Durch unsere ansässigen Unternehmen erhalten viele Bürgerinnen und Bürger einen Arbeitsplatz sowie Einkommen und profitieren von der damit verbundenen Infrastruktur. Doch unser Gewerbe verbraucht auch bedeutende Mengen an Strom und Wärme, die auf Basis meist fossiler Energieträger bereitet werden. Der Ausbau erneuerbarer Energien als unser Beitrag zur Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg und eine solide wirtschaftliche Leistungsfähigkeit müssen keine Gegensätze sein. Im Rahmen des Energiekonzeptes will das Amt Kleine Elster aufzeigen, wie Energie lokal und umweltfreundlich erzeugt sowie effizient eingesetzt werden kann. Um der steigenden Kostenlast entgegenzuwirken prüft das Amt, an welchen Stellen lokale Potenziale bei Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien vorhanden sind und wo sich Verbesserungen erzielen lassen. Bei der Entwicklung kommunaler Projekte wollen wir bürgerschaftliches Engagement ermöglichen, damit die Bürger nicht nur die Kosten der Energiewende spüren, sondern auch von ihren Vorteilen profitieren können. Ihr Amtsdirektor Gottfried Richter Seite 2

5 HINTERGRUND / ZIELE Hintergrund: Das Amt Kleine Elster in der Niederlausitz hat die Erstellung eines kommunalen Energiekonzeptes beschlossen. Das brandenburgische Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten fördert dieses Vorhaben im Rahmen des Förderprogrammes RENplus aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung. Aufbauend auf der Erstellung Regionaler Energiekonzepte für das Land Brandenburg stellt die Erarbeitung Kommunaler Energiekonzepte eine weitere Basis für einen nachhaltigen Umbau der Energiesysteme dar. Ziele: Ziel ist die Erarbeitung eines strategischen, praxisorientierten Konzeptes für die Umsetzung der Energiewende und die Reduktion der Treibhausgase im Amt Kleine Elster. Mit dem Energiekonzept will das Amt dem Informationsbedarf der Öffentlichkeit nachkommen sowie Akteure ökonomisch anregen, Energie einzusparen und CO 2 -ärmer sowie wirtschaftlich zu erzeugen. Seite 3

6 INHALT 1. Methodik / Aussagekategorien des Energiekonzeptes Herangehensweise internetbasiertes Portal zur Abfrage und Bewertung von Energieverbrauchsmaßnahmen Grunddaten Landnutzung Bevölkerungs- und Wohnstrukturen Beschäftigungs- und Wirtschaftsstruktur Strom aktueller Stromverbrauch Aktuelle lokale Stromerzeugung Lokaler Zubau erneuerbarer Energien ab Geldmittelfluss Strom Kraftstoffe: Verbrauch & Kosten Wärme Raumwärmebedarf Prozesswärmeverbrauchsabschätzung Wärmeverbrauchsstruktur nach Primärenergieträgern Lokale Wärmeerzeugung Geldmittelfluss Wärme Energiebilanzierung Geldmittelflussbilanzierung CO 2 -Bilanzierung Aktuelle CO 2 -Bilanz Durch erneuerbare Energien vermiedene CO 2 -Emissionen Potenziale Übersicht zur Abgrenzung und Definition der Potenziale Effizienzpotenzial Strom / Stromverbrauchsprognose Effizienzpotenzial Wärme Strom: Potenziale Photovoltaik Strom: Potenzial Wasserkraft Strom: Potenzial Windkraft Seite 4

7 11.7 Strom / Wärme: Potenzial Bioenergie Wärme: Potenzial Solarthermie Wärme: Potenzial oberflächennahe Geothermie Leitbild und Szenarien Energie- und klimapolitisches Leitbild für das Amt Kleine Elster Einleitung Ergebnisse der Befragung Interpretation der Einschätzungen Fazit kommunales energiewirtschaftliches Leitbild Szenarien Szenario Energiestrategie Brandenburg Maximalszenario Empfehlungsszenario Energie- und Kosteneinsparungen sowie CO 2 -Minderung in öffentlichen Gebäuden Methodische Herangehensweise Exkurs: Wärmeatlas Möglichkeiten der Energieeinsparung durch Gebäudesanierung Gebäudeuntersuchung Energie- und Kosteneinsparungen sowie CO 2 -Minderung bei der Straßenbeleuchtung Methodische Herangehensweise Aktueller Datenstand Vertiefende Betrachtung der Energieeinsparungsmöglichkeiten in öffentlichen & Wohngebäuden Energieeffizienz und CO 2 -Minderungen in geplanten Neubaugebieten Nutzung betrieblicher Abwärme Überschlägige Berechnung des Abwärmepotenzials Abschätzung des Abwärmenutzungspotenziales Verkehrssektor Ausgangssituation Maßnahmenkatalog Nutzung erneuerbarer Energien Energieeinsparung / Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden Straßenbeleuchtung Seite 5

8 19.4 Verkehrssektor Fußgängerverkehr Fahrradverkehr Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) Mobiler Individualverkehr Übersicht Maßnahmenkatalog Literatur: Seite 6

9 1. METHODIK / AUSSAGEKATEGORIEN DES ENERGIEKONZEPTES Daten für die Bereiche Strom, Wärme, Kraftstoffe: Erhebung aller Daten nach einheitlicher Methodik (Verbrauch, Erzeugung, Potenziale), umfassende Erhebung in allen relevanten Bereichen, direkt vergleichbare Darstellung der Daten auf Kommunal-, Landkreis- und Regionalebene Übersichtlichkeit & Transparenz der Ergebnisse: graphische und tabellarische Darstellung, Übergabe wesentlicher Daten für weiter reichende kommunale Konzepte, Webbasiertes Energieportal erlaubt kommunalen und fortschreibbaren Vergleich aller relevanten Daten und Ergebnisse des Konzeptes Generierung von Handlungsansätzen: Aufbereitung der Daten mit Ergebnis- und Handlungscharakter. Seite 7

10 2. HERANGEHENSWEISE Energiekonzept: Zielgruppen: Komplexe Betrachtung der aktuellen und zukünftigen Energieversorgung und des Energieverbrauchs Einzelne Arbeitsschritte beleuchten Teilbereiche und bauen aufeinander auf Umfassende Datenerhebung nach einheitlicher Methodik (Verbrauch, Erzeugung, Potenziale) Direkt vergleichbare Darstellung der Daten auf Kommunal-, Landkreis- und Regionalebene Kommunen & kommunale Gesellschaften Wirtschaft & Industrie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Privatbürger Information & Öffentlichkeitsarbeit: Informationen für alle Bereiche Wichtig: Aufzeigen von Handlungsansätzen! Seite 8

11 3. INTERNETBASIERTES PORTAL ZUR ABFRAGE UND BEWERTUNG VON ENERGIEVERBRAUCHSMAßNAHMEN Zur Abschätzung der Nachfrage und des Potenzials von entsprechenden Lösungen zur Wärmeversorgung ist es hilfreich, verschiedene Instrumente zur Bedarfsabschätzung einzusetzen. Neben der Vorarbeit durch GISbasierte Methoden zur Wärmebedarfsermittlung sollen auch Instrumente zur Verbraucheransprache (Privathaushalte / Hausbesitzer) und zur Abfrage des Energiebedarfes verbunden mit der Analyse von Handlungsansätzen zur energetischen Sanierung und von Energieeffizienzmaßnahmen zum Einsatz kommen, die z. B. auf die Web-Seite der Kommune verlinkt werden können. Hierfür kann auf ein Internetgestütztes Tool zur Abfrage und Bewertung der energetischen Ausgangssituation von Wohngebäuden im Bestand und zur Simulation von Energiesparmaßnahmen an Gebäudehülle und Anlagentechnik verwiesen werden. Anhand des nachstehenden Linkes können Sie sich einen Eindruck zum Aufbau und zu den Features des Energietools verschaffen: Link: Dieses Tool basiert auf den übergebenen Ergebnisdaten aus dem Regionalen Energiekonzept der Planungsregion Lausitz-Spreewald. Unter Einhaltung des Datenschutzes wurden durch den Bearbeiter nur Näherungswerte für die einzelnen Gebäude angesetzt. Damit kann der Nutzer erste Informationen zu seinem Gebäude in Form eines Energieberichtes erhalten, welcher dann durch regionale Energieberater im Rahmen einer Begehung überprüft und konkretisiert werden müssen. Insofern dient das Tool zum Einstieg für die Gebäudeeigentümer zum Thema klimafreundliche Wärmebereitstellung. Anhand der Internetseite können Sie nachvollziehen, wie das Tool aufgebaut ist und welche Aussagen sich darüber generieren lassen: Nach dem Anwählen der Internetseite öffnet sich das Online-Formular, in dem der Nutzer seine objektspezifischen Daten eintragen kann. Im Ergebnis erhält er ein Energieprofil zu seinem Gebäude, welches auf den energetischen Zustand des Gebäudes eingeht und Aussagen darüber trifft, was man mit Energiesparmaßnahmen für Effekte erzielen kann. Seite 9

12 Nachstehende Screenshots dokumentieren das Energietool und seinen Aufbau: Durch die verbraucherspezifische interaktive An- und Abfrage können Rückschlüsse auf Handlungsfelder, Umfang und Alternativen von Energieeffizienzmaßnahmen getätigt werden. Dies erlaubt eine realistischere Einschätzung von Bedarfen an Wärmeversorgungslösungen sowie zum Einsatz der verschiedenen Brennstoffträger. Seite 10

13 4. GRUNDDATEN Beschreibung: Die Zusammenstellung der Grunddaten beruht auf Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg (2012), die für das Amt Kleine Elster ausgewertet wurden. 4.1 LANDNUTZUNG Ergebnis: Das Amt umfasst insgesamt 180,15 km² Fläche, von denen 31,9 % landwirtschaftlich und 51,5 % forstwirtschaftlich genutzt werden. Die Anteile der Gebäude- und Freiflächen sowie der Verkehrsfläche sind mit 2,9 % bzw. 3,4 % vergleichsweise gering. Die Flächenverteilung unterstreicht den ländlichen Charakter des Amtes. Landnutzung Amt Kleine Elster in % 1,5% 2,9% 7,7% 0,5% 0,6% 3,4% 51,5% 31,9% Gebäude- und Freifläche Betriebsfläche Erholungsfläche Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche Waldfläche Wasserfläche Flächen anderer Nutzung Quelle: AfSBB 2012, REK Lausitz-Spreewald , Faktor-i 3 GmbH Einen nennenswerten Anteil (7,7 %) nehmen Betriebsflächen in Lichterfeld-Schacksdorf ein. Im Bereich der Landwirtschaft werden hohe Anteile der Flächen ackerbaulich genutzt. Dies ist mit den naturräumlichen und klimatischen Gegebenheiten zu erklären. Der Bereich der Forstwirtschaft nimmt mit 51,5 % mehr als die Hälfte der gesamten Fläche ein. Ein Großteil der Waldgebiete befindet sich im Bereich von Massen- Niederlausitz. 4.2 BEVÖLKERUNGS- UND WOHNSTRUKTUREN Ergebnis: Ende 2010 existierten im Amt Kleine Elster Wohngebäude mit einer Gesamtwohnfläche von m² und insgesamt Wohnungen, von den 92 % eine oder zwei Wohnungen enthielten. Die Wohnfläche je Einwohner liegt mit 45,5 m² über dem brandenburgischen Durchschnitt von 40,3 m². Die statistische Anzahl privater Haushalte lag 2010 bei Der Leerstand betrug regional 8,6 %. Im Schnitt leben somit 1,9 Personen je Haushalt, was dem Landesdurchschnitt entspricht. Im angegebenen Zeitpunkt lebten im Amt Kleine Elster insgesamt Einwohner, von denen 10,1 % unter 15 Jahre alt waren. 66,3 % der Bevölkerung waren im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 65 Jahren. Der Anteil der über 65-jährigen lag bei 23,5 %. Seite 11

14 Bevölkerung nach Altersgruppen Einwohner per Einwohner unter 15 Jahre Einwohner unter 15 Jahre in % Einwohner 15 bis 65 Jahre (erwerbsfähiges Alter) Einwohner 15 bis 65 Jahre (erwerbsfähiges Alter) in % Einwohner über 65 Jahre Einwohner über 65 Jahre in % Crinitz ,8% ,8% ,4% Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz ,1% ,4% ,5% ,5% ,8% ,7% Sallgast ,8% ,1% ,1% Amt Kleine Elster ,1% ,3% ,5% Quelle: AfSBB 2012, REK Lausitz-Spreewald , Faktor-i 3 GmbH Vom heutigen Ist-Stand aus gesehen wird für das Amt bis zum Jahr 2020 ein Bevölkerungsrückgang um 9,1 % (-559 EW) prognostiziert. Für das Jahr 2030 wird ein Rückgang um 19,0 % auf dann nur noch EW erwartet (AfSBB 2012). Nach dieser Prognose wird ab dem Jahr 2020 der Bevölkerungsrückgang nochmals zunehmen. Bevölkerungsprognose bis 2030 unter 15 Jahre Einwohner per Einwohner Prognose 2020 Einwohner Prognose Jahre (erwerbsfähig) über 65 Jahre unter 15 Jahre Jahre (erwerbsfähig) über 65 Jahre unter 15 Jahre Jahre (erwerbsfähig) Crinitz Amt Kleine Elster Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz Sallgast Bevölkerungsprognose bis 2030 in % unter 15 Jahre Einwohner per Einwohner Prognose 2020 Einwohner Prognose Jahre (erwerbsfähig) über 65 Jahre unter 15 Jahre Jahre (erwerbsfähig) über 65 Jahre unter 15 Jahre Jahre (erwerbsfähig) über 65 Jahre über 65 Jahre Crinitz 8,8% 62,8% 28,4% 7,0% 54,9% 37,2% 5,9% 43,3% 54,3% Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz 10,1% 68,4% 21,5% 8,1% 63,0% 28,2% 6,7% 49,7% 41,2% 10,5% 66,8% 22,7% 8,4% 61,6% 29,7% 7,0% 48,6% 43,4% Sallgast 10,8% 67,1% 22,1% 8,6% 61,9% 28,9% 7,2% 48,8% 42,2% Amt Kleine Elster 10,1% 66,3% 23,5% 8,1% 60,9% 31,0% 6,8% 48,0% 45,2% Quelle: AfSBB 2012, LBV 2012, REK Lausitz-Spreewald , Faktor-i 3 GmbH Unterteilt nach Altersgruppen verzeichnet die Analyse einen deutlichen Trend. Im Vergleich der jeweiligen Bevölkerungsanteile ergibt sich eine fallende Tendenz bei der Bevölkerungsgruppe der unter 15-jährigen von 8,1 % bis zum Jahr 2020 und ein Rückgang auf 6,8 % im Jahr Ein stärker rückläufiger Trend wirkt bei der Altersgruppe der erwerbsfähigen Bevölkerung. Ihre Anteile gehen 2020 auf 60,9 % zurück und sinken im Jahr 2030 auf 48,0 %. Dementsprechend steigt der Anteil der über 65-jährigen im Amtsgebiet an. Während deren Anteil heute bei 23,5 % liegt, beträgt er 2020 bereits 31,0 % und ,2 %. Seite 12

15 4.3 BESCHÄFTIGUNGS- UND WIRTSCHAFTSSTRUKTUR Ergebnis: Neben den Haushalten stellen Gewerbebetriebe einen bedeutenden Energieverbraucher dar. Aus diesem Grund sollen im Rahmen der kommunalen Strukturanalyse auch Daten zur Beschäftigungssituation und zu Wirtschaftssektoren untersucht werden, um Aussagen über die lokale Energieverbrauchsstruktur beim Gewerbe zu erhalten. Im Zeitraum von 2005 bis 2010 hat die Zahl der Beschäftigten am Wohnort im Amt Kleine Elster um 3,8 % zugenommen. Bei der Beschäftigung am Arbeitsort konnte das Amt um beachtliche 22,2 % zulegen. In beiden Bereichen vollzog sich demnach eine positive Entwicklung. Folglich fanden mehr Erwerbsfähige innerhalb ihres Wohnortes eine Beschäftigung, als es einen Zuwachs an Auspendlern aus der Region heraus gab. Beschäftigte am Wohnort 2010 Beschäftigte am Arbeitsort 2010 Beschäftigte am Wohnort 2005 Beschäftigte am Arbeitsort 2005 Beschäftigungsstruktur Arbeitsplatzzentralität 2010 Veränderung der Arbeitsplatzzentralität von 2005 bis 2010 Crinitz ,49 4,3% Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz ,49 66,4% ,86 17,4% Sallgast ,26-23,7% Amt Kleine Elster ,94 17,8% Quelle: AfSBB 2012, REK Lausitz-Spreewald , Faktor-i 3 GmbH Dies zeigt auch der Indikator der Veränderung der Arbeitsplatzzentralität. Der Indikator stieg im Zeitraum von 2006 bis 2011 um 17,8 % und zeigt damit die positive Entwicklung der Beschäftigungszentralität innerhalb des Amtes an. Es gibt zwar absolut gesehen mehr Aus- als Einpendler (Wert: 0,94), aber die Zahl der Auspendler ist rückläufig. Damit folgt der lokale Trend der Tendenz in den neuen Bundesländern. Die unterschiedlichen Beschäftigungsentwicklungen spiegeln sich auch in der Wirtschaftsstruktur des Amtes wieder. Es fällt auf, dass das Amt Kleine Elster mit 48,3 Prozentpunkten einen überdurchschnittlichen Anteil an produzierendem Gewerbe besitzt. Zudem ist auf den vergleichsweise hohen Anteil der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft hinzuweisen, der bei 5,2 % liegt. Ebenfalls hoch liegt der Anteil der Unternehmensdienstleister mit 18,7 %. Dagegen nimmt der Sektor der öffentlichen und privaten Dienstleister mit einem Anteil von 8,8 % einen geringeren Stellenwert ein. Der Anteil des Sektors Handel, Verkehr und Gastgewerbe liegt bei 20,4 %. Beschäftigungsstruktur Beschäftigte am Arbeitsort 2010 Anteil Land- und Forstwirtschaft in % Anteil produzierendes Gewerbe in % Seite 13 Anteil Handel, Verkehr und Gastgewerbe in % Anteil Unternehmensdienstleister in % Anteil öffentliche und private Dienstleister in % Crinitz 225 1,3% 71,1% 13,8% 3,6% 9,8% Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz ,3% 59,9% 8,1% 1,5% 1,5% ,0% 45,2% 21,6% 24,6% 6,5% Sallgast ,4% 27,5% 34,8% 5,1% 7,2% Amt Kleine Elster ,2% 48,3% 20,4% 18,7% 6,4% Quelle: AfSBB 2012, REK Lausitz-Spreewald , Faktor-i 3 GmbH

16 5. STROM 5.1 AKTUELLER STROMVERBRAUCH Beschreibung: Die Darstellung des aktuellen Stromverbrauches basiert auf testierten Daten der im Amtsbereich Kleine Elster tätigen Energieversorger aus dem Jahr Basis der Datenerhebung sind die an die Letztverbraucher gelieferten Strommengen gegliedert nach der gültigen Konzessionsabgaben-Verordnung (KAV). Ergebnis: Der aktuelle Stromverbrauch als Endenergie beträgt im Amt Kleine Elster MWh. Davon entfallen 66,7 % auf industrielle Großkunden, 25,4 % auf private Haushalte, 5,7 % auf den Sektor GHD (Gewerbe, Handel, Dienstleistungen) und 2,2 % auf kommunale Stromverbräuche. Pro Kopf wurden also kwh Strom verbraucht. Die dafür eingesetzte Menge an Primärenergie liegt bei MWh. Stromverbrauch nach Verbrauchssektoren Gesamtstromverbrauch (Endenergie) Menge in MWh Anteil Stromverbrauch Haushalte Menge in MWh Anteil Stromverbrauch Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Menge in MWh Anteil Stromverbrauch industrielle Großkunden Menge in MWh Anteil Stromverbrauch für kommunale Einrichtungen Menge in MWh Anteil Crinitz ,0% ,3% ,8% ,6% 88 2,4% Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz ,0% ,2% 381 7,4% ,3% 109 2,1% ,0% ,5% 965 3,3% ,6% 457 1,6% Sallgast ,0% ,1% ,0% 346 9,9% 242 7,0% Amt Kleine Elster ,0% ,4% ,7% ,7% 896 2,2% Quelle: Regionale Energieversorger 2012, Faktor-i 3 GmbH Lokaler Endenergieverbrauch (Strom) nach Verbrauchssektoren 2,2% Stromverbrauch Haushalte 25,4% Stromverbrauch Gewerbe, Handel, Dienstleistungen 66,7% 5,7% Stromverbrauch industrielle Großkunden Stromverbrauch für kommunale Einrichtungen Quelle: Regionale Energieversorger 2012, Faktor-i 3 GmbH Neben dem Endenergieverbrauch wird Strom auch zur Wärmebereitung verwendet. Im Jahr 2010 wurden im Amtsgebiet hierfür MWh für den Betrieb von Wärmespeicheröfen und 314 MWh für den Betrieb von Wärmepumpen verbraucht. Diese werden in der Energiebilanz aber dem Wärmesektor zugeordnet. Seite 14

17 5.2 AKTUELLE LOKALE STROMERZEUGUNG Beschreibung: Anlage im Bereich Jahresvolllaststunden in Std. pro Jahr Bioenergie 6175 Deponie-/ Klärgas 6175 Photovoltaik 831 Wasserkraft 4690 Windkraft 2100 Erdgas 3491 Die Analyse des Bestandes an Stromerzeugungsanlagen im Gebiet des Amtes Kleine Elster basiert im Bereich erneuerbarer Energien auf Angaben des Übertragungsnetzbetreibers 50-Hertz Transmission sowie im Bereich der Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen auf Angaben der regionalen Energieversorger. Der Stromertrag aus diesen Anlagen (außer KWK) wurde aus der installierten elektrischen Leistung dieser Anlagen über durchschnittliche Jahresvolllaststunden berechnet. Die Verortung der Stromerzeugung beruht dabei auf dem Netzeinspeisepunkt. Ergebnis: Die aktuellen Mengen lokal erzeugten Stromes betrugen mit Stand August 2013 etwa MWh pro Jahr. Davon werden 0,001 % auf Basis fossiler Energieträger bereitgestellt. Die restlichen Mengen entstammen mit MWh aus Photovoltaik und mit MWh aus Windkraft. Stromerzeugung Stand August 2013 Photovoltaikanlagen Windkraftanlagen Leistung in kw Jahresarbeit in MWh Leistung in kw Jahresarbeit in MWh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Stromerzeugung Stand August 2013 Leistung in kw el KWK-Anlagen Jahresarbeit in MWh Jahresarbeit EEG in MWh Jahresarbeit KWK in MWh Jahresarbeit gesamt in MWh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz k. A Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: 50 Hertz Transmission 2013, Regionale Energieversorger 2012, DEHSt 2013, Faktor-i 3 GmbH Seite 15

18 Verteilung der lokalen Stromerzeugung (EEG, KWKG, Stand 08/2013) 0,1% 7,4% Photovoltaik Windkraft KWK-Anlagen 92,6% Quelle: 50 Hertz Transmission 2013, Regionale Energieversorger 2012, DESt 2013, Faktor-i 3 GmbH 5.3 LOKALER ZUBAU ERNEUERBARER ENERGIEN AB 2005 Beschreibung: Die Analyse des Zubaus der Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Amt Kleine Elster entstammt der Datenbank des Übertragungsnetzbetreibers 50-Hertz Transmission, welche nach dem Datum der Inbetriebnahme aufgeschlüsselt wurden. Der Zubau wird über den Zuwachs der installierten Leistung pro Energieträger abgebildet. Ergebnis: Im Betrachtungsraum fand ab dem Jahr 2005 ein dynamischer Zubau der installierten Leistung verschiedener Energieträger statt. Den größten absoluten Anteil weist dabei die Windkraft auf, deren installierte Leistung im Jahr 2009 sprunghaft anstieg. Deutlich zeigt sich der Zubau im Bereich Photovoltaik, der ab dem Jahr 2008 und insbesondere von 2010 bis 2012 überproportional verlief. Seite 16

19 installierte Leistung in kw bis 2005 EE-Zubau nach Jahren in kw Windkraft Wasserkraft Photovoltaik Deponie-/Klärgas Biomasse Quelle: 50 Hertz Transmission 2013, Regionale Energieversorger 2012, Faktor-i 3 GmbH 5.4 GELDMITTELFLUSS STROM Beschreibung: Die Darstellung des Geldmittelflusses im Bereich Strom dient zur Veranschaulichung der Kosten, die den Stromverbrauchern durch den Elektrizitätsbezug entstehen und setzt dagegen eine lokale Gutschrift / Energieäquivalent ins Verhältnis, welche den lokal bestehenden Anlagenpark unter der Annahme kostengleicher Umsätze innerhalb der gesamten Erzeugungs-, Transport- und Vertriebskette monetär beziffern soll. Kostensätze für Stromverbrauch Kosten in ct / kwh Haushalte 25,7 GHD 16,7 Industrie 13,9 Kommune 16,6 Stromheizung / Wärmepumpen 19,8 Ergebnis: Durch den Stromverbrauch im Amt Kleine Elster entstanden den Verbrauchern unter Annahme durchschnittlicher Kostensätze je Kilowattstunde für private Verbraucher, GHD, Industrie und Kommunen im Jahr 2010 insgesamt Kosten von knapp 7,1 Mio.. Dies entspricht auf den Einwohner bezogen etwa Durch die lokale Stromproduktion entsteht eine lokale Gutschrift / Energieäqivalent in Höhe von 14,1 Mio.. Mittelfluss Strom (Endenergie) Gesamtstromverbrauch (Endenergie) 2010 in MWh Gesamtjahresarbeit regionale Stromerzeugung in MWh Kosten Stromverbrauch in T Gutschrift lokale Stromproduktion in T Crinitz Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: BDEW 2013, Faktor-i 3 GmbH Saldo in T Seite 17

20 6. KRAFTSTOFFE: VERBRAUCH & KOSTEN Beschreibung: Der Energieverbrauch für Mobilität wurde mittels statistischer Daten auf Basis aktueller Kfz-Bestände in einem Schätzverfahren ermittelt. Dabei wurde nach dem so genannten Inhouse-Verfahren vorgegangen, das nur Quell- und Zielstraßenverkehre im Amtsgebiet berücksichtigt. Transit-, Bahn-, Flug- und Schiffsverkehre wurden mangels geeigneter Daten aus der Analyse ausgeklammert. Ergebnis: Der für den Amtsbereich zugelassene Fahrzeugbestand wies Anfang 2012 einen Gesamtbestand von Kfz aus, darunter PKW. Dies entspricht einer PKW-Dichte von 0,69 PKW pro Einwohner zum Stand (Amt Kleine Elster: 5.868), die für ländliche Gemeinden durchaus typisch ist. Insgesamt werden im Amt Kleine Elster MWh an Kraftstoffen verbraucht. Ein Großteil davon, nämlich 59,2 %, entfallen auf den PKW-Bereich. Kraftstoffverbräuche Anzahl aller Kfz am PKW Benzin PKW Diesel Energieverbrauch in MWh LKW Benzin LKW Diesel gesamt Kraftrad Zugmaschinen Sonstige Crinitz Lichterfeld- Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: AfSBB 2013, KBA 2013, DIW 2011, TREMOD 2011, Faktor-i 3 GmbH Nach Kraftstoffmengen betrachtet wurden insgesamt etwa 2,5 Mio. Liter Benzin und 3,8 Mio. Liter Diesel verbraucht. Daraus entstehen für den Kraftstoffverbrauch in etwa Kosten von 9,8 Mio.. Kraftstoffverbrauch in l Kraftstoffverbräuche Kostenäquivalent in T Benzin Diesel Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: SLfS 2013, KBA 2013, DIW 2011, TREMOD 2011, Faktor-i 3 GmbH Seite 18

21 7. WÄRME 7.1 RAUMWÄRMEBEDARF Beschreibung: Die Analyse von Wärmeverbräuchen stellt aufgrund ihrer Dezentralität (Einzelfeuerungsanlagen) und ihrer Variabilität (eingesetzte Primärenergieträger) eine besondere Herausforderung dar. Mangels vollumfänglich verfügbarer Daten wurde im Rahmen eines modellhaften Näherungsverfahrens auf Basis der Daten des REK Lausitz-Spreewald zum Wärmeverbrauch im Gebäudebestand bestimmt. Dabei werden dem Gebäudebestand je nach Nutzungsform typische Raumwärmebedarfe pro Fläche zugeordnet und auf die zu beheizende Fläche des gesamten Gebäudes hochgerechnet. Als Richtschnur für die Raumwärmebedarfsberechnung dienen dabei Durchschnittswerte, die im Rahmen der Erhebung des Fortschrittes bei der Gebäudeenergieeffizienz durch den Bund eruiert werden. Ergebnis: Der untersuchte Gebäudebestand ergab nach Abzug eines nach Gemeindestrukturtypen abgeschätzten Anteils an nicht beheizter Wohnfläche (Keller, Speicher, etc.) einen Raumwärmebedarf von insgesamt MWh, was einem einwohnerbezogenen Äquivalent von kwh/jahr entspricht. Raumwärmeverbrauch nach Verbrauchssektoren Gesamtraumwärmebedarf (Endenergie) Menge in MWh Anteil Raumwärmebedarf private Haushalte Menge in MWh Anteil Raumwärmebedarf Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Menge in MWh Anteil Raumwärmebedarf Industrie Menge in MWh Anteil Raumwärmebedarf Kommune Menge in MWh Crinitz ,0% ,7% ,7% ,0% 591 3,5% Lichterfeld-Schacksdorf ,0% ,9% ,0% ,7% 502 3,4% Massen-Niederlausitz ,0% ,4% ,0% ,1% ,6% Sallgast ,0% ,2% ,6% 124 0,5% 375 1,7% Amt Kleine Elster ,0% ,1% ,6% ,4% ,9% Quelle: Daten REK Lausitz-Spreewald, Faktor-i 3 GmbH Eigenermittlung Unterteilt nach Verbrauchssektoren liegt der Bedarf der Haushalte bei MWh, was 71,1 % der Gesamtmenge entspricht. Der Raumwärmebedarf im Bereich GHD beträgt MWh oder 11,6 % des Gesamtbedarfes. Durch den hohen Anteil der Industrie im Amtsgebiet entsteht in diesem Bereich ein Raumwärmebedarf von MWh, was 13,4 % des Gesamtbedarfes entspricht. Mit einem Bedarf von MWh oder 3,9 % haben kommunale Einrichtungen den kleinsten Anteil am gesamten Raumwärmebedarf. Anteil Seite 19

22 Raumwärmebedarf nach Verbrauchssektoren 11,6% 13,4% 3,9% 71,1% private Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Industrie Kommune Quelle: Daten REK Lausitz-Spreewald, Faktor-i 3 GmbH Eigenermittlung 7.2 PROZESSWÄRMEVERBRAUCHSABSCHÄTZUNG Beschreibung: Neben der Analyse des Raumwärmebedarfes wurde der zweite große Wärmeverbrauchssektor, der Prozesswärmeverbrauch der Industrie, untersucht. Aufgrund der sehr schlechten Datenlage in diesem Bereich konnte er aber nur grob über Angaben der regionalen Energieversorger zu gelieferten Erdgas- und Fernwärmemengen abgeschätzt werden. Ergebnis: Anhand der nach der KAV (Konzessionsabgabenverordnung) aufgeschlüsselten Erdgasverbrauchsdaten der regionalen Energieversorger konnte ein jährlicher Energiebedarf für Prozesswärme in Höhe von MWh errechnet werden. Pro Einwohner entspricht dies kwh. Prozesswärme- Verbrauchsabschätzung Einwohner per Gesamtprozesswärmebedarf Industrie (Endenergie) in MWh Prozesswärmebedarf pro Einw. & Jahr in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Regionale Energieversorger 2013, Faktor-i 3 GmbH Seite 20

23 7.3 WÄRMEVERBRAUCHSSTRUKTUR NACH PRIMÄRENERGIETRÄGERN Beschreibung: Nach der Berechnung des idealtypischen Wärmebedarfes aus Angaben des REK Lausitz-Spreewald wurde er in einem weiteren Arbeitsschritt mit den dort eingesetzten Primärenergieträgern untersetzt, was so weit wie möglich mit Verbrauchsangaben der Energieversorger (Erdgas, Fernwärme) und Angaben zu geförderten Wärmeanlagen (lt. Bafa-Daten) geschah. Aufgrund der schlechten Datenlage zu Verbrauchsmengen weiterer Energieträger (Heizöl, Flüssiggas, Kohle, Scheitholz, usw.) wurden diese Anteile durch ein flexibles, auf das Amt angepasstes Modell auf Basis von Gemeindestrukturtypen bestimmt. Die Erhebung der Wärmeverbrauchsstrukturen stellt einen wichtigen Baustein zur CO 2 - Bilanzierung des gesamten Energieverbrauches dar. Ergebnis: Der gesamte Wärmebedarf gliedert sich in seiner Struktur der eingesetzten Energieträger wie folgt: Wärmeverbrauchsabschätzung nach Quellen Wärmebedarf gesamt in MWh davon Fernwärme in MWh davon Erdgas in MWh davon Flüssiggas in MWh davon Heizstrom in MWh davon Heizöl (EL) in MWh davon Kohle in MWh davon Holz / andere EE in MWh davon Sonstige in MWh Crinitz Lichterfeld- Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH verändert nach Umwelt- und Energieagentur Landkreis Karlsruhe 2010, LUGV 1996, Regionale Energieversorger 2012 Wärmeverbrauchsabschätzung nach Quellen 0,1% 9,4% 6,4% 21,3% 0,7% 8,2% 5,2% 48,7% Fernwärme Erdgas Flüssiggas Heizstrom Heizöl Kohle Holz / andere EE Sonstige Quelle: Faktor-i 3 GmbH verändert nach Umwelt- und Energieagentur Landkreis Karlsruhe 2010 Seite 21

24 Nach der Darstellung des Endenergieaufwandes für die Wärmebereitung ist die Menge des dafür eingesetzten Primärenergieaufwandes von Interesse. Hierzu wird den für die Wärmebereitung installierten Heizungsanlagen ein Kesselwirkungsgrad zugeordnet, der je nach eingesetztem Primärenergieträger variiert. Daraus lässt sich der entsprechende Primärenergieeinsatz ableiten, der maßgeblich für die spätere CO 2 -Bilanzierung im Wärmebereich ist. Die Menge und Verteilung der einzelnen eingesetzten Primärenergieträger lässt sich der nachfolgenden Tabelle entnehmen. Primärenergieträgerverbrauch Wärme Erdgas in MWh Flüssiggas in MWh Heizstrom in MWh Heizöl (EL) in MWh Kohle in MWh Holz / andere EE in MWh Sonstige in MWh Primärenergieverbrauch gesamt in MWh Crinitz Lichterfeld- Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH verändert nach Umwelt- und Energieagentur Landkreis Karlsruhe 2010 Wärmeverbrauchsabschätzung nach Primärenergieträgern 8,8% Erdgas 9,4% Flüssiggas 7,0% 46,9% Heizstrom Heizöl 21,0% Kohle Holz / andere EE Sonstige 1,8% 5,1% Quelle: Faktor-i 3 GmbH verändert nach Umwelt- und Energieagentur Landkreis Karlsruhe 2010 Seite 22

25 7.4 LOKALE WÄRMEERZEUGUNG Beschreibung: Die Erhebung der lokalen Wärmeerzeugungsstrukturen basiert auf Daten der regionalen Energieversorger sowie auf der Analyse weiterer Datenbanken (Bafa, 50 Hertz Transmission). Aufgrund der lückenhaften Datenlage im Bereich Wärmeerzeugung ist eine vollumfängliche Erfassung der gesamten Erzeugungsstruktur und deren produzierter Energiemengen nur ansatzweise möglich. Die Größenordnung von Erzeugungsstrukturen auf Basis von erneuerbaren Energien und die Nutzung der Kraft-Wärme- Kopplung lässt sich jedoch darstellen. Gerade im Bereich der kleinen und dezentralen Feuerungsstätten sowie nicht förderfähiger Anlagen bestehen aber dennoch Datenlücken. Ergebnis: Die Analyse der lokalen Wärmeerzeugungsstrukturen ergab einen geringen Anteil der Nutzung erneuerbarer Energien in förderfähigen Anlagen. Sie tragen mit MWh pro Jahr zur Wärmebereitung bei. Den größten Anteil daran haben kleine geförderte Biomassekesselanlagen, die etwa die Hälfte der erfassbaren Nutzung ausmachen. Die Nutzung der Wärme aus Solarthermie und Geothermie machen jeweils etwa knapp ein Viertel der Erzeugung aus erneuerbaren Energien aus. Der Betrieb von fossilen Anlagen nach KWK-G findet auf Erdgasbasis statt. Wärmeerzeugung Biomasseanlagen Biomassekessel Solarthermieanlagen Geothermieanlagen Jahresarbeit in arbeit in arbeit in arbeit in Jahres- Jahres- Jahres- Leistung Leistung Fläche in Leistung in in kw th in kw MWh th m² kw MWh MWh th MWh Crinitz Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Wärmeerzeugung Leistung in kw th KWK-Anlagen Jahresarbeit in MWh fossile Heizwerke Leistung in kw th Jahresarbeit in MWh Jahresarbeit EE (förderfähig) in MWh Jahresarbeit gesamt in MWh Crinitz Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: 50 Hertz Transmission 2012, Bafa 2012, Regionale Energieversorger 2012, Bundesverband Erneuerbare Energien 2013, Bundesverband der Wärmepumpenhersteller 2013, LUGV o. J., Faktor-i 3 GmbH Seite 23

26 Verteilung der lokalen, förderfähigen Wärmeerzeugung 1,4% 0,0% Biogas 23,6% 15,4% 59,6% Biomasse Solarthermie Geothermie KWK-Anlagen Quelle: 50 Hertz Transmission 2012, Bafa 2012, Regionale Energieversorger 2012, Bundesverband Erneuerbare Energien 2013, Bundesverband der Wärmepumpenhersteller 2013, Faktor-i 3 GmbH 7.5 GELDMITTELFLUSS WÄRME Beschreibung: Die Darstellung des Geldmittelflusses im Bereich der Wärme dient vor allem der monetären Bezifferung von Kosten, die der Kommune durch den Verbrauch von Wärme entstehen. Dem gegenüber steht eine lokale Gutschrift / Energieäquivalent, die in einer gesamtwirtschaftlich basierten Betrachtungsweise vor allem die durch regionale Produktion von Endenergie eingesparten Bezugskosten importierter Energieträger aufzeigen soll. Jedem Energieträger wurden dabei typische Verbraucherpreise zugeordnet. eingesetzter Energieträger Preis pro MWh in Fernwärme 80,00 Erdgas 67,00 Flüssiggas 84,00 Strom 155,00 Heizöl 85,00 Kohle 45,00 Holz 55,00 Sonstige 75,00 Ergebnis: Auf Basis der Gesamtabschätzung des Wärmeverbrauches nach Energieträgern zusammen mit Daten der Energieerzeugung ergeben sich Kosten von knapp 11,0 Mio. pro Jahr für die Wärmebereitung. Dies entspricht einem Einwohneräquivalent von pro Jahr. Durch die lokale Wärmebereitstellung (gefördert / nicht gefördert) ergibt sich eine lokale Gutschrift von fast 1,0 Mio.. Demnach zahlen die Verbraucher etwa 10 Mio. für Wärme, deren Energieträger bzw. Erzeugung nicht im Amtsbereich erfolgt. Mittelfluss Wärme Gesamtwärmeverbrauch in MWh regionale Wärmebereitstellung in MWh Kosten Wärmeverbrauch in T Gutschrift regionale Wärmelieferung in T Saldo in T Crinitz Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: BDEW 2012, Faktor-i 3 GmbH Seite 24

27 8. ENERGIEBILANZIERUNG Beschreibung: Anhand der Zusammenfassung sämtlicher vorher dargestellter Energieverbrauchs- und - produktionsmengen zu einer Energiebilanz kann der aktuelle Eigenversorgungsgrad im Amt Kleine Elster in den Bereichen Strom, Wärme und Kraftstoffe in Relation zum aktuellen Verbrauch veranschaulicht werden. Die Darstellung der Bilanzierung in dieser Form dient dabei sowohl als Ausgangsbasis für die CO 2 - Bilanzierung als auch für zukünftige Optionen, im Hinblick auf die Definition von Zielen zur Energieeffizienz, zum Ausbau erneuerbarer Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung für die Gemeinden des Amtsbereiches. Ergebnis: Die Energiebilanzierung zeigt die höchsten Eigen-Deckungsgrade des Verbrauches im Strombereich, da hier 165,8 % des lokalen Stromverbrauches durch eigene Erzeugung gedeckt werden können. 165,7 % des Verbrauches werden aus erneuerbarem Strom gedeckt. Im Wärmebereich werden deutlich niedrigere Deckungsgrade des Wärmeverbrauches durch lokale Produktion erreicht. Hier liegt der Anteil am Verbrauch bei 9,6 %. Diese 9,6 % stammen fast ausschließlich aus erneuerbaren Quellen. Dagegen werden 90,4 % der benötigten Energieträger importiert. Energiebilanz Strom Energieverbrauch gesamt in MWh Amt Kleine Elster regional erzeugte Energie in MWh Verhältnis zum Energieverbrauch in % Stromverbrauch ,0% regionale Stromerzeugung ,8% davon erneuerbar ,7% überregionaler Zu-/ Abfluss ,8% Quelle: Faktor-i 3 GmbH Energiebilanz Wärme Energieverbrauch gesamt in MWh Amt Kleine Elster regional erzeugte Energie in MWh Verhältnis zum Energieverbrauch in % Wärmeverbrauch ,0% regionale Wärmeerzeugung ,6% davon erneuerbar ,4% überregionaler Zu-/ Abfluss ,4% Quelle: Faktor-i 3 GmbH Im Kraftstoffbereich findet aktuell keine lokale Produktion von Biodiesel oder Bioethanol statt. 100,0 % des Bedarfes an Treibstoffen werden demnach importiert. Energiebilanz Kraftstoffe Energieverbrauch gesamt in MWh Seite 25 Amt Kleine Elster regional erzeugte Energie in MWh Verhältnis zum Energieverbrauch in % Kraftstoffverbrauch ,0% regionale 0 0,0% Kraftstofferzeugung davon erneuerbar 0 0,0% überregionaler Zu-/ Abfluss ,0% Quelle: Faktor-i 3 GmbH

28 Energiebilanz gesamt Energieverbrauch gesamt in MWh Amt Kleine Elster regional erzeugte Energie in MWh Verhältnis zum Energieverbrauch in % Gesamtenergieverbrauch ,0% regionale Energieerzeugung ,6% davon erneuerbar ,5% überregionaler Zu-/ Abfluss Quelle: Faktor-i 3 GmbH ,4% Insgesamt ergibt die Energiebilanzierung für das Amt Kleine Elster einen Energiebedarf von MWh. Davon entfallen 16,2 % auf den Stromverbrauch, 60,5 % auf den Wärmeverbrauch und 23,3 % auf den Kraftstoffverbrauch. 32,6 % der verbrauchten Energie werden aus lokaler Erzeugung bereitgestellt und werden aktuell fast vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen. Dementsprechend müssen zur Deckung des Gesamtenergiebedarfes des Amtsgebietes MWh oder 67,4 % des Verbrauches importiert werden. Gesamtenergieverbrauch nach Bereichen 23,3% 16,2% Strom Wärme Kraftstoffe 60,5% Quelle: Faktor-i 3 GmbH Seite 26

29 9. GELDMITTELFLUSSBILANZIERUNG Beschreibung: Ähnlich wie die Energiebilanzierung verdeutlicht die bilanzierte Zusammenfassung der Geldmittelflüsse in den Bereichen Strom, Wärme und Kraftstoffe die ermitttelten Energiekosten absolut und auf den Einwohner bezogen. Dadurch lassen sich Kostengrößen für diese drei Bereiche vergleichend darstellen. Dem gegenüber steht die lokale Gutschrift / Energieäquivalent, welche eingesparte lokale und gesamtwirtschaftliche Geldabflüsse darstellen. Ergebnis: Die Monetärbetrachtung ergab, dass im Amt Kleine Elster jährlich etwa 30,0 Mio. für Energie ausgegeben werden. Davon entfallen 33 % auf den Kraftstoffbereich, 23 % auf den Strombereich und 44 % auf den Wärmebereich. Unter Berücksichtigung der Monetärgutschrift lokaler Produktion resultiert ein negativer Saldo von 15,1 Mio. jährlich, der aus dem Amtsbereich abfließt. Pro Einwohner sind es durchschnittlich Mittelflussbilanz Amt Kleine Elster Kosten in T reg. Gutschrift in T Saldo in T Strom Wärme Kraftstoffe gesamt Mittelflussbilanz pro Einwohner Kosten pro EW. in reg. Gutschrift pro EW. in Saldo pro EW. in Strom pro EW Wärme pro EW Kraftstoffe pro EW Kosten gesamt pro EW Quelle: Faktor-i 3 GmbH Einwohnerbezogener Energiekostensaldo Verbrauch und Produktion Kosten pro EW. in reg. Gutschrift pro EW. in Saldo pro EW. in Strom Wärme Kraftstoffe Quelle: Faktor-i 3 GmbH Seite 27

30 10. CO 2 -BILANZIERUNG 10.1 AKTUELLE CO 2 -BILANZ Beschreibung: Die Bilanzierung der Emissionen von CO 2 durch den lokalen Energieverbrauch ist ein weiterer Bestandteil des Energiekonzeptes. Dabei findet die Bilanzierungsmethode nach LUGV Verwendung. Für alle betrachteten Energieträger wurden lt. LUGV (o. J.) gültigen Emissionswerte verwendet. Ergebnis: Die aktuellen CO 2 -Emissionen im Amt Kleine Elster liegen im Jahr 2012 bei insgesamt t pro Jahr. Davon emittieren die Haushalte 29 %, der Sektor GHD 5 %, die Industrie 43 %, die Kommune selbst 2 % und der Verkehr 21 %. CO 2-Bilanzierung nach Verbrauchssektoren private Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistungen CO 2-Emissionen in t Industrie kommunale Einrichtungen Verkehr gesamt Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach LUGV o. J., Stand: 2012 Nach eingesetzten Energieträgern betrachtet verteilen sich die Emissionen wie folgt: CO 2 -Emissionen nach Energieträgern Erdgas 5% 7% 7% 14% 24% 3% Flüssiggas Strom Heizöl Kohle Biomasse 14% 26% Solarthermie Geothermie Sonstige Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach LUGV o. J. Seite 28

31 CO 2 -Emissionen in t Die Struktur der aktuellen CO 2 -Emissionen zeigt folgendes Diagramm: CO 2 -Emissionen nach Emittentensektoren und Energieträgern Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach GEMIS 2013, UBA 2013 Haushalte GHD Industrie Kommunen Verkehr Diesel Benzin Strom Sonstige Solarthermie Kohle Heizöl Heizstrom Flüssiggas Erdgas Somit liegen die CO 2 -Emissionen pro Einwohner im Amt Kleine Elster im Bundesvergleich vergleichsweise hoch bei 12,3 t im Jahr. Dies resultiert vor allem aus dem hohen Energieverbrauch der Industrie. Im Bundesschnitt liegen die CO 2 -Emissionen bei 10,0 t pro EW und Jahr und im Landesdurchschnitt des Landes Brandenburg bei 9,0 t. CO 2 -Emissionen pro EW in t im Vergleich Wert Kommune Landeswert Bundeswert Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach LUGV o. J. Seite 29

32 10.2 DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN VERMIEDENE CO 2 -EMISSIONEN Beschreibung: Um Aussagen über die aktuell schon durch die Nutzung erneuerbarer Energien eingesparten Emissionen zu erhalten, wurden pro erneuerbarem Energieträger Substitutionsfaktoren fossiler Energieträger nach Durchschnittswerten des Umweltbundesamtes (2013) angenommen. Diese aktuell schon eingesparten Emissionen wurden in einem weiteren Schritt auf die aktuelle CO 2 -Bilanzierung addiert, so dass sich Aussagen über die Emissionsstruktur des Amtes Kleine Elster ohne die Nutzung erneuerbarer Energien machen lassen und gleichzeitig die heutige Minderungswirkung erneuerbarer Energien pro fossilem Energieträger sichtbar wird. Ergebnis: Die Analyse der aktuell eingesparten CO 2 -Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien verzeichnet die größten Einspareffekte im Strombereich und hier zum Großteil aus der Windkraftnutzung. Durch die lokale Stromproduktion aus erneuerbaren Energien werden 81 % der gesamten Einsparungen erzielt. Die restlichen 19 % verteilen sich auf den Wärmebereich. vermiedene CO 2-Emissionen nach Energieträgern aus Erdgas aus Flüssiggas aus Strom vermiedene CO 2-Emissionen in t aus Heizöl aus Kohle aus Sonstige aus Benzin aus Diesel gesamt Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach GEMIS 2013, UBA 2013 Ohne die Nutzung erneuerbarer Energien als Energieträger lägen die CO 2 -Emissionen absolut bei t/a sowie pro Einwohner und Jahr bei insgesamt 15,5 t, was noch deutlicher über dem Bundesdurchschnitt liegen würde. Folglich werden einwohnerbezogen 3,1 t pro Jahr durch die Nutzung erneuerbarer Energien schon eingespart. CO 2 -Emissionen pro EW in t im Vergleich Wert Kommune Landeswert Bundeswert 0,0 4,0 8,0 12,0 16,0 20,0 24,0 Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach GEMIS 2013, UBA 2013 Das nachfolgende Diagramm zeigt die aktuelle Emissionsstruktur sowie eine Struktur ohne erneuerbare Energien im Vergleich. Seite 30

33 CO 2 -Emissionen in t Vergleich CO 2 -Emissionen aktuell / ohne Nutzung EE Diesel Benzin Strom Sonstige Kohle Heizöl Heizstrom Flüssiggas Erdgas aktuell ohne Nutzung EE Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach GEMIS 2013, UBA 2013 Seite 31

34 11. POTENZIALE 11.1 ÜBERSICHT ZUR ABGRENZUNG UND DEFINITION DER POTENZIALE Vorgehensweise zur Potenzialabgrenzung: Klare Trennung von Potenzial & Szenarien! Das Potenzial 1 ist das mit dem heutigen Stand der Technik realisierbare Potenzial, unter Ausschluss der wirtschaftlichen, umwelt- und gesellschaftsrechtlichen sowie politischen Rahmenbedingungen. Das Potenzial 2 entspricht dem Potenzial 1, das jedoch unter Berücksichtigung der bestehenden Normen, Restriktionen und Gesetzgebungen sowie der Wirtschaftlichkeit realisierbar ist. Das Potenzial 3 entspricht dem Potenzial 2 unter Abzug der bereits ausgeschöpften, d. h. der aktuell schon in Nutzung befindlichen Potenziale. Seite 32

35 11.2 EFFIZIENZPOTENZIAL STROM / STROMVERBRAUCHSPROGNOSE Beschreibung: Im Bereich Strom wurde die Analyse von Effizienzpotenzialen abweichend zu allen anderen Potenzialanalysen im Rahmen einer Stromverbrauchsprognose vorgenommen. Das Effizienzpotenzial wurde dynamisch als eine sich entwickelnde Größe abgeschätzt, die aufgrund des derzeitigen Bestandes an Strom verbrauchenden Geräten und deren Nutzungsdauer erst mit der Zeit erschlossen werden kann (Stichwort: Austausch- bzw. Ersatzrate). Dabei wurde auf eine Studie des VDE (2008) Bezug genommen wobei deren Parameter unter Berücksichtigung der Auswirkungen des demographischen Wandels auf die das Amt angepasst wurden. Darüber hinaus wurde ein weiterer, sich abzeichnender Trend (Power-to-Heat) berücksichtigt, nach dem Strom wieder zunehmend zur Beheizung (Wärmespeicheröfen) bzw. Heizungsunterstützung (Wärmepumpen) genutzt wird. Ergebnis: Die Analyse der Entwicklung der Stromverbräuche ergab trotz der Wirkungen des demographischen Wandels und der Effizienzsteigerungen bei elektrischen Geräten einen weiteren Anstieg des lokalen Stromverbrauches von insgesamt 16,4 % von heute ab bis zum Jahr Gründe liegen vor allem in der Zunahme der Nutzung des Stromes zum Beheizen und im steigenden Strombedarf des produzierenden und verarbeitenden Gewerbes sowie einer weiteren Zunahme an elektrischen Geräten im privaten wie gewerblichen Bereich. Im Bereich der Privathaushalte bewirkt zudem die demografische Entwicklung u.a. ein verändertes Nutzerverhalten durch einen höheren Anteil von Menschen über 65 Jahre. Effizienzpotenziale können im Bereich Strom erst über eine längere Zeitspanne generiert werden, da Elektrogeräte in der Regel bis an das Ende ihrer Nutzungsdauer verwendet und erst dann durch neue Geräte mit höherer Energieeffizienz ersetzt werden. Deswegen macht der Anteil von Energieeffizienzmaßnahmen im Jahr 2025 gerade einmal 1,63 % des gesamten Stromverbrauches aus. Dies entspricht in etwa 783 MWh. Verbrauchsprognose und Effizienzpotenziale Strom Gesamtstromverbrauch (Endenergie) aktuell in MWh prognostizierter Gesamtstromverbrauch (Endenergie) (mit Effizienz) 2025 in MWh Veränderung 2025 ( mit Effizienz) zu 2010 in % Anteil von Effizienzmaßnahmen am Stromverbrauch 2025 in % Crinitz ,9 1,64 Lichterfeld-Schacksdorf ,0 1,63 Massen-Niederlausitz ,2 1,62 Sallgast ,2 1,65 Amt Kleine Elster ,4 1,63 Quelle: VDE 2008, Faktor-i 3 GmbH Seite 33

36 Stromverbrauch in MWh Entwicklung der Stromverbräuche mit und ohne Auschhöpfung Effizienzpotenziale Entwicklung mit Effizienz Entwicklung ohne Effizienz Quelle: VDE 2008, Faktor-i 3 GmbH 11.3 EFFIZIENZPOTENZIAL WÄRME Beschreibung: Die Analyse des Effizienzpotenziales im Bereich Wärme beruht ebenfalls auf Angaben aus dem Regionalen Energiekonzept Lausitz-Spreewald für das Amt Kleine Elster. Abweichend von der Berechnung des aktuellen Wärmebedarfes wurden für die Potenzialanalyse Abschätzungen getroffen, in welchem Umfang Effizienzpotenziale bestehen und auch erschlossen werden können. Das Potenzial 1 geht von der theoretischen Annahme aus, dass alle im Amtsgebiet befindlichen Gebäude auf einen Null-Energie-Haus- Standard gebracht werden können und entfällt damit aus der weiteren Betrachtung. Das Potenzial 2 lehnt sich an Sanierungsstandards der EnEV (2009) an. Das Potenzial 3 geht von der Veränderung der durchschnittlichen Wärmeenergieverbräuche pro m² seit Inkrafttreten der ersten EnEV aus und wird unter Berücksichtigung des schon genutzten Potenzials dargestellt. Ergebnis: Die Analyse des Effizienzpotenziales im Bereich Raumwärme führte zu einem Einsparpotenzial 2 von insgesamt MWh. Dies entspricht gut 50 % des aktuellen Raumwärmebedarfes. Durch Sanierungsmaßnahmen seit dem Jahr 1990 wurde das Potenzial schon zu 63,2 % genutzt. Weitere MWh an Einsparung erscheinen aus heutiger Sicht noch wirtschaftlich erschließbar. Effizienzpotenzial Raumwärme Potenzial 2 Energieeffizienz in MWh bereits genutztes Effizienzpotenzial in MWh Potenzial 3 Energieeffizienz in MWh Nutzungsgrad in % Crinitz ,2% Lichterfeld-Schacksdorf ,4% Massen-Niederlausitz ,0% Sallgast ,0% Amt Kleine Elster ,2% Quelle: Daten REK Lausitz-Spreewald, Faktor-i 3 GmbH Eigenermittlung Seite 34

37 Potenziale in MWh % Potenziale & Nutzungsgrad Raumwärmeeffizienz Quelle: Daten REK Lausitz-Spreewald, Faktor-i 3 GmbH Eigenermittlung 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% Potenzial 1 in MWh Potenzial 2 in MWh Potenzial 3 in MWh Nutzungsgrad in % 11.4 STROM: POTENZIALE PHOTOVOLTAIK Beschreibung: Anhand der in den Daten der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) (Ergebnisse aus dem REK Lausitz- Spreewald) hinterlegten Informationen wurde das energetische Potenzial für die photovoltaische Nutzung von Dachflächen auf Gebäuden erhoben. Dafür wurde aus den vorhandenen Informationen - wie Gebäudegrundrissfläche, Gebäudehöhe (First), Gebäudehöhe (Traufe) - eine Brutto-Dachfläche errechnet. Neben der Dachfläche kann die Dachneigung anhand verschiedener Parameter, wie der Gebäudehöhe, ermittelt werden. Fallen bspw. beide Gebäudehöhen (First und Traufe) zusammen, besteht ein Flachdach. Der nächste Bearbeitungsschritt bestand in der Auswahl der für Photovoltaik geeigneten (Teil-)Dachflächen, welche stark von der Ausrichtung des Daches (Exposition), der Verschattung durch Dachaufbauten (Kamine, Gauben, etc.) sowie der Dachschrägheit abhängen. Die verbleibenden Eignungsflächen wurden dann imaginär mit PV-Modulen bestückt und deren Flächenleistung anhand der mittleren Sonnenscheindauer in Jahres-Energieerträge umgerechnet. Ausschlusskriterien: Die Potenziale für eine Nutzung der Photovoltaik auf Freiflächen wurden auf Basis der Daten des Amtlichen Topographischen Kartographischen Informationssystems (ATKIS) berechnet. Da die Nutzung von Photovoltaik zur Energieerzeugung grundsätzlich theoretisch auf fast allen unbebauten Flächen möglich ist, dadurch aber starke Nutzungskonflikte mit anderen Flächennutzungen entstehen würden, wurde diese Potenzialanalyse deduktiv anhand eines fest definierten Kataloges von Flächenausschlusskriterien (s. Tab. links) durchgeführt. Somit konnten Raumnutzungskonflikte minimiert und Eignungsstandorte definiert werden. Für die eruierten Potenzialflächen wurden dann unter Berücksichtigung von Modulabstandskriterien und der mittleren Sonnenscheindauer entsprechende Energieerträge berechnet. Die Ergebnisdaten wurden für alle Gemeinden des Amtes Kleine Elster berechnet. Seite 35

38 MWh Ergebnis: Die Analyse des Potenziales Photovoltaik ergab ein sehr hohes Potenzial 2 von insgesamt MWh. Zwei Drittel des Potenzials liegen auf Dachflächen und etwa ein Drittel auf Freiflächen. Bisher wird die Photovoltaik im Amtsgebiet nur gering genutzt, der durchschnittliche Nutzungsgrad beträgt gerade 1,9 % des Potenziales 2. Somit ergibt sich ein noch erschließbares Potenzial 3 von MWh. Potenziale Photovoltaik Potenzial 2 (Dach) in MWh Potenzial 2 (Freifläche) in MWh Potenzial 3 (gesamt) in MWh derzeitiger Nutzungsgrad in % Crinitz ,6% Lichterfeld-Schacksdorf ,7% Massen-Niederlausitz ,1% Sallgast ,7% Amt Kleine Elster ,8% Quelle: Daten REK Lausitz-Spreewald, Faktor-i 3 GmbH Eigenermittlung Potenziale und Nutzungsgrade Photovoltaik , , , , , , , , , ,0 Quelle: Daten REK Lausitz-Spreewald, Faktor-i 3 GmbH Eigenermittlung 4,0% 3,5% 3,0% 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% Potenzial 2 in MWh Potenzial 3 in MWh derzeitiger Nutzungsgrad in % 11.5 STROM: POTENZIAL WASSERKRAFT Beschreibung: Die Erhebung der Potenziale der Wasserkraftnutzung erfolgte anhand der in den ATKIS-Daten des LGBB hinterlegten Angaben zu Querverbauungen an Wasserläufen, deren ungefährer Höhe und des mittleren Wasserdurchflusses. Da nur zu einigen wenigen Wehren Angaben zur Durchflussmenge vorhanden waren, wurde jeweils der letzte vorhandene Wert für alle weiteren Wehre in Fließrichtung angenommen und daraus jeweils eine kinetische Energie berechnet. Das Repowering bestehender Anlagen wurde ebenfalls in die Analyse einbezogen. Hier wurde konservativ mit einer 10 %-igen Leistungssteigerung gerechnet. Da die Dimensionierungen der bestehenden Anlagen oft nur unzureichend mit den Durchflussmengen der Analyse korrelieren, wurde für den Fall der eigentlichen Potenzialüberschreitung durch bestehende Anlagen der bestehende Anlagenbestand bzw. die damit verbundene Anlagendimensionierung als Potenzial angenommen. Seite 36

39 Ergebnis: Eine Nutzung des Wasserkraftpotenzials findet im Amtsbereich nicht statt. Es existiert zwar ein geringes Potenzial 1 in Höhe von 270 MWh. Durch die starken Restriktionen der EU-Wasserrahmenrichtlinie existiert aber kein Potenzial 2 und somit auch kein aktuell wirtschaftlich erschließbares Potenzial 3. Potenziale Wasserkraft Potenzial 1 in MWh Potenzial 2 in MWh Potenzial 3 in MWh derzeitiger Nutzungsgrad in % Crinitz ,0% Lichterfeld-Schacksdorf ,0% Massen-Niederlausitz ,0% Sallgast ,0% Amt Kleine Elster ,0% Quelle: ATKIS-Daten des LGBB o. J., Faktor-i 3 GmbH 11.6 STROM: POTENZIAL WINDKRAFT Ausschlusskriterien Potenzial 1 Potenzial 2 Wohnbauflächen Wohnbauflächen Einzelhäuser Einzelhäuser Gewerbe- und Gewerbe- und Industriegebiete Industriegebiete störungsempfindliche störungsempfindliche Grün- und Freifläche Grün- und Freifläche Bundesautobahn Bundesautobahn Bundes- und Bundes- und Landesstraßen Landesstraßen Kreisstraßen Kreisstraßen Schienenstrecken Schienenstrecken Flughafen, Flughafen, Verkehrslandeplätze Verkehrslandeplätze Hochspannungsfreileitungeleitungen Hochspannungsfrei- Rohstoffvorkommen Rohstoffvorkommen Überschwemmungsgebiet Nationalpark Naturschutzgebiete Europäische Bann- und Schonwälder Binnen- und Fließgewässer Wasser- und Heilschutzgebiete Beschreibung: Die Potenziale für eine Nutzung der Windkraft wurden auf Basis der Daten des Amtlichen Topographischen Kartographischen Informationssystems (ATKIS) berechnet. Da die Nutzung der Windkraft grundsätzlich auf fast allen unbebauten und genügend windhöffigen Flächen möglich ist, dadurch aber starke Nutzungskonflikte mit anderen Flächennutzungen entstehen würden, wurde diese Potenzialanalyse deduktiv anhand eines fest definierten Kataloges von Flächenausschlusskriterien (s. Tab. links) durchgeführt. Durch dieses Vorgehen konnten Raumnutzungskonflikte minimiert und Eignungsstandorte definiert werden. Zur Ermittlung des Windkraftpotenzials wurde den eruierten Restflächen unter Berücksichtigung von Anlagenabstandskriterien und der mittleren Jahresvolllaststunden einer Windkraft- Referenzanlage der 3-MW-Klasse entsprechende Energieerträge zugeordnet. Ergebnis: Die Analyse des Potenziales Windkraft durch die ATKIS-Daten ergab ein sehr hohes Potenzial 1 von insgesamt MWh. Dieses rein technische Potenzial nimmt jedoch keine Rücksicht auf alle anderen räumlichen Belange. Deshalb wurde der angewendete Kriterienkatalog zur Ausweisung des Potenziales 2 raumsensitiv (v. a. naturschutzrelevant und mit Abstandsregelungen zu Bebauung) erweitert. Daraus ergab sich ein sehr viel kleineres realistisches Potenzial 2 von MWh pro Jahr. Davon werden aktuell schon 35,5 % genutzt. Somit besteht ein noch wirtschaftlich erschließbares Potenzial 3 von MWh. Seite 37

40 MWh Potenziale Windkraft Potenzial 1 in MWh Potenzial 2 in MWh Potenzial 3 in MWh derzeitiger Nutzungsgrad in % Crinitz ,0% Lichterfeld-Schacksdorf ,9% Massen-Niederlausitz ,9% Sallgast ,9% Amt Kleine Elster ,5% Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach ATKIS-Daten des GeoSN Potenziale und Nutzungsgrade Windkraft 40 % 35 % 30 % Potenzial 1 in MWh 25 % Potenzial 2 in MWh 20 % Potenzial 3 in MWh 15 % 10 % derzeitiger Nutzungsgrad in % 5 % 0 % Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach ATKIS-Daten des LGBB o. J STROM / WÄRME: POTENZIAL BIOENERGIE Beschreibung: Die Analyse des Bioenergiepotenzials wird auf Basis vorhandener Daten des Statistischen Landesamtes, der Kreislandwirtschafts- bzw. Veterinärämter sowie des regionalen Abfallzweckverbandes erhoben. Auf das theoretisch bestehende Potenzial 1 wird bei dieser Erhebung verzichtet, da die Annahme, alle bestehenden Biomassen energetisch nutzen zu können, kaum Praxis- und Sachbezug aufweist. Generell werden dem Bioenergiepotenzial verschiedene Aufkommensbreiche zugeordnet: Das Teilpotenzial aller ackerbaulichen und Grünlandbiomasse wird anhand der Hektarzahlen der jeweiligen Anbaubiomassen errechnet, die pro Hektar mit einem spezifischen Durchschnittsertrag versehen wurden. Ähnlich erfolgt die Analyse des Teilpotenziales tierischer Exkremente, welches anhand der Kriterien Tierart und Großvieheinheiten sowie einem daraus resultierenden Gülleertrag berechnet wird. Unter Berücksichtigung von Stoffmengenverlusten bei der Vergärung zu Biogas wird aus diesen beiden Teilpotenzialen ein Energiepotenzial pro Jahr berechnet. Bei der Analyse der Holzpotenziale wird nur das Aufkommen an Waldrestholz berücksichtigt, da höherwertige Holzsortimente aufgrund des Preisgefüges zum überwiegenden Teil stofflich genutzt werden. Dieses Potenzial unterliegt jedoch selbst starken Restriktionen (Nährstoffaustrag etc.), von daher sind aus diesem Bereich wenig größere Potenziale zu erwarten. Die Bestockungsflächen werden ebenfalls mit Seite 38

41 durchschnittlichen Mengenerträgen an Waldrestholz pro Jahr versehen und daraus ein entsprechender Energieertrag berechnet. Das Teilpotenzial der Abfallbiomasse wird nach veröffentlichten Angaben des Abfallzweckverbandes berechnet. Biogene Mengenangaben der Abfallstatistik werden mit einem durchschnittlichen Brennwert in Energiemengen umgerechnet und pro Einwohner auf das Amt heruntergebrochen. Ergebnis: Das Ergebnis zeigt Potenziale vor allem im Bereich Strohnutzung auf Ackerflächen. Kleinere aber doch nennenswerte Potenziale bestehen rechnerisch noch im Bereich der Nutzung von Waldrestholz. Dabei ist aber nicht klar abzugrenzen, inwiefern schon eine Nutzung durch den Landesbetrieb Forst und private Waldeigentümer-gemeinschaften (überregional) stattfindet. Gerade im Bereich der Güllenutzung könnten Kooperationen zur Aufkommensbündelung und -koordinierung zur weiteren Potenzialerschließung dienen, um ausreichende Mengen zur Biogaserzeugung zu gewinnen. Im Bereich der Reststoffnutzung besteht das Problem der Substratlogistik und der teilweise schon stofflichen Nutzung. Gesamtpotenziale Bioenergie Potenzial 2 Ackerflächen in MWh Potenzial 2 Güllenutzung in MWh Potenzial 2 Holz in MWh Potenzial 2 Abfall in MWh Gesamtpotenzial 2 in MWh Potenzial 3 in MWh Nutzungsgrad in % Crinitz ,7 Lichterfeld- Schacksdorf Massen- Niederlausitz , ,2 Sallgast ,4 Amt Kleine Elster ,8 Quelle: AfSBB 2013, Kreislandwirtschaftsamt Elbe-Elster 2013, Faktor-i 3 GmbH 11.8 WÄRME: POTENZIAL SOLARTHERMIE Beschreibung: Anhand der in den Daten der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) (Ergebnisse aus dem REK Lausitz- Spreewald) hinterlegten Informationen wurde das energetische Potenzial für die solarthermische Nutzung von Dachflächen auf Gebäuden erhoben. Dafür wurde aus den vorhandenen Informationen - wie Gebäudegrundrissfläche, Gebäudehöhe (First), Gebäudehöhe (Traufe) - eine Brutto-Dachfläche errechnet, deren Neigungsgrad von den verschiedenen Parametern der Gebäudehöhe abhängt. Fallen bspw. beide Gebäudehöhen (First und Traufe) zusammen, kann von einem Flachdach ausgegangen werden. Der nächste Bearbeitungsschritt bestand in der Auswahl der für Solarthermie geeigneten (Teil-)Dachflächen, welche stark von der Ausrichtung des Daches (Exposition), der Verschattung durch Dachaufbauten (Kamine, Gauben, etc.) sowie der Dachschrägheit abhängen. Die verbleibenden Eignungsflächen wurden dann imaginär mit Solarthermie-Kollektoren bestückt und deren Flächenleistung anhand der mittleren Sonnenscheindauer in entsprechende Energieerträge umgerechnet. Seite 39

42 MWh Ergebnis: Im Ergebnis resultiert ein sehr hohes Potenzial 2 der Solarthermie von insgesamt MWh für das Amt Kleine Elster, da zahlreiche Dachflächen für eine solarthermische Nutzung geeignet scheinen. Durch den geringen Nutzungsgrad von nur 0,1 % des vorhandenen Potenziales ergibt sich ein erschließbares Potenzial 3 von MWh bei einer ausschließlichen Belegung aller geeigneten Flächen mit Solarthermie. Potenziale Solarthermie Potenziale 1 & 2 in MWh Potenzial 3 in MWh derzeitiger Nutzungsgrad in % Crinitz ,2% Lichterfeld-Schacksdorf ,1% Massen-Niederlausitz ,1% Sallgast ,2% Amt Kleine Elster ,1% Quelle: Daten REK Lausitz-Spreewald, Faktor-i 3 GmbH Eigenermittlung Potenziale und Nutzungsgrad Solarthermie Quelle: Daten REK Lausitz-Spreewald, Faktor-i 3 GmbH Eigenermittlung 0,16 % 0,14 % 0,12 % 0,10 % 0,08 % 0,06 % 0,04 % 0,02 % 0,00 % Potenziale 1 & 2 in MWh Potenzial 3 in MWh Nutzungsgrad in % 11.9 WÄRME: POTENZIAL OBERFLÄCHENNAHE GEOTHERMIE Beschreibung: Die Potenziale der oberflächennahen Geothermie wurden mit Hilfe von ATKIS-Daten GIS-basiert erhoben. Da oberflächennahe Geothermienutzung nur in der Nähe von zu beheizenden Gebäuden sinnvoll erscheint, wurde die Potenzialanalyse auf die direkte Umgebung der Gebäude- und Freiflächen des Amtes begrenzt. Ausschlussgebiete zur Geothermienutzung waren Wasserschutz- und Heilquellenschutzgebiete der Kategorien I IV. Zur Berechnung des Potenzial 1 wurde um alle Siedlungsflächen ein 500 m breiter Streifen gelegt, für Potenzial 2 wurden nur die Siedlungsflächen betrachtet. Über die verbleibenden grundsätzlichen Eignungsgebiete wurde ein Bohrraster gelegt, dessen Einzelpunkte jeweils im Abstand von 100 Metern zueinander liegen. Als weitere Berechnungsparameter zur Potenzialermittlung wurden eine Bohrtiefe von 100 Meter je Bohrung sowie eine Wärmeentzugsleistung von 50 W / m Bohrtiefe und eine Jahresbetriebsstundenzahl von 2000 angenommen. Daraus konnte ein entsprechender Wärmeertrag berechnet werden. Seite 40

43 MWh % Ergebnis: Die Berechnung ergab trotz einiger Ausschlussgebiete ein hohes Potenzial 1, mit dem in etwa die Hälfte des lokalen Wärmebedarfes gedeckt werden könnte. Deutlich niedriger fällt das ausschließlich auf die vorhandenen Siedlungsflächen begrenzte Potenzial 2 mit MWh aus. Nach Angaben der regionalen Energieversorger (2012) liegt der Nutzungsgrad des Potenziales 2 bei 8,8 %, so dass noch Wärme in der Größenordnung von MWh aus oberflächennaher Geothermie gewonnen werden kann, wenngleich angemerkt werden muss, dass die Annnahmen zur Potenzialerhebung methodisch fundiert aber ambitioniert sind. Potenziale oberflächennahe Geothermie Potenzial 1 in MWh Potenzial 2 in MWh Potenzial 3 in MWh derzeitiger Nutzungsgrad in % Crinitz ,4 Lichterfeld-Schacksdorf ,8 Massen-Niederlausitz ,0 Sallgast ,8 Amt Kleine Elster ,8 Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach ATKIS-Daten des LGBB o. J. Potenziale und Nutzungsgrade oberflächennaher Geothermie Quelle: Faktor-i 3 GmbH nach ATKIS-Daten des LGBB o. J. 10,0 9,0 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 Potenzial 1 in MWh Potenzial 2 in MWh Potenzial 3 in MWh Nutzungsgrad in % Seite 41

44 12. LEITBILD UND SZENARIEN 12.1 ENERGIE- UND KLIMAPOLITISCHES LEITBILD FÜR DAS AMT KLEINE ELSTER EINLEITUNG Die vorliegende Auswertung der Leitbild-Befragung im Rahmen der Erstellung des Kommunalen Energiekonzeptes für das Amt Kleine Elster reflektiert die erhobenen Befragungsergebnisse und Meinungsäußerungen. Im Rahmen des Berichtswesens dient die Auswertung der Reflektion und Darstellung der Ergebnisse zum Stellenwert wesentlicher Kriterien - aus Sicht der Befragten - für ein Energiekonzept bzw. das damit im Zusammenhang stehende Leitbild. Im Zuge der Leitbildermittlung kam eine internetbasierte Online-Befragung zum Tragen, an der sich 25 Personen beteiligten. Die Ergebnisse der Befragung dienen zur Einschätzung des Stellenwertes verschiedener Kriterien, die einen wesentlichen Bezug und Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Ausrichtung und Gestaltung des Energiesystems und der Energieverwendung im Bereich der Gemeinden des Amtes Kleine Elster haben. Mittels der Einschätzung der Bedeutung der jeweiligen Rahmenbedingungen, Handlungsfelder und Gestaltungsoptionen zum Umbau der Energieversorgung kann abgewogen werden, wo die regionalen Akteure Schwerpunkte, Chancen und Risiken bei der zukünftigen Gestaltung der Energieversorgung und des Energieverbrauches sehen. Zudem können, wenn auch nur in allgemeiner Form, Rückschlüsse auf Einstellungen, Akzeptanz und Handlungsfelder gezogen werden, die auch ein Schlaglicht auf die Einschätzung der mit der Region verbundenen Stärken und Schwächen werfen. Die Bewertungsergebnisse erlauben damit Rückschlüsse zu ziehen, die für die Formulierung eines kommunalen Energie-Leitbildes und damit für die zukünftige Ausrichtung beim Umbau der örtlichen Energieversorgung dienlich sind. Diese Leitplanken geben eine strategische Richtung vor, innerhalb derer sich das Amt Kleine Elster und seine Akteure zukünftig bewegen möchten. Das Leitbild formuliert einen Zielzustand (Realistisches Idealbild), bildet den Rahmen für Strategien, Ziele und operatives Handeln, soll der Öffentlichkeit deutlich machen, wofür das Amt Kleine Elster energiestrategisch steht. Seite 42

45 ERGEBNISSE DER BEFRAGUNG Grundlage der Befragung waren 7 sogenannte Leitbildfaktoren, d.h. Kriterien, die im Zusammenhang mit der Erstellung des Kommunalen Energiekonzeptes als wesentlich erachtet wurden. Diese 7 Oberbegriffe wurden zudem mit weiteren Einflussparametern untersetzt, um ein differenzierteres Bild hinsichtlich der Einschätzung des Stellenwertes dieser Parameter zu bekommen. Energieträger Erneuerbare Energien Übersicht Stellenwerte der Leitbildfaktoren - aus Sicht der Befragten Energieeinsparung Energieeffizienz Umwelt Wirtschaft Umsetzung Energiewende Anforderungen an das Energiekonzept 3,3 3,2 3,3 3,1 3,6 2,8 2,8 Quelle: Faktor-i 3 GmbH Stellenwert: 1 - sehr gering, 2 gering, 3 mittel, 4 hoch, 5 sehr hoch Die nachfolgende Aufstellung verdeutlicht die Kriterienwahl und -zusammensetzung sowie die ermittelten Stellenwerte des jeweiligen Parameters. Stellenwerte der jeweiligen Parameter Leitbildfaktor Parameter / Unteraspekt Stellenwert Energieträger Erneuerbare Energieträger 4,0 Stellenwert Erneuerbare Energieträger persönlich 4,1 Gas u.a. fossile (auch BHKW) 3,4 Gas u.a. fossile (auch BHKW) persönlich 2,7 Kohle persönlich 2,7 Kohle in Zukunft 2,9 Erneuerbare Energien Wind 3,5 Solar (PV Zukunft) 3,7 Solar (Solarthermie) persönlich 3,2 Biogas persönlich 2,9 Biogas (Konkurrenz Nahrungsmittel vs. Energiepflanze) 3,7 Biogas Reststoffe in Region 3,0 Biomasse Potenzial persönlich 2,9 Biomasse zur Wärmeerzeugung 3,1 Geothermie Potenziale persönlich 3,1 Geothermie Ausbaupotenzial persönlich 2,8 1 sehr gering 3 mittel 5 sehr hoch Seite 43

46 Energieeinsparung / Sanierung in Kommune 3,3 Energieeffizienz Sanierung finanzielle Möglichkeiten 1,9 Sanierung Stellenwert Förderung 3,9 Heizung Umstellung persönlich 3,6 Heizung Finanzen Gebäudeeigentümer 2,0 Verhalten 4,2 Geräte / Technologie (A+, etc.) persönlich 3,8 Geräte / Technologie (A+, etc.) Verbrauchssektoren 3,3 Umwelt / Klima Effekte CO 2-Reduktion 2,6 Effekte Klimaschutz 2,7 Effekte regionale Folgen 3,0 Betroffenheit Landwirtschaft 3,4 Betroffenheit Forstwirtschaft 3,5 Betroffenheit Energiewirtschaft 2,5 Betroffenheit Handwerk 2,6 Betroffenheit Tourismus 2,8 Betroffenheit Naturschutz 3,4 Klima (CO 2-Bilanz) 3,6 Landschaft Auswirkungen allgemein 3,8 Landschaft Auswirkungen persönlich 3,7 Landschaft Stellenwert Interessen 3,4 Natur-, Umweltschutz Berücksichtigung 3,1 Natur-, Umweltschutz Belange gerechtfertigt 3,0 Natur-, Umweltschutz Belange übertrieben 3,1 Natur-, Umweltschutz Belange Chancen Kompromiss 2,7 Wirtschaft Arbeitsplätze Stellenwert in Region 3,3 Arbeitsplätze Erhalt bestehender 4,1 Arbeitsplätze Ausbau 3,0 Wertschöpfung 3,7 Zukunftsfähigkeit 3,9 Umsetzung Ambitioniert 3,5 Energiewende (Leitbild) fachlich-technisch angemessen 4,4 weiter wie bisher 1,5 bremsen 1,8 Energie- und Ambitionierte Ziele (Energieautarkie) 3,7 Klimaschutzkonzept Kompetentes Netzwerk- und Prozessmanagement kommunaler 2,5 Strukturen Know-How in kommunalen Projekten 2,2 Vorbildwirkung Chancen/Risiken erkannt 2,5 Vorbildwirkung Chancen/Risiken genutzt 2,1 Seite 44

47 Vorbildwirkung der Gemeinde/des Amtes 2,9 Image Ambitionen Vergleich regional, national 2,6 Image Ambitionen Aufbau 2,5 Image Stellenwert persönlich 2,6 Energieeinsparung / Energieeffizienz Zukunft 3,5 Energieeinsparung / Energieeffizienz Stellenwert persönlich 3,5 Erneuerbare Energien / dezentrale Energieerzeugung u. - verwendung 3,7 Quelle: Faktor-i 3 GmbH In der Zusammenfassung der Bedeutung der 7 Hauptkriterien ergibt sich folgendes Bild. Stellenwert der 7 Leitbildfaktoren in Bezug auf die Ausrichtung der regionalen Energieversorgung im Amt Kleine Elster, Quelle: Faktor-i3 GmbH Seite 45

48 INTERPRETATION DER EINSCHÄTZUNGEN Rahmenbedingungen der Energiewende Den befragten Akteuren ist bewusst, dass der Bund mittels seiner Rahmenkompetenz und Rechtsverordnungen den Schwerpunkt bei der Ausrichtung und Steuerung der Energiewende einnimmt. Bundesrechtliche Restriktionen, wie auch Förderbedingungen haben hierbei den größten Einfluss, zudem spielt auch die generelle Abstimmung zwischen Bund - Ländern - Energiewirtschaft eine maßgebliche Rolle bei der Ausgestaltung der Energiewende. Von daher ist den Befragten bekannt, dass sich Aktivitäten auf Landes-, wie Regional- oder Kommunalebene immer auch an den bundesdeutschen Gegebenheiten auszurichten und zu orientieren haben. Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen - insbesondere durch das bestehende, wie derzeit in der Abstimmungsphase zur Novellierung befindliche Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG) - bleibt jedoch abzuwägen, inwiefern welche Spielräume bestehen, um regionalspezifische oder kommunale Handlungsfelder, Steuerungsoptionen usw. auszunutzen und individuelle Schwerpunkte bzw. Akzente zu setzen. Hier besteht - nicht nur bei den Befragten, sondern generell - ein nicht unerhebliches Maß an Unsicherheit, wie und mittels welcher Akzente die Bundesregierung die Neuausrichtung des EEG vornehmen wird und welcher Handlungsrahmen sich daraus ergibt. Energieträger und erneuerbare Energien In einer Region, in der die Braunkohlenutzung durch Tagebaue und Kraftwerke eine solche Dimension wie in der Lausitz einnimmt, wäre zu vermuten, dass sich dies auch durch einen hohen Bewertungsstellenwert manifestiert. Dem ist nur bedingt so im Rahmen der Befragung nimmt die Braunkohle den niedrigsten Stellenwert bei den Energieträgern ein. Trotz des regionalen Bezuges wird die Braunkohle zwar persönlich bei den Befragten noch ähnlich hoch gewichtet, wie die anderen fossilen Energieträger, Öl und Gas. Der Stellenwert der Kohle in Zukunft wird - aufgrund der Bedeutung der Kohle für das gesamte bundesdeutsche Energiesystem mit einer mittleren Bedeutung versehen. Dagegen haben die Erneuerbaren Energien einen vergleichbar hohen Abstimmungswert erhalten, insbesondere auch auf der persönlichen Einschätzungsebene. Pragmatisch betrachtet heißt das, dass man die energetische Nutzung der Braunkohle als Brückentechnologie und derzeitigen Garant für eine Stabilisierung des Energiesystems in der Bundesrepublik sieht, die auch preisstabilisierend fungiert. Aufgrund der Umwelt- und Klimaauswirkungen geht der Befragungstrend aber eindeutig in die Richtung des Umbaus der Energieversorgung, um die Chancen der Erneuerbaren Energieträger zu nutzen. Die Herausforderung für die Kohleverstromung bzw. generell der Kohlenutzung bleibt deren Zukunftsfähigkeit. Das bedeutet, dass der heimische und preiswerte Energieträger sich in die zukünftigen Energiesysteme integrieren lassen muss, aber verstärkt auch Regelfunktionen zum Lastausgleich einnehmen wird. Darüber hinaus müssen die Kohlekraftwerke effizienter und damit umweltverträglicher werden. Das Thema CCS wird in Brandenburg nicht weiter aktiv betrieben, zumal die Anlagen und Technologien der Erprobungsanlage abgebaut und vor Ort nicht weiter verwendet werden. Von daher müssen andere, innovative Wege gefunden werden, das CO 2 in Prozessketten einer Nutzung zu zuführen. Kohle könnte als Zukunftstechnologie in Form einer grundstoffbasierten Verbundwirtschaft neue Chancen erfahren, andere Bundesländer wie Sachsen zeigen hier die Richtung auf. Seite 46

49 Öl und Gas als andere fossile Energieträger nehmen aus Sicht der Befragten einen mittleren Stellenwert ein. Sie werden ihre Rolle als flexible Brückentechnologie bei Gaskraftwerken sowie in Teilmärkten, wie im Wärme- und Mobilitätssektor, einnehmen, aber nicht wesentlich ausbauen. Hier müssen zukünftig Ersatzrohstoffe aus dem erneuerbaren Bereich verstärkt eine Rolle spielen. Im Bereich der Erneuerbaren Energien nimmt bei den Befragten die Solarwirtschaft in Form von Photovoltaik (PV) den höchsten Stellenwert ein, was aufgrund der Ausbauzahlen und der noch vorhandenen Potenziale im Bereich des Amtes Kleine Elster nicht verwundert. Allein die in den letzten Jahren entstandenen Solaranlagen und die Möglichkeiten des Zubaus in der Region rechtfertigen diese Einschätzung. An zweiter Stelle wird die Windkraft gesehen, auch wenn durch die anstehende Novellierung des EEG und den abgemilderten Ausbauzielen sich hier eine Streckung des Zubaus abzeichnet bzw. es für den Amtsbereich kaum bis keine Windflächen gibt. Neben der Windenergie wird die Nutzung der Solar- und Erdwärme in Form von Solar- und Geothermieanlagen, insbesondere im persönlichen Bereich, mit einem entsprechend hohen Stellenwert versehen. Somit geht mit dem Fokus auf PV- und Geothermieanlagen der Wunsch nach persönlich nutzbaren Erneuerbaren Energieträgern einher, deren Stellenwert entsprechend hoch veranschlagt wird. Mit mittlerem Stellenwert, aber nicht minder für einen Energiemix bedeutsam, erscheinen die Energieträger Biogas und Biomasse in der Region. Diese Einschätzung reflektiert auch die naturräumlichen, wie strukturellen Gegebenheiten im Bereich des Amtes Kleine Elster. Die energetische Holznutzung ist dabei vor allem im Wärmebereich - von einem höheren Stellenwert geprägt, als die Möglichkeiten im Biogasbereich. Hohe Zubauraten an Biogasanlagen sind demzufolge nicht zu erwarten und könnten bzw. sollten vornehmlich aus dem Reststoffbereich abgedeckt werden, dem ein mittlerer Stellenwert zugemessen wird. Im Hinblick auf die Substrate für die Biogasanlagen wurde der mögliche Konflikt beim Anbau von Energiepflanzen zur Nahrungsgüterwirtschaft als nicht zu vernachlässigende Größe eingeschätzt. Dieser Umstand ist entsprechen zu beachten. Im Biomassebereich zählen die energetische Nutzung von Waldrestholz und ggf. Holz von schnellwachsenden Baumarten (Kurzumtriebsplantagen) als mögliche Optionen für dezentrale Feuerungsanlagen und bei der Einbindung in Nahwärmesysteme. Energieeinsparung / Energieeffizienz Der Beitrag von Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Steigerung der Energieeffizienz wurde durch die Befragten als mindestens so hoch eingestuft, wie der der Erneuerbaren Energien. Gemessen an den Unterkategorien nehmen im Bereich der energetischen Sanierung die Möglichkeiten zur Inanspruchnahme und Gewährleistung von Fördermitteln den höchsten Stellenwert ein. Hierbei zeigt sich der Wille der Bürger, energetische Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Gleichzeitig besteht aufgrund unterdurchschnittlicher Vermögens- und Finanzierungsaspekte sowohl bei Fragen der Heizungsumstellung/ -erneuerung wie auch der Gebäudesanierung bei den privaten Haushalten, aber auch für öffentliche Verwaltungsgebäude, das Problem die notwendigen Eigenmittel aufzubringen. Von daher nimmt im Rahmen der Möglichkeiten die Umstellung bzw. Erneuerung der Heizungsanlage für die Befragten den höchsten Stellenwert ein, zumal sich in diesem Bereich die dafür notwendigen Investitionskosten in einem überschaubaren Zeitraum amortisieren. Aufgrund der bereits erwähnten eingeschränkten Vermögens- und Investitionsmittel ist ohne staatliche Anreize und Fördermittel nicht von einem hohen Sanierungsgrad in Seite 47

50 der Wohnungswirtschaft und privaten Haushalten auszugehen. Dafür ist der Amortisationsgrad solcher Maßnahmen für viele Akteure noch zu gering, als dass sie einen hohen Stellenwert einnehmen könnten. Neben Aspekten zur Sanierung und der Heizungsumstellung nehmen technisch-technologische Entwicklungen bei Geräten, Anlagen etc. über alle Verbrauchssektoren (Industrie, Gewerbe, Haushalte) aber mehr noch im persönlichen Bereich einen hohen Stellenwert bei den Befragten ein. Hier kommt die Erwartung zum Tragen, dass Ingenieurskunst, Innovationen und technologischer Fortschritt wesentliche Treiber im Hinblick auf Energieeffizienz sein werden. Zudem kommen in allen Bereichen, wo Energie verbraucht wird, d.h. bei Strom, Wärme und Mobilität, Einspar- und Effizienzmaßnahmen zum Tragen, die sich durch ein geändertes Verhalten erzielen lassen. Hintergrund dieses Antwortverhaltens vor allem im persönlichen Bereich ist die Möglichkeit, durch wenig kostenintensive Maßnahmen (Verhaltensänderungen, hydraulischer Heizungsabgleich etc.) und / oder dem (notwendigen) Austausch bzw. der Anschaffung energieeffizienterer Geräte Kosten zu sparen. Dem entsprechend hoch fällt die Einschätzung zu den Möglichkeiten bei den Verhaltensänderungen zur Energieeinsparung aus. Umwelt / Klima Der Stellenwert des Umweltaspektes im Zusammenhang mit der Energieerzeugung hat für die befragten Akteure eine mittlere Bedeutung. Von den Unteraspekten wurde vor allem den Auswirkungen auf die Landschaft sowie Aspekten des Natur- und Umweltschutzes und den Klimaauswirkungen in der Land- und Forstwirtschaft der höchste Stellenwert eingeräumt. Dies zeigt, dass sich die Akteure der Bedeutung und des Zusammenhanges der Energiewende und umweltpolitischen Zielen und Auswirkungen sehr bewusst sind. Hierbei spielt sicherlich auch der Umstand eine Rolle, dass wir mit unseren heutigen Entscheidungen und deren Folgen nicht nur für uns verantwortlich sind, sondern auch für Folgegenerationen und über die Region hinaus. Zum anderen erfahren gerade auch Brandenburg und die Region Lausitz-Spreewald, dass der Klimawandel und seine Auswirkungen nicht vor regionalen Grenzen halt machen. Insbesondere die Auswirkungen auf die Landund Forstwirtschaft und damit auf die Ertrags- und Einkommensverhältnisse der in diesem Bereich Tätigen ist in Brandenburg bereits deutlicher zu spüren, als in anderen bundesdeutschen Regionen. Dementsprechend fällt die Einschätzung und Sorge der Befragten für diese Landnutzungsformen aus. Vor allem im Zusammenhang mit den Auswirkungen auf das Landschaftsbild verweisen die Akteure durchaus auf die damit einhergehenden Problembereiche. Das liegt zum einen an der bislang gemachten Erfahrung einer Region, in der Energieerzeugung durch Braunkohletagebaue und Kraftwerke sowie in den letzten Jahren durch die wachsende Anzahl an Windkraftanlagen und Solarparks ein Ausmaß hervorgebracht hat, das in anderen Regionen so nicht vorhanden ist. Man arrangiert sich zwar mit dem Thema Energie, ist aber nur noch bedingt geneigt ein bestimmtes Maß an Veränderung mit zu tragen. Dies scheint aber gerade an die Grenze des Akzeptierten und Zumutbaren zu stoßen, das zeigen zumindest erste Reaktionen im Hinblick auf den Stand und Ausbaugrad der Erneuerbaren Energieträger, wie Wind- und PV- Parks, die maßgeblich das Landschaftsbild verändert haben. Zudem besteht hinsichtlich der Wahrung von Naturschutzzielen, der Sicherung von landschaftlich und touristisch attraktiven Gebieten usw. eine Einschätzung, dass diese Ansprüche gerechtfertigt - und nicht übertrieben seien! Vertrauen auf die Rechtsprechung und die Gewährleistung von Ansprüchen durch abgestimmte (Planungs-)Prozesse müssen Seite 48

51 hier dazu beitragen, dass die Bevölkerung nicht die Akzeptanz gegenüber den Erneuerbaren Energien verliert. Im Vergleich zu der Wahrung der Aspekte aus dem Klima-, Natur- und Umweltschutz nimmt der Stellenwert und die Interessen von Energieversorgern, Handwerksbetrieben oder des Tourismus eher eine geringere Ausprägung ein. Hierzu kann die Einhaltung der Auflagen für effiziente Energieversorgungssysteme, Energieeinsparmaßnahmen und deren Realisierung sowie weitere Maßnahmen, die unter dem Themenschwerpunkt Umwelt(auflagen) zuzuordnen sind, beitragen. Wirtschaft Der Beitrag bzw. die Betroffenheit der Wirtschaft im Zuge der Energiewende und deren regionaler Ausgestaltung wird durch die Befragten mit dem höchsten Einzelstellenwert der 7 Kategorien bewertet. Unter der Maßgabe, auf welche Parameter dabei besonderes Augenmerk gerichtet werden soll, legten sich die Akteure auf die Aspekte Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Zukunftsfähigkeit der Energieerzeugung und -versorgung fest. Dabei wird kein einzelner Energieträger oder Technologiepfad herausgestellt, sondern generell auf die - zunehmend dezentrale - Bedeutung der Energieerzeugung und -versorgung in der Region reflektiert. Nach Einschätzung der Gutachter ließe sich hierzu die Handlungsmaxime Risiken minimieren & Chancen wahren aufstellen. Das lässt offen, welche Akzente und Schwerpunkte im Einzelnen gesetzt werden (müssen), sondern reflektiert auf die vor Ort gegebenen Rahmenbedingungen (Ressourcen, Strukturen, Technologien, Know-How etc.) unter der Maßgabe, diese optimal zu nutzen. Wichtigstes Kriterium bleibt für die Befragten der Erhalt bestehender Arbeitsplätze in der Region. Da diese Arbeitsplätze eben nicht oder nur bedingt in der Energiewirtschaft angesiedelt sind, gilt es für die anderen Branchen, Gewerbe und ortsansässigen Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende einzuschätzen und ggf. auf kritische bzw. kritisch werdende Aspekte, wie steigende Energiekosten, hinzuweisen. Arbeit und Einkommenserzielung bleiben damit in einer strukturschwachen, wie von demografischen Wandel geprägten Region die maßgeblichen Faktoren für die Frage des Verbleibs der Bevölkerung, als Wohn- und Gewerbestandort und damit nicht zuletzt als maßgeblicher Faktor für die Möglichkeiten, eine funktionierende Infrastruktur und Verwaltung aufrecht zu erhalten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage nach der Teilhabe bzw. der Wertschöpfung vor Ort. Hier haben die Akteure dazu gelernt : Nach Jahren in denen die Investitionen in größere Anlagen im Wind- wie auch PV-Bereich zumeist ohne wesentliche Beteiligung von lokaler Teilhabe erfolgten, wissen die Befragten zum einen um die Auswirkungen, die mit dem Betrieb der Anlagen vor Ort verbunden sind. Zum anderen sind sie nicht mehr bereit, nur die negativen Auswirkungen zu akzeptieren, sondern suchen nach Möglichkeiten, von den Vorteilen solcher Energieanlagen zu partizipieren. Entsprechende Anforderungen bestehen an die Errichter bzw. Betreiber zukünftiger Anlagen vor Ort, hier die Bevölkerung und die Kommune in entsprechendem Maße zu integrieren. Hierbei gilt es, eine Abstimmung im Bezug zu den anderen Kriterien und Effekten der Energiewende zu finden, die - möglichst nach der obigen Maxime - die Risiken minimieren und möglichst viele Chancen und positive Effekte zu Gunsten der Region und ihrer Akteure nutzt. In diesen Kontext ist auch der hohe Stellenwert der Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft, wie der Energieversorgung einzuordnen. Auch hierbei Seite 49

52 schwingt die Einschätzung mit, als Region wie auch persönlich, weitere Verschlechterungen nicht zu riskieren bzw. zu vermeiden und damit Entscheidungen in diesem Zusammenhang fundiert, angemessen und eben mit dem nötigen Maß zur Aufrechterhaltung von Handlungsoptionen vorzunehmen. Umsetzung der Energiewende Um die Frage zu beantworten, wie die Steuerung und Ausgestaltung der Energiewende - hier vorrangig unter nationalen wie lokalen Gesichtspunkten - weiter zu erfolgen hat, fanden die Befragten zwei wesentliche Treiber: Zum einen setzen sie auf ein ambitioniertes Fortsetzen der Maßnahmen zum Umbau unserer Energiesysteme. Zum anderen muss dieser Umbau fachlich wie technisch angemessen erfolgen. Der hohe Stellenwert dieser energiefachlichen Kriterien manifestiert sich darin, dass dieser Wert den höchsten Einzelstellenwert im Rahmen der Befragung einnimmt. Damit sind es technische, technologische und energiewirtschaftliche d.h. rationale Aspekte, die einen sinnvollen, effizienten Umbau bewerkstelligen sollten. Bei der Bewertung dieses Kriteriums wird deutlich, dass technischer und systemischer Sachverstand, die Einschätzung und Gestaltung von (Energie-)Strukturen und Prozessen usw. wesentlich zu einem sinnvollen und zielführenden Umbau der Energieversorgung beitragen müssen. Dennoch soll es aus Sicht der Befragten bei einem ambitionierten Vorgehen im Zuge der Energiewende bleiben. Einem weiter wie bisher möglicher Weise im Sinne von unstrukturiertem, unkoordiniertem Ausbau wird genauso eine Abfuhr erteilt, wie bei der Energiewende zu bremsen. Das Antwortverhalten reflektiert damit auf die Auswirkungen des bisherigen EEG und der politischen Zielsetzungen, die zum einen auch zu nicht unerheblichen Mehrbelastungen für alle Energieverbraucher geführt haben (Stichwort gestiegene EEG-Umlage). Andererseits kann und sollte es sich Deutschland nicht leisten, aus dem Prozess der Energiewende auszusteigen. Von daher lautet die empfohlene Devise: Mit Augenmaß und Sachverstand und unter Wahrung und Ausgleich der Interessen möglichst vieler Anspruchsgruppen den Prozess der Energiewende fortzusetzen! Energie- und Klimaschutzkonzept Hinsichtlich der Formulierung von Zielen, der Ausgestaltung und Umsetzung des Kommunalen Energiekonzeptes wurden durch die Befragten folgende Punkte für besonders wichtig erachtet: An vorderer Stelle rangiert das Festhalten an ambitionierten Zielen für das Amt Kleine Elster im Rahmen der Energiewende. Fragen zur Energieautarkie hier im Sinne eines möglichst hohen (bilanziellen und nicht netzautonomen) Anteils an vor Ort erzeugter Energie spielen hier mit in die Überlegungen hinein. Wie können es das Amt Kleine Elster und seine Akteure schaffen, an diese Zielerreichung anzuknüpfen? In diesen Kontext fällt auch die ebenso hoch bewertete Antwortkategorie die erneuerbaren Energieträger und ihre weitere Nutzung sowie Fragen zur dezentralen Energieerzeugung und -verwendung vor Ort. Gemeinsam mit den Maßnahmen zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung sowohl auf persönlicher Ebene, wie unter zukünftigen Gesichtspunkten steht also insgesamt der Wunsch der Befragten, nach Kostenentlastung und persönlicher Teilhabe sowie Selbstbestimmung im Zusammenhang mit der Energieversorgung. Seite 50

53 Damit wird im Rahmen der Befragung deutlich, dass es bei der Wahrung aller Interessen und der Gestaltung unserer Energiesysteme immer auch um das Primat von persönlichen, lokalen Interessen vor Landes- oder Bundesinteressen geht. Es geht um die Chancen der regionalen Akteure und nicht vorrangig um die Bedienung und Wahrung der Interessen Dritter! Das bedeutet, im Rahmen der lokalen Gestaltungsfreiheit wollen die Akteure möglichst selbst bestimmen, wie sie ihre Chancen wahren können, auf welche Aspekte sie Wert legen und welchen Weg der Ausgestaltung sie einschlagen. In diesem Zusammenhang erscheint auch das Kriterium kompetentes Netzwerk- und Prozessmanagement kommunaler Strukturen mit einem weniger hohen Stellenwert versehen worden zu sein. Hinsichtlich der Antwort auf die Frage Wer steuert dann lokal diesen Prozess? wird das Know-How seitens der Kommune für Projekte - auch im Sinne einer kompetenten Steuerungsebene/-stelle als eher gering bis mittelmäßig ausgeprägt angesehen. Hierfür gilt es demnach Fachkompetenz, auch ggf. von außen, aufzubauen und sichtbar zu machen, um für die Komplexität der Aufgaben gewappnet zu sein. Einzelnen Akteuren wird diese übergreifende Position eher nicht zugetraut, vielmehr scheint es sinnvoll und notwendig über ein Kompetenz-Netzwerk nachzudenken. Schlussendlich geht es den befragten Akteuren auch um solche Aspekte wie dem Image der Gemeinde als Energiekommune sowie die Frage, ob die Gemeinde als Vorbild für die Energiewende stehen kann. Alle diese Aspekte wurden mit einem mittleren Stellenwert beurteilt, wobei man diese Bewertung unter dem Aspekt ist nicht egal, aber auch nicht das wichtigste Kriterium einordnen könnte. Das ist ein Indiz dafür, dass dies eher Randbedingungen sind, die den Hauptprozess weiter verbessern und stärken können, aber letztendlich durch andere, wesentlichere Aspekte überlagert werden. Zweifellos würden die Befragten es jedoch begrüßen, wenn das Amt Kleine Elster hier ein entsprechendes Image (weiterhin) erarbeitet und aufbaut, zumal es zukünftig wichtig sein wird, auf der Grundlage einer vorhandenen energetischen Betrachtung und Zielsetzung agieren zu können, um beispielsweise in den Genuss weiterer Fördermittel für das Amt zu gelangen. Die Vorbild- und Ausstrahlungswirkung des Amtes und seiner Verwaltung könnten hierzu maßgeblich beitragen, um weitere Akteure zu motivieren und zu sensibilisieren, darüber nachzudenken was sie tun können, um entsprechende Chancen bei der Energieerzeugung, -nutzung und - einsparung zu wahren FAZIT Die Energiewende - mit ihren Auswirkungen auf bundes-, landes- oder kommunaler Ebene - ist ein komplexes und ambitioniertes Vorhaben, das weltweit Beachtung findet. Der grundlegende Umbau der Energieversorgung stellt sich dabei den Herausforderungen zum Klimaschutz sowie einer nachhaltigen Energieversorgung. Dabei gilt es zukünftig eine zuverlässige, bezahlbare und umweltschonende Energieversorgung sicherzustellen. Auch das Amt Kleine Elster befindet sich mitten in diesem Prozess. Neben Aspekten zur Einsparung von Energie und zur Steigerung der Energieeffizienz spielen die Erneuerbaren Energien aufgrund lokaler Rahmenbedingungen zunehmend eine wichtige Rolle im Amtsbereich. Seite 51

54 Die Befragung hat gezeigt, dass die Bürger es begrüßen und fordern, dass die Gemeinde wie auch die lokalen Akteure ihre Chancen beim Umbau der Energieversorgung wahren, Risiken minimieren und eher selbst- als fremdbestimmt agieren sollten. Persönliche und wirtschaftliche Aspekte, wie die Frage nach den Investitionskosten und der Eigenmittel für Heizungstausch oder entsprechende Sanierungsmaßnahmen spielen eine dominierende Rolle, aber auch die Berücksichtigung von Beteiligungsmöglichkeiten an größeren Vorhaben sollte angemessen, transparent und kompromissbereit erfolgen. Ein Hinweis an die politisch Verantwortlichen auf den Ebenen Land und Bund: Lasst die Regionen und ihre Akteure machen, gebt sinnvolle, abgestimmte und zielführende Rahmenbedingungen und unterstützende Leistungen und setzt nicht das bisher Erreichte durch ein Abwürgen der Energiewende auf s Spiel! KOMMUNALES ENERGIEWIRTSCHAFTLICHES LEITBILD Das energiewirtschaftliche Leitbild für das Amt Kleine Elster umreißt die zukünftige Ausrichtung und Gestaltung des Energiesystems im Amtsbereich. Es reflektiert auf die jeweiligen Rahmenbedingungen, Handlungsfelder und Gestaltungsoptionen im Bereich der Energieversorgung und -nutzung, wobei die Einschätzung der regionalen Akteure hinsichtlich ihrer Schwerpunktsetzung sowie der Bewertung von Chancen und Risiken bei der zukünftigen Gestaltung der Energieversorgung und des Energieverbrauches in die Leitbildentwicklung integriert wurde. Das Leitbild gibt demnach im Sinne von Leitplanken eine strategische Richtung vor, innerhalb derer sich die Kommune zukünftig bewegen kann und möchte. Das Leitbild orientiert sich dabei an dem energiepolitischen Zielviereck der Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg und berücksichtigt damit die nachstehenden Kriterien Wirtschaftlichkeit & Kosten, Umweltverträglichkeit, Akzeptanz & Beteiligung, Versorgungssicherheit in besonderem Maße. Handlungsmaxime Chancen wahren & Risiken minimieren Es geht um nichts weniger, als um die lokale Zukunftsfähigkeit der Kommune, seiner Einwohner und des ortsansässigen Gewerbes, das haben alle Beteiligten am Leitbildprozess mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Zudem tangiert das Thema Energie alle gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Bereiche sei es auf Seiten der Verbraucher, wie der Erzeuger von Energie. Dabei ordnet sich das Amt Kleine Elster in einen nationalen, bundesländer- wie regionalspezifischen Kontext ein auch dies gilt es bei der Leitbildentwicklung zu berücksichtigen. Vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen und dem politischen Wunsch, den CO 2 -Ausstoß zu verringern, besteht damit die Herausforderung eine sichere, finanzierbare und emissionsarme Versorgung mit Energie bereitzustellen. Seite 52

55 Durch die Handlungsmaxime Chancen wahren & Risiken minimieren wird ein strategischer Rahmen gesetzt, der offen lässt, welche Akzente und Schwerpunkte im Einzelnen im Amt Kleine Elster gesetzt werden (müssen). Stattdessen wird auf die vor Ort gegebenen Rahmenbedingungen (Ressourcen, Strukturen, Technologien, Know-How etc.) reflektiert - mit der Maßgabe, diese optimal zu nutzen und die Akteure vor Ort mitzunehmen. Übertragen auf die Veränderungsprozesse im Zuge des Umbaus und der Ausgestaltung der Energiesysteme soll die Handlungsmaxime mittels der nachstehenden Prinzipien für wesentliche Bereiche und Handlungsfelder untersetzt werden: Ressourcen: kennen, bewerten, optimal nutzen, Wertschöpfung generieren; Interessen: wahrnehmen, beachten, Kompromisse erzielen, Folgen abschätzen; Innovationen: fördern, integrieren, Treiber für zukünftige Entwicklung sein; Netzwerke & Kooperationen: Stärken bündeln & Schwächen ausgleichen; Nachhaltigkeit: Generationenverantwortlichkeit wahrnehmen, Prozess- und Ressourcenstabilität sichern, Ausgewogenheit zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten herstellen; Ganzheitlichkeit: System-Zusammenhänge beachten, gelenkten aber dennoch ambitionierten Ausbau statt unkoordinierte Effekte voran bringen. Die Handlungsfelder stehen in Beziehung zueinander, wobei die Herausforderung für die Akteure darin liegt, die Komplexität zu erfassen und zu handhaben. Je besser dies gelingt, desto größer sind die Chancen für die Kommune und ihre Bürger, den Prozess der Energiewende für sich erfolgreich zu gestalten. Das Leitbild muss die Herausforderungen und Entwicklungen in der (regionalen) Energiewirtschaft aufgreifen und aufzeigen, wo sich das Amt Kleine Elster energiepolitisch einordnet. Bedingt durch den Beschluss der Bundesregierung zum Ausstieg aus der Atomkraft und den Ausbau der erneuerbaren Energien lag der Schwerpunkt des energiewirtschaftlichen Zielvierecks in den letzten Jahren eher auf den Themen Umwelt- und Klimaschutz, was durchaus seine Berechtigung findet. Mit der stetig zunehmenden Integration von erneuerbaren Energien in den deutschen Energiemarkt gingen jedoch auch andere Effekte einher der Anstieg der EEG-Umlage und die kritische Netzsituation stellen nur zwei exemplarische Aspekte dar. Damit gewinnen unter den aktuellen Entwicklungen die Aspekte zur Wirtschaftlichkeit und die Versorgungssicherheit wieder zunehmend an Bedeutung ein Umstand der im Rahmen des Leitbildprozesses ebenso von den lokalen Akteuren als wichtig erachtet wurde. Die daraus resultierenden Ansprüche müssen demnach von den erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gemeistert werden. Dass die Erneuerbaren in Zukunft den Hauptbeitrag zur Stromversorgung leisten sollen geht nur mit der Option einher, heute etablierte Energieträger wie die Braunkohle als Brückentechnologie mit in das Energiesystem zu integrieren. Braunkohle stellt demnach einen wichtigen Beitrag zur Kosten- und Versorgungsstabilität dar. Dessen ungeachtet muss sich die lokale Energieerzeugung den neuen und zukünftigen Anforderungen stellen, die hierbei insbesondere in der Effektivität, Flexibilität und Regelbarkeit der Stromerzeugung bis hin zum Grad der Eigenstromnutzung bzw. der Partizipation an lokal verorteten größeren EE- oder KWK-Anlagen begründet liegen. Zudem stellt sich der Bereich der Wärmeversorgung als größere Herausforderung - und Kostenbelastung - dar. Hier sehen auch die Akteure vor Ort im Amt Kleine Elster einen maßgeblichen Ansatz für Handlungsoptionen, sei es bei der Umstellung oder dem Austausch der Heizungsanlage oder im Hinblick auf Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen im Zusammenhang mit der Versorgung größerer Liegenschaften oder Nahwärmenetze. Seite 53

56 Herausforderung Ausbau Erneuerbare Energien Reflektierend auf die bereits genutzten Ressourcen und die Potenziale im Amtsbereich Kleine Elster ergeben sich insbesondere in den Bereichen Photovoltaik, Geo- und Solarthermie weitere Zubaumöglichkeiten. Die Chancen hierzu sollte die Bürger ergreifen, handelt es sich doch hierbei um Anlagen, die im privaten Bereich Verwendung finden können. Limitierender Faktor hierbei wird maßgeblich die Finanzierung und Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Anlagen sein. Im Strombereich nehmen zunehmend Fragen zur Eigenstromverwendung vor der Netzeinspeisung und Vergütung des Stroms nach EEG zu. Im Wärmebereich geht es sowohl bei Solar- wie auch Geothermischen Anlagen um Fragen der Systemeinbindung und Amortisation der Anschaffung. In Bereichen des Ausbaus Erneuerbarer Energien, die über das Einsatzspektrum in privaten Haushalten hinausgehen, müssen komplexere Kriterien und Überlegungen zum Tragen kommen. So sind in Zusammenhang mit Windkraft- oder Solaranlagen zunächst Standortfragen im Amtsbereich Kleine Elster zu klären. Hierzu zählt neben der Nutzung und Wahrung naturräumlicher Gegebenheiten auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Sowohl im Rahmen der Leitbilddiskussion wie auch aus neueren Umfragen (vgl. Agentur für Erneuerbare Energien) wurde deutlich, dass die Zustimmung der Bevölkerung zu erneuerbaren Energieanlagen in der Umgebung des eigenen Wohnortes in Brandenburg - im Bundesvergleich - am geringsten ausfiel. Zwar ist die generelle Zustimmung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien weiterhin sehr hoch, aber die individuellen Interessen und Beteiligungsmöglichkeiten der Akteure vor Ort müssen abgestimmt und zu kompromissfähigen Lösungen unter Einbeziehung der unmittelbar Betroffenen führen. Die weitere Zustimmung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien wird auch oder gerade von den Kosten des Ausbaus und den Möglichkeiten der Partizipation abhängen. Aufgrund der niedrigen Kaufkraft und der Vermögens- und Haushaltssituation im Amtsbereich Kleine Elster stellen weiter steigende Strompreise und EEG-Umlagen eine überproportionale Belastung für Bürger, öffentliche Verwaltung und Gewerbe dar. Chancen wahren bedeutet in diesem Zusammenhang, die sich bietenden Ausbauoptionen zu nutzen. Die Effekte die dabei entstehen sind ein Auftrags- bzw. Umsatzvolumen für ortsansässige Handwerks- und Installationsbetriebe, Gewerbesteuer und insbesondere im Wärmebereich, bei Nahwärme- oder KWK- Lösungen, ein geringerer Wärmepreis. Im Hinblick auf zukunftsfähige und innovative Systemlösungen sollten sich die lokalen Akteure fragen, ob bereits Lösungsansätze existieren, die u. a. im Bereich des Netzausbaus oder im Bereich von Speicher- bzw. Umwandlungsalternativen in andere Energieformen wie Gas, Wärme, Wasserstoff etc. im Amt Kleine Elster in irgendeiner Form etabliert werden könnten. Hierzu sind unbedingt Kontakte mit externen Experten und Akteuren zu suchen, die hierfür als Partner in Frage kommen könnten. Insbesondere im Zusammenhang mit der derzeitigen Änderung und Novellierung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes müssen die Vorhaben und Projekte in der Region den damit einhergehenden Herausforderungen Rechnung tragen. Aufgrund des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist mit einem weiteren Anstieg der EEG-Umlage in den kommenden Jahren zu rechnen, auch wenn aktuell die Politik versucht hier Obergrenzen einzuführen. Die höheren EEG-Umlagekosten werden wiederum auf die Verbraucher umgelegt ein Effekt der durch die sinkende Akzeptanz insbesondere auch für die Region Lausitz-Spreewald die Betroffenen und die Beteiligten am Ausbau der erneuerbaren Energien zunehmend spalten wird. Durch die Einbeziehung der Eigenstromerzeugung in die EEG-Umlage soll dieser Umstand Seite 54

57 abgemildert werden. Die Umlagepflicht soll dabei für alle Eigenversorger von EE- und hocheffizienten KWK- Anlagen gelten. Das EEG verfolgte bislang primär nicht das Ziel einer sicheren und preisgünstigen Energieversorgung, sondern darüber wurde vielmehr die Weiterentwicklung der verschiedenen Technologien angestrebt. Das würde sich mit der Änderung des EEG zu einem Quoten- bzw. Ausschreibungsmodell ändern, denn damit würden die kosteneffizientesten Technologien verstärkt ausgebaut das wären für die Region Lausitz- Spreewald vorrangig die Windkraft. Geothermie, Biomasse und vor allem Photovoltaik würden aufgrund ihrer Gestehungskosten nicht oder nur bedingt zum Ausbau beitragen. Falls in Zukunft die breite Entwicklung verschiedener Technologien nicht mehr gefördert werden sollte, bliebe für den Amtsbereich Kleine Elster nur noch ein bedingter Ausbau der erneuerbaren Energien die Folge. Dies würde auch dazu führen, dass die Anforderungen für den Aufbau von dezentralen Anlagen vor allem aus wirtschaftlichen und investitionstechnischen Gesichtspunkten - weiter steigen würden. Herausforderung Versorgungssicherheit Die deutsche Stromversorgung gilt als sehr zuverlässig, so hält sich die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenem Letztverbraucher in den letzten Jahren auf einem stabil niedrigen Niveau und lag 2012 bei einem Wert von 15,91 Minuten je Kalenderjahr (vgl. BNetzA 2014). Mit dem beschlossenen Kernenergieausstieg und dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien geht eine Veränderung im Kraftwerksportfolio einher, der dazu führt, dass die nicht verfügbare Leistung in den vergangenen Jahren stetig angestiegen ist. Insbesondere Windkraft- und Photovoltaikanlagen weisen aufgrund ihrer Wetterabhängigkeit eine geringere Verfügbarkeit im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, wie der Braunkohle, auf. Im Amtsbereich Kleine Elster stellt sich die Frage nach größeren Energieerzeugungsanlagen aus konventionellen und / oder erneuerbaren Energien derzeit nur bedingt bis gar nicht. Ob und inwieweit sich hier eine maßgebliche Chance zur regionalen wie überregionalen Stabilisierung und Versorgungssicherheit im Strombereich beizutragen ergibt, kann nur in der Konzipierung und Auslegung von konkreten Energieerzeugungs- und ggf. -umwandlungsanlagen liegen. Größere Chancen und Möglichkeiten im Amtsbereich liegen jedoch nicht im Bereich der Stromerzeugung sondern vielmehr im Wärmebereich. Sich hier zunehmend von kostenintensiven Energieträgern wie Öl abzuwenden und Alternativen im Pellet-, Nahwärme- oder (Gas-)BHKW-Bereich zu suchen, wird als zielführender angesehen und bereits realisiert. Herausforderung Minimierung der Risiken Wie können das Amt Kleine Elster und seine Akteure einen Beitrag dazu leisten, um das Risiko zu mindern, dass Angebot und Nachfrage von Strom zunehmend auseinander fallen. Um das zu erreichen, könnten sich in folgenden Bereichen Handlungsoptionen aufzeigen: 1. Erhöhung der Flexibilität der Fahrweise konventioneller Gas-BHKW s, dort wo ihr Einsatz lokal sinnvoll ist (angebotsseitige Flexibilität und Reaktion auf Lastschwankungen) 2. Erhöhung der nachfrageseitigen Flexibilität (u.a. Smart-Grids und Einführung Energie-Controlling in Liegenschaften) Seite 55

58 3. Erweiterung der Elektrizitätsspeicherkapazität u.a. im privaten Bereich in Kombination mit PV- Dachanlagen, sowie der Umwandlungsoptionen von Strom in weitere Energieformen (z.b. Powerto-Gas, Power-to-Heat), wenn sich hierfür Ansätze in der Wind- oder PV-Anlagenerrichtung ergeben sollten. Fazit: Die breite Entwicklung verschiedener Technologien im Bereich der erneuerbaren wie konventionellen Energieträger, sowie angrenzender Bereiche des Transportes, der Umwandlung und der Speicherung von Energie sollte von den Akteuren in Amt Kleine Elster beobachtet, aufgegriffen, unterstützt und - soweit möglich und sinnvoll - mit eigenen Kapazitäten umgesetzt werden. Die Förderung von Innovationen, die Weiterentwicklung von Anwendungs- und Systemlösungen für unterschiedliche EE-Technologien und die Nutzung von positiven Effekten kann in der Region dazu führen, Arbeitsplätze zu sichern und evtl. neue zu schaffen und damit die Wirtschaft in der Region wenigstens teilweise zu stärken. Damit würde eines der wesentlichsten Ziele der lokalen Leitbildentwicklung bewusst angegangen der Erhalt vorhandener Arbeitsplätze und die Zukunftsfähigkeit der Energieversorgung und der damit im Zusammenhang stehenden Unternehmen, Arbeitsplätze und des Wohlstandes der Region. Die Möglichkeiten im Amtsbereich sind überschaubar und stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit den Ausgangsbedingungen und der lokalen Infra-, Flächen- und Siedlungsstruktur, sie sollten aber genutzt werden! Eine abschließende Bemerkung sei an dieser Stelle erlaubt: Die Energiewende und damit die Vision einer zukünftigen Energieversorgung ist kein Projekt, welches in wenigen Jahren abgeschlossen sein wird. Die diversen Herausforderungen werden Zeit benötigen, um gemeistert zu werden. Neben den hier aufgezeigten Optionen werden sich weitere Entwicklungen und Handlungsfelder ergeben, die heute noch nicht abzusehen sind. Die Zielsetzung und Formulierung eines energetischen Leitbildes gibt uns die Möglichkeit, diese immer wieder auf s Neue zu überprüfen und nach zu justieren. Vor diesem Hintergrund wurde das Leitbild so allgemein wie möglich und so konkret wie nötig für die lokalen Möglichkeiten zur Entwicklung der Energiesysteme formuliert. Es wird nicht darauf abgezielt, überdimensionierte Zielsetzungen vorzunehmen, stattdessen wird einem gelenkten, abgestimmten und fachlich getragenen Prozess zugestimmt, der die vielfältigen und begründeten Interessen der Bürger und Akteure aufgreift und zu einem Konsens führt. In jedem Fall besteht weiterhin Forschungs-, Entwicklungs-, Beratungs- und Steuerungsbedarf, um Entscheidungen auf fundierter Basis zu treffen. Hier hat das Amt Kleine Elster eigene wie externe Kapazitäten, auf die es zurückgreifen kann. Neben all den Möglichkeiten, die sich den regionalen Akteuren in ihrem eigenen Handlungsfeldern bieten, gilt es Einfluss auf politische Prozesse zu nehmen, um die Interessen der Kommunen und ihrer Bürger gebührend geltend zu machen. So bleibt es abzuwarten, ob zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien eine breite Entwicklung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Quellen weiterhin gewünscht ist oder eine Fokussierung auf wenige (günstigere) Technologien und Zubauquoten eher bevorzugt wird. Dabei stellt sich zunehmend die Frage, ob ein bestimmter Anteil Strom aus erneuerbaren Quellen ein eigenständiges politisches Ziel ist, oder ob die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ausschließlich ein Instrument darstellt, um die CO 2 - Vermeidungsziele zu erreichen. Seite 56

59 Neben den Empfehlungen und Handlungsfeldern im Stromsektor müssen die Sektoren Wärme und Kraftstoffe im Amtsbereich verstärkt beachtet werden. Zudem sind Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, einschließlich der Kraft-Wärme-Kopplung, Heizungstausch und weiteren Sanierungsmaßnahmen zu forcieren. Im Wärmesektor lassen sich zum Teil mit deutlich geringeren Anstrengungen erneuerbare Quellen zur Wärmebereitstellung nutzen und die Energieeffizienz wie auch die regionale Wertschöpfung erhöhen. Im Verkehrssektor sieht es für die Region oder gar die Kommune deutlich schwieriger aus, entsprechende Optionen zu generieren. Im diesem Bereich gilt es vornehmlich den ÖPNV oder Alternativen, wie Bürgerbus, Mitfahrgelegenheiten oder Car-Sharing-Konzepte flexibel einzusetzen. Die Elektromobilität ist aufgrund der Reichweitenproblematik mittelfristig nur in der Lage, einen kleinen Teil der individuellen (erdölbasierten) Mobilität zu ersetzen. Hier könnte die direkte Herstellung von Treibstoffen auf Basis von erneuerbaren Energien (Biomethan, Methanol, Wasserstoff) die Problematik der umweltverträglichen Mobilität wie auch der Problematik der Energiespeicherung entschärfen helfen SZENARIEN Methodik: Anhand von drei unterschiedlichen Szenarien (Szenario Energiestrategie 2030 Brandenburg, Maximalszenario, Empfehlungsszenario) wurde eine mögliche Entwicklung des Ausbaus erneuerbarer Energien auf der Grundlage von unterschiedlichen Ausgangsparametern prognostiziert, mit denen sich zukünftige Ausbaupfade grob abschätzen lassen. Anhand der Unterschiede in den zukünftigen Entwicklungen können auch deren lokale Rahmenbedingungen und Ausbauoptionen deutlich gemacht werden. Im Szenario Energiestrategie Brandenburg 2030 werden die formulierten Landesziele auf die Einzelgemeinde herunterskaliert. Das Maximalszenario unterstellt maximale Ausbauanstrengungen im Amt Kleine Elster sowie sehr günstige ökonomische und soziale Rahmenbedingungen für deren Realisierung. Im Empfehlungsszenario liegt der Schwerpunkt auf einem Ausgleich der Einzelziele (Umwelt- und Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit, Akzeptanz der Bevölkerung) des sog. energiepolitischen Zielvierecks, dessen Zielerreichung und Ausgewogenheit mit Hilfe der unten stehenden komplexen Zielerreichungsmatrix nach dem Verfahren der Nutzwertanalyse (vgl. WEBER et al. 1995) bewertet werden kann. Bewertungsmatrix Szenarienentwicklung Empfehlungsszenario Windkraft Wasserkraft Photovoltaik Bioenergie Solarthermie oberflächennahe Geothermie Umwelt- und Klimaverträglichkeit Wirtschaftlichkeit Versorgungssicherheit Akzeptanz & Beteiligung GESAMT Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Im Bereich der Potenzialanalyse für Photovoltaik und Solarthermie wurde noch keine Aufteilung der Dächer für beide Anlagenarten getroffen. Im Szenario werden dagegen 60 % der Dachflächen für Photovoltaik und 40 % der Dachflächen für Solarthermie reserviert. Seite 57

60 MWh SZENARIO ENERGIESTRATEGIE BRANDENBURG 2030 Ergebnis: Der Vergleich der auf das Amt Kleine Elster herunterskalierten Ziele der Landesenergiestrategie 2030 zeigt, dass nicht jedes formulierte Ziel der Energiestrategie 2030 anteilig durch den Maximalausbau erneuerbarer Energien (Ausschöpfung Potenzial 2) im Amt Kleine Elster erfüllt werden kann. Dafür könnten andere Zielstellungen übererfüllt werden. Im Bereich der Windkraft besteht ein ausreichend großes Potenzial, um die Zielvorgabe des Landes in Höhe von MWh zu erfüllen. Das selbe gilt für die Photovoltaik. Hier gibt die Energiestrategie eine Zielmenge von MWh an Energie vor. Im Bereich der Bioenergie steckt die Energiestrategie hohe Ziele, die aber auch die Anteile biogener Restabfälle bei der Müllverbrennung umfassen. Der Anteil dieses Bereiches für das Amt Kleine Elster würde MWh betragen. Insofern und durch Müllim- und exporte ist diese Zielvorgabe mit den Ergebnissen des Amtes nicht direkt vergleichbar. Die höchste Übererfüllung der Landesziele könnte im Bereich der Solarthermie geschafft werden. Hier beträgt der Anteil am Landesziel MWh. Das Landesziel für die sonstigen Energieträger (Geothermie und Wasserkraft) beträgt auf das Amt herunterskaliert MWh. Seitens des Amtes kann diese Zielvorgabe nicht erfüllt werden. Vergleich Energiestrategie zu Potenzial 2 (inkl. Bestandswahrung) ES 2030 in MWh Windkraft Photovoltaik Bioenergie Solarthermie Sonstige Potenzial 2 in MWh ES 2030 in MWh Potenzial 2 in MWh ES 2030 in MWh Potenzial 2 in MWh ES 2030 in MWh Potenzial 2 in MWh ES 2030 in MWh Potenzial 2 in MWh Crinitz Lichterfeld- Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH mögl. Erfüllungsgrade Amt Kleine Elster an Energiestrategie SzES2030 Potenzial 2 inkl. Bestandswahrung Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Seite 58

61 MAXIMALSZENARIO Ergebnis: Das Maximalszenario für Photovoltaik ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 456 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Einwohner könnten somit kwh aus Sonnenstrom gewonnen werden, was den aktuellen Stromverbrauch um etwa das Doppelte decken würde. Ergebnisse Maximalszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzMax in MWh Photovoltaik Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Maximalszenario für Wasserkraft erbringt kein Ergebnis, da keine Potenziale in diesem Bereich im Amt Kleine Elster bestehen. Ergebnisse Maximalszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzMax in MWh Wasserkraft Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Maximalszenario für Windkraft ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 137 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Einwohner könnten somit kwh aus Windenergie gewonnen werden, was den aktuellen Stromverbrauch um fast das Vierfache decken würde. Ergebnisse Maximalszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzMax in MWh Windkraft Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Maximalszenario für Bioenergie ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 33 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Seite 59

62 Einwohner könnten somit kwh aus Bioenergie gewonnen werden, was den aktuellen Energieverbrauch zu etwa 13 % decken würde. Ergebnisse Maximalszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzMax in MWh Bioenergie Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Maximalszenario für Geothermie ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 56 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Einwohner könnten somit kwh aus Erdwärme gewonnen werden, was den aktuellen Wärmeverbrauch zu etwa 6 % decken würde. Ergebnisse Maximalszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzMax in MWh Geothermie Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Maximalszenario für Solarthermie ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 733 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Einwohner könnten somit kwh aus Sonnenwärme gewonnen werden, was den aktuellen Wärmeverbrauch zu etwa 70 % decken würde. Ergebnisse Maximalszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzMax in MWh Solarthermie Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Seite 60

63 EMPFEHLUNGSSZENARIO Ergebnis: Das Empfehlungsszenario für Photovoltaik ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 196 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Einwohner könnten somit kwh aus Sonnenstrom gewonnen werden, was den aktuellen Stromverbrauch knapp decken würde. Ergebnisse Empfehlungsszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 Seite 61 SzEmpf in MWh Photovoltaik Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Empfehlungsszenario für Wasserkraft erbringt kein Ergebnis, da keine Potenziale in diesem Bereich im Amt Kleine Elster bestehen. Ergebnisse Empfehlungsszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzEmpf in MWh Wasserkraft Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Empfehlungsszenario für Windkraft ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 84 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Einwohner könnten somit kwh aus Windenergie gewonnen werden, was den aktuellen Stromverbrauch um fast das Dreifache decken würde. Windkraft Ergebnisse Empfehlungsszenario und Vergleich zur SzEmpf in Erfüllungsgrad ES 2030 Produktion pro EW in Energiestrategie 2030 MWh in % kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Empfehlungsszenario für Bioenergie ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 22 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Einwohner könnten somit kwh aus Bioenergie gewonnen werden, was den aktuellen Energieverbrauch zu etwa 9 % decken würde.

64 Ergebnisse Empfehlungsszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzEmpf n MWh Bioenergie Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Empfehlungsszenario für Geothermie ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 35 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Einwohner könnten somit 875 kwh aus Erdwärme gewonnen werden, was den aktuellen Wärmeverbrauch zu etwa 4 % decken würde. Ergebnisse Empfehlungsszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzEmpf in MWh Geothermie Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Das Empfehlungsszenario für Solarthermie ließe einen Energieertrag von MWh für das Amt Kleine Elster erwarten. Dies entspricht einem Erfüllungsgrad von 298 % der Vorgaben der Landesenergiestrategie. Pro Einwohner könnten somit kwh aus Sonnenwärme gewonnen werden, was den aktuellen Wärmeverbrauch zu etwa 30 % decken würde. Ergebnisse Empfehlungsszenario und Vergleich zur Energiestrategie 2030 SzEmpf in MWh Solarthermie Erfüllungsgrad ES 2030 in % Produktion pro EW in kwh Crinitz Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Sallgast Amt Kleine Elster Quelle: Faktor-i 3 GmbH 2013 Seite 62

65 13. ENERGIE- UND KOSTENEINSPARUNGEN SOWIE CO 2 -MINDERUNG IN ÖFFENTLICHEN GEBÄUDEN 13.1 METHODISCHE HERANGEHENSWEISE Die Untersuchung des öffentlichen Gebäudebestandes auf mögliche Energie- und Kosteneinsparungen und dadurch auch CO 2 -Minderungen bedarf in einem ersten Schritt zunächst einer Bemessungsgrundlage für den gesamtenergetischen Zustand des Gebäudes. Hierzu werden von der Kommune Gebäudeenergieverbräuche im Strom- und im Wärmebereich samt daraus entstehenden Kosten und Adressdaten der Gebäude zugearbeitet. Ergänzend können zu den Angaben zu Verbräuchen und Kosten noch weitere Parameter wie aktuelle Gebäudenutzung, Gebäudetyp, Angaben zu bereits durchgeführten Sanierungen und Heizungsanlagentypen angegeben werden. Die von der Kommunalverwaltung zugearbeiteten Verbrauchsdaten werden dann hinsichtlich ihrer CO 2 - Intensität untersucht. Dazu werden die angegebenen Verbrauchswerte im Strom und Wärmebereich mit den CO 2 -Emissionsfaktoren des LUGV in Relation gesetzt. Als Ergebnis können direkte Emissionen der Gebäude durch den Energieverbrauch dargestellt werden. Ergänzend werden die Echtverbräuche der untersuchten Gebäude im Bereich Wärme mit idealtypischen Gebäudewärmebedarfswerten aus der Analyse des Raumwärmebedarfes abgeglichen. Dieser Vergleich dient der Identifizierung von Abweichungsgraden der Echtverbräuche der Gebäude zur Idealtypik der spezifischen Gebäudenutzungsform, die in der Datenermittlung des REK Lausitz-Spreewald hinterlegt ist. Je nach positiver oder negativer Abweichung von der Idealtypik laut Darstellung des Raumwärmebedarfes wird dann eine Prioritätenliste von gebäudebezogenen Effizienz- und Einsparmaßnahmen abgeleitet anhand derer besonders interessante Liegenschaften (hohe negative Abweichungsgrade) herausgearbeitet werden. Für benannte Liegenschaften werden dann jeweils Maßnahmenansätze zugeordnet, die für das Gebäude jeweils optimal erscheinen. Diese entstammen den Themenfeldern der Gebäudehüllensanierung, des Einsatzes effizienter Heizungs- und Wärmeleittechnik sowie des Einsatzes erneuerbarer Energien. Für alle Maßnahmenansätze werden mittlere Effizienz- und Energiesparpotenziale sowie durchschnittliche Kosten pro beheizte Fläche angenommen, so dass für jedes analysierte Gebäude auch mögliche Energie- und Kosteneinsparungen sowie CO 2 -Minderungen darstellbar sind EXKURS: WÄRMEATLAS Neben der Erfassung der Raumwärmebedarfe für öffentliche Gebäude wurden zusätzlich auch alle weiteren Gebäude im Untersuchungsraum auf diese Art und Weise analysiert. Die Ergebnisse der gesamten Gebäudeanalyse wurden anhand eines internetbasierten Tools, dem Wärmeatlas, online jedem interessierten Nutzer zur Verfügung gestellt. Dazu besteht folgende Internetadresse: Seite 63

66 Dieses graphische Tool ermöglicht es jedem Nutzer, anhand einer Adresseingabe sein gewähltes Gebäude anzusteuern. Dabei wird der Gebäudeumriss dargestellt, dessen Innenfläche farbig gekennzeichnet ist. Jede Farbe steht dabei für einen berechneten Raumwärmebedarf, der aber aus Datenschutzgründen nicht als Verbrauchsmenge, sondern als installierte thermische Leistung in sechs Größenklassen ausgedrückt ist. Durch Anklicken eines Gebäudes wird die Angabe zum mittleren Wärmebedarf des gewählten Gebäudes sichtbar. Diese Angabe lässt sich bei Kenntnis der real installierten Leistung durch eigene Angaben interaktiv ergänzen. Seite 64

67 Darüber hinaus lassen sich zwei weitere nützliche Module anwählen. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigt in Anlehnung an die VDI 2067 eine Vollkostenrechnung zum Thema Heizungstausch und vergleicht verschiedene Ersatzalternativen kostenmäßig miteinander. Der Gebäudeenergiecheck als weitere Wahlalternative ist im Kapitel Internetbasiertes Portal zur Abfrage und Bewertung von Energieverbrauchsmaßnahmen bereits beschrieben. Somit besteht über die Erstanalyse öffentlicher Gebäudestrukturen hinaus ein wertvolles Modul zur Bemessung lokaler Wärmebedarfssituationen, welches interessierten Akteuren schnell Information über Art und Lage von Wärmebedarfssenken sowie über Effizienzmaßnahmen geben kann. Seite 65

68 13.3 MÖGLICHKEITEN DER ENERGIEEINSPARUNG DURCH GEBÄUDESANIERUNG Grundsätzlich existieren zur Verringerung des Heizenergiebedarfes in Gebäuden mehrere Möglichkeiten: nachträgliche Dämmmaßnahmen an Gebäudehülle, Verbesserung der Heizungsanlage, energiebewusstes Nutzerverhalten. Durch Energiesparmaßnahmen an Gebäuden lässt sich Umweltschutz betreiben und die eigenen Finanzrücklagen schonen. Nachträgliche Dämmmaßnahmen reduzieren Heizkosten und tragen zum Werterhalt des Gebäudes bei bzw. verhelfen bei entsprechender Ausführung zu einem besseren Raumklima. Grundsätzlich gilt, dass wärmetechnische Gebäudemodernisierungen nicht mit einem universellen Dämmsystem ausgeführt werden können. Für die Wahl des Dämmsystems gelten je nach Gebäude unterschiedliche technische und architektonische Randbedingungen. Dies macht eine sorgfältige und sachgerechte Auswahl der einzelnen Maßnahmen innerhalb eines Gesamtkonzeptes erforderlich. Deshalb werden kompetente Fachleute (Architekt, Energieberater, Fachfirma) benötigt, die u. a. auf der Grundlage einer Energiebilanz ein solches Gesamtkonzept für Ihr Gebäude entwickeln. Besonders wichtig ist dies, wenn die Modernisierungsmaßnahmen nicht in einem Zuge durchgeführt werden, sondern in Stufen. Die einzelnen Konstruktionen müssen aufeinander abgestimmt sein, damit sie mit den für einen späteren Zeitpunkt vorgesehenen Maßnahmen harmonieren und nicht zu Fehlinvestitionen werden. Zu bedenken ist auch, dass die Bauteile eine Nutzungsdauer von ca. 15 bis 50 Jahren haben. Deshalb sollte auf eine hohe energetische Qualität geachtet werden. Die Mehrkosten z. B. für dickeren Dämmstoff sind, gemessen am Gesamtaufwand einer Modernisierung, von untergeordneter Bedeutung. Spätere Nachbesserungen sind aufwändig und unwirtschaftlich. Eine gute energetische Modernisierung zeichnet sich nicht nur durch hohe Dämmstoffdicken aus, sondern auch durch eine lückenlos gedämmte Gebäudehülle und im Detail luftdicht ausgebildete Anschlüsse. Dies schützt vor Bauschäden und Schimmelbildung. Deswegen sollten Detaillösungen nicht dem Zufall überlassen werden, sondern Fachleuten vor Baubeginn. Wenn Instandsetzungsmaßnahmen an der Außenhülle des Gebäudes erforderlich werden oder die Heizung ausgetauscht werden muss, ist der Zeitpunkt für die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen günstig. Der zusätzliche finanzielle Aufwand dafür ist jetzt relativ gering, da viele Arbeiten ohnehin anfallen. Wird dieser Zeitpunkt verpasst, so ist bis zur nächsten Erneuerung (d.h. für die nächsten 15 bis 50 Jahre) die Chance vertan, kostengünstig Energiesparmaßnahmen durchzuführen. Wird eine Wärmeschutzmaßnahme durchgeführt, so sollte geprüft werden, ob nicht auch andere Bauteile in den nächsten Jahren instand gesetzt werden müssen. Bei einem Vorziehen der Maßnahmen können sich Kostenvorteile ergeben und Bauteilanschlüsse (z. B. Außenwand Dach) sind einfacher zu realisieren. Sinnvolle Maßnahmenpakete sind insbesondere: Außenwand - Fenster: Bauphysikalisch günstig: Feuchteschäden und Schimmel wird vorgebeugt; Kostenvorteil: Bauteilanschlüsse (Fensterlaibung), Außenwand - Fenster - Dach: Bauphysikalisch günstig: Feuchteschäden und Schimmel wird vorgebeugt; Kostenvorteil: Gerüst, Bauteilanschlüsse, u. a., Seite 66

69 Kellerdecke - oberste Geschossdecke - Wärmeerzeuger: Kostenvorteil: Heizungsanlage kann kleiner dimensioniert werden; Kellerdämmung einfacher, wenn Heizungsrohre neu verlegt werden. Die Dämmung von Kellerdecke und oberster Geschossdecke ist nicht an eine Instandsetzung gekoppelt und sollte möglichst früh umgesetzt werden. Die Fristen der Energieeinsparverordnung sind zu beachten. Der Einbau dichter Fenster bei unzureichender Außenwanddämmung kann zu Lüftungsdefiziten und in der Folge zu Feuchteschäden und Schimmelbildung führen. Der gleichzeitige Austausch von Fenstern und die Dämmung der Außenwände sind deswegen bauphysikalisch sinnvoll. Andernfalls ist unbedingt für eine ausreichende Belüftung der Räume, z. B. durch bewusstes Fensterlüften, zu sorgen. Unabhängig davon, ob Energiesparmaßnahmen nacheinander oder in Stufen bzw. Paketen ausgeführt werden, sollte immer darauf geachtet werden, dass spätere Maßnahmen problemlos umgesetzt werden können. Die Erstellung eines Gesamtkonzeptes zu Beginn der energetischen Modernisierung ist deswegen sehr empfehlenswert. Verlässliche Kostenaussagen zu Energiesparmaßnahmen können nur über Angebote für das jeweils konkrete Gebäude gewonnen werden. Besonders sinnvoll und wirtschaftlich ist es, Energiesparmaßnahmen mit anstehenden Instandsetzungen zu verbinden und verschiedene Maßnahmen zu koppeln. Viele Kosten fallen bei Instandsetzungen ohnehin an und für die Energiesparmaßnahmen entstehen nur noch Zusatzkosten. Beispielhaft ist dies für eine Außenwanddämmung mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aufgezeigt. Gekoppelt mit der Instandsetzung sind Energiesparmaßnahmen fast immer wirtschaftlich. Sie finanzieren sich durch die eingesparten Heizkosten von selbst. Häufig zahlen sich nicht nur die Kosten für die Energiespartechnik zurück, sondern auch ein Teil der ohnehin anstehenden Instandsetzung wird durch die eingesparten Heizkosten finanziert. Übersicht: energetische Modernisierung eines Mehrfamilienhauses: Quelle: Hess. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung 2006 Seite 67

70 13.4 GEBÄUDEUNTERSUCHUNG Objekt: Turnhalle Crinitz eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 6,09 ct / kwh (Wärme) 46,05 t / a 775 kwh / a 390, 50,43 ct / kwh 0,64 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war in den Jahren 2010 bis 2013 mit Ausnahme des Jahres 2012 grob konstant bei kwh. Im Jahr 2012 wurden nur kwh verbraucht, was sich mit der Witterung allein nicht erklären lässt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in den Jahren 2012 und 2013 deutlich über den Preisen vorher wurde mit 7,83 ct/kwh ein Spitzenpreis erreicht, der in 2013 wieder um etwa einen Cent geringer ausfiel. Der Wärmeverbrauch ist jedoch gemessen an einen typischen Raumwärmebedarf für Turnhallen sehr hoch. Der gemessene Stromverbrauch ist sehr gering und beträgt im Durchschnitt etwa 775 kwh/a. Allerdings fallen für diesen niedrigen Verbrauch sehr hohe Stromkosten an. So rangiert der Preis pro verbrauchte kwh im Mittel bei 50,4 ct. Dies liegt wahrscheinlich an einen fixen Grundpreis des Stromanschlusses. Seite 68

71 Objekt: Schule und Kita Crinitz eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 10,91 ct / kwh (Wärme) 44,62 t / a kwh / a 3.320, 24,84 ct / kwh 11,02 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war in den Jahren 2010 und 2013 durch kalte Winter deutlich höher als in den anderen betrachteten Jahren und lag im Mittel bei kwh. Dennoch wurde in den kälteren Wintern vermeintlich großzügiger geheizt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 10,91 ct/kwh deutlich über üblichen Gasbezugspreisen. Hier empfiehlt sich eine genauere Analyse der Gründe. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 24,84 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um mehr als 25 %. Seite 69

72 Objekt: Feuerwehr Crinitz eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 6,80 ct / kwh (Wärme) 18,27 t / a kwh / a 1.330, 26,33 ct / kwh 4,18 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum uneinheitlich mit abnehmender Tendenz und lag im Mittel bei kwh. Die Schwankungen lassen sich witterungsbedingt nicht erklären und sind deshalb offenbar durch Arbeitsprozesse und deren Häufigkeit bedingt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 6,80 ct/kwh im Rahmen des Üblichen. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 26,33 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um mehr als 20 %. Seite 70

73 Objekt: Amtsgebäude Massen eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 6,51 ct / kwh (Wärme) 33,28 t / a kwh / a 8.860, 24,86 ct / kwh 29,40 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum uneinheitlich mit abnehmender Tendenz und lag im Mittel bei kwh. Die Schwankungen lassen sich witterungsbedingt nicht erklären und sind deshalb offenbar durch die Anzahl genutzter Räumlichkeiten und deren Intensität bedingt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 6,51 ct/kwh im Rahmen des Üblichen, jedoch mit einem Preisanstieg von über 25 % seit Der Wärmeverbrauch liegt signifikant über dem üblichen Raumwärmebedarf. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 24,86 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um fast 25 %. Seite 71

74 Objekt: Kita Massen eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 7,75 ct / kwh (Wärme) 8,72 t / a kwh / a 3.740, 25,38 ct / kwh 12,15 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum uneinheitlich mit leicht zunehmender Tendenz und lag im Mittel bei kwh. Die Schwankungen lassen sich witterungsbedingt nicht erklären und sind deshalb offenbar durch die Anzahl genutzter Räumlichkeiten und deren Intensität bedingt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 7,75 ct/kwh im Rahmen des Üblichen, jedoch mit einem Preisanstieg von über 35 % seit Der Wärmeverbrauch liegt deutlich unter einem üblichen Wärmebedarf. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 25,38 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um über 20 %. Seite 72

75 Objekt: Grund- & Oberschule Massen eingesetzte Brennstoffe: Öl ungefährer Verbrauch (Wärme): kwh Öl / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) durchschnittliche Kosten (Wärme): / a, 7,38 ct / kwh (Wärme) CO 2 -Emissionen (Wärme): 33,83 t / a ungefährer Verbrauch (Strom): kwh / a durchschnittliche Kosten (Strom): 7.900, 24,77 ct / kwh CO 2 -Emissionen (Strom): 26,34 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum in etwa einheitlich mit Ausnahme einer Verbrauchshalbierung im Jahr 2013 auf kwh und lag im Mittel bei kwh. Offenkundig wurden Effizienzmaßnahmen durchgeführt oder Teile der Schule nicht beheizt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 7,38 ct/kwh leicht über dem Rahmen des Üblichen, jedoch mit einem Preisanstieg von fast 30 % seit Hier könnte eine Liefervertragssichtung mehr Klarheit erbringen. Der gesamte Wärmeverbrauch rangiert jedoch günstig und deutlich unterhalb eines typischen Normbedarfes. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 24,77 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um über 20 %. Seite 73

76 Objekt: Turnhalle Massen eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 6,99 ct / kwh (Wärme) 25,22 t / a kwh / a 9.800, 25,04 ct / kwh 32,39 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum uneinheitlich mit abnehmender Tendenz und lag im Mittel bei kwh. Es macht den Anschein, dass das Gebäude in den betrachten Jahren unterschiedlich stark genutzt wurde. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 6,99 ct/kwh im dem Rahmen des Üblichen mit einem sehr moderaten Preisanstieg von fast 15 % seit Ein Grund könnten neu geschlossene Lieferverträge sein. Der gesamte Wärmeverbrauch rangiert günstig und unterhalb eines typischen Normbedarfes. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 25,04 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um fast 25 %. Seite 74

77 Objekt: ESC Massen eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 8,41 ct / kwh (Wärme) 25,81 t / a kwh / a 6.650, 26,60 ct / kwh 20,63 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum vergleichsweise einheitlich bei etwa kwh jährlich mit Ausnahme des Jahres 2011 ( kwh) und lag im Mittel bei kwh. Diese Schwankung kann nur mit der Witterung nicht begründet werden. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 8,41 ct/kwh deutlich über dem Rahmen des Üblichen mit einem Preisanstieg von über 20 % seit Eine Durchsicht der Lieferverträge könnte daher sinnvoll sein. Der gesamte Wärmeverbrauch liegt mit einem typischen Normbedarf gleichauf. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 26,60 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um fast 20 %. Seite 75

78 Objekt: Kita Lichterfeld eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 6,44 ct / kwh (Wärme) 11,62 t / a kwh / a 1.470, 27,73 ct / kwh 4,37 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum vergleichsweise einheitlich mit Ausnahme des Jahres 2013 ( kwh) und lag im Mittel bei kwh. Eventuell wurden hier Energiesparbemühungen realisiert. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 6,44 ct/kwh günstig aber im Rahmen des Üblichen mit einem Preisanstieg von über 25 % seit Der gesamte Wärmeverbrauch liegt mit einem typischen Normbedarf nahezu gleichauf. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 27,73 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um fast 20 %. Eventuell könnten eine Liefervertragsanpassung oder ein Anbieterwechsel leichte Kostenvorteile bringen. Seite 76

79 Objekt: Gemeindehaus Schacksdorf eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 6,91 ct / kwh (Wärme) 3,33 t / a kwh / a 830, 29,47 ct / kwh 2,33 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum vergleichsweise einheitlich bei kwh mit Ausnahme des Jahres 2010 ( kwh) und lag im Mittel bei kwh. Dies könnte an der Nutzungsfrequenz des Gemeindehauses liegen. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 6,91 ct/kwh im Rahmen des Üblichen mit so gut wie keinem Preisanstieg seit Der gesamte Wärmeverbrauch liegt signifikant unter einem typischen Normbedarf. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei 830 bzw. 29,47 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um 40 %. Dies könnte aufgrund der geringen Liefermenge an einem Grundpreis im Vertrag liegen. Seite 77

80 Objekt: Feuerwehr Lichterfeld eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Gas kwh Erdgas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 7,28 ct / kwh (Wärme) 3,09 t / a kwh / a 500, 29,62 ct / kwh 1,38 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum vergleichsweise einheitlich bei kwh mit Ausnahme des Jahres 2010 (8.600 kwh) und lag im Mittel bei kwh. Dies könnte an der Nutzungsfrequenz des Gebäudes liegen. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 7,28 ct/kwh im Rahmen des Üblichen mit so gut wie keinem Preisanstieg seit Der gesamte Wärmeverbrauch liegt signifikant unter einem typischen Normbedarf. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei 500 bzw. 29,62 ct/kwh, jedoch mit einer deutlich ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um 20 %. Seite 78

81 Objekt: Schule Sallgast eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Öl kwh Heizöl / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 8,18 ct / kwh (Wärme) 44,34 t / a kwh / a 2.870, 27,52 ct / kwh 8,60 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum vergleichsweise einheitlich und lag im Mittel bei kwh. Offensichtlich fanden im Betrachtungszeitraum keine größeren Nutzungsänderungen statt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 8,18 ct/kwh im Rahmen des Üblichen mit so gut wie keinem Preisanstieg seit Der gesamte Wärmeverbrauch liegt unter einem typischen Normbedarf. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 27,52 ct/kwh, jedoch mit einer leicht ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um 8 %. Seite 79

82 Objekt: Kita Sallgast eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Öl kwh Heizöl / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 7,72 ct / kwh (Wärme) 16,39 t / a kwh / a 1.750, 25,31 ct / kwh 5,70 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum vergleichsweise einheitlich und lag im Mittel bei kwh. Offensichtlich fanden im Betrachtungszeitraum keine größeren Nutzungsänderungen statt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 7,72 ct/kwh im Rahmen des Üblichen mit einem Preisanstieg von 30 % seit Der gesamte Wärmeverbrauch liegt unter einem typischen Normbedarf. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 25,31 ct/kwh, jedoch mit einer ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um 35 %. Seite 80

83 Objekt: Schloss Sallgast eingesetzte Brennstoffe: Flüssiggas ungefährer Verbrauch (Wärme): kwh Flüssiggas / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) durchschnittliche Kosten (Wärme): / a, 9,60 ct / kwh (Wärme) CO 2 -Emissionen (Wärme): 32,18 t / a ungefährer Verbrauch (Strom): kwh / a durchschnittliche Kosten (Strom): 1.250, 28,20 ct / kwh CO 2 -Emissionen (Strom): 3,74 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum vergleichsweise einheitlich und lag im Mittel bei kwh. Offensichtlich fanden im Betrachtungszeitraum keine größeren Nutzungsänderungen statt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 9,60 ct/kwh vergleichsweise hoch aber noch im Rahmen des Üblichen mit einem Preisanstieg von 25 % seit Der gesamte Wärmeverbrauch liegt deutlich über einem typischen Normbedarf. Dies könnte mit der Bausubstanz des Schlosses und zusammenhängen. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei bzw. 28,20 ct/kwh, jedoch mit einer leicht ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um 10 %. Dies liegt an vergleichsweise hohen Strompreisen im Jahr Der insgesamt hohe Strompreis könnte durch Vertragswechsel eventuell leicht gemindert werden. Seite 81

84 Objekt: Wohngebäude Sallgast eingesetzte Brennstoffe: ungefährer Verbrauch (Wärme): durchschnittliche Kosten (Wärme): CO 2 -Emissionen (Wärme): ungefährer Verbrauch (Strom): durchschnittliche Kosten (Strom): CO 2 -Emissionen (Strom): Öl kwh Heizöl / a, entspricht etwa: kwh Wärme / a (witterungsbereinigt) / a, 7,56 ct / kwh (Wärme) 18,93 t / a kwh / a 850, 27,53 ct / kwh 2,55 t / a Vergleich Raumwärmebedarf / Echtverbrauch Echtverbrauch (witterungsbereinigt) [kwh/(m²*a)] idealtyp. Raumwärmebedarf [kwh/(m²*a)] Der Verbrauch an Brennstoffen war im Betrachtungszeitraum vergleichsweise einheitlich und lag im Mittel bei kwh. Offensichtlich fanden im Betrachtungszeitraum keine größeren Nutzungsänderungen statt. Die Preise für die Brennstoffe lagen in allen betrachteten Jahren mit einem Durchschnitt von 7,56 ct/kwh vergleichsweise günstig aber mit einem Preisanstieg von fast 30 % seit Der gesamte Wärmeverbrauch liegt mit einem typischen Normbedarf nahezu gleichauf. Der gemessene Stromverbrauch beträgt im Durchschnitt etwa kwh/a. Die Stromkosten dafür lagen im Mittel bei 850 bzw. 27,53 ct/kwh, jedoch mit einer ansteigenden Tendenz. So erhöhte sich der Strompreis pro verbrauchte Energiemenge in vier Jahren um fast 20 %. Der aktuell insgesamt hohe Strompreis könnte durch Vertragswechsel eventuell leicht gemindert werden. Seite 82

85 14. ENERGIE- UND KOSTENEINSPARUNGEN SOWIE CO 2 -MINDERUNG BEI DER STRAßENBELEUCHTUNG 14.1 METHODISCHE HERANGEHENSWEISE Die Bewertung des mutmaßlich größten Sektors kommunalen Energieverbrauchs dient der Energie- und Kosteneinsparung sowie CO 2 -Minderung im Rahmen des Kommunalen Energiekonzeptes des Amtes Kleine Elster. Eine detaillierte Analyse der Straßenbeleuchtung erfordert die standortgenaue Einmessung jeder einzelnen Leuchte mittels GPS-gestützter Technologie, sowie die Ermittlung spezifischer Attribute zur genauen Beschreibung des aktuellen Wartungs- und Technologiestandards jeder einzelnen Leuchte. Hierfür wird ein Gerät der Marke Trimble Juno Series in Verbindung mit der Software ArcPad verwendet. Das Einmessen der jeweiligen Leuchte erfolgt über die Aufnahme vor Ort. Das GPS-fähige Gerät wird am jeweiligen Standort aktiviert. Während der Einmessung des GPS-Punktes werden die einzelnen Attribute in eine vorgegebene Maske in das Gerät eingegeben. Abschließend werden drei Fotos zur Dokumentation des aktuellen Zustands der Leuchten gemacht. Aufgenommenen werden hierbei der Leuchtenkopf, der Leuchtenmast sowie eine Gesamtbetrachtung der Standortsituation. Im Endergebnis wird eine Shapedatei erzeugt, welche sowohl den Standort jeder einzelnen Leuchte als auch die dazugehörigen Attribute impliziert. Im Folgenden werden alle relevanten und erfassten Attribute aufgelistet: GPS-Koordinate zur genauen Standortbestimmung der einzelnen Straßenleuchten Leuchtenhöhe Leuchtentiefe Leuchtkörper geschlossen ja/nein Befestigung Leuchte eigener Mast ja/nein Befestigung Leuchte an Gebäude ja/nein Befestigung Leuchte an Strommast ja/nein Material Mast Beton ja/nein Material Mast Stahl/Gittermast ja/nein Material Mast Holz ja/nein Anschluss Freileitung ja/nein Anschluss erdverkabelt ja/nein Anschluss Strommast ja/nein Leuchte zweiarmig ja/nein Gehweg/ Leuchtenseite vorhanden ja/nein Bild 1 Leuchtkopf Bild 2 Mast Bild 3 gesamte Leuchte Seite 83

86 Das erzeugte Datenshape wird im Anschluss an die Aufnahme mittels des Programms ArcMap für die weitere Analyse aufbereitet. Mögliche Fehlaufnahmen werden beseitigt sowie die Attributtabelle für die technische Analyse vorbereitet. Das Ergebnis wird in Karten (siehe Abschnitt Aktueller Datenstand ) dargestellt und kann als Datenshape für weitere Bearbeitungen oder im Rahmen eines dialogfähigen GIS verwendet werden. Im nächsten Schritt erfolgt die technische Analyse und Auswertung hinsichtlich des aktuellen Wartungsund Technologiezustands auf Basis aktueller technologischer Anforderungen und Standards. Geprüft werden Merkmale wie das Alter der Straßenleuchte, der allgemeine Zustand der Leuchte, verwendete Leuchtmittel sowie der Anschluss an die Stromversorgung. Weiterhin wird untersucht, inwieweit eine temporäre Abschaltung der Leuchte zur Kosten- und Energieeinsparung sowie CO 2 -Reduzierung beiträgt oder weitere Maßnahmen in Betracht gezogen werden müssen, um die im Kommunalen Energiekonzept gestellten Ziele zu erreichen AKTUELLER DATENSTAND Das Amt Kleine Elster hat die Aufgaben hinsichtlich der technischen Betreuung und Wartung der Straßenbeleuchtung externalisiert. Aufgrund der vorhandenen Verträge kann eine Betrachtung der Straßenbeleuchtung hinsichtlich möglicher Energie- und Kosteneinsparungen sowie CO 2 -Minderungen im Rahmen des Kommunalen Energiekonzeptes nicht durchgeführt werden, da an dieser Stelle eine potenzielle Einflussnahme stark eingeschränkt ist. 15. VERTIEFENDE BETRACHTUNG DER ENERGIEEINSPARUNGSMÖGLICHKEITEN IN ÖFFENTLICHEN UND WOHNGEBÄUDEN Im Rahmen der Erarbeitung des Kommunalen Energiekonzeptes im Abstimmung der dem Auftraggeber Gebäude benannt, welche einer vertiefenden Untersuchung unterzogen wurden. Die Untersuchung beinhaltet eine Betrachtung der Gebäudehülle, der Effektivität der Wärmedämmung, der Art der Heizungstechnik und der Warmwasserbereitung. Daraus wurde ein spezifischer Gebäudeenergiebedarf mit Aussagen über die CO 2 -Intensität errechnet. Die einzelnen und detaillierten Betrachtungen zu den untersuchten Gebäuden werden in Anlage 1 dargestellt. Seite 84

87 16. ENERGIEEFFIZIENZ UND CO 2 -MINDERUNGEN IN GEPLANTEN NEUBAUGEBIETEN Kommunen kommt bei der Steigerung der Energieeffizienz und dem flankierenden Ausbau erneuerbarer Energien eine zentrale Rolle zu. Sie sind einerseits Energieverbraucher, andererseits aber auch Vorbild und Informant der Bürger und der örtlichen Wirtschaftsstrukturen. Zudem haben Kommunen den gesetzlichen Auftrag als Planungsträger zu agieren und sind damit mit der kommunalen Flächennutzungs- und Bauleitplanung beauftragt. Mit den Möglichkeiten des Städtebaurechts lässt sich grundsätzlich ein Beitrag zur rationelleren Verwendung und erneuerbaren Erzeugung von Energie leisten. Im Einzelnen werden nachfolgend die Möglichkeiten der kommunalen Bauleitplanung schlaglichtartig vorgestellt. Primäre Aufgabe der Bauleitplanung ist zwar die umweltgerechte Errichtung neuer Wohn- und Gewerbestandorte, doch kann sie auch zu einer ressourcenschonenden Innenentwicklung ihren Beitrag leisten (vgl. 1a Abs. 2 und 13a BauGB). Der Klimaschutz - und damit auch eine positive Auswirkung von Effizienz- und CO 2 - Minderungsanstrengungen - ist zuvorderst in den Oberzielen und Grundlagen des Baugesetzbuches ( 1 BauGB) benannt. Hier werden insbesondere folgende Leitlinien vorgegeben: 1 Abs. 5 S. 2 BauGB: Bauleitpläne sollen zum Schutz natürlicher Lebensgrundlagen, auch in Verantwortung für einen allgemeinen Klimaschutz beitragen, 1 Abs. 6 S. 7a BauGB: bei der Aufstellung von Bauleitplänen sollen insbesondere die Belange des Umweltschutzes und die Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima sowie deren komplexem Wirkungsgefüge berücksichtigt werden, 1 Abs. 6 S. 7f BauGB: die Nutzung erneuerbarer Energien und die sparsame sowie rationelle Energieverwendung sollen berücksichtigt werden, 1a Abs. 2 BauGB: der sparsame und schonende Umgang mit Grund und Boden soll berücksichtigt werden und die Wiedernutzbarmachung von Brachflächen ist anzustreben (Korrespondenz mit 35 Abs. 5 S. 1 BauGB), 1a Abs. 3 BauGB: die Funktionen des Naturhaushaltes sind durch den Ausgleich vorgenommener Eingriffe zu erhalten, 2 Abs. 4 BauGB: mögliche Auswirkungen auf Natur und Umwelt sollen durch die Durchführung einer Umweltprüfung dargestellt und eventuell festgestellte Risiken in der planerischen Gesamtabwägung Berücksichtigung finden, 1 Abs. 6 Nr. 8e und 8f BauGB: die Belange der Versorgung, insbesondere mit Energie und Wasser sowie die Sicherung von Rohstoffvorkommen sind zu berücksichtigen (i. V. m. politischen Energiezielen wie Energiekonzept der Bundesregierung zu sehen), 1 Abs. 6 Nr. 9 BauGB: die Belange des ÖPNV und des nicht-motorisierten Verkehrs sind speziell im Hinblick auf die Vermeidung und Verringerung von Verkehr im Hinblick auf eine städtebauliche Entwicklung zu berücksichtigen. Die maßgebliche Steuerungsmöglichkeit im Rahmen der Bauleitplanung besteht jedoch durch konkrete Festsetzungen in den Bebauungsplänen gemäß 9 BauGB: Seite 85

88 9 Abs. 1Nr. 2 BauGB: die Stellung baulicher Anlagen kann festgesetzt werden. So lässt sich etwa die Exposition von Gebäuden zum Zweck einer Südausrichtung des Daches festsetzen und damit optimale Voraussetzungen für die Nutzung der Solarenergie schaffen. 9 Abs. 1Nr. 2a BauGB: in Verbindung mit 23 Abs. 1 BauNVO können durch abweichende Maße der Tiefe von Abstandsflächen eine Verschattung von Gebäudeflächen vermieden und damit eine energetisch optimale Ausganglage geschaffen werden. 9 Abs. 1Nr. 12 und 13 BauGB: damit lassen sich spezielle Versorgungsflächen und -infrastrukturen festsetzen, wie etwa die notwendigen Voraussetzungen für die spätere Errichtung von BHKW oder Windenergieanlagen. 9 Abs. 1Nr. 23a BauGB: anhand dieser Regelung können im Bebauungsplan Gebiete bestimmt werden, die ganz oder teilweise vor schädlichen Umwelteinwirkungen i. S. d. BImSchG (Luftverunreinigungen durch Heizungsabgase) geschützt werden sollen. In erster Linie kann damit der Einsatz fossiler Brennstoffe limitiert werden. 9 Abs. 1Nr. 23b BauGB: damit lassen sich bei Neubauten etwa Dachformen und Dachneigungen festsetzen, um die Installation und den Betrieb von Solaranlagen zu bestmöglich vorzubereiten. 9 Abs. 1Nr. 24 BauGB: hiernach kann eine Gemeinde aus städtebaulichen Gründen bauliche oder sonstige technische Vorkehrungen zum Schutz vor schädlichen Umweltauswirkungen oder zur Vermeidung bzw. Verminderung solcher Einwirkungen treffen. Über die allgemein verbindlichen Regelungen des 9 BauGB hinaus können durch die Festsetzung städtebaulicher Verträge nach 11 BauGB weitergehende Spielräume für die Kommune erschlossen werden, um Energieeffizienz und CO 2 -Minderungen einen gebührenden Rang einzuräumen. Nach 11 Abs. 1 Nr. 4 BauGB kann die Nutzung von Netzen und Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung sowie von Solaranlagen für die Wärme-, Kälte- und Elektrizitätsversorgung der Gegenstand eines städtebaulichen Vertrages sein. Auch andere Maßnahmen sind als Gegenstand eines städtebaulichen Vertrages grundsätzlich möglich, da die Maßnahmenaufzählung nicht zwingend abschließend zu verstehen ist. So könnte also die Einhaltung von Energieeffizienzstandards und von Energiekennzahlen vertraglich geregelt werden. Auch die Nutzung bestimmter Energieversorgungssysteme (bspw. Solar, Geothermie, freiwilliger Anschlusszwang an Wärmenetze) lässt sich vereinbaren. Auch in bereits mit einem Bebauungsplan belegten und bebauten Gebieten existieren planrechtliche Möglichkeiten der Steigerung der Energieeffizienz bzw. daraus resultierender CO 2 -Minderung, wenn etwa städtebauliche Missstände vorliegen und Sanierungsmaßnahmen eingeleitet wurden. Ein wesentliches Merkmal für eventuell bestehende Missstände sind die Belange des Klimaschutzes und der Klimaanpassung (vgl. 136 BauGB). Eine bedeutende Zielsetzung entspricht dabei in der Entsprechung der Erfordernisse des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Dieser Paragraph legt folglich den Grundstein für energetische Untersuchungen im Bereich des auf ein Gebiet begrenzten Gebäudebestandes (Bspw. Quartierskonzept, Sanierungsmanagement). Dies ist insbesondere i. V. m. 148 BauGB von Interesse. Seit der Novellierung des BauGB gelten auch Anlagen und Einrichtungen zur dezentralen und zentralen Erzeugung, Verteilung, Nutzung oder Speicherung von Strom, Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme- Kopplung als Baumaßnahmen i. S. d. Baugesetzbuches für eine Gebietsaufwertung oder -anpassung. In eine ähnliche Richtung tendiert auch 171a BauGB. Selbst in unter Erhaltungssatzung stehenden Gebieten nach 172 BauGB erlaubt die Anpassung an die baulichen oder anlagentechnischen Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung eine Veränderung des Areals zugunsten der Energieeffizienz. Seite 86

89 17. NUTZUNG BETRIEBLICHER ABWÄRME Innerhalb des untersuchten Raumes wurden die Betriebsstrukturen auf Basis einer Datenbank der ansässigen Betriebe analysiert. Die Analyse ergab eine Betriebsstruktur mit nennenswerten oder grundsätzlich nutzbaren Abwärmepotenzialen. Dabei handelt es sich um die Crinitz Baukeramik GmbH, die zumindest grundsätzlich ausreichend Abwärme durch das Brennen von Ziegeln, Fließen und anderen Baustoffen produzieren dürfte ÜBERSCHLÄGIGE BERECHNUNG DES ABWÄRMEPOTENZIALS Zur Bestimmung eines möglichen Abwärmepotenziales aus dem Produktionsprozess der Crinitz Baukeramik GmbH sind zunächst einige Eckdaten hinsichtlich der energetischen Rahmenbedingungen notwendig. Diese wurden von Herrn Bernd Krause, einem der Geschäftsführer, freundlicherweise zur Verfügung gestellt (KRAUSE 2014): Jahresbenutzungsstunden [h/a] Rauchgastemperatur [ C] 300 mittlerer Rauchgasdurchsatz [m³/h] = m Strömungsgeschwindigkeit Rauchgas [m/s] 12 Weiterhin wurden angenommen: mittlere spezifische Wärmekapazität Rauchgas [kj/m³*k] = c P 1,250 Gegenstromtemperatur Wärmetauscher [ C] 100 Wirkungsgrad Wärmetauscher und Wasserspeicher(µ) 0,750 Anhand dieser Werte konnte überschlägig mit der Formel Q P = c P m t h µ Berechnet werden. Im Ergebnis ließen sich als Abwärmepotenzial Q P ca MWh/a gewinnen. Voraussetzung dafür ist jedoch die Installation eines Wärmetauschers vor der Rauchgasfilteranlage, der an einen Wasserspeicher angeschlossen ist. Der Wasserspeicher ist eine Voraussetzung für ein daran angeschlossenes Wärmenetz, da die Wärmeerzeugung diskontinuierlich, d. h. nur zu bestimmten Zeitpunkten, stattfindet. Durch die Speicherung kann Wärme kontinuierlich dargeboten werden. Seite 87

90 17.2 ABSCHÄTZUNG DES ABWÄRMENUTZUNGSPOTENZIALES Das überschlägig errechnete Abwärmepotenzial könnte am ehesten als Heizwärme bzw. Warmwasser im Bereich der Ortslage Crinitz genutzt werden. Hierzu müsste jedoch ein Nahwärmenetz errichtet werden. Das Nahwärmenetz könnte folgende Dimensionen besitzen: Quelle: Google Earth 2014 Die hier vorgestellte Konzeption geht von folgenden Parametern aus: Netzlänge: m, angeschlossene Gebäude: o Gebäude Bahnhofstr. 1-2a, o Gebäude Groß Mehßower Str. 4 o Gebäude Hauptstr. 40, 44, 44a, 46, 46a, 48, 50, 54,56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 67a, 68, 69, 69b, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 83, 87, 93, 95, 97, 97a, 97b, 99, 99a o Lindenplatz 1-10 Seite 88

91 Bei einer Anschlussquote von 100 % läge der Wärmebedarf aller aufgezählter Gebäude bei jährlich MWh. Eine Anschlussquote von 90 % bedürfte demnach etwa MWh/a. Dies wäre eine optimale Quote, da ausgehend von einem Abwärmepotenzial von jährlich MWh pauschal etwa 20% Netzverluste an Wärme abgezogen werden müssen. Somit beträgt das Abwärmenutzungspotenzial dann noch MWh/a. Bei der unterstellten Anschlussquote läge die Wärmebelegungsdichte bei etwa kwh/m Wärmenetz. Für eine mögliche Förderung der Errichtung von Wärmenetzen müssen mindestens 500 kwh/m erreicht werden. Würde ein Wärmenetz in dieser Dimensionierung errichtet, so könnten 59 Gebäude auf ihre bisherigen dezentralen Heizungsanlagen verzichten und jährlich etwa 315 t CO 2 eingespart werden. Eine erste technische sowie wirtschaftliche Betrachtung wird in Anlage 2 dargestellt. 18. VERKEHRSSEKTOR 18.1 AUSGANGSSITUATION Innerhalb des Amtes Kleine Elster waren zum insgesamt Kfz zugelassen, darunter PKW. Der für ländliche Regionen typische, hohe Wert der PKW-Dichte von 0,69 pro Einwohner zeigt eine hohe Kfz-gebundene Mobilität der Einwohner an. Mögliche Gründe dafür liegen in weiteren Wegen zum Arbeitsplatz bzw. zur Eindeckung mit Waren des kurz- und mittelfristigen Bedarfes sowie in ebenso längeren Wegen bei der Ausübung von Freizeitaktivitäten. Neben Entfernungsaspekten spielen zudem Aspekte der individuellen, flexiblen und von festen Fahrstrecken und -zeiten unabhängigen Gestaltung und Anforderungen an die Mobilität eine nicht unwesentliche Rolle. Gerade im Bereich der Beschäftigung nimmt - bis auf die Gemeinde Massen-Niederlausitz (mit einem Wert von 1,86) die Arbeitsplatzzentralität mit Werten von < 0,5 nur eine geringe Ausprägung ein und deutet damit auf hohe Auspendlerraten hin. Ein Großteil der Beschäftigung konzentriert sich am Standort Massen- Niederlausitz im produzierenden Gewerbe (Autozulieferer, Anlagenbau). Weitere bedeutende Beschäftigungsstandorte sind die Mittelzentren Finsterwalde und Senftenberg sowie die Stadt Schwarzheide (BASF), deren Arbeitsplatzzentralitäten sehr deutlich über dem Wert 1 liegen. Bei der Betrachtung der Daten der amtlichen Verkehrszählung des LBV (2012) zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab. Die Verkehrsachsen in Richtung der genannten Orte mit hoher Beschäftigungszentralität weisen immer größere Kfz-Zahlen auf, je geringer die Distanz zu den Orten wird. Insofern weisen auch diese Verkehrsachsen (v. a. B 96 jeweils in Richtung Finsterwalde und Massen-Niederlausitz) auch die höchsten Kfz-Zahlen auf (Zählstelle aus Richtung Luckau: Kfz, davon 296 LKW; aus Richtung Großräschen: Kfz, davon 485 LKW). Auffallend ist der deutlich höhere Anteil des Schwerverkehrs von der BAB 13 her. Alle anderen Straßen im Amtsbereich werden täglich von deutlich weniger Kfz (bis maximal Kfz) befahren. Aufgrund der demographischen Entwicklung der Region ist im PKW-Verkehr mit weiteren Rückgängen zu rechnen. Dennoch wird aber die PKW-Dichte - gemessen an der Einwohnerzahl - nicht signifikant absinken. Seite 89

92 Im Bereich des straßengebundenen ÖPNV besteht ein Angebot, das für ländliche Räume typisch ist. Der ÖPNV ist deutlich auf den Schülerverkehr ausgerichtet und erschließt das Amt von Finsterwalde aus. Folgende Buslinien wurden untersucht: Linie 546 (Finsterwalde - Massen - Sonnewalde - (Kleinkrausnik / Trebbus)) Linie 551 (Finsterwalde Bf. - Krankenhaus - Flugplatz - Markt - Finsterwalde Bf.) Linie 552 (Finsterwalde - Ponnsdorf - Rehain - Finsterwalde) Linie 558 (Finsterwalde - Schacksdorf - Sallgast - (Zürchel - Wormlage / Poley)) Linie 595 (Finsterwalde - Sonnewalde - Gahro - (Fürstlich Drehna / Bornsdorf - Luckau)) Linie 598 ((Finsterwalde / Sonnewalde) - Babben - Fürstlich Drehna - Crinitz Linie 599 (Finsterwalde - Lieskau - (Dollenchen - Wormlage / Sallgast - Schipkau - Senftenberg)) Allen Buslinien ist gemein, dass sie nur von Montag bis Freitag bedient werden. Busse am Wochenende sowie Busse nach 19 Uhr von Finsterwalde aus fehlen mit einer Ausnahme nach Sallgast in den Schulferien. In den Hauptverkehrszeiten ist die Fahrtenfrequenz höher. Viele Busrelationen verkehren als Rufbus bzw. Anruf-Linientaxi. Vermutlich nutzen nur wenige Einwohner des Amtes die Busverbindungen und nur dann, wenn kein Auto verfügbar ist. An den Bahnverkehr ist das Amt nur über den Bahnhof Finsterwalde an der Linie Falkenberg/Elster - Cottbus angebunden. Seite 90

93 19. MAßNAHMENKATALOG 19.1 NUTZUNG ERNEUERBARER ENERGIEN (M1.1) Ausbau Photovoltaiknutzung auf Dächern: Beschreibung: Die Nutzung der Photovoltaik auf Dächern ist eine gute Alternative der Stromerzeugung für Gebäudebesitzer aller Art. Durch die Möglichkeit der Eigenstromnutzung in Verbindung mit intelligentem Lastmanagement und Speicherlösungen erscheint die Photovoltaik als eine interessante Möglichkeit weiter steigende Bezugspreise für Strom zu vermeiden. Die Nutzung von Dächern zur Stromerzeugung durch PV stellt zudem eine sehr gute Alternative dar, den Flächendruck beim Ausbau erneuerbarer Energien ein Stück weit aus sensiblen Naturräumen zu nehmen. Darüber hinaus birgt die Nutzung der Photovoltaik das im Vergleich mit anderen erneuerbaren Energien das höchste regionale Wertschöpfungspotenzial. Einflussmöglichkeiten der Kommune bestehen hier vor allem in der Einrichtung eines Flächenpools für geeignete Dachflächen interessierter Gebäudebesitzer und deren Veröffentlichung, sowie die Möglichkeit von Bürgeranlagen auf den Kommunaldächern. Erforderliche Arbeitsschritte: Identifizierung geeigneter Dachflächen (auch Statik), Beratung und Information der Dachflächeneigentümer, Unterstützung bei der Projektumsetzung und -finanzierung (Dachverpachtung, Contracting), Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Private, Kommunen, Wirtschaft etwa / kw p Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 750 g CO 2 / a * kwh kurz-, mittel- und langfristig hoch Sensibilisierung, Öffentlichkeitsarbeit, Umsetzung Seite 91

94 (M1.2) Ausbau Windenergienutzung: Beschreibung: Die Nutzung der Windenergie ist nach heutigen Gesichtspunkten die kostenmäßig günstigste erneuerbare Stromerzeugung und auch die flächeneffektivste. Durch das perspektivische Anlagenrepowering von Altanlagen und die schrittweise Ausweisung von Neustandorten in den Gemeinden Lichterfeld-Schacksdorf, Massen- Niederlausitz und Sallgast. Durch die Nutzung von Speicherlösungen durch die Methanisierung von Strom erscheint die Windenergie als eine interessante Möglichkeit weiter steigende Bezugspreise für Strom zu vermeiden. Um unterschiedlichen Interessenlagen Rechnung zu tragen sollten nicht alle durch die Potenzialanalyse positiv bewerteten Flächen komplett genutzt und aufgrund der Bewahrung des Landschaftsbildes Teilflächen von Eignungsgebieten nicht mit als Vorranggebiete ausgewiesen werden. Wo möglich sollten betroffene Anwohner vom Bau und Betrieb der neuen Windkraftanlagen profitieren (Stiftungen, etc.) und Ausbauplanungen im Konsens mit Bürgern durchgeführt werden. Erforderliche Arbeitsschritte: Identifizierung geeigneter Flächen samt Besitzstrukturen, Abstimmmung mit Flächeneigentümern und Regionalplanung über das Vorhaben (evtl. Flächenausschreibung), konsensfähige Projektierung mit allen Beteiligten (eigentliche Planung, Bürgerinformation, Findung geeigneter Beteiligungsmöglichkeiten), Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Private, Kommunen, Wirtschaft, Banken etwa / kw Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 810 g CO 2 / a * kwh kurz-, mittel- und langfristig hoch Sensibilisierung, Öffentlichkeitsarbeit, Umsetzung Seite 92

95 (M1.3) Ausbau Bioenergienutzung: Beschreibung: Im Bereich der Bioenergie empfiehlt sich aufgrund der mengenmäßig vorhandenen Potenziale im Bereich der Ackerflächen die Nutzung der Strohpotenziale an (Strohaufschlussverfahren). Da aus Bioenergie in einer Biogasanlage Strom und Wärme gewonnen werden können und die Stromproduktion darüber hinaus regelbar ist (Grundlast), erscheint eine Prüfung der Biogasnutzung innerhalb der Gemeinden Massen- Niederlausitz und Sallgast sinnvoll. Dabei sollte beachtet werden, dass die Lage eines Anlagenkomplexes für die Bioenergienutzung so liegt, dass entweder die entstehende Abwärme bei der Biogasverstromung zur Beheizung von Wohngebäuden / Gewerbe im Umkreis benutzt werden kann, oder etwa eine größere Anlage in der Nähe eines Erdgasnetzes errichtet wird, um dort aufbereitetes Biomethan einzuspeisen. Ein moderater Zubau kleineren Feuerungskesseln erscheint ebenfalls noch möglich. Der Betrieb der Biogasanlagen sollte v. a. zur Bereitstellung von Regelenergie zum Ausgleich fluktuierender Stromeinspeisungen aus Photovoltaik und Windkraft in der Region eingesetzt werden. Erforderliche Arbeitsschritte: Initialgespräche mit möglichen Akteuren, technische, räumliche und kostenseitige Voranalyse, Aufstellen eines Projektplanes, Umsetzung Akteure und Zielgruppe: Landwirtschaft i. w. S. Erwartete Gesamtkosten: etwa /kw el Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 500 g CO 2 / a * kwh kurz-, mittel- und langfristig hoch Bereitstellung Bauflächen, Genehmigungsplanung Seite 93

96 (M1.4) Ausbau Geothermienutzung: Beschreibung: Besonders bei größeren Sanierungen im Gebäudebestand sowie bei Neubauten empfiehlt sich die erweiterte Nutzung der oberflächennahen Geothermie als Lösung für Einzelgebäude und kleine Gebäudekomplexe zur Heizungs- und Warmwasserunterstützung. Aufgrund der unterschiedlich guten Eignung des Untergrundes lässt sich nicht bei jedem Sanierungs- oder Neubauvorhaben eine vollumfängliche Geothermienutzung realisieren. Durch den sehr geringen Flächenbedarf eignet sich die Geothermie aber grundsätzlich für landschaftssensible Räume. Der Kommune kommt hier eine Vorbildfunktion zu. Durch die Nutzung der oberflächennahen Geothermie bei größeren Bestandssanierungen kommunaler Liegenschaften samt begleitender Öffentlichkeitsarbeit und Informationen über das Vorhaben lassen sich Bürger für diese Form der Nutzung erneuerbarer Energien interessieren und sensbilisieren. Erforderliche Arbeitsschritte: Prüfung der eigenen Liegenschaften auf grundsätzliche Eignung, technische, räumliche und kostenseitige Voranalyse bei Sanierungsvorhaben, Aufstellen eines Projektplanes, Umsetzung Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Private, Kommunen, Wirtschaft etwa / kw th Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 300 g CO 2 / a * kwh kurz-, mittel- und langfristig mittel Genehmigung, Sensibilisierung Seite 94

97 (M1.5) Ausbau Solarthermienutzung: Beschreibung: Aufgrund des begrenzten Potenziales von Erdwärme und den mutmaßlich weiter steigenden Preisen bei der Wärmebereitung empfiehlt sich perspektivisch gerade bei Einzelgebäuden und kleineren Gebäudekomplexen die Nutzung der Solarthermie. Allerdings ist die derzeitige Rentabilität der Nutzung der Solarthermie eher gering. Daher könnte durch Solarsatzungen in Neubaugebieten oder städtebauliche Verträge bei Neubaugebieten der Ausbau der Solarthermie über die Anforderungen der EnEV hinaus unterstützt werden. Mit Blick auf den Schutz der Landschaft und stellt die Nutzung der Solarthermie eine sehr gute Möglichkeit dar, da sie auf auf absehbare Zeit nur auf Hausdächern zum Einsatz kommen wird und deswegen keine unversiegelten Flächen beeinträchtigt. Erforderliche Arbeitsschritte: Identifizierung geeigneter Dachflächen, Beratung der Dachflächeneigentümer, Unterstützung bei der Finanzierung (bspw. Contracting) Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Private, Kommunen etwa /m² Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: 200 g CO 2 / a * m² Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: mittel- und langfristig niedrig Sensibilisierung, Öffentlichkeitsarbeit Seite 95

98 (M1.6) Entwicklung regionalspezifischer Bürgerbeteiligungsmodelle: Beschreibung: Gerade zur Erhöhung der Akzeptanz erneuerbarer Energien lässt sich über regionalspezifisch angepasste Beteiligungsmodelle optimieren. Durch etwa ein EE-Sparbuch können Bürger an den Erträgen aus EEG- Vergütungen beteiligt werden, ohne dabei größere Summen anlegen zu müssen, die oft nicht vorhanden sind. Solche Spareinlagen könnten die Grundlage zur Finanzierung solcher Anlagen in der Kommune sein, indem etwa der Energieversorger kommunale Dächer anmietet, um darauf PV-Anlagen zu installieren. Ein solcher Fonds sollte aber regional begrenzt sein. Eine weitere Möglichkeit ist die direkte Bürgerbeteiligung an Anlagen. Bürger können sich Anteilen etwa in zu gründende Energiegenossenschaften oder andere Betreiberformen einkaufen und aus den erwirtschafteten Überschüssen ihre Rendiete ziehen. Zur Initiierung solcher Modelle bedarf es aber eines größeren Kapitalstocks. Erforderliche Arbeitsschritte: Entwicklung geeigneter Beteiligungsmodelle mit regionalen Banken und Energieversorgern und Kontraktoren, Vertragsgestaltung etwa mit Energieversorgern für bspw. Dach-Contracting, Erarbeitung eines Marketing-Konzeptes Akteure und Zielgruppe: Private, Kommunen, Banken, Energieversorger Erwartete Gesamtkosten: k. A. Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: k. A. Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: kurz-, mittel- und langfristig hoch Sensibilisierung, Öffentlichkeitsarbeit, Bereitstellen von Flächen, Kümmerer -Funktion Seite 96

99 19.2 ENERGIEEINSPARUNG / ENERGIEEFFIZIENZ IN ÖFFENTLICHEN GEBÄUDEN (M2.1) Beeinflussung des Nutzerverhaltens in Liegenschaften: Beschreibung: Um energiebewusst handeln zu können, sind Informationen und Wissen notwendig. Daher ist die Schulung von Anlagenbedienern (z.b. Hausmeister) und Anlagenbenutzern (Angestellte, Lehrer, Schüler, Nutzer von Sportstätten, Museen etc.) kommunaler Gebäude entscheidend. Neben einer bewussten Nutzung von Gebäuden, Fahrzeugen und Geräten trägt die Weiterbildung der kommunalen Mitarbeiter dazu bei, dass Standards mit Energie-Bezug auf der kommunalen Ebene effektiv umgesetzt werden können, dass das Wissen um die Energiewende für die notwendige Akzeptanz von Maßnahmen sorgt sowie Anlagenbediener und Nutzer als Multiplikatoren ihr erworbenes Wissen auch in private Haushalte tragen. Insbesondere solche Bereiche, in denen viel Energie verwendet wird, sollten Teil von Schulungen sein: Stromverbrauch (Optimierung von Beleuchtung, Büro- und Kommunikationstechnik/Computernutzung), Heizenergie (Optimierung Raumwärme), Mobilität. Wissen kann über Informationsmaterial, Ausstellungen oder Fortbildungen (intern, extern) vermittelt werden. Das Angebot soll praxisorientiert auf die Mitwirkung der Akteure in den Einrichtungen zielen. Da die Nutzer von öffentlichen Gebäuden die Energiekosten nicht selbst aufbringen müssen, sollten sie durch andere Methoden motiviert werden. Neben monetären Anreizen wie Beteiligung an Einsparerfolgen durch Betreiber von Anlagen oder Nutzer in kommunalen Liegenschaften, können dies auch Anreize wie die Verknüpfung von beruflichem und privatem Nutzen oder die Beteiligung an Wettbewerben sein. Als Grundlage für die Herbeiführung einer Verhaltensänderung kann aber auch das Erstellen einer Dienstanweisung sinnvoll sein. Erforderliche Arbeitsschritte: Klärung koordinierende Stelle sowie Abstimmung / Vernetzung bisheriger Akteure und Aktivitäten, Entwicklung oder Übernahme eines übertragbaren Konzeptes mit Beratungs- und Unterstützungsmodulen für städtische Liegenschaften, Zusammenstellung von Informationsmaterialien für die entsprechenden Zielgruppen, Zeitplanung und Ablaufplanung, Bereitstellung von Finanzmitteln/Erschließung von Fördermitteln, Modellprojekte an ausgewählten engagierten Liegenschaften und Schulungen. Durchführung von regelmäßigen Schulungen Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: Kommunen Kosten für Personalaufwand, Kosten Externe ca % der Energiekosten ca % Endenergie g CO 2 / a * kwh kurzfristig hoch Umsetzung Seite 97

100 (M2.2) Integriertes Facility-Management: Beschreibung: Das Integrierte Facility-Management für Kommunen und deren Liegenschaften hilft bei der systematischen Erfassung aller relevanten und messbaren Gebäudeinformationen. Die Spannbreite möglicher Betrachtungsschwerpunkte reicht dabei von Erstaufnahme und Monitoring der Energie- und Wasserverbräuche in öffentlichen Liegenschaften bis hin zur Betrachtung von Sanierungsstandards, Gebäudeinfrastruktur und vielen weiteren Eigenschaften, die über ein onlinebasiertes Datenmanagement zusammengeführt, miteinander verglichen und jeweils hinsichtlich Spar- und Effizienzverbesserungsmöglichkeiten bewertet werden können. Ein großer Vorteil, der schon bei der Erstanalyse wirkt, ist die Sensibilisierung der ausführenden Mitarbeiter. Das Management fußt dabei auf einer längerfristigen Kooperation von mindestens fünf Jahren. Durch das jährliche Erstellen eines Facility-Berichtes und ein Liegenschaftsmonitoring lassen sich konkrete Entwicklungen für Liegenschaften ermitteln und Optimierungspotenziale aufzeigen. Identifizierte Effizienz- und Einsparpotenziale lassen sich im Rahmen des Facility-Managements auch in die Umsetzung bringen. Unter Beachtung aller relevanten städtebaulichen, denkmalpflegerischen, baukulturellen, wohnungswirtschaftlichen und sozialen Aspekte können technische, infrastrukturelle und wirtschaftliche Potenziale gehoben und konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um kurz-, mittel- und langfristig Kosten zu sparen. Gerade durch den hohen Integrationsgrad verschiedener Parameter bei solchen ganzheitlichen Managements lassen sich Maßnahmen auf Basis von strategischen Entscheidungsgrundlagen samt einer zielgerichteten Investitionsplanung treffen. Akteure und Zielgruppe: angesetzte Energie- /Kosteneinsparung: Gesamtkosten: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten der Kommune: Kommunen und öffentlicher Bereich mind. 10 % der komm. Verbräuche max über max. drei Jahre kurz-, mittelfristig hoch Durchführung Beispielrechnung Stromverbrauch: Der aktuelle Stromverbrauch einer Kommune beträgt kwh pro Jahr und ist bei einem Preis von 16,6 ct pro kwh mit Kosten von jährlich verbunden. Die damit verbundenen CO 2 -Emissionen betragen 563,5 g/kwh, was insgesamt 1005,7 t CO 2 pro Jahr ausmacht. Bei einer 10 %-igen Absenkung des Stromverbrauches durch Energiemanagement werden jährlich noch kwh Strom verbraucht. Bei gleichen Kosten pro kwh liegen dann die Ausgaben bei Abzüglich der Kosten für das Energiemanagement kann die Kommune also bei den Stromkosten sparen. Weiterer positiver Effekt dieser Maßnahme ist die Absenkung der kommunalen CO 2 -Emissionen um jährlich 100,6 t. Seite 98

101 (M2.3) Optimierung der Beleuchtung in Liegenschaften: Beschreibung: Im Zuge der Sanierung von Beleuchtungsanlagen in Gebäuden sollte moderne energieeffiziente Technik zum Einsatz kommen (z.b. Bewegungsmelder, Helligkeitssensoren). Erforderliche Arbeitsschritte: Erarbeitung eines Beleuchtungskonzeptes und Berücksichtigung von effizienter Technik beim Nachkauf von Leuchtmitteln. Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: Kommunen ca pro Gebäude ca. 10 % der Stromkosten ca. 10 % Endenergie 80 g CO 2 / a * kwh mittelfristig mittel Umsetzung Seite 99

102 (M2.4) Pilotprojekt energieeffizientes Verwaltungsgebäude: Beschreibung: Kommunen sollen beim energieeffizienten Bauen bzw. Sanieren eine Vorbildfunktion wahrnehmen. Hierzu sollen in einem Pilotprojekt die unterschiedlichen Möglichkeiten für ein energieeffizientes Bauen / Sanieren an einem kommunalen Verwaltungsgebäude angewandt und erlebbar gemacht werden. So dass das Gebäude gleichzeitig als Informations- und Beratungsstelle genutzt werden kann. Dabei soll das Pilotprojekt energieeffizientes Bauen und Sanieren einen ganzheitlichen Ansatz bei Planung, Ausführung, Betrieb oder Sanierung eines Gebäudes umfassen. Folgende Aspekte sollten beim Bau bzw. der Sanierung beachtet werden: hochwertige Dämmung der Gebäudehülle, Heizungssystem mit biogenem Brennstoff, Installation einer PV-Anlage, Umsetzung von Green IT. Erforderliche Arbeitsschritte: Beschluss des Amtes Identifizierung und Auswahl möglicher Projekte, Erstellung eines Sanierungsplans, Beantragung von Fördermitteln und Beauftragung durchführen. Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: Kommunen abh. von Maßnahmen ca. 50 % der Energiekosten ca. 50 % des Energieverbrauches g CO 2 / a * kwh mittelfristig hoch Umsetzung Seite 100

103 (M2.5) Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung: Beschreibung: KWK-Anlagen erzeugen Strom und Nutzwärme gekoppelt, d. h. gleichzeitig in einem Prozess. Hierdurch kann der eingesetzte Brennstoff sehr viel effizienter genutzt werden als bei der herkömmlichen Produktion in getrennten Anlagen. Da geringere Brennstoffmengen verbraucht werden, fallen auch geringere Kosten für den Erwerb der Inputstoffe an. Ein wachsender Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung bedeutet zugleich eine Dezentralisierung der Stromerzeugung hin zu Nahwärme- und Objektversorgungssystemen. Die damit verbundene Verlagerung der Wertschöpfung zu örtlichen Unternehmen aus den Bereichen Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung der Anlagen führt zur Einbindung des Handwerks und zur Stärkung des Mittelstandes. Dies sichert und schafft Arbeitsplätze. Finanzierung und Betrieb können über eigens dafür gegründete Gesellschaften oder über Dritte erfolgen. Für größere Industriebetriebe mit entsprechendem Strom- und Wärmebedarf ist darüber hinaus eine Vielzahl von Kraft-Wärme- Kopplungssystemen verfügbar, z.b. Dampfturbinen oder Gasturbinen. Erforderliche Arbeitsschritte: Erstellung von Potenzialanalysen für BHKW in öffentlichen Einrichtungen und möglichst weitgehende Ausschöpfung der Potenziale, Nutzung derartiger Vorhaben als Demonstrationsprojekte, Überprüfung der Möglichkeiten des BHKW-Einbaus bei Neubauprojekten, Nutzung von eventuell bestehenden Fördermöglichkeiten aus Landes- oder Bundesmitteln, Kontaktierung in Frage kommender Industriebetriebe und deren Informierung über BHKW-Einsatzund Finanzierungsmöglichkeiten und evtl. Verhandlung mit EVU über den Abschluss einer freiwilligen Vereinbarung zur Erhöhung der Einspeisevergütung über das gesetzliche Maß hinaus (wirtschaftlicher Betrieb). Akteure und Zielgruppe: Kommunen Erwartete Gesamtkosten: je nach Größe ab ca Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: ca. 25 % der Energiekosten keine abh. von eingesetztem Energieträger kurzfristig hoch Umsetzung Seite 101

104 (M2.6) Dämmmaßnahmen an der Außenwand: Beschreibung: In der Regel besitzt die Außenwand den größten Flächenanteil an der Gebäudehülle und trägt mit etwa 30 % zu den Wärmeverlusten eines Gebäudes bei. Für die Verbesserung des Wärmeschutzes der Außenwand gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: die Dämmung der Außenfläche der Wand (Außendämmung) oder die Dämmung der inneren, raumzugewandten Flächen (Innendämmung). Die Außendämmung ist unter bauphysikalischen Gesichtspunkten die bessere Lösung. Die gesamte Außenwand wird hierbei von der Dämmschicht umhüllt. Somit können Wärmebrücken weitgehend vermieden und die tragende Konstruktion optimal geschützt werden. Ist eine Außendämmung nicht mögllich, bietet sich die Innendämmung an. Zur Vermeidung von Wärmebrücken sollte die Dämmung immer bis 50 cm unterhalb der Höhe der Kellerdecke gezogen werden. Erforderliche Arbeitsschritte: Erstellung eines Gesamtkonzeptes für das Gebäude in Form eines Planes bzw. einer To-Do-Liste: Was ist am Dringendsten?, Welche Maßnahme ist kostengünstig? Wie Maßnahmen abstimmen? Überprüfung des zukünftigen Heizenergiebedarfes nach Sanierung, Kostenvoranschlagung über Maßnahmen, Sicherung Expertise, Angebotseinholung und Ausführung (empf. Mindestdämmstoffdicke: 12 cm außen, 6 cm innen) Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: Gebäudeeigentümer / m² BTF, davon Energiesparmaßnahme / m² BTF* ca. 25 % der Energiekosten ca. 11 l Öl oder 11 m³ Erdgas je m² BTF / a bis ca. 25 % der Emissionen mittel- und langfristig bei anstehender Sanierung hoch Umsetzung, Information für Gebäudeeigentümer *) BTF = Bauteilfläche Seite 102

105 (M2.7) Dämmmaßnahmen am Dach: Beschreibung: Das Dach ist von allen Bauteilen am stäksten den Umwelteinflüssen ausgesetzt und aufgrund seiner großen Fläche mit ca. 20 % maßgeblich an den Wärmeverlusten eines Gebäudes beteiligt. Hohe Dämmstoffdicken sind daher im Dachbereich empfehlenswert und meist leicht einzubauen. Außerdem wird mit dieser Maßnahme einer sommerlichen Überhitzung im Gebäude vorgebeugt. Besonders wichtig ist die Sicherstellung einer hohen Luftdichtigkeit, da warme Luft gerade im Winter durch Fugen entweicht. Neben einem erhöhten Heizenergieverbrauch kann dies auch zu Feuchteschäden in der Dachkonstruktion führen. Vor der Umsetzung der Maßnahme gilt es, eine Nutzung des Dachbodens in die Planung einzubeziehen oder auszuschließen. Für letzteren Fall genügt die wesentlich kostengünstigere Dämmung der obersten Geschoßdecke. Erforderliche Arbeitsschritte: Erstellung eines Gesamtkonzeptes für das Dach in Form eines Planes bzw. einer To-Do-Liste: Soll der Dachboden genutzt werden?, Welche Maßnahme ist kostengünstig? Wie Maßnahmen abstimmen? Überprüfung des zukünftigen Heizenergiebedarfes nach Sanierung, Kostenvoranschlagung über Maßnahmen, Sicherung Expertise, Angebotseinholung und Ausführung (empf. Mindestdämmstoffdicke: 12 cm Geschossdecke, 20 cm Steil-/Flachdach) Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: Gebäudeeigentümer / m² BTF, davon Energiesparmaßnahme / m² BTF* ca. 25 % der Energiekosten ca. 12 l Öl oder 12 m³ Erdgas je m² BTF / a bis ca. 25 % der Emissionen mittel- und langfristig bei anstehender Sanierung hoch Umsetzung, Information für Gebäudeeigentümer *) BTF = Bauteilfläche Seite 103

106 (M2.8) Dämmmaßnahmen im Keller: Beschreibung: Durch die Dämmung des Kellers lässt sich kostengünstig viel Energie sparen und die Behaglichkeit des Klimas im Erdgeschoss erhöhen. Meistens werden Kellerräume nicht beheizt. In diesen Fällen bietet sich die Dämmung der Kellerdecke an. Dazu werden Dämmstoffplatten von unten an die Kellerdecke geklebt. Es sollten Dämmstoffdicken von mindestens 6 cm verwendet werden und der Dämmstofff sollte besonders bei niedrigen Decken vor Beschädigungen geschützt werden. Neben der Dämmung der Decke sollten zusätzlich die Heizungsrohre im Heizsystem möglichst komplett und fugenfrei gedämmt werden. Werden Kellerräume beheizt, muss eine Dämmung wesentlich kostenintensiver analog zu Maßnahmen der Außenoder Innendämmung erfolgen. Erforderliche Arbeitsschritte: Nutzungskonzept für Kellerräume (Warmraum / Kaltraum) Kostenvoranschlagung über Maßnahmen, Sicherung Expertise, Angebotseinholung und Ausführung (empf. Mindestdämmstoffdicke: 6 cm) Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: Gebäudeeigentümer / m² BTF, davon Energiesparmaßnahme / m² BTF* ca. 15 % der Energiekosten ca. 4 l Öl oder 4 m³ Erdgas je m² BTF / a bis ca. 15 % der Emissionen mittel- und langfristig bei anstehender Sanierung hoch Umsetzung, Information für Gebäudeeigentümer *) BTF = Bauteilfläche Seite 104

107 (M2.9) Energetische Verbesserung der Fenster: Beschreibung: Der Wärmegradient von Fenstern und Verglasungen hat sich in den letzten Jahren stetig verbessert. Somit lässt sich durch das Austauschen von Fenstern oder Glasfronten erheblich Energie sparen. Dies rührt einerseits aus neuen Fenstersystemen mit 3-fach-Verglasung her. Deren Wärmeverluste betragen nur noch 15 % einer Einfach-Verglasung. Andererseits schließen neuere Fenster dichter. Gerade dies kann aber in manchen Fällen problematisch sein, da durch alllgemein dichtere Fenster der Transport von Luftfeuchte unterbunden wird. Deswegen sollte immer für einen ausreichenden Lufttausch durch Lüftung geachtet werden. Neben der guten Verglasung sollte auch ein hochwertiger Fensterrahmen eingebaut werden. Es werden mittlerweile entsprechende Fenstersysteme angeboten. Eine Zertifizierung für den Einsatz in Passivhäusern bescheinigt die hochwertige energetische Qualität. Erforderliche Arbeitsschritte: Kostenvoranschlagung über Maßnahmen, Sicherung Expertise, Angebotseinholung und Ausführung (empf. MiMindest-U-Wert: 1,1 (Verglasung); 1,3 (Fenster)) Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: Gebäudeeigentümer / m² BTF, davon Energiesparmaßnahme / m² BTF* ca. 15 % der Energiekosten ca. 13 l Öl oder 13 m³ Erdgas je m² BTF / a (Verglas.) ca. 8 l Öl oder 8 m³ Erdgas je m² BTF / a (Fenster) CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: bis ca. 15 % der Emissionen mittel- und langfristig bei anstehender Sanierung hoch Umsetzung, Information für Gebäudeeigentümer *) BTF = Bauteilfläche Seite 105

108 19.3 STRAßENBELEUCHTUNG (M3.1) Bedarfsgerechte Beleuchtungssteuerung: Beschreibung: Durch die bedarfsgerechte Steuerung der Leuchten wird eine qualitativ gute Wirkung erzielt. Hierzu eignen sich die Reduktion der Anzahl der Stadtbeleuchtung durch einen angemessenen Abstand zwischen den Anlagen sowie die Änderung der Beleuchtungsdauer durch Dämmerungsschalter und die Beschränkung der Lichtstärke auf das gestalterisch und funktional Notwendige. Um den Bedarf an Beleuchtung zu ermitteln, müssen Verkehrszählungen vorgenommen werden und Sachkenntnisse über die Verkehrssteuerung vorliegen. Auch die Ökologie sollte dabei berücksichtigt werden, denn künstliche Lichtquellen können je nach Beleuchtungszeitpunkt, Beleuchtungsdauer, Lichtstärkeund Lichtfarbe Auswirkungen auf Organismen haben, die auf Licht sensibel reagieren. Licht kann den Bewegungsradius von Tieren und damit ihr Nahrungsangebot einschraänken und etwa das Verhältnis vopnn Greiftier zu Beute ändern. Daher muss Kunstlicht an den Rändern von Siedlungen grundsätzlich auf seine Notwendigkeit hin geprüft werdenbzw. mit der entsprechenden Sorgfalt geplant und ausgeführt werden. Erforderliche Arbeitsschritte: Ermittlung von Bedarf durch Verkehrszählung, Prüfung verschiedener technischer Alternativen für die Beleuchtungstechnik, Entwicklung eines stimmigen Gesamtkonzeptes und Umsetzung Akteure und Zielgruppe: Kommune, Energieversorger Erwartete Gesamtkosten: k. A. Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: bis zu 50 % der Energiekosten bis zu 50 % der Energie bis ca. 50 % der Emissionen kurz- und mittelfristig bei anstehender Sanierung hoch Umsetzung Seite 106

109 (M3.2) Beleuchtungstechnik: Beschreibung: Bei Neuplanung und Sanierungvon Beleuchtungsanlagen sollten moderne und Energieeffiziente Lösungen für die Stadtbeleuchtung zum Einsatz kommen. Hier spielen neben Energieeffizienz auch niedrige Betriebskosten (Lebensdauer, Wartungsintervalle) sowie eine besondere Umweltfreundlichkeit eine große Rolle. Empfehlungen und eine Übersicht zu effizienter Beleuchtungstechnik bietet etwa das BMU. Zusätzliche CO 2 -Emissionsminderungen können über die Deckung des Strombedarfes für die Stadtbeleuchtung aus erneuerbaren Energien erreicht werden. Neben dem Bezug durch eigene Anlagen lassen sich auch bisher nicht elektrifizierte Wege z. B. mit Solarleuchten versorgen. Erforderliche Arbeitsschritte: Prüfung verschiedener technischer Alternativen für die Beleuchtungstechnik, Entwicklung eines stimmigen Gesamtkonzeptes und Umsetzung Akteure und Zielgruppe: Kommune, Energieversorger Erwartete Gesamtkosten: k. A. Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: bis zu 50 % der Energiekosten bis zu 50 % der Energie bis ca. 50 % der Emissionen kurz- und mittelfristig bei anstehender Sanierung hoch Umsetzung Seite 107

110 (M3.3) Beleuchtungsmanagement: Beschreibung: Sowohl als Ausgangsbasis für eine Anpassung der Beleuchtungssituation als auch für die sukzessive oder komplette Erneuerung von Leuchtenbeständen dient ein Beleuchtungsmanagement. Mit Hilfe eines solchen Arbeitswerkzeuges lassen sich gezielt eventuelle Defiziete bei Beleuchtungsanlagen feststellen und konkrete Wartungs- sowie Ersetzungsintervalle planen und pflegen. Damit können Überraschungen in Teilen des Bestandes größtenteils vermieden werden. Der bessere Überblick über den Leuchtenbestand und die Qualität seiner Ausrüstung verbessert zudem etwaige Ersatzmaßnahmen im Hinblick auf Einkauf, Lagerhaltung und Personalaufwand. Durch das Nutzen des Beleuchtungsmanagements können so indirekt Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen und damit auch Kosten eingespart werden. Erforderliche Arbeitsschritte: Aufnahme und Beschreibung bzw. Bewertung des Leuchtenbestandes Umsetzung Beleuchtungsmanagement Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: Kommune, Energieversorger abh. von Größe der Kommune keine keine keine kurzfristig hoch Umsetzung Seite 108

111 19.4 VERKEHRSSEKTOR FUßGÄNGERVERKEHR (M4.1) Fußgängerfreundliche Planung von Ortsdurchfahrten: Beschreibung: Dem Fußverkehr kommt für das Zurücklegen kurzer Entfernungen bis etwa m eine große Bedeutung zu. Gerade in Ortsdurchfahrten in unsaniertem Zustand ohne längsseitige Fußwege schreckt der Durchgangsverkehr potenzielle Fußgänger ab, da sie ein Unfallrisiko bzw. Spritzwasserschäden an ihrer Bekleidung befürchten. Aber auch sanierte Ortsdurchfahrten ohne die ausreichende Berücksichtigung von den Belangen der Fußgänger mit dann ansteigenden Durchfahrtsgeschwindigkeiten des motorisierten Verkehrs lassen diese Gefahr ansteigen. Insofern empfiehlt sich eine fußgängerfreundliche Planung von Ortsdurchfahrten, die weniger der Leichtigkeit des fließenden Autoverkehrs Rechnung trägt, als vielmehr der Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Deshalb sind schon bei der Planung Straßenquerschnitte angemessen zu definieren und entsprechende Vorkehrungen zur Entschleunigung des Straßenverkehres zu treffen. Erforderliche Arbeitsschritte: Analyse von Gehwegstrecken mit Handlungsbedarf Fußgängerfreundliche Bauausführungsplanung im Rahmen von Straßensanierungsvorhaben Fußgängerfreundliche Umsetzung Akteure und Zielgruppe: Kommunen Erwartete Gesamtkosten: k. A. Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 0,65 kwh / km zu Fuß 200 g CO 2 / km zu Fuß kurz-, mittel- und langfristig mittel Berücksichtigung bei der Planung, Umsetzung Seite 109

112 (M4.2) Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs vor Ort: Beschreibung: Allerdings ist eine signifikante Steigerung des Fußverkehres immer damit verbunden, dass in einzelnen Ortschaften überhaupt fußläufig erreichbare Ziele existieren. Als Beispiel wären hier Einrichtungen zur Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs zu nennen. Deshalb gibt es in einigen Kommunen Ansätze mehr oder weniger kommunale Verkaufseinrichtungen in kleinen Orten zu etablieren. Dabei stellt die Kommune eine Liegenschaft zu kostengünstigen Konditionen einem Betreiber zur Verfügung. Gerade mit Blick auf die demographische Entwicklung mit betagteren Einwohnern erscheint ein solcher Ansatz sinnvoll. Neben der Abdeckung mit Waren des täglichen Bedarfes dient dies auch der Pflege sozialer Kontakte. Erforderliche Arbeitsschritte: Analyse der Einkaufsmöglichkeiten vor Ort bei weiteren Distanzen zur nächsten Einkaufsmöglichkeit Bereitstellen kommunaler Liegenschaften Finanzgünstige Verpachtung an Einzelhändler oder Verein Akteure und Zielgruppe: Kommunen Erwartete Gesamtkosten: k. A. Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 0,65 kwh / km zu Fuß 200 g CO 2 / km zu Fuß mittel- und langfristig mittel Kümmerer, Initiator, Verpächter Seite 110

113 FAHRRADVERKEHR (M4.3) Vollendung von Lückenschlüssen: Beschreibung: Die Radwegekarte Brandenburg für den Landkreis Elbe-Elster zeigt grundsätzlich ein ausgewogenes Netz von sowohl überregionalen wie auch regional und lokal bezogenen Wegstrecken (MIL 2013). Für das Amt kleine Elster bestehen entlang von stärker belasteten Straßen zum größten Teil eigene Fahrradwege, so dass allenfalls noch örtliche Ergänzungen im Netz fehlen. Innerhalb des Amtes kleine Elster ist die Gemeinde Crinitz nicht über eigene Fahrradwege erreichbar. Dies könnte jedoch gerade im touristischen Verkehr von Vorteil sein, da sich mit der Niederlausitzer Museumseisenbahn und den Töpferwerkstätten dort ein Ausflugsziel befindet. Hier könnte ergänzend eine Beschilderung für Radfahrer eingerichtet werden und auch entlang der B 96 (Finsterwalde - Luckau) bzw. der L 56 (B 96 - Crinitz) ein eigener Fahrradweg errichtet werden, um den Ausflugsverkehr per Fahrrad zu stärken und Ausflügler zum Umsteigen zu bewegen. Begleitende Instrumente zur Öffentlichkeitsarbeit und zum (Tourismus-)Marketing, wie bspw. Radwanderkarten mit Ausflugszielen, sollten die Maßnahmen ergänzen. Erforderliche Arbeitsschritte: Analyse fehlender Streckenabschnitte und deren Nachfrage Beantragung von Fördermitteln bzw. Umsetzung mit Kreis- und Landesbehörden Akteure und Zielgruppe: Kommunen, Landkreis, Land Erwartete Gesamtkosten: k. A. Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: k. A. Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: kurzfristig gering Planung, Initiator, Umsetzung Seite 111

114 (M4.4) Fahrradbus: Beschreibung: Im touristischen Verkehr könnte die Einrichtung eines Fahrradbusses dazu beitragen, Ausflügler mehr vom Auto auf alternative Verkehrsmittel umsteigen zu lassen. Hier bieten sich insbesondere Linien an, die entweder an Wochenende neu eingerichtet werden müssten bzw. bestehende Linien die auch innerhalb der Ferien bedient werden. Die Einrichtung einer solchen Linie sollte sich aber nicht an administrativen Grenzen sondern eher an touristischen Einrichtungen und damit der Nachfrage orientieren. Zu nennen wären hier der Tagebau südlich Schacksdorf (F 60) aber auch die Biotürme in Lauchhammer, dem Lausitzer Seenland und der Eurospeedway Lausitz. Zusätzlich müssten für eine solche Linie in Senftenberg und in Finsterwalde gute Anschlüsse an den SPNV (v. a. Richtung Berlin, Leipzig und Dresden) bestehen. Gerade Regionen, in denen sanfter Tourismus entwickelt werden soll und auf Aktiv- und Outdoor- Freizeitangebote gesetzt wird, haben mit solchen Fahrradbussen gute Erfahrungen gemacht. Beste Beispiele sind der sächsische Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie der Naturpark Frankenwald. Erforderliche Arbeitsschritte: Gespräche mit dem Landkreis zur Planung Eruierung von touristisch wichtigen Busstrecken Anschaffung von Fahrradanhängern für Busflotte Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Kommunen, Landkreis ca pro Anhänger Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: k. A. Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: mittelfristig gering Initiator Seite 112

115 ÖFFENTLICHER PERSONENNAHVERKEHR (ÖPNV) (M4.5) Job- / Umweltticket: Beschreibung: Speziell für Pendler im Nahraum um Finsterwalde könnte das Angebot eines preisgünstigen Job- oder Umwelttickets für Berufspendler zum vermehrten Umstieg auf den Bus bewegen. Profitieren könnten davon v. a. Beschäftigte im Bereich Massen-Niederlausitz. Voraussetzung für die Erwägung solcher Pendlerangebote ist immer die Abstimmung mit größeren Betrieben vor Ort sowie mit den Aufgabenträgern des Landkreises Elbe-Elster, da neben der grundsätzlichen Bereitschaft auch eine Linienoptimierung der Busfahrten in Bezug auf Arbeitszeiten stattfinden muss. Ein solches Pendlerticket könnte seitens des Amtes bzw. der Arbeitgeber beworben werden. Innerhalb des VBB existieren bereits solche Angebote, allerdings nur im Großraum Berlin für die Bediensteten des Bundes. Es wird sehr gut angenommen. Sehr positive Beispiele existieren auch im Dresdener Verkehrsverbund und im Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Erforderliche Arbeitsschritte: Gespräche mit Unternehmen und dem Verkehrsverbund Öffentlichkeitsarbeit Verhandlungen über Tarife, etc. Akteure und Zielgruppe: Kommunen, Landkreis, Verkehrsverbund Erwartete Gesamtkosten: k. A. Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 0,65 kwh / km zu Fuß 200 g CO 2 / km zu Fuß kurzfristig hoch Initiator, Kümmerer Seite 113

116 (M4.6) Bürgerbus: Beschreibung: Ergänzend zum Bedienungsangebot mit Bussen durch den Landkreis könnte gerade außerhalb der Bedienungszeiten ergänzend ein Bürgerbus Anwohner zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bewegen. Zahlreiche Beispiele in Nordrhein-Westfalen zeigen, dass angesichts der knapper werdenden Finanzmittel der Aufgabenträger und gerade in dünn besiedelten Gebieten solche alternativen Bedienungsformen erfolgreich sein können und gut angenommen werden. Das System des Bürgerbusses funktioniert dabei nicht auf Basis einer Verkehrsgesellschaft eines Landkreises sondern als kommunaler Verein, der mit Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern nach einem festen Verkehrstakt und im Linienverkehr unterwegs ist. Durch die Erhebung eines kostendeckenden Fahrpreises für die Busbenutzung (Amortisation Fahrzeug + laufender Unterhalt) kann der Bürgerbus kostenneutral gehalten werden. Neben dem Verlagerungspotenzial von Mobilität weg vom eigenen PKW und damit einhergehenden CO 2 - Einsparungen fungiert ein solches System als kostengünstige Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Angesichts des demographischen Wandels und der Zunahme der Anzahl betagter Menschen, die selbst nicht mehr fahrtüchtig sind, könnte solch ein Angebot eine tatsächliche Verbesserung der mobilen Bedürfnisse der Einwohner sein. Gerade an Wochenenden und am Abend besteht sonst ohne ein eigenes Kfz keine Möglichkeit für die Bewohner etwa das Kino oder andere sozio-kulturelle Einrichtungen zu besuchen. Durch einen Erdgasantrieb könnte dieser Bus noch klimafreundlicher verkehren. Dieser Bus könnte im Rahmen eines regionalen Modellprojektes etwa auch durch den Gasversorger gesponsert werden. Erforderliche Arbeitsschritte: Bedarfsanalyse bzw. Öffentlichkeitsarbeit, Abstimmug mit Verkehrsverbund Einbinden interessierter Akteure, v. a. Pensionäre Vereinsgründung, Anschubfinanzierung Akteure und Zielgruppe: Kommunen, Verkehrsverbund Erwartete Gesamtkosten: k. A. Erwartete Kosteneinsparung: k. A. Erwartete Energieeinsparung: CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 0,65 kwh / km zu Fuß 200 g CO 2 / km zu Fuß mittelfristig hoch Initiator, Kümmerer Seite 114

117 MOBILER INDIVIDUALVERKEHR (M4.7) Elektromobilität: Beschreibung: Eine eher allgemeine Empfehlung zur Verbesserung der Energieeffizienz bzw. der Klimabilanz des Individualverkehres ist die zunehmende Nutzung der Elektrizität als Ersatz für fossile Kraftstoffe. Für das Überwinden kürzerer Distanzen eignen sich schon heute PKW mit Elektroantrieb. Ein großes Hemmnis für ein breiteres Rollout sind jedoch die derzeit noch erheblich teureren Anschaffungskosten und die bisher noch verbesserungswürdige Haltbarkeit der Batterietechnik. Im Rahmen eines Dienstfahrzeuges für die Amtsverwaltung hätte ein Elektro-PKW jedoch Vorbildcharakter für die Bürger. Erforderliche Arbeitsschritte: Öffentlichkeitsarbeit, Abstimmug mit Energieversorgern Einbinden interessierter Akteure Installation von Ladestationen Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Kommunen, Energieversorger ca mehr als herkömmlicher Antrieb ca. 3,5 ct / km Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 200 g CO 2 / km bei EE-Strom kurz-, mittel- und langfristig mittel Öffentlichkeitsarbeit, Information Seite 115

118 (M4.8) Erdgastankstelle: Beschreibung: Eine weitere Option zur klimafreundlicheren Gestaltung des mobilen Individualverkehrs wäre die Einrichtung einer Erdgas-Tankstelle, die von einer Kampagne von Amt und Gasversorgern flankiert wird. Entgegen der Elektrotechnik sind Antriebe mit Erdgas (CNG) bereits technisch ausgereift und wirtschaftlich darstellbar. Auch größere Fahrzeuge wie etwa ein Kleinbus lassen sich mit Erdgas betreiben. Diese Handlungsoption wäre somit eine gute Ergänzung zur Anschaffung eines Bürgerbusses Erforderliche Arbeitsschritte: Öffentlichkeitsarbeit, Abstimmug mit Energieversorgern Einbinden interessierter Akteure Installation von Ladestationen Akteure und Zielgruppe: Erwartete Gesamtkosten: Erwartete Kosteneinsparung: Kommunen, Energieversorger ca mehr als herkömmlicher Antrieb ca. 3,5 ct / km Erwartete Energieeinsparung: k. A. CO 2 -Minderungspotenzial: Zeitraum für die Durchführung der Maßnahme: Priorität der Maßnahme: Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten: 50 g CO 2 / km kurz-, mittelfristig mittel Öffentlichkeitsarbeit, Information Seite 116

119 19.5 ÜBERSICHT MAßNAHMENKATALOG M1.1 M1.2 M1.3 M1.4 Kosten ca / kw p ca / kw el ca / kw th ca / m² Maßnahme Kosteneinsparung Energieeinsparung keine keine 750 g CO 2 /a*kwh keine keine 500 g CO 2 /a*kwh keine keine 300 g CO 2 /a*kwh keine keine 200 g CO 2 /a*kwh M1.5 keine keine keine keine M2.1 k. A % 5-15 % M T M M2.4 k. A. 50 % 50 % M2.5 M2.6 M2.7 M2.8 M2.9 mind. 10 % Verbr. 10 % Stromkosten ab 100 T /m² BTF /m ² BTF /m² BTF /m² BTF M3.1 k. A. M3.2 k. A. mind. 10 % Verbrauch 10 % Endenergie g CO 2 /a*kwh mind. 10 % Emissionen Seite 117 kurz-, mittel-, langfristig kurz-, mittel-, langfristig kurz-, mittel-, langfristig kurz-, mittel-, langfristig kurz-, mittel-, langfristig kurzfristig kurz-, mittelfristig CO 2 -Minderungspotenzial Umsetzungshorizont Priorität hoch hoch mittel mittel hoch hoch hoch 80 G CO 2 /a*kwh mittelfristig mittel g CO 2 /a*kwh mittelfristig hoch ca. 25 % keine abh. Energieträger kurzfristig hoch ca. 25 % ca. 25 % ca. 15 % ca. 15 % bis zu 50 % bis zu 50 % ca. 11 l Öl / 11 m³ Gas je m² BTF ca. 12 l Öl / 12 m³ Gas je m² BTF ca. 4 l Öl / 4 m³ Gas je m² BTF ca l Öl / 8-13 m³ Gas je m² BTF bis ca. 25 % mittel-, langfristig hoch bis ca. 25 % mittel-, langfristig hoch bis ca. 15 % mittel-, langfristig hoch bis ca. 15 % mittel-, langfristig hoch bis zu 50 % bis ca. 50 % kurz-, mittelfristig hoch bis zu 50 % bis ca. 50 % kurz-, mittelfristig hoch M3.3 k. A. keine keine keine kurzfristig hoch

120 Kosten Maßnahme Kosteneinsparung Energieeinsparung CO 2 -Minderungspotenzial Umsetzungshorizont Priorität M4.1 keine keine 0,65 kwh/km zu ca. 200 g/km zu Fuß Fuß mittel-, langfristig niedrig M4.2 k. A. keine 0,65 kwh/ gespartem ca. 200 g/ gespartem PKWkm mittel-, langfristig mittel PKW-km M4.3 keine keine nicht messbar nicht messbar kurzfristig gering M4.4 Anhänger: ca keine nicht messbar nicht messbar mittelfristig gering M4.5 keine keine M4.6 keine keine M4.7 M4.8 ca mehr als herk. Antrieb ca mehr als herk. Antrieb ca. 3,5 ct/ km ca. 3,5 ct/ km 0,65 kwh/ gespartem PKW-km 0,65 kwh/ gespartem PKW-km keine ca. 200 g/ gespartem PKWkm ca. 200 g/ gespartem PKWkm ca. 200 g/km bei erneuerbarem Strom kurzfristig mittelfristig kurz-, mittel-, langfristig hoch hoch mittel keine ca. 50 g/km kurz-, mittelfristig mittel Seite 118

121 20. LITERATUR: 50 Hertz Transmission GmbH (2013): EEG-Veröffentlichungen. Zugriff: AfSBB (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg) (2012): Online-Statistik-Portal. Bevölkerung: Zugriff: Flächendaten: Zugriff: Wohnungsbestand: Zugriff: Mikrozensus 2006 (Wohnsituation): Zugriff: Soz.-pfl. Beschäftigung: Zugriff: Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren: Zugriff: Energiebilanz: Zugriff: Bafa (Bundesamt für Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle) (2012): Anlagenbestand Biomassekessel und Solarthermieanlagen. Zugriff: BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) (2013): BDEW-Energiepreisanalyse der Jahre 2010 und Berlin. Bundesverband Erneuerbarer Energien (2013): Bundesdeutsche mittlere Jahresvolllaststunden gegliedert nach Energieträgern. Mündliche Auskunft. Berlin. Bundesverband der Wärmepumpenhersteller (2013): Mündliche Aussage zum Anteil von Erdwärmepumpen an allen verkauften Wärmepumpen. Berlin. DEHSt (Deutsche Emissionshandelsstelle) (2013): Liste der emissionszertifikatspflichtigen Anlagen in Deutschland im Zeitraum < Zugriff: DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) (2011): Wochenbericht Nr. 48/2011. EnEV (Energieeinsparverordnung) Stand Faktor-i³ GmbH: Regionales Energiekonzept für die Region Lausitz-Spreewald (REK Lausitz-Spreewald), GEMIS (Globales Emissionsmodell Integrierter Systeme) Internationales Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (Hrsg.) (2013): Datenbank GEMIS. Version 4.8. Darmstadt. IFEU (Institut für Energie- und Umweltforschung) (2011): TREMOD-Bericht Heidelberg. KBA (Kraftfahrt-Bundesamt) (2013): Kfz-Zulassungsstatistik. Flensburg. KRAUSE, B. (2014): Telefonische Datenanfrage zu Daten des Produktionsprozesses der Crinitz Baukeramik GmbH am , 12:00 Uhr. Seite 119

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123 Seite 121

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