Bericht Zur Chemischen, Biologischen und Ökologischen Untersuchung der mittleren " Aisch" zwischen Dietersheim und Landkreisgrenze b.
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- Robert Albert
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1 1 Bericht Zur Chemischen, Biologischen und Ökologischen Untersuchung der mittleren " Aisch" zwischen Dietersheim und Landkreisgrenze b. Mailach 2015
2 2 Sauerstoff-Gehalt O² Sättigung in %
3 3 ANMERKUNGEN: Wassertemperatur - Folgen erhöhter Temperatur: Abnahme der Löslichkeit von Gasen (Sauerstoff). Zunahme des freien fischgiftigen Ammoniaks NH3 zum Ammonium NH4. Erhöhter Sauerstoffbedarf durch Zunahme der Aktivität und somit des Stoffumsatzes der Wasserorganismen und die Beschleunigung der Abbauprozesse. Sauerstoffgehalt: Sauerstoffanreicherung aus der Luft, abhängig von der Temperatur und den Turbulenzen des Gewässers. Sauerstoffanreicherung durch Photosynthese von Algen und Wasserpflanzen. Sauerstoffzehrung durch Abbau von organischer Substanzen durch Bakterien. Auch der Abbau von toten Tieren, Laub und Holz im Gewässer sowie die Atmung der Organismen verbraucht Sauerstoff. ANALYSE - TEMPERATUR UND O² GEHALT: Bei den einzel Meßungen lagen die Werte bei O² und Sättigungswert zwischen Juli und Oktober am niedrigsten. In dieser Zeit gab es kaum Niederschläge und das dürfte die Ursache sein. Bei dem Vergleich der Jahre ist ein leichter Trend zu steigenden Werten zu Beobachten.
4 4 Nitrit - NO² Der Richtwert liegt bei > 0,3mg/l < liegt er höher liegt der Verdacht einer Verschmutzung nahe.
5 5 ANMERKUNGEN: Nitrit NO² gilt als Verschmutzungsindikator im Wasser. Nitrit NO² entsteht im Gewässer als kurzes Zwischenprodukt bei der "Nitrifikation" des Ammoniums zu Nitrat. Weil Nitrit NO² gleich weiteroxidiert wird, ist es normalerweise nur in Spuren vorhanden. Bei sprunghaft ansteigenden Ammonium-Werten, erhöhten PH-Werten sowie erhöhter Temperatur können jedoch hohe Konzentrationen erreicht werden. Hohe Nitrit NO² Konzentrationen sind immer dann zu erwarten, wenn Abwasser z.b. aus landwirtschaftlichen genutzten Flächen, Kläranlagen oder Regenüberlaufbecken ins Gewässer gelangen. Folgen erhöhter Werte durch Nitrit NO² : Eigentlich ist nicht das Nitrit NO² die kritische Substanz, sondern die weit aus giftigere > salpetrige Säure NHO² < sie ist in Abhängigkeit vom PH-Wert sowie der Wassertemperatur bei NO² Gehalt im Gewässer prozentual immer mit vorhanden. Fische sind die am empfindlichsten auf Nitrit NO² reagierenden Wasserorganismen, wobei Forellen stärker beeinträchtigt werden als Karpfen. Die Sensibilität gegenüber Nitrit NO² nimmt mit der Größe und Alter der Fische zu. Nitrit NO² wird im Blut der Fische angereichert und oxidiert das Eisen des Blutfarbstoffes " Hämoglobin". Dadurch wird die Sauerstofftransportkapazität vermindert und es kann zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommen und damit zum Erstickungstot der Fische. ANALYSE - Nitrit NO² : Bei den Einzel Messungen an der Meßstelle 1/Strecke 2 (Birkenfeld/Schauerheim) im Juli und September wurden der Richtwert von 0,3 mg/l NO² überschritten. Die Ursache dafür sehe ich in der Trockenheit und dem dadurch extremen niederen Wasserstand der Aisch in den Monaten Juli bis Oktober. Der Trend bei dem 12 Jahres Vergleich ist leicht singend wobei aber in den letzten zwei Jahren ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist. Abschließend ist zu Bemerken das durch den Nitrit NO² -Wert in der Aisch keine Gefahr für die Fische und anderen Lebewesen bestand.
6 6 Salpetrig Säure NHO² Anmerkung: Salpetrige Säure NHO² und Nitrit NO² sind immer gleichzeitig im Gewässer vorhanden ähnlich wie Ammonium/Ammoniak wobei die Salp. Säure die gefährlichere Substanz ist. In welcher Menge die Salpetrige Säure im Wasser vorhanden ist hängt vom PH-Wert ab. Je niedriger der PH-Wert ist desto mehr NHO² Anteil ist im Wasser. Ab einem PH-Wert von 7,5 ist eine Vergiftung der Fische durch NHO² gering. Folgen erhöhter Werte durch Salpetriger Säure NHO² : Siehe Nitrit NO²! ANALYSE - Salpetrige Säure NHO² Der Grenzwert von 0,0004 mg/l wurde in der Aisch nicht erreicht. Es bestand keine Gefahr durch NHO² für das Gewässer.
7 7 Kohlendioxid/säure CO²/H²CO³ Anmerkung: Die Schädlichkeit des CO²H²CO³ ist abhängig vom SBV, O²-Gehalt sowie dem PH-Wert. Bei einem SBV-Wert über 0,5> hohen Sauerstoffgehalt sowie einem PH-Wert über 8 ist kaum mit Schäden durch Kohlendioxid /säure zu rechnen. Folgen erhöhter Werte von CO²/H²CO³ : Die Fische leiden an Verätzungen der Kiemen und Flossenausfaserungen sowie Blutungen in den Kiemen und inneren Organen. Die Fische ersticken. ANALYSE - Kohlendioxid/säure CO²/H²CO³ : Der untere Grenzwert von 80mg/l wurde nur einmal im März an der Strecke 2 leicht überschritten. Es bestand aber keine Gefahr für die Fische da der tödliche Wert von 130mg/l nicht erreicht wurde.
8 8 Ammonium NH4 / Ammoniak NH3
9 9 Anmerkungen: Ammonium kommt ins Gewässer durch Einleitung stickstoffhaltigen Substanzen. Da Ammonium im Stickstoffkreislauf auch von natürlich entstandener Biomasse freigesetzt wird, ist es auch in unbelasteten Gewässern in geringen Mengen vorhanden. Neben der Eutrophierungsgefahr ist die höhere Ammoniumbelastung sowie der Ammoniakbildung NH3 die Gefahr. Bei steigendem PH-Wert (über 7) und steigender Wassertemperatur verschiebt sich das Gleichgewicht zwischen NH4 und NH3 zugunsten des toxischen Ammoniaks NH3. Da Ammonium durch Mikroorganismen über Nitrit NO² zu Nitrat NO³ oxidiert wird, können hohe NH4 Werte den Sauerstoffhaushalt des Gewässers belasten. Ursachen sind Abwässer aus kommunalen Kläranlagen, Regenüberläufe ebenso Einschwemmungen aus Landwirtschaftlichen Flächen (Gülle). Die Giftigkeit von Ammoniak NH³ hängt vom PH-Wert sowie der Wassertemperatur ab! Folgen erhöhter Werte von NH3/NH4 : Ammoniak greift die Schleimhäute an, insbesondere die der Kiemen und des Darmes, was zu Blutungen führen kann. Die Fische sind für Kiemennekrose, Hautschäden sowie für Parasitenbefall anfälliger. ANALYSE - NH4 / NH3 : Der Grenzwert von 0,02 mg/l (für Karpfen) wurde nicht erreicht. Der Trend im Jahresvergleich sind fallende Werte! Für die Fische der Aisch bestand keine Gefahr durch NH4/NH3!
10 10 Phosphat PO4³ / Phosphor
11 11 Anmerkungen: Werden in Fließgewässern Phosphatwerte PO4³ über 0,3 mg/l gemessen besteht der Verdacht auf fäkale Verunreinigung (Gülle). In Natürlichen Gewässern ist Phosphat nur in Spuren vorhanden. Phosphat ist für das Pflanzenwachstum (Algenblüte,Verkrautung) verantwortlich, es ist die entscheidende Ursache für die Eutrophierung der Gewässer. Die Ursachen sind Abwässer aus kommunalen Kläranlagen, Regenüberläufen und Mischwassereinleitungen, wobei die Belastung vornehmlich aus Fäkalien (Gülle) und Düngemittel Einschwemmungen kommt. Folgen erhöter Werte von PO4³/P: Erhötes Wachstum von Algen und höheren Wasserpflanzen, beim absterben dieser ist die Gefahr gegeben das es zum Mangel von Sauerstoff im Gewässer kommt mit deren Folgen für die Fische. ANALYSE - Phosphat PO4³/Phosphor-P : Die erhöhten Werte von PO4³ /P von Juli bis September sind nach meiner Meinung die Trockenheit und die geringe Wasserführung der Aisch. Der Grenzwert von 0,3 mg/l wurde bei mehr als die Hälfte der Messungen Überschritten. Die Werte im Jahresvergleich sind weiter steigend, obwohl in den letzten beiden Jahren die Werte gleich blieben.
12 12 Chlorid
13 13 Anmerkungen: In Franken sind Chloridgehalte < 10 mg/l meist Geologisch bedingt.. Über 50 mg/l deuten auf menschliche Beeinflussung hin, wobei die Ursachen überwiegend in Kommunalen (Kläranlagen) und Landwirtschaftlicher Düngung (Gülle) zu suchen sind. Ein Großteil stammt aus dem menschlichen und Tierischem Harn. Da der Chloridgehalt durch natürliche und biologische Reinigungsprozesse kaum verändert wird, kann man aus der Zunahme des Chlorids gewisse Schlüsse hinsichtlich seiner Belastung ziehen. Ab 50 mg/l gelten Gewässer als verunreinigt. Über 100 mg/l als stark verunreinigt. Folgen erhöhter Chlorid-Werte: Übersteigt der Chlorid-Gehalt 250 mg/l treten Schäden an Wasserpflanzen auf, sie vergilben und sterben ab. Wird der Grenzwert längere Zeit überschritten, so kommt es zur Schwächung der Fische und diese werden dadurch anfälliger für Krankheiten und Parasiten. Analyse - Chlorid : Die hohen Werte ab Mitte des Jahres bei den Einzelmessungen sehe ich bei der niedrigen Wasserführung wegen den geringen Niederschlägen. Dadurch wurden die Einleitungen der Kommunalen Kläranlagen zu wenig verdünnt. Im Vergleich der Jahreswerte ist aber ein Anstieg der Werte ab 2010 zu Beobachten. Trotz den hohen Chlorid-Werten von bis zu 220 mg/l, geht keine Gefahr für den Fischbestand der Aisch aus.
14 14 Anmerkungen: Gewässer mit einem SBV-Wert über 2,5 gelten als fruchtbar. Über 5 als sehr fruchtbar und gegen PH-Schwankungen als gut gepuffert. ANALYSE - SBV : Die Aisch ist ein fruchtbares Gewässer mit einem guten Naturertrag. Das Gewässer ist gut gegen PH-Wert Schwankungen gepuffert.
15 15 Anmerkung: In einem PH Bereich zwischen 7 und 8 liegen die Idealen Werte für Fische und anderen Wassertiere. Die Grenzwerte liegen bei PH 6 sowie bei PH 10 Folgen erhöhter PH-Werte: Jenseits der Grenzwerte können bei Fischen schwere Haut und Kiemenschäden auftreten. Analyse PH-Wert: Der PH-Wert liegt in der Aisch im Idealen Bereich, somit besteht für den Fischbesatz keine Gefahr. Im Diagramm Jahresvergleich ist in den letzten Jahren eine leicht sinkende Tendenz des PH-Wertes zu verzeichnen. Dies ist aber nicht Besorgniserregend. Pahres den G. Hammerbacher 1. Gewässerschutzbeauftragter
16 16 Aisch Pegelstände Birkenfed/Rappoldshofen
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20 20 Ökologische Untersuchung der Aisch 2015
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