Theorien Internationaler Politik (2): Regimetheorie VO Internationale Politik (Prof. Brand),
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- Anneliese Berger
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1 Theorien Internationaler Politik (2): Regimetheorie VO Internationale Politik (Prof. Brand), Vorbemerkung: Institution / Organisation Regimetheorie Am Beispiel Café-Haus Textgrundlage: Zangl, Bernhard (2003): Regimetheorie. Optional: Keohane/Nye (1989): Interdependence in World Politics.
2 für kommende Woche Peterson, Spike V. (2005): How (the meaning of) gender matters in political economy; in: Political Economy 10/4, London: Routledge, S ACHTUNG: Falscher Text im Reader! Der richtige ist hier:
3 Institution allgemeine Einordnung: es gibt verschiedene Begriffe allgemein: Spielregeln einer Gesellschaft - soziale Normen, rechtliche Regeln und Verteilungsverfahren (von Macht und Ressourcen) Familie, Eigentum, Minderheitenrechte etc. Institutionen ermöglichen und restringieren soziales Handeln und stabilisieren die Erwartungen gegenüber anderen Akteuren entwickeln eine relative Eigenständigkeit und gewisse Materialität, die sich abrupten Veränderungen in den Weg stellen taken for granted Max Weber: Institution muss Geltung erlangen
4 Organisation klare Struktur, Postfach und Adresse, verändert sich teilweise (Netzwerke) formalisierte Mitgliedschaft, bürokratische, d.h. regelgeleitete Strukturen, Personal, finanzielle Ressourcen und einen legalen Status durch Organisationen hindurch soll Handlungsfähigkeit erreicht werden, um spezifische Ziele zu verfolgen und Interessen zu vertreten politische Organisation: staatlich oder Staat plus andere gesellschaftliche Organisationen (NGOs, Medien: non-profit), ökonomische Organisationen (Unternehmen: for profit) Sonderstellung: staatsnahe Verbände (WK, AK, öffentl. Krankenkassen etc.) zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ACHTUNG: in wissenschaftlicher Alltagssprache Unterscheidung zwischen politischer Institution und Organisation nicht immer klar
5 Regimetheorie und ihr Hintergrund Ende des 2. Weltkrieges, Kalter Krieg: Realismus wird zur vorherrschenden Perspektive Regimetheorie reagiert auf zunehmende Interdependenzen im internationalen System These der hegemonialen Stabilität relativieren Ausgangspunkt Erosion der US-Hegemonie, Krise des Fordismus: Anarchie im internationalen System? Theorie und historische Entwicklungen dürfen nie voneinander getrennt gedacht werden
6 Regimetheorie (1) Voraussetzung der Regimebildung Interdependenz als neues (altes?) Phänomen Sicherheit nicht mehr zentral; neue Felder, neue Konflikte, neue Politiken dafür weiterhin Völkerrecht, Diplomatie aber auch andere Regeln und internationale politische Institutionen als institutionalisierte Kooperation zwischen Staaten und transnationalen Akteuren in spezifischen Problembereichen Dauerhaftigkeit der Kooperation (vs. ad-hoc Gemeinschaften )
7 Regimetheorie (2) internationale Regime sind normen- und regelgeleitete Formen der Kooperation zur politischen Bearbeitung von Problemen/Konflikten in verschiedenen Bereichen der politischen Beziehungen Resultat von in Interaktion tretenden Individuen, Gruppen, Institutionen Eigene Dynamik Welthandelsregime: WTO/GATT, UNCTAD, G8, regionale und bilaterale Abkommen u.a.
8 Regimes can be defined as a set of implicit oder explicit prinicples, norm, rules, and decision-making procedures around which actors expections converge in a given area of internationale relations Krasner 1983, 2
9 Regimetheorie (3) Ziele von Regime / Gründe der Regimebildung über die Stabilisierung von Erwartungshaltungen, der Verringerung von Transaktionskosten und der Verbesserung von Informationen Institutionalisierung der politischen Bearbeitung von Problemlagen fördern Klimarahmenkonvention dahinter: Interessenmaximierung von Staaten mögliche Lernprozesse: Erhöhung der Kooperationsbereitschaft in anderen Bereichen
10 vier Dimensionen von Regimen: Bsp. Klimapolitik Prinzipien allgemeine Verhaltensstandards, Gebote und Verbote nationale Souveränität, Menschenrechte, Umweltschutz Normen konkretere Verhaltensvorschriften, Klimaschutz wegen Treibhauseffekt Regeln Spezifische und überprüfbare Verhaltensvorschriften Messung und Kontrolle der Normerfüllung, compliance Reduktion CO2, Kyoto-Protokoll Verfahren Regeln für den Umgang mit den Regeln eines Regimes Streitschlichtung, Veränderung, Erweiterung des Regimes Konkrete Umsetzung, Überprüfung
11 relevant für konkrete Untersuchung Gründe für und Prozess der Regimebildung Regimewirkung, Einhaltung der Regeln (compliance) Regimeveränderung
12 Weiterentwicklungen Staaten nicht nur als rational handelnde Akteure gegenüber objektiven Problemen konstruktivistische Herangehensweisen immer mehr nichtstaatliche Akteure wie NGOs, Unternehmen Rolle von Wissen in der Politik, epistemic communities Verbindung zwischen Regimen (interlinkages) nicht nur international und Nationalstaaten als black box, sondern auch Verhältnisse in Staaten
13 Kritik an der Regimetheorie am rationalistischen Ansatz der Regimetheorie; Interessen von Staaten vorgegeben kaum Analyse von Macht und Herrschaft; Macht nicht strukturell, sondern eher konkrete Durchsetzungsmacht Ökonomieverständnis: eher Wirtschaftspolitik als sozioökonomische Strukturen und Interessen an Fokussierung von Problemlösung (eng am Governance-Begriff; vgl. Juni)
14 Fragen?
15 Café-Haus Fragen untereinander klären Was nimmt die Regimetheorie in den Blick? Was geht dabei unter? Regimetheorie: Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Idealismus und Realismus? Warum haben Regime keine Akteursqualität? Was sind zentrale Aspekte des Welt-Handels-Regimes?
16 Literatur Wissel, Jens (2007): Die Transnationalisierung von Herrschaftsverhältnissen. Baden-Baden: Nomos. zur Regimetheorie, vgl. S Krasner, D. Stephen (1983, Hrsg.): International Regimes; Ithaca London: Cornell University Press.
17 für nächste Woche Dr.in Petra Purkarthofer Feministische Perspektiven auf Internationale Beziehungen und IPÖ lesen Peterson, Spike V. (2005): How (the meaning of) gender matters in political economy; in: Political Economy 10/4, London: Routledge, S ACHTUNG: Falscher Text im Reader! Der richtige ist hier: Schönes Wochenende!
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