Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050
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- Nadine Kirchner
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1 17/06/2015 Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050 Raum und Verkehr in der Energiewende Kristine Brosch, Felix Huber (LUIS) Miriam Müller, Oscar Reutter (WI) Björn Schwarze, Klaus Spiekermann, Michael Wegener (S&W) 1 1
2 Energiewende und Metropole Ruhr 2
3 Das Ruhrgebiet mit 5,1 Mio. Menschen größte Agglomeration Deutschlands polyzentrische und verdichtete Metropolregion im Umbruch hoch dynamisches Struktur- und Prozessgebilde aus Siedlungen, Infrastrukturen, Märkten und in ihnen handelnden Menschen, mit im Hintergrund selbstständig laufenden Prozessen wie bpw. demografischer Wandel oder Tertiärisierung. 3
4 Merkmale der Energiewende Alternative Energiegewinnung eher dezentral Primärenergie kostenfrei eher regionale/dezentrale Wertschöpfung eher bürgernah Kleinstrukturen Macht-/ Kapitaldistribution dezentrale Allokation von kleinen bis mittleren Kapitalmengen geringer Entsorgungsaufwand Kurze Wege Verteiltes Ausfallrisiko Resiliente Strukturen klimafreundlich Konventionelle Energiegewinnung eher zentralisiert Primärenergie kostenträchtig eher zentralisierte Wertschöpfung eher bürgerferne Großstrukturen Macht-/Kapitalallokation zentrale Allokation großer Kapitalmengen großer Entsorgungsaufwand Lange Wege Konzentriertes Ausfallrisiko Vulnerable Strukturen klimafeindlich 4
5 Energiewende im Ruhrgebiet Die Energiewende stellt für die Metropole Rhein Ruhr eine zusätzliche Innovationsebene dar, mit weitreichenden Wirkungen für Siedlungsstrukturen und Freiräume Wirtschafts- und Sozialstrukturen Personen- und Güterverkehre Ver- und Entsorgung. 5
6 Energieverbrauch nach Anwendungsbereichen In Deutschland 2013 ( PJ) IKT: 2% Beleuchtung: 3% Mechanische Energie: 37% Raumwärme: 29% Sonstige Prozesskälte:2% Klimakälte:0% Warmwasser: 6% Sonstige Prozesswärme: 21% Quelle: nach Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB), Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) 6
7 "Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050" 7
8 Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050 Gründe für den Modellansatz Bisher werden Maßnahmen zur Erreichung der Energiewende zumeist isoliert betrachtet.. Es ist aber notwendig, die Wechselwirkungen zwischen einzelnen Maßnahmen, also positive und negative Synergien zu beachten. 8
9 Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050 Gründe für den Modellansatz Bevölkerung-, Siedlungs-, Bebauungs- und Mobilitätsstrukturen sind über den Verlauf der Zeit in hoch dynamischen, positiv und negativ rückgekoppelten Prozessen miteinander verknüpft. Menschen treffen Standort-, Investitions- und Mobilitätsentscheidungen vor dem Hintergrund ihrer räumlichen, zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten. 9
10 Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050 Hinweise zur Modellierung Reales System Empirie Systemverhalten Statisches Modell Abbildung Modellbetrachtung Beschreiben Erklären Prognostizieren Entscheiden System Modell Analytik Logik Modellverhalten 10
11 "Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050" Erwartete Ergebnisse Prognosehorizont der Simulationen ist das Jahr Für jedes Szenario und jedes Simulationsjahr soll das Modell Informationen liefern über die kleinräumige Entwicklung von Einwohnern, Arbeitsplätzen, Flächennutzung und Bebauung, die Anzahl täglicher Wege nach Wegezeit, Wegeentfernung und benutztem Verkehrsmittel, Umweltauswirkungen wie Energieverbrauch, CO 2 -Emissionen, Luftqualität, Verkehrslärm, Flächenverbrauch, Biodiversität. 11
12 "Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050" Szenarien Zur Beantwortung der Fragen werden Szenarien definiert. Sie unterscheiden sich durch die in ihnen verwirklichten Maßnahmen oder Maßnahmenbündel (Beispiele): Wirtschaft: Investitionsprogramme, Steuern, Abgaben, Emissionshandel Flächennutzung: Verdichtung, Durchmischung, Bebauungsbeschränkungen Verkehr: Preise, Infrastrukturausbau, Geschwindigkeitsbeschränkungen, alternative Treibstoffe/Fahrzeuge Gebäude: Wärmedämmung, Kraftwärmekopplung, Solartechnik 12
13 Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050 Fore-/ Back-Casting, Strategie-Gap 13
14 "Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050" Fragestellungen Durch das Teilprojekt sollen zwei Arten von Fragen zur Energiewende im Ruhrgebiet beantwortet werden: Bedingte Prognosen: "Welche Wirkungen wären bei Verwirklichung einer bestimmten Kombination von Maßnahmen zur Energieeinsparung zu erwarten?" Backcasting: "Welche Kombination von Maßnahmen müsste verwirklicht werden, um die Energieeinsparziele zu erreichen?" Dabei können unterschiedliche Annahmen über mögliche Entscheidungsprozesse und Umsetzungsstrategien im Ruhrgebiet gemacht werden. 14
15 Blick in die Werkstatt! 15
16 Energiewende Wir haben zwei Optionen: Entweder wir warten ab und machen nichts. Dann werden die Kosten des Klimawandels und der zur Neige gehenden fossilen Kraftstoffe die Energiewende erzwingen. Oder wir gestalten die Energiewende. Dies ist mit Kosten verbunden, die umso niedriger ausfallen werden, je eher und umfassender wir die Energiewende angehen. Wir könnten unsere gebaute Umwelt durch eine Kombination aus Technik und Verhalten postfossil und energieeffizient gestalten! 16
Integriertes Modell Ruhrgebiet 2050
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