Kosten und Rabatte Mythos Rabattquote
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- Daniela Zimmermann
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1 Ausgabe Dezember SPECTRUMK ARZNEIMITTEL MAGAZIN NEU In dieser Ausgabe: Kosten und Rabatte Mythos Rabattquote
2 EDITORIAL Ausgabe Dezember SPECTRUMK ARZNEIMITTEL MAGAZIN NEU In dieser Ausgabe: Kosten und Rabatte Mythos Rabattquote Liebe Leserinnen, liebe Leser, Sie halten die erste Ausgabe von samm in Ihren Händen. Mit diesem neuen Informationsmedium im Kurznachrichtenformat möchten wir Sie zukünftig in knapp gehaltenen Beiträgen zu wichtigen Themen im Arzneimittelbereich informieren. Wir setzen uns mit komplexen Zusammenhängen kritisch auseinander und bereiten diese in übersichtlicher Form für Sie auf. Unser Ziel ist es, Sie mit verlässlichen Informationen für Ihre strategischen und operativen Entscheidungen zu versorgen. Behalten Sie stets den Durchblick mit samm. Wir freuen uns über Ihre Resonanz. Ihr spectrumk Arzneimittelmanagement-Team 2
3 samm Dezember 2015 MYTHOS RABATTQUOTE Taugt die Rabattquote als Qualitätskennzahl von Rabattverträgen? Der Begriff Rabattquote wird berechnet als Anteil der vertraglich erzielten Rabatte nach 130a Abs.8 SGB V an den Arzneimittelausgaben. Die Kennzahl Rabattquote wird im jährlich erscheinenden Arzneiverordnungs-Report verwendet und fällt je nach Kassensystem unterschiedlich aus. Kassensysteme GKV AOK VdEK BKK IKK Durchschnittliche Rabattquote in der GKV und in den unterschiedlichen Kassensystemen* 4% 5% 6% 6% 6% 6% 0 2% 4% 6% 8% 10 % 12% Rabattquote in % 7% 7% 8% 8% 8% 9% 10 % 10 % 11 % Die Rabattquote im BKK- System liegt mit 8,3% in 2013 etwas unter dem GKV-Durchschnitt. Bedeutet das automatisch, dass die in den anderen Kassensystemen geschlossenen Rabattverträge qualitativ besser sind? Welche Einflussfaktoren gibt es, die die Rabattquote maßgeblich beeinflussen können? Wir gehen dieser Frage nach. * Quelle: Arzneiverordnungs-Report 2014, S
4 Abhängigkeit der Rabattquote vom Alter des Versicherten* 15% In dieser Abbildung untersuchen wir, wie die Rabattquote sich gegenüber dem Alter eines Versicherten verhält. Die Untersuchung zeigt, dass mit zunehmendem Alter auch die Rabattquote zunimmt. Rabattquote in % 10 % 5% Alter des Versicherten FAKT IST: Die Rabattquote hängt maßgeblich von der Altersstruktur ab. Krankenkassen mit jüngerer Versichertenstruktur haben automatisch eine durchschnittlich geringere Rabattquote. Die Rabattquote ist daher als Qualitätskennzahl von Rabattverträgen untauglich. * Quelle: spectrumk
5 samm Dezember 2015 KASSENSYSTEME UND ALTER Ähneln sich die Altersstrukturen in den unterschiedlichen Kassensystemen? Um diese Frage zu beantworten, betrachten wir den Anteil der Versicherten der unterschiedlichen Altersgruppen an der Gesamtversichertenanzahl der jeweiligen Kassensysteme. Altersstruktur in den unterschiedlichen Kassensystemen* GKV 15% AOK VdEK BKK IKK Anteil der Versicherten in % 10 % 5% Alter des Versicherten Die Untersuchung macht deutlich, dass die Altersstruktur in den Kassensystemen sich stark unterscheidet. Die Altersstruktur bei den AOKs zeichnet sich durch einen überdurchschnittlichen Anteil an hohen Altersklassen aus, während der Anteil bei den Ersatzkassen (VdEK) nahe am Durchschnitt liegt. Auffällig ist, dass der Anteil an den hohen Altersklassen bei den Betriebskrankenkassen (BKK) und Innungskrankenkassen (IKK) im Vergleich deutlich darunter liegt. Wie wirkt sich nun die Altersstruktur auf den Verbrauch von Arzneimitteln aus? * Quelle: KJ
6 Arzneimittelverbrauch je Versicherten in den Altersklassen* Das Alter ist eine wesentliche Einflussgröße für die Morbidität. Der Arzneimittelverbrauch hängt daher deutlich vom Alter ab: Ab 50 steigt er stark an. Verbrauch in Tagesdosen Alter des Versicherten FAKT IST: Jedes Kassensystem hat eine individuelle Altersstruktur. In der GKV gibt es Krankenkassen mit überdurchschnittlich alten und überdurchschnittlich jungen Versichertenstrukturen. Mit zunehmendem Alter steigt der Verbrauch an Arzneimitteln signifikant an. * Quelle: Arzneiverordnungs-Report 2014, S. 1081; Daten aus
7 samm Dezember 2015 KASSENSYSTEME UND ARZNEIMITTELAUSGABEN Geben alte Kassensysteme für Arzneimittel mehr aus als junge Kassensysteme? Die Übersicht über die Arzneimittelausgaben in den unterschiedlichen Kassensystemen zeigt, dass Kassensysteme mit einem überdurchschnittlichen Anteil an den hohen Altersklassen wie die AOKs im Vergleich auch höhere Arzneimittelkosten haben. Dies ist damit zu erklären, dass mit einem höheren Anteil an Hochaltrigen gleichzeitig der Arzneimittelverbrauch steigt. Über das Alter hinaus können sozioökonomischer Status und regionale Strukturen die Arzneimittelausgaben beeinflussen. Arzneimittelausgaben pro Versicherten in den unterschiedlichen Kassensystemen* GKV AOK Kassensysteme VdEK BKK IKK Arzneimittelkosten in haushaltswirksame Nettokosten gesetzliche Rabatte vertraglich erzielte Rabatte FAKT IST: Junge Kassensysteme erzielen zwar auf den ersten Blick die geringsten Rabatte, sie haben aber auch die geringsten haushaltswirksamen Nettokosten. * Quelle: KJ
8 SPECTRUMK ARZNEIMITTEL MAGAZIN IMPRESSUM Herausgeber spectrumk GmbH Spittelmarkt Berlin Verantwortliche Redaktion Yves Rawiel Spittelmarkt Berlin Tel. +49 (0) Druckerei Pinguin Druck GmbH Marienburger Straße Berlin IHRE ANSPRECHPARTNER Bereichsleitung Arzneimittelmanagement Kirsten Böhmer Tel. +49 (0) Manager Kundenservice Dr. Truc N. Bui Tel. +49 (0)
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