Ermittlung psychischer Belastungen mit dem A-Flex-Rating-Verfahren
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- Sarah Klein
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1 Ermittlung psychischer Belastungen mit dem A-Flex-Rating-Verfahren Dipl. Psych. Andrea Lohmann, bao GmbH, Berlin Bochum, 24. März 2006
2 Inhalt Entwicklung des Instruments Hintergrund Auswahl der Skalen Itemanpassung und Antwortskalenentwicklung Inhalte des Instruments Rating-Tabellen grafische Umsetzung und Handhabung
3 Entwicklung des Instruments Hintergrund inhaltliche Anlehnung an Der Benutzerfragebogen ISONORM 9241/10 (ISONORM; Prümper, 1997) Kurzfragebogen zur Arbeitsanalyse (KFZA; Prümper, Hartmannsgruber & Frese, 1995) Rechnergestütztes Dialogverfahren für die Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeit unter Berücksichtigung von Sicherheit und Gesundheitsschutz (REBA_AS; Pohlandt, Richter, Jordan & Schulze, 1999) Tätigkeitsbewertungssystem geistige Arbeit (TBS-GA; Rudolph, Schönfelder & Hacker, 1987) Verfahren zur Beurteilung von Arbeitsinhalten, Arbeitsorganisation, Mitarbeiterführung und sozialen Beziehungen (BAAM; Blume, Jordan, Jürgen & Schleicher, 1999)
4 Entwicklung des Instruments Auswahl der Skalen Screening aller Instrumente und darin enthaltenen Skalen nach Alternssensitivität Welche Eigenschaften verschlechtern sich mit zunehmendem Alter? verbessern sich mit zunehmendem Alter? Durch welche Bedingungen profitieren älter werdende Beschäftigte? Unternehmen? Auswahl der Skalen Itemanpassung und Antwortskalenentwicklung
5 Entwicklung des Instruments Auswahl der Skalen: Beispiel Vielseitigkeit Definition Vielseitigkeit beschreibt die Möglichkeit, zur Bewältigung der Arbeitsaufgaben vielerlei Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten einsetzen zu können sowie durch die Arbeit Neues zu lernen. Eine Voraussetzung hierfür ist, dass sich Arbeiten mit unterschiedlichen körperlichen und geistigen Anforderungen abwechseln.
6 Entwicklung des Instruments Auswahl der Skalen: Beispiel Vielseitigkeit Von einer vielseitigen Tätigkeit können ältere Beschäftigte besonders profitieren. Erhaltung der intellektuellen Flexibilität (Kohn & Schooler, 1983) Verhinderung der Verminderung, ggf. auch Zunahme der Arbeitsfähigkeit mit steigendem Alter (Tuomi, Ilmarinen, Martikainen, Aalto & Klockars, 1997) leichtere Handhabung komplexer organisatorischer Modelle von älteren Beschäftigten (Singleton, 1981) Sinken der körperlichen Belastbarkeit mit zunehmendem Alter abwechslungsarme und körperlich einseitige Tätigkeiten deshalb für ältere Beschäftigte ungünstig
7 Entwicklung des Instruments Auswahl der Skalen: Beispiel Vielseitigkeit Vielseitigkeit Anzahl der Tätigkeiten beschreibt die Anzahl der Bestandteile des Arbeitsprozesses, die dem/der Mitarbeiter/in zugewiesen wurde. Zykluswechsel beschreibt die Häufigkeit der Verrichtungen bzw. der Tätigkeitsabläufe, die sich gleichförmig innerhalb einer Tätigkeit oder eines Arbeitstages wiederholen.
8 Entwicklung des Instruments Itemanpassung und Antwortskalenentwicklung Zykluswechsel (Originalitem REBA) Gleichförmige Verrichtungen wiederholen sich... (1) ungefähr minütlich und häufiger (2) alle 1 bis fast 3 Minuten (3) alle 3 bis fast 7 Minuten (4) alle 7 bis fast 12 Minuten* (5) alle 12 Minuten bis fast stündlich (6) stündlich bis fast alle 4 Stunden (7) keine Wiederholungen in einer Schicht Zykluswechsel (Rating-System) Anforderungen an Item und Skala 3-stufige Antwortskala Minimierung der Komplexität für Rating-Verfahren Berücksichtigung der Mindestprofile aus TBS-GA bzw. REBA Ermöglichung einer Bewertung der Bedingung dabei Berücksichtigung der Alternssensitivität Verdeutlichung des Handlungsbedarfs insbes. im primär-präventivem Sinne
9 Entwicklung des Instruments Itemanpassung und Antwortskalenentwicklung Zykluswechsel (Originalitem REBA) Gleichförmige Verrichtungen wiederholen sich... (1) ungefähr minütlich und häufiger (2) alle 1 bis fast 3 Minuten (3) alle 3 bis fast 7 Minuten (4) alle 7 bis fast 12 Minuten* (5) alle 12 Minuten bis fast stündlich (6) stündlich bis fast alle 4 Stunden (7) keine Wiederholungen in einer Schicht Zykluswechsel (Rating-System) Die Arbeit besteht aus Verrichtungen, (3) die sich in einem Takt von weniger als 7 Minuten wiederholen. (2) die sich in einem Takt von höchstens 7 bis 12 Minuten wiederholen.* (1) die sich in einem Takt von mehr als 12 Minuten oder gar nicht wiederholen.
10 Entwicklung des Instruments Itemanpassung und Antwortskalenentwicklung Zykluswechsel (Rating-System) Die Arbeit besteht aus Verrichtungen, (3) die sich in einem Takt von weniger als 7 Minuten wiederholen. Handlungsbedarf für alle Beschäftigte (2) die sich in einem Takt von höchstens 7 bis 12 Minuten wiederholen.* alternsspezifischer Handlungsbedarf (1) die sich in einem Takt von mehr als 12 Minuten oder gar nicht wiederholen. kein Handlungsbedarf
11 Inhalt Entwicklung des Instruments Hintergrund Auswahl der Skalen Itemanpassung und Antwortskalenentwicklung Inhalte des Instruments Rating-Tabellen grafische Umsetzung und Handhabung
12 Inhalte des Instruments psychische Belastungen Belastungen & Ressourcen 25 Fragen 9 Faktoren Vielseitigkeit Ganzheitlichkeit Regulationsbehinderungen Aufmerksamkeit Wissen & Lernen Information & Mitsprache Zusammenarbeit Handlungsspielraum soziale Unterstützung an Bildschirmarbeitsplätzen Belastungen & Ressourcen 31 Fragen 10 Faktoren Vielseitigkeit Ganzheitlichkeit Regulationsbehinderungen Aufmerksamkeit Wissen & Lernen Information & Mitsprache Zusammenarbeit Handlungsspielraum soziale Unterstützung Regulationsbehinderungen Software
13 Inhalt Entwicklung des Instruments Hintergrund Auswahl der Skalen Itemanpassung und Antwortskalenentwicklung Inhalte des Instruments Rating-Tabellen grafische Umsetzung und Handhabung
14 Rating-Tabellen grafische Umsetzung und Handhabung )
15 Rating-Tabellen grafische Umsetzung und Handhabung
16 Rating-Tabellen grafische Umsetzung und Handhabung
17 Rating-Tabellen grafische Umsetzung und Handhabung
18 Rating-Tabellen grafische Umsetzung und Handhabung besondere Belastungen Wert Wert Gab es in diesem Arbeitssystem in den letzten zwei Jahren besonders schwer belastende Vorkommnisse? (wie z.b. einen schweren Arbeitsunfall mit Verletzungen oder Tod von Kollegen, eine technische Katastrophe oder Naturkatastrophe, einen Überfall oder tätlichen Angriff, eine Geiselnahme, Vergewaltigung, Bedrohung durch einen Kunden oder schwere Gewalt am Arbeitsplatz) 1 = Ja 0 = Nein Gab es in diesem Arbeitssystem in den letzten zwei Jahren Vorfälle von Mobbing am Arbeitsplatz? (Mobbing: "Eine konflikthafte Kommunikation am Arbeitsplatz unter Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern, bei der jemand systematisch und oft über einen längeren Zeitraum mit dem Ziel oder dem Ergebnis des Ausstoßes aus der Gemeinschaft direkt oder indirekt angegriffen wird und dies als Diskriminierung empfindet" (BGAG, 2003).) 1 = Ja 0 = Nein Gab es andere besonders (psychisch) schwer belastende Erlebnisse oder Erfahrungen am Arbeitsplatz in den letzten zwei Jahren? 1 = Ja 0 = Nein Wurden in diesem Zusammenhang Maßnahmen ergriffen? (wie z.b. psychotherapeutische 1 Betreuungsangebote) 0 2 = entfällt/nicht zutreffend 1 = Ja 0 = Nein Wurden in diesem Zusammenhang Maßnahmen ergriffen? (wie z.b. psychotherapeutische 0 Betreuungsangebote) 2 2 = entfällt/nicht zutreffend 1 = Ja 0 = Nein Wurden in diesem Zusammenhang Maßnahmen ergriffen? (wie z.b. psychotherapeutische 0 Betreuungsangebote) 2 2 = entfällt/nicht zutreffend 1 = Ja 0 = Nein
19 Anmerkung Parallel-Version für Mitarbeiterbefragungen
20 Rating-Tabellen grafische Umsetzung und Handhabung Präventionsbedarf prozentualer Anteil der Kriterien + = vorhanden kein Präventionsbedarf alternsspezifischer Präventionsbedarf alternsunspezifischer Präventionsbedarf besondere Belastungen Indices Präventionsbedarf psychische Belastungen 25,0 43,8 31, physische Belastungen 43,8 31,3 25,0 8 gesundheitsförderliche Ressourcen 33,3 33,3 33,3 10 Alternssystemwert Belastung (möglicher Wertebereich 0-60) 29 Personalrisikowert hoch = 3 mittel = 2 gering = 1 Alternssystemwert Personalrisiko (möglicher Wertebereich 0-180) aktuell 2,0 aktuell 58 in fünf Jahren 3,0 in fünf Jahren 86
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