Integrierte Versorgung - eine Worthülse?
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- Gert Goldschmidt
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Integrierte Versorgung - eine Worthülse? ein Beitrag in fünf Sichtweisen Markus Stadler Stv. Leiter Fachbereich Ausbildung BZ Pflege
2 systemische Sichtweise fünf Sichtweisen Berufs(gruppen)- übergreifende Sichtweise terminologische Sichtweise ökonomische Sichtweise, Patientensicherheit integrierte Sichtweise: Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Philosoph und Naturwissenschaftler ( )
3 systemische Sichtweise: So sieht es aus, wenn die Spital- respektive Behandlungsprozesse rund um die hypertensive Entgleisung [exemplarisch] grafisch dargestellt werden: Alles kommuniziert mit allem!
4 Berufs(gruppen)übergreifende Sichtweise: Ein erweitertes Krankheits- und Gesundheitsverständnis leistet einen zukunftsorientierten Beitrag zur integrierten Versorgung. Thema: berufsübergreifende Skills
5 ökonomische Sichtweise: Ökonomie vs Patientensicherheit: ein Zielkonflikt
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8 Die Systematisierte Nomenklatur der Medizin (SNOMED) (engl.: Systematized Nomenclature of Medicine) ist eine der bedeutendsten Nomenklaturen der Medizin. Ziel ist es, medizinische Aussagen so zu indizieren, dass die inhaltlichen Elemente der Aussage vollständig erfasst sind, wodurch sehr spezielle Suchanfragen mit hohem Recall (Vollzähligkeit) und hoher Präzision (Relevanz) beantwortet werden können. Des Weiteren existieren Querverbindungen zu Wissenssammlungen und Literaturdatenbanken. Weitere Vorteile sind die Entscheidungsunterstützung zum weiteren klinischen Vorgehen, der Grad der hohen Detaillierung und deren Sprachunabhängigkeit. Disruptive Mood Dysregulation Disorder?!!? [DSM-5] Desorganisiertes kindliches Verhalten?!!? [NANDA]
9 Ein kleiner möglicher Schritt in die Richtung «integrales Diagnoseverständnis»: interdisziplinär verstehbar nachweisbarer Outcome vorhandene Interoperaberilität führen zu einem «kleinsten gemeinsamen Nenner vorhandener Diagnose-Klassifikationen/Systeme» wie z.b. NANDA International, Praxisorientierte Pflegediagnostik POP, European Nursing Pathways, International Classification of Nursing Practice ICNP, International Classification of Functioning, Disability and Health ICF, Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders DSM-5, Diagnosis related Groups DRG und eben die Systematised Nomenclature of Medicine SNOMED
10 integrierte Sichtweise: Der Patientenbedarf zuerst! Das Angebot müsste eigentlich der Nachfrage folgen
11 aber die Nachfrage folgt immer häufiger dem Angebot
12 Fragmentierung der Gesundheitsversorgung ist ein Grundthema, das «integrierte Versorgung» als Modell nach sich ziehen müsste: - ca Pflege- und Altersheime gibt es in der Schweiz - 1.1% der Bevölkerung lebt in diesen Pflege- und Altersheimen = ca Bewohnerinnen und Bewohner - Ein 80-Milliarden-Gesundheitswesen schreit förmlich nach verbesserter Integration und nach einer Umverteilung der Geldflüsse (Beispiel: Hohe Investitionen in die mittlere und obere Management- Ebene, Qualitäts-Kontrollen, Pflegecontrolling und eher tiefe Investitionen in die Pflegefachpersonen, die in all ihren «Daten-Lieferungs-Aufträgen» nicht mehr dazu kommen, rechtzeitig auf eine Patientenklingel zu reagieren oder zu kontrollieren, ob Frau Gerber ihre Tabletten eingenommen hat weil die Hotellerie-Angestellte den noch vollen Tablettenbecher schon längst weggeräumt hat).
13 Integrierte Versorgung: Nicht jeder, der tut, was er kann, kann, was er tut! «wer nichts als Chemie oder Politik oder Architektur oder Medizin oder Geburtshilfe oder Pflege versteht, versteht auch die nicht recht»
14 Freude herrscht trotz allem: Trotz Föderalismus, trotz ungenügender Anreize zur Förderung der integrierten Versorgung existieren auf alle Regionen verteilte Modelle, Projekte und Aktivitäten.
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