Auf in eine neue Welt wenn Migration von Angst & Depression begleitet wird. Dr. med. Janis Brakowski Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
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- Paulina Frank
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1 Auf in eine neue Welt wenn Migration von Angst & Depression begleitet wird Dr. med. Janis Brakowski Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
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3 Was können Sie heute erwarten? Einführung in zentrale Aspekte der Migration Unter welchen Erkrankungen leiden MigrantInnen? Besonderheiten in der Behandlung von MigrantInnen Prävention im Rahmen der Migrationspsychiatrie Therapieangebote und Anlaufstellen in Zürich
4 Was können Sie heute NICHT erwarten? Eine umfassende klinische und wissenschaftliche Darstellung der Migrationspsychiatrie Ausführliche Statistiken zur Migration in der Schweiz Einen sozio-politischen Diskurs über Migration und Psyche
5 Zentrale Aspekte der Migration Migration als weltweites Phänomen insbes. der letzten 2 Jahrhunderte Migration ist eine Verlegung des Lebensmittelpunktes über eine sozial bedeutsame Entfernung hinweg Migration hat eine Vielzahl von Ursachen Im Rahmen einer Migration können erhebliche Veränderungen auftreten Was sind und bedeuten diese Veränderungen?
6 Veränderungen im Rahmen der Migration MigrantInnen können von essentiellen Schwierigkeiten bezüglich ihres eigenen Handelns betroffen sein Sprachprobleme, kulturelle Verständigungsprobleme Selbstwertkonflikte bezogen auf das eigene Handeln Migration kann zu Orientierungsschwierigkeiten und veränderten Verhaltensmustern führen Emotionale Instabilität, Ängste Depressionen Migration führt zu Lern- und Anpassungsprozessen
7 Migration aus psychologischer Sicht Migration als kritisches Lebensereignis Migration verlangt dem Menschen Anpassungs- und Lernprozesse ab Migration kann sich auf die Lebens- und Entwicklungsprozesse auswirken Migration als Trauma Aus dem psychoanalytischen Verständnis des Traumas Die Migration wird als ein sehr intensives Ereignis beschrieben Mitunter kann das Subjekt nicht adäquat auf das Ereignis reagieren und dies führt zu einer starken Verunsicherung
8 Migration und psychische Gesundheit Wichtiger Fakt: Migranten kommen in den häufigsten Fällen mit den neuen Herausforderungen im Rahmen der Migration sehr gut zurecht!!! Risiko für Erkrankung versus Ressourcenaktivierung Das Risiko, vor, während oder nach einer Migration unter einer psychischen Erkrankung zu leiden hängt von vielen Faktoren ab wie z.b.: Herkunftsland, Alter, Geschlecht, sozioökonomischer Status Grund für die Migration Dynamiken innerhalb der Bezugsgruppe (Familie, Gruppe der Migranten etc.)
9 Migration und psychische Gesundheit Häufigkeit psychischer Erkrankungen bei MigrantInnen (Prävalenz) Deutlich mehr somatoforme Störungen Deutlich mehr affektive Störungen (z.b. Depressionen) Etwas mehr psychotische Störungen Etwas weniger Angststörungen und Abhängigkeitsstörungen Insgesamt haben Menschen mit Migrationshintergrund nach aktuellem Forschungsstand ein ähnlich hohes Risiko für psychische Erkrankungen wie Menschen ohne Migrationshintergrund
10 Besonderheiten innerhalb der Behandlung Herausforderungen Sprachliche Verständigungsprobleme Unterschiedliche Wahrnehmung von Emotionen und Kontext Verschiedene Wertvorstellungen und fehlende soziokulturelle Kenntnisse Unterschiedliche Auffassung der Therapeuten-Patienten Beziehung
11 Besonderheiten innerhalb der Behandlung Lösungsansätze Schaffen eines geschützten Raumes Ausführliche Eigen- und Fremdanamnese Einbezug von Angehörigen in die Therapie (frühzeitig!) Ressourcenaktivierung und Defizite aus dem Fokus nehmen Gegenseitiges Lernen durch Initiative und Interesse Aneignen von «kultureller Kompetenz» Einbezug / Offenheit gegenüber alternativer Heilmethoden Fortwährende Psychoedukation als zentrales Element der Behandlung
12 Prävention Strategie Migration und Gesundheit des BAG Phase III ( ) Leitsatz für die Phase III «Die Gesundheitschancen der verletzbarsten Bevölkerungsgruppen sollen verbessert, ihre Risiken minimiert und die Solidarität zwischen den Bevölkerungsgruppen gesichert werden. Alle Bevölkerungsgruppen sollen die gleichen Chancen auf ein gesundes Leben haben. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Kindern und Jugendlichen, Personen mit tiefem Einkommen oder Bildungsstand, älteren Menschen sowie Migrantinnen und Migranten.» (BAG 01/2013)
13 Prävention Spezifische Präventionsmöglichkeiten Zugang zum Gesundheitssystem ermöglichen / verbessern Frühzeitige Abklärung durch eine Fachperson Flächendeckende Fortbildungsangebote in Migrationspsychiatrie Aufklärung im Rahmen der Angehörigenarbeit von bereits Erkrankten
14 Behandlungsangebote / Anlaufstellen in Zürich Zentrum für Folter- und Kriegsopfer (USZ, ambulant) Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (stationär und ambulant) Ambulante Therapeutensuche mit Fremdsprachfunktion ( FREIPLATZAKTION ZÜRICH (Rechtshilfe Asyl und Migration) Psychosozialer Dienst der Asylorganisation Zürich (AOZ)
15 In eigener Sache.
16 Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit
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