PRODUKTDATENBLATT Sikalastic -821 LV

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1 PRODUKTDATENBLATT Sikalastic -821 LV Polyurethan-Flüssigkunststoffabdichtung PRODUKT- BESCHREIBUNG ANWENDUNGSGEBIETE PRODUKTMERKMALE ist eine zweikomponentige, füllstofffreie, rasch härtende Polyurethankombination zur Herstellung elastischer rissüberbrückender Dichtungsschichten. ist ausschließlich maschinell verarbeitbar. Dichtungsschichten aus Flüssigkunststoff unter Belägen aus Gussasphalt auf befahrbaren Flächen von Brücken und anderen Ingenieurbauwerken aus Beton, sowie auf nicht befahrbaren Flächen aus Beton als Flüssigkunststoffbeschichtung mit zusätzlichem UV-Schutz. Bei Asphaltbeton bitten wir um Rückfrage. Ferner als Dichtungsschicht unter aufbetonierten Brückenkappen als rissüberbrückende, mechanisch sehr widerstandsfähige Abdichtung auf Betonflächen und für weitere Bereiche des Bauwesens. Als elastische Oberflächenschutzschicht (hwo) gem. Rili DAfStb OS 10 im Sika CarDeck Professional System, sowie als OS 11a System nach DIN EN unter Berücksichtigung von DIN V Rissüberbrückend Hochelastisch Schubfeste Verklebung über die Verbindungsschicht Sikalastic-823 mit dem Gussasphaltbelag Schnellhärtend (ausschließlich mit 2-Kompenenten Heißspritzanlage verarbeitbar). 1/6

2 PRÜFUNGEN / ZULASSUNGEN Grundprüfungsbericht: Nr. P bei Polymer Institut Dr. Stenner GmbH. Gemäß der ZTV-BEL-B Teil 3, Ausgabe 95. Grundprüfungsbericht: Nr. P 1678 bei Polymer Institut Dr. Stenner GmbH. Gemäß der TL/TP-BEL-EP der ZTV-BEL-B 1/87 sowie der TL/TP- BEL-EP der ZTV-BEL-B Entwurf 98. Prüfbericht Nr. P 1829 bei Polymer Institut Dr. Stenner GmbH. Gemäß DIN 4062, Abs. 4.7 Prüfung der Wurzeldurchwuchsfestigkeit. Ergänzungsprüfung: Nr. P 2366 gem. TL/TP-BEL-B der ZTV-BEL-B, Teil 3, Ausgabe 95. Das System wird geführt in der Zusammenstellung der zertifizierten Stoffe und Stoffsysteme nach den ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 3. PRODUKTDATEN FARBTON Komp. A (Polyol) pigmentiert: Grau, ca. RAL 7005 Komp. B (Isocyanat) unpigmentiert: Gelblich, bräunlich Komp. A + B gespritzt: Grau, ca. RAL 7005 GEBINDEGRÖSSE Fass 200 l Container 1000 l Komponente A Polyol, pigmentiert Komponente B Isocyanat 209 kg 1044 kg 211 kg 1054 kg LAGERFÄHIGKEIT LAGERBEDINGUNGEN Komp. A: 12 Monate, Komp. B: 9 Monate. Im Anlieferungszustand in geschlossenen Gebinden, kühl und trocken lagern. Lagerungstemperatur zwischen + 5 C und + 30 C. TECHNISCHE DATEN DICHTE Flüssig Komp. A: ca. 1,04 g/cm 3 (DIN EN ISO ) Komp. B: ca. 1,04 g/cm 3 (Messung bei + 23 C) VISKOSITÄT Komp. A: ca mpas (Messung bei + 23 C) Komp. B: ca mpas FESTKÖRPERVOLUMEN 99% FESTKÖRPERGEHALT 99% SCHICHTSTÄRKE Systemspezifische Mindestschichtdicke d s,min = 2 mm ZUGFESTIGKEIT 8,0 N/mm 2 (±0,75 N/mm 2 ) (28 Tage / + 23 C) (DIN 53504) BRUCHDEHNUNG ca. 380% (± 20%) (28 Tage / + 23 C) (DIN 53504) 2/6

3 RISSÜBERBRÜCKUNGS- FÄHIGKEIT CHEMISCHE BESTÄNDIGKEIT THERMISCHE BESTÄNDIGKEIT SYSTEMDATEN BESCHICHTUNGSAUFBAU / MATERIALVERBRAUCH UNTERGRUND- BESCHAFFENHEIT Klasse IV T+V Chemische Einflüsse: ist beständig gegen - Tausalzlösungen - Alkalität - Bitumen - Wasser Temperaturbeständigkeit: ist kurzfristig beständig gegen heißen Gussasphalt (max. 240 C Einbautemperatur). Die elastischen Eigenschaften bleiben bis - 30 C erhalten. Entsprechend vorbereiteten Beton (siehe Oberflächenvorbereitung) mit Sikagard-186, einem 2-Komponenten-Reaktionsharz auf Epoxidharzbasis grundieren. Sikagard-186 soll nicht nur geflutet, sondern zur Vermeidung von Porenbildung in die Betonoberfläche eingebürstet werden, ggf. in zwei Arbeitsgängen. Jeder Arbeitsgang ist lose abzusanden mit Quarzsand 0,4-0,7 mm (Verbrauch max. 1 1,5 kg/m 2 ); eine Abstreuung im Überschuss ist wegen der Gefahr der Blasenbildung zu vermeiden. Materialverbrauch Sikagard-186: 0,3 0,5 kg/m 2 /AG. Bei größeren Rautiefen muss mit Sikagard-186 grundiert und mit einer Kratzspachtelung aus Sikagard-186, gemischt mit der Sika Sieblinie KR, egalisiert werden. Anschließend ist die Oberfläche ebenfalls mit Quarzsand 0,4 0,7 mm lose abzustreuen. Sandüberschuß ist unbedingt zu vermeiden. Materialverbrauch je mm Schichtdicke: 1,5 2 kg/m 2 der fertigen Kratzspachtelmischung. Einzelheiten sind dem Sikagard-186 zu entnehmen. ist in einer Mindestschichtdicke von 2 mm aufzuspritzen. Verbrauch pro mm Schichtdicke: 0,988 kg/m 2 (incl. Hohlraumgehalt). Bei der Materialmengenberechnung ist der Zuschlag d z in Abhängig- keit der Rauhtiefe zu berücksichtigen. Die zum System (ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 3) gehörende Ausführungsanweisung ist zu beachten. Im Prinzip gilt ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 4 Die Grundierung oder die Kratzspachtelung muss feingriffig und fest, frei von losen und absandenden Teilen, trocken, staub- und ölfrei sein. Bei der Instandsetzung alter Fahrbahnen muss nach Entfernen der alten Abdichtung der Beton durch Kugel- oder Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel von losen und mürben Teilen restlos befreit werden. Unmittelbar nach dieser Vorbereitung müssen eventuell freiliegende Bewehrungsstähle mit einem geeigneten Korrosionsschutz (z.b. nach ZTV-ING, Teil 3, A 4, SikaMonoTop-601 oder SikaTop ES K&H) beschichtet werden. Die Wiederherstellung des ursprünglichen Betonprofils kann bei großflächigen und tieferen Ausbrüchen mit PCC erfolgen (siehe abps für SikaTop ES und BM-04 bzw. BE-08). Kleine örtliche Ausbrüche können auch mit einem PC aus Sikagard- 186 und Quarzsand egalisiert werden. Hinweis: darf nicht bei Dauerwasserbelastung (z.b. Sprinklerbecken, Wasserbehälter) eingesetzt werden. 3/6

4 VERARBEITUNGS- BEDINGUNGEN UNTERGRUND- UND UMGEBUNGSTEMPERTATUR UNTERGRUND- FEUCHTIGKEIT RELATIVE LUFTFEUCHTIGKEIT TAUPUNKT VERARBEITUNGS- HINWEISE MISCHUNGSVERHÄLTNIS MISCHANWEISUNG / -DAUER VERARBEITUNGSMETHODEN / -GERÄTE Min. + 8 C Max C Die Grundierung muss trocken und darf nicht betaut sein. Maximal 85% Während der Applikation und der Aushärtung muss die Untergrundtemperatur mind. 3K über der Taupunkttemperatur liegen. Gew.-Teil Vol.-Teil Dichte Farbton Komp. A 49,9 50 ~ 1,04 grau/gelblich Komp. B* 50,1 50 ~ 1,04 bräunlich-klar * enthält Isocyanat. Beide Komponenten müssen beim Spritzen auf + 70 C erwärmt werden. Die Dosierung und Mischung erfolgt mit geeigneten Zweikomponenten- Anlagen. Die beiden Komponenten müssen auf + 70 C erwärmt werden. Es ist zu beachten, dass die Komponente B das Isocyanat enthält. Misch- und Dosiergenauigkeit müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Spritzen mit 2-K-Maschinen. Die Spritzapplikation erfolgt ausschließlich mit geeigneten 2-Komp. Heißspritzanlagen wie z.b. Unipre CG 52 BF. Beispielhafte Maschinenauslegung: Achtung beim Produktwechsel: Es ist in jedem Fall zu prüfen, dass die Isocyanatkomponente an die dafür vorgesehene Schlauchleitung bzw. Pumpe angeschlossen wird. Spritzmaschine Spritzpistole SP 30 Unipre CG 52 BF Statikmischer MixPac, MC 13/24 Materialtemperatur + 70 C Die Schichtdickenkontrolle kann während des Spritzauftrags mit der Einstichlehre erfolgen. Bei Überarbeitung der Dichtungsschicht mit sich selbst muss der Haftvermittler Sikalastic-810 zwischengeschaltet werden, wenn die max. Wartezeit überschritten ist. Vor dem Einbau des Gussasphalts ist die Verbindungsschicht Sikalastic-823 im Streich-, Roll- oder Spritzverfahren aufzutragen. Unsere Empfehlung von Verarbeitungsgeräten beruhen auf Versuchen mit einem Gerät zum Zeitpunkt der Drucklegung des es. Da solche Geräte nicht durch die Sika hergestellt und vertrieben werden und unterschiedlich konfiguriert und/oder ausgestattet und/oder abgewandelt sein können, entbinden diese Empfehlung den Verarbeiter nicht von eigenen Recherchen zu Maschinenkonfigurationen, Einsatzfähigkeit und der Durchführung von Versuchen vor der endgültigen Verarbeitung. Sika übernimmt insoweit keine Haftung für den Erfolg oder Misserfolg beim Einsatz der Geräte. 4/6

5 GERÄTEREINIGUNG TOPFZEIT WARTEZEITEN ZWISCHEN DEN ARBEITSGÄNGEN / ÜBERARBEITBARKEIT Sika Verdünnung C Nur über 2-K-Anlage verarbeitbar. Arbeitsgänge Mindestwartezeit bei Max.- auf Sikagard-186 abgesandet auf auf Sikalastic-810 Sikalastic-810 auf Sikalastic-822 auf Bis zur Begehbarkeit von Bis zur Befahrbarkeit von bis zur Haftzugprüfung Sikalastic-823 auf Gußasphalt auf Sikalastic C + 20 C + 30 C Wartezeit 24 Std. 20 Std. 16 Std. 2 Monate 1 ) Std. 2 ) 3 Std. 2 Std. 1 Std. 8 Std. 2 ) 1 Std. 30 Min. 20 Min. 2 Monate 1 ) Std. 2 ) 45 Min. 30 Min. 15 Min Std. 12 Std. 8 Std Tage 2 Tage 1 Tag -- 1 Std. 30 Min. 20 Min. 2 Monate 1 ) 24 Std. (vorgängig ist mit Sikalastic-823 die Verbindungsschicht herzustellen) 14 Tage 1 ) 1 ) Voraussetzung ist, dass Verschmutzungen sorgfältig entfernt werden. 2 ) Bei einer Überschreitung der max. Wartezeit ist der Einsatz des Haftvermittlers Sikalastic % Verdünnung C erforderlich. ist nicht lichtecht und verändert unter intensiver Sonneneinstrahlung seinen Farbton. Die technischen Eigenschaften werden bei einer 4-wöchigen Exposition dadurch nicht beeinflusst. Flächen, welche dauernd einer UV-Belastung ausgesetzt werden, können mit einer Schutzbeschichtung aus Sikalastic-445 überarbeitet werden. REAKTION / AUSHÄRTUNG Reaktionszeiten: Bei + 20 C Untergrundtemperatur - Beginn der Gel-Phase nach Sek. - Nach 5 Minuten regenfest - Nach 20 Minuten vorsichtig begehbar 1 ) - Nach 24 Std. mit Gussasphalt überarbeitbar. Bei + 8 C Untergrundtemperatur - Beginn der Gel-Phase nach Sek. - Nach 5 Minuten regenfest - Nach ca. 1,5 Stunden begehbar 1 ) - Nach 24 Stunden mit Gussasphalt überarbeitbar. 1 ) Zur Inspektion der Lage oder für den Auftrag einer weiteren Lage. 5/6

6 WICHTIGE HINWEISE EU-RICHTLINIE 2004/42 (DECOPAINT-RICHTLINIE) CE-KENNZEICHNUNG Der in der EU-Richtlinie 2004/42 erlaubte maximale Gehalt an VOC (Produktkategorie IIA/j Typ sb) beträgt im gebrauchsfertigen Zustand 550 / 500 g/l (Limit 2007 / 2010). Der maximale Gehalt von im gebrauchsfertigen Zustand ist < 500 g/l VOC. Siehe Leistungserklärung GEFAHRENHINWEISE GISCODE: PU 50 Diese Codierung ermöglicht es auf den Serviceseiten der BG Bau ( weitere Informationen, sowie Hilfestellungen zum Erstellen von Betriebsanweisungen ( zu erhalten. Hautkontakt mit Polyurethanen kann zu Allergien führen! DATENBASIS LÄNDERSPEZIFISCHE DATEN RECHTSHINWEISE Beim Umgang mit Polyurethanen ist der direkte Hautkontakt unbedingt zu vermeiden! Zur Auswahl einer geeigneten Schutzausrüstung stehen Ihnen unter unsere Infodatenblätter Allgemeine Hinweise zum Arbeitsschutz (Kennziffer 7510) und Allgemeine Hinweise zum Tragen von Schutzhandschuhen (Kennziffer 7511) zur Verfügung. Alle technischen Daten, Maße und Angaben in diesem Datenblatt beruhen auf Labortests. Tatsächlich gemessene Daten können in der Praxis aufgrund von Umständen außerhalb unseres Einflussbereiches abweichen. Die Angaben in diesem sind gültig für das von der Sika Deutschland GmbH ausgelieferte Produkt. Bitte beachten Sie, dass Angaben in anderen Ländern davon abweichen können. Beachten Sie das im Ausland gültige. Die vorstehenden Angaben, insbesondere die Vorschläge für Verarbeitung und Verwendung unserer Produkte, beruhen auf unseren Kenntnissen und Erfahrungen im Normalfall, vorausgesetzt die Produkte wurden sachgerecht gelagert und angewandt. Wegen der unterschiedlichen Materialien, Untergründen und abweichenden Arbeitsbedingungen kann eine Gewährleistung eines Arbeitsergebnisses oder eine Haftung, aus welchem Rechtsverhältnis auch immer, weder aus diesen Hinweisen, noch aus einer mündlichen Beratung begründet werden, es sei denn, dass uns insoweit Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt. Hierbei hat der Anwender nachzuweisen, dass er schriftlich alle Kenntnisse, die zur sachgemäßen und erfolgversprechenden Beurteilung durch Sika erforderlich sind, Sika rechtzeitig und vollständig übermittelt hat. Der Anwender hat die Produkte auf ihre Eignung für den vorgesehenen Anwendungszweck zu prüfen. Änderungen der Produktspezifikationen bleiben vorbehalten. Schutzrechte Dritter sind zu beachten. Im Übrigen gelten unsere jeweiligen Verkaufs- und Lieferbedingungen. Es gilt das jeweils neueste, das von uns angefordert werden sollte, oder im Internet unter heruntergeladen werden kann. Sika Deutschland GmbH Flooring / Waterproofing Kornwestheimer Straße Stuttgart Deutschland Telefon: 0711/ Telefax: 0711/ info@de.sika.com Sika Deutschland GmbH 6/6