Erfahrungen mit dem Infektionsschutzgesetz (IfSG)
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- Kristina Ursler
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1 Erfahrungen mit dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) Dr. Andrea Ammon, MPH Dr. Gérard Krause Abteilung für Infektionsepidemiologie Robert Koch-Institut, Berlin
2 Gliederung Fortlaufende Evaluierung Befragung der Ärzte Befragung der Labore Befragung der Gesundheitsämter und Ringversuch Falldefinitionen
3 Datenaufkommen im Jahr Krankheiten/Erreger 648 Felder 6900 Merkmale in Auswahlfeldern Fälle Versionen 4.5 Gigabyte ( )
4 Evaluierung Akzeptanz Systembeteiligung Zeitnähe Übermittlungszeit Datenqualität Vollständigkeit Nützlichkeit Erkennen von Ausbrüchen
5 Übermittelnde Gesundheitsämter pro Meldewoche, Anzahl übermittelnder Gesundheitsämter Meldewoche
6 Übermittlungszeit von Eingabe Gesundheitsamt bis Eingang RKI Übermittlungszeit in Tagen Quartil Median 3. Quartil Meldewoche
7 Zeitverzug von der Erkrankung bis zur Publikation nach Krankheit, Meningokokkenmeningitis Virale Gastroenteritiden Masern Influenza Bakterielle Gastroenteritiden (ohne EK) Erkrankung bis Diagnose Diagnose bis Eingabe GA Eingabe GA bis Eingang RKI Eingang RKI bis Publikation Parasitäre Gastroenteritiden Hepatitiden (A, B, C, ohne EK) Legionellose (mit EK) Bakterielle Gastroenteritiden (mit EK) Bedrohliche Krankheiten ( 12, mit EK) Q-Fieber (mit EK) Tuberkulose Hepatitiden (D, E, mit EK) EK = Einzelfallkontrolle Tage (Median)
8 Gesundheitsamt Landesstelle Automatisierte Prüfung: Freigabe zur Übermittlung? NEIN JA Art der Krankheit Robert Koch-Institut Bitte um Korrektur HÄUFIG SELTEN JA Einzelfallkontrolle angenommen? NEIN Korrektur möglich? JA NEIN Freigabe zur Veröffentlichung Abgelehnt
9 Krankheiten mit Einzelfallüberprüfung Adenovirus Botulismus Brucellose Cholera CJK Cryptosporidium Diphtherie Ebolavirus EHEC Fleckfieber Francisella FSME Gelbfieber Haem-Fieber Haemophilus Hantavirus HDV, HEV, HXV Lassavirus Läuserückfallf. Legionella Lepra Leptospira Listeriose Marburg-Virus Milzbrand Ornithose Paratyphus Pest Polio Q-Fieber Tollwut Trichinose Typhus
10 Zusatzinformation zu HBV/HCV, % 20% 40% 60% 80% 100%
11 Gliederung Fortlaufende Evaluierung Befragung der Ärzte Befragung der Labore Befragung der Gesundheitsämter und Ringversuch Falldefinitionen
12 Befragung niedergelassener Ärzte Grundgesamtheit: niedergelassene Ärzte mit Hausarztfunktion = Stichprobe zur schriftlichen Befragung = 8550 (15%) Rücklauf = 1320 (15 % der Stichprobe) Telefonische Nachfaßaktion = 1241 (15% der Stichprobe) Interviews = 656 (63% der Angerufenen)
13 Quellen niedergelassener Ärzte für Rückmeldung epidemiolog. Daten, 2001 keine Rückmeldung 59,2 Fachliteratur 26,1 Tagespresse Epidemiologisches Bulletin andere Quellen Landesgesundheitsbehörde 10,2 7,6 6,8 5 Rückmeldung unwichtig 2 Mehrfachantworten möglich Prozent (n=1320)
14 Wünsche niedergelassener Ärzte: Regionale epidemiolog. Informationen Eigener Landkreis 41,6 Eigenes Bundesland 29,4 Deutschland 34,4 Europa 21,8 Weltweit 37,2 Mehrfachantworten möglich Prozent (n=1320)
15 Wünsche niedergelassener Ärzte: Frequenz epidemiolog. Informationen Quartalsweise 33,8 nur bei wichtigen Änderungen 31,1 Halbjährlich 27,1 Abruf per Internet bei Bedarf 7,9 Mehrfachantworten möglich Prozent (n=1320)
16 Gliederung Fortlaufende Evaluierung Befragung der Ärzte Befragung der Labore Befragung der Gesundheitsämter und Ringversuch Falldefinitionen
17 Befragung der Labore, Juni 2003 Bereinigte Adressatenliste = 1617 Adressaten erreicht = 1556 (96%) Rücklauf = 846 (54% der Erreichten) Zucs et al. (Publ. in Vorbereitung) Durchführung direkter o. indirekter Erregernachweise = 583 (62,8% der Antworten)
18 Einschätzung der Labore zur Einführung eines elektronischen 7(3)-Meldeformats Anteil (%) 100 (n=499) Zucs et al. (Publ. in Vorbereitung) , ,2 9,8 16 7,1 0 Dringend nötig Begrüßenswert Keine Meinung Nicht nötig Problematisch
19 Eingesetzte Software im Labor Einsatz von Software: 354 (67%) Automatisches Signal bei meldepflichtigem Befund: 142 (40%) Anzahl Softwareprodukte: 64 (n=531) Zucs et al. (Publ. in Vorbereitung)
20 Von Laboren bevorzugtes Format für Rückmeldung durch RKI Epi. Bull. (print) 49 -Rundbrief Jahrbuch Epi. Bull. (online) 26,9 26,1 22,8 Webseite 13,1 Fax-Rundbrief 4,8 (n=505) kein Interesse Zucs et al. (Publ. in Vorbereitung) 0, Anteil (%)
21 Gliederung Fortlaufende Evaluierung Befragung der Ärzte Befragung der Labore Befragung der Gesundheitsämter und Ringversuch Falldefinitionen
22 Befragung Gesundheitsämter Grundgesamtheit = 425 Gesundheitsämter Rücklauf = 400 (94 % ) Brodhun B et al. (Publikation eingereicht)
23 Durchführung von Umfelduntersuchungen für jede Meldung, neue versus alte Bundesländer Gesamt 68,5 Neue Bundesländer 55,1 Alte Bundesländer 73, Prozent (n=399) Brodhun B et al. (Publikation eingereicht)
24 Personal im Gesundheitsamt, neue versus alte Bundesländer (BL) Personal für Meldewesen /Infektionsschutz* Neue BL Alte BL Gesamt Mittelwert 1,3 0,7 0,8 Spannbreite 0,25-3,70 0,03-2,40 0,03-4,10 *Vollzeitäquivalent einer 38,5 Stundenwoche pro Einwohner Brodhun B et al. (Publikation eingereicht)
25 Von Gesundheitsämtern gewünschtes Format der Rückkopplung Internetabfrage 74,6 Bericht 47,7 Datentabelle 8,6 anderes Format 5,1 n = 197, Mehrfachnennung möglich Prozent (n=399) Brodhun B et al. (Publikation eingereicht)
26 Interaktive Datenbank im Internet Wöchentlich aktualisiert
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31 Gliederung Fortlaufende Evaluierung Befragung der Ärzte Befragung der Labore Befragung der Gesundheitsämter Falldefinitionen
32 Einschätzung der Eindeutigkeit der Falldefinitionen durch Gesundheitsämter, % 80% % alle eindeutig 40% größtenteils eindeutig nicht eindeutig 20% 0% 5 2 Klinisches Bild Labornachweis n = 197, Brodhun B et al. (Publikation eingereicht)
33 Ringversuch Falldefinitionen Ziel: Eindeutigkeit der Falldefinitionen untersuchen Vergleichbarkeit der Surveillance-Daten ermitteln Methode: Gekoppelt an Befragung der Gesundheitsämter (Mai 2002) Schriftliche Einstufung von Fallbeispielen
34 Ringversuch für Falldefinitionen Methoden, Mai 2002 Insgesamt 17 Krankheiten mit je 4 Beispielen Gesundheitsämter Neue Bundesländer: 20 Fallbeispiele Alte Bundesländer: 16 Fallbeispiele Landesstellen: RKI / Abt. 3: 20 Fallbeispiele 68 Fallbeispiele
35 Ringversuch Falldefinition Ergebnisse Konzept der epidemiologischen Bestätigung wird nicht verstanden Die Kriterien für das klinische Bild sind missverständlich Terminologie der Labormethoden und -ergebnisse führt zu Fehlzuordnungen Art des Untersuchungsmaterials wird nicht berücksichtigt
36 Ringversuch Falldefinition Konsequenzen Präzisierung der epidemiologischen Bestätigung Präzisierung der Einzelkriterien Präzisierung der logischen Verknüpfung von Einzelkriterien Strukturierung der Labornachweise Weitere Planung: Kompatibilität mit EU und WHO Evidenzgrade (wahrscheinlich, gesichert)
37 Fallbeispiel
38 Perspektiven Evaluation weiterer Parameter Todesfälle Impfstatus Ermittlung von nicht gemeldeten Fällen Pilot-Gesundheitsämter KV-Sentinel Schätzung der wahren Inzidenz Novellierung des IfSG
39 Dank an alle Beteiligten Meldende Ärztinnen/ Ärzte und Labore Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Gesundheitsämtern Landesstellen Robert Koch-Institut Bundesministerium für Gesundheit
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