Anwendung des MATE-ICN. Angela Buchholz Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
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- Artur Schulz
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1 Anwendung des MATE-ICN Angela Buchholz Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf DHS-Fachkonferenz 2011
2 Überblick MATE MATE-ICN: MATE ICF core-set and Need for care) Aufbau Inhalte Kodierung Beispiel Überblick 2
3 Zielsetzung MATE Europäische Alternative zum Addiction Severity Index Triage: Zuordnung von Patienten zu Levels of Care Evaluation: Nachverfolgen von Behandlungs-ergebnissen, Veränderungsmessung MATE = Measurements in the Addicitons for Triage and Evaluation Broekman & Schippers, 2003 MATE 3
4 Bio-Psycho-Soziales Modell der ICF Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Teilhabe Umweltfaktoren materiell sozial verhaltensbezogen persönliche Faktoren Alter, Geschlecht Motivation Lebensstil MATE 4 WHO / DIMDI, 2005
5 Aufbau und Inhalte Substanzbezogene Störungen Gebrauchsmuster (CIDI) Abhängigkeit (CIDI) Craving (OCDS) Behandlungsgeschichte Diagnose Aktivitäten & Partizipation (MATE-ICF) Funktionsniveau Hilfebedarf ICD Komorbidität Indikation Krisenintervention Psychiatrische Symptome Persönlichkeitsstörungen (SAPAS) Angst / Depression (HADS) körperliche Beschwerden (MAP-HSS) Screening/Case Finding ICF Umweltfaktoren Positiv (MATE-ICF) negativ (MATE-ICF) Ressourcen Hilfebedarf MATE 5
6 MATE- Module 1. Substanzen: Konsum 2. Indikation psychiatrische/medizinische Konsultation 3. Suchtbehandlungsgeschichte 4. Substanzen: Abhängigkeit & Missbrauch 5. Somatische Beschwerden 6. Persönlichkeit 7. MATE-ICN: Aktivität & Partizipation, Hilfe und Unterstützung 8. MATE-ICN: Umweltfaktoren mit Einfluss auf die Rehabilitation Q1 Substanzen: Verlangen Q2 Depression, Angst, Stress MATE 6
7 Modul 7: Aktivitäten & Partizipation MATE-ICN: Aufbau 7
8 Modul 8: Umweltfaktoren MATE-ICN: Aufbau 8
9 Inhalte aus der ICF 19 Kategorien Aktivitäten und Partizipation Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen (5 Kategorien) Bedeutende Lebensbereiche (2 Kategorien) Gemeinschafts- Soziales und Staatsbürgerliches Leben (2 Kategorien) Häusliches Leben (2 Kategorien) Selbstversorgung 5 Kategorien) Allgemeine Aufgaben und Anforderungen (2 Kategorien) Lernen und Wissensanwendung (1 Kategorie) PLUS 8 Kategorien professionelle Hilfe und Unterstützung (Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze) MATE-ICN: Inhalte 9
10 Inhalte aus der ICF Umweltfaktoren Unterstützende Beziehungen (2 Barrieren, 1 Förderfaktor) Einstellungen (1 Barriere) Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze (1 Förderfaktor, 1 Barriere) Andere Umweltfaktoren (1 Förderfaktor, 1 Barriere) MATE-ICN: Inhalte 10
11 Was wird kodiert? ICF- Beurteilungsmerkmale Leistungsfähigkeit (capacity): Welche Fähigkeiten hat eine Person Testbedingungen Leistung (performance): Was tut eine Person? Gelebte Erfahrung Inkl. Kontext & Umweltfaktoren MATE: Leistung MATE-ICN: Kodierung 11
12 Was wird kodiert? Aktivität: Ausführung einer Aufgabe oder Handlung in einem Lebensbereich D Partizipation: Einbezogensein einer Person in einen Lebensbereich D Aktivität & Teilhabe werden in einer Domäne klassifiziert Lebensbereiche MATE-ICN: Kodierung 12
13 Wie wird kodiert? 3 Qualifier Intensität Häufigkeit Dauer Beurteilung nach Klinischem Schweregrad Populationsbezogene Ausprägung (Normierung) MATE-ICN: Kodierung 13
14 MATE-ICN Ankerpunkte Interviews mit Anwendern Sammeln von Verhaltensbeispielen Diskussion Expertengremium Formulierung ICF-Anker MATE-ICN 14
15 MATE Handbuch MATE-ICN: Beurteilung 15
16 Beurteilung im MATE Beurteilungsmerkmal Leistung Aktivität / Partizipation Qualifer Ankerpunkte Beurteilung Bezogen auf Schweregrad MATE-ICN: Beurteilung 16
17 Beispiel: Herr Z. Alter: 49 Jahre; seit ca. 20 Jahren alkoholabhängig, die letzten 5 Jahre war abstinent Rückfall aufgrund Kündigung der Stelle; momentan keine Perspektiven, keine Unterstützung und hoher Leidensdruck Keine Probleme, intime oder auch andere Arten von Beziehungen aufbauen und aufrecht zu erhalten. Finanzielle und auch Wohnsituation sind gesichert. Die letzten 30 Tage habe er sich vollständig zurückgezogen und Arbeiten im Haushalt (einkaufen, putzen, kochen) in den meisten Fällen nicht mehr ausführen können. 17
18 T P A
19 Diskussion: MATE-ICN - Geringe Anzahl an ICF-Kategorien eingeschlossen - Bildung von Summenwerten streng genommen nicht präzise + Operationalisierung des Beurteilungsmerkmals + Zeitlicher Rahmen deutlich + Aussage zum Aktivitäts- & Partizipationskonzept + Rückführung auf einzelne Kategorien möglich + Aussage zur Anwendung / Gewichtung der Qualifier + Ausführliche Instruktionen zur Beurteilung + standardisiertes Training vorhanden 19
20 Publikationen zum MATE Schippers, G. M., Broekman, T. G., & Buchholz, A. (2011). MATE 2.1. Handbuch und Leitfaden. Deutsche Bearbeitung: A. Buchholz, H. Küfner, L. Kraus, & F. Rist. Nijmegen: Bêta Boeken. Buchholz, A., Broekman, T. & Schippers, G. (2011). Anwendung der ICF in der Suchthilfe am Beispiel des MATE-ICN. Suchttherapie 12, Klein, J.; Buchholz, A.; Lindenmeyer, J.; Rist, F. (2011) Prädiktoren der funktionalen Gesundheit zu Beginn und Ende einer Alkoholentwöhnungsbehandlung. Suchttherapie 12, Buchholz, A., Schippers, G.M., Broekman, T.G., & Schokker, M.B. (2010). MATE Trainershandleiding. Handleiding voor het geven van een training in het afnemen van de MATE en de MATE-Crimi. Nijmegen: Bêta Boeken. Schippers, G. M., Broekman, T. G., Buchholz, A., Koeter, M. W. J., & van den Brink, W. (2010). Measurements in the Addictions for Triage and Evaluation (MATE): an instrument based on the World Health Organization family of international classifications. Addiction, 105, Schippers, G. M., Broekman, T. G., Buchholz, A., & Rutten, R. (2009). Introducing a new assessment instrument: The Measurements in the Addictions for Triage and Evaluation (MATE). Sucht, 55(4), Buchholz, A., Rist, F., Küfner, H., & Kraus, L. (2009). Die deutsche Version des Measurements in the Addictions for Triage and Evaluation (MATE): Reliabilität, Validität und Anwendbarkeit. Sucht, 55(4), Küfner, H., Buchholz, A., Lindenmeyer, J., Kraus, L., & Rist, F. (2009). Änderungssensitivität und prognostische Validität der MATE-Indizes. Sucht, 55(4), Buchholz, A., Rist, F., Küfner, H., Kraus, L., & Glöckner-Rist, A. (2009). Der Measurements in the Addictions for Triage and Evaluation (MATE) in deutscher Sprache. In A. Glöckner-Rist & F. Rist (Eds.), Elektronisches Handbuch zu Erhebungsinstrumenten im Suchtbereich (EHES) 4.0. Bonn: GESIS. Buchholz, A., Schippers, G. M., & Broekman, T. G. (2008). MATE Trainershandleiding. Handleiding voor het geven van een training in het afnemen van de MATE en MATE-Crimi 2.0. Nijmegen: Beta boeken. Buchholz, A. (2008). Health-related Quality of Life and Psychosocial Functioning in Problem Drug Users. Münster: MV Wissenschaft. Literatur 20
21 MATE-Team Niederlande: Gerard M. Schippers (AIAR, AMC) Theo G. Broekman (Bureau Bêta, Nijmegen) Angela Buchholz (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) Deutschland: Angela Buchholz (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) Heinrich Küfner (IFT München) Fred Rist (WWU Münster) Ludwig Kraus (IFT München) Internet: Team 21
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Das MATE-Autorenteam Ausblick Kontakt: Dr. Angela Buchholz Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie 22
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