Die Vorbehaltsaufgabe, eine pädagogische Herausforderung
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- Rudolph Messner
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1 Die Vorbehaltsaufgabe, eine pädagogische Herausforderung 7. Expertengespräch in der Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH Prof. Gertrud Hundenborn DIP Köln 12. Mai 2017 in Wiesloch
2 Vortragsschwerpunkte 1. Die Ausbildungsgesetze ein kurzer Rückblick 2. Der Pflegeprozess als vorbehaltene Tätigkeit 3. Pädagogische Herausforderungen 1. - auf der curricularen Ebene - auf der unterrichtlichen Ebene - im Bereich der praktischen Ausbildung 4. Abschlussgedanken Folie 2 Prof. Gertrud Hundenborn
3 Die Ausbildungsgesetze ein kurzer Rückblick E keine explizite Formulierung eines Ausbildungszieles Die Ausbildung soll insbesondere gerichtet sein auf 1. die sachkundige, umfassende, geplante Pflege des Patienten (2) Die Ausbildung soll insbesondere dazu befähigen, 1. die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich auszuführen: a) Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege, b) Evaluation der Pflege, Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege, Folie 3 Prof. Gertrud Hundenborn
4 I II III IV V Themenbereiche Die Pflege von Menschen aller Altersgruppen verantwortlich planen, organisieren, gestalten und evaluieren Kommunikation und Beratung personen- und situationsorientiert gestalten Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen systemischen Kontexten verantwortlich gestalten und mitgestalten Das eigene Handeln auf der Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und ethischen Leitlinien reflektieren und begründen Das eigene Handeln auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen reflektieren und begründen Zur freien Verteilung auf die Themenbereiche I bis V Gesamt Stunden 900 bis Std. 250 bis 300 Std. 250 bis 300 Std. 150 bis 200 Std. 150 bis 200 Std. zusammengestellt aus: BMG/BMFSFJ: Eckpunkte für eine Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zum Entwurf des Pflegeberufsgesetzes - Anlage 1 vom 1. März Std Std. Folie 4 Prof. Gertrud Hundenborn
5 Folie 5 Prof. Gertrud Hundenborn Auszug aus: BMG/BMFSFJ: Eckpunkte für eine Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zum Entwurf des Pflegeberufsgesetzes - Anlage 1 vom 1. März 2016
6 Integration des Pflegeprozesses als vorbehaltene Tätigkeit in die Curriculumentwicklung Transfer modul Transfer modul Transfer modul Transfer modul Basismodul Basismodul Subjektbez. Modul Wissenschaftsprinzip Berufsprinzip Persönlichkeitsprinzip Folie 6 Prof. Gertrud Hundenborn
7 Curriculare Konkretisierung Folie 7 Prof. Gertrud Hundenborn
8 Curriculare Konkretisierung Folie 8 Prof. Gertrud Hundenborn
9 Curriculare Konkretisierung Folie 9 Prof. Gertrud Hundenborn
10 Quelle: Knigge-Demal / Hundenborn (2012): Präsentation zur Auftaktveranstaltung im Projekt Erprobung des Entwurfs eines Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen am im BMFSFJ in Berlin Strukturmerkmale des Qualifikationsrahmens Verantwortungsbereich beispielhafte Aufgaben beispielhaft Wissen und Können Folie 10 Prof. Gertrud Hundenborn
11 Aufgaben Beispielhafte Konkretisierungen Folie 11 Prof. Gertrud Hundenborn
12 Wissen und Können Beispielhafte Konkretisierungen Folie 12 Prof. Gertrud Hundenborn
13 Fallbezogene Verfahren zur unterrichtlichen Förderung von Pflegeprozessverantwortung Hauptzielsetzung Beziehung der Lernenden zum Fall kein unmittelbarer Erfahrungsbezug der Lernenden zum Fall unmittelbare Beteiligung der Lernenden am Fallgeschehen Förderung von Entscheidungs- und Problemlösungskompetenz Fallmethode Einzelfallprojekt Förderung hermeneutischer Kompetenz Falldialog Fallarbeit Folie 13 Prof. Gertrud Hundenborn
14 Weitere Varianten fallbezogener Arbeit PEQ Sequenz 1 Performanzprüfung Sequenz 2 Fall Fallstudie Sequenz 3 Simulationsspiel Folie 14 Prof. Gertrud Hundenborn
15 POL / PBL Riedo (2006): Curriculum-Entwicklung Aufwärts in der Schweiz Problembasiertes Lernen, S S. 41; online verfügbar unter: adua_1324_1.pdf; zuletzt eingesehen am Folie 15 Prof. Gertrud Hundenborn
16 Pflegeprozess als Methode professioneller Pflegearbeit Verbund HF Pflege (Hrsg.): Pflegeprozess, 2. Aufl.; Training und Transfer Pflege; online verfügbar unter: zuletzt eingesehen am Folie 16 Prof. Gertrud Hundenborn
17 Pflegeprozess als eine Säule professioneller Fallarbeit (WEIDNER) Patient Probleme Krankheiten Kompetenzen Erfahrungen Familie etc. Professionelle Fallarbeit Inhalte Strukturen Prozesse Arbeitsbedingungen Arbeitsorganisation Qualifikation der Pflegenden Professioneller Ethos Interprofessionalität Professioneller Pflegeprozess Anamnesen Diagnosen Therapien/Interventionen Evaluationen Pflegende Regelwissen Konzepte Erfahrungen etc. Beziehungen Diffuse und spezifische Rollenanteile Abbildung Weidner (1999) aus Thiel (2002): Der Pflegeprozess: Ein Instrument professioneller Pflege. Online verfügbar unter: zuletzt eingesehen am Folie 17 Prof. Gertrud Hundenborn
18 Gesamtverantwortung der Pflegeschulen Koordination des Unterrichts mit der praktischen Ausbildung Prüfung des Ausbildungsplans Übereinstimmung mit dem Lehrplan Träger der praktischen Ausbildung zur Anpassung verpflichtet Prüfung des Prozessqualität der praktischen Ausbildung anhand der Ausbildungsnachweise Praxisbegleitung Folie 18 Prof. Gertrud Hundenborn
19 Praxisanleitung / Praxisbegleitung (Eckpunkte zur Ausbildungs- und Prüfungsverordnung) formale Qualifikation der Praxisanleiter/innen Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung mindestens 2jährige einschlägige Berufserfahrung im jeweiligen Bereich Geltungsbereich: Pflichteinsätze Orientierungseinsatz Vertiefungseinsatz berufspädagogische Fort- oder Weiterbildung mindestens 300 Stunden + jährlich 24 Stunden berufsspäd. Fort- / Weiterbildung Folie 19 Prof. Gertrud Hundenborn
20 Praxisanleitung / Praxisbegleitung (Eckpunkte zur Ausbildungs- und Prüfungsverordnung) Praxisanleitung durch Praxisanleiter/innen Umfang: mindestens 10% der auf den jeweiligen Einsatz entfallenden Ausbildungszeit Praxisbegleitung durch Lehrkräfte der Pflegeschule regelmäßige persönliche Anwesenheit in den Einrichtungen mindestens ein Besuch je Pflichteinsatz und im Vertiefungseinsatz Folie 20 Prof. Gertrud Hundenborn
21 Das Unangenehme an der Zukunft ist ja, dass sie sich regelmäßig nicht an die Voraussagen hält, die über sie in der Gegenwart getroffen werden. (Autor unbekannt) Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorherzusagen, sondern auf sie vorbereitet zu sein. (Perikles) Folie 21 Prof. Gertrud Hundenborn
22 Literatur- und Quellenhinweise Bonse-Rohmann, M; Hüntelmann, I.; Nauerth, A. (2008): Kompetenzorientiert prüfen. Lern- und Leistungsüberprüfungen in der Pflegeausbildung. Elsevier, München. Böhle, F. (2011): Interaktionsarbeit als wichtige Arbeitstätigkeit im Dienstleistungssektor. WSI Mitteilungen 9/2011, S. 456 S. 461; online verfügbar unter: zuletzt eingesehen am FH Bielefeld & DIP (2011): Leitfaden zur Entwicklung und Einführung modularisierter Curricula in beruflichen Bildungsgängen der Altenpflege. Im Rahmen des Projektes: Modell einer gestuften und modularisierten Altenpflegequalifizierung ; gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen. Online verfügbar unter: zuletzt eingesehen am FH Bielefeld & DIP (2013): Anforderungs- und Qualifikationsrahmen für den Beschäftigungsbereich der Pflege und persönlichen Assistenz älterer Menschen. Im Rahmen des Projektes: Erprobung des Entwurfs eines Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen ; gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Online verfügbar unter: 3.pdf; zuletzt eingesehen am Hundenborn, G. (2007): Fallorientierte Didaktik in der Pflege. Grundlagen und Beispiele für Ausbildung und Prüfung. Elsevier, München. Folie 22 Prof. Gertrud Hundenborn
23 Literatur- und Quellenhinweise Hundenborn, G. (2015): Für die allgemeine Pflege verantwortlich sein. Hintergründe, Entwicklungen und Perspektiven einer generalistischen Pflegeausbildung. In RDG November / Dezember 2015, S Hundenborn, G. & Knigge-Demal, B. (2016): Auf den Inhalt kommt es an! Perspektiven und Schwerpunkte in den Entwürfen des Pflegeberufereformgesetzes und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung. In: RDG, 13 (3), S Riedo, P. (2006): Curriculum-Entwicklung Aufwärts in der Schweiz Problembasiertes Lernen. In: PADUA 1_März_2006; S S. 41; online verfügbar unter: zuletzt eingesehen am Verbund HF Pflege (Hrsg.): Pflegeprozess, 2. Aufl.; Training und Transfer Pflege; online verfügbar unter: zuletzt eingesehen am Weidner, F. (1995): Professionelle Pflegepraxis und Gesundheitsförderung. Voraussetzungen und Perspektiven des beruflichen Handelns in der Krankenpflege. Frankfurt a. M. Weidner, F. (1999): Was bedeutet Professionalisierung für Pflegeberufe? Annäherungen an einen strapazierten Begriff. In: Sauter, D. & Richter, D. (Hrsg.): Experten für den Alltag. Professionelle Pflege in psychiatrischen Handlungsfeldern; Bonn; S Folie 23 Prof. Gertrud Hundenborn
24 Literatur- und Quellenhinweise Rechtsquellen und Dokumente aus dem Gesetzgebungsverfahren Krankenpflegegesetze von 1957, 1965, 1985 und 2003 Eckpunktepapier (März 2012) Vorläufiger Arbeitsentwurf BMFSFJ/BMG (Mai 2015) Referentenentwurf (November 2015) Kabinettsentwurf (Januar 2016) Bundesratsdrucksachen Eckpunkte zur Ausbildungs- und Prüfungsverordnung mit Anlagen (März 2016) Folie 24 Prof. Gertrud Hundenborn
25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Prof. Gertrud Hundenborn DIP Köln Leiterin der Abteilung I Pflegebildungsforschung g.hundenborn@katho-nrw.de
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