Hygiene-Daten nutzen für Patientenfürsprecher. Düsseldorf 14. November Walter Popp

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1 Hygiene-Daten nutzen für Patientenfürsprecher Düsseldorf 14. November 2017 Walter Popp Seite 1

2 Daten mit Bezug zur Hygiene Hygienekommission Hygienepersonal Begehungsberichte Händehygiene OP-Hygiene Screening MRE 23-Statistik Surveillance Personalzahlen

3 Hygienekommission Tagt zweimal im Jahr. Mitgliedschaft anstreben über Ärztlichen Direktor bzw. Geschäftsführung. Protokolle lesen. Achtung: Qualität der Sitzungen und der Protokolle extrem unterschiedlich in verschiedenen Häusern.

4 Ausstattung mit Hygienepersonal Krankenhaushygieniker Facharzt für Hygiene (oder Mikrobiologie) Intern anteilig Berechnung Soll/Ist prüfen extern Hygienefachkräfte Anteilig Berechnung Soll/Ist prüfen Hygienebeauftragte Ärzte für jede Abteilung 40h-Schulung Hygienebeauftragte Pflegekräfte für jede Station und Funktionsabteilung (40h-Schulung)

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6 Begehungsberichte Gesundheitsamt muss jährlich kommen! Bezirksregierung (NRW) zuständig für Überwachung der Aufbereitung von Medizinprodukten. Insbesondere ZSVA, Endoskopie. Begehung in größeren Abständen im allgemeinen wesentlich kritischer als die Gesundheitsämter. Audit-Berichte, z.b. DIN ISO Zertifizierung. Achtung: Qualität der Berichte der Gesundheitsämter extrem unterschiedlich.

7 Händehygiene Mindestens jährliche Statistik gefordert bezüglich Verbrauch von Händedesinfektionsmitteln! Bezogen auf Stationen und Funktionsstellen. Vergleich mit KISS-Daten möglich.

8

9 Händehygiene Eigene Aktivitäten möglich: Mal auf Stationen auf Hände achten: Schmuck! Mal bei Chefvisite mitgehen und auf Händedesinfektion achten vor erstem Patienten vor nächstem Patienten nach letztem Patienten.

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11 OP-Hygiene Mal in den OP gehen: Auf Hände achten: kein Schmuck erlaubt! Auf korrekte Bereichskleidung achten: Haare, Bart, Ohren müssen vollständig bedeckt sein. Mund-Nasenschutz korrekt tragen im OP-Saal.

12 Seite 12

13 Screening auf MRE (multi-resistente Erreger) MRSA Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus Mindestens Risikofaktoren-Screening MRGN Multi-resistente gram-negative Erreger Mindestens Risikofaktoren-Screening (VRE Vancomycin-resistente Enterokokken) (C. diff. Toxin-bildendes Clostridium difficile) Bewertung derzeit vor allem möglich für MRSA: Wenn korrekt gescreent wird, Screening-Rate wenigstens 50 %. Achtung: Viele Krankenhäuser screenen jede stationäre Aufnahme weniger Übertragungen im Krankenhaus.

14 Surveillance Erreger mit definierten Resistenzen Nosokomiale Infektionen

15 Surveillance Nosokomiale Infektionen in Risikobereichen: Intensivstationen Intermediate-Care-Stationen Neonatologie OP Im gesamten Krankenhaus: Nosokomiale Diarrhöen durch Clostridium difficile (CDAD). Schriftliche Bewertung! Ziel: ständige Abnahme der Infektionen

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17 Eingriff 13 Jahre Erfassung von Wundinfektionen in der Schweiz Anteil Wundinfektionen mit Erfassung nach Entlassung Appendektomie 66 % Cholezystektomie 60 % Colectomy 21 % Hüft-TEP 78 % Knie-TEP 94 % Staszewicz et al, J Hosp Infect 2014, 88, 40

18 Externe Qualitätssicherung IQTIG - Qualitätsreport Künftig Veröffentlichung der Indikatorergebnisse für jedes Krankenhaus vorgeschrieben. Derzeit 25 Leistungsbereiche mit 238 Indikatoren. Eigenes Kapitel zu nosokomialen Infektionen. IQTIG: Aussagekraft begrenzt, da Verweildauer kurz und überwiegend nur während stationärem Aufenthalt erfasst. Seite 18

19 Seite 19

20 QS-Verfahren Erfassung postoperativer Wundinfektionen Ab jährige Erprobungsphase Auslösung durch bestimmte Kodierungen: Frage nach postoperativer Wundinfektion 3 Fragen: Datum der Diagnose der Wundinfektion Wundinfektionstiefe Mikrobiologie? Follow-up 30 Tage, bei Implantaten 1 Jahr Rückspiegelung der gesammelten Daten jedes Quartal Seite 20

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22 Neonatologie Teilnahme vorgeschrieben seit 2015 Level 1 or 2 Fallzahl Überleben der Frühgeborenen Überleben der Frühgeborenen ohne schwere Erkrankung Neo-KISS

23

24 Seite 24

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