Moderne Physik: Elementarteilchenphysik, Astroteilchenphysik, Kosmologie

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1 Moderne Physik: Elementarteilchenphysik, Astroteilchenphysik, Kosmologie Ulrich Husemann Humboldt-Universität zu Berlin Sommersemester 2008 Termine Klausur Prüfungsordnung sieht zweistündige Klausur vor Termin: Donnerstag, Uhr s.t. Raum: Anmeldeformalitäten werden noch geklärt Terminkollision: VL/Ü Donnerstag, fällt aus Zusätzliche Übungen (teilweise als VL): und

2 Kapitel 4 Teilchenbeschleuniger Warum Teilchenbeschleuniger? Länge (1 Femtometer) Energie 200 nev 200 ev 2 kev 20 MeV 200 MeV Untersuchung von Materie auf Längenskalen < m (Protonradius) Optik: Beugungslimit für runde Linse mit Durchmesser d (Rayleigh-Kriterium) sinθ R = 1,22 λ d Elektronenmikroskop nutzt Welleneigenschaften des e: Auflösung! 1 Å = m [DESY] (1 Attometer) >200 GeV Rastertunnelmikroskop nutzt Oberflächenabtastung mit QM-Tunneleffekt: 1 Å 4

3 Abschätzung der Energie Zusammenhang Wellenlänge/Energie: E =!" = 2"!c/# Energieeinheit: Elektronenvolt (ev) = Energie, die ein Elektron durch eine Potenzialdifferenz von 1 V erhält: E = eu mit Elementarladung e = 1, C Faustformel zur Umrechnung:!c = 197 MeV fm $ Für Auflösung von 1 fm benötigt man ca. 200 MeV Erzeugung neuer Teilchen Mindestens Ruheenergie E 0 = mc 2 (Collider: E CMS = 2E) z. B.: Z-Boson (mc 2! 90 GeV) in e + e -Collider: Strahlenergie mindestens 45 GeV (Fixed Target: >4000 GeV) 5 Lorentzkraft Lorentzkraft ) F = e( E + v B Elektrisches Feld E: Beschleunigung (parallel zu E-Feld) Magnetisches Feld B: Ablenkung (senkrecht zu Bewegungsrichtung und B-Feld) Einfachster Beschleuniger: elektrostatisch, z. B. Braun sche Röhre Anode Maximal einige MeV Hochspannung Steuergitter Ablenkungsspulen Vakuumröhre Limit: Koronabildung (hohe lokale Feldstärke $ Lawine von Ladungsträgern im Restgas) Heizung Kathode Elektronenstrahlen Bündelungsspulen Leuchtschirm 6

4 Cockcroft-Walton-Generator Erzeugung von Hochspannung bis zu ca. 1 MV C1 C4 U C2 2U C4 4U Kaskade aus Kondensatoren und Gleichrichterdioden Typische Anwendung: erste Beschleunigungsstufe Fermilab CockcroftWalton-Generator (750 kv) 7 Linearbeschleuniger Gleichspannung limitiert $ verwende HochfrequenzWechselspannung U(t) = U0 sin(ωt φ0 ) Linac (linear accelerator): Driftröhren im Vakuum mit abwechselnder Polung an HF-Sender angeschlossen Energie nach i-ter Driftröhre (nicht-relativistisch): 1 Ei = mv2i = i eu0 sin φ 2 Länge der i-ten Driftröhre: τ π li = vi = vi 2! ω π 2i eu0 sin φ = ω m 8

5 Phasenfokussierung Problem: Geschwindigkeit muss genau auf Driftlänge abgestimmt werden, um Aufschaukeln von Abweichungen zu verhindern $ geschickte Selbstregulierung der Phase % Lösung: Reite hinter Scheitelpunkt der Welle: zu viel Energie $ Phase kleiner $ weniger Beschleunigungsspannung (und umgekehrt) Spannung U ! Zeit t 9 Zyklotron Problem: Linac kann nicht beliebig lang sein (Technik, Kosten, ) $ Kreisbeschleuniger HF- Sender Zyklotron (E. O. Lawrence, M. S. Livingston, 1930) Starkes Magnetfeld (bis 2 Tesla) lenkt Teilchen auf Kreisbahnen Beschleunigung zwischen D- förmigen Polen mit HF-Sender Energien bis ca. 20 MeV (Protonen: & = pc/e! 0.02) Berkeley-Zyklotron (1934) 10

6 Zyklotronfrequenz Ansatz: Lorentzkraft (E=0): O. b. d. A.: Bewegung in x-y-ebene, B-Feld nur in z: v x v x 0 v y B m v y = e v y 0 = e v x B 0 0 B 0 Lösungen: F = m v = e v B Gekoppelte Dgl. erster Ordnung $ ableiten & einsetzen: v x = eb ( ) eb 2 m v y = v x, v y = eb ( ) eb 2 m m v x = v y m v x = v 0 cos(ω Z t φ 0 ), v y = v 0 sin(ω Z t φ 0 ) Charakteristische Zyklotronfrequenz: ω Z = eb m 11 Synchrotron Noch höhere Strahlenergien: Bahnradius R (für v!c) evb = m v2 R R = mv eb E ebc Zahlenbeispiel: E = 1 TeV, B = 4T $ R = 834m Lösung: ein Magnet $ viele schmale Ablenkmagnete Beschleunigung bei konstantem Radius: Magnetfeld synchron mit Energie hochfahren ( ramping ) $ Synchrotron (E.M. McMillan, V. Veksler, 1945) Anwendungen Protonenstrahl für Fixed-Target-Experimente Nutzung der Synchrotronstrahlung als Röntgenquelle 12

7 Querschnitt Dipolmagnet Hohlraumresonator Synchrotron Komponenten: Vorbeschleuniger zur Strahlinjektion, z. B. Linac Evakuierte Strahlröhre Beschleunigungsstrecke: Hohlraumresonator ( cavity ) Ablenkmagnete: Dipol (häufig supraleitend) Fokussiermagnete: Quadrupol (+ weitere Korrekturmagnete) Gepulste Extraktionsmagnete ( kicker ) 13 Synchrotronstrahlung Beschleunigte Ladung emittiert Strahlung (Unerwünschter) Nebeneffekt in Teilchenphysik Anwendung: hochbrilliante Röntgenstrahlung für: Biologie, Materialwissenschaften, Leistung Hertz scher Dipol (relativistisch): P = e2 c 1 E 4 6πε 0 (mc 2 ) 4 R 2 Energieverlust pro Umlauf (ständige Ablenkung): E = P t = P 2πR = e2 1 E 4 c 3ε 0 (mc 2 ) 4 R 1/m 4 : wichtig für Elektronen, vernachlässigbar für Protonen E 4 /R: wichtig für hohe Energien und kleine Radien 14

8 Synchrotronstrahlung 15 Synchrotronstrahlungsquellen Europa Asien Japan USA 16 Europa

9 Speicherring ( Collider ) Idee: beschleunige zwei Pakete von Teilchenstrahlen in entgegengesetzter Richtung (z. B. Teilchen/Antiteilchen in derselben Vakuumröhre) Kollisionsrate: mehrere MHz Reaktionsrate Ṅ R = σ L mit Luminosität L = f N Umlauffrequenz und Zahl Pakete Zahl Teilchen n 1 n 2 4πσ x σ y Strahlfläche Antiproton 17 Beispiele für Speicherringe Name LEP (CERN, Schweiz) KEKB (KEK, Japan) PEP-II (SLAC, USA) HERA (DESY, Hamburg) Tevatron (Fermilab, USA) Large Hadron Collider (CERN) International Linear Collider Teilchen Elektron - Positron Elektron - Positron Elektron - Positron Elektron (Positron) - Proton Proton - Antiproton Proton-Proton Blei-Blei Elektron - Positron Strahlenergie Umfang Laufzeit GeV 26,7 km GeV (e ) 3.5 GeV (e + ) 9.0 GeV (e ) 3.1 GeV (e + ) 27,5 GeV (e) 920 GeV (p) 3,0 km ab ,2 km ,3 km GeV 6,3 km TeV (pp) 2.8 TeV/n (PbPb) 26,7 km ab 2008 >250 GeV Länge: 32 km 2020? 18

10 Fermilab und das Tevatron Tevatron 2 km 19 CERN & Large Hadron Collider Ge nf er ra u J Se e 8.5 km CERN 20

11 Themen für Vorträge Teilchenstrahlen in der Medizin Was kann man mit Synchrotronstrahlung untersuchen? Neutrinostrahlen: Erzeugung und Anwendung 21

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