Marie und Lukas erkunden ihre Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Cäcilia in Benrath

Transkript

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2 Marie und Lukas erkunden ihre Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Cäcilia in Benrath 2

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4 Offene Türen, Gott lädt ein, dich und mich bei ihm zu sein. Er ist unser Vater der uns alle liebt: Vater du im Himmel dein Kind bin ich. Orgel, Gitarren, Saitenspiel, Flöten und das Tamburin. Spielen dir zur Freude, spielen dir zur Ehr. Singen, tanzen, lachen dir zur Freude Herr. Wenn wir nun gehen, gehst du mit. Bist bei uns auf jedem Schritt. Halte uns die Hände, wo wir geh'n und steh n. Du bist unser Vater wir danken dir. Die großen Türen des Haupteingangs einer Kirche nennt man Hauptportal. Es wird nur an besonderen Festtagen und für Hochzeiten geöffnet, sonst muss man durch die vier anderen Türen an den Seiten in die Kirche gehen. Die werdet ihr noch an anderen Stellen in diesem Heft sehen. Wir wollen nun mit Marie und Lukas die Kirche betreten und durch den Mittelgang nach vorne bis zum Altarraum gehen. 4

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6 Der Altarraum ist der Raum in der Mitte der Kirche, zwischen den beiden Seitenaltären bis zum halbrunden Abschluss. Er heißt so, weil hier der Altar steht. Der Altar ist der große Tisch aus Stein und Bronze, auf dem in der heiligen Messe Brot und Wein bereitet werden. Der Priester spricht darüber in der heiligen Wandlung die Worte Jesu: Das ist mein Leib. Das ist mein Blut. Bei der heiligen Kommunion wird der Leib Jesu in Gestalt des Brotes denen gegeben, die schon zur ersten heiligen Kommunion gegangen sind. Den anderen Kindern wird ein Kreuzzeichen auf die Stirn als Segen gegeben. Marie und Lukas stehen staunend vor dem Altar, der mit brennenden Kerzen geschmückt ist. Denn Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt. 6

7 Hier sehen wir, was hinten über dem Säulenaufbau steht. Das große Kreuz, an dem Jesus hängt, der am Kreuz für uns gestorben ist. Wir glauben, dass er den Tod besiegt hat und von den Toten auferstanden ist. Unter dem Kreuz stehen Maria, die Mutter Jesu und sein bester Freund Johannes, der uns auch ein Evangelium, die Geschichte von Jesus, aufgeschrieben hat. Darunter ist ein Vogel zu sehen, ein Pelikan. Er ist ein Zeichen für Jesus, der für uns sorgt wie der Pelikan für seine Jungen. 7

8 Unter dem Säulenaufbau steht ein kleiner Steintisch mit einem goldenen Häuschen. Dieses goldene Häuschen nennt man Tabernakel. Darin wird immer etwas von dem Brot aufbewahrt, das in der heiligen Messe in den Leib Jesu verwandelt wurde. Zum Zeichen dafür, dass Jesus hier immer für uns da ist, muss Tag und Nacht über dem Tabernakel eine rote Lampe brennen. Die nennen wir das Ewige Licht. 8

9 Hier seht ihr auch das große Pult links neben dem Altar, das auch Ambo heißt. Hier wird aus der Bibel das Wort Gottes vorgelesen und in der Predigt erklärt. Die Buchablage ist als Adler mit ausgebreiteten Flügeln gestaltet. Der Adler ist das Zeichen für Johannes, den wir ja schon unter dem Kreuz gesehen haben und der uns ebenso wie Matthäus, Markus und Lukas ein Evangelium, die frohe Botschaft von Jesus, aufgeschrieben hat. Unsere Freunde Marie und Lukas sind stolz darauf, dass Lukas besonders viel von Maria, der Mutter Jesu, aufgeschrieben hat. 9

10 Die Seitentür an der Friedhofstraße hat eine Taube als Klinke und führt zum Altarraum. Die Taube kommt in der Geschichte von der Arche Noah vor. Die Arche hatte Noah und seine Familie und die Tiere vor der Flut gerettet. 10

11 Als er eine Taube herausließ und sie mit einem Ölzweig zurückkam, wusste er, dass die Flut vorüber war. So ist sie ein Zeichen für Rettung und Frieden. Sie ist aber auch das Zeichen für den Heiligen Geist, den Gott der Vater auf seinen Sohn Jesus bei seiner Taufe herab sandte. Marie und Lukas haben sich jetzt in die Taufkapelle links vom Altarraum hingesetzt und schauen sich das Taufbecken an. Die in Stein gehauenen Bilder erzählen die Geschichte von Jona, der Gottes Auftrag, den Menschen von Ninive eine Nachricht zu bringen, nicht erfüllen wollte. Er wollte vor Gott mit einem Schiff über das Meer fliehen. Aber das Schiff, das wir auf dem Bild sehen, kam in Seenot und ging fast unter. Jona wurde von einem Walfisch verschluckt und wieder an Land gespuckt, und so musste er den Auftrag Gottes ausführen. 11

12 Für die Taufe eines Kindes wird der Deckel vom Taufbecken abgenommen. Das Kind wird über das Becken gehalten, ihm wird das Taufwasser über den Kopf gegossen, und dazu spricht der Priester die Worte: Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. 12

13 Die Seitentür vom Benrather Markt aus hat eine Schlange aus Bronze als Klinke. Die Schlange hatte Adam und Eva im Paradies zur Sünde verführt. Durch diese Tür gelangt man am schnellsten in die Kapelle der Schwarzen Muttergottes. 13

14 In unserer Kirche wird die Schwarze Muttergottes von Benrath verehrt. Deshalb ist es auch eine Wallfahrtskirche. Nun sind wir mit Marie und Lukas in der Kapelle der Schwarzen Muttergottes von Benrath. Wir sehen in dem hohen Glaskasten Maria mit dem Jesuskind. Beide haben eine Krone auf dem Kopf. Maria hat den Königinnenstab in der Hand und ist mit einem kostbaren Mantel bekleidet. Früher stand die Figur frei und wurde durch den Rauch der vielen Kerzen mit der Zeit schwarz. Die vielen Lichter und Blumen können wir auch heute sehen, denn jeden Tag kommen viele Menschen in die Kapelle, um still zu beten und Maria und Jesus ein Licht und Blumen zu schenken. Da wir eine Wallfahrtskirche sind, feiern wir einmal im Jahr, in der ersten Oktoberwoche, eine Wallfahrtswoche. In dieser Woche wird die Schwarze Muttergottes in den Altarraum gestellt. Zum Abschluss der Woche ziehen wir mit ihr zum Schloss Benrath und halten dort eine große Lichterprozession um den Spiegelweiher herum und zurück zur Kirche. 14

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17 Wenn man am Pfarrhaus vorbei zur hinteren Seitentür geht, kann man am Türgriff fünf Frauen erkennen. Es sind die klugen Jungfrauen, die bei einer Hochzeit den Bräutigam empfangen sollten und mit ihm in den Hochzeitssaal gehen durften, weil sie ihre Öllampen am Brennen hielten. So dürfen auch wir in die Kirche gehen und mit Jesus wie mit einem Bräutigam ein Festmahl feiern. 17

18 Wenn wir durch diese Tür weiter hineingehen, steht vorne der Altar der heiligen Cäcilia, nach der unsere Kirche benannt ist. Marie und Lukas schauen sich die Figur an. Sie trägt eine kleine Orgel auf dem Arm. Cäcilia ist die Schutzheilige der Musik und des Singens in der Kirche. Sie hat als Märtyrerin ihr Leben für den Glauben an Jesus hingegeben. 18

19 An der Tür hinter dem Pfarrhaus, die in das Nebengebäude der Kirche führt, seht Ihr ein Lamm. Es erinnert uns an den Tod und die Auferstehung Jesu. Wenn wir durch diese Tür gehen, kommen wir in die Sakristei. 19

20 In den Schränken der Sakristei ist alles untergebracht was der Priester für die Eucharistiefeier, für Andachten, Taufen usw. benötigt. Es ist auch der Raum, wo sich Priester und Messdiener ankleiden und alles für den Gottesdienst vorbereitet wird. 20

21 Noch eine Tür haben wir neben dem Vorgarten des Pfarrhauses. Hier ist auch eine Rampe für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer. Der Türgriff hat die Form eines Engels, der nach oben zeigt. 21

22 Die Engel sind Boten Gottes, die uns zu ihm hinführen wollen. Durch diese Tür kommt man am Schriftenstand vorbei zur Orgelbühne. Marie und Lukas sind ein Stück in den Mittelgang vorangegangen und haben sich zur Orgel umgedreht. Sie sehen vorne einen kleineren Teil der Orgel und hinten an der Wand den Hauptteil. Viele kleine und große Flöten oder Orgelpfeifen kann man entdecken. Die meisten Flöten stehen aber dahinter und sind nicht zu sehen, aber zu hören. Sie stehen auf Kästen, aus denen Luft in die Flöten geleitet wird. Vom Spieltisch aus bedient der Organist die Orgel. Er kann viele oder wenige Pfeifen erklingen lassen, so dass man die Orgel unterschiedlich laut hören kann: ganz leise, etwas lauter zur Begleitung der Lieder oder ganz laut zum festlichen Orgelbrausen. Nun könnt ihr die zweite Strophe vom Lied Offene Türen singen: Orgel, Gitarre... (Siehe Seite 3) 22

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24 Mit der dritten Strophe dieses Liedes könnt ihr euch verabschieden: Wenn wir nun gehen, gehst du mit. Bist bei uns auf jedem Schritt. Halte uns die Hände, wo wir geh'n und steh'n. Du bist unser Vater wir danken dir. Wenn ihr mit Marie und Lukas jetzt unsere Kirche St. Cäcilia verlasst, kennt ihr euch hier schon viel besser aus. In unserem Pfarrbrief Kontakte könnt ihr von unserer Kirchenmaus Cilli immer noch etwas mehr erfahren. Ich freue mich, wenn ihr oft und gerne in unsere Kirche kommt. Ihr seid hier mit euren Eltern, Geschwistern oder Freunden immer willkommen und dürft hier Jesus besuchen. Ich wünsche euch und euren Lieben Gottes Segen! Euer Pastor Thomas Vollmer 24

25 Texte Monsignore Dr. Thomas Vollmer Bilder, Liedtexte und Gestaltung Schwester M. Hildegard Hünemeyer Schwester M. Helga Königs Musik Kantor Ulrich Karg 25

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