Grußwort von Landrat Michael Makiolla anlässlich der Einweihung des Erweiterungsbaus für das Lippe Berufskolleg am

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1 Es gilt das gesprochene Wort! Grußwort von Landrat Michael Makiolla anlässlich der Einweihung des Erweiterungsbaus für das Lippe Berufskolleg am in Lünen Sehr geehrter Herr Franke, sehr geehrter Herr Bürgermeister Stodollick, sehr geehrte Damen und Herren Kreistagsabgeordnete, sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich, dass ich Sie heute zur Einweihung des Erweiterungsbaus für das Lippe Berufskolleg so zahlreich begrüßen kann. Diese Schule ist eine Schule des Kreises Unna! Die Unterhaltung und die Ausstattung dieses Berufskollegs ist daher für uns eine wichtige Aufgabe.

2 Diese Schulen bedeuten uns viel, und wir sind stolz auf ihre Leistungen. Sie geben tausenden von Jugendlichen einen qualifizierten Einstieg in das Berufsleben und sorgen mit dafür, dass der Wirtschaftsstandort Kreis Unna über gut ausgebildete Fachkräfte verfügt. Trotz großer finanzieller Probleme haben wir uns immer bemüht, unsere Schulen so auszustatten, dass sie ihre Aufgaben gut erfüllen können. Insgesamt Schülerinnen und Schüler besuchen zur Zeit eines der fünf Berufskollegs des Kreises Unna, hier in Lünen, in Werne und in Unna. Über von ihnen tuen dies im Rahmen eines vollzeitschulischen Ausbildungsgang; sind also nicht im sogenannten dualen Ausbildungssystem.

3 So bleibt der Kreis Unna mit seinen Berufskollegs leider bis heute der größte Ausbilder in der Region. Damit leisten wir einen unverzichtbaren Beitrag zur Linderung der Ausbildungsplatznot in dieser Region. Darauf sind wir sehr stolz! Meine Damen und Herren, der Erweiterungsbau, den wir heute offiziell seiner Bestimmung übergeben können, ist inzwischen einer von mehreren, die aus dem Lippe Berufskolleg das gemacht haben, was heute den Ruf der Schule ausmacht: eine Vorzeige-Bildungseinrichtung für Berufe aus den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, Gesundheit und Soziales sowie Hauswirtschaft und Ernährung.

4 Der Neubau schließt an den bereits 1933 errichteten Altbau an und ersetzt die im Frühjahr abgerissenen baufälligen Pavillions. Das viergeschossige Gebäude schafft neuen Platz für 9 Klassen- und 7 Funktionsräume und ist behindertengerecht gestaltet. Durch den neuen Aufzug und die Verbindung zum Altbau sind jetzt auch die oberen Etagen des Altbaus ohne Probleme für mobilitätseingeschränkte Menschen zu erreichen. In der obersten Etage des Neubaus befinden sich drei Klassenräume, die durch das Öffnen von mobilen Trennwänden zu einem großen Mehrzweckraum zusammengeschlossen werden können. So sind hier am Lippe Berufskolleg nicht nur neue Räume entstanden. Im Ergebnis erfährt der Alltag aller am Schulleben Beteiligten eine deutliche qualitative und funktionale Verbesserung.

5 Das gilt für die Arbeitsbedingungen des Lehrerkollegiums ebenso wie für die Lernbedingungen der Schülerinnen und Schüler. Insgesamt hat der Kreis Unna rund 4,5 Mio. Euro in diese Baumaßnahme investiert. In Zeiten knapper Kommunalhaushalte ist dies schon eine erwähnenswerte Summe zumal hierfür keine Mittel aus dem inzwischen allseits bekannten Konjunkturpaket II zur Verfügung standen, wie noch bei der energetischen Sanierung des Altbaus. Aber das Geld ist in der Tat gut angelegt, geht es doch um eine Investition in unsere Jugend und damit in unsere Zukunft. Und wir werden in den nächsten Jahren damit fortfahren.

6 Mit dem Investitionsprogramm Schule mit Zukunft 2009 bis 2015, das der Kreistag im Januar auf meine Initiative hin beschlossen hat, werden wir im nächsten Schritt das naturwissenschaftlich-technische Zentrum kurz: NTZ am Schul-Campus in Unna modernisieren und erweitern. Insgesamt werden wir mit diesem Programm bis 2015 rund 28 Millionen Euro in unsere Schulen stecken, um sie fit für die Zukunft zu machen. Fit für die Zukunft, das heißt erstens, dass wir die Schulgebäude energetisch auf den neuesten Stand bringen. Das bringt dem Kreis und dem gebeutelten Kreishaushalt Energiekosteneinsparungen im Millionenbereich. Fit für die Zukunft, das heißt aber auch zweitens, dass wir den Lern- und Lehrort Schule hinsichtlich der Gestaltung der Unterrichtsräume und Lernmedien ins 21. Jahrhundert führen.

7 Meine Damen und Herren, ich sprach von dem Vorbildcharakter des Lippe Berufskollegs. Dieser Vorbildcharakter ist auch ein doppelter: Es ist das eine, die baulichen Voraussetzungen für eine gute Lernatmosphäre zu schaffen. Es geht aber auch um das Engagement der Schulleitung, der Lehrerschaft aber auch der Schülerinnen und Schüler. Auch dieses ist wirklich vorbildlich. Auch die Bandbreite der Qualifikationsmöglichkeiten ist außerordentlich interessant. Das Berufskolleg ist eine Schule, die alle Bildungsabschlüsse unter einem Dach ermöglicht.

8 Das ist ein sehr zukunftsweisender Ansatz, wie ich finde. Meine Damen und Herren, der Kreis Unna wird sein Unterstützungsangebot für die Schulen weiter entwickeln. Wir wollen unseren Schulen einen erweiterten Zugriff auf die Ressourcen und das Know How der Kreisverwaltung ermöglichen und sie so inhaltlich und arbeitsmäßig noch näher an ihren Schulträger anbinden. Ich nenne beispielsweise unser Bildungsportal PeP, auf das alle Kreisschulen und einige Schulen darüber hinaus zugreifen können. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden des Kreises haben wir in 2009 das Bildungsnetzwerk Kreis Unna geschaffen.

9 Schulen und Bildungsnetzwerk werden durch das Dienstleistungszentrum Schule der Kreisverwaltung tatkräftig unterstützt. So können sich alle Schulen im Kreis Unna noch stärker auf das konzentrieren, was ihre eigentliche Kernaufgabe ist: Nämlich ihrem Bildungsauftrag noch besser gerecht werden zu können. Meine Damen und Herren, ich möchte an dieser Stelle stellvertretend für alle Gewerke, die in den letzten Monaten an der Entstehung dieses wirklich gut gelungenen Bauwerks beteiligt waren, den der Assmann Architekten GmbH, Dank sagen.

10 Über eine Ausschreibung in Einzelgewerken war es wieder möglich, den regionalen Mittelstand bestmöglich an dem Bauvorhaben zu beteiligen. Damit ist auch diese Baumaßnahme des Kreises wiederholt regionale Wirtschaftsförderung im wahrsten Sinne des Wortes. So haben wir es bei der Kernsanierung des Kreishauses 2005/06 gehalten. So haben wir auch das Hansa Berufskolleg in Unna und das Freiherrvom-Stein Berufskolleg in Werne erfolgreich auf modernsten Stand gebracht. Und so werden wir auch bei allen unseren künftigen Baumaßnahmen verfahren.

11 In diesem Sinne darf ich mich für Ihre Aufmerksamkeit bedanken und wünsche allen Nutzerinnen und Nutzern des neuen Gebäudes gutes Arbeiten und Lernen. Glück Auf!