DAS LEBEN IST BUNT. HELGARD UEBE Malerei Grafik Kleinplastik

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Hannelore Elvira Baumhauer
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1 DAS LEBEN IST BUNT HELGARD UEBE Malerei Grafik Kleinplastik

2 DAS LEBEN IST BUNT HELGARD UEBE Malerei Grafik Kleinplastik Katalog zur Ausstellung vom 1. bis zum 29. Oktober 2015 im Gelben Salon des Kunst- und Kulturvereins Ludwigslust

3 Das Leben ist bunt 1939 wurde ich in Braunschweig geboren, habe dort auch die Schule besucht und das Abitur gemacht. Anschließend studierte ich in Hamburg Jura, war als Richterin in Braunschweig und bis zu meiner Pensionierung 2004 in Lüneburg tätig. Ich bin verheiratet und habe vier Kinder. Schon während meiner Schulzeit habe mich sehr für Kunst interessiert und zum Beispiel auf Reisen kleine Skizzen gemacht. Aber erst als meine Kinder größer waren, habe ich mich wieder intensiver mit Kunst beschäftigt. Nach meinem Umzug 1992 nach Hamburg habe ich zunächst Kurse an der Volkshochschule besucht, insbesondere bei dem Hamburger Maler Peter Reitberger. Durch seine zahlreichen Veröffentlichungen nahm ich Kontakt mit Prof. Wrisch aus Bremen auf, der mich auf die Möglichkeit hinwies, an der dortigen Hochschule berufsbegleitend Kunst zu studieren. Ich bewarb mich um einen Studienplatz und konnte dort ab Herbst 1997 das Studium Darstellende Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei beginnen. Hier habe ich nicht nur Vorlesungen und Übungen bei Prof. Wrisch besucht, sondern auch bei verschiedenen anderen Dozenten, um mich mit speziellen Aufgaben und Techniken der Malerei als auch Grafik vertraut zu machen. Es entstanden erste Holzschnitte und Radierungen. Dazu gehörte ebenso die Beschäftigung mit Aktzeichnen, sowie Übungen in verschiedenen Techniken der Zeichnung, Aquarellmalerei und andere Malweisen. Zum Schluss arbeitete ich als Meisterschülerin bei Prof. Funke. Da Landschaftsmalerei mein wichtigstes Thema ist, habe ich mich besonders mit diesem Thema in Ferienseminaren bei Frau Prof. Gschwendtner aus Graz, Prof. Wrisch und Peter Reitberger beschäftigt. Arbeiten von mir hängen im Sozialgericht Braunschweig und Lüneburg. Nach mehreren Ausstellungen in Braunschweig, Hamburg Farmsen und Bremen, hatte ich Ausstellungen in der Hochschule der Bundeswehr in Hamburg und im Weltwirtschaftsarchiv HWWA in Hamburg. Als die Pensionierung näher rückte, beschlossen wir, Hamburg zu verlassen, um nach Ludwigslust zu ziehen. Wir erwarben hier ein baufälliges denkmalgeschütztes Haus am Kirchenplatz und ließen es sanieren. Von Anfang an war geplant, den früheren Stall auf dem historischen Grundstück zu einem Atelier für mich umzubauen, damit ich nach meiner Pensionierung nicht nur Zeit für die Malerei, sondern auch den entsprechenden Raum zum Arbeiten und zur Präsentation zur Verfügung habe. Mehrfach habe ich das Atelier zur Aktion Kunst offen genutzt und mich weiterhin mit Gleichinteressierten zum Malen oder Zeichnen getroffen. Wir haben unsere Arbeiten in den Gängen des Rathauses gezeigt und ich habe auch allein im Landratsamt ausgestellt. Im vergangenen Jahr wurden einige Arbeiten von mir anläßlich des 5jährigen Bestehens des Kunst- und Kulturvereins gezeigt. Dadurch wurde ich zu einer eigenen Ausstellung hier im Gelben Salon angeregt. Und nun zeige ich, wie bunt das Leben für mich ist! Helgard Uebe, 2015 Selbstbildnis Öl 39 x 29 cm 4 5

4 Frau mit Hut Terracotta Stillleben mit Flaschen Acryl 46 x 34 cm Stadtkirche Ludwigslust Holzschnitt Friedhofstürme Ludwigslust Holzschnitt 6 7

5 Farbe und Form leben in der Wirklichkeit nicht getrennt von den Gegenständen, sie machen sie sichtbar und schmücken sie auch. (G.Maurer) Vor etwa 10 Jahren lernte ich Helgard beim gemeinsamen Malen kennen. Wie selbstverständlich nutzte sie ihren kleinen Skizzenblock zum sicheren Erfassen der Proportionen unserer Themen. Das Wesentliche entstand mit wenigen Pinselstrichen und wurde dann auf größeren Formaten umgesetzt, aber auch variiert. Genau hier unterschied sie sich von Gleichinteressierten. Die Arbeit am Blatt war systematische Beschäftigung mit dem Thema, deren formale Erprobung hinsichtlich der gewählten Technik und damit folgerichtig auch der Farbenwahl oder beim Format. Helgard Uebe stellte das Ergebnis ihrer gezeigten Arbeit dieser Ausstellung unter das Thema Das Leben ist bunt und damit meint sie auch ihr Leben, welches sich auf zahlreichen Bildern widerspiegelt. In ihrem hellen Atelier gestaltet sie kleine Alltagsgegenstände zu gemalten oder gedruckten Kompositionen. Hier empfängt sie auch gern Gäste und öffnet, nicht nur zu Kunst offen, die Türen. Vielleicht ist Helgard Uebe ja heute ihrer Mutter doch dankbar, dass sie seinerzeit einen ordentlichen Beruf ergreifen musste? So blieb frühzeitig die gewünschte Beschäftigung mit der Kunst immer eine der schönsten Nebensachen der Welt für sie und wir können uns darauf freuen, dass sie uns einige Ergebnisse zeigt, die ihr Leben so bunt werden ließen. Norbert Ertner, Ludwigslust im September 2015 In überzeugenden Skizzen und großformatigen Acrylbildern zeigt sie die Schönheit der Welt, sowohl in unserem Kulturkreis, aber auch jenseits der fernen Meere. Am Teich im Schloßpark Acryl, Kreide 60 x 80 cm Sie entdeckte die oft übersehene Anmut des unmittelbaren Wohnumfeldes in Hamburg ebenso wie den einmaligen Charme des selbstgewählten Lebensendpunktes Ludwigslust. 8 9

6 Sylt, Riddagshausen, Drachenfels Aus den Skizzenbüchern Jena Stadtkirche Aus den Skizzenbüchern Bootssteg an der Ostsee Acryl x 100 cm 10 11

7 In der Eifel Aquarell x 50 cm Krag Feder, Aquarell x 44 cm 12 13

8 S-Bahn Bleibtreustraße Aus den Skizzenbüchern Meersburg Aus den Skizzenbüchern Brandenburger Tor Aus den Skizzenbüchern 14 15

9 Am Eilbekkanal III Holzschnitt x 45 cm Am Eilbekkanal II Radierung x 33 cm 16 17

10 Am Eilbekkanal I Aquarell x 36 cm 18 19

11 Wüstenschloß Qasr Amra Acryl x 100 cm Rückenakt Acryl x 48 cm Rückenakt Holzschnitt x 45 cm 20 21

12 Apollo Bay II Feder, Aquarell x 48 cm Apollo Bay I Radierung x 31 cm 22 23

13 Enkel Lydia Kreide 36 x 48 cm Enkel Tobias Kreide 48 x 36 cm Enkelin Julia Kreide 48 x 36 cm 24 25

14 Schloß Ludwigslust Aquarell x 60 cm Basilikus-Kathedrale in Moskau Aquarell x 48 cm 26 27

15 Porträt des Ehemannes Öl 38 x 28 cm 28 29

16 Cebreiro Aquarell x 50 cm Bayrische Blumen Aquarell x 34 cm Waldweg Aquarell x 34 cm 30 31

17 Jerrasch Acryl x 100 cm Karnak Kreide x 35 cm 32 33

18 Impressum Texte: Helgard Uebe und Norbert Ertner Redaktion: Norbert Ertner Fotos: Familie Uebe Layout und Satz: Roland Grönboldt

19 Kunst- und Kulturverein Ludwigslust

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