Wer hat Erfahrungen in inklusiver Kulturarbeit? Was können wir voneinander lernen?
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- Helmut Boer
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1 Forum 4 Thema: Leitung: Vision (am Vormittag): Protokoll: Verstehen und verstanden werden Inklusion ist (auch) eine Frage der Kommunikation Marion Frohn, Lebenshilfe Bonn e.v. Doris Langenkamp, Lebenshilfe Münster e.v. Michael Angly, Wir Menschen mit Lernschwierigkeiten in Münster WiM Tabea Bothe, LWL-Kulturabteilung, Projekt Kultur in Westfalen Teilnehmende: siehe Teilnehmerliste Marion Frohn (Lebenshilfe Bonn) und Doris Langenkamp (Lebenshilfe Münster) haben den Tagesablauf in Bildern dargestellt und sich dem Thema Kommunikation ebenfalls in Bildern angenähert, um darzustellen, wie komplex Kommunikation ist. Im Ergebnis zeigt sich, dass viele der Teilnehmenden selbst aktiv in inklusiven Kulturprojekten mitgewirkt haben, dies aktuell machen oder vorhaben. Zudem wird deutlich, dass Inklusion eine Frage der Wahrnehmung und der Haltung ist. Kommunikation Kommunikation findet immer statt und ist ein Kreislauf (Ursache-Wirkungs-Prinzip). Missverständnisse/Fehlertoleranz gibt es bei gesprochener und bei Bildsprache. Je nach Land und Gesprächspartner existieren auch kulturelle Unterschiede, die zu Missverständnissen führen können. Beim Nicht-Verstehen einer fremden Sprache/interkultureller Kommunikation beginnt die Improvisation (Pantomime/Künstler): Hier beginnt die Kreativität. Verstehen und verstanden werden gelingen, wenn die Offenheit da ist, sich auf neue und unkonventionelle Wege einzulassen. Die Haltung ist entscheidend: Da sein und Zuhören spielen eine bedeutende Rolle. Diskussion: Hilfsmittel Leichte Sprache Jeder versteht unter Inklusion etwas anderes, deshalb ist es wichtig, sich zuerst über die Haltung auseinanderzusetzen/zu einigen, um eine gemeinsame Ebene zu finden. Leichte Sprache ist kein Allheilmittel : Leichte Sprache fordert immer eine kognitive Vorleistung und ist immer nur ein Angebot. Wenn etwas in Leichter Sprache geschrieben werden soll ist es ratsam, Experten einzubeziehen, z.b. eine Prüfungsgruppe Leichte Sprache. Wer hat Erfahrungen in inklusiver Kulturarbeit? Was können wir voneinander lernen? Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit (1-Minute-Präsentation) Projekte, die Kultur und Inklusion verbinden, im Plenum vorzustellen und auf vorbereitete Zettel zu schreiben: 1
2 Tabelle 1: Positive Beispiele für Projekte, die Kultur und Inklusion miteinander verbinden Name des Projektes Was ist inklusiv/barrierefrei? Hörstunde - Eintritt frei (Spenden) - Erdgeschoss: leicht zugänglich, familiärer Rahmen Europäisches Projekt zur Leichten Sprache im Museum Hör-CD zum Caritas- Magazin Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland - Das Projekt befindet sich in Vorbereitung. - Ziel: Leute dort abzuholen, wo sie stehen (in vielen Museum fehlt es an Interaktion) - Text wird hörbar vorgelesen von Klienten und deren Assistenten. - Inklusive Dauerausstellung (Sprache, tasten) Wo findet man Ihr Projekt? - Ort: Telgte - Homepage: - Kontakt: Arnold Illhard, arnion@hotmail.de - Homepage: - Kontakt: info@inklusivekulturarbeit.eu - Ort: Caritas Emsdetten-Greven e.v. - Kontakt: text@sorge.de - Ort: Vreden/Kreis Borken - Kontakt: Corinna Endlich, Fragen/Anregungen - Teilhabe von Nicht- Kulturnutzern? - Welches deutsche Museum möchte mitmachen? - Partizipation aller Akteure!? (Ehrenamt, Vereine, Wirtschaft) - Inklusion wird durch Assistenz ermöglicht Diskussion: Einfach anfangen und riskieren? Sicherheit des Erfolges muss heutzutage zu 100 Prozent da sein. Kunstprojekte: Wertschätzung fehlt oft, deshalb gibt es keine Weiterentwicklung. Wir müssen zeigen, wo unsere Wünsche, unser Vermögen und Unvermögen ist. Kunst und Kultur bieten die Möglichkeit, mit Menschen, die eine besondere oder andere Sprachkultur mit sich bringen, mit Bildern zu sprechen. Für den abschließenden Satz haben die Teilnehmenden, frei von ökonomischen Druck und Zwängen, in einem kreativen Kommunikationsprozess die Herzensangelegenheit und Botschaft Einfach anfangen und riskieren! ( Die Ampel ist Grün, Daumen hoch ) formuliert. Tipps und Ratgeber Materialien und Bücher zum Thema Kommunikation und Leichte Sprache: Leichte Sprache Ein Ratgeber. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für leichte Sprache ) Leichte Sprache. Die Bilder. (Lebenshilfe Bremen) Hand in Hand die Welt begreifen. Ein Bilderwörterbuch der Gebärdensprache. (Klett Kinderbuch) OhneWörterBuch. 500 Zeigebilder für Weltenbummler. (Langenscheidt) 2
3 Fußball. Die wichtigsten Regeln in Leichter Sprache. (Lebenshilfe Bremen) Bikablo (Bildsprache, Zeichentechnik) Länger, Carolin: Jenseits der Sprachlosigkeit. Kunst und Kommunikation mit Menschen mit komplexen Behinderungen. In: Gräßlin, Matthias (Hrsg.): Das eigene Theater. Die Theaterwerkstatt Bethel als Raum für künstlerische Entfaltung. Bethel-Verlag. Bielefeld S
4 Für das Abschlussplenum: 4
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