Universität Trier - Fachbereich IV -

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1 M.Sc. Lukas Morbe ERASMUS-Beauftragter des Fachbereich IV Universität Trier - Fachbereich IV - Fragebogen zum Auslandsstudium Ganz bestimmt geht Euch im Laufe Eures Auslandsaufenthaltes einige Male ein "Schade, dass wir das nicht vorher wußten!" durch den Kopf. Die Informationen, die wir Euch mitgeben können, sind aber immer nur so aktuell und vollständig wie die Berichte Eurer Vorgänger. Da ERASMUS eine ziemlich lebendige Sache ist, kann sich vieles sehr schnell ändern. Ihr seid unsere wichtigste, beste und aktuellste Informationsquelle, deshalb lasst uns bitte nicht im Stich und gebt uns diesen Fragebogen nach Eurem Auslandsaufenthalt ausgefüllt zurück! 1. Studienjahr: 3. Studienjahr (5.+6. Fachsemester) 2. Universität: Universidade Católica Portuguesa Porto Business School 3. Fachbereich: IV (Betriebswirtschaftslehre) 4. Offizieller Ansprechpartner an der ausländischen Universität: International Relations Office; Hauptansprechpartnerin über die komplette Vorbereitungs-, Aufenthalts- und Nachbereitungsphase: Isabel Tomás Students Exchange Coordinator for the School of Economics and Management itomas@porto.ucp.pt 5. Sonstige hilfreiche Kontaktpersonen: 1

2 Buddys, die von der Universität gestellt werden. 6. Formalitäten: bei Einreise/Aufenthalt Da Portugal Teil der EU ist, mussten keine weiteren Formalitäten bei der Einreise vorgenommen werden, gegebenenfalls kann jedoch über eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung nachgedacht werden. an der Universität Zu Beginn des Aufenthaltes brachte mich mein Buddy (die auch bei weiteren Fragen helfen konnte) zum International Office, wo die ersten Formalitäten bearbeitet wurden. Falls der zugewiesene Stundenplan nicht passt oder Kurse getauscht werden müssen, sollte man sich sehr schnell darum kümmern, da es sonst zu Komplikationen kommen kann und gegebenenfalls kein Tausch möglich ist. Also lieber nicht trödeln! Zu Ende des Aufenthaltes werden die letzten Formalitäten mit dem International Office geregelt. Bei mir ist das alles ohne weitere Probleme abgelaufen. 7. Das Studienjahr (Trimester, Semester, Ferien,...): Alles in allem habe ich zwei Semester in Porto verbracht (10 Monate von Anfang September bis Ende Juni): Das Wintersemester fängt Anfang September an, sodass man bei Ankunft in Portugal noch die spätsommerlichen Temperaturen genießen kann. Neben ein paar Feiertagen (die an der UCP Porto immer an Samstagen nachgeholt werden ) hatten wir natürlich Weihnachtsferien, die eher kurz waren und in denen man sich auch teilweise schon auf die Endklausuren vorbereiten musste (meine erste Klausur war z.b. schon am angesetzt). Nach den Klausuren hatte man, wenn alles bestanden war und man in keinen Resit musste, ca. 3 Wochen frei, bevor dann das Sommersemester im Februar begann. Das Sommersemester ist vor allem geprägt von den vielen Feiertagen (natürlich werden diese auch im SoSe an Samstagen nachgeholt), den Osterferien und von Queima das Fitas, eine Party-Woche Mitte Mai, in der alle StudentInnen in der Stadt frei haben, viel feiern und das Leben genießen ;). 8. Anmerkungen zu den Lehrveranstaltungen: Angebot Das Angebot an englischsprachigen Kursen für Bachelor ist für den eher kleineren Umfang der Uni verhältnismäßig groß. Ich hatte keinerlei Probleme Kurse zu finden, die sowohl meine WISO- Integration (VWL) als auch mein Studienprojekt (BWL) abdecken 2

3 konnten. Von Marketing über Finance bis hin zu Mikro- und Makroökonomie, es gab definitiv genügend Kurse auf Englisch. Arbeitsaufwand / Anforderungen Die Universität ist im Vergleich zu Trier anspruchsvoller. Die Kurse sind kleiner als in Trier, mit durchschnittlich 25 Leuten, von daher ist alles weniger anonym. Alle Kurse beinhalten Vorlesungen und Workshops. Durch die Kursgröße sind während der Workshops mehrere Referate, Präsentationen oder Essays eingeplant, deswegen ist die Uni insgesamt zeitaufwändiger als in Trier. Wenn man sich immer einigermaßen auf die Zwischenprüfungen und die Präsentationen vorbereitet, sollte das Bestehen des Kurses kein Problem sein. Für gute bis sehr gute Ergebnisse muss man sich aber definitiv anstrengen. Alles in allem ist das Niveau auf der UCP hoch und ich hatte von den meisten Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern einen sehr positiven Eindruck was die Kompetenz aber auch Hilfsbereitschaft angeht. Die Kurse, die ich belegt habe, haben mir gut gefallen. Empfehlungen An der UCP kann man sich entscheiden, ob man die Kurse mit einem Continuous Assessment belegen möchte, oder nur die Resit- Klausur am Ende eines Semesters schreiben möchte. Die Endnote bei der ersten Wahl setzt sich zusammen aus dem Continuous Assessment (das mehrere Zwischenprüfungen, Referate oder Präsentationen beinhaltet) und der Finalen Klausur, die am Ende des Semesters geschrieben wird. Die Endnote bei der zweiten Wahl besteht nur aus einer Resit- Klausur und ist in der Regel inhaltlich etwas schwieriger als die normale Finale Klausur. Natürlich ist der große Vorteil der Resit-Klausur die Tatsache, dass man weniger Verpflichtungen im Semester hat, da weder Midterm- Tests noch Präsentationen gemacht werden müssen. Allerdings würde ich die erste Variante mit dem Continuous Assessment empfehlen, da es definitiv einfacher ist, die Klausuren zu bestehen, wenn man schon während dem Semester am Ball bleibt ;). 9. Klausuren: Wann finden sie statt? Je nach Kurs gibt es 2-3 Midterm-Tests und eine finale Klausur. Nicht alle Midterm-Tests müssen jedoch mitgeschrieben werden, zwei aus drei bzw. einer aus zwei Midterm-Tests (je nach Kurs) reichen aus, um das Continuous Assessment zu bestehen. Die Midterm-Tests aller Kurse finden ca. einmal im Monat statt, und in diesen Prüfungswochen werden keine Vorlesungen gehalten, sodass man sich gut auf die Tests vorbereiten kann. Die Final Exams finden im Wintersemester Anfang Januar bis Mitte Januar statt. Die Resit Exams finden ca. 2 Wochen nach den Final 3

4 Exams statt. Wie laufen sie ab? Die Midterm-Tests dauern immer 1:15 Stunde, die Final Exams meistens 2:30 Stunden. Anforderungen Wie bereits beschrieben sind die Anforderungen an der UCP etwas höher als in Trier, aber das Bestehen der Klausuren ist mit etwas Lernen definitiv machbar. 10. Kontakte an der Universität: zu den Dozenten Die Dozenten waren sehr offen, freundlich und kommunikativ, man hatte in keinem der Kurse das Gefühl, dass sie Erasmus-Studenten anders behandeln als die portugiesischen Studenten. zu den Studenten des Gastlandes Auch die Studenten an der UCP waren immer freundlich und nett! zu den ausländischen Gaststudenten Natürlich ist es am einfachsten, einen engeren Kontakt zu den anderen Erasmus-Studenten aufzubauen, da man sich in der gleichen Situation befindet. Ich habe viele tolle Menschen aus den verschiedensten Ländern kennen gelernt! 11. Freizeitmöglichkeiten (Sport, Kultur,...): an der Uni Leider hat die Uni meines Wissens keine Sportangebote, nur in der Einführungswoche haben die Erasmus-Studenten gemeinsam an einem Surfkurs teilgenommen ;). außerhalb der Uni Außerhalb der Uni hat man zahlreiche Möglichkeiten, Sport zu betreiben. Der Atlantik bietet sich natürlich perfekt zum Surfen an, auch für Anfänger. Die Strecke entlang des Flusses und des Meeres (vor allem im Ortsteil Foz) ist ideal zum Joggen! Ansonsten hat man auch eine Vielzahl an Fitnesstudios zur Auswahl. Kulturell hat die Stadt einiges zu bieten: Die Architektur der Hauptplätze der Stadt wie Praca da Liberdade und Clérigos sind sehr beeindruckend. In der Nähe der Ribeira, der wunderschönen Flusspromenade der Innenstadt, gibt es unzählige Kirchen, Cafés, Shoppingstraßen etc. Das Nachtleben von Porto ist sehr sehr voll und lebendig! Das Serralves Museum bietet eine gute Möglichkeit, schlechtem Wetter zu entfliehen. Die Promenade am Atlantik, die nur ca. 10 Minuten zu Fuß von der Uni entfernt liegt und mit zahlreichen Cafés gesäumt ist, ist natürlich auch sehr zu 4

5 empfehlen ;). 12. Verpflegung an der Uni Das Essen kann mit der Mensa in Trier nicht ganz mithalten, und die Auswahl ist eher begrenzt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber ok. außerhalb der Uni Porto hat unzählige Restaurants, die sehr lecker sind und gleichzeitig auch sehr preiswert! Man kann nur empfehlen, so viel wie möglich auszuprobieren. Ich wurde wirklich äußerst selten vom Essen in den kleinen Lokalen und Restaurants enttäuscht ;). Supermärkte und kleine Obst- und Gemüseläden gibt es natürlich auch; die Preise sind bis auf Milch- und Käseprodukte gleich bzw. etwas günstiger als in Deutschland. Drogerieartikel sind teurer als in Deutschland (vor allem Sonnencreme), also vielleicht nochmal vorher in Deutschland eindecken ;). Mein Obst und Gemüse habe ich bei Fruta Feia gekauft, einer Organisation, die Gemüse und Obst verkauft, welches dem Standard der Supermärkte im Hinblick auf Größe oder Form nicht entspricht. Jede Woche erhält man eine 3-4 kg schwere Kiste mit regionalen und saisonalen Produkten, die super lecker sind und denen wirklich nichts fehlt. Alles in allem trägt man ein klein wenig dazu bei, Lebensmittelmüll zu reduzieren, und lernt gleichzeitig auch sehr nette Einheimische kennen. Wer vor hat, nach Portugal zu gehen und daran Interesse zeigt, kann sich ja mal die Homepage angucken: Unterkunft Wohnungssuche Die Wohnungssuche habe ich vor Ort geregelt (für die Zeit der Wohnungssuche hatte ich ein Zimmer über Airbnb gebucht). Daher habe ich meine Wohnung nicht über Uniplaces.com gebucht, sonder ein Profil auf der portugiesischen Wohnungsseite BQuarto.pt angelegt. Über das Portal wurde ich von mehreren Vermietern angeschrieben, die ein passendes Zimmer für mich frei hatten, und nach einer Besichtigung war die Wohnungssuche auch schon erledigt! Sehr einfach und sehr schnell ;). Bemerkungen zu Wohnungen, Zimmern, Wohnheimen Ich kann nur empfehlen, ein Zimmer vor Ort zu suchen und nicht schon im Voraus ein Zimmer zu buchen, da in Porto wenige Häuser mit Zentralheizung ausgestattet sind und man sich unbedingt einen eigenen Eindruck machen sollte. Ich hatte zwar kein Zimmer mit Zentralheizung, allerdings waren in der Miete die Kosten der elektrischen Heizung (die man im Winter auf jeden Fall ordentlich 5

6 nutzen muss!) mit inbegriffen. Viele meiner Freunde mussten bis zu 80 Euro pro Monat für die Nebenkosten drauf bezahlen, also sollte man bei der Wohnungssuche definitiv darauf achten und nachfragen. Preise Preislich lagen die meisten Wohnungen der Erasmus Leute, die ich kannte, bei Euro, über Uniplaces.com lagen sie teilweise aber auch über 400 Euro, was definitiv sehr teuer für Porto ist. Sonstiges Transport / Verkehrsmittel Anreise Von Frankfurt Hahn und Luxemburg kann man ohne Probleme nach Porto fliegen; der Flughafen Porto ist gut an die Stadt angebunden mit einer Metro und verschiedenen Bussen (601 und 602). vor Ort Porto hat ein eher kleines Metronetz und ein sehr gut ausgebautes Busliniensystem. Die Busse fahren auch nachts, sodass das Nachhausekommen nach einer Partynacht kein Problem darstellen sollte. Notfalls kann man aber auch immer auf Taxis zurückgreifen, die um einiges günstiger als in Deutschland sind ;). Die Uni liegt im Stadtteil Foz, der etwas außerhalb, aber auch direkt am Strand liegt. Leider ist die Metro an diesen Ortsteil nicht angebunden, deswegen muss man auf die Busse zurückgreifen, die zwar nicht unbedingt pünktlich, aber dafür sehr häufig fahren. 15. Sonstige Tipps: Ich würde es empfehlen, eine ESN-Karte anzuschaffen, mit der man an vielen verschiedenen Events und Trips teilnehmen kann mit der man vergünstigt in verschiedene Clubs kommt. Sehr schöne Ausflugsziele sind der Gêres-Nationalpark und die Azoren. Als Tagestrip eignen sich Städte wie Braga, Giumaraes und Costa Nova. Die Städte sind ca. 1 Stunde von Porto entfernt, und die Ticketpreise für den Zug sind sehr günstig mit 3,50. Porto ist definitiv eine tolle und sehr entspannte Stadt! Ich habe meine Zeit hier sehr genossen und viele gesellige Menschen kennengelernt. Porto ist absolut empfehlenswert für ein Auslandsjahr! 6

7 Meine persönlichen Angaben dürfen an interessierte Studierende im Rahmen des ERASMUS- Programms weitergegeben werden. (Falls nicht, bitte nachfolgende Felder frei lassen): Name: Theresa Kaufmann Adresse in Deutschland: - Telefonnummer: - -Adresse: s4thkauf@uni-trier.de (Unterschrift) DANKE! 7