Blühende Landschaften? Zur Entwicklung der Erwerbssituation von Rehabilitanden
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- Helmuth Sauer
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1 Blühende Landschaften? Zur Entwicklung der Erwerbssituation von Rehabilitanden
2 Themen Entwicklung der Erwerbssituation in Sachsen-Anhalt Entwicklung der Erwerbssituation von Suchtrehabilitanden vor 2010 Aktuelle Daten aus Fachklinik Alte Ölmühle 2
3 3
4 Meldung Volksstimme vom Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 1991 Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im September wieder deutlich zurückgegangen. Viele Jugendliche bekamen einen Ausbildungsplatz oder nach Studium und Lehre einen Arbeitsplatz. 4
5 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Sachsen-Anhalt Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt Stichtag Arbeitsort in SA Wohnort in SA Pendlersaldo
6 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Sachsen-Anhalt nach Alter und Geschlecht Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt Altersgruppe Männer Frauen Gesamt in % Unter ,90 20 bis ,10 30 bis ,68 40 bis ,36 50 bis ,07 60 und älter ,81 6
7 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Sachsen-Anhalt nach Alter und Geschlecht Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt Altersgruppe Männer Frauen Gesamt in % Unter ,90 20 bis ,10 30 bis ,68 40 bis ,36 50 bis ,07 60 und älter ,81 7
8 Arbeitnehmerentgelt, Bruttolöhne und gehälter in den kreisfreien Städten und Landkreisen 2000 bis 2005 Stand: Februar 2013 Land Sachsen-Anhalt 8
9 Arbeitnehmerentgelt, Bruttolöhne und gehälter in den kreisfreien Städten und Landkreisen 2000 bis 2005 Stand: Februar 2013 Land Sachsen-Anhalt ,68 % -0,15 % -0,51 % -0,08 % -1,04 % 9
10 Arbeitnehmerentgelt, Bruttolöhne und gehälter in den kreisfreien Städten und Landkreisen 2006 bis 2011 Stand: Februar 2013 Land Sachsen-Anhalt ,04 % +2,0 % +4,34 % +1,97 % +3,12 % +3,6 % 10
11 Zur Situation von Rehabilitanden Entwicklung der Erwerbssituation von Suchtrehabilitanden vor 2010 Aktuelle Daten aus Fachklinik Alte Ölmühle 11
12 Tagung 2010 in Erfurt: Arbeit und Sucht Daten Fachklinik Alte Ölmühle Rehabilitanden FVS 2008 arbeitslos 80% 85% 83% 43.5% In Arbeit 13.6% 8.2% 11.6% 39.9% Planmäßige Entlassung arbeitslos 74% 72% 71.7% In Arbeit 92% 88% 78.4% 12
13 Bewilligungen von stationären Entwöhnungsmaßnahmen Zeitraum: bis ,71 % Arbeitslose 26,29 % andere Bewilligungen gesamt: davon Arbeitslose: DRV MD Roland Retzlaff 11/
14 Tagung 2010 in Erfurt: Arbeit und Sucht Daten Fachklinik Alte Ölmühle Wer ist zum Zeitpunkt der Katamnese ein Jahr nach Therapieende in Arbeit? Therapiebeginn Katamnesezeitpunkt Jahrgang 2007 Katamnesezeitpunkt Jahrgang 2008 Arbeitslos (=100%) 16.5% in Arbeit 14.4% in Arbeit in Arbeit (=100%) 61.9% in Arbeit 64.3% in Arbeit 14
15 Tagung 2010 in Erfurt: Arbeit und Sucht Therapiebeginn Katamnesezeitpunkt Jahrgang 2007 Katamnesezeitpunkt Jahrgang 2008 Arbeitslos (=100%) 16.5% in Arbeit 14.4% in Arbeit in Arbeit (=100%) 61.9% in Arbeit 64.3% in Arbeit BfA 2001 (DRV Bund) t-12 t-24 Bei Therapiebeginn arbeitslos 20% 19% Bei Therapiebeginn in Arbeit o. erwerbstätig 75% 67% 15
16 Therapieerfolg gemäß DGSS3 Auswertungen Fachverband Sucht Entlassjahrgang 2010, n= (Alkohol-, Medikamentenabhängigkeit) Erwerbssituation bei Aufnahme Erwerbssituation zum Katamnesezeitpunkt Therapieerfolg DGSS3 Erwerbslos Erwerbstätig 81,7 % Erwerbslos 68,5 % Nicht erwerbstätig 72,6 % Erwerbstätig Erwerbstätig 85,2 % Erwerbslos 72,9 % Nicht erwerbstätig 69,8 % 16
17 Therapieerfolg gemäß DGSS3 Auswertungen Fachverband Sucht Entlassjahrgang 2010, n= (Alkohol-, Medikamentenabhängigkeit) Erwerbssituation bei Aufnahme Erwerbssituation zum Katamnesezeitpunkt Therapieerfolg DGSS3 Erwerbslos Erwerbstätig 81,7 % Erwerbslos 68,5 % Nicht erwerbstätig 72,6 % Erwerbstätig Erwerbstätig 85,2 % Erwerbslos 72,9 % Nicht erwerbstätig 69,8 % 17
18 Fazit Vortrag 2010 Rehabilitanden, die bei Aufnahme arbeitslos sind: sind eher ledig, alleinstehend, alleinlebend, nicht in fester Beziehung, und häufig sehr lange arbeitslos. Sie besuchen seltener die Selbsthilfegruppe nach Therapie und werden häufiger rückfällig. Die Aussicht in Arbeit zu kommen ist gering. 18
19 Fazit Vortrag 2010 Was kann die Suchttherapie leisten, da wir keinen direkten Einfluss auf Arbeitsmarkt haben? Therapieangebot muss angepasst sein an die Bedürfnisse Ziel ist die Teilhabe 19
20 Arbeitsbezogene Maßnahme in der Therapie Arbeitsbezogene Diagnostik Ergotherapie mit Funktionstraining Sozialmedizinische Sprechstunde Indikationsgruppe Arbeit Beratung berufliche Reha in der Klinik (DRV MD) Belastungserprobung 14 Tage intern wie extern Berufspraktikum intern wie extern (2-4 Wochen) Bewerbungstraining PC-Training Adaption mit Berufspraktikum 20
21 Entwicklung der Erwerbssituation von Suchtrehabilitanden seit 2010 Ist mehr gewachsen als Unkraut? 21
22 Rehabilitanden der Fachklinik Alte Ölmühle 2012: 443 behandelte Patienten Stationär 306 Ganztägig ambulant 45 Adaption 50 Ambulant 42 3 % Erstdiagnose 7 % Alkoholabhängigkeit Drogenabhängigkeit Medikamentenabhängigkeit Flüchtige Lösungsmittel und Path. Spielen 90 % 22
23 Altersverteilung Rehabilitanden stationäre Therapie 2008 bis 1. Hj <
24 Altersverteilung Rehabilitanden stationäre Therapie 2008 bis 1. Hj <
25 Erwerbssituation Rehabilitanden stationäre Therapie 2008 bis 1. Hj ,00% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% erwerbstätig arbeitslos berentet o. nicht erwerbstätig 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% 1.Hj Hj Hj Hj Hj Hj Hj Hj Hj
26 Erwerbssituation Rehabilitanden stationäre Therapie 2008 bis 1. Hj ,00% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% erwerbstätig arbeitslos berentet o. nicht erwerbstätig Linear (erwerbstätig) Linear (arbeitslos) Linear (berentet o. nicht erwerbstätig) 0,00% 1.Hj Hj Hj Hj Hj Hj Hj Hj Hj
27 Erwerbssituation Rehabilitanden stationäre Therapie 2008 bis 1. Hj ,00% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% Basisdokumentation FVS erwerbstätig arbeitslos 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% berentet o. nicht erwerbstätig Linear (erwerbstätig) Linear (arbeitslos) Linear (berentet o. nicht erwerbstätig) 0,00% 1.Hj Hj Hj Hj Hj Hj Hj Hj Hj
28 Erwerbssituation / planmäßige Entlassung arbeitslos (ALG I + II) arbeitslos + planm. E. erwerbstätig erwerbs. Planm. E. nicht erwerbstätig n. erwerbs. Planm. E
29 Therapie mit oder ohne Adaption Rehabilitanden arbeitslos bei Aufnahme Stationäre Therapie 12 bis 24 Wochen Adaption 12 Wochen Rücklauf: Jahrgang % Hj FVS ,6 29
30 Therapieerfolg bez. Arbeit/Abstinenz (DGSS3) Jahrgang Therapie Zum Katamnesezeitpunkt Erwerbslos In Arbeit Abstinent Abstinent n. R SR mit AD SR ohne AD 2011 SR mit AD SR ohne AD 1. Hj SR mit AD SR ohne AD 30
31 Therapieerfolg bez. Arbeit/Abstinenz (DGSS3) Jahrgang Therapie Zum Katamnesezeitpunkt Erwerbslos In Arbeit Abstinent Abstinent n. R SR mit AD 73,34% 6,67% 66,67% 6,67% SR ohne AD 73,50% 13,67% 53,60% 16,80% 2011 SR mit AD SR ohne AD 1. Hj SR mit AD SR ohne AD 31
32 Therapieerfolg bez. Arbeit/Abstinenz (DGSS3) Jahrgang Therapie Zum Katamnesezeitpunkt Erwerbslos In Arbeit Abstinent Abstinent n. R SR mit AD 73,34% 6,67% 66,67% 6,67% SR ohne AD 73,50% 13,67% 53,60% 16,80% 2011 SR mit AD 68,42% 31,58% 63,16% 10,53% SR ohne AD 71,56% 14,68% 52,14% 16,24% 1. Hj SR mit AD SR ohne AD 32
33 Therapieerfolg bez. Arbeit/Abstinenz (DGSS3) Jahrgang Therapie Zum Katamnesezeitpunkt Erwerbslos In Arbeit Abstinent Abstinent n. R SR mit AD 73,34% 6,67% 66,67% 6,67% SR ohne AD 73,50% 13,67% 53,60% 16,80% 2011 SR mit AD 68,42% 31,58% 63,16% 10,53% SR ohne AD 71,56% 14,68% 52,14% 16,24% 1. Hj SR mit AD 33,33% 50,00% 71,43% 14,29% SR ohne AD 61,67% 21,67% 45,16% 32,26% 33
34 Zusammenfassung Allgemein in Sachsen-Anhalt Abnahme der Arbeitslosigkeit Zunahme der Erwerbsentgelte Suchtrehabilitanden/innen Mehr Rehabilitanden, die bei Therapiebeginn in Arbeit sind Mehr jüngere und älter Rehabilitanden Verbesserte Chancen auf dem Arbeitsmarkt Arbeitsbezogene Maßnahmen während der Reha bleiben sehr wichtig Arbeit nach der Therapie bessert Chancen auf anhaltende Abstinenz, aber ist keine Garantie 34
35 Es wächst also mehr als Unkraut aber es braucht auch Gärtner!.Danke 35
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