Die schwedische Monarchie
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- Berndt Brinkerhoff
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1 Jörg-Peter Findeisen Die schwedische Monarchie n Von den Vikingerherrschern zu den modernen Monarchen Band bis heute
2 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abruf bar. Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung durch elektronische Systeme. Verlag Ludwig 2010 Holtenauer Straße Kiel Tel.: Fax: Lektorat: Dr. Jennifer Lorenzen-Peth Gestaltung: Daniela Zietemann Titelbild: Stockholms Schloss, gesehen vom Karl XII. Platz. Fotografie 1912 Wir danken für die Bereitstellung von Bildmaterial: Örjan Bergman; Dänisches Reichsarchiv, Kopenhagen; Forum Verlag, Stockholm; Prof. Dr. Jörg-Peter Findeisen; Dr. Kai Jürgens; Porträtsammlung der Königlichen Bibliothek Stockholm; Schwedisches Reichsarchiv, Stockholm; sz-photo Archiv. Trotz größter Sorgfalt konnten nicht alle Rechteinhaber der Bilder ausfindig gemacht werden. Der Verlag bittet ggf. um Meldung. Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier Printed in Germany ISBN ISBN Band 1 & 2:
3 Inhalt Das Königreich Schweden als europäische Großmacht 11 Von Russlands und Polens Schlachtfeldern in den großen europäischen Krieg auf deutschem Boden 12 Innere Reformen als eine spezifische Basis der schwedischen Machtentfaltung 21 Der Mythos vom Glaubenskrieg. Das evangelische Bekenntnis in der Kriegsvorbereitung 26 Schwedens Krieg in Deutschland 35 Brennendes Land von Pommern bis Bayern 35 Menetekel Lützen 45 Das Reich Schweden in seiner größten Ausdehnung 53 Alltagsleben in Schweden im 17. Jahrhundert im Spiegel ausländischer Reiseerlebnisse 60 Eine neue Welle staatlicher Städtegründungen und die Entwicklung erster größerer Manufakturen in der Rüstungs- und Textilproduktion 69 Eine Großmacht zerbricht 75 Am Rande des Abgrunds 76 Der lange Marsch nach Poltava 83
4 Ein letztes Auf bäumen der Großmacht Schweden 87 Lebensbilder der Epoche zwischen 1611 und Gustav II. Adolf von Schweden 94 Kristina, Königin von Schweden 110 Karl X. Gustav 124 Karl XI. 136 Karl XII. 147»Freiheitszeit«und Gustavianisches Zeitalter 177 Das Ende des Absolutismus 178»Hüte«und»Mützen«. Schwedens erste politische Parteiungen 181 Handel, Gewerbe und Manufakturen im 18. Jahrhundert 186 Der aufgeklärte Absolutismus und der Beginn der»revolution von oben«193 Die»wunderbare Revolution«von Der Beginn der»revolution von oben«auf dem Reichstag im Frühjahr Eine neue Etappe der»revolution von oben«198 Der Staatsstreich der Offiziere Lebensbilder schwedischer Könige zwischen 1719 und Ulrika Eleonora 204 Friedrich I. 207 Adolf Friedrich 210 Gustav III. 213 Gustav IV. Adolf 223 Karl XIII
5 Konservative und Liberale im Zeitalter der Restauration und der bürgerlichen Umwälzung 239 Erste Erfolge der Liberalen bis Die Wirkung der europäischen Revolutionen von 1848 auf Schweden 244 Die große Zeit des schwedischen Liberalismus von der Mitte der fünfziger Jahre bis Der Sieg des modernen Parlamentarismus 248 Die Industrialisierung Schwedens 255 Grundlagen der modernen Industriegesellschaft Schwedens 256 Die»demographische Revolution«258 Der Beginn der Schwedischen Arbeiterbewegung 265 Von der Bildung gewerkschaftlicher Vereinigungen zu Kampforganisationen der schwedischen Arbeiterbewegung 266 Der Sommer 1909 Wendepunkt in der schwedischen Arbeiterbewegung 272 Die Auflösung der Union mit Norwegen 279 Lebensbilder der Epoche zwischen 1818 und Karl XIV. Johan 288 Oskar I. 310 Karl XV. 315 Oskar II. 319 Der Kult um Karl XII. 327 Nationalistische antirussische und prodeutsche Strömungen vor dem Ersten Weltkrieg 328 Schweden im Ersten Weltkrieg 337 7
6 Auf dem Weg in die Wohlfahrts gesellschaft 341 Neue soziale Konflikte nach dem Ersten Weltkrieg 342 Das Modell der so genannten»klassenzusammenarbeit«, der Geist von Saltsjöbaden 345 Schweden während des Zweiten Weltkrieges 353 Neue Schritte auf dem Wege zum»wohlfahrtsstaat«361 Die»Erntezeit«. Sozialdemokratische Reformaktivitäten zwischen Die fünfziger Jahre. Koalition der Reformsozial - demokraten mit den Bauernpolitikern 366 Von den»goldenen Sechzigern«in die Krise der Siebziger 369 Die Krise der Gegenwart 377»Bürgerliche«Alternativen und die»neuen Sozialdemokraten«378 Zurück zum»wohlfahrtsstaat«die Losung der neuen Sozialdemokraten 382 Teil der Europäischen Union 393 Lebensbilder zwischen 1914 und heute 401 Gustav V. 402 Gustav VI. Adolf 406 Carl XVI. Gustav 409 Zeittafel 413 Ortsregister 418 Personenregister 428 Auswahlbibliographie 442 8
7 Zweiter Teil
8 Das Königreich Schweden als europäische Großmacht
9 Band bis heute Von Russlands und Polens Schlachtfeldern in den großen europäischen Krieg auf deutschem Boden Im Herbst 1617 trat ein selbstbewusster junger Herrscher im Dom zu Uppsala vor die versammelten Reichsstände und resümierte erste militärische Erfolge. Am 27. Februar 1617 hatte Schweden mit Russland nach langwierigen Verhandlungen den Frieden von Stolbovo vereinbart, konnte Gustav II. Adolf diesen Krieg erfolgreich beenden und einen Siegfrieden erzwingen. Der erste Romanov auf dem Moskauer Thron, Russlands neuer Zar, von polnischen Truppen hart bedrängt, benötigte diesen Frieden. Er brauchte ihn mehr denn Schweden. Und so hatten die Unterhändler Gustavs II. Adolf ihren Preis gefordert. Für den schwedischen Verzicht auf die besetzten Gebiete um Novgorod, den Ladoga-See, Starija Russa, Pskov und Schorr hatte der König Ivangorod, Jarma, Nöteborg und Kexholm behalten dürfen. Außerdem mussten die Russen Goldrubel an Schweden zahlen, ein guter Frieden, so meinten viele in Schwedens Kriegerstand. Der bedeutende Feldherr des Landes, Jakob De la Gardie, hatte das Seine getan, dem jungen Gustav II. Adolf glänzende Zukunftsmöglichkeiten zu bahnen. Eine Boja renversammlung wählte in Novgorod, mitten in den russi schen Wirren, den Kämpfen für und gegen die polnischen Inte ressen, den Schweden zum neuen Zaren. Als dieser zögerte, kei neswegs unwillig, aber doch überrascht, regte Gardie die Inthro nisierung Karl Filipps, des jüngeren Bruders Gustavs II. Adolf an. Der Gedanke behagte zunächst der russischen Adels fraktion in und um Novgorod durchaus. Es war absehbar, dass ein schwedischer Prinz auf Russlands Zarenstuhl bald in Konflikt mit dem Stockholmer Herrscher und den Interessen des schwedischen Hochadels kommen würde. Doch hatte man auch in Stockholm aus der Geschichte gelernt. Reichsrat und Regent wünschten keine weiteren neuen Gegensätze innerhalb der Vasa. Andererseits schien der Gedanke reizvoll, Karl Filipp könnte im Moskauer Kreml 12
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