Regionalstrategie Daseinsvorsorge Nahversorgung. Abschlusskonferenz zur Regionalstrategie Daseinsvorsorge 7. Oktober, Gelnhausen
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- Heiko Adler
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1 Regionalstrategie Daseinsvorsorge Nahversorgung Abschlusskonferenz zur Regionalstrategie Daseinsvorsorge 7. Oktober, Gelnhausen
2 Fragestellungen Wie entwickelt sich die Nahversorgung in den nächsten 10 Jahren Welche Regionen sind bereits heute unterversorgt? Wo und wie findet Versorgung tatsächlich statt? Wo ist die reale und wo die gefühlte Unterversorgung? Welche alternativen Versorgungsmöglichkeiten gibt es? Wo und wie kann die Nahversorgung gebündelt und die Erreichbarkeit sicher gestellt werden?
3 Vorgehensweise Tatsächliches Einkaufsverhalten Erhebung des aktuellen Bestands Erreichbarkei tsanalyse (Bedarfsanalyse) Tatsächliche Nutzung Nahversorgung Ermittlung von Rahmenbedingungen Mobile Händler/ Tante-Emma- Läden (Bedarfsanalyse)
4 Ausgangslage Nahversorgung OT ohne Versorgung OT ausschließlich temporär versorgt
5 IST-Situation: Stationäre und Temporäre Strukturen Orte bis 500 Einwohner sind ca. je Zu 1/3 nicht versorgt Zu 1/3 mit ständigen Versorgungsstrukturen versorgt Zu 1/3 nur mit temporären Strukturen versorgt Orte zwischen 500 und 750 Einwohner haben einen besonders hohen Anteil an Versorgung nur mit mobilen Strukturen Orte über Einwohner sind alle versorgt
6 Wo und wie wird in der Region eingekauft? Am häufigsten werden genutzt: o Supermärkte o Metzgerei und Bäckerei o Dorfläden Die Versorgungseinrichtungen werden überwiegend im eigenen Ortsteil bzw. der eigenen Gemeinde aufgesucht Versorger werden angenommen Die große Ausnahme sind Supermärkte: o Ca. 1/3 sucht dazu eine andere Gemeinde auf o Ca. 1/3 nutzt Supermärkte außerhalb des MKK
7 Wo und wie wird in der Region eingekauft? Dorfläden werden regelmäßig und von einem breiten Kundenkreis aus dem Ort genutzt Vor Ort kaufen v.a. zwischen 40 bis 60 Jährige ein Rund 60% der Kunden kommen aus einem Umkreis von 800 m Das Auto spielt beim Einkauf die größte Rolle, auch im näheren Umfeld, dennoch erledigen 34 % zu Fuß ihren Einkauf Verlegenheitskäufe bei Tante Emma? 88 % kaufen regelmäßig ein, 50 % zwei bis drei Mal die Woche
8 IST-Situation: Temporäre Strukturen 28% (30 von 108) Ortsteile werden ausschließlich temporär versorgt Der Schwerpunkt der ausschließlich temporären Versorgung liegt bei Ortsteilen zwischen 500 und 750 Einwohnern Die meisten temporär versorgten Orten werden 1 bis 2 mal wöchentlich versorgt. % Versorgungsgrad nur temporär nach Orts Größenklassen < 250 E E E E E Mindest Häufigkeit der mobilen Versorgung 4% 3% 45% 7% 41% 1x pro Woche 2x pro Woche 3x pro Woche 4x pro Woche 5x pro Woche 6x pro Woche k.a.
9 Untersuchung: Mobile Händler Mobile Händler mit Spezialsortiment (Bäcker, Metzger u.ä.) spielen hauptsächlich eine Rolle bei Ergänzungseinkäufen o Unterstützen die wirtschaftliche Tragfähigkeit von stationären Fachgeschäften o Decken nicht unbedingt Bereiche mit größten Bedarfen ab Rollende Supermärkte werden von Experten als wichtigster Ansatz zur Sicherung der weniger mobilen Bewohner im ländlichen Raum eingeschätzt o Die Branche gilt als Wachstumsmarkt o Deutschlandweit ca Händler mit Vollsortiment o Organisiert im Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels Mobile Verkaufsstellen
10 Untersuchung: Rollende Supermärkte Kunden: fast ausschließlich ältere Menschen o Selten feste Stellplätze - Service bis vor die Haustür o Fahrer übernehmen eine wichtige soziale Funktion für Kunden Rollende Supermärkte haben: o ca. 300 bis Artikel an Bord (auch Frisch- und Backwaren, Drogerieartikel, Zeitschriften usw.) o Orte werden 1 bis 3mal / Woche bedient o Bestellungen sind möglich o Zusatzdienstleistungen werden angenommen (Mitnahme von Paketen, Vermittlung von Handwerkern, Besorgen von Medikamenten usw.)
11 Beispiel: Mobiler Supermarkt
12 Beispiel: Mobiler Supermärkt Integrationsprojekt des Behindertenwerk Main-Kinzig 2 Fahrzeuge Kunden fast ausschließlich ältere Menschen, Stammkunden Sortiment: ca. 300 Artikel Routen können bisher nur 1mal/Woche befahren werden Lieferung bis in den Kühlschrank, keine Standplätze Nachfrage: sehr hoch, mehr Routen können derzeit nicht bedient werden
13 Ausgangslage: Erreichbarkeit zu Fuß
14 Ausgangslage: Erreichbarkeit mit dem Pkw
15 Erreichbarkeitsgrad 2012 Anteil der Menschen, die in 10 min den nächsten Nahversorger erreichen: Maximale Reisezeit in Minuten Nahversorger Pkw Zu Fuß
16 Schlussfolgerungen Der vorhandene Versorgungsgrad wird als (noch) gut eingeschätzt. Die vorhandenen Erreichbarkeiten der stationären Strukturen, insbesondere der Dorfläden, ist sehr gut. Die Versorgung mit mobilen Strukturen hat bereits einen hohen Stellenwert in der Region und soll gefördert werden Zielsetzung Erhalt eines Versorgungsgrades auf dem jetzigen Status quo - Erreichbarkeit eines Versorgers innerhalb von 10 Minuten per PKW für 85% der Bevölkerung und zu Fuß für ca. 50% der Bevölkerung
17 Orte E 2030 < 750: höchstwahrscheinlich keine Läden mehr Orte E 2030 : : wahrscheinlich keine Läden mehr
18 Szenario: Erreichbarkeit zu Fuß
19 Szenario: Erreichbarkeit mit dem Pkw
20 Erreichbarkeitsgrad 2030 Anteil der Menschen, die in 10 min den nächsten Nahversorger erreichen: Maximale Reisezeit in Minuten Nahversorger Pkw Zu Fuß ABER: Immer vorausgesetzt die Mobilität bleibt erhalten.
21 Strategische Ansätze Erhalt vorhandener Strukturen, insbesondere der Dorfläden Ggf. Etablierung neuer stationärer Strukturen in strategisch wichtigen Bereichen Ausbau und Unterstützung der mobilen Versorgungsstrukturen Einzelfallprüfung, welche Prioritäten zu setzen sind (Erhalt, Neuaufbau und/oder mobile Strukturen) Regelmäßiges Monitoring der Situation Prüfung von geeigneten Maßnahmen (u.a. Anreize) im Einzelfall Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation / Identität Regionales Netzwerk aufbauen / Information bereitstellen
22 Besonderheiten stationärer und temporärer Versorgung Stationäre Versorgung Die Etablierung neuer bzw. der Erhalt von stationären Nahversorgungseinrichtungen kann gelingen Jeder Fall ist ein Einzelfall und bedarf einer besonderen Betrachtung Ortsgröße ist wichtigster Faktor (zw und 1.500E) Dauerhafte Nachfrage der Bevölkerung ist Voraussetzung Soziale Funktion / Treffpunktfunktion gewinnt zunehmend an Bedeutung Mobile Versorgung Mobile Versorgung ist eine wichtige Ergänzung und Erweiterung des Nahversorgungsangebots Die Palette von Services kann über mobile Angebote auch über Nahrungsmittel hinaus erweitert werden
23 Herausforderungen Synergien zwischen stationären und mobilen Angeboten stärker herausarbeiten Nicht nur die Versorgung mit Lebensmittel, auch andere Angebote mit einbeziehen (Einzelhandel in den Städten) Einerseits auf den Markt setzen aber auch Lücken erkennen und eingreifen Verbraucher und Anbieter gleichermaßen aktivieren
24 Handlungsansatz: Potenzialräume für Dorfläden zur Sicherung der fußläufigen Erreichbarkeit und der Aufrechterhaltung der Erreichbarkeit mit Pkw
25 Fördernde Faktoren für die Entwicklung von Lädchen-Standorten Weitere vorhandene Infrastrukturen: KiGa, Gewerbe Immobilie für die potenzielle Entwicklung eines Ladens vorhanden Noch vorhandener Laden und weitere Infrastruktur Durchfahrtsverkehr (günstige Lage des Ladens) Aktive Bevölkerung Traditionelle Beziehungen zwischen OT -> Gesamtpotenzial / Kaufkraft ausreichend
26 Das Wichtigste zum Schluss...
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