Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2018

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1 Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2018 SOPHIE LUKES

2 Übersicht Letzte Sitzung: Psychologie als empirische Wissenschaft Heute: Nachtrag Messen

3 Forschungsethik Freiwilligkeit, Aufklärung nicht möglich/nötig, wenn: Studie risikolos ist Täuschung über das Untersuchungsthema notwendig ist (hinterher Debriefing!)

4 Forschungsethik Schutz vor Beeinträchtigung und Schädigung: Keine psychischen oder physischen Schäden Referenz: Alltag Vermeidung von Benachteiligung/Bevorzugung bei der Zuteilung zu Gruppen

5 Forschungsethik Anonymisierung von und vertraulicher Umgang mit Daten vor allem bei sensiblen Themen Je nach Erhebungsmethode nicht immer komplett möglich zu anonymisieren, hier sichere Lagerung wichtig

6 Forschungsethik Umsetzung: Vorgehen bei Publikation begründen Durch Ethikkommission genehmigen lassen Bei Verletzungen der Forschungsethik: Bedeutung Schadensbegrenzung, Möglichkeit wissenschaftsinterner und rechtlicher Sanktionen

7 Wissenschaftsethik Einhaltung der Regeln wissenschaftlichen Arbeitens Verwendung wissenschaftlicher Methoden Berücksichtigung des Forschungsstandes Selbstkritische Reflexion Aufbewahrung und Sicherung von Rohdaten Korrektes Zitieren und Festlegen der Autorenschaft Keine Sabotage der Forschung anderer

8 Rückblick: Qualitativer vs. quantitativer Ansatz Qualitativ Quantitativ Ziel: umfassende Beschreibung/Analyse Ziel: Quantifizierung Zur Generierung neuer Forschungsfragen Treffen allgemeingültiger Aussagen Zur Erschließung neuer Themengebiete

9 Vor- und Nachteile des qualitativen Ansatzes Vorteile Nachteile Registriert die subjektive Erfahrungswirklichkeit eines Untersuchungsobjekts Offene Ergebniserwartung führt häufig zu unerwarteten Einsichten Erlegt den Teilnehmern keine spezifische Sichtweise auf Hohe Kosten bei größeren Stichproben Generalisierungen und Vorhersagen meist nicht möglich Teilweise Gütekriterien nicht erfüllt Fehlende Replizierbarkeit

10 Vor- und Nachteile des quantitativen Ansatzes Vorteile Nachteile Präzision Kontrolle von Störvariablen Effizienz Generalisierbarkeit Gefahr der Übervereinfachung menschlicher Komplexität Gefahr Individualität von Individuen zu vernachlässigen

11 Wege der Erkenntnisgewinnung Kann man Psyche messen?

12 Manifest vs. latent Konstrukt manifest = direkt beobachtbar Latent = nicht direkt beobachtbar Trifft meistens auf psychologische Konstrukte zu

13 Operationalisierung Die Operationalisierung legt fest, anhand welcher beobachtbaren Variablen die Ausprägung des theoretischen Konzepts bei den Untersuchungsobjekten festgestellt werden soll dazu gehört die Auswahl von Indikatoren die Festlegung der Messinstrumente

14 Operationalisierung von abhängigen Variablen Vorschläge für Operationalisierungsvarianten: Häufigkeit Reaktionszeit Reaktionsdauer Reaktionsstärke Reaktionsqualität Wahlreaktion Nach: Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Human- und Sozialwissenschaften. Heidelberg: Springer-Verlag. S. 230 f.

15 Operationalisierung von unabhängigen Variablen Beispiele: Konzeption unterschiedlicher Behandlungsformen Herstellung unterschiedlicher Stimuluseigenschaften Herstellung unterschiedlicher Gruppen/ Verwendung natürlich vorgefundener Gruppen Nach: Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Human- und Sozialwissenschaften. Heidelberg: Springer-Verlag. S. 231 f.

16 Messen Empirisches Relativ Menge von unterschiedlichen empirisch beobachtbaren Objekten oder Ereignissen wird abgebildet in Numerisches Relativ Menge von Zahlen

17 Messtheoretische Probleme Repräsentationsproblem ist ein Merkmal messbar? Eindeutigkeitsproblem Welche Transformationen sind zulässig? Bedeutsamkeitsproblem Welche mathematischen Operationen sind sinnvoll möglich?

18 Skalenniveaus Absolutskala Verhältnisskala Intervallskala Ordinalskala Nominalskala Informationsgehalt

19 Bedeutung von Skalenniveaus Das Skalenniveau bestimmt die erlaubten mathematischen Transformationen auf die erhobenen Zahlen, ohne Informationen zu verlieren somit auch, welche statistischen Verfahren überhaupt auf Daten angewendet werden dürfen Grundlage für statistische Berechnungen

20 Nominalskala Den Realisationen einer Variablen werden Zahlen mit dem Ziel zugeordnet, Kategorien zu unterscheiden Die gewählten Zahlen sind willkürlich und somit nicht interpretierbar Beispiele: Geschlecht, Nationalität

21 Nominalskala zulässige Operationen sind nur Äquivalenzrelationen Zulässige Transformationen sind eineindeutige Abbildungen, d.h. die Unterscheidbarkeit der Werte bleibt erhalten

22 Ordinalskala Die Realisationen einer Variablen können natürlich geordnet werden Die Zuordnung der Zahlen zu den Ausprägungen spiegelt die Ordnung wieder

23 Ordinalskala Abstände zwischen den Zahlen können nicht interpretiert werden zulässige Operationen sind Äquivalenzrelationen Qualitative Vergleichsrelationen

24 Ordinalskala zulässig sind streng monotone Transformationen, sodass die Ordnung der Werte erhalten bleibt

25 Ordinalskala Kritik: Es können Intransitivitäten auftreten, d.h. die angenommene Ordnung gilt nicht für bestimmte einzelne Paare Lösung: Annahme eines niedrigeren Skalenniveaus

26 Intervallskala Es wird eine Einheit definiert Es gibt keinen natürlichen Nullpunkt Differenzen von Werten können verglichen werden, nicht aber die Werte selbst Äquidistanz wird am häufigsten in psychologischen Untersuchungen angenommen

27 Intervallskala Erlaubt sind: Äquivalenzrelationen qualitative Vergleichsrelationen quantitative Vergleichsrelationen, die sich auf Differenzen beziehen

28 Intervallskala quantitative Vergleichsrelationen, die sich auf Differenzen beziehen: Erlaubt: Der Unterschied zwischen A und B ist doppelt so groß wie der zwischen A und C Nicht erlaubt: A ist doppelt so groß wie B Zulässig sind alle linearen Transformationen, sodass die Verhältnisse zwischen den Differenzen erhalten bleiben

29 Intervallskala Kritik: die bekanntesten und am meisten verbreiteten Verfahren setzen Intervallskalenniveau voraus eine ungeprüfte Annahme der Intervallskala in psychologischen Untersuchungen ist jedoch oft problematisch

30 Verhältnisskala besitzt einen absoluten Nullpunkt erlaubt sind alle vorherigen Operationen sowie Aussagen über Verhältnisse erlaubt sind Ähnlichkeitstransformationen

31 Absolutskala besitzt eine natürliche Einheit erlaubt sind alle vorherigen Operationen Transformationen sind nicht zulässig

32 Welches Skalenniveau kann ich annehmen? Sind Ausprägungen unterscheidbar? Nominalskala Gibt es eine Ordnung? Haben die Ausprägungen gleiche Abstände? Existiert ein natürlicher Nullpunkt? Ordinalskala Intervallskala Verhältnisskala Existiert eine natürliche Einheit? Absolutskala

33 Auf welchem Skalenniveau können die folgenden Merkmale sinnvoll gemessen werden? Schulnoten Adipositas (ja/nein) Geburtsort Religionszugehörigkeit IQ Militärränge Familienstand Körpergewicht (in kg) Krankheitsklassifikationen

34 Fragen 1. Welche Transformationen sind auf Intervallskalenniveau erlaubt? 2. Was ist die Operationalisierung? 3. Eine Psychologin möchte den Einfluss einer Expositionstherapie auf die Spinnenphobie untersuchen. Wie könnte sie bei einem Design operationalisieren?

35 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

36 Literatur Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation in den Human- und Sozialwissenschaften. Heidelberg: Springer-Verlag. Kap. 4, Kap. 8 Bortz, J., & Schuster, C. (2010). Statistik für Human-und Sozialwissenschaftler. Heidelberg: Springer-Verlag. Kap. 1 Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G. (2010). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften-für Bachelor. Springer-Verlag. Kap. 2.2 Renner, K. H., Heydasch, T., & Ströhlein, G. (2012). Forschungsmethoden der Psychologie. Von der Fragestellung zur Präsentation. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften Kap. 3

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