PEDUS O & PEDUS U. Winkelstabiles Fußplattensystem
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- Nora Eva Müller
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 PEDUS O & PEDUS U Winkelstabiles Fußplattensystem
2 PEDUS-O und PEDUS-U Inhaltsverzeichnis Implantate 2 Pedus-O Implantate 3 Pedus-U Implantate 4 Komplikationsmanagement 5 OP-Technik winkelstabiles Fußplattensystem PEDUS-U 5 Operationstechnik 6 Zugang 6 Osteotomie 6 Öffnen der Osteotomie 6 Einsetzen der Platte 7 Bohrung für die 1. winkelstabile Schraube 7 Bestimmen der Schraubenlänge 8 Einführen der 1. winkelstabilen Schraube 8 Einführen der 2. winkelstabilen Schraube 8 Einführen der restlichen Schrauben 9 Auffüllen mit Spongiosaplastik 9 OP-Ende und Nachbehandlung 9 Instrumente 10 Hinweis: Die nachfolgend beschriebene Operationsanleitung gibt den vom Autor empfohlenen Operationsablauf wieder. Jeder Operateur muss jedoch selbst entscheiden, welches Operationsverfahren und welche Vorgehensweise für seine Patienten die erfolgreichste ist. Seite 1
3 Implantate PEDUS-O und PEDUS-U Abmaße der winkelstabile Kortikalisschraube Ø 2,3 mm; selbstschneidend Gewindeaußendurchmesser: Gewindekerndurchmesser: Innensechskant: Schraubenlänge: Material: 2,3 mm 1,9 mm 2,0 mm mm Ti6Al4V; Eli Artikelnummer Abmaße der Kortikalisschraube Ø 2,3 mm; selbstschneidend Gewindeaußendurchmesser: Gewindekerndurchmesser: Innensechskant: Schraubenlänge: Material: 2,3 mm 1,9 mm 2,0 mm mm Ti6Al4V; Eli Artikelnummer Seite 2
4 PEDUS-O und PEDUS-U Pedus-O Implantate Abmaße der Pedus-O Implantate Gewindeaußendurchmesser: Gewindekerndurchmesser: Steigung: Innensechskant: Schraubenlänge: Stegbreite Platte: Plattendicke: Material: 2,3 mm 1,6 mm 0,6 mm 2,0 mm mm 0-5 mm 1,1 mm Ti6Al4V; Eli Artikelnummer Produkteigenschaften Winkelstabilität Kombilöcher dadurch Möglichkeit der Verwendung von winkelstabilen und nicht winkelstabilen Schrauben Titan- und Plattenschrauben Hohe Stabilität bei geringen Implantatdimensionen Vorteile der Basis-Osteotomie Metaphysäre Osteotomie mit großen spongiösen Auflageflächen Gute Korrekturmöglichkeiten; Je nach Metatarsaleindex additiv (open wedge) oder subtraktiv Gute Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Eingriffen (distale Osteotomie; Weichteileingriff) Indikation Hallux valgus mit anhaltenden Beschwerden - Pseudoextose - Großzehengrundgelenk Intermetatarsalwinkel > 12 Keine höhergradige Arthrose im Großzehengrundgelenk. Bei geringer Arthrose eher substraktive osteotomie mit Plantarisierung des Metatarsale I um eine Druckerhöhung im Gelenk zu vermeiden. Seite 3
5 Pedus-U Implantate PEDUS-O und PEDUS-U Abmaße der Pedus-U Implantate Gewindeaußendurchmesser: Gewindekerndurchmesser: Steigung: Innensechskant: Schraubenlänge: Plattendicke: Material: 2,3 mm 1,6 mm 0,6 mm 2,0 mm mm 1,2 mm Ti6Al4V; Eli Artikelnummer Produkteigenschaften Winkelstabilität Kombilöcher dadurch Möglichkeit der Verwendung von winkelstabilen und nicht winkelstabilen Schrauben Titanschrauben und- Platten Hohe Stabilität bei geringen Implantatdimensionen Einfaches und übersichtliches Instrumentarium Indikation Arthrodese Kalkaneokuboidalgelenk Arthrodese Tarsometatarsalgelenk Kalkaneusverlängerungsosteotomie Frakturen im Rück- und Mittelfuß Schließende Osteotomien Seite 4
6 PEDUS-O und PEDUS-U Komplikationsmanagement Bruch der lateralen Kortikalis Ein Bruch der lateralen Kortikalis kann auftreten, insbesondere bei stark osteoporotischen Knochen. Eine Möglichkeit ist die temporäre Transfixation des Metatarsale I an das Metatarsale II mit einem K-Draht in der gewünschten Stellung. Meist kann durch das winkelstabile Implantat eine ausreichende Stabilität erreicht werden, so dass der K-Draht entfernt werden kann. Alternativ besteht die Möglichkeit die Osteotomie mit einem K-Draht zusätzlich zu stabilisieren. Dieser kann nach 6-8 Wochen über eine Stichinzision entfernt werden. Die gewonnene Spongiosa aus der reserzierten Pseudoexostose reicht nicht aus den Osteotomiespalt zu füllen. Prinzipiell kann autologe Spongiosa vom Beckenkamm oder der distalen Tibia verwendet werden. Alternativ ist der Einsatz von Knochenersatzstoffen möglich. Erfahrungsgemäß überbaut die Osteotomie innerhalb von 6-8 Wochen auch dann, wenn der Osteotomiespalt nur locker mit einigen Chips gefüllt ist. OP-Technik winkelstabiles Fußplattensystem PEDUS-U Bei dem winkelstabilen Pedus-U System handelt es sich um ein flexibles 4-Lochplattensystem, dass vorwiegend bei der Arthrodese des Kalkaneokuboidalgelenk, der Arthrodese des Tarsometatarsalgelenks, bei der Kalkaneusverlängerungsosteotomie, bei Frakturen im Rück- und Mittelfuß sowie bei schließenden Osteotomien verwendet wird. Nach der Eröffnung sowie der Reposition erfolgt die Positionierung der Platte am Knochen. Gegebenenfalls kann die Platte temporär mit einem K-Draht befestigt werden. Beachte: Die Platte sollte an den Löchern, die mit winkelstabilen Schrauben besetzt werden, plan auf dem Knochen aufliegen. Anschließend wird analog zur OP-Technik Basis- Osteotomie (Punkt 5 bis 9.) die Bohrhülse aufgeschraubt, das Kernloch gebohrt, die Schraubenlänge ermittelt und die Schrauben eingeschraubt. Seite 5
7 Operationstechnik Zugang Nach dem Mobilisieren der Sesambeine von lateral erfolgt ein Hautschnitt bis zur Basis des Grundgliedes. Anschließend erfolgt ein scharfes abpräparieren der Gelenkkapsel von der Pseudoexostose. Zunächst erfolgt distal keine OP am Knochen. 1 PEDUS-O und PEDUS-U Osteotomie Es erfolgt nun eine Osteotomie ca. 10 mm distal des Tarsometatarsale-I-Gelenks. Die laterale Kortikalis wird hierbei nicht durchtrennt. Beachte: Die laterale Kortikalis bestimmt die Korrekturrichtung. Exakt lateral -> Korrektur in der Horizontalen Plantar-lateral -> Gleichzeitige Plantarisierung Bei einem überlangen Metatarsale I kann alternativ eine schließende Osteotomie durchgeführt werden. Hierzu wird das Metatarsale I basisnah vollständig durchtrennt und über den Sägeschnitt ein lateral- basiger Keil entnommen. Nach Reposition erfolgt die Osteosynthese mit der Pedus-O Platte ohne Mittelsteg oder einer Pedus-U Platte. Diese wird medio-plantar positioniert. Dies bietet den Vorteil, dass eine Dorsalisation des Metatarsale I zuverlässig vermieden werden kann. Im Gegensatz zu einer dorsolateralen Platte wird bei plantar-medialer Positionierung bei Belastung des Fußes die Osteotomie komprimiert. Öffnen der Osteotomie Nun erfolgt das vorsichtige Aufspreizen der Osteotomie mit kleinen Meißeln. 2 3 Seite 6
8 PEDUS-O und PEDUS-U 4 Einsetzen der Platte Die Platte wird nun mit dem entsprechenden Metallsteg eingesetzt. In der Regel verklemmt sich die Platte dabei oft ohne weitere Fixierung. Gegebenenfalls kann die Platte temporär mit einem K-Draht befestigt werden. Beachte: Die Platte sollte an den Löchern, die mit winkelstabilen Schrauben besetzt werden, plan auf dem Knochen aufliegen. 5 Bohrung für die 1. winkelstabile Schraube Es erfolgt das Einschrauben der Bohrbuchse Ø 1,7 mm (Ref.: ) in die Platte. Anschließend Überprüfung der exakten Platzierung der Platte mittels Bildwandler. 6 Nun wird mit dem Spiralbohrer Ø 1,7 mm (Ref.: ) der Knochen durch die Bohrhülse hindurch bi-kortikal aufgebohrt. Seite 7
9 PEDUS-O und PEDUS-U Bestimmen der Schraubenlänge Die Bestimmung der Schraubenlänge erfolgt mittels dem Schraubenlängenmeßgerät (Ref.: ). Das Schraubenlängenmessgerät wird hierbei direkt auf der Platte angelegt. 7 Einführen der 1. winkelstabilen Schraube Es erfolgt nun das Einschrauben der ersten winkelstabilen Schraube mit dem Schraubendrehereinsatz SW 2,0 mm (Ref.: ) und Handgriff (Ref.: ). 8 Einführen der 2. winkelstabilen Schraube Bevor die zweite winkelstabile Schraube eingeschraubt werden kann, müssen die Punkte 5 und 6 für das zweite Bohrloch wiederholt werden. Anschließend wird die winkelstabile Schraube eingedreht (siehe hierzu Punkt 7). 9 Seite 8
10 PEDUS-O und PEDUS-U 10 Einführen der restlichen Schrauben Die restlichen Schrauben werden analog zu den Punkten 5-8 in die Platte eingebracht. Beachte: Die zweite Schraube proximal und distal kann winkelstabil oder nicht winkelstabil eingebracht werden. Das Verwenden von nicht winkelstabilen Schrauben empfiehlt sich vor allem dann, wenn die Krümmung der Platte etwas geringer ist als die Krümmung des Knochens. In dieser Situation fixiert die nicht-winkelstabile Schraube die abgehobene Platte. d.h. mit der nicht winkelstabilen Schraube läßt sich die Platte gleichmäßig an den Knochen heranziehen. Anschließend erfolgt die Resektion der Pseudoexostose. 11 Auffüllen mit Spongiosaplastik Sind alle Schrauben implantiert, erfolgt das Auffüllen des Osteotomiespalts mit Spongiosachips, welche aus der Pseudoexostose gewonnen werden. Die Verwendung von autologer Spongiosa oder Knochenersatzmaterialien ist möglich, erfahrungsgemäß aber nicht notwendig. Bei Bedarf können nun noch distale Prozeduren an den Weichteilen und Knochen durchgeführt werden, um ein zentriertes Gelenk sicherzustellen. 12 OP-Ende und Nachbehandlung Abschließend wird eine mediale Kapselplastik durchgeführt. Nach schichtweisem Wundverschluß wird ein Wundverband unter Fixierung der Kompression angelegt. Nachbehandlung: Bis zur knöchernen Durchbauung, 6-8 Wochen Vorfußentlastungsschuh Mobilisation des Großzehengrundgelenks mit Kramer- Verband 6 Wochen wickeln der Zehen 3 Monate Hallux-Nachtschiene Seite 9
11 Instrumente PEDUS-O und PEDUS-U Spiralbohrer Ø 1,7 mm Schraubendrehereinsatz SW 2,0 mm Bohrbüchse Ø 1,7 mm Schraubenhaltepinzette Handgriff mit Schnellverschluss Kirschnerdraht Ø 1,2 mm, Trokarspitze, L 70 mm Doppelbohrbüchse 1,7 / 2,0 mm Schraubenlängenmessgerät Seite 10
12 Dieter Marquardt Medizintechnik GmbH Robert-Bosch-Str Spaichingen Telefon: +49 (0) 7424 / Telefax: +49 (0) 7424 / info@marquardt-medizintechnik.de Ausgabedatum: ; ; Rev.: 001/00
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