Professionelle Lerngemeinschaften (PLG)
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- Kristina Wolf
- vor 6 Jahren
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1 1. Grundlegung Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Recklinghausen Seminar für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen Professionelle Lerngemeinschaften (PLG) 10 Ausbildung an Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (OVP 2011) (3) Die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung nehmen die Ausbildungsaufgaben auf der Grundlage des Kerncurriculums ( 1) in fachbezogenen und überfachlichen Ausbildungsgruppen sowie in anderen Formen wahr. Die Leiterin oder der Leiter des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung, die Leiterinnen und Leiter der Seminare und die Fachleiterinnen und Fachleiter sowie mit besonderen Aufgaben Beauftragte führen als Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder Ausbildungsveranstaltungen durch. Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sind zur Teilnahme an den Ausbildungsveranstaltungen verpflichtet. (6) Die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung legen in einem Ausbildungsprogramm Ziele und Handlungskonzepte für die Ausbildung sowie Verfahren der Evaluation fest. Vereinbarungen des Leitungspersonals der ZfsL und der BR Münster, Dezernat 46.01, zu den Kernelementen des reformierten Vorbereitungsdienstes vom : Professionelle Lerngemeinschaften (PLG) 1. Der professionelle Austausch der LAA im Rahmen fester Lerngemeinschaften vom Beginn der Ausbildung an fördert den Kompetenzaufbau in nachhaltiger Weise und schlägt zugleich die Brücke zu einer dauerhaft und reflexiven Grundhaltung im Lehrerberuf. (Entwurf einer Konzeption für den reformierten VD 2010, S.12) 2. Die Lerngemeinschaften sollen ein verbindliches Ausbildungselement des Seminars darstellen. Das Seminar stellt aus dem ihm zur Verfügung stehenden Zeitkontingent ein entsprechendes Maß an Ausbildungszeit zur Gestaltung der PLG zur Verfügung. 3. Zur Entwicklung ihrer beruflichen Handlungskompetenz erhalten die LAA im Rahmen fester Lerngemeinschaften Unterstützung, Beratung und praktische Anregungen. 4. Die inhaltliche Ausgestaltung ist abhängig von der jeweils gewählten Organisationsform. Der so gestaltete Lernraum kann unter anderem folgende Elemente beinhalten: Kollegiale Fallberatung Hospitationen Anwendung und Übung konkret vermittelter Inhalte Selbständiges Erschließen individuell bedeutsamer Inhalte
2 5. Auch die Schule unterstützt die Einrichtung und Durchführung von Lerngemeinschaften durch organisatorische Begleitung. Die Berücksichtigung in den schulischen Ausbildungsprogrammen ist anzustreben. 6. Ergebnisse der Arbeit in den Lerngemeinschaften sollen Niederschlag in den Portfolios der LAA finden. 2. Verständnis Eine Professionelle Lerngemeinschaft 1 PLG in der Lehrerausbildung ist eine Gruppe von Lehrpersonen mit dem gemeinsamen Interesse, miteinander und voneinander zu lernen. Ziele der Professionellen Lerngemeinschaft sind der Austausch über die eigene pädagogische Arbeit, die Analyse und Evaluation der Probleme und Herausforderungen ihres Unterrichts und mit Gelerntem zu experimentieren. Die Professionelle Lerngemeinschaft eröffnet durch gemeinsames Lernen und Üben sowie systematische Reflexion Möglichkeiten, die Effektivität des eigenen Unterrichtens kontinuierlich zu steigern. Die Gemeinschaft versteht sich als Wertegemeinschaft mit einer verbindlichen Hilfe-Kultur der gegenseitigen, auch emotionalen Unterstützung und der Toleranz gegenüber Fehlern, die als Chance zum Lernen verstanden werden, nicht als zu tabuisierendes Missgeschick. 3. Prinzipien Erfolgreiche professionelle Lerngemeinschaften folgen den Prinzipien 2 : 1. Als günstige Größe wird eine Anzahl von 3-5 Personen angesehen. 2. Jedes Mitglied übernimmt Aufgaben und Verantwortung (Rotationsprinzip). 3. Die jeweiligen Gemeinschaftstreffen werden von einer Chair-Person geleitet bzw. moderiert. 4. Für günstige äußere Rahmenbedingungen wird gesorgt. 5. Für die Treffen werden feste Termine vereinbart. 6. Zu jedem Treffen wird ein PLG-Protokoll 3 erstellt. 7. Die Protokollführung übernimmt beim nächsten Treffen die Rolle der Chair- Person. 8. Jedem Treffen wird eine klare Tagesordnung gegeben. Die Protokollführung schlägt Tagesordnungspunkte für die nächste Sitzung vor. 9. In der Gemeinschaft wird ein respektvolles und wertschätzendes Kommunikationsklima gelebt. 10. Die Arbeit in der Professionellen Lerngruppe wird reflektiert. Gruppendynamische Prozesse sind bewusst und werden hinterfragt. 4. Institutionelle Basis Als Produkt einer gemischten Gruppe von Schul- und SeminarvertreterInnen ist das vorgeschlagene Konzept der Professionellen Lerngruppen (PLG) den beteiligten Schulen unmittelbar zugänglich. Da ein Merkmal von Individuen in Professionellen
3 Lerngemeinschaften die positive Haltung zur Schule, zu Schülerinnen und Schülern und zu Veränderungen ist, wird die Vorstellung und Klärung dieser Ausbildungsaufgabe für sinnvoll angesehen. Die Arbeitsform PLG wird den LAA vom Kernseminar in der Einstiegsveranstaltung (PPT: Ausbildungsorganisation) allgemein und zum Ende des ersten Quartals hin differenziert (Ziele, Organisation, Methoden, ) vorgestellt. Außerdem soll/ kann es den ABBs in der ABB-Ausbildung, den KollegInnen in den Schulen in den Lehrerkonferenzen und den SchulleiterInnen in der Schulleiter- Dienstbesprechung am ZfsL Recklinghausen vorgestellt werden. 1 Die Zusammenstellung orientiert sich an den Ausführungen von Bonsen, M./.Rolff, H.-G: Professionelle Lerngemeinschaften von Lehrerinnen und Lehrern. In Zeitschrift für Pädagogik 2/2006, S Anregungen z.t. entlehnt aus: Schlee, J.: Regeln und Prinzipien für kollegiale Unterstützungsgruppen. In: Mutzeck, W. (Hrsg.) / Schlee, J.: Kollegiale Unterstützungssysteme für Lehrer, Stuttgart 2008, S Eine mögliche Vorlage ist im Anhang beigefügt 4.1. Zeitliche Organisation der PLG Der PLG sollen 8 doppelstündige Termine zur Verfügung stehen 4. Diese stammen aus Kern- und Fachseminar (Zwei 4stündige Kernseminare und zwei doppelstündige Fachseminare eines jeden Faches). Die konkrete zeitliche Planung der Arbeitstermine wird von den Mitgliedern der PLGs inhaltsbezogen bestimmt. Die PLG-Termine sollen vorzugsweise in den Quartalen 2 4 verteilt sein. 5 4 Ausgehend von etwa 60 Ausbildungswochen und unter der Voraussetzung, dass für die Umsetzung des schulischen Begleitprogramms und des PLGs jeweils jeder kernseminarfreie vierte Seminartermin genutzt werden könnte, bieten sich insgesamt etwa 15 Termine an. Die Hälfte sei der PLG zugewiesen. 5 Im ersten Quartal sind die LAA durch verdichtete Kernseminartermine, Fachseminarintensivwochen, Vorbereitung des selbständigen Unterrichts in Seminar und Schule, die Vermittlung von Basics aus den schulischen Begleitprogrammen und Einstieg in Schule und Ausbildungsunterricht zeitlich sehr gebunden! Im sechsten Quartal werden die Examenstermine liegen. 4.2 Evaluation der PLG Da die PLGs von den LAA selbständig gestaltet werden und als geschützten Raum angesehen werden sollen, kann eine auf Inhalte und Prozess bezogene Evaluation nur in diesem geschützten Raum stattfinden. Eine systematische Reflexion soll den LAA angeraten werden. Die notwendigen Werkzeuge sollen im Rahmen der allgemeinen Ausbildung verfügbar gemacht werden. Eine die Tauglichkeit der Organisationshilfen zur PLG und die zielbezogene Wirksamkeit der PLG abfragende Untersuchung zum Ende der Ausbildungszeit der LAA hin kann dem ZfsL für weitere Planungen Entscheidungshilfen liefern. 4.3 Unterstützung der PLGs durch die Schulen Die ABBs können die PLGs unterstützen und sie auf besondere personale Kompetenzen aus dem Kollegium zu den Arbeits- und Beratungswünschen der PLGs hinweisen. Das Bereitstellen von Räumen für ein unbeobachtetes Arbeiten der PLGs ist sicherlich in allen Schulen unproblematisch. Die ABBs weisen die LAA auch zu Beginn der schulischen Ausbildung auf die Arbeitsform der PLG und die Möglichkeit der Einbindung schulinterner Kompetenzen hin.
4 4.4 Unterstützung der PLGs durch das Seminar Grundlegende Arbeitsroutinen einer PLG z.b. im Sinne von moderierender Leitung von Sitzungen, Entwicklung und Verfolgung von Arbeitszielen, systematischer Unterrichtshospitation und kollegialer Beratung werden vom Kernseminar bereit gestellt. Auf Wunsch der PLGs stehen die Kernseminarleiter für Beratung und Anschubarbeit zur Verfügung (vergl. Vereinbarungen des Leitungspersonals der ZfsL und der BR Münster vom zur PLG; Abs. 3).
5 Anhang Protokoll der Sitzung der PLG Protokoll der PLG für die Hand der LAA Schule:... Datum:... Leitung:... Protokoll:... Teilnehmer: Vereinbartes Thema / Leitende Fragestellung:... Tagesordnung: Worüber haben wir heute miteinander gesprochen? An welchen neuen Ideen und Informationen haben wir gemeinsam Teilhabe erfahren?
6 Dokumentation der PLG für das ZfsL Schule:... Datum:... Leitung:... Protokoll:... Zeit:. Teilnehmer [1] : Vereinbartes Thema / Leitende Fragestellung:... Tagesordnung: [1] Bitte persönliche Unterschrift!
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