UND MEHR... 02/10 DAS PATIENTENMAGAZIN DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS LEIPZIG

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1 GESUNDHEIT UND MEHR... 02/10 DAS PATIENTENMAGAZIN DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS LEIPZIG IHR PERSÖNLICHES GRATIS-EXEMPLAR Katastrophe: Wie Sie den Haitianern helfen können Seiten 12/13 Titelbild: dpa

2 2 AKTUELL INHALT EDITORIAL Klinikum 2009 Neues aus dem Klinikum... 3 Report Leben nach dem Krebs... 4/5 Klinikum 2010 Helfende Engel für die kleinen Patienten Klinikum 2010 Drei Tage Training für den Ernstfall Klinikum 2010 Computerexperte Bubulas: Zu Hause gibt s kein Internet.. 8 Klinikum 2010 Neues Kardio-MRT im Einsatz an der Uniklinik... 9 Klinikum 2010 Rheuma kann auch die Lunge angreifen Universitäts-Leben Kroch-Hochhaus ist fertig saniert Politik Spezial Haiti die Apokalypse in der Karibik Politik Spezial Haiti ist Chaos Reise China Kultur Das An/Aus-Prinzip Prävention Rote Bete die unterschätzte Knolle.. 16 Fitness, Beauty & Wellness Wann ist die Sauna am Gesündesten? Ihr Geld, ihr Recht Steuererklärung Soziales Sachsens Kampf gegen das Analphabetentum Sport Die Wilde 13: Partner Pferd wieder in Leipzig /21 Rätselseite VA-Hinweise TV-Tipps Steckbrief Impressum 24 MELDUNGEN Plasma für Zahnmedizin im Test Der Einsatz von Plasma in der Zahnmedizin könnte künftig eine Alternative zum unangenehmen und mitunter schmerzhaften Einsatz von Bohrern werden. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Oberflächenmodifizierung in Leipzig und der Universitätsklinik des Saarlandes in Homburg haben in Versuchen die Wirksamkeit eines sogenannten Plasma-Jets geprüft. Über die Ergebnisse berichten sie in der Februar-Ausgabe des Fachmagazins Journal of Medical Microbiology. In dem Gerät wird Helium durch eine enge Düse geleitet und mit Mikrowellen angeregt, sodass es den nach fest, flüssig und gasförmig vierten Aggregatzustand, das Plasma, erreicht. Mit dem feinen Strahl kann die Oberfläche eines Zahnes gründlich und desinfizierend von schädlichen Bakterien gereinigt werden, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Dennoch werde die Zahnoberfläche durchlässig, etwa für Medikamente, erklärte der Leiter der Forschungsgruppe, der Zahnmediziner Stefan Rupf aus dem saarländischen Homburg. Damit könnte die Behandlung unter anderem von Karies erheblich verbessert werden. Bislang werde die infizierte Zahnsubstanz mit dem Bohrer entfernt. Mit der neuen Technik ließe sie sich wesentlich schonender und effektiver behandeln. Bislang sei das Verfahren nicht an Patienten getestet worden, bis zur Marktreife brauche es noch einige Jahre, sagte Rupf. Plasma kommt derzeit etwa beim Schneiden von Stahl zum Einsatz, aber auch in anderen Bereichen der Medizin. Mittlerweile können auch kalte Plasmastrahlen erzeugt werden. Das Gerät für die Zahnmedizin erreiche Temperaturen von 30 bis 40 Grad Celsius. Damit ist die Temperatur körperkompatibel, sagte Rupf. Das sei wichtig, weil jede Beschädigung etwa von Nerven durch zu große Hitze unbedingt vermieden werden müsse. dpa Deutsche gehen häufiger zum Arzt Deutsche gehen immer häufiger zum Arzt. Dabei nimmt die Behandlungsdauer pro Patient weiter ab. Insgesamt 45 Patienten werden pro Tag von einem Arzt behandelt. Es bleiben acht Minuten für den einzelnen Patientenkontakt. Zu diesem Ergebnis kommt der Barmer GEK Arztreport zur ambulanten Versorgung in Deutschland, der in Berlin vorgestellt wurde. Bundesweit stiegen die Behandlungsfälle seit 2004 um rund fünf Prozent, was der Studie zufolge auf Direktabrechnungen von Laborgemeinschaften zurückgehen dürfte. Im internationalen Vergleich ist die Behandlungsfrequenz deutscher Ärzte sogar doppelt so hoch. Thomas Grobe vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung (ISEG) in Hannover bemängelte zugleich: Für den einzelnen Patientenkontakt bleibt offenbar immer weniger Zeit. Fraglich ist der Studie zufolge, ob das hohe Niveau der Patientenkontakte eine Über- oder Fehlversorgung ist. Der Arztreport erscheint seit 2006 jährlich und wird vom ISEG erstellt. ddp SPENDE Euro für Verein der Kinderklinik F reudige Stimmung am 12. Januar 2010 im Atrium des Zentrums für Frauen- und Kindermedizin: In feierlicher Runde übergaben Mitarbeiter des Konsum Leipzig eine Spende in Höhe von Euro an Prof. Wieland Kiess, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, und an Prof. Dietger Niederwieser, Leiter der Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie des Universitätsklinikums Leipzig. Ein herzliches Dankeschön allen großen und kleinen Spendern!, darin waren sich Musiktherapeutin Juliane Kirchner-Jung, Prof. Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser! Ihnen allen wünsche ich zunächst für das Jahr 2010 alles Gute Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit. Auch in diesem Jahr wird Gesundheit und mehr wieder regelmäßig und ausführlich aus der Universitätsmedizin Leipzig berichten. Ich bin sicher, dass uns die interessanten Themen nicht ausgehen werden. Das Universitätsklinikum Leipzig und die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig sehen eines ihrer Hauptziele darin, Entwicklungen zu forcieren, neue Wege zu beschreiten und Bestehendes immer wieder zu verbessern. In wenigen Wochen wird das LIFE-Projekt starten, das sich mit der Erforschung von umweltbedingten und genetischen Ursachen von Volkskrankheiten befasst. Dazu werden wir auch auf die Bevölkerung zugehen und sie bitten, uns als Teilnehmer an einer der umfangreichsten Studien der vergangenen Jahre bei unserer Forschungsarbeit zu unterstützen. Im Frühjahr wird auch das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen starten. Die Wissenschaftler und Ärzte in diesem Projekt wollen die vielfältigen Ursachen der Fettleibigkeit erforschen und ganzheitliche, individuelle Therapiekonzepte entwickeln und in die Praxis überführen. Das PET-Zentrum der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin wird als eines von drei Zentren in Deutschland eine neue Gerätegeneration der nuklearmedizinischen Diagnostik, einen PET-MRT erhalten. Schon diese wenigen Beispiele zeigen, dass wir uns für 2010 viel vorgenommen haben. Wir danken der Staatsregierung des Freistaates Sachsen, dass sie trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen weiterhin die Universitätsmedizin Leipzig unterstützt und damit dazu beiträgt, den Medizinstandort Leipzig weiter zu stärken. Das nutzt Ihnen, unseren Patienten, ebenso wie der Region an sich und den anderen Mitgliedern des Gesundheitswesens. Ihr Prof. Dr. Wolfgang E. Fleig Medizinischer Vorstand Kiess und Prof. Niederwieser in ihren Vorträgen einig. Ohne dieses Geld könnten viele wichtige Projekte nicht realisiert werden. Das Geld fließt unter anderem in den Förderverein der Uni-Kinderklinik und ermöglicht die Musiktherapie von Juliane Kirchner-Jung. Seit nunmehr 15 Jahren unterstützt die Leipziger Konsum-Genossenschaft die beiden Professoren mit Spenden, die sich aus vielen Einzelspenden engagierter Menschen zusammensetzen. Auch 2010 werden die Mitarbeiter vom Konsum Leipzig Spenden für die Universitätsklinik sammeln. ukl Große Freude bei Prof. Wieland Kiess und Prof. Dietger Niederwieser über die Spende der Konsumgenossenschaft Leipzig: Prof. Wieland Kiess; Manuela Glas, Marcel Bork, Petra Schumann (alle Konsum Leipzig); Musiktherapeutin Juliana Kirchner-Jung, Prof. Dietger Niederwieser; Bärbel Sauer (Konsum). Foto: S. Straube

3 KLINIKUM INTERN 3 NEUJAHRSEMPFANG Universitätsmedizin schaut auf erfolgreiches 2009 zurück A uf dem gestrigen gemeinsamen Neujahrsempfang zogen der Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig und der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig für das Jahr 2009 eine positive Bilanz. Klinikum und Fakultät sehen sich ihrem Ziel, bis 2012 in die Spitzengruppe der deutschen Universitätsmedizinstandorte aufzusteigen, ein beträchtliches Stück näher. Dies sei vor allem dem großen Engagement aller Mitarbeiter in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu verdanken. In der Krankenversorgung konnten die Leistungen im DRG-Bereich gegenüber dem Vorjahr erneut um mehr als vier Prozent auf rund Bewertungsrelationen gesteigert werden. Der Schweregrad der behandelten Fälle (CMI) stieg von 1,44 im Vorjahr auf 1,51. Positiv entwickelten sich auch die Fallzahlen im stationären und ambulanten Bereich, sodass der Vorstand des Universitätsklinikums davon ausgeht, dass man das Ergebnis des Vorjahres wieder erreichen, eventuell auch leicht überschreiten wird. In diesem Zusammenhang dankte Prof. Fleig dem kaufmännischen Vorstand, Herrn Dr. Wokittel, für die Arbeit der vergangenen vier Jahre. Die Medizinische Fakultät hat 2009 die Drittmitteleinwerbungen von 29 Mio. Euro auf rund 37 Mio. Euro steigern können und finanziert damit mehr als 400 Arbeitsplätze in der Forschung. Das gemeinsam mit dem Universitätsklinikum eingeworbene Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen mit einem Fördervolumen von rund 24 Mio. Euro über fünf Jahre ist in diesem Betrag noch nicht enthalten, da die Mittel erst ab 2010 fließen. In der Lehre haben die Leipziger Studenten bundesweit die beste Bestehensquote im schriftlichen Teil des 2. Abschnitts der Ärztlichen Prüfung, dem sogenannten Hammerexamen erreicht. Insgesamt trage die konsequente Umsetzung der im Jahr 2008 formulierten Strategie sowie die gemeinsame Schwerpunktbildung in der medizinischen Forschung und der Krankenversorgung wesentlich zu der erfolgreichen Entwicklung der Universitätsmedizin Leipzig bei. Der Vorstand des Klinikums, Prof. Dr. Wolfgang E. Fleig und der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Joachim Thiery, hatten zum vierten gemeinsam veranstalteten Neujahrsempfang des Universitätsklinikums Leipzig und der Medizinischen Fakultät Leipzig eingeladen, um die Entwicklung der Universitätsmedizin Leipzig darzustellen und danach mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Rund 280 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien, Gesundheitswesen und Kultur aus ganz Mitteldeutschland waren der Einladung in das Grassi-Museum gefolgt. Wir hatten uns für 2009 im Rahmen unserer Strategie Universitätsmedizin Leipzig 2012 viel vorgenommen, blickte Prof. Dr. Fleig auf das vergangene Jahr zurück. Wir haben unsere Kliniken und Institute in einer neuen, modernen Departmentstruktur organisiert, das Zentrum für Innere Medizin, Neurologie und Nuklearmedizin in Betrieb genommen, weitere Bauprojekte realisiert, neue Stationen wie beispielsweise die Palliativstation eingerichtet und zahlreiche Projekte umgesetzt. Bei all diesen Aktivitäten gehe es darum, die Strukturen, Betriebsabläufe und die Unternehmenskultur so zu verändern, dass optimale Bedingungen für Forschung, Lehre und Krankenversorgung auch unter veränderten Rahmenbedingungen gesichert werden können. Im Frühjahr hätten die Mitarbeiter der Kliniken der Inneren Medizin, der Neurologie und der Nuklearmedizin mit einem großen Kraftakt die Umzüge aus insgesamt sieben Standorten in den Ende 2008 eingeweihten Klinikneubau an der Liebigstraße bewältigt. Dieser Umzug ging reibungslos vonstatten. Unsere Patienten wurden davon nicht beeinträchtigt und die Mitarbeiter haben sich am neuen Standort so schnell zurechtgefunden, dass wir keine Leistungseinbußen zu verzeichnen hatten, so Fleig. Nach den Umzügen habe man auch die intensivmedizinische Betreuung am Klinikum neu organisiert und eine Interdisziplinäre Operative Intensiveinheit und eine Interdisziplinäre Internistische Intensiveinheit gebildet. Außerdem habe man die Endoskopie im Neubau zentralisiert. Gemeinsam mit der Medizintechnikfirma Fujinon haben wir eine hoch moderne und hoch effiziente Endoskopieeinheit aufgebaut, die beispielhaft ist, freute sich Fleig. Die Endoskopieeinheit am Uniklinikum Leipzig fungiere als europäisches Referenzzentrum für Fujinon. Die Universitätsmedizin Leipzig ist Lehrstätte für mehr als 3100 junge Medizinstudenten. Foto: ukl Sehr erfreulich sei auch, dass verschiedene Einrichtungen des Klinikums im vergangenen Jahr zertifiziert wurden oder die Qualitätszertifikate erfolgreich verteidigen konnten. Dazu zählten das Hauttumorzentrum, das Echokardiografie-Labor, das Kooperative Darmzentrum Leipzig, das Gefäßzentrum, die Apotheke und die Zentralsterilisation. Die Vorbereitung der Zertifizierung einer Einrichtung nach den Vorgaben der jeweiligen Fachgesellschaft und nach internationalen Standards bedeutet für alle Beteiligten einen erheblichen Aufwand, erklärte Prof. Fleig. Im Ergebnis steht aber die Gewissheit, innerhalb der diagnostischen und therapeutischen Versorgungskette den höchsten Standards zu entsprechen. Erneut kritisierte Fleig, dass die verspätete Verabschiedung des Sächsischen Hochschulgesetzes die Novellierung des Sächsischen Hochschulmedizingesetzes bisher verhindert habe. Damit würden die strukturellen Defizite in der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen Fakultät und Klinikum sowie einige damit verbundene Risiken deutlich verlängert, was unter den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Wettbewerbschancen der Universitätsmedizinstandorte in Sachsen verringere. Er appellierte an die Landtagsabgeordneten und die Staatsregierung, das Gesetzgebungsverfahren rasch wieder aufzugreifen und abzuschließen. Mit etwa vollstationären Fällen und rund ambulanten Konsultationen hat das Universitätsklinikum Leipzig seine Bedeutung als wichtiger Baustein der medizinischen Versorgung der Region Leipzig untermauert, ist sich der medizinische Vorstand sicher. Die Zahl der ambulanten Konsultationen sei gegenüber 2008 etwa gleich geblieben. Die Leistungen im Bereich der Einzelermächtigungen stiegen um 33 Prozent auf rund Fälle. Die Zahl der Pauschalfälle in den Hochschulambulanzen ging leicht auf circa Fälle zurück. Dafür wurden mit einer Zahl von rund sechs Prozent mehr Notfälle als im Jahr 2008 versorgt. Diese positive Leistungsentwicklung stärke aus Sicht von Prof. Fleig die wirtschaftliche Basis des Klinikums. Wir haben die von uns geplanten wirtschaftlichen Ziele für 2009 nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Damit haben wir die wirtschaftliche Grundlage geschaffen, um in die 2010 anstehenden Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund und Verdi mit einem substanziellen Angebot gehen zu können, ohne Arbeitsplätze oder gar den Bestand des Klinikums zu gefährden, so Fleig. Da der wirtschaftliche Erfolg dem Engagement der Mitarbeiter zu verdanken sei, habe man bereits im Dezember 2009 zum dritten Mal in Folge eine freiwillige Einmalzahlung mit einem Volumen von 2,2 Mio. Euro an die Mitarbeiter ausgezahlt. Erfreulicherweise konnten wir unsere Erfolge bei der Einwerbung von Fördergeldern für Forschungsprojekte im Jahr 2009 fortsetzen, erklärte Prof. Dr. Joachim Thiery. Dazu gehört das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen, das von einem international besetzten Gutachtergremium im Auftrag des BMBF eine Förderempfehlung erhalten hat. Mit rund 10 Mio. Euro in den nächsten vier Jahren wird der Transregio-Sonderforschungsbereich 67 Erforschung und Entwicklung von funktionellen Biomaterialien zur Steuerung von Heilungsprozessen in Knochen- und Hautgewebe gefördert, den Leipzig gemeinsam mit der TU Dresden bildet. Das Innovationszentrum für Computer-Assistierte Chirurgie ICCAS wurde erfolgreich evaluiert und erhält weitere 8 Mio. Euro Fördermittel. Insgesamt, so Thiery, haben wir 2009 rund 36 Mio. Euro Drittmittel eingeworben. Bei einem Landeszuschuss für Forschung und Lehre in Höhe von 52,7 Mio. Euro bedeutet das 0,68 Euro Drittmittel pro Euro Landeszuschuss. Mit diesem Verhältnis sind wir bereits in der Spitzengruppe der deutschen Universitätsmedizinstandorte. Leider gelte dies nicht für die Höhe des Landeszuschusses im Bundesvergleich. Hier liege man mehr als 30% unter dem Bundesdurchschnitt. In Richtung Landesregierung sagte Thiery: Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir sehr verantwortungsbewusst und effektiv mit uns zur Verfügung gestellten Mitteln umgehen. Dies treffe auch auf die Lehre zu. Schon seit längerem habe man die kürzeste Studiendauer im Humanmedizinstudium im deutschlandweiten Vergleich. Diese kurze Studiendauer gehe einher mit einer hohen Qualität des Studiums, wie der 1. Platz der Medizinischen Fakultät Leipzig bei der Bestehensquote beim schriftlichen Teil des 2. Abschnitts der Ärztlichen Prüfung zeige. Das sei kein Zufall, so Thiery. Seit Jahren versuche man, beste Bedingungen für die Lehre zu schaffen. Dazu gehörten neue Lehrangebote wie das Problem-Orientierte Lernen (POL), ein Mentorenprogramm für Studierende und seit Neuestem ein Skills- Lab, das aus Mitteln des Konjunkturprogramms II eingerichtet wird. Für die gezielte Nachwuchsförderung gab die Fakultät 2009 rund 3,6 Mio. Euro aus. Die hohe Ausbildungsqualität des ärztlichen Nachwuchses und die international anerkannte Innovationskompetenz der Leipziger Medizin sind stärkster Motor der Universität. Die Fakultät und das Klinikum sind Garant für einen wachsenden und zukunftssicheren Arbeitsmarkt, für die Menschen dieser Region und ganz Sachsens, gerade in der Finanzkrise, stellte Thiery fest. Wir benötigen zur Absicherung der Lehre und eine für Drittelgeber verlässliche Gegenfinanzierung der neue Arbeitsplätze schaffenden Großforschungsprojekte eine unserer Leistung angemessene Basis, die mit dem Landeszuschuss finanziert werden muss. Derzeit befinde man sich gemeinsam mit dem Klinikum und der Universitätsleitung in Gesprächen mit der Landesregierung, um eine zukunftssichere Lösung dieses Problems zu finden. Der Dekan appellierte eindringlich an die Ministerien und alle politisch Verantwortlichen den erreichten hohen Stand der Medizinischen Fakultät zu erkennen. Ein Stopp und Abbau der wachsenden Wissenschafts- und Ausbildungsstruktur der Leipziger Medizin würde auch in Jahrzehnten nicht mehr aufzuholen sein. Wir werden gerne alles dazu beitragen, damit der Leipziger Medizin die notwendige Priorität für die Zukunft der Menschen dieser Region und des Freistaats gegeben werden kann. Klinikum und Fakultät haben sich für 2010 viel vorgenommen. So sollen beispielsweise das LIFE-Projekt zur Erforschung von genetischen und umweltbedingten Ursachen von Volkskrankheiten und der IFB Adipositas-Erkrankungen ihre wissenschaftliche und klinische Arbeit aufnehmen. Es stehen weitere Bauprojekte allen voran der Neubau der Zahnklinik und des Instituts für Transfusionsmedizin (Blutbank) an und auch an den Strategieprojekten wird weiterhin mit Hochdruck gearbeitet. Vorstand und Dekan dankten der Staatsregierung des Freistaates Sachsen, dass sie trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen weiterhin die Universitätsmedizin Leipzig unterstützt und damit dazu beiträgt, den Medizinstandort Leipzig zu stärken. ukl

4 4 REPORT UNI-ONKOLOGIE Leben nach dem Krebs Der Leipziger Thorsten Nikolai: Jetzt möchte ich anderen helfen. Fotos: Frank Schütze Chemotherapie für die Patienten ein schwerer Weg mit ungewissem Ausgang. Das Mikroskop: eine der mächtigsten Waffen der Mediziner im Kampf gegen den Krebs. K rebs diese Diagnose trifft die meisten Betroffenen wie ein Schlag. Das musste auch der Leipziger Thorsten Nikolai erfahren, der an Leukämie litt. In der wenigen Zeit, die ihm Ärzte noch zum Leben gaben, versuchte er alles richtig zu machen. Und schaffte es dank Hilfe. Die will er nun anderen Betroffenen weitergeben. Es war ein arbeitsreiches Jahr gewesen. Zur Jahreswende vor zwei Jahren sollte Zeit bleiben. Zum Abschalten. Zum Entspannen. Thorsten Nikolai war müde. Eigentlich war er immer müde. Morgens nach dem Aufstehen. Und schon nach dem Frühstück verspürte er das Bedürfnis, gleich wieder ins Bett zu gehen. So ging das ein paar Tage lang. Ich habe mir anfänglich nichts dabei gedacht. Nur vermutet, dass sich mein Körper eben die Auszeit nimmt, die er braucht, sagt er heute rückblickend. Erst als die Kräfte zunehmend schwanden, die kleinste Belastung seine Lungen kräftig pumpen ließ, wurde der Geschäftsführer eines Leipziger Logistikunternehmens misstrauisch. Irgendetwas stimmte nicht. Er ging zum Arzt, machte einen Bluttest. Die Diagnose war eindeutig und niederschmetternd zugleich Leukämie. Rund vier Wochen habe er noch zu leben, wenn nicht sofort etwas passierte. Schon am darauf folgenden Tag lag Thorsten Nikolai in der Leipziger Universitätsklinik Krebsstation. Die Chemotherapie und die aufwendige Suche nach einem geeigneten Stammzellenspender waren jetzt Gedanken, die dem Unternehmer durch den Kopf schossen. Nikolai: Ich habe angefangen, mich mit der Krankheit zu beschäftigen. Wollte verstehen, was da mit meinem Körper passiert. Im Grunde sei es ähnlich wie mit der Logistik, erklärt er. Knochen, Muskeln, Sehnen und Blut muss der menschliche Körper perfekt miteinander verzahnen, damit das große Ganze reibungslos funktioniert. Wenn es der Organismus allerdings nicht mehr schafft, die lebensnotwendigen Bestandteile abzustimmen beziehungsweise ein wesentlicher Baustein ausfällt, hat man ein Problem. Und genau das hatte Thorsten Nikolai. Sein Körper hatte die Bildung roter und weißer Blutkörperchen eingestellt. Der Sauerstofftransport im Blut war vermindert, die Immunabwehr zur Bekämpfung von Infekten zerstört. Alles, was noch da war, fiel anschließend der Chemotherapie zum Opfer. Der 46-Jährige besaß von nun an kein Immunsystem mehr. Seine einzige Chance: Keimfreiheit. Schon der kleinste Erreger kann in solch einer Situation das Leben kosten. Völlig isoliert und durch Plastikfolie getrennt vom normalen Leben. Unmöglich, die Hand seiner Frau zu berühren und der Tochter über die Wange zu +++ Stichwort: Leukämie +++ Leukämie ist eine Erkrankung des blutbildenden Systems erstmals durch Rudolf Virchow beschrieben, sind vor allem Symptome wie Blässe, Schwäche, Blutungsneigung mit spontanen blauen Flecken oder stecknadelkopfgroßen Blutungen, Anfälligkeit für Infektionen mit Fieber sowie geschwollene Lymphknoten, Milzund Lebervergrößerung und manchmal Knochenschmerzen typische Anzeichen der Erkrankung. Hervorgerufen wird diese Krankheit durch einen Mangel an normalen roten beziehungsweise weißen Blutkörperchen sowie das Fehlen von Blutplättchen. In Abhängigkeit vom Verlauf unterscheidet man akute und chronische Leukämien. Akute Leukämien sind lebensbedrohliche Erkrankungen, die unbehandelt in wenigen Wochen zum Tode führen. Chronische Leukämien verlaufen meist über mehrere Jahre und sind im Anfangsstadium symptomarm. schü streicheln, um zu zeigen: Es wird schon alles gut werden. Nikolai ist ein Kämpfer. Einer, der nie aufgibt. Auch nicht, als die Entzündung seiner Speiseröhre ihn beinahe umbringt. Vielmehr beginnt er gedanklich seinen Tag konkret zu strukturieren. Entschlossen schmiedet er Pläne für die Zeit danach: Ich habe mich irgendwie immer geweigert zu akzeptieren, dass diese Krankheit mein Leben beendet. Sobald es etwas besser ging, nahm ich mein Handy und meinen Laptop zur Hand und arbeitete. Das brachte mich auf andere Gedanken, und die Geschäfte mussten ja auch weitergehen. In den Behandlungspausen, wenn der Unternehmer für ein paar Wochen nach Hause durfte, schwang er sich auf sein Fahrrad. Den Mundschutz vorm Gesicht. Eingeschränkt, aber nie gebrochen. Bis zu 30 Kilometer rang er sich in einem Ritt ab. Er wollte fit sein für die kommenden Therapien, Reserven haben. Gleichzeitig lief in der Universitätsklinik fieberhaft die Suche nach einem geeigneten Knochenmarkspender. Eine Eigenspende hatten die Ärzte ausgeschlossen, auch die nahen Familienangehörigen passten nicht. Schlussendlich blieben nur die weltweite Datenbank und die vage Hoffnung, dass bei irgendeinem registrierten Spender mindestens sechs von zehn möglichen Merkmalen übereinstimmen. Erst ab dann kann eine Transplantation versucht werden. Thorsten Nikolai hatte Glück: Insgesamt vier Menschen waren ausreichend mit mir kompatibel. Laut den Ärzten war das eine sehr hohe Trefferzahl. Ich bin offensichtlich ein sehr gewöhnlicher Mensch, scherzt der 46-Jährige heute. Wohl wissend, dass weltweit gerade mal 13 Millionen Menschen die doch recht aufwendige Prozedur einer Knochenmarkentnahme in Kauf nehmen würden und sich mit ihren Merkmalen haben registrieren lassen. Wenn es einen dann selber betrifft, so fünf Minuten vorm Tod, wird einem klar, wie sehr man auf andere Menschen angewiesen ist und wie wenig uns allen das bewusst ist, sagt Nikolai. Die Transplantation konnte durchgeführt werden. Und obwohl seine Spenderzellen gegen seinen Körper massiv reagierten und nur durch den Einsatz von Cortison eine Zerstörung seiner eigenen Organe verhindert werden konnte, meisterte Thorsten Nikolai auch diese letzte Hürde erfolgreich. Heute gilt er offiziell als geheilt. Seine Abwehrstoffe sind zwar teilweise noch mit dem Immunsystem eines Kleinkindes vergleichbar. Das heißt,

5 5 Gesundheit und mehr... die Anfälligkeit auf Viren und Bakterien ist nach wie vor groß. Aber Stück für Stück kämpft sich Thorsten Nikolai zurück in sein altes Leben. Obwohl, nicht ganz, schränkt er ein: Die Krankheit hat mich schon verändert. Meine Einstellung zum Leben und auch meine Prioritäten. Und nach einem Moment der Besinnung sagt er: Ich bin dankbarer geworden, habe zunehmend den Blick für das Wesentliche und die kleinen Wunder der Natur. Dazu zählen für ihn Begebenheiten wie das Beobachten einer Ameisenkolonie bei ihrer mühseligen Arbeit. Auch die Einstellung zur Arbeit hat sich verändert. Ich habe einen zweiten Assistenten eingestellt, der mich in vielen Belangen entlastet. Eines ist mir klar geworden: Vom Geld habe ich nichts, wenn ich nicht mehr lebe, sagt der Unternehmer heute. Ein Gefühl ist dem 46-Jährigen aber besonders verhaftet geblieben Dankbarkeit. Die Freude darüber, noch einmal neu anfangen zu können. Ein zweiter Geburtstag sozusagen. Ich weiß, wie schwer es war, dem Tod von der Schippe zu springen. Jetzt möchte ich anderen helfen, damit auch sie die Krankheit überwinden können, sagt Nikolai und engagiert sich im Verein Zusammen gegen den Krebs. Und noch ein Projekt hat er in diesem Jahr angeschoben. Ich ein ehemaliger Leukämiepatient berichtet Ein Patient wird für die Bestrahlung in einem Tomotherapiegerät vorbereitet. Trotz erheblicher Fortschritte in der Krebstherapie bewegen sich viele Betroffene auf schmalem Grat zwischen Leben und Tod. Fotos: Imago, Frank Schütze habe in meinem Unternehmen zwei Lehrstellen geschaffen, die ausschließlich für an Leukämie erkrankte Jugendliche beziehungsweise für junge Menschen, in deren Familien, die Krankheit den normalen Lebensrhythmus völlig zerstört hat, freigehalten werden, so der Logistiker. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie Leukämie eine ganze Familie in Mitleidenschaft zieht. Ich bin froh und dankbar, dass ich weiter leben darf. Jetzt ist es an der Zeit, anderen Betroffenen etwas zurückzugeben. Frank Schütze Hinsichtlich Heilungschancen und zukünftigen Therapien bei Leukämie ist Professor Dietger Niederwieser, Leiter der Abteilung Hämatologie und Onkologie an der Universitätsklinik Leipzig, dank voranschreitender Forschung sehr zuversichtlich. Frage: Rund 8000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an Leukämie. Das heißt, ein Mensch von muss sich gezwungenermaßen mit Blutkrebs auseinandersetzen. Damit verbunden ist auch eine völlige Umstellung der Lebensgewohnheiten. Auch die Familie leidet mit. Wie hoch sind die Heilungschancen? Dietger Niederwieser: Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen und auch in der Mehrzahl der Fälle ist Leukämie mittlerweile selbst im Alter heilbar geworden. Die Forschung hat in diesem Punkt in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht und ermöglicht nicht nur eine gute Früherkennungsrate, sondern auch hervorragende risikoarme Therapiemöglichkeiten. Dennoch muss man dazu sagen, dass verschiedene Formen der akuten Leukämie innerhalb von Prof. Dietger Niederwieser: Leukämie mittlerweile gut heilbar wenigen Wochen zum Tode führen können. Woran merke ich, dass ich von der Krankheit betroffen bin? Es gibt drei große Symptome, die gleichzeitig aber auch einzeln auftreten können und vom Patienten in der Regel deutlich wahrgenommen werden. Sehr oft stellt sich ein Leistungsknick ein. Der Erkrankte hat beispielsweise Probleme beim Treppensteigen und muss häufiger verschnaufen. Auch das vermehrte Auftreten von Nasenbluten und unerklärlichen blauen Flecken können ein Hinweis darauf sein. Zudem leiden die Betroffenen häufig unter einem vermehrten Auftreten von Infektionen. Unabhängig von Leukämie gilt: Wer länger als drei Tage Fieber hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Dann könnte ich also schon gefährdet sein? Nein, das muss nicht sein. Leukämie hat vielschichtige Ursachen und ist oft auf einen gewissen Zufall zurückzuführen. Im menschlichen Körper werden pro Tag Milliarden von Zellen erneuert. Dabei geht durchaus mal etwas daneben und abnormale Zellen entstehen. Aber auch Virusinfektionen, chemische Gifte oder Strahlenbelastung kommen als Ursache infrage. Macht dann das Immunsystem Fehler, kann sich diese entartete Zelle vermehren und die normalen Zellen verdrängen. Dann entsteht Blutkrebs. Welche Rolle spielt die familiäre Vorbelastung? Prof. Dr. Dietger Niederwieser Im Gegensatz zu anderen Krebsarten spielt das bisher keine Rolle. Wie verläuft die Diagnostik gerade mit Hinblick auf saisonale Influenza und Schweinegrippe, die teilweise ebenfalls mit starkem Fieber einhergehen? Zunächst einmal gilt es Ruhe zu bewahren. Eine Leukämieerkrankung ist relativ selten und heutzutage faktisch kein Todesurteil mehr. Bereits über eine Blutprobe und die daraus resultierende Untersuchung der Blutkörperchen kann der Hausarzt zudem feststellen, ob es sich um Blutkrebs handelt oder nicht. Wie verläuft dann die Behandlung? Nachdem die bösen Zellen durch Chemotherapie zurückgedrängt worden sind und der Patient in Remission ist, wird je nach Leukämietyp eine Stammzelltransplantation entweder vom Patienten selber oder von einem Spender durchgeführt. Es gibt bereits gute Ansätze, auch diese Chemotherapie zu vereinfachen, und vielleicht können wir in einigen Jahren auf diesen Weg sogar verzichten. Ist eine Stammzelltransplantation noch eine sehr schwierige Operation? Nicht unbedingt. Auch bei der Stammzelltransplantation hat sich die Behandlung immens weiterentwickelt. Patienten, die bis vor wenigen Jahren nicht kurativ behandelt werden konnten, können nun mit dieser Behandlung geheilt werden. Dabei wird bei diesen meist älteren Patienten nicht das ganze Knochenmark und die Blutzellen mittels Ganzkörperbestrahlung und Chemotherapie wie durch eine Atombombe zerstört. Das ist heute so nicht mehr notwendig. Inzwischen haben wir gelernt, wie wir fremde Stammzellen zum Anwachsen bringen können, indem wir spezielle Medikamente und immunologische Reaktionen, die von den Spenderzellen selbst ausgehen, nutzen. Die spendereigenen Killerzellen verdrängen die normalen und kranken Stammzellen des Patienten. Sie ersetzen das kranke Knochenmark durch ein neues und führen dadurch zur Heilung der Blutkrankheit. Interview: Frank Schütze

6 6 KLINIKUM 2010 FORSCHUNG Diagnostika für Viruskrankheiten Zum Jahresbeginn hat die ESF-Nachwuchsforschergruppe Diagnostika für Viruskrankheiten ihre Arbeit aufgenommen. In diesem Projekt werden fünf bis sechs Hochschulabgänger für den Bedarf der industriellen Forschung auf dem Gebiet der Infektionsmedizin und -biologie in Sachsen vorbereitet. Dazu erarbeiten sie neue diagnostische Fragestellungen bei vernachlässigten Viruskrankheiten in der Humanund Tiermedizin. Dabei handelt es sich um Infektionskrankheiten, bei denen die Zahl der Erkrankungsfälle gering ist oder die Infektionen auf eine Region begrenzt sind. Dies ist wichtig, weil das Gefährdungspotenzial ursprünglich seltener Infektionskrankheiten für Gesundheit und Ökonomie hoch ist, und Viren trotz aller Fortschritte in der Medizin weiterhin Menschen und Tiere bedrohen. Fachlich betreut wird das Projekt durch Prof. Uwe Truyen, Institut für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen, Prof. Hermann Müller, Institut für Virologie, Veterinärmedizinische Fakultät, und von Prof. Christian Jassoy, Institut für Virologie, Medizinische Fakultät. Letzterer ist darüber hinaus verantwortlicher Projektleiter. Das Projekt ist eingebettet in die laufenden Aktivitäten des Verbund Infektionsmedizin, einer übergreifenden Kooperation von Wissenschaftlern und Einrichtungen der Human- und Tiermedizin und der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie der Uni sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen Leipzigs. Dr. Manuela Rutsatz INITIATIVE Helfende Engel für die kleinen Patienten V iele Kinder, die in der Leipziger Uni-Kinderklinik liegen, kommen aus der Umgebung. Familienangehörigen und Freunden ist es oft nicht möglich, täglich in die Stadt zu fahren, um die Kleinen und Größeren zu besuchen. Die Helfenden Engel, ein ehrenamtliches Projekt mit zahlreichen engagierten Mitstreitern, kümmert sich auf Wunsch um die jungen Patienten. Ein Krankenhausaufenthalt ihrer damals vierjährigen Tochter in München hat alles ins Rollen gebracht. Da waren damals so viele Kinder, die keinen und nur ganz selten Besuch von ihren Eltern bekamen; die viel Zeit vor und nach der Behandlung oder der Operation alleine verbrachten, trotz liebevoller Zuwendung von Ärzten und Schwestern. Da habe ich mir überlegt, dass ich da doch etwas auf die Beine stellen könnte, auch in einer anderen Klinik, erzählt Christine von Gropper. In Leipzig, wo die studierte Diplom-Kauffrau und Diplom-Sozialpädagogin seit 2005 lebt, tritt sie vor vier Jahren mit dem Direktor der Universitäts-Kinderklinik in Kontakt. Gemeinsam entwickeln sie die Idee weiter und Christine von Gropper verfasst ein schriftliches Konzept. Der Plan: Einzelne Kinder auf den Stationen zu besuchen, mit ihnen zu spielen, ihnen vorzulesen, zuzuhören, da zu sein. Und als eine Art verbindendes Element zwischen Kindern, Eltern, Pflegepersonal und den Ärzten zu agieren. Zunächst arbeiten die 43-Jährige und andere Ehrenamtliche, Christine von Gropper engagiert sich bei den Helfenden Engeln in der Universitätskinderklinik Leipzig. Foto: Andreas Döring bedingt durch die Eröffnung des Kinderklinik-Neubaus in der Liebigstraße, noch beim Patientenbegleit- und Lotsendienst mit. Parallel aber nimmt das Projekt Helfende Engel immer mehr Form an. Der Anfang war nicht so einfach und immer mal wieder haben Interessenten nach einiger Zeit wieder aufgehört. Wir, das Pflegemanagement und ich, haben dann aber begonnen, mit der Freiwilligen- Agentur zusammenzuarbeiten und so weitere tolle, feinfühlige Mitstreiter gefunden. Eine medizinische Ausbildung ist für die Mitarbeit im Besuchsdienst keine Voraussetzung! Inzwischen besteht unter anderem eine intensive Zusammenarbeit mit der chirurgischen Station und mit der Ambulanz. Dort haben die ehrenamtlich Tätigen sogar ein stark frequentiertes Spielzimmer auch für Geschwister eingerichtet und sämtliches Spielzeug darin selbst gespendet. Heute gibt es einen festen Stamm von neun weiblichen Engeln die älteste Mitwirkende ist immerhin 86 und einen männlichen Engel, die ziemlich viel möglich machen. Und die, je nach Nachfrage und auf Bitten der Kinder, bei Wind und Wetter und trotz anderer Verpflichtungen von weither angefahren kommen. Über zusätzliche Unterstützung würde sich die Organisatorin trotzdem freuen: In Leipzig in der Kinderklinik liegen sehr viele Kinder aus der Umgebung, deren Eltern nicht täglich zu Besuch kommen können. Meist sind es zwei bis drei Stunden pro Woche, die die,engel auf den Stationen verbringen. Je nachdem, wie viel und bei welchem Kind Bedarf besteht. Die Einsätze sind aber zeitlich flexibel, ob vormittags oder nachmittags oder nur an bestimmten Wochentagen, da findet sich immer irgendein passendes Modell für jede Person. Genauso wie man sagen kann, dass man sich lieber um jüngere oder um ältere Kinder kümmern möchte. Christine von Gropper selbst, die auch noch im Leipziger Kinderbüro mitarbeitet, hat sich aus den aktiven Einsätzen in der Kinderklinik zurückgezogen und kümmert sich um die Organisation, spricht regelmäßig mit den Ehrenamtlichen, den Angestellten in der Klinik und dem dortigen Pflegemanagement und informiert Außenstehende über das Projekt. Sibylle Kölmel NETWORKING Marburger wollen Kontakt zu Leipzig weiter ausbauen D as Netzwerk ist gut: Seit 1982 besteht unser Kontakt zu Leipzig, sagte Prof. Dr. Fritz Mattejat von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Ich wünsche mir, dass sich die Zusammenarbeit mit der Leipziger Kollegen weiterentwickelt. Vielleicht trägt das heutige Kolloquium dazu bei, Anknüpfungspunkte zu finden. Thema der Veranstaltung im Zentrum für Psychische Gesundheit des Universitätsklinikums Leipzig waren psychische Probleme und die Lebensqualität von Müttern mit Brustkrebs und ihren Kindern. Dazu stellten Prof. Mattejat und seine Kollegin Katja John eine Studie vor, die im Zusammenhang mit dem Marburger Modellprojekt gemeinsam gesund werden vorgenommen wurde. Das Modellprojekt, das die Rexrodt-von-Fircks-Stiftung mit Unterstützung von Krankenkassen seit Oktober 2006 in der Klinik Ostseedeich in Grömitz bei Lübeck durchführt, richtet sich an Mütter kleiner Kinder, die erstmals an Brustkrebs erkrankt sind. Es besteht aus einer Reha- Behandlung, die die Mütter direkt nach ihrer akuten Krebstherapie gemeinsam mit ihrem Nachwuchs absolvieren. Ein interdisziplinäres Team von Internisten, Gynäkoonkologen, Psychoonkologen, Physiotherapeuten, Sportmedizinern, Ernährungsexperten, Sozialpädagogen, Erziehern sowie Kinderund Jugend-Psychotherapeuten berät und betreut jeweils 30 Mütter und ihre Kinder während des dreiwöchigen Reha- Aufenthaltes in der Klinik Ostseedeich. Auch die Väter oder Partner können am Wochenende dazustoßen. Wissenschaftlich begleitet wird das Modellprojekt von einer Studie, bei der Mütter und Kinder vor und nach der Reha befragt werden. Beispielsweise befragen wir die Mütter, wie stark durch die Erkrankung ihr Kind psychisch belastet wurde, erläuterte Prof. Mattejat. Zugleich werden die Kinder, die über vier Jahre alt sind, von uns befragt. Interessanterweise sehen nicht die Mütter ihre Kinder stärker belastet, als sie eigentlich sind. Es ist genau umgekehrt. Die Kinder äußern im Gespräch mit uns stärkere psychische Belastungen, als die Mütter vermuten. Was nichts anderes heißt als: Die Kinder verstecken ihr Leid. Die vorläufigen Ergebnisse der Begleitstudie zeigen, dass die gemeinsame Reha-Maßnahme die Belastungen von Mutter und Kind zugleich signifikant reduzieren. Die Kinder sind ein Jahr nach dem Aufenthalt in der Klinik Ostseedeich psychologisch normalisiert, so Prof. Mattejat. Zudem merken die Mütter, dass die Reha Erfolge bringt. Viele Frauen sind unsicher, ob sie ihre Kinder zur Reha mitbringen sollen, weil sie Angst haben, dass das Kind zusätzlich belastet wird. Am Ende äußerten sich alle Mütter nahezu begeistert und waren sicher, dass es gut für sie selbst und die Kinder war. Mit den Leipziger Kollegen vom Department für Psychische Gesundheit, die ähnlichen Fragestellungen nachgehen, sollen künftig weitergehende Analysen vorgenommen werden. Uwe Niemann

7 KLINIKUM POL Drei Tage Training für den Ernstfall V erletzte, Feuerwehr, Rettungsdienste, Hubschrauber und Helfer: Das klingt nach Dramatik, Tragik, Katastrophe. Diesmal allerdings war es nur eine Probe für den Ernstfall ein dreitägiges Training für Medizinstudenten, das vom 19. bis 21. Januar in Halle 12 der Alten Messe in Leipzig stattfand. Organisator war die Leipziger Universität. Während der Übung wurden verschiedene Notfälle simuliert, erklärt Albrecht Scheuermann vom Arbeiter-Samariter-Bund Sachsen. So galt es, einem Fahrradfahrer nach einem Verkehrsunfall zu helfen. Ein Mann musste nach einem Herzstillstand wiederbelebt werden, ein anderer erlitt einen Unfall auf dem Dach der Messehalle und musste in luftiger Höhe versorgt werden. Die Darstellung medizinischer Fälle in Form des problemorientierten Lernens ist wesentlich realitätsnaher als die Wissensvermittlung durch Frontalunterricht, sagt der Kursdirektor Wolfgang Heinke von der Uniklinik Leipzig. Neben den simulierten Fällen mussten sich die Studenten einer Reihe weiterer praktischer Übungen stellen. An elf Stationen vermittelten Lehrrettungsassistenten und Feuerwehrleute ihre Erfahrungen an die Kommilitonen des vierten Studienjahrs die Notärzte von morgen. Die gegenwärtigen winterlichen Bedingungen erschwerten manche Aktion etwas, besonders die Übung auf dem Hallendach. Das gehört aber dazu, so Scheuermann. Die Universität veranstaltete das Training innerhalb eines sogenannten POL-Kurszyklusses (Problem Based Learning problembasiertes Lernen). Darin werden die Studierenden mit einer schwierigen Situation konfrontiert und müssen selbstständig erkennen, wie sie richtig vorgehen. Sie erfragen Fakten, stellen eine Diagnose und legen die weitere Prozedur fest. Sie werden auch durch eine Reihe speziell ausgebildeter Dozenten betreut. Im Schnitt kommt auf acht Studierende ein Dozent. Laut Albrecht Scheuermann, der den Einsatz koordiniert hat, hat sich das Training in den vergangenen Jahren bewährt. Moderatoren und Studierende entwickeln innerhalb verblüffend kurzer Zeit ein verständnisvolles und effektives Arbeitsverhältnis während des Kurses. Die sachliche und fachlich orientierte Atmosphäre wird von beiden Seiten als besonders konstruktiv empfunden. Das Training wird seit fünf Jahren von der Universität organisiert. Dieses Mal wurde es von rund 380 Medizinstudenten durchlaufen. Matthias Winkelmann/ukl DISKUSSION Neue Infos zur Depression Depression ist eine weit verbreitete Krankheit etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann erkrankt im Laufe des Lebens an einer Depression. Bei schwersten Folgen für die Lebensqualität und die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen bis hin zu Selbsttötungen stellt sich die Frage: Kann man Depressionen vorbeugen? Antworten darauf diskutieren Experten aus Wissenschaft und Politik sowie einer Interessengruppe im Rahmen einer Podiumsdiskussion am 2. Februar 2010, zu der das Leipziger Bündnis gegen Depression alle Interessierten recht herzlich einlädt. Podiumsteilnehmer sind Prof. Ulrich Hegerl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig, Prof. Kai von Klitzing, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters des Universitätsklinikums Leipzig, Thomas Seyde, Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig und Monika Schöpe vom Verein für Angehörige und Freunde psychisch Kranker WEGE e.v. Die Veranstaltung findet statt am 2. Februar 2010 von 19 Uhr bis Uhr im Hörsaal der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Semmelweisstr. 10, Leipzig. Eintritt ist frei. ukl Fotos: Wolfgang Zeyen

8 8 KLINIKUM 2010 MENSCHEN AM KLINIKUM Computerexperte Bubulas: Zu Hause gibt s kein Internet J eder Mensch hat eine interessante Geschichte. Heute erzählt Gesundheit und mehr die Geschichte Georgios Bubulas, Mitarbeiter der Abteilung Informationsmanagement am Service-Desk für die Annahme von Störungen und Problemen an der Uniklinik. Nächtliche Anrufe bei Georgios Bubulas und seinen Kollegen aufgrund defekter Computermäuse kommen auch vor, sind aber eher selten. Klingelt nachts das Bereitschaftshandy, handelt es sich meist um echte Notfälle. Wenn beispielsweise Computer in der Notaufnahme ausfallen oder Monitore, die EKG, Atmung oder Temperatur anzeigen, oder wichtige Programme, wie unser Patientenverwaltungsprogramm, dann kommen wir auch nachts, um den Defekt zu beheben. Alles andere sollte bis zum nächsten Tag warten können, erzählt Bubulas. Er, fünf weitere Kollegen und eine Kollegin arbeiten im Rechenzentrum des Universitätsklinikums Leipzig, welches sich zurzeit im Carl-Ludwig- Institut in der Liebigstraße 27c befindet, in dem Bereich Informationsmanagement am Service-Desk für die Annahme von Störungen und Problemen sowie als Anwendungsadministratoren. Sie sind dort von montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr Anlaufstelle für alle verzweifelten Uni- und medizinischen Fakultäts-Mitarbeiter, die Probleme mit Hardware oder Software haben. Danach und am Wochenende ist die telefonische Rufbereitschaft zuständig. MULTIPLE SKLEROSE UKL-Computerspezialist Georgios Bubulas ist zugleich Vereinsvorsitzender der Griechischen Gemeinde Leipzig. Foto: Andreas Döring Rund 4000 Rechner und Monitore sowie 3000 Drucker fallen in unseren Zuständigkeitsbereich. In der letzten Zeit haben wir viel neue Technik installiert und bekommen dadurch weniger Störungen gemeldet. Für die Geräte, die die sogenannten Vitalfunktionen überwachen, also Blutdruck, Blutwerte, Beatmung und so weiter, ist die Medizintechnik zuständig. Diese Reparaturen kann nur durchführen, wer einen speziellen Befähigungsschein dafür hat, so Bubulas in Halle an der Saale als Sohn griechischer Einwanderer geboren und mit den Eltern und der Schwester in Leipzig aufgewachsen, macht er nach der 10. Klasse eine Lehre zum Facharbeiter für Zerspanungstechnik, beginnt in dem Beruf bei der Gisag in Großzschocher zu arbeiten und absolviert parallel ein Fernstudium zum Ingenieur für Maschinenbau an der Ingenieurschule Leipzig verliert er seinen Job, macht nach Beendigung des Fernstudiums innerhalb von zwei Jahren sein Diplom zum Diplomingenieur für Maschinenbau an der HTWK Leipzig und bekommt 1992 vom Arbeitsamt eine Weiterbildung angeboten. Da ich mich schon immer Studie: Der Regeneration von Nervenzellen auf der Spur M ultiple Sklerose (MS) ist heimtückisch. Die Betroffenen, häufig sind es junge Erwachsene, leiden in der Regel unter schubweise auftretenden neurologischen Symptomen, wie verminderter Sehschärfe oder motorischen Störungen. Ursache dafür ist eine Entzündung, die zur Schädigung der Myelinscheiden führt, einer schützenden Ummantelung der Nervenzellfortsätze in Gehirn und Rückenmark. Die momentan üblichen Medikamente zügeln die Entzündung und helfen Patientinnen und Patienten, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern. Doch ein wirksames Mittel für die Regeneration der defekten Myelinscheiden gibt es bislang nicht. Oberarzt PD Dr. Florian Then Bergh und seine Kollegin Barbara Ettrich führen, unterstützt durch das Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) der Universität Leipzig, eine Studie durch, die genau dieses regenerative Therapieziel verfolgt. An der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig (AöR) erforscht das engagierte Team, ob das bereits als Arzneimittel zugelassene rekombinante Wachstumshormon die Regeneration des Myelin positiv beeinflusst. Untersuchungen in Laboren und in präklinischen Experimenten haben diese Wirkung mehrfach angezeigt. Die gängige Behandlung der Multiplen Sklerose um diesen regenerativen Aspekt zu ergänzen, könnte für Betroffene die Aussicht auf Besserung bedeuten, während wir jetzt bestenfalls die Probanden gesucht Für die hier beschriebene Studie werden noch Probanden gesucht. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: Frau Barbara Ettrich. Telefon: oder bettrich@ trm.uni-leipzig.de weitere Verschlechterung verhindern können, beschreibt PD Dr. Florian Then Bergh. Im Rahmen der Studie werden 30 Patientinnen und Patienten zwischen 18 und 55 Jahren nach intensiven Voruntersuchungen sechs Monate lang mit Wachstumshormon behandelt. Die Wirkungen des Medikamentes werden bis drei Monate nach der Behandlung mit aufwendigen Untersuchungen, wie MRT und speziellen Tests am Auge, analysiert. Wir wägen sehr genau ab, welche Patientinnen und Patienten für unsere Studie infrage kommen; da hilft es uns, dass die wesentlichen Nebenwirkungen des Medikamentes bereits bekannt sind, erläutert sehr für Computer interessiert habe, lag es nah, in dem Bereich weiterzumachen. Ich habe dann an einem einjährigen IT-Informatiklehrgang teilgenommen, zwischendurch und anschließend immer wieder Bewerbungen geschrieben und über Ecken von der damals freien Stelle an der Uni gehört. Das war 1995 und seitdem arbeitet Bubulas dort, der als Computerfachmann in seiner Wohnung übrigens noch keine Internetverbindung hat, sich in seiner freien Zeit für naturwissenschaftliche und geschichtliche Ereignisse interessiert und die von ihm geschätzten Ausflüge mit dem Rad auch gerne mal wieder mit einer netten weiblichen Begleitung machen würde. Außerdem ist er seit Januar 2009 Vorstandsvorsitzender der Griechischen Gemeinde Leipzig. Zu DDR-Zeiten ist die Familie alle zwei bis drei Jahre nach Griechenland gefahren, in den Sommermonaten. Jetzt fährt sie jedes Jahr im Sommer zu den Verwandten dort. Umgangssprachlich könne er sich gut verständigen, die Schrift hingegen falle ihm schwer. Ich werde oft gefragt, ob ich nicht irgendwann mal wieder nach Griechenland zurückgehen möchte. Ich bin aber hier geboren und aufgewachsen und fühle mich hier heimisch. Und ich habe von Leuten gehört, die nach so langer Zeit, die nach manchmal ja über 50 Jahren in der Fremde, zurückgegangen sind und sich nicht oder nur sehr schwer wieder einleben konnten. Sibylle Kölmel Barbara Ettrich. Vor Beginn der Therapie werden die Patienten drei Monate gründlich untersucht, um zum Beispiel Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen auszuschließen. Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Auswahl der Patienten ist ihr Gesundheitszustand. Dieser muss unter der üblichen, kontinuierlichen MS-Medikation stabil sein. Sind die Ergebnisse der laufenden Studie positiv, werden sich weitere Untersuchungen mit einem größeren Patientenkreis anschließen. Wenn alles gut läuft, könnten wir die Behandlung der Multiplen Sklerose um diesen regenerativen Behandlungsansatz ergänzen, hofft PD Dr. Florian Then Bergh. TRM

9 KLINIKUM KARDIOLOGIE Neues Kardio-MRT ermöglicht Diagnostik der Zukunft UKL-Kardiologe Oberarzt Dr. Jan Smettan vor dem neuen Kardio-MRT des Universitätsklinikums. Foto: Stefan Straube D as neue Kardio-MRT, welches im Dezember letzten Jahres unter großem technischen Aufwand in der Abteilung für Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums Leipzig eingebaut wurde, befindet sich nun im Einsatz. Das Gerät ist das derzeit modernste und leistungsfähigste auf dem Markt: Es ermöglicht eine Kernspintomografie des Herzens mit einer hoch auflösenden und fast störungsfreien Bildgebung. Der Kardiologe Dr. Jan Smettan hat am Uniklinikum bereits zehn Herzpatienten mit der neuen Technik untersuchen können er beschreibt, warum das Verfahren immer größere Bedeutung in der kardiologischen Diagnostik erlangt: Einzigartig ist, dass man das Gewebe des Herzens damit sichtbar machen kann. Schon kleine Veränderungen im Herzmuskelgewebe lassen sich frühzeitig erkennen. Am häufigsten zu sehen sind Narben nach einem Herzinfarkt ich kann außerdem sehen, wie ausgedehnt der Herzinfarkt ist, daraus eine Prognose ableiten und weitere therapeutische Schritte einleiten. Mit hoher Sicherheit lassen sich auch Veränderungen während und nach einer Herzmuskelentzündung diagnostizieren, das konnte man vorher nur mithilfe einer Biopsie. Die MRT-Untersuchung ist für die Patienten nicht nur schonender als ein operativer Eingriff, sie ist auch völlig risikolos: Es gibt keine Belastung durch Röntgenstrahlen, und das in den Arm injizierte Kontrastmittel ist sehr gut verträglich. Bei einer relativ geringen Untersuchungsdauer von einer halben Stunde ermöglicht die Kernspintomografie vor allem eine schnelle Diagnose. Auf diese Weise lässt sich ein breites Spektrum an wichtigen Erkrankungen des Herzens abklären so können unter anderem auch Durchblutungsstörungen sichtbar gemacht werden. Um herauszufinden, welche Gefäße schlechter durchblutet werden, führt man sogenannte kardiologische Belastungsuntersuchungen durch. Mussten die Ärzte dem Patienten dafür bisher einen Herzkatheter legen, so bekommt er nun lediglich eine Spritze mit Kontrastmittel sowie Medikamente, die das Herz schneller schlagen lassen; Auf mehreren Computerdisplays können Ärzte und das medizinische Personal die Bewegungen des Herzens in Echtzeit verfolgen. Foto: Stefan Straube dann wird er auf einer Liege in die Röhre des MRT geschoben. Auf mehreren Computerbildschirmen kann der Kardiologe die Bewegung des Herzens in Echtzeit verfolgen und mithilfe des Kontrastmittels erkennen, ob das Blut gleichmäßig durch das Herz gepumpt wird. Mit einer Genauigkeit von 90 Prozent kann man nach dieser Untersuchung sagen, ob eine Durchblutungsstörung im Herzen vorliegt oder nicht. Fällt das Stress-MRT negativ aus, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient in den nächsten zwei Jahren Probleme mit dem Herzen bekommt, gleich null., erklärt Oberarzt Dr. Smettan. Die Funktion des Herzmuskels ist mit dem Kardio-MRT am genauesten von allen Verfahren darstellbar. Die Bewegung des Herzens lässt sich zwar auch mit einem Herzultraschall sichtbar machen, aber diese Untersuchung gibt nicht bei allen Patienten gleich gut Aufschluss über die Art ihrer Herzbeschwerden. Angeborene Herzfehler und Herzklappenfehler können mit dem Kardio-MRT sicherer diagnostiziert werden und auch Erkrankungen der Hauptschlagader lassen sich leichter feststellen als mit herkömmlichen Methoden. Oberarzt Dr. Smettan nutzt das Gerät gemeinschaftlich mit den Neuroradiologen der Uniklinik auf diese Weise steht das neue MRT einer großen Palette von Patienten zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Patienten der Kardiologie nur noch einen kurzen Weg zur Untersuchung zurücklegen müssen im Notfall bedeutet dies eine zusätzliche Absicherung, da das MRT bei akuten Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schäden in der Hauptschlagader sofort zum Einsatz kommen kann. Bettina Hennebach

10 10 KLINIKUM 2010 EXPERTENTREFFEN Rheuma nicht selten ist auch die Lunge betroffen Spezialisten tauschten sich zum Thema Rheuma aus: Prof. Dr. Ulf Wagner (Sektion Rheumatologie und Gerontologie am UKL) Prof. Dr. Hubert Nüßlein (Rheumatologe in Nürnberg), Dr. Olga Malysheva (Sektion Rheumatologie und Gerontologie am UKL), Prof. Dr. Ulrich Hegerl (Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie am UKL), PD Dr. Florian Then Bergh (Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurologie am UKL), Dr. Stefan Karger (Assistenzarzt der Medizinischen Klinik III am UKL), Prof. Dr. Christoph Baerwald (Leiter der Sektion Rheumatologie und Gerontologie am UKL) und Prof. Dr. Holm Häntzschel (Erster Sprecher des Rheumazentrums am UKL). Foto: ukl A utoimmunkrankheiten wie Rheumatoide Arthritis, Diabetes mellitus, Morbus Bechterew oder Sjögren-Syndrom haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Die zu den Krankheiten führenden Mechanismen sind ähnlich, bedürfen jedoch unterschiedlicher therapeutischer Ansätze. Darauf machten die Referenten beim 11. State of the Art Workshop Rheumatologie interdisziplinär aufmerksam, das vom Rheumazentrum am Universitätsklinikum Leipzig e.v. veranstaltet und von Prof. Dr. Häntzschel, erster Sprecher des Rheumazentrums, und Prof. Dr. Baerwald, Leiter der Sektion Rheumatologie und Gerontologie am Universitätsklinikum Leipzig, wissenschaftlich geleitet wurde. Prof. Dr. Ulf Wagner von der Sektion Rheumatologie und Gerontologie am Universitätsklinikum Leipzig sprach über Autoimmunitäten bei rheumatologischen Erkrankungen, die beispielsweise Vasculitis, Episcleritis oder auch das Sjögren-Syndrom nach sich ziehen können. Rheumatische Erkrankungen sind fast immer Systemerkrankungen, so Prof. Wagner. Durch die variierende Symptomatik sollten wir immer nach anderen möglichen Erkrankungen suchen und beispielsweise daran denken, dass nicht selten auch die Lunge betroffen sein kann. Dr. Anke Tönjes von der Klinik für Endokrinologie und Nephrologie am Universitätsklinikum Leipzig machte Zusammenhänge zwischen Diabetes mellitus und Rheumatoider Arthritis sowie Multipler Sklerose, Morbus Crohn und Schilddrüsenerkrankungen deutlich. Beispielsweise basieren Typ-1-Diabetes und Multiple Sklerose auf einer T-Zell-vermittelten Autoimmunität, sagte sie. Anhand von Daten wies sie nach, dass Typ- 1-Diabetiker insgesamt ein erhöhtes Risiko für andere Autoimmunerkrankungen haben. Der erstmals von Hashimoto beschriebenen Autoimmunthyreoiditis, widmete sich Dr. Stefan Karger, Assistenzarzt an der gleichen Klinik. Diese Erkrankung stellt eine der häufigsten Autoimmunerkrankung dar, die zu einer Zerstörung des Schilddrüsengewebes mit der Folge der Unterfunktion führt. Beide Referenten wiesen auf die genetisch bedingten Formen des polyglandulären autoimmunen Syndroms hin. Dieses liegt vor, wenn zwei oder mehr endokrinologische Erkrankungen gleichzeitig nachweisbar sind. Zu rheumatischen Veränderungen als Folge des Diabetes mellitus sprach Prof. Dr. Christoph Baerwald, Leiter der Sektion Rheumatologie und Gerontologie am Universitätsklinikum Leipzig. Zu diesen können beispielsweise ein Muskelinfarkt am hinteren Oberschenkel gehören oder auch der Charcot-Fuß, der zu den diabetischen Fußerkrankungen gehört. Rheumatische Veränderungen als Folge der metabolischen Veränderungen bei Diabetes mellitus können eine Diffuse idiopathische skelettale Hyperostose (DISH) sein, die zur Versteifung von Teilen der Wirbelsäule führt. Während der Morbus Bechterew, der zu ganz ähnlichen Folgen führt, entzündliche Ursachen hat, beruht DISH auf Stoffwechselstörungen. Auch die Cheiroarthropathie, eine krankhafte Veränderung vor allem der Finger- und Handgelenke, ist bei Diabetikern anzutreffen. Im englischsprachigen Raum wird die Krankheit auch Prayer sign genannt, weil beim Aufeinanderlegen der Rheuma die heimtückische Erkrankung steht im Verdacht, auch die Lunge zu betreffen. Foto: Archiv Handflächen immer ein Spalt bleibt wie bei betenden Händen. Rund 40 Prozent der Diabetiker sind mehr oder weniger ausgeprägt betroffen. Dem Thema Depression und Chronische Krankheiten, wie Rheumatoide Arthritis, widmete sich Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie am Universitätsklinikum Leipzig. Er betonte, dass Depressionen mehr sind, als eine gedrückte Stimmung. Zwar leiden Rheumatiker häufig unter Depressionen, aber dies sei nicht ausdrücklich eine Folge der körperlichen Beschwerden. Es stimmt nicht, dass körperliche Beschwerden Depressionen verursachen. Wohl aber lassen Depressionen die Beschwerden stärker wahrnehmen, Schmerzen bekommen die Qualität des Unerträglichen. Deshalb sei es wichtig, dass behandelnde Ärzte bei Rheumapatienten auf Symptome einer möglichen Depression achten und durch Exploration diagnostizieren. Professor Hegerl erklärt Patienten gegenüber die Depression als eine Erkrankung mit den beiden Seiten einer Medaille: obligatorische endogene Faktoren und exogene, meist psychosoziale Faktoren. Dieser Erkrankung könne mit Antidepressiva Psychotherapie gegnet werden. und be- Auf die Progressive Multifokale Leukenzephalopathie (PML), einer Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen auftreten kann, machte PD Dr. Florian Then Bergh, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig aufmerksam. Sie kann sich in Sprach- und Gefühlsstörungen, motorischen oder Gesichtsfeldausfällen äußern. Da der verursachende JC-Virus bei 40 bis 60 Prozent aller Menschen vorhanden ist, sollte bei jeder immunsuppressiven Therapie daran gedacht werden, dass eine PML ausgelöst werden kann, so Dr. Then Bergh. Für den Rheumatologen heiße das, bei Verdachtsfällen sofort die Medikamente abzusetzen und den Neurologen zu Rate zu ziehen. Zum Nachweis oder Ausschluss der PML ist neben einem MRT mit Kontrastmittel ein Nachweis des JC-Virus mittels PCR im Liquor notwendig. Stress und Rheuma diesem Zusammenhang widmete sich Dr. Olga Malysheva von der Sektion Rheumatologie und Gerontologie am Universitätsklinikum Leipzig. Ihr Fazit: Schon leichter und moderater chronischer Stress kann die Aktivität von Rheumatoider Arthritis verstärken. Hier könnten Koping-Strategie, Meditationsund Entspannungstechniken helfen, Stress abzubauen. Die Rheumatoide Arthritis selbst und die Schwere der Erkrankung führen zu einem erhöhten Risiko für Infektionen und Lymphome, sagte Prof. Dr. Hubert Nüßlein, niedergelassener Rheumatologe in Nürnberg, in seinem Vortrag zur den Risiken von Biologika. Diese neuartigen, sehr wirkungsvollen Hemmer von Botenstoffen der chronischen Entzündung können schwerwiegende Infektionen, Tbc und Hautkrebs auslösen. Auch wurden inzwischen drei Erkrankungen an PML mit letalem Ausgang bekannt. Deshalb sollten behandelnde Ärzte diese Risiken bedenken. Uwe Niemann

11 UNIVERSITÄTS-LEBEN 11 KROCH-HOCHHAUS Mit Herzblut restauriert Einst war es ein Bank-Schaltersaal, künftig wird das Ägyptische Museum der Uni dort wertvolle Stücke zeigen: Das Kroch-Hochhaus erstrahlt auch innen in neuem Glanz. Fotos: André Kempner Die Sanierung des Kroch-Hochhauses der Universität Leipzig ist abgeschlossen. Auch die Glockenmänner stehen wieder auf dem Dach. V om Keller bis zum Dachgeschoss alles auf Vordermann gebracht: Bis auf einige Restarbeiten ist die Innensanierung des von den Glockenmännern bekrönten Kroch-Hochhauses in der Goethestraße abgeschlossen. In einige der elf Stockwerke sind die universitären Nutzer schon eingezogen, bis zur Eröffnung des Ägyptischen Museums vergehen aber noch einige Monate voraussichtlich im Juni soll es für den Publikumsverkehr und den Studienbetrieb freigegeben werden. Vor der 2007 gestarteten Runderneuerung des 1927/28 als Bankhaus errichteten Leipziger Wahrzeichens war die Fahrt mit dem Lift darin eine nostalgische. Knarrend setzte sich der nur noch per Ausnahmegenehmigung betriebene Aufzug in Bewegung. Die Kabine des als Dampf-Fahrstuhl bezeichneten Gefährtes war aus Holz, und stets reiste die Befürchtung mit hoffentlich bleibt er nicht stecken. Jetzt schnurrt ein moderner Lift durch das Haus, und Stockwerk für Stockwerk zeigt sich, dass die Fachleute der verschiedenen Gewerke ganze Arbeit geleistet haben. Ganz oben haben die Mitarbeiter der Uni Kustodie ihr neues Domizil schon in Besitz genommen, darunter residieren das Sprachenzentrum, das Institut für Altorientalistik, eine Arbeitsgruppe der Sächsischen Wissenschaftsakademie und das Ägyptologische Institut Georg Steindorff. Unterrichtsräume und Büros alles vom Feinsten. Wir haben die Ursprünglichkeit der Innenarchitektur erhalten, zugleich ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld geschaffen und brand- sowie sicherheitstechnisch kräftig aufgerüstet, erklärt die Chefin der Begutachtung eines der Exponate im neuen Ausstellungsareal der Ägyptologen. Leipziger Niederlassung des Staatsbetriebes für Immobilienund Baumanagement (SIB), Petra Förster. Rund 5,1 Millionen Euro aus der Landeskasse flossen in das vom SIB betreute Vorhaben, etwa 2000 Quadratmeter Nutzfläche stehen zur Verfügung. Das Filetstück davon ist dem Ägyptischen Museum vorbehalten, das in den letzten Jahren mit dem Interimsquartier in der Burgstraße auskommen musste. Sukzessive verlagern die Fachleute um Museumskustodin Friederike Seyfried jetzt die kostbaren Exponate ins Kroch-Hochhaus, das im Inneren wie neu geboren erscheine, wie Uni-Kanzler Frank Nolden schwärmt, als er inmitten des Vestibüls im Hochparterre steht. Einst fungierte der dank Deckenfenster lichtdurchflutete Saal als Schalterhalle der Bank, jetzt ist er als Ausstellungsareal mit herrlichem Ambiente hergerichtet: Feine Wandtäfelungen, güldene Geländer, alte Leuchten und harmonisch eingepasst klimatisierte Vitrinen, in denen schon eine Galerie von Grabplatten aus altägyptischer und byzantinischer Zeit arrangiert ist. Um den Saal in seiner vollen Pracht wieder herstellen zu können, sei auch auf historische Fotos zurückgegriffen worden, weiß SIB-Bauoberrat Ingo Fischer. Hier wurde mit Herzblut restauriert. Nach und nach wird sich die Halle mit Exponaten füllen, kostbare Skulpturen des Museums werden im Halbrund aufgestellt in diesem Raum-Juwel mit Oberlicht, erläutert Seyfried. Auch ein Zedernholzsarg kommt hinein. Die angrenzenden Kabinette werden Funde aus der Frühzeit Ägyptens, aus der Ära der Pyramidenbauer und Zeugnisse früher Schriftkulturen beherbergen. Wenn das Museum voraussichtlich im Juni seine Pforten öffnet, erwartet die Besucher im ehemaligen Zimmer des Bankdirektors ein Highlight: Die Grabstätte des Priesters Herischefhotep. Über drei Etagen wird der Museumsfundus ausgebreitet. Seyfried: Sogar das Depot wird begehbar sein. Mario Beck

12 12 POLITIK SPEZIAL HAITI Die Apokalypse in der Karibik Helfer kommen oft zu spät: Nur in den seltensten Fällen können Menschen lebend gerettet werden. Fotos: dpa Die junge Frau hatte Glück: Sie ist im Vergleich nur leicht verletzt. Sollen für Sicherheit sorgen: US-Fallschirmjäger patroulieren in den Straßen von Porte-au-Prince W ut, Verzweiflung und Chaos in Haiti: Nach dem Jahrhundert-Erdbeben kämpfen Millionen Menschen ums Überleben und warten auf Wasser, Lebensmittel und Medikamente. Es gibt aber auch erste Hoffnung, weil die Hilfe nach dem Erdbeben mit befürchteten bis zu Toten langsam in Fahrt gekommen ist. Das Ausmaß der historischen Katastrophe wurde unterdessen immer deutlicher: Neben der zerstörten Hauptstadt Port-au-Prince sind auch der Süden und Westen des bitterarmen Karibikstaats verwüstet. Der frühere US-Präsident Bill Clinton besuchte Haiti, ebenso seine Frau in ihrer Funktion als Außenministerin. Clinton lieferte Hilfsgüter für die Opfer ab und traf sich mit den Führungspersonen des Landes. Der UN-Sonderbeauftragte für Haiti kam mit Präsident René Préval und Vertretern von Hilfsorganisationen zusammen. Die Vereinten Nationen sprachen von der schlimmsten Katastrophe in ihrer Geschichte. Viele Häuser liegen in Trümmern. Helfer berichteten über einen logistischen Albtraum, die Hilfsgüter erreichen die Menschen nur schleppend. Noch Überlebende zu finden, wurde immer unwahrscheinlicher. Trotzdem geschehen noch Wunder: Ein israelisches Rettungsteam zog in Port-au-Prince einen Verschütteten nach 125 Stunden unter Trümmern hervor. Auch die deutsche Besitzerin des zerstörten Hotels Montana, Nadine Cardoso, wurde aus dem eingestürzten Gebäude gerettet. Der für die militärischen Hilfsgüter- Transporte zuständige US- General Ken Keen hält es für möglich, dass Menschen ums Leben gekommen sind. In einem Fernsehinterview sagte Keen: Wir werden uns auf das Schlimmste gefasst machen müssen. Haitis Regierung ging bisher davon aus, dass bei dem Beben der Stärke 7,0 vom 12. Januar möglicherweise mehr als Menschen starben. Der Länderdirektor des Kinderhilfswerks Plan International, Rezene Tesfamariam, beschrieb die Situation in Jacmel im Süden des Landes: 60 Prozent der Gebäude sind zerstört, 24 Schulen sind eingestürzt oder stark beschädigt, die Krankenhäuser haben keinen Strom. In Leogane, westlich von Port-au-Prince, sprach ein Reporter der britischen BBC von apokalyptischen Szenen. Fast jedes Gebäude sei zerstört, nach UN-Angaben sind 90 Prozent der Häuser dem Erdboden gleichgemacht. Ein Überlebender sagte: Wir haben keine Hilfe, nichts. Kein Essen, kein Wasser, keine Medizin, keine Ärzte. Mit einer Welle der Hilfsbereitschaft reagierte die internationale Gemeinschaft. Doch für die Helfer im Land ist die Lage schwierig. Nur langsam tragen die Hilfsbemühungen Früchte: Im Fernsehen waren Bilder von Helfern zu sehen, die unter dem Schutz von UN-Blauhelmen Essen und Wasser an Bedürftigen ausgaben. Als aus einem tieffliegenden Hubschrauber Essenpakete abgeworfen wurden, kam es zu Raufereien. Es gibt nichts, worauf wir bauen können, sagt Michael Kühn, Repräsentant der Deutschen Welthungerhilfe in Haiti. Das UN- Kinderhilfswerk und weitere Organisationen begann mit der Verteilung von Trinkwasser. Einsatzkräfte aus Israel bauten innerhalb weniger Stunden ein Krankenhaus auf, in dem sie täglich maximal 500 Patienten behandeln können. Die Vereinten Nationen errichteten 15 Zentren inner- und außerhalb von Port-au-Prince zur Verteilung von Hilfsgütern. Am Sonntag traf auch eine mobile Gesundheitsstation des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Port-au-Prince ein. Die Mini-Klinik soll die medizinische Grundversorgung tausender Menschen gewährleisten, sagte eine DRK-Sprecherin. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon traf in Haiti ein. Er gedachte mit Präsident Préval vor den Trümmern des Christopher Hotels, des früheren UN-Hauptquartiers in der Hauptstadt Port-au-Prince, der toten und vermissten UN-Mitarbeiter. Auch ein junger Mann aus Hamburg ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin unter den Opfern. Die Bild am Sonntag berichtete, der 28-Jährige habe für eine Hamburger Exportfirma gearbeitet. Nach dem Erdbeben in Haiti werden noch 23 deutsche Staatsbürger vermisst, wie Bundesaußenminister Guido Westerwelle mitteilte. Die Bundesregierung stockte ihre Soforthilfe für Haiti um sechs Millionen auf 7,5 Millionen Euro auf. Das ist eine einzige, große Tragödie, sagte der FDP-Chef. dpa Wer für die Opfer der Erdbeben- Katastrophe in Haiti spenden will, sollte die Hilfsorganisation mit Bedacht auswählen. Dazu rät das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin, das in Deutschland das Spenden-Siegel vergibt. Hier einige Organisationen, die das Siegel der DZI tragen und vor Ort in Haiti tätig sind bzw. Mittel für die Katastrophenhilfe sammeln. Dies ist jedoch keine vollständige Liste der von der DZI geprüften Organisationen. Die komplette Liste ist im Internet unter downloadbar. +++ Spenden für Haiti an DZI-geprüfte Hilfsorganisationen +++ Ärzte der Welt e.v.: Bayerische Landesbank, Kto , BLZ , Stichwort: Nothilfe Haiti Hilfswerk Misereor e.v.,: Pax Bank Aachen, Kto , BLZ , Stichwort: Erdbeben Haiti Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e.v.: Sparkasse KölnBonn, Kto , BLZ , Stichwort: Haiti Deutsche Welthungerhilfe e.v.: Sparkasse KölnBonn, Kto 11 15, BLZ , Stichwort: Nothilfe Haiti Deutscher Caritasverband e.v.: Caritas International, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, Kto 202, BLZ , Stichwort: Erdbebenhilfe Haiti Deutsches Rotes Kreuz e.v.: Bank für Sozialwirtschaft, Kto , BLZ , Stichwort: Haiti Diakonie Katastrophenhilfe des Diakonischen Werkes des EKD e.v.: Postbank Stuttgart, Kto , BLZ , Stichwort: Erdbebenhilfe Haiti Johanniter-Unfall-Hilfe e.v.: Bank für Sozialwirtschaft, Kto 88 88, BLZ , Stichwort: Erdbebenopfer Haiti Hilfswerk der Deutschen Lions e.v.: Frankfurter Volksbank, Kto , BLZ Médecins Sans Frontières Ärzte ohne Grenzen, Deutsche Sektion (MSF) e.v.: Bank für Sozialwirtschaft Köln, Kto , BLZ , Stichwort: Haiti und andere OXFAM Deutschland e.v.: Bank für Sozialwirtschaft Köln, Kto , BLZ , Stichwort: Erdbeben Haiti terre des hommes Deutschland e.v., Hilfe für Kinder in Not: Volksbank Osnabrück, Kto , BLZ , Stichwort: Erdbeben Haiti SOS-Kinderdorf e.v.: Bank für Sozialwirtschaft, Kto , BLZ , Stichwort: Nothilfe Haiti.

13 13 HINTERGRUND Haiti ist Chaos Im Exil: Ex-Präsident Jean Bertrande Aristide. Foto: dpa Vor dem Beben Symbol für Haitis Unabhängigkeit, steht der Nationalpalast in Porte-au-Prince jetzt für einen gescheiterten Staat. Foto: AFP Haitis Präsident Rene Préval mit US-Außenministerin Hillary Clinton. Foto: AFP F ür Schriftsteller Hans Christoph Buch ist Haiti ein zweites Zuhause. Im Interview erklärt er, warum sich das Beben im Land seiner Großmutter besonders katastrophal auswirkte. Frage: Sie sind ein Mann des Wortes. Aber versagt angesichts der Bilder nicht die Sprache? Hans Christoph Buch: Ich bin sprachlos und leide wie ein Hund. Haiti ist für mich ja keine ferne Insel, sondern meine zweite Heimat. Ich erkenne auf den Bildern viele Straßen wieder. Oder vielmehr: Ich erkenne sie nicht wieder. Ich bin in Sorge um vermisste Freunde. Von einigen weiß ich, dass sie tot sind. Nach dem Erdbeben ist nichts mehr wie zuvor, und das sagt man selten im Leben. Das sagte man nach dem Fall der Mauer, nach der Ermordung Kennedys, auch nach dem Beben in Lissabon im 18. Jahrhundert, das vielen Menschen schon damals das Gottvertrauen, den Glauben an die Vernunft nahm. Ihr Großvater ist nach Haiti ausgewandert, Ihr Vater ist dort aufgewachsen. Sie haben Verwandte auf der Insel. Wissen Sie mittlerweile, wie es ihnen geht? Meine Verwandten sind am Leben und übernachten in ihren Autos. Die Nachbeben machen ihnen Angst: Beschädigte Häuser können auch jetzt noch zusammenkrachen. Mein Großvater wanderte Ende des 19. Jahrhunderts als Apotheker in die Karibik aus, um deutsche Kaufleute zu versorgen. Meine Großmutter stammt aus Haiti, und ich gelte dort als haitianischer Schriftsteller. In Ihren Büchern berichten Sie vom Glauben der Haitianer, einer Mischung aus Katholizismus und Voodoo. Viele haben die Apokalypse offenbar erwartet. Es sind eher protestantische Sekten aus den USA, die eine Endzeit-Stimmung verbreiten. Sie haben in Haiti starken Zulauf. Volksreligion bleibt aber der Voodoo-Glauben. Die katholische Kirche ist die Staatsreligion, beides geht Hand in Hand. Selbst ein nicht-abergläubischer Mensch könnte jedoch abergläubisch werden, wenn so viele Katastrophen so schnell aufeinander folgen. 29 Jahre Duvalier- Diktatur, Orkane, Überschwemmungen, Putsche, Massaker, bürgerkriegsartige Zustände beim Aufstieg und Fall des Hoffnungsträgers Aristide, der sich als Scharlatan erwies. Haiti steht seit Jahren unter Vormundschaft der Vereinten Nationen. Die Verwaltung funktioniert nicht, der Staat ist dort, wo man ihn braucht, meist abwesend. Wirkt sich ein Erdbeben auf Haiti katastrophaler als anderswo aus, weil letztlich nicht die Naturgewalt, sondern Gebäude Menschen töten? Ja. Es existiert überhaupt keine Bau-Aufsicht. Haiti ist sehr bergig, und auf den Steinhängen wurden wild Luxus-Villen oder auch Slum-Hütten gebaut die mit den Menschen zu Tal rutschten. Weil fast jede Infrastruktur fehlt, gelangt die Hilfe nun nicht zu den Menschen. So ein Mega- Beben hätte Haiti allerdings auch mit funktionierender Regierung verheert. Selbst der Präsidenten-Palast und die Kathedrale sind zerstört. Welche Symbolik liegt darin für die Haitianer? Staat und Kirche sind am Boden. Wobei die Institution Kirche, anders als der Staat, vor dem Erdbeben funktionierte. Auch der Erzbischof ist tot, das ist ein noch stärkeres Symbol. Der Nationalpalast symbolisierte die Hans Christoph Buch, Haiti- Experte und Autor. Foto: dpa Unabhängigkeit. Das Gebäude war zudem sehr schön, es war das Wahrzeichen von Porte-au- Prince und ist ein Briefmarken- Motiv. Die Sklaven Haitis befreiten sich vor mehr als 200 Jahren selbst. Warum gelang es ihren Nachfahren nie, unfähige Herrscher los zu werden? Haiti war die reichste Kolonie Frankreichs. Um sie zu behalten, hatte Ludwig XV. Teile von Kanada an England abgetreten, so wertvoll war die Insel. Die Französischen Revolutionäre verkündeten einige Jahrzehnte später die Menschenrechte, ohne an die Kolonien zu denken. Weltweit wurde kein anderer Staat von Sklaven gegründet, die sich selbst befreit hatten. Heute ist Haiti völlig heruntergewirtschaftet durch Überbevölkerung und ökologischen Raubbau, der bereits in der Kolonialzeit großflächig begann. Aber auch durch unfähige Regierungen. Die Ex- Sklaven waren nicht darauf vorbereitet, eine funktionierende Verwaltung aufzubauen. Die Geschichte Haitis ist eine Kette von Umstürzen. Obwohl es brillante Intellektuelle gab und gibt, hatte die Demokratie nie eine Chance. Auch, weil die einstigen Sklavenherren Haiti den Start schwer machten? Haiti musste bis Ende des 19. Jahrhunderts Reparationen an Frankreich zahlen. Aber das war zu verkraften, Haiti war damals eine grüne Insel, recht dünn besiedelt. Die Menschen waren zwar arm, aber sie hungerten nicht, sie vegetierten nicht wie heute am Rand des Existenzminimums. Als mein Großvater nach Haiti kam, gab es eine Million Einwohner, heute sind es zehn Millionen und das innerhalb von 100 Jahren. Haitis Entwicklung weckte zuletzt Hoffnung. René Préval gilt zwar nicht als guter, aber vergleichsweise weniger schlimmer Präsident. Was tritt an die Stelle seines Staates, der sichtbar versagt hat? Préval ist Pragmatiker. Unter ihm gab es einen zaghaften Wirtschaftsaufschwung, das Kulturleben blühte. Die UN-Truppen sorgten für ein Minimum an Ordnung. Also wäre viel erreicht, würde der Status quo vor dem Erdbeben wieder hergestellt. Aber auch das dauert Jahre. Und wenn Aristide zurückkehrt? Aus dem Exil in Südafrika hat er mit Rückkehr gedroht. Sie würde auf den Trümmern des Erdbebens zu neuen Kämpfen führen. Aristide hat in den Slums noch Anhänger, in den Horten der Drogenmafia. Doch Präsident Préval würde Aristide wohl nicht einreisen lassen, obwohl er früher seine rechte Hand war. Wie sehen Sie Haitis Zukunft? Durch die Medienberichte ist das Interesse erfreulich groß. Trotz der überwältigenden Hilfsbereitschaft kommen die Spenden aber nur tröpfchenweise bei den Opfern an. Schon ist das Thema in den Nachrichten an die zweite Stelle gerückt und wird weiter nach unten gereicht. Es sei denn, es gibt eine Hunger-Revolte oder Aristide kehrt zurück beides würde die Situation verschlimmern. Haiti ist nicht die DDR, keine Diktatur. Haiti ist Chaos, Anarchie. Die Polizei ist unfähig, schlecht bezahlt, in der Unterzahl. Die Armee wurde unter Aristide abgeschafft. Die Menschen würden sich wohl mit Kusshand unter US-Schutzherrschaft begeben, was früher ganz anders war. Doch das wollen die Amerikaner nicht. Die Probleme dieses gescheiterten Staates können auch sie nicht lösen. Sie wollen nur die Boat People von den Küsten fernhalten. Trotzdem: Wenn es ihnen und den Hilfsorganisationen gelingt, Überlebende und Verletzte zu versorgen, sodass die nicht noch in diesen Tagen sterben, ist viel erreicht. Interview: Mathias Wöbking

14 14 REISE CHINA Frühes Aufstehen lohnt sich: Allein auf der echten Mauer Ein langes Band zieht sich über die Berge: Auf vielen Abschnitten der Chinesischen Mauer begegnen Touristen kaum anderen Menschen. Fotos: dpa V erschlafen stolpert Vincent Liu über den Busbahnhof von Miyun. Sein Atem dampft in der Kälte, fast drei Stunden war er mit der U-Bahn und dem Bus unterwegs. Noch eine Stunde Fahrt in einem Sammeltaxi, dann endlich türmt sich die Chinesische Mauer vor den Augen des 32-Jährigen auf. In seinen 13 Jahren in Peking hat er sie schon oft gesehen aber noch nie so wie heute. Er ist nicht in Badaling, am bekanntesten und touristisch am besten erschlossenen Abschnitt, dafür müsste er nicht um vier Uhr aufstehen. Vincent wollte lieber nach Jinshanling und Simatai, wo nicht jeder Mauermeter restauriert ist zur echten Mauer, wie er es nennt. Vier bis fünf Stunden sollten für die Wanderung von Jinshanling nach Simatai auf dem Rücken des Yan-Gebirges kalkuliert werden. Zu schnell geht sonst der Blick für Mauer und Natur verloren für das alte chinesische Territorium im Süden mit seinen Terrassenfeldern und für die wildere Innere Mongolei im Norden mit schrofferen Felsen und steiler abfallenden Hängen. Nach einem gemächlichen Auftakt zeigt sich die Mauer hier als Achterbahn ohne TÜV-Zulassung: Steile Treppen geht es hinauf und wieder hinunter, mal sind nur Stufen weggebrochen, mal scheint ein Erdrutsch die halbe Mauer mit sich gerissen zu haben. Es sind Spuren aus mehr als 400 Jahren: Beide Abschnitte wurden während der Ming-Dynastie errichtet oder wiederhergestellt, die in China herrschte, als in Europa das Mittelalter endete. Die Strecken sind weitgehend in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten. Vincent macht besonders das Relief zu schaffen. Obwohl es kaum wärmer als null Grad ist, hat er seine dicke Jacke längst in den Rucksack gestopft und kämpft sich schnaufend den nächsten Anstieg hinauf. Doch die Aussicht und die Abgeschiedenheit entschädigen für alle Mühen. In Badaling wimmelt es von Touristen und T-Shirt-Verkäufern, erzählt der Chinese, als er und John sich auf dem Dach eines Wachturms für ein zweites Frühstück einrichten. Hier haben wir die Mauer wirklich für uns. Nur drei Händler und zwei Wanderer sind ihnen in den vergangenen drei Stunden begegnet, da fand sich sogar Ruhe für ein paar Tai-Chi- Übungen in authentischer Umgebung. Zur Hochsaison im Herbst ist hier ebenfalls mehr Betrieb. Solange nur ein paar Schneeklumpen neben der Mauer an das Unwetter der vergangenen Wochen erinnern, ist die Tour aber auch im Winter unbedenklich. Mehr als 30 Wachtürme und ungezählte Höhenmeter haben die Wanderer hinter sich, als sie mittags Simatai erreichen. Ein zweites Ticket muss erwerben, wer auch diesen Abschnitt betreten will. Weitere fünf Yuan Brückenzoll werden fällig, um auf einer schmalen Hängebrücke einen spiegelglatten Stausee zu überqueren und so vom Ost- in den Westteil des Simatai-Abschnitts zu gelangen. Hier wird es noch einmal steiler. Über 150 Meter schießt der Gegenhang in die Höhe. Auf den höchsten Gipfel der Simatai-Mauer schaffen es nur wenige Wanderer. Nur über die Himmelsleiter sind der Pekingblick und der Engelsturm auf 986 Metern Höhe zu erreichen. Die bis zu 80 Grad steile Passage, die an ihrer schmalsten Stelle nur einen halben Meter breit ist, erfordert neben Mut vor allem grundlegende Kletterkenntnisse. Als das unbeheizte Taxi um kurz nach neun Uhr das Ziel rund 120 Kilometer nordöstlich von Peking erreicht, kämpfen sich die ersten Sonnenstrahlen durch den zarten chinesischen Winternebel. Etwa 100 Yuan (zehn Euro) pro Person haben Vincent und sein Begleiter John Ayers aus London für die Fahrt vom Busbahnhof Peking- Dongzhemen bis nach Jinshanling bezahlt. Organisierte Touren kosten das Dreifache und mehr, sind aber auch schneller und holen ihre Gäste meist am Hotel ab. Doch dem Trubel einer zehnköpfigen Reisegruppe wollen Vincent und John entgehen. Sie möchten die Mauer für sich, statt sich von einem Reiseleiter zum nächsten Sammelpunkt drängen lassen. Tatsächlich ist ein allzu straffer Zeitplan nicht empfehlenswert. Unterwegs von Jinshanling nach Simatai: Für die Strecke sollten Mauer-Wanderer mindestens vier Stunden einplanen. Verbunden werden die beiden Türme von der Himmelsbrücke, einem 100 Meter langen und 40 Zentimeter schmalen Grat. Wer ihn bezwingt, soll nachts die Lichter von Peking sehen können und darf sich Held der Chinesischen Mauer nennen. Doch mit Heldenruhm wird es dieses Mal nichts für Vincent und John. Die Beine sind müde, ein Aufstieg über die Himmelsleiter wäre jetzt lebensgefährlich. Die Trauer darüber aber hält sich in Grenzen. Viel haben sie von der echten Mauer gesehen und ihre Einsamkeit genossen. Jetzt weiß ich, wie sich Obama auf der Mauer gefühlt haben muss, sagt John für den Besuch des US-Präsidenten im November 2009 war der Badaling-Abschnitt gesperrt worden. Aber der musste sicher nicht so früh aufstehen. Max-Morten Borgmann

15 KULTUR 15 ARCHÄOLOGIE Der Sensationsfund von Alexandria A rchäologen haben in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria die Überreste eines Tempels ausgegraben, der einst für die ptolemäische Königin Berenike II. (ca v. Chr.) errichtet worden sein soll. Bei ihrer Ausgrabung im Gebiet von Kom al-dikka fanden die ägyptischen Forscher zudem 600 teilweise hervorragend erhaltene Statuen und Tierfiguren aus der Zeit der Ptolemäer. Wie die Altertümerverwaltung in Kairo mitteilte, sind unter den Figuren, die aus Kalkstein, Bronze und Keramik gefertigt wurden, auffallend viele Katzendarstellungen. Im Alten Ägypten wurde die Göttin Bastet meist in Gestalt einer Katze dargestellt. Zu den Statuen gehöre auch die Granit-Figur eines hohen Beamten am Hof von Ptolemäus IV., die eine Inschrift in griechischer Sprache trägt. Berenike II. war eine Tochter des makedonischen Königs Magas von Kyrene im heutigen Libyen. Ihr Vater Eine der zahlreichen Katzen-Statuetten, die bei den Grabungen nahe der ägyptischen Stadt Alexandria zum Vorschein kamen. Foto: AFP wollte sie mit Ptolemäos III. vermählen. Nach dem Tod des Vaters entschied ihre Mutter, Königin Apama, aber, dass sie den makedonischen Prinzen Demetrios heiraten sollte. Doch Demetrios, der den Beinamen der Schöne trug, wurde noch bevor er mit Berenike Kinder zeugen konnte, Opfer einer Palastintrige: Berenike ließ ihn umbringen. Gemäß der Überlieferung starb er im Schlafzimmer Apamas, deren Geliebter er geworden war. Schließlich heiratete Berenike doch noch Ptolemäos III., in dessen Herrschaftszeit in Ägypten mehrere Tempel errichtet wurden. Der Berenike gewidmete Tempel in Alexandria war nach Angaben der Archäologen 60 Meter lang und 15 Meter breit. Vom Gebäude sei nicht mehr allzu viel erhalten, weil viele seiner Steinquader später für andere Bauten benutzt worden seien. Bislang waren aus Tempeln nur Darstellungen bekannt, die Berenike an der Seite ihres Gatten zeigten. Das Leben von Berenike II. fand ein dramatisches Ende. Ihr ältester Sohn Ptolemäos IV., der seine Schwester Arsinoe III. heiratete und Anspruch auf die Thronfolge erhob, ließ seine Mutter und weitere Angehörige der Königsfamilie durch seinen skrupellosen Berater Sosibios umbringen. Für Streit sorgt in Kairo derzeit ein Vorstoß des Abgeordneten Ahmed Ess. Der Stahl-Magnat, der zur Nationaldemokratischen Partei des Präsidenten Husni Mubarak gehört, schlug im Parlament vor, den Handel mit archäologischen Fundstücken innerhalb Ägyptens zu erlauben. Die Kairoer Tageszeitung Al-Masri Al-Yom berichtete, Kulturminister Faruk Husni und der Chef der Altertümerbehörde, Zahi Hawass, hätten den Vorstoß des Industriellen massiv kritisiert. Hawass hatte in seiner Heimat in den vergangenen Jahren viel Lob einheimsen können, weil er Museen in Europa und den USA zur Herausgabe von ägyptischen Altertümern, die illegal gehandelt worden waren, gezwungen hatte. dpa AM RANDE Bach-Museum in Halle Das einstige Wohnhaus von Wilhelm Friedemann Bach ( ) in Halle soll nach langem Leerstand teilweise ein Museum werden. Es bietet uns eine gute Möglichkeit, die hallesche Musikgeschichte an einem authentischen Ort abzubilden, sagte der Direktor der Stiftung Händelhaus, Clemens Birnbaum. Wo einst der älteste Sohn von Johann Sebastian Bach lebte, sollen künftig Exponate aus der Sammlung des Händelhauses die Historie der Musikstadt Halle in den Blickpunkt rücken. Gezeigt werden etwa Partituren, Originalinstrumente und Möbel. Wilhelm Friedemann Bach wurde in Weimar geboren und zog nach Halle, weil er dort eine Stelle als Organist in der Marktkirche annahm. dpa Goldener Reiter: 2100 Bewerber Mehr als 2100 Kurzfilme haben sich um die Teilnahme am Wettbewerb um den diesjährigen Goldenen Reiter beim Filmfest Dresden im April beworben. Wie die Veranstalter in Dresden mitteilten, stammen die Bewerberfilme aus 75 Ländern. Besonders stark vertreten sind neben Deutschland auch Frankreich, Großbritannien, Spanien und die USA. Erstmals wurden Kurzfilme aus Peru, Vietnam und Swasiland eingereicht. ddp STROMKUNST Das An/Aus-Prinzip E ine neue Dekade bricht an. Was wird sie bringen? Alexander Strüpling, der sich als Künstler Grobkorn nennt, ließen das sonntägliche Datum, der , und die Frage nach dem Danach keine Ruhe. Für die Kleine Stromkunstausstellung Numbers Of A New Decade projizierte er zusammen mit Chris Röthig eigene Assoziationen bezüglich dieses Datums an die Brandmauer der Nato. Er habe schon viel mit Fassadenprojektionen gearbeitet, so Strüpling. Auf die Idee zu Numbers Of A New Decade kam er, weil er bemerkte, dass man den auch als binäres Datum lesen kann, jenes Zahlensystem, das für die meisten Menschen nur eine abstrakte Programmiersprache ist. Mit diesem Binärcode spielen Strüpling und Röthig nun. Neonhelle Zahlen flackern über die Mauer, fast zu schnell, um sie vom menschlichen Auge entschlüsseln zu lassen. Vielleicht geht es darum, dass der Computer, die Technik überhaupt, den Menschen bestimmen und ihn gleich einer Maschine steuern? Ist die Technik zu schnell, zu klug für uns? George Orwell lässt grüßen. Vielleicht, meint Strüpling. Wir sind schließlich umgeben von Strom, unser Leben funktioniert nach dem An/Aus-Prinzip. Wie man mit Strom arbeitet, ihn für Effekte einsetzt und sich ihn zunutze macht, muss der 33-Jährige wissen. Hauptberuflich arbeitet er als VJ als Visual Jockey die Ergänzung und Vollendung der DJ- Arbeit. Wenn bei Konzerten, Disco- oder auch Kunstveranstaltungen wie der Designers Open Lichtprojektionen im Takt der pulsierenden Musik über Wände und Menschen flackern, dann zeichnen VJs wie Strüpling dafür verantwortlich. In Japan haben sie gar den gleichen Bekanntheitsund Beliebtheitsgrad wie DJs. Auf Knopfdruck blinkt an der Nato ein Code: Alexander Strüpling (l.) und Chris Röthig in der Karl-Liebknecht-Straße. Foto: A. Kempner Sein Wissen um die Wirkung von Licht und Schatten setzt Strüpling neben der Kleinen Stromkunstausstellung, die bereits zum sechsten Mal stattfindet, auch für andere Outund Indoor-Projektionen ein. Im Dezember nutzte er zusammen mit zwei anderen Künstlern leer stehende Ladenflächen in der Katharinenstraße für die Mapping-Deluxe-Aktion. Wenn man zweidimensionale Bilder auf dreidimensionale Flächen projiziert, erzeugt das interessante Texturen, so die Grundidee. In erster Linie mache er seine Kunstarbeiten jedoch für sich selbst, ohne kommerzielles oder zweckorientiertes Denken. Der öffentliche Raum ist sein Arbeitsmaterial, das er mit Kunst belebt haben wir längst überlebt. Und 2010? Caroline Baetge

16 16 PRÄVENTION AM RANDE Schoki: Menge ist entscheidend Ob dunkel, hell oder weiß: Bei einem Gehalt von durchschnittlich 35 Prozent Fett und bis zu 50 Prozent Zucker ist eine 100 Gramm Tafel Schokolade eine Kalorienbombe mit 550 Kilokalorien. Gegen eine kleine Portion wie ein Stück Schokolade ist jedoch selbst für Diabetiker nichts einzuwenden. Bei einer handelsüblichen 100-Gramm-Tafel Milchschokolade mit 24 Stücken enthält ein Stück gerade einmal 2,3 Gramm Kohlenhydrate. Diese kleine Menge schlägt in der BE-Berechnung kaum zu Buche. Diät- oder Diabetiker-Schokolade, in der der Zucker durch kalorienhaltige Zuckeraustauschstoffe ersetzt wird, bringen für Diabetiker keine Vorteile. Als ein teures Ablenkungsmanöver von der eigentlichen Problematik bezeichnet sie Dr. med. Monika Toeller vom Deutschen Diabetes-Forschungsinstitut in Düsseldorf. Zu viel gesättigtes Fett darin erhöht die Blutfette und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das bei Diabetikern ohnehin gegenüber der Normalbevölkerung erhöht ist. dpa Viel trinken gegen Verstopfung Eine Verstopfung lässt sich oft schon durch ballaststoffreiche Ernährung und ausreichendes Trinken beseitigen. Der Berufsverband Deutscher Internisten rät Betroffenen, viel Vollkornprodukte sowie frisches Obst und Gemüse zu essen sowie 1,5 bis 2 Liter pro Tag zu trinken. Auch regelmäßige Bewegung helfe. Dagegen sollten Abführmittel nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, ohne dass ein Arzt die Ursachen der Verstopfung untersucht hat. Eine Verstopfung liegt vor, wenn jemand weniger als zweimal pro Woche Stuhlgang hat und dabei stark pressen muss. dpa Kein rohes Fleisch für Schwangere Schwangere, Kinder unter fünf Jahren und abwehrgeschwächte Menschen verzichten besser auf rohe Wurst- und Fleischwaren wie Hackfleisch, Mettwurst oder Carpaccio. Denn in diesen tierischen Lebensmitteln können ebenso wie an der Oberfläche von ungewaschenem Obst und Gemüse gefährliche parasitäre Krankheitserreger vorkommen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin. Eine Infektion mit den sogenannten Toxoplasmen kann zu grippeähnlichen Symptomen und bei ungeborenen Kindern im schlimmsten Fall zu schweren Missbildungen führen. Wirksam behandelbar ist die Erkrankung mit Antibiotika. dpa ERNÄHRUNG Rote Bete die unterschätzte Knolle S ie hat zwar eine schöne rote Farbe, dennoch ist sie nicht jedermanns Sache: Rote Bete schmeckt etwas erdig, und wenn sie eingelegt wird, kommt noch ein säuerlicher Geschmack hinzu. Deswegen verziehen Kinder, aber auch viele Erwachsene bei Rote Bete häufig das Gesicht. Das ist jedoch sehr schade, denn Rote Bete ist nicht nur sehr gesund, richtig zubereitet schmeckt sie auch sehr lecker, sagt Lars Dietrich, Ernährungsexperte am Universitätsklinikum Leipzig. Sie werde zu oft unterschätzt. Rote Bete gibt es schon sehr lange. Sie ist seit rund 6000 Jahren bekannt, erklärt die Kochbuchautorin Tanja Dusy aus München. Vermutlich stammt die runde, etwa faustgroße Knolle aus Nordafrika und wurde von den Römern über ganz Europa verbreitet. Daher kommt auch ihr Name, erklärt Dusy. Beta bedeutet auf Lateinisch Rübe. Deswegen nennt man Rote Bete häufig auch Rote Rübe. Diese Knolle war schon vor Jahrhunderten als wertvolles Gemüse mit besonderer Heilwirkung bekannt. Laut Hauswirtschaftsmeisterin Inge Hebrank vom Deutschen Hausfrauen- Bund in Sindelfingen BELASTUNG glaubte man im Mittelalter beispielsweise, Rote Bete sei wegen ihrer roten Farbe gut fürs Blut. Das wurde mittlerweile wissenschaftlich belegt: Rote Bete enthält reichlich Folsäure, die für die Bildung der roten Blutkörperchen verantwortlich ist. Dusy zufolge decken 200 Gramm Rote Bete 50 Prozent des Tagesbedarfs an Folsäure. Darüber hinaus enthält die rote Rübe auch viele andere wichtige Stoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Jod, Natrium und Vitamin C. Außerdem stärkt der Farbstoff Betanin, der Rote Bete rot färbt, das Immunsystem, sagt Dusy. Gerade in den kalten Monaten helfe die Knolle folglich sehr gut gegen Erkältungen und grippale Infekte. Hinzu kommt, dass Rote Bete Stoffe enthält, die freie Radikale fangen und damit als Schutz vor Krebs gelten. Ernährungsberater Lars Dietrich nennt noch weitere Vorteile: Sie regt die Verdauung und die Lebertätigkeit an, wirkt entschlackend und senkt den Blutdruck. Tatsächlich haben britische Wissenschaftler im vergangenen Jahr nachgewiesen, dass schon ein halber Liter Rote-Bete-Saft am Tag den Blutdruck deutlich senkt. Die Zubereitungsmöglichkeiten dieser extrem gesunden Knolle sind vielfältig. Roh beispielsweise passe sie gut zu Heringssalat oder einem Rohkostsalat aus Äpfeln, Nüssen, frischen Kräutern und Öl, sagt Autorin Dusy. Unverzichtbar ist Rote Bete in der russischen Suppenspezialität Borschtsch, ergänzt Hauswirtschaftsmeisterin Hebrank. Dafür wird Rote Bete klein gerieben und leicht angedünstet. Zusammen mit Rindfleisch, Weißkraut und Fußform verändert sich im Lauf der Jahre I m Laufe eines Lebens verändert sich die Fußform. Dadurch kann sich auch die Schuhgröße ändern. Denn die Füße können je nach Belastung länger oder breiter werden. Lässt die Spannkraft der Muskeln, Bänder und Sehnen nach, werden sie länger. Wer stark zugenommen hat, bekommt dadurch auch breitere Füße. Beides macht sich meist durch deutliche Schmerzen bemerkbar, da die alte Schuhgröße nicht mehr passt. Auch können sich Hämatome unter den Nägeln bilden, da sich der Druck auf die Zehen erhöht. Färbt die Finger, ist aber extrem gesund: Rote Bete enthält den Farbstoff Betanin, der das Immunsystem stärkt. Fotos: dpa Wer also 40 Jahre lang Größe 38 besessen hat, muss unter Umständen neue Schuhe in einer größeren Nummer kaufen als bisher. Optimal ist, wenn die Zehen und der gesamte Fuß im Schuh genug Platz zum Abrollen haben. Um die Füße so gut wie möglich vor einseitiger Belastung zu schützen, sollten nach Möglichkeit jeden Tag andere Schuhe getragen werden. Modelle mit Absätzen über vier Zentimeter und luftundurchlässige Stiefel sollten immer nur kurze Zeit getragen werden. Gesund ist auch, zwischendurch einmal barfuß zu laufen. Das ist besonders wertvoll für den Rücken, denn dann wirkt die Fußmuskulatur als Stoßdämpfer und kann die Bandscheibe vor Stößen bewahren. Füße und Wirbelsäule stimmen sich beim Bewegungsablauf automatisch aufeinander ab. Werden jedoch Schuhe getragen, fällt dieser Effekt weg. Besonders Schuhe mit Absätzen leiten jede Aufsetzbewegung des Fußes auf den Boden an die Bandscheibe weiter. Barfuß laufen hilft, Fußschäden wie Senk- oder Plattfuß vermeiden. Zudem härtet Barfußlaufen ab, und man ist besser gegen Erkältungen gewappnet. Oft reicht schon eine halbe Stunde Barfußlaufen auf einem kühlen Untergrund, um die Abwehr zu stärken. sid Sauerrahm wird das eine runde Sache. Typisch für diese rote Suppe ist, dass sie bei kleiner Hitze lange gegart wird, damit sich der Geschmack der einzelnen Zutaten gut entfalten kann. Zum Schluss wird der Borschtsch mit etwas Schmand oder frischen Kräutern wie Dill und Petersilie verfeinert. Rote Bete kann darüber hinaus auch gekocht, gedämpft oder im Ofen gebacken werden, empfiehlt Dusy. Man kann sie beispielsweise ungeschält in kochendes Salzwasser legen und zugedeckt je nach Größe für 30 bis 45 Minuten köcheln lassen. Ist die Knolle dann weich, wird ihre Haut wie bei einer Pellkartoffel abgezogen und die Rübe mit Salz, Pfeffer, Butter oder Öl gegessen. Wer mag, kann sie dann aber auch mit saurer Sahne und Zwiebel vermischen und alles pürieren, sagt Dusy. Das passt hervorragend als Beilage zu Fisch. Mit Fleisch schmecke Rote Bete ebenfalls gut: Ich mag es zum Beispiel gerne, wenn sie gewürfelt und in einer Pfanne mit geschmolzener Butter und Thymian geschwenkt wird. Das verleihe der Roten Bete ein tolles Aroma. Aliki Nassoufis /ukl Äußerst ungünstig für die Muskulatur des Fußes: Schuhwerk mit hohen Absätzen.

17 FITNESS, BEAUTY & WELLNESS 17 SAUNA Trocken oder feucht Kombination am gesündesten D as entspannte Schwitzen in Saunen und Dampfbädern hat viele Anhänger. Besonders nach dem Sport tut der Gang in die Schwitzkammer gut und erzeugt eine wohlige Schwere. Mit der Frage, ob eher trockene Hitze oder angenehm feuchtwarmer Nebel zu bevorzugen sind, muss man sich derweil nicht lange herumplagen. Denn Sauna- und Dampfbad-Gänge lassen sich besonders gut kombiniert genießen, wie Günter Remigius Till, Bäder- und Thermenexperte des Deutschen Wellnessverbandes, empfiehlt. Die beiden Schwitzorte unterscheiden sich vor allem durch Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Dampfbad ist es meistens nur 40 bis 50 Grad Celsius warm, die Luftfeuchtigkeit beträgt dafür bis zu 100 Prozent, erläutert Till. In der Sauna ist es mit 60 bis 90 Grad Celsius deutlich heißer, die Luft ist hingegen knochentrocken. Wegen der größeren körperlichen Anstrengung sollte man in der Sauna deshalb besser liegen, rät Till. Das Dampfbad kann man ohne weiteres auch im Sitzen genießen. ALLERGIEN Nasenspülung kann bei Erkältung helfen E s gibt sicherlich Angenehmeres, als sich warmes Salzwasser durch die Nase laufen zu lassen. Aber eine freie Nase ist es wert, findet Hals-Nasen-Ohrenarzt Christian Hellweg aus Frankfurt am Main: Das ist wie Jogging für die Nasenschleimhäute und stärkt die Abwehrkräfte. Ideal sei die schonende Behandlungsmethode beispielsweise für alle, die häufig unter Nebenhöhlenentzündungen oder allergischen Reaktionen der Nase leiden. Die Spülung sorgt dafür, dass der Schleim besser abtransportiert wird. Die Saunahitze bringt in erster Linie den Kreislauf und das Immunsystem in Schwung, das Dampfbad ist zusätzlich wohltuend für Haut und Atemwege. Im feuchten Nebel kann man besser Durchatmen, erklärt der Bäderexperte. Das nasse Klima wirke entkrampfend auf die Atemwege, öffne zudem die Poren der Haut, befeuchte sie und habe einen glättenden Effekt. Wer seinen Körper nicht Gerade Allergiker können dank regelmäßiger Nasenspülungen wieder aufatmen: Das warme Salzwasser wäscht Pollen und andere Allergene heraus und verhindert oder lindert zumindest das Auftreten der unangenehmen Symptome. Bewährt haben sich Salzwasserspülungen aber auch im Herbst und Winter, wenn die trockene Heizungsluft den Nasenschleimhäuten zusetzt. Wer unter chronisch trockenen Nasenschleimhäuten leidet, kann diese zwischendurch zusätzlich mit speziellen Salzwasser-Nasensprays befeuchten, rät Hellweg. Diese enthalten oft auch Dexpanthenol, das die Regeneration der Schleimhäute verbessert und ihre Geschmeidigkeit erhält. Nasenspülungen sind prinzipiell für jeden Menschen geeignet, nur kleine Kinder können Probleme haben. Als Grundlage werden in Apotheken und Drogeriemärkten spezielle Salze angeboten. Prinzipiell eignet sich jedoch jedes normale Speisesalz. ddp gleich der Belastung einer 90-Grad-Sauna aussetzen möchte, sollte nach Tills Ansicht ein gemischtes Programm aus beiden Schwitzformen wählen. Dann kann man sich langsam an die hohe Temperatur gewöhnen, erläutert der Experte. Als schonender Beginn sei zunächst eine Bio-Sauna zu empfehlen, in der ge- FITNESS mäßigte Temperaturen um die 50 Grad Celsius herrschten. Nach einer Ruhephase biete sich danach ein Besuch im Dampfbad an. Erst am Ende stehe dann der Gang in die Heißkammer mit Temperaturen über 80 Grad Celsius. Das entspannte Schwitzen in Saunen hat viele Anhänger. Die Hitze-Gänge lassen sich besonders gut kombiniert genießen. Foto: ddp Die Schwitzdauer sollte allerdings nicht übertrieben werden. Nach spätestens zehn Minuten in der Sauna sei eine Pause ratsam, betont Till. Im Dampfbad sollte man nicht länger als 15 Minuten ausharren. Hinterher ist auf jeden Fall Abkühlen angesagt, entweder unter der kalten Dusche Kurz und moderat Training im Winter W er zu viel trainiert, wird anfälliger für Infekte. Für das gesundheitsorientierte Ausdauertraining im Winter bedeutet das konkret: Legen Sie den Schwerpunkt auf moderat-intensives Grundlagenausdauertraining und vermeiden Sie Trainingseinheiten über 60 Minuten, rät Christoph Eifler von der BSA-Akademie/Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Ein Intervalltraining sei ein- bis zweimal pro Woche möglich, danach sollte aber immer ein Ruhetag folgen. Auch beim Krafttraining sollten Sie die Trainingsdauer im Auge behalten, empfiehlt der Leiter des Fachbereichs Fitness. Bei einem Training über 60 Minuten schütte der Körper oder im Tauchbecken. Wer es sich ersparen möchte, ins eiskalte Wasser einzutauchen, kann auch einen Kneipp- Schlauch verwenden. Damit wird der Kreislauf schonender wieder in Schwung gebracht, sagt Till. Nach dem Abkühlen sollte man sich gründlich abtrocknen und dem Körper eine Pause gönnen. Drei Sauna- oder Dampfbad-Gänge hintereinander sind im übrigen nach Auskunft des Experten mehr als genug. Bei vier Saunaphasen ist der Körper später häufig überreizt und man schläft schlecht, berichtet der Experte. Deshalb sollte in der Schwitzkammer auch kein Leistungsdruck herrschen. Je nach körperlicher Verfassung müsse jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich der Hitze gewachsen fühle. Wer Zweifel an seiner Fitness habe, sollte vor Saunaoder Dampfbadbesuchen lieber einen Arzt zurate ziehen. Denn insbesondere bei Fieber, Thrombosen oder entzündlichen Erkrankungen ist das Sauna- und Dampfbaden verboten, wie Till betont. ddp deutlich mehr von dem Stresshormon Cortisol aus. Das wirkt negativ auf das Immunsystem und hemmt außerdem die Regeneration. Für alle Sportarten gilt laut Eifler: Trainingsphasen mit hohen Intensitäten sollten sich mit Phasen reduzierter Intensität abwechseln. Dabei ist genügend Zeit für Erholung wichtig. Kommt es trotz der Witterung angepasster Kleidung, dem Vermeiden von Kontakt mit erkrankten Menschen und einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Kost doch einmal zum schwereren Infekt, sollten Freizeitsportler ihrem Körper die benötigte Auszeit gönnen und Trainingseinheiten einfach auslassen. dpa AM RANDE Alternative zur Kuhmilch Der Fettgehalt von Ziegenmilch ist kaum höher als der von Kuhmilch. Auch die Nährstoffzusammensetzung ist ähnlich, erläutert der Infodienst Landwirtschaft-Ernährung-Ländlicher Raum (LEL) in Schwäbisch Gmünd. Allerdings unterscheiden sich beide in ihrer Fettsäurenzusammensetzung: Ziegenmilchfett enthält mehr kurz- und mittelkettige Fettsäuren. Sie machen die Milch gut verdaulich und geben ihr den typischen Geschmack. Schafmilch enthält dem LEL zufolge fast doppelt so viel Fett wie Kuh- und Ziegenmilch und ist dadurch deutlich kalorienreicher. Aber sie enthält auch mehr Nährstoffe: Ihr Eiweißgehalt zum Beispiel ist höher als der von Kuhmilch. Kuhmilchallergiker sollten allerdings nur zu Schaf- oder Ziegenmilch greifen, wenn klar ist, dass sie ausschließlich auf kuhmilchspezifische Allergene reagieren. Am besten besprechen Betroffene das mit ihrem Arzt. dpa Langsamer essen macht satter Wer langsam isst, wird schneller satt. Das wurde jetzt auch wissenschaftlich von griechischen Forschern untermauert. Diese testeten das mit 300-ml-Portionen Eis, die Freiwillige entweder in fünf Minuten herunterschlingen mussten oder es in einer halben Stunde genießen konnten. In regelmäßigen Abständen bestimmten die Forscher die Konzentration von Sättigungshormonen im Blut der Studienteilnehmer. Tatsächlich bildeten die Probanden, die das Eis in fünf Minuten verputzten, deutlich weniger von diesen Hormonen und fühlten sich auch weniger gesättigt als jene, die sich 30 Minuten Zeit ließen. dpa Nase ist trainierbar Ein guter Geruchssinn lässt sich auch trainieren. Regelmäßige Riechtests können dabei helfen, rät der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte in Neumünster. Dafür werden mit verbundenen Augen zum Beispiel verschiedene Obst- und Gemüsesorten, Teearomen oder Joghurtsorten erschnuppert. Aber auch im Alltag lassen sich Riecheindrücke sammeln und beschreiben: Wie riecht zum Beispiel Schnee, Regen oder die Luft am Morgen und am Abend? Solche Eindrücke können in Worte gefasst werden für einen Gesprächspartner oder nur für den Riechenden selbst. dpa

18 18 IHR GELD, IHR RECHT EINKOMMENSTEUER Von Haushaltshilfe bis zu Zinsen K aum hat das neue Jahr begonnen, brüten bereits viele Steuerzahler wieder über der Erklärung für das vergangene Jahr. Auch für 2009 gibt es einige Neuerungen zu beachten. Wir geben einen Überblick, wo sich Steuern sparen lassen. Haushaltsnahe Dienstleistungen: Mit dem Familienleistungsgesetz wurden ab dem Jahr 2009 die Aufwendungen für haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse oder Dienstleistungen deutlich erhöht. So können 20 Prozent der Aufwendungen für geringfügig beschäftigte Haushaltshilfen bei einem Betrag von bis zu 2550 Euro, höchstens also 510 Euro jährlich, direkt von der Steuer abgesetzt werden. Wer sozialversicherungspflichtig angestellte Haushaltshilfen beschäftigt, kann 20 Prozent von bis zu Euro jährlich, höchstens also 4000 Euro, geltend machen, wie der Bundesverband der Lohnsteuerhilfevereine (BDL) mitteilt. Handwerkerleistungen: Wer sein Bad renovieren, die Waschmaschine ersetzen oder das Dach neu decken ließ, kann ebenfalls einen Steuerbonus geltend machen. Seit 2009 sind 20 Prozent von bis zu 6000 Euro, Durchblick bei der Steuererklärung: Auch für das vergangene Jahr gibt es einige Änderungen zu beachten. Foto: dpa also bis zu höchstens 1200 Euro, direkt abzugsfähig. Der Steuerratgeber Konz weist darauf hin, dass der Handwerker auf der Rechnung Lohn- und Materialkosten getrennt ausweisen sollte. Denn absetzbar sind nur die reinen Lohnkosten. Zudem sollte nicht bar gezahlt werden. Kapitalbesteuerung: Bei der anstehenden Einkommensteuererklärung hat erstmals die seit 2009 geltende Abgeltungssteuer Relevanz. Kapitalerträge wie Zinsen werden seit dem 1. Januar 2009 losgelöst von den übrigen Einkünften besteuert. Grundsätzlich gilt: Für sämtliche Erträge, die mit Kapitalanlagen erzielt werden, wird eine Steuer von 25 Prozent erhoben zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Das jeweilige Kreditinstitut behält die Abgaben ein und führt sie unmittelbar an das Finanzamt ab. Damit ist die Steuerschuld abgegolten. Großanleger zahlen bei dieser Art der Besteuerung zum Teil sogar weniger, sagt BDL-Geschäftsführer Erich Nöll. In manchen Fällen könnte der individuelle Steuersatz jedoch günstiger ausfallen. Der Bürger habe daher ein Wahlrecht, die Kapitalerträge anzugeben und damit gegebenenfalls eine Erstattung von einbehaltener Kapitalertragsteuer zu erhalten. Dafür müsse bei der Steuererklärung die Anlage KAP entsprechend ausgefüllt werden. Dies sei vor allem für Geringverdiener und Rentner zu empfehlen, so Nöll. Gerade Rentner hätten oft Kapitalerträge, die die Freibeträge von 801 Euro für Alleinstehende beziehungsweise 1602 Euro für Verheiratete überschreiten. In diesem Fall sollten sie eine Steuererklärung abgeben, auch wenn sie sonst nicht dazu verpflichtet sind, rät der Steuerfachmann. Häusliches Arbeitszimmer: Bereits seit 2007 ist ein häusliches Arbeitszimmer nur noch in jenem Fall steuerlich absetzbar, wenn es den Mittelpunkt der beruflichen Tätigkeit darstellt. Das Bundesverfassungsgericht hat noch zu überprüfen, ob diese Regelung verfassungsgemäß ist. Laut Steuerratgeber Konz sollten diejenigen, die Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer haben, diese unbedingt in der Steuererklärung angeben. Dann können sie später von einem positiven Gerichtsurteil profitieren. Pendlerpauschale: Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts können Kosten für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte ab 2007 wieder uneingeschränkt als Werbungskosten abgezogen werden. Unabhängig von den tatsächlich entstandenen Kosten und vom Verkehrsmittel können je Arbeitstag 30 Cent pro Kilometer (einfacher Weg) geltend gemacht werden. Wer öffentliche Verkehrsmittel benutzt, könne auch den Betrag als Werbungskosten ansetzen, der die Entfernungspauschale übersteigt, höchstens allerdings 4500 Euro, so Konz. Erststudium: Wer nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung ein Studium aufnimmt, kann die durch das Studium veranlassten Kosten in voller Höhe als Werbungskosten absetzen. Dabei sei es egal, wie lange die Berufsausbildung zurückliegt oder ob das Studium fachlich damit zusammenhängt. Der begrenzte Abzug der Kosten für die eigene Berufsausbildung von maximal 4000 Euro im Jahr gelte in diesem Fall nicht, so der Steuerratgeber. Sabine Schanzmann-Wey AKTUELLE URTEILE Radler dürfen auf Gehwege Ist der Radweg entlang einer Straße nicht von Eis und Schnee geräumt, dürfen Fahrradfahrer die Straße benutzen. In jüngster Zeit hatten sich in vielen Städten die Streitfälle gehäuft, bei denen sich Autofahrer über die vermeintlich unrechtmäßige Nutzung der Fahrbahn durch Fahrradfahrer aufregten. Der Bundesgerichtshof hatte in dieser Sache bereits 1994 Klartext geredet. Die Richter befanden in einem Grundsatzurteil, dass Biker die allgemeine Fahrbahn nutzen dürfen, wenn die Fahrradwege durch die Witterung unpassierbar sind. Dies ist häufig der Fall, weil viele Kommunen in ihren Streu- und Räumplänen die Fahrradwege nicht eingeplant haben. (BGH III ZR 60/94) Schwere Mängel nicht selbst beheben Wenn eine Wohnung in sehr schlechtem Zustand ist, müssen Mieter zwar unter Umständen keine Schönheitsreparaturen bezahlen. Dafür müssen sie jedoch massive Schäden am Bau nachweisen. Das geht aus einem entsprechenden Urteil des Kammergerichts Berlin hervor. In dem Fall war ein Mieter nach 30 Jahren aus seiner Wohnung ausgezogen, ohne die vertraglich vereinbarten Schönheitsreparaturen vorzunehmen. Der Vermieter forderte deshalb Euro Ersatz. Der Mieter lehnte das ab, weil seiner Meinung nach die Reparaturen sinnlos waren denn die Wohnung habe massive Schäden aufgewiesen, unter anderem Risse in den Wänden und verwitterte Fensterrahmen. Die Richter gaben dem Vermieter recht. Zwar müssten Reparaturen nicht vorgenommen werden, wenn sie wegen massiver Schäden am Bau wirtschaftlich sinnlos sind. Das habe der Mieter allerdings nicht nachweisen können. Grundsätzlich seien Schönheitsreparaturen immer dann fällig, wenn die Räume so abgenutzt und mangelhaft sind, dass sie nicht vermietet werden können. (Az.: 8 U 154/07) FEUERWEHRRENTE Sächsische Träume sind geplatzt D ie Pläne des Freistaats Sachsen zur Einführung einer Feuerwehrrente für zehntausende Ehrenamtler sind geplatzt. Die Spitzenverbände von Kommunen und Landkreisen haben dem Vorhaben des Landes in seiner bisherigen Form inzwischen eine Absage erteilt. Damit steht ein Vorzeigeprojekt der Staatsregierung vor dem Scheitern. Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hatte die Feuerwehrrente eine Woche vor der Wahl 2009 in einem 19-Punkte-Plan angekündigt und im Koalitionsvertrag von CDU und FDP ist sie ebenfalls verankert. Die Idee dahinter: Mehr als Menschen engagieren sich in Sachsen in Freiwilligen Feuerwehren. Nicht selten riskieren sie ihre Gesundheit, um andere aus Lebensgefahr zu befreien. Eine kleine Entschädigung soll dafür die Feuerwehrrente sein, die in Sachsen auch für ehrenamtliche Rettungsdienstler und Katastrophenschützer gedacht ist. Der Freistaat hat bereits Rahmenvereinbarungen mit den Versicherern Kommunaler Versorgungsverband Sachsen (KVS) und Sparkassenversicherung abgeschlossen. Mit einem Jahresbeitrag von mindestens 100 Euro, darunter macht es praktisch keinen Sinn, soll über eine Lebensversicherung eine kleine Rente angespart werden. Der Haken: Die Kosten bleiben allein bei Städten und Landkreisen hängen. Wir betrachten das als kommunale Aufgabe, erklärte dazu Lothar Hofner, Sprecher von Innenminister Markus Ulbig (CDU). In Thüringen, derzeit von einer schwarz-roten Regierung geführt, ist die Feuerwehrrente zum Jahresanfang eingeführt worden. Laut Bernd Edelmann, Sprecher des Innenministeriums in Erfurt, können davon bis zu ehrenamtliche Feuerwehrleute profitieren. Kommunen und Freistaat würden sich formal den Jahresbeitrag von 120 Euro zwar teilen, über den Finanzausgleich erhalten die Städte und Kreise das Geld jedoch zurück. Sechs Millionen Euro koste das im Jahr den Freistaat. Edelmann: Wenn das Land den Kommunen Aufgaben überträgt, müssen die auch finanziert werden. Genau daran scheitert die Feuerwehrrente nun zunächst in Sachsen. Weil die Rahmenvereinbarung keinen eigenständigen Beitrag des Freistaats vorsieht, so teilten die kommunalen Spitzenverbände, der Städte- und Gemeindetag (SSG) sowie der Landkreistag, in einem Schreiben an das Innenministerium inzwischen unter anderem mit, nehmen Kommunen und Kreise Abstand vom Beitritt zu den vorgelegten Rahmenvereinbarungen. SSG-Geschäftsführer Mischa Woitscheck fügte auf Anfrage hinzu: Der Freistaat teilt mit seiner Feuerwehrrente ungedeckte Schecks aus. Das sei besonders schade für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute und Helfer. Die Kommunen sind in ihrer bisher schwersten Finanzkrise nicht in der Lage, auch noch die vollmundigen Versprechen der Landespolitik zu bezahlen, erklärte Woitscheck. Das Innenministerium nimmt das erstmal zur Kenntnis. Wir sind in Gesprächen, sagte Sprecher Hofner. Ingolf Pleil

19 SOZIALES 19 ANALPHABETEN Es ist nie zu spät, lesen zu lernen D erzeit leben rund Analphabeten in Sachsen. Der Freistaat will das Problem offensiv angehen, sagt Kultusminister Roland Wöller (CDU) im Interview. Zum Jahresanfang hat Sachsen deshalb eine Koordinierungsstelle für Alphabetisierung eingerichtet. Frage: Einerseits belegt Sachsen Spitzenplätze bei Bildungstests, andererseits können Menschen nicht richtig lesen und schreiben. Wie kommt das? Roland Wöller: Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun. Unter den , die nur über sehr geringe Leseund Schreibkenntnisse verfügen, sind alle Altersgruppen vertreten. Von ihnen hat ein großer Teil zwar Lesen und Schreiben gelernt, aber wieder verlernt. Warum ist die Zahl der Analphabeten im Freistaat seit Jahren konstant? Sachsen hat nicht mehr und nicht weniger Analphabeten als andere Bundesländer. Aber Sachsen geht das Problem offensiv an. Wir haben als erstes und einziges Bundesland 2006/2007 in einer Studie Umfang und Struktur des Analphabetismus genauer untersucht. Im Ergebnis dieser Studie haben wir auch die Koordinierungsstelle eingerichtet. Unser Ziel ist es, die Zahl der funktionalen Analphabeten zu verringern. Aber das ist nicht allein Sache des Staates. Vor allem müssen die Betroffenen selbst bereit sein, sich helfen zu lassen. Analphabeten bleibt der Zugang zu wichtigen Informationsquellen wie Tageszeitungen oder Magazinen verwehrt. Sachsens Regierung will das ändern. Wer rutscht durch die Maschen des Schulsystems? Ziel ist, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, dass jemand Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben hat. Deshalb setzen wir auf individuelle Förderung und das rechtzeitige Erkennen von Lese-Rechtschreib-Schwächen. Unsere Lehrer haben da sehr gute diagnostische Fähigkeiten. Außerdem ist es Sachsen in den vergangenen Jahren gelungen, den Anteil derer, die die Schule ohne Abschluss verlassen, deutlich zu senken. Werden leichtfertig Abschlüsse und Noten erteilt? Kulturminister Roland Wöller Nein. Es kann aber sein, dass Prüfungen bestanden wurden, Menschen dieses Wissen aber nach der Schulzeit durch mangelnde Anwendung wieder verlernen. Wir sprechen deshalb auch von funktionalen Analphabeten, weil rudimentäre Kenntnisse meist vorhanden sind. Betrifft es mehr Ältere oder Jüngere? Die Stichproben unserer Studie haben gezeigt, dass alle Altersgruppen vertreten sind. Einen direkten Schwerpunkt gibt es nicht. Sie haben nun eine Koordinierungsstelle für Alphabetisierung ins Leben gerufen. Was soll dadurch verbessert werden? Wir möchten, dass mehr Menschen mit dieser Schwäche den Mut finden, die Kurse zu besuchen. Das Angebot soll flächendeckend sein. Deshalb haben wir vier regionale Anlaufstellen geschaffen, deren Finanzierung für drei Jahre durch Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds abgesichert ist. Menschen, die nicht lesen und schreiben können, stehen überall am Rande. Sie können keine Behördenformulare ausfüllen, haben im privaten Leben und im Job Probleme, wenn sie überhaupt Arbeit finden. Wer hilft ihnen? Das Umfeld ist wichtig, die Familie, Freunde und der Arbeitgeber. Man muss die Gesellschaft sensibilisieren, damit sie die Schwächen mitbekommt. Diejenigen, die es betrifft, müssen sich dann aber auch helfen lassen. Wir können nur Brücken bauen und die Angebote verstärken. Die Beratungsstellen zielen darauf ab, die Hemmschwellen zu überwinden. Es wird auf jeden Fall Diskretion zugesichert. Viele Analphabeten schämen sich aber, versuchen ihr Nichtwissen irgendwie zu vertuschen. Was raten Sie ihnen und den Menschen in ihrem Umfeld? Ich rate ihnen, offensiv damit umzugehen und es nicht als Schande zu sehen. Sie sollten die Angebote nicht aus falsch verstandener Scham ausschlagen, sondern die Beratungsstellen aufsuchen und Vertrauen aufbauen zu den Fachkräften. Wenn der erste Schritt gemacht ist, geht es dann auch leichter weiter. Es ist nie zu spät, lesen und schreiben zu lernen. Dieses Signal möchten wir an die Analphabeten senden. Ihr Amt bringt den Spagat zwischen Begabtenförderung und Analphabetisierung mit sich. Wie sehr liegen Ihnen die Analphabeten am Herzen? Sehr. In der sächsischen Bildungspolitik lautet das Motto: Jeden mitnehmen, den Begabten genauso wie den weniger Talentierten. Bildung ist die notwendige Voraussetzung, um ein selbstbestimmtes und freies Lebens führen zu können. Dr. Anita Kecke AM RANDE Schneller Einspruch wichtig Wird ein gesetzlich Versicherter von seiner Krankenkasse gegen seinen Willen gesundgeschrieben, sollte er umgehend Widerspruch einlegen. Denn mit der Gesundschreibung ende zugleich die Krankengeld- beziehungsweise Entgeltfortzahlung, erläutert die Unabhängige Patientenberatung (UPD) in Rostock. Außerdem gilt der Patient dann als arbeitsfähig, auch wenn er sich noch krank fühlt. Auch der behandelnde Arzt kann aktiv werden, wenn der Patient seiner Einschätzung nach weiterhin krank ist: Er kann bei der Krankenkasse ein Zweitgutachten beantragen, um die Arbeitsunfähigkeit erneut überprüfen zu lassen. Der UPD zufolge kommt es öfter vor, dass von ihrem Arzt krankgeschriebene Patienten aufgrund eines Gutachtens des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse für gesund erklärt werden. dpa Förderung erreicht arme Leute kaum Die Krankenkassen geben jedes Jahr mehr Geld für die Gesundheitsvorsorge aus, erreichen aber sozial Benachteiligte immer noch wenig. Das geht aus dem Präventionsbericht für das Jahr 2008 hervor, der in Berlin vorgestellt wurde. Danach investierten alle gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) zusammen 340 Millionen Euro in die Vorbeugung gegen Gesundheitsrisiken, rund 40 Millionen mehr als Obwohl es das Ziel der Kassen ist, auch sozial Benachteiligte zu erreichen, fließt immer noch das meiste Geld in individuelle Gesundheitskurse, die nur von bestimmten Gruppen, vor allem aus der Mittelschicht und zu fast drei Vierteln von Frauen im mittleren Altern genutzt werden. epd LEIHARBEIT Ausnahme ist die Regel Besonders im deutschen Baugewerbe finden sich viele Leiharbeiter. Fotos: Volkmar Heinz L ohndumping durch Leiharbeit: Diesen Vorwurf erheben Arbeitnehmervertreter derzeit gegen Unternehmen wie Schlecker. Beschäftigte können sich allerdings kaum dagegen wehren, wenn sie entlassen und dann für die gleiche Arbeit von einer betriebsinternen Leiharbeitsfirma übernommen werden sollen. Denn illegal ist das nach geltender Rechtslage nicht. Darauf weist die Universität Duisburg-Essen hin, die das Problem untersucht hat. Nicht selten kehren dieselben Beschäftigten auf diesem Wege auf ihren früheren Arbeitsplatz zurück nur für weniger Geld und zu schlechteren Arbeitsbedingungen, erläutert Claudia Weinkopf von der Universität. Die Drogeriekette Schlecker war in den vergangenen Tagen in die Kritik geraten, weil sie Beschäftigte entlassen und dann als Zeitarbeiter zu niedrigeren Löhnen wieder eingestellt haben soll. Ein solches Vorgehen ist nach Angaben der Forscher keineswegs selten: Viele Unternehmen haben ein eigenes Zeitarbeitsunternehmen gegründet, um geltende tarifliche Standards zu unterlaufen, sagt Weinkopf. So habe zum Beispiel eine Befragung von Betriebsräten durch die Hans-Böckler- Stiftung ergeben, dass gut sieben Prozent aller untersuchten Unternehmen eine solche interne Leiharbeitsfirma haben. Bei Banken und Versicherungen seien es sogar mehr als neun Prozent. Es hilft Betroffenen dabei wenig, sich auf den Grundsatz gleicher Lohn für gleiche Arbeit zu berufen. Denn das Gesetz sehe eine Ausnahme vor, die inzwischen zur Regel geworden ist, erläutert Weinkopf: Abweichungen beim Lohn seien zulässig, wenn für Leiharbeiter eigene Tarifverträge gelten. Und das sei fast immer so. dpa

20 20 SPORT REITSPORT Die wilde 13 Partner Pferd lockt auf Neue Messe E s ist das Pferdesporthighlight im Januar, das Weltcup-Turnier Partner Pferd in Leipzig, es sorgt stets für heitere und ausgelassene Stimmung und zieht Teilnehmer aus 20 Nationen magisch an Dressurund Springreiter, Vierspännerfahrer und Voltigierer. Mit vier Disziplinen glänzt die 13. Partner Pferd auf dem Messegelände in Leipzig und lockt Zuschauer aus ganz Deutschland an. Von Donnerstag bis Sonntag bietet die Messe ein sportlich anspruchsvolles Programm, dotiert mit insgesamt rund Euro Preisgeld und am Samstag und Sonntag überträgt der Mitteldeutsche Rundfunk MDR die Ereignisse aus dem Parcours im Rahmen der Sendung Sport im Osten. Am Samstag gibt es Partner Pferd Flair von bis Uhr, am Sonntag wird von bis Uhr aus der Messehalle 1 übertragen. Schon der erste Tag Messe bietet perfekte Gelegenheiten zum Bummeln und staunen vor allem für Familien. Beim VNG-Familientag können Eltern und Kinder für wenig Geld einen ganzen Tag lang in der Ausstellung stöbern, vor allem aber Pferde und Reiter kennenlernen. Der Sport gibt da einiges her, denn das Weltcup- Turnier startet mit den Finals im Partner Pferd Cup und im Partner Pferd Junior-Cup, zudem stellen die internationalen Teilnehmer ihre Nachwuchspferde im Bioranch Youngster-Cup vor. WINTERSPORT Ein Klassiker des Leipziger Turniers ist die Sparkassen Sport- Gala am Freitagabend und das Stichwort Show und Sport wird auch am Samstag in der Wernesgrüner Pferdenacht aufgegriffen. Den Auftakt macht der Preis der VNG und bevor die Vierspänner zur Einlaufprüfung in der Sparkassen-Trophy antreten, erobern die ostdeutschen Haupt- und Landgestüte mit ihren vierbeinigen Beamten die Arena und öffnen damit buchstäblich ihre Schatztruhe. Aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen kommen die besten Hengste zur Sparkassen Sport-Gala nach Leipzig. Dazu gesellt sich pure Unterhaltung, die Schäferin Anne Krüger- Degener, die drei Nassif-Brüder aus Frankreich, die pfiffigen Roten Teufel und Besucher aus den Niederlanden die Gelderländer Fahrpferde. Ein Wiedersehen gibt es mit einigen ausgewählten Schaubildern auch in der Wernesgrüner Pferdenacht. Sportlich top Programm mit vier Disziplinen Weltcup-Qualifikationen im Springen und im Fahren mit dem Rolex FEI World Cup, dem Sparkassen-Cup, und der FEI Weltcup-Qualifikation der Vierspänner, das Championat von Leipzig, vier internationale Dressurprüfungen aus dem Championatsprogramm und das internationale Voltigierturnier der Damen und Herren: All das birgt pure Ästhetik und Akrobatik, klassischen Pferdesport im Viereck und Spannung und Rasanz im Parcours. Da ist gute Planung auch für Zuschauer ganz wichtig: Freitags schon ist alles drin Dressur Grand Prix, erster Durchgang der Voltigierer und Weltcupflair bei Springreitern und Fahrern - also schon eine gute Gelegenheit für Autogrammjäger. Der Samstag zeigt schon die ersten Finals - die Voltigierer zeigen den zweiten Umlauf, dann stehen die Sieger der Master Class fest, zweimal Dressur und das legendäre Championat von Leipzig setzen Zeichen, sowie das Finale des Bioranch Youngster-Cup im S kilanglauf-olympiasiegerin Manuela Henkel hat mit sofortiger Wirkung ihren Rücktritt erklärt. Nachdem ich mein großes Ziel - die Qualifikation für Olympia - nicht erreichen konnte, macht es für mich keinen Sinn mehr, die Saison durchzulaufen. Jetzt ist die Zeit, sich neue Aufgaben und Herausforderungen zu suchen, begründete sie am 20. Januar ihre Entscheidung. Als nächstes will Manuela Henkel, ältere Schwester der erfolgreichen Biathletin Andrea Henkel, ihr Studium des Internationalen Managements an der Fachhochschule Ansbach beenden. Ihre größten Erfolge feierte die 35-Jährige vom WSV Oberhof in den vergangenen acht Jahren vor allem mit der Staffel. Bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City schrieb Langlauf-Olympiasiegerin Henkel beendet Karriere Die deutsche Langläuferin Manuela Henkel beendete am 20. Janar mit sofortiger Wirkung ihre Karriere. Foto: dpa Rasante Vierbeiner: Die 13. Messe Partner Pferd vom 21. bis 24. Januar auf der Neuen Messe in Leipzig. Foto: Norman Rembarz Manuela Henkel zusammen mit Evi Sachenbacher-Stehle, Claudia Nystad und Viola Bauer mit dem sensationellen Gewinn der Goldmedaille deutsche Sportgeschichte. Henkel legte damals als Startläuferin den Grundstein für den überraschenden Erfolg. Es war der erste Olympiasieg einer deutschen Langlauf-Staffel. Ein Jahr später landete das Quartett mit dem WM- Sieg in Val di Fiemme den nächsten Coup und löste damit einen Langlauf-Boom in Deutschland aus. Thiele Glas Preis. Der Sonntag gibt Antworten auf alle Fragen: Wer gewinnt den schweren Dressur Grand Prix Special? Und die Knüllerfrage schlechthin: Wer holt in Leipzig die meisten Weltcup-Punkte im Vierspänner und im Springsattel? Die Reihe der Bewerber ist lang und sie liest sich wie ein Who is Who. Der neue Weltranglistenerste der Springreiter Albert Zoer aus den Niederlanden tritt als Titelverteidiger im Championat von Leipzig erneut an und darf sich dort des Weltranglistenzweiten Marcus Ehning (Borken) erwehren, der nur einen Punkt hinter Zoer rangiert, der Olympiazweite Rolf-Göran Bengtsson aus Schweden ist in Leipzig dabei und die Schweiz schickt gleich zwei ihrer Mannschafts-Europameister mit Clarissa Crotta und Steve Guerdat. Apropos Guerdat im Jahr 2000 gewann der 17 Jahre alter Schweizer mit Mecano das Championat von Leipzig und damit ein funkelnagelneues Auto. Einziges Problem er hatte keinen Führerschein. Das ist längst behoben. dpa Für ein Novum sorgten Manuela und Andrea Henkel in Salt Lake City: Beide Schwestern holten olympisches Gold. Aber auch hier war Andrea Henkel mit dem Staffel- und Einzelsieg erfolgreicher als ihre Schwester. Sie ist zudem die einzige Biathletin, die in allen olympischen Disziplinen WM-Gold holte. Manuela Henkel gab am 14. Dezember 1994 im österreichischen Tauplitzalm ihr Debüt im Weltcup. Im Konzert der Besten kam die Bundeswehr- Sportsoldatin auf insgesamt acht Top-3-Platzierungen. Erstmals aufs Podium lief die viermalige deutsche Meisterin am 13. März 2002 in Oslo im Sprint. Zuletzt wurde die Thüringerin im Weltcup aber nur noch sporadisch eingesetzt. Ihr letztes Rennen bestritt sie Anfang Januar bei der Tour de Ski. Nach drei von acht Rennen stieg Manuela Henkel aber auch wie ihre einstigen Gold- Kolleginnen Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad wegen Formschwäche aus dem prestigeträchtigen Wettbewerb aus. dpa

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