ESAC - Net European Surveillance of Antimicrobial Consumption Network

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1 ESAC - Net European Surveillance of Antimicrobial Consumption Network Prim. Univ. Prof. Dr. Petra Apfalter Nationales Referenzzentrum für nosokomiale Infektionen und antimikrobielle Resistenz

2 ESAC-Net seit 2011 am ECDC lokalisiert NRZ: Koordination dieses internationalen Netzwerk Projekts für AT für den ambulanten Sektor o o o o o Verbrauchsdaten über HV der Sozialversicherungsträger sammeln Bearbeiten Auswerten Formatiert an BMGF (jetzt: BMASGK) für TESSY vorbereiten Alle geforderten Kennzahlen und Bevölkerungsmaßzahlen bereitstellen Bericht erstellen und für AURES aufbereiten Stationärer Sektor derzeit (noch) nicht abgebildet: Entscheidung über System liegt bei Gremien der Bundeszielsteuerung Eigenes System? Bestehende Systeme? DSGV 2018 neu muss beachtet werden Seite 2 / x

3 10 Jahres AURES AURES: Inhalte EARS-Net: Invasive bakterielle Infektionserreger SURV-Net: nicht invasive bakterielle Infektionserreger CARBA-Net: Carbapenemaseproduzenten Ausgewählte Erreger Meningokokken, Campylobacter, Salmonellen, Shigellen Yersinien, Tuberkulose, Gonokokken, Hefe- und Schimmelpilze, HIV ESAC-Net und ESVAC: Antibiotikaverbrauch in der Human und Veterinärmedizin

4 Antibiotikaverbrauch in Europa primary care, systemischer Einsatz 2016 Quelle: TESSy The European Surveillance System, Stand: AT Daten Hauptverband = niedergelassener Bereich

5 Empirische Therapie 2018

6 Antibiotika in der Humanmedizin 71,6 Tonnen Verbrauch in % im niedergelassenen Bereich = 47,8 Tonnen außerhalb von Spitälern! Abb. entnommen aus: Martin Suter Elefant ; Spiegel online 1 Elefant = 6 Tonnen

7 Antibiotika Verbrauch Österreich Quelle AURES 2016 (AGES Daten)

8 Rückgang Gesamtverbrauch im niedergelassenen Bereich Daten AGES IMS Health (DDD/ EW) Hauptverband (DDD/1.000 EW) Hauptverband (VO/ EW) 18,30 17,12 14,85 13,29 18,9 16,5 Antibiotikaverbrauch im niedergelassenen Bereich nach ATC-Codes in Österreich Rückgang in allen Datenquellen und Maßzahlen ersichtlich

9 Saisonale Schwankungen Gesamtverbrauch in Verordnungen nach Quartalen im Jahr 2016 (Daten des Hauptverbandes)

10 Antibiotika und akute Infektionen der oberen Atemwege Antibiotic Prescribing for nonbacterial Acute Upper Respiratory Infections in Elderly Persons Annals of Internal Medicine, May Jahr, primary care physician practices (PCPP) in Canada > 66. LJ, keine Immunsuppression, keine Heimbewohner Retrospektive Analyse über 8990 PCPP mit (!) Patienten o o o o 53,4% Schnupfen 31,3% akute Bronchitis 13,6% akute Sinusitis 1,6% akute Laryngitis

11 Antibiotika und akute Infektionen der oberen Atemwege Antibiotic Prescribing for nonbacterial Acute Upper Respiratory Infections in Elderly Persons o 46% bekamen Antibiotika davon 70% Breitspektrum-AB o AB-Verschreiber: mid- and late career physicians Ausbildung außerhalb Kanada und USA > 25 Patienten pro Tag gesehen

12 Antibiotika in der Humanmedizin 70% im niedergelassenen Bereich: 47,8 Tonnen Einsparpotential 50%?! Abb. Martin Suter Elefant ; Spiegel online 1 Elefant = 6 Tonnen

13 Gesamtverbrauch Antibiotika nach ATC-Code in Österreich (DDD/1.000 EW pro Tag) β Lactamantibiotika steigend, andere Wirkstoffgruppen gesunken

14 Anstieg des Antibiotika-Verbrauchs in den Spitälern AGES o Quelle IMS Health Marktforschung GmbH o Anstieg des Verbrauchs um 15,5% in 7 Jahren von 20,5t im Jahr 2010 auf 23,5t im Jahr 2016

15 Antibiotika-Verbrauch in den Spitälern β-lactam-antibiotika, Penicilline (J01C) Makrolide und Lincosamide (J01F) J01C Ampicillin Amoxicillin Piperacillin Pivmecillinam andere β-lactame, Cephalosporine (J01D) Chinolone (J01M) Penicillin G, Penicillin V FlucloxacillinSulbactam Tazobact., Sultam.,Clavulansre. Amoxicillin/Clavulansäure Ampicillin/Sulbactam Piperacillin/Tazobactam

16 Fazit Antibiotikaverbrauch o Österreich liegt beim AB-Verbrauch im unteren EU-Drittel o 2/3 der Antibiotika in der Humanmedizin werden im niedergelassenen Bereich eingesetzt, dieser ist seit 2010 stabil o Starke saisonale Schwankungen o Der beobachtete Anstieg des Gesamt-AB Verbrauchs findet in den Spitälern statt Resistenzsituation o stabil und rückläufig bei den meisten bug-drug Kombinationen o Fokus auf MRGN, besonders Carbapenemaseproduzenten

17 Europäischer Antibiotikatag 16. November 2018

18 EARS-Net Gram positive Markerresistenzen in % Pneumokokken (n=457) o Penicillinresistenz 1 1 o Makrolidresistenz 17,2 8,6 S. aureus (n=3057) o MRSA 8,5 7 E. faecium (n=535) o VRE 4,1 4,3

19 EARS-Net Gram negative Markerresistenzen in % Cephalosporine 3a/b o E. coli (n= 5285) 9 10 o K. pneumoniae (n=1247) 11,5 9,6 o P. aeruginosa (n=697) 14,1 11,3 Carbapeneme o P. aeruginosa 14,5 13 o Invasive CPE 2016 E. coli (n=1), K. pneumoniae (n=11) Vergleiche dazu Daten Carbanet!

20 EARS-Net Fluorchinolonresistenz in % o E. coli 20,9 19,8 o K. pneumoniae 15,1 9,8 o P. aeruginosa 14,6 7,2

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