Allianz für den Ausbau der Schienenstrecke Karlsruhe - Pforzheim - Mühlacker - Vaihingen/Enz (- Stuttgart; sog. Residenzbahn )
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- Reiner Schneider
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1 Allianz Residenzbahn Allianz für den Ausbau der Schienenstrecke Karlsruhe - Pforzheim - Mühlacker - Vaihingen/Enz (- Stuttgart; sog. Residenzbahn ) Regionalverband Nordschwarzwald Körperschaft des öffentlichen Rechts Datum: Strecke ertüchtigen Fernverkehr stärken Anschlüsse sichern! Ist die Fernverkehrsbedienung über Pforzheim und Mühlacker langfristig gesichert? Die Vereinbarung der Raumschaft mit der Deutschen Bahn von 1988 enthält in Punkt 1. die Regelung, dass die Relation Karlsruhe Pforzheim Mühlacker Stuttgart tagsüber im 2stündlichen Rhythmus durch Fernverkehrszüge bedient wird. Es sind Halte in Pforzheim und Mühlacker vorgesehen. Unabhängig von der Frage des Ausbaus der Strecke, der nach Punkt 4. der Vereinbarung weiterhin angestrebt wird und für die aktuellen Aktivitäten der Allianz Residenzbahn der maßgebliche Anlass ist, wird im Folgenden im Nachgang des Strategiegesprächs vom 3. April diese Fernverkehrsbedienung der Strecke näher beleuchtet. Diese ist im 2stündlichen Rhythmus seit 1988 von der DB AG immer gewährleistet gewesen (auch wenn diese Bedienung nach Ende der InterRegio-Ära zeitweise unsicher schien). Bearbeiter: Thomas Bahnert bahnert@rvnsw.de Anschrift: Westliche Karl-Friedrich- Straße D Pforzheim Telefon: Telefax: Homepage: Verbandsvorsitzender Bürgermeister a.d. Jürgen Kurz Verbandsdirektor Dr. Matthias Proske
2 2 Auch in der im Sommer 2015 verkündeten größten Kundenoffensive in der Geschichte des DB Fernverkehrs hat die DB AG die Bedienung der Strecke über Pforzheim weiterhin im Blick. Dort ist sowohl in Netzgrafiken als auch im Zielkonzept Flächennetz (IC-NEU) die Streckenführung über Pforzheim explizit enthalten und angesprochen: (Quelle: DB Fernverkehr AG Angebotskommunikation Fernverkehr (P.FMA(K)), Stand ) Ausschnittvergrößerung: Mit Streckenführung über Pforzheim
3 3 Außerdem ist die Strecke über Pforzheim in weiteren Grafiken zum Zielnetz und zum Zielfahrplan 2030 dargestellt und auch benannt:
4 4 Im Gegensatz dazu stehen allerdings Darstellungen im Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030, die im Internet über die Seite des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) einsehbar sind: Über den Link dort auf Seite 9, gelangt man über die Projektnummer M-001-V01 Deutschland-Takt zu Unterlagen und Grafiken, die eine Streckenführung im Fernverkehr ausschließlich über die Bruchsaler Kurve und nicht mehr über Pforzheim zeigen und in denen von einer Führung über Pforzheim keine Rede mehr ist: Konzept Fahrplanbasierte Infrastrukturentwicklung im BVWP 2030 (Zielfahrplan_BVWP 2030.pdf), BMVI, Referat G 12 Bundesverkehrswegeplanung, Investitionspolitik, Stand 03. August 2016 Anhang zur Herleitung des Zielfahrplans 2030 aus der Angebotskonzeption des BVWP-Zielnetzes (Herleitung_Zielfahrplan2030.pdf), BMVI, Zielfahrplan Stand 9/ ps:
5 Liniendetails: 5
6 6 Netzgrafiken des Zielfahrplans zum BVWP 2030 (Netzgrafiken_Zielfahrplan_BVWP2030.pdf) (Ausschnittvergrößerungen):
7 7 Quelle: Auch in diesen Grafiken sind keine Fernzüge über Pforzheim mehr vorgesehen / dargestellt. Möglicherweise ist dies ja die Ursache für die bisher erhaltenen Antworten aus dem BMVI, wonach die Residenzbahn nur eine Regionalstrecke sei. Daher ist eine Klärung herbeizuführen, ob dies reale Zielplanungen des Bundes sind, oder ob dies lediglich im Zuge des BVWP durchgespielte Szenarien waren. Sollten diese Pläne aber Realität werden, würde damit gegen die Vereinbarung von 1988 verstoßen.
8 8 Nach Bekanntwerden/Veröffentlichung dieser Planungsüberlegungen aus dem BMVI sind mehrere Initiativen entstanden, möglicherweise gerade aufgrund dieser Pläne: Am fand in Berlin ein Schienengipfel bei der SPD-Bundestagsfraktion statt, auf der die Fraktion ein Impulspapier Mehr Verkehr auf die Schiene die Politik ist am Zug vorgestellt hat. Die wichtigste Forderung dabei: Deutschland muss in den nächsten Jahren deutlich mehr für den Bahnverkehr tun. Mit 19 konkreten Maßnahmen sollen die Kapazitäten im Personen- und Güterverkehr bis 2030 verdoppelt werden. Unter anderem sei danach die Anbindung aller Oberzentren und möglichst vieler Mittelzentren an den Schienenpersonenfernverkehr die zentrale Voraussetzung für den Umstieg der Menschen auf die Eisenbahn Am hat der Bundesrat (wie bereits bei einem ersten derartigen Versuch im Jahr 2008) mehrheitlich einem Gesetzesvorschlag zugestimmt, mit dem mehr Fernverkehr auf die Schiene gebracht werden soll. Die Initiative war von den Bundesländern Rheinland- Pfalz, Brandenburg, Bremen, Saarland und Thüringen eingebracht worden. Das Papier enthält einen gesetzlichen Auftrag an den Bund, im Schienenfernverkehr ein Grundangebot zu gewährleisten. Dabei sollen alle Oberzentren an den Schienenpersonenfernverkehr angeschlossen werden Der nächste Schritt wäre die Befassung des Deutschen Bundestages mit diesem Gesetzesentwurf. Ob und wann dies erfolgt ist derzeit nicht bekannt. Mit einer solchen gesetzlichen Grundlage wäre jedenfalls die Bedienung des Oberzentrums Pforzheim im Schienenfernverkehr gesichert. Die Initiative Deutschland-Takt ( bemerkt unter Aktuelles in einem Bericht Vom Fahrplan 2030 zum Fahrplan 2030 plus vom zum o.g. Zielfahrplan 2030 des BMVI, dass dieser derzeit mit den Ländern abgestimmt würde, um die Planungen der Länder einzubringen und den Fahrplan 2030 als Bezugsfall fertigzustellen. Erst im Anschluss daran soll im zweiten Halbjahr 2017 ebenfalls unter Beteiligung der Länder der Planfall des Fahrplans 2030 plus erstellt werden, auf der Grundlage der zusätzlichen Maßnahmen für den Deutschland-Takt und die Kapazitätssteigerung. Erst damit entstünde der eigentliche Fahrplan des Deutschland-Takts, der dann den Planfall darstellt. Dieser Fahrplan 2030 plus wird erst im Jahr 2018 definiert sein. Es wäre zu klären, ob das Land Baden-Württemberg in diese Planungen die Forderung nach einer Bedienung von Pforzheim und Mühlacker im Schienenfernverkehr einbringt.
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